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Die nachfolgend beschriebene Erfindung
bezieht sich auf ein mechanisches Verfahren zur Montageerleichterung
und Befestigung von Fahrradsätteln
mit zwei Stäben
oder Parallelführungen
am Fahrradrahmen.
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Die herkömmlichen und marktüblichen
Montageverfahren besitzen Schwierigkeiten hinsichtlich ihrer Funktionalität, denn
sie erfordern den Einsatz eines fachlich versierten, praxiserfahrenen
Monteurs, um den Sattel sicher am Fahrradrahmen zu befestigen. Der
damit verbundene Zeitverlust ist natürlich beträchtlich.
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Die nachfolgend beschriebene Erfindung
zur Sattelmontage beruht auf einer konzeptionellen Neuerung in der
Weise, dass ein Hantieren am Tragestutzen bei der Montage und Befestigung
des Sattels nicht erforderlich ist.
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Der Monteur führt die notwendigen Montageschritte
ausschließlich
am eigentlichen Sattel aus. Dazu genügt eine einfache Drehung des
Sattels in der Aufnahme der Haltevorrichtung.
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Der Zeitaufwand zur Montage und zum
Befestigen des Sattels beträgt
höchstens
zwei Sekunden und führt
somit zu einer enormen Zeiteinsparung bei der Fahrradmontage. Die
Einsparung beträgt
immerhin das 30 bis 60fache im Vergleich zum Zeitaufwand von herkömmlichen
Verfahren beim Montieren des Tragestutzens an die Sattelstäbe.
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Außerdem ist es möglich, dass
der Fahrradfahrer selbst den Sattel ohne jede Mühe montieren kann.
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Herkömmliche Systeme sind u.a. in
den folgenden Druckschriften beschrieben:
US 4693,627 ;
UK 2076756 ;
FR 2411754 ;
EP 682900 ;
FR 2793760 ;
FR 2409182 .
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Bei den genannten Montageverfahren
wirken die einzelnen, durch eine Schraube verbundenen Teile der
Baugruppe unabhängig
voneinander und erfordern den Einsatz des Monteurs im Augenblick
der Montage und Befestigung an den Sattelstäben. Außerdem enden bei allen Montageverfahren, die
Bauteile mit einer Art Klammer- oder Spannfunktion besitzen, in
hakenähnlichen
Bereichen, die die Stäbe
des Sattels fixieren und sichern.
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Die beiden Bauteile – Kopf und
Untersatz – bewegen
sich frei um die Achse in Form einer Schraube. Zur Befestigung der
Sattelstäbe
müssen die
zwei Spannteile durch den Monteur mit beiden Händen montiert werden, um sie
auf den Sattelstäben
korrekt einzustellen. Anschließend
ist dann die Schraube anzuziehen, damit die Baugruppe arretiert und
befestigt wird.
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Da jedoch die beiden Spannteile bei
Montage nur lose vorliegen, ist ein bestimmtes Maß an Übung und
Erfahrung für
eine korrekte Montage notwendig, die im Durchschnitt bis zu 2 Minuten
dauern kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung weist eine auf einem mit dem Fahrrad verbundenen Tragestutzen
aufliegende untere Kontaktseite eines unteren Klemmstückes eine
konvexe Form und gerändelte
Oberfläche
aufweist. Beide Eigenschaften sichern eine einwandfreie Verbindung mit
dem Tragestutzen am Fahrrad und ermöglichen eine Einstellung des
Neigungswinkels für
den Sattel.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist
keiner der traditionellen Montageschritte notwendig.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
bevorzugter Ausführungsformen
in den beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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1:
eine Explosivdarstellung der Baugruppe, Ansicht von oben;
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2:
eine Schnittdarstellung der Baugruppe, Ansicht von oben;
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3:
eine Explosivdarstellung der Baugruppe, Ansicht von unten;
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4:
eine Schnittdarstellung der montierten Baugruppe, Ansicht von vorn;
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5:
eine perspektivische Darstellung der montierten Baugruppe;
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6:
eine Seitenansicht der montierten Baugruppe.
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Aufbau und
Funktionsprinzip
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Die Spannvorrichtung für den Sattel
besteht aus zwei Teilen, dem unteren Klemmstück 9 und dem oberen
Klemmstück 11,
zu denen eine Schraube 1, eine Feder 13 und eine
Spezialmutter 14 gehören, die
alle zur Befestigung an den Tragestutzen 4 dienen. Die
Schraube 1 steckt in einer Sicherheitshülse 2, die ebenfalls
der Sattelschnellmontage dient.
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a) Das untere Klemmstück 9 besitzt
in der Mitte eine Bohrung 5, durch die die Sicherheitshülse 2 und
die Schraube 1 geführt
sind. Die Unterseite des unteren Klemmstücks 9 ist konvex ausgebildet
und gerändelt 6.
Es kann sich somit formschlüssig
an den Tragstutzen 4 anpassen, auf dem es aufliegt, und
ist entsprechend der gewünschten
Sattelneigung einstellbar. In der Schnittdarstellung von 2 wird deutlich, wie die
mittige Bohrung 20 im unteren Klemmstück 9 zur Aufnahme
der Schraube 1 mit Sicherheitshülse 2 verläuft. Eben falls
an der Unterseite besitzt das Klemmstück 9 zwei Wülste 7,
die zu dessen horizontaler Führung
auf dem Tragestutzen 4 dienen und seitliche Abweichungen
verhindern.
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Auf der Oberseite des unteren Klemmstücks 9 sind
zwei Führungszapfen 10 vorhanden,
die jeweils in eine Bohrung 17 des oberen Klemmstücks 11 eingreifen.
Alternativ können
die Zapfen 10 auch am oberen Klemmstück 11 angebracht werden
und die entsprechenden Aufnahmebohrungen 17 dann am unteren
Klemmstück 9 vorgesehen
sein.
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Die beiden Führungszapfen 10 sind äußerst wichtig,
da sie für
die exakte Positionierung des oberen 11 und unteren 9 Klemmstücks zueinander
während
des Arbeitsschritts der Sattelmontage sorgen und auf diese Weise
die Schnellklemmung der Sattelstäbe
zwischen den beiden Klemmstücken 9 und 11 ermöglichen,
ohne dabei das Gleichgewicht und die Stabilität der Baugruppe zu beeinträchtigen.
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Das untere Klemmstück 9 besitzt
an seiner Oberseite weiterhin eine mittige winklige Aussparung 18,
die zwar auch als Führung
dient, deren Hauptaufgabe jedoch die Erhöhung der Sicherheit der Steckverbindung
zwischen den beiden Klemmstücken 9 und 11 ist.
Parallel verlaufende konkave Längsvertiefungen 8 in
den Seitenbereichen sind für
die Aufnahme der Sattelstäbe
bestimmt.
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b) Das obere Klemmstück 11,
das in der Mitte ebenfalls eine Bohrung 20 besitzt, durch
die die Sicherheitshülse 2 mit
der Schraube 1 gesteckt wird, hat vornehmlich die Aufgabe,
zusammen mit dem unteren Klemmstück 9 die
Sattelstäbe
aufzunehmen und zu klemmen.
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Das obere Klemmstück 11 weist an seiner Unterseite
zwei Bohrungen 17 zur Aufnahme der Führungszapfen 10 des
unteren Klemmstücks 9 auf. Es
besitzt zwischen den genannten beiden Bohrungen 17 eine
Auskragung 19, die in die mittige, winklige Aussparung 18 des
unteren Klemmstücks 9 eingreift.
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Die Bohrung 20 in der Mitte
zum Durchstecken der Schraube 1 und der Sicherheitshülse 2 besitzt
in einem bestimmten Abschnitt einen leicht vergrößerten Durchmesser, damit Nasen 3 der
Sicherheitshülse 2 von
Schraube 1, eine Scheibe 12 und die Druckfeder 13 eingeschoben
werden können.
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An der Unterseite verlaufen parallele
seitliche Vertiefungen 8 gegenüber den entsprechenden Vertiefungen
im unteren Klemmstück 9.
Sie dienen ebenfalls der einwandfreien Klemmung der Sattelstäbe.
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An der Oberseite des oberen Klemmstücks 11 ist
eine Aussparung 21 vorhanden, deren Form die Aufnahme der
Spezialmutter 14, Schraube 1 und Feder 13 ermöglicht.
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c) Die Scheibe 12 liegt
am oberen Anschlag 16 der Bohrung 20 für das Durchstecken
der Schraube 1 und der Sicherheitshülse 2 im oberen Klemmstück 11 an.
Die Scheibe 12 dient in erster Linie als Auflage für die Druckfeder 13.
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d) Aufgabe der Druckfeder 13 ist
es, das obere Klemmstück 11 gegen
das untere Klemmstück 9 zu
pressen, so dass die Stäbe
des Sattels sofort in den sich gegenüberliegenden länglichen
Vertiefungen beider Klemmstücke
fixiert werden, ohne dass es dabei notwendig ist, die Sattelstäbe noch
zusätzlich mit
der Hand für
das abschließende
Spannen durch die Schraube 1 zu halten.
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Die Feder 13 hält alle
Bestandteile der Baugruppe für
die Befestigung des Sattels ständig
gespannt und ausgerichtet.
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e) Die Spezialmutter 14 ist
in die mittige, formgerechte Aussparung 21 des oberen Klemmstücks 11 einzulegen
und erfüllt
zwei Funktionen:
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- - Anziehen der Schraube 1
- - Stabilisierung der Baugruppe
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Die längliche Ausbildung der Spezialmutter 14 ermöglicht eine
Verteilung der Spannkraft über das
gesamte obere Klemmstück 11 und
unterdrückt Bewegungen
und Seitenkräfte,
die der Sattel in der Baugruppe erzeugt.
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f) Die Sicherheitshülse 2 der
Schraube 1 stellt eine Verbesserung im vorgestellten Spannsystem
dar.
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Es handelt sich dabei um ein Zylinderrohr
mit zwei Nasen 3 an einem Ende. Die beiden Nasen 3 rasten
in den Spannnuten 15 der Mittenbohrung 20 des
oberen Klemmstücks 11 ein.
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Das entgegengesetzte Ende der Sicherheitshülse 2 weist
einen größeren Durchmesser 22 auf,
in den der Kopf der Schraube 1 einführbar ist. Das Hülsenende
mit dem vergrößerten Durchmesser 22 wird wiederum
vom unteren Klemmstück 9 aufgenommen.
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Die Sicherheitshülse 2 läuft durch
den Tragestutzen 4, das untere Klemmstück 9 und das obere Klemmstück 11 und
verspannt diese drei Teile, indem sie gedreht wird und die Nasen 3 dabei
in die Nut 15 des oberen Klemmstücks 11 eingreifen.
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Das Eindrehen der Nasen 3 in
die Nut 15 erfolgt manuell nach Anziehen der Schraube 1.
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Die Hauptaufgabe der Sicherheitshülse 2 besteht
darin, dass sie der Baugruppe eine zusätzliche Sicherheit verleiht
und den Bruch der Schraube 1 zwischen unterem 9 und
oberem 11 Klemmstück
verhindert. Auch beim Verzapfen/Festziehen der Spezialmutter 14 stabilisiert
die Sicherheitshülse 2 und sorgt
auf diese Weise für
die Sicherheit des Fahrradfahrers.
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Der Montagevorgang verläuft äußerst einfach
und zwar folgendermaßen.
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Nach Fixierung der Baugruppe am Tragestutzen 4 des
Fahrrads wird der Sattel quer zum Fahrradrahmen mit den Sattelstäben zwischen
unterem 9 und oberem Klemmstück 11 eingesetzt.
An schließend
braucht der Sattel nur noch um 90° gedreht
zu werden. Dabei ist der Widerstand der Spannfeder 13 bis
zum Einrasten zu überwinden
und anschließend
sitzen die Sattelstäbe
in den Längsvertiefungen 8 zwischen
den beiden Klemmstücken 9 und 11.
Nun wird die Schraube 1 festgezogen bis der Sattel sicher
geklemmt ist.
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Danach ist die Sicherheitshülse 2 der Schraube 1 bis
zum Eingreifen der Nasen um 90° zu drehen.
Das Drehen der Hülse
erfolgt manuell. Dazu ist die Sicherheitshülse mit den Fingern im Bereich 22,
der den Schraubenkopf umgibt, anzufassen und zu drehen.
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Die Teilmontage vor dem Verschrauben
dauert nicht länger
als zwei Sekunden. Im Vergleich dazu müssen bei der herkömmlichen
Montage für
den gleichen Umfang ca. zwei Minuten aufgewendet werden. Für eine Fahrradmontagelinie
bedeutet dies eine enorme und signifikante Erhöhung der Produktivität. Für den normalen
Fahrradnutzer wird eine Sattelmontage sehr vereinfacht.