DE102004001957B4 - Verfahren zur Montageerleichterung und Befestigung von Fahrradsätteln - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Montage eines Sattels mit zwei parallelen Sattelstäben an einem Fahrradrahmen, welche Vorrichtung einen Tragestutzen (4), ein unteres Klemmstück (9) und ein oberes Klemmstück (11) umfasst, wobei das untere Klemmstück (9) eine konvexe Unterseite zum formschlüssigen Aufliegen auf dem Tragestutzen (4) und eine Oberseite mit zwei parallelen seitlichen Vertiefungen (8) hat und das obere Klemmstück (11) an seiner Unterseite zwei parallele seitliche Vertiefungen (8) hat, die denjenigen des unteren Klemmstücks (9) gegenüber liegen und zusammen mit letzteren zur Aufnahme der Sattelstäbe bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Klemmstück (9) und das obere Klemmstück (11) durch zwei Zapfen (10) und zu diesen korrespondierende Bohrungen (17) zueinander positioniert sind, dass eine Spannschraube (1) mit einer Mutter (14) das obere Klemmstück (11) an das untere Klemmstück (9) drückt, wobei sich die Spannschraube (1) durch das Innere einer Druckfeder (14) erstreckt, die das über Klemmstück (11) gegen das untere Klemmstück (9) presst, und dass die Oberseite des unteren Klemmstücks (9) sowie die Unterseite des oberen Klemmstücks (11) randseitig konvexe Flächen haben, sodass nach Positionierung des Sattels mit den Sattelstäben quer zum Fahrradrahmen zwischen dem unteren und dem oberen Klemmstück nach Drehung des Sattels um 90° die Sattelstäbe in die Vertiefungen (8) einrasten.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage eines Sattels mit zwei parallelen Stäben an einem Fahrradrahmen.
- Eine Vorrichtung dieser Gattung mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen ist aus der
US 5 979 978 A bekannt. Sie ermöglicht es, den Sattel werkzeuglos durch Drehung um seine Hochachse in einer gewünschten Sitzposition zu arretieren. Hierzu umfasst die Vorrichtung mehrere Teile, die zur Montage des Sattels zeitaufwändig zusammengesetzt werden müssen. - Eine weitere Vorrichtung zur werkzeuglosen Einstellung der Sitzposition des Fahrradsattels ist aus der
US 5 695 241 A bekannt. Auch diese Vorrichtung umfasst mehrere Teile, die bei der Erstmontage zusammen gefügt werden müssen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung so zu verbessern, dass der Sattel erheblich einfacher und schneller an dem Fahrradrahmen montiert werden kann.
- Diese Aufgabe ist bei einer derartigen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Diese Lösung hat den Vorteil, dass ein Hantieren am Tragestutzen bei der Montage und Befestigung des Sattels nicht erforderlich ist. Hierzu genügt vielmehr eine einfache Drehung des zunächst quer zum Fahrradrahmen auf den Tragestutzen aufgesetzten Sattels um 90°. Anders als bei den bekannten Konstruktionen ist deshalb der Zeitaufwand für die Erstmontage des Sattels mit höchstens zwei Sekunden minimal. Diese Montage kann auch später ohne Fachkenntnisse durchgeführt werden.
- Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
- Dabei zeigt:
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- Aufbau und Funktionsprinzip
- Die Spannvorrichtung für den Sattel besteht aus zwei Teilen, dem unteren Klemmstück
9 und dem oberen Klemmstück11 , zu denen eine Schraube1 , eine Feder13 und eine Spezialmutter14 gehören, die alle zur Befestigung an den Tragestutzen4 dienen. Die Schraube1 steckt in einer Sicherheitshülse2 , die ebenfalls der Sattelschnellmontage dient. - a) Das untere Klemmstück
9 besitzt in der Mitte eine Bohrung5 , durch die die Sicherheitshülse2 und die Schraube1 geführt sind. Die Unterseite des unteren Klemmstücks9 ist konvex ausgebildet und gerändelt6 . Es kann sich somit formschlüssig an den Tragstutzen4 anpassen, auf dem es aufliegt, und ist entsprechend der gewünschten Sattelneigung einstellbar. In der Schnittdarstellung von20 im unteren Klemmstück9 zur Aufnahme der Schraube1 mit Sicherheitshülse2 verläuft. Ebenfalls an der Unterseite besitzt das Klemmstück9 zwei Wülste7 , die zu dessen horizontaler Führung auf dem Tragestutzen4 dienen und seitliche Abweichungen verhindern. - Auf der Oberseite des unteren Klemmstücks
9 sind zwei Führungszapfen10 vorhanden, die jeweils in eine Bohrung17 des oberen Klemmstücks11 eingreifen. Alternativ können die Zapfen10 auch am oberen Klemmstück11 angebracht werden und die entsprechenden Aufnahmebohrungen17 dann am unteren Klemmstück9 vorgesehen sein. - Die beiden Führungszapfen
10 sind äußerst wichtig, da sie für die exakte Positionierung des oberen11 und unteren9 Klemmstücks zueinander während des Arbeitsschritts der Sattelmontage sorgen und auf diese Weise die Schnellklemmung der Sattelstäbe zwischen den beiden Klemmstücken9 und11 ermöglichen, ohne dabei das Gleichgewicht und die Stabilität der Baugruppe zu beeinträchtigen. - Das untere Klemmstück
9 besitzt an seiner Oberseite weiterhin eine mittige winklige Aussparung18 , die zwar auch als Führung dient, deren Hauptaufgabe jedoch die Erhöhung der Sicherheit der Steckverbindung zwischen den beiden Klemmstücken9 und11 ist. Parallel verlaufende konkave Längsvertiefungen8 in den Seitenbereichen sind für die Aufnahme der Sattelstäbe bestimmt. - b) Das obere Klemmstück
11 , das in der Mitte ebenfalls eine Bohrung20 besitzt, durch die die Sicherheitshülse2 mit der Schraube1 gesteckt wird, hat vornehmlich die Aufgabe, zusammen mit dem unteren Klemmstück9 die Sattelstäbe aufzunehmen und zu klemmen. - Das obere Klemmstück
11 weist an seiner Unterseite zwei Bohrungen17 zur Aufnahme der Führungszapfen10 des unteren Klemmstücks9 auf. Es besitzt zwischen den genannten beiden Bohrungen17 eine Auskragung19 , die in die mittige, winklige Aussparung18 des unteren Klemmstücks9 eingreift. - Die Bohrung
20 in der Mitte zum Durchstecken der Schraube1 und der Sicherheitshülse2 besitzt in einem bestimmten Abschnitt einen leicht vergrößerten Durchmesser, damit Nasen3 der Sicherheitshülse2 von Schraube1 , eine Scheibe12 und die Druckfeder13 eingeschoben werden können. - An der Unterseite verlaufen parallele seitliche Vertiefungen
8 gegenüber den entsprechenden Vertiefungen im unteren Klemmstück9 . Sie dienen ebenfalls der einwandfreien Klemmung der Sattelstäbe. - An der Oberseite des oberen Klemmstücks
11 ist eine Aussparung21 vorhanden, deren Form die Aufnahme der Spezialmutter14 , Schraube1 und Feder13 ermöglicht. - c) Die Scheibe
12 liegt am oberen Anschlag16 der Bohrung20 für das Durchstecken der Schraube1 und der Sicherheitshülse2 im oberen Klemmstück11 an. Die Scheibe12 dient in erster Linie als Auflage für die Druckfeder13 . - d) Aufgabe der Druckfeder
13 ist es, das obere Klemmstück11 gegen das untere Klemmstück9 zu pressen, so dass die Stäbe des Sattels sofort in den sich gegenüberliegenden länglichen Vertiefungen beider Klemmstücke fixiert werden, ohne dass es dabei notwendig ist, die Sattelstäbe noch zusätzlich mit der Hand für das abschließende Spannen durch die Schraube1 zu halten. - Die Feder
13 hält alle Bestandteile der Baugruppe für die Befestigung des Sattels ständig gespannt und ausgerichtet. - e) Die Spezialmutter
14 ist in die mittige, formgerechte Aussparung21 des oberen Klemmstücks11 einzulegen und erfüllt zwei Funktionen: – Anziehen der Schraube1 – Stabilisierung der Baugruppe - Die längliche Ausbildung der Spezialmutter
14 ermöglicht eine Verteilung der Spannkraft über das gesamte obere Klemmstück11 und unterdrückt Bewegungen und Seitenkräfte, die der Sattel in der Baugruppe erzeugt. - f) Die Sicherheitshülse
2 der Schraube1 stellt eine Verbesserung im vorgestellten Spannsystem dar. - Es handelt sich dabei um ein Zylinderrohr mit zwei Nasen
3 an einem Ende. Die beiden Nasen3 rasten in den Spannnuten15 der Mittenbohrung20 des oberen Klemmstücks11 ein. - Das entgegengesetzte Ende der Sicherheitshülse
2 weist einen größeren Durchmesser22 auf, in den der Kopf der Schraube1 einführbar ist. Das Hülsenende mit dem vergrößerten Durchmesser22 wird wiederum vom unteren Klemmstück9 aufgenommen. - Die Sicherheitshülse
2 läuft durch den Tragestutzen4 , das untere Klemmstück9 und das obere Klemmstück11 und verspannt diese drei Teile, indem sie gedreht wird und die Nasen3 dabei in die Nut15 des oberen Klemmstücks11 eingreifen. - Das Eindrehen der Nasen
3 in die Nut15 erfolgt manuell nach Anziehen der Schraube1 . - Die Hauptaufgabe der Sicherheitshülse
2 besteht darin, dass sie der Baugruppe eine zusätzliche Sicherheit verleiht und den Bruch der Schraube1 zwischen unterem9 und oberem11 Klemmstück verhindert. Auch beim Verzapfen/Festziehen der Spezialmutter14 stabilisiert die Sicherheitshülse2 und sorgt auf diese Weise für die Sicherheit des Fahrradfahrers. - Der Montagevorgang verläuft äußerst einfach und zwar folgendermaßen.
- Nach Fixierung der Baugruppe am Tragestutzen
4 des Fahrrads wird der Sattel quer zum Fahrradrahmen mit den Sattelstäben zwischen unterem9 und oberem Klemmstück11 eingesetzt. Anschließend braucht der Sattel nur noch um 90° gedreht zu werden. Dabei ist der Widerstand der Spannfeder13 bis zum Einrasten zu überwinden und anschließend sitzen die Sattelstäbe in den Längsvertiefungen8 zwischen den beiden Klemmstücken9 und11 . Nun wird die Schraube1 festgezogen bis der Sattel sicher geklemmt ist. - Danach ist die Sicherheitshülse
2 der Schraube1 bis zum Eingreifen der Nasen um 90° zu drehen. Das Drehen der Hülse erfolgt manuell. Dazu ist die Sicherheitshülse mit den Fingern im Bereich22 , der den Schraubenkopf umgibt, anzufassen und zu drehen. - Die Teilmontage vor dem Verschrauben dauert nicht länger als zwei Sekunden. Im Vergleich dazu müssen bei der herkömmlichen Montage für den gleichen Umfang ca. zwei Minuten aufgewendet werden. Für eine Fahrradmontagelinie bedeutet dies eine enorme und signifikante Erhöhung der Produktivität. Für den normalen Fahrradnutzer wird eine Sattelmontage sehr vereinfacht.
Claims (7)
- Vorrichtung zur Montage eines Sattels mit zwei parallelen Sattelstäben an einem Fahrradrahmen, welche Vorrichtung einen Tragestutzen (
4 ), ein unteres Klemmstück (9 ) und ein oberes Klemmstück (11 ) umfasst, wobei das untere Klemmstück (9 ) eine konvexe Unterseite zum formschlüssigen Aufliegen auf dem Tragestutzen (4 ) und eine Oberseite mit zwei parallelen seitlichen Vertiefungen (8 ) hat und das obere Klemmstück (11 ) an seiner Unterseite zwei parallele seitliche Vertiefungen (8 ) hat, die denjenigen des unteren Klemmstücks (9 ) gegenüber liegen und zusammen mit letzteren zur Aufnahme der Sattelstäbe bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Klemmstück (9 ) und das obere Klemmstück (11 ) durch zwei Zapfen (10 ) und zu diesen korrespondierende Bohrungen (17 ) zueinander positioniert sind, dass eine Spannschraube (1 ) mit einer Mutter (14 ) das obere Klemmstück (11 ) an das untere Klemmstück (9 ) drückt, wobei sich die Spannschraube (1 ) durch das Innere einer Druckfeder (14 ) erstreckt, die das über Klemmstück (11 ) gegen das untere Klemmstück (9 ) presst, und dass die Oberseite des unteren Klemmstücks (9 ) sowie die Unterseite des oberen Klemmstücks (11 ) randseitig konvexe Flächen haben, sodass nach Positionierung des Sattels mit den Sattelstäben quer zum Fahrradrahmen zwischen dem unteren und dem oberen Klemmstück nach Drehung des Sattels um 90° die Sattelstäbe in die Vertiefungen (8 ) einrasten. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem mit dem Fahrrad verbundenen Tragestutzen (
4 ) aufliegenden Unterseite des unteren Klemmstücks (9 ) eine konvexe Form und eine gerändelte Oberfläche hat. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Klemmstück (
9 ) zwei Wulste (7 ) zur seitlichen Ausrichtung und Führung auf dem Tragestutzen (4 ) sowie in der Mitte eine winkelige Aussparung (18 ) zum Einstecken des oberen Klemmstücks (11 ) hat. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Klemmstück (
11 ) an seiner Unterseite eine Auskragung (19 ) zum Einstecken in die entsprechende Aussparung (18 ) des unteren Klemmstücks (9 ) hat. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Klemmstück (
11 ) an seiner Oberseite eine mittige Aussparung (21 ) zur Aufnahme der Mutter (14 ) für die Spannschraube (1 ) und zum Einlegen der Druckfeder (13 ) hat. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter (
14 ) für die Spannschraube (1 ) eine längliche Form hat, die für eine Verteilung der Spannkräfte über das gesamte obere Klemmstück (11 ) sorgt und damit Bewegungen und seitliche Spannungen durch den Sattel entgegen wirkt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitshülse (
2 ) durch den Tragestutzen (4 ), das untere Klemmstück (9 ) und das obere Klemmstück (11 ) verläuft und diese drei Teile mittels Nasen (3 ), die nach Drehung der Sicherheitshülse (2 ) in eine Nut (15 ) in den oberen Klemmstück (11 ) eingreifen, miteinander verspannt.
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