DE10155689A1 - Klammer zum Fixieren des Sattelrohres eines Fahrrads - Google Patents

Abstract

Eine Klammer zum Fixieren eines Sattelrohres (14) in einem mit einem Schlitz (18) versehenen Sattelaufnahmerohr (12), in welchem der Schlitz (18) in einer vertikalen Längsebene (A) gesetzt ist, umfasst: DOLLAR A - ein Paar deformierbarer Äste (24a, 24b), die eine Durchgangsbohrung mit einer zylindrischen inneren Fläche (20) definieren; DOLLAR A - einen zwischen den elastisch verformbaren Ästen (24a, 24b) vorgesehenen Schlitz (22); und DOLLAR A - eine Spannschraube (26), die derart eingesetzt ist, dass sie die beiden, zueinander weisenden Flächen (30a, 30b) des Schlitzes (22) unter Reduzieren des Durchmessers der zylindrischen Fläche zueinander bringt. DOLLAR A In einer montierten Konfiguration, in welcher sich die Spannschraube (26) in einer Position erstreckt, korrespondierend mit dem Durchgangsschlitz (18) des Sattelaufnahmerohres (12), öffnet sich der Schlitz (22) der Kammer (10) in die zylindrische Fläche (20) in einem Bereich, der bezüglich des Schlitzes (18) des Sattelaufnahmerohres (12) versetzt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Klammer zum Fixieren des Sattelroh­ res an einem Sattelaufnahmerohr eines Fahrrads.

Wie bekannt, wird der Sattel eines Fahrrads von einem rohrförmigen Element (dem Sattelpfosten) getragen, das verschiebbar eingesetzt ist in das Innere eines vertikalen Aufnahmerohres, nämlich des Sattelaufnahmerohres des Fahrradrahmens. Das das Sattelrohr tragende Sattelaufnahmerohr ist mit einem nach oben offenen, von außen nach innen durchgehenden Schlitz versehen, der in einem Endabschnitt des Aufnah­ merohres geformt ist. Der Schlitz verleiht dem Endabschnitt Charakteristika elasti­ scher Verformbarkeit in radialer Richtung. Der Endabschnitt des Sattelaufnahmeroh­ res wird gegen die Außenfläche des Sattelrohres mittels einer Klammer angezogen, die einen Schlitz besitzt, welcher konventionell mit dem Schlitz des Sattelaufnahme­ rohres ausgerichtet und die radial mittels einer Schraube komprimiert wird, welche die beiden elastisch verformbaren Äste der Klammer zueinander spannt. Aus ästheti­ schen Gründen ist die Spannschraube an der Seite des Sattelaufnahmerohres plat­ ziert, die dem hinteren Teil des Fahrrads zugewandt ist.

In der jüngsten Vergangenheit sind auf dem Markt Sattelrohre eingeführt worden, die aus Kohlenstofffasern hergestellt sind und aus einem Fasergewebe bestehen, das in eine Matrix aus Kunststoffmaterial eingebettet ist. Ein Sattelrohr aus Kohlenstofffasern ermöglicht es, eine Gewichtsreduktion zu erzielen im Vergleich mit einer gleichwerti­ gen Komponente mit denselben Charakteristika, jedoch beispielsweise aus einer Alu­ miniumlegierung oder aus ähnlichen, leichten Legierungen.

Die vorbeschriebene, traditionelle Lösung zum Fixieren des Sattelrohres in dem Sat­ telaufnahmerohr führt in einem Fall zu einem ernsthaften Nachteil, in welchem das Sattelrohr aus einem Kohlenstoff-Fasergewebe hergestellt ist, das in eine Matrix aus Kunststoffmaterial eingebettet ist. Der Anmelder hat herausgefunden, dass beim An­ ziehen einer Klammer eines traditionellen Typs um den Endabschnitt des Sattelauf­ nahmerohres die beiden inneren Ränder, die von dem Durchgangsschlitz des Sattel­ aufnahmerohres definiert werden, einwärts deformiert werden und dazu tendieren, in die äußere Oberfläche des Sattelrohres einzuschneiden. Diese Einschnitte formen Fehlerquellen, aus welchen in bestimmten Fällen ein Versagen des Sattelrohres re­ sultieren kann.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, den vorerwähnten Nachteil zu vermeiden durch Bereitstellen einer einfachen und effektiven Lösung, die es nicht er­ fordert, die Sattelaufnahmerohre gegenüber gegenwärtigen Lösungen zu modifizie­ ren, und die es möglich macht, die Spannschraube im hinteren Teil des Sattelauf­ nahmerohres zu belassen.

Erfindungsgemäß wird das vorerwähnte Ziel erreicht mit einer Klammer, die die in An­ spruch 1 spezifizierten Charakteristika hat.

Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Detail unter Bezugnahme auf die an­ hängigen Zeichnungen erläutert, die jedoch ein nicht einschränkendes Beispiel dar­ stellen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht, die eine Sattelrohr-Einrichtung il­ lustriert, welche mit einer erfindungsgemäßen Klammer ausgestattet ist;

Fig. 2 eine Querschnittsansicht in der Schnittebene II-II von Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht in Blickrichtung des Pfeiles III in Fig. 2;

Fig. 4 eine Querschnittsansicht ähnlich der von Fig. 2 einer zweiten Ausfüh­ rungsform der vorliegenden Erfindung und

Fig. 5 eine Ansicht in einer Blickrichtung entsprechend dem Pfeil V in Fig. 4.

In Fig. 1 ist eine Sattelrohr-Einrichtung 10 für ein Fahrrad zu erkennen, die aufweist: ein Sattelaufnahmerohr 12, ein Sattelrohr 14 und eine Klammer 16.

In Fig. 2 besitzt das Sattelaufnahmerohr 12 in traditioneller Weise einen Schlitz 18, der sich bis zum oberen Ende des Sattelaufnehmerohres 12 erstreckt. Der Schlitz 18 ist vorgesehen in einer längsverlaufenden, vertikalen Ebene, deren Spur in der Dar­ stellungsebene von Fig. 2 durch eine Achse A angedeutet ist. Der Schlitz 18 ist an der Seite des Sattelaufnahmerohres 12 angeordnet, die zum hinteren Teil des Fahrrads weist.

Die Klammer 16 ist aus Metallmaterial hergestellt, wie beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Die Klammer 16 hat eine zylindrische Fläche 20, die ausgebildet ist, um den oberen Endabschnitt des Sattelaufnahmerohres 12 von außen her zusammenzudrücken. Die Klammer 16 besitzt einen Schlitz 22, der zwei elastisch verformbare Äste 24a, 24b definiert. Die zwei deformierbaren Äste 24a, 24b werden elastisch einander angenähert, um den Durchmesser der zylindrischen Fläche 20 bei Anziehen einer Schraube 26 zu reduzieren. Erfindungsgemäß ist die Klammer 16 so konfiguriert, dass sie in eingebauter Konfiguration, in welcher die Schraube 16 an ei­ ner Position ist, die mit dem Schlitz 18 korrespondiert, sich an einer Position mit dem Schlitz 22 zu der zylindrischen Fläche 20 öffnet, die gegenüber dem Schlitz 18 des Sattelaufnahmerohres 12 in Umfangsrichtung versetzt ist. Durch den Anmelder aus­ geführte Tests haben erwiesen, dass diese bewusste Fehlausrichtung zwischen den Schlitzen 22 und 18 sicherstellt, dass sich beim Anziehen der Schraube 26 der End­ abschnitt des Sattelaufnahmerohres 12 in radialer Richtung schließt, ohne dabei eine Einwärtsdeformation seiner Ränder 28 zu erzeugen.

Bei der in Fig. 2 illustrierten Ausführungsform hat der Schlitz 22 der Klammer 16 zwei Flächen 30a, 30b, die einander gegenüberliegen. Die Flächen sind eben und zuein­ ander parallel und schräg geneigt in Bezug auf eine Ebene, die orthogonal zur Längs­ achse A der Spannschraube 36 ist. Die Richtung der Schraube 36 wird derart be­ stimmt, dass die einander gegenüberliegenden Flächen 30a, 30b des Schlitzes 22 während des Anziehens der Schraube 26 konstant parallel zueinander bleiben. Durch diese Konfiguration der Klammer 16 findet die gegenseitige Annäherung der beiden sich gegenüberliegenden Flächen 30a, 30b ohne eine Konzentration von Kräften an den Rändern des Schlitzes 28 des Sattelaufnahmerohres 12 statt. Dies ermöglicht es, ein radiales Spannen des Sattelaufnahmerohres 12 zu erzielen nur mit gegenseitiger Annäherung der zueinander weisenden Ränder des Schlitzes 18 in tangentialer Richtung, und zwar ohne jegliche Einwärtsdeformationen der Ränder 18. Auf diese Weise wird das Risiko eliminiert, in der Außenoberfläche des Sattelrohres 14 Ein­ schnitte zu produzieren, welche später Fehler- oder Bruchquellen initiieren könnten.

Fig. 4 illustriert eine Variante der erfindungsgemäßen Klammer. Teile, die mit vorbe­ schriebenen Teilen korrespondieren, sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Schraube 26 entlang einer Achse quer zu der Längsachse A. Auch bei dieser Varian­ ten-Ausführungsform ist der Schlitz 22 der Klammer in der tangentialen Richtung in Bezug auf den Schlitz 18 des Sattelaufnahmerohres 12 versetzt. Beim Spannen nä­ hern sich die zwei Flächen 30a, 30b, die sich im Schlitz 22 gegenüberliegen, entlang einer Richtung, die tangential ist zum Aufnahmerohr, und an einer Position, die zu keiner Kraftkonzentration an den Rändern 28 des Schlitzes 22 des Sattelaufnahme­ rohres 12 führt. Der Hauptunterschied zum vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel liegt darin, dass im letztgenannten Fall die zueinander weisenden Flächen 30a, 30b des Schlitzes 22 stufenähnliche Flächen sind mit Endabschnitten, die zueinander pa­ rallel sind. Die Endabschnitte, die sich zur inneren, zylindrischen Fläche öffnen, sind im Wesentlichen orthogonal zur Achse der Schraube 26. D. h., sie sind im Wesentli­ chen parallel zu einer Ebene orthogonal zur Achse der Schraube. Sie könnten jedoch auch in Bezug auf diese Ebene schräg stehen.

Ohne Präjudiz zum Prinzip der Erfindung können die Details der Ausbildung und der Ausführungsformen weit variieren bezüglich dessen, was beschrieben und gezeigt worden ist, ohne dadurch den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlas­ sen, wie er in den folgenden Ansprüchen definiert ist.

Claims (6)

1. Klammer zum Fixieren eines Sattelrohres (14) in einem Sattelaufnahmerohr (12), das mit einem Schlitz (18) versehen ist, der in einer vertikalen Längsebene (A) gesetzt ist, mit:
einem Paar deformierbarer Äste (24a, 24b), die eine Durchgangsbohrung mit ei­ ner zylindrischen, inneren Fläche (20) definieren;
einem Schlitz (22) zwischen den elastisch deformierbaren Ästen (24a, 24b), und
einer Spannschraube (26), die zum Reduzieren des Durchmessers der zylindri­ schen Fläche derart eingesetzt ist, dass zwei in dem Schlitz (22) zueinander wei­ sende Flächen (30a, 30b) zueinander bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer montierten Konfiguration, in welcher die Spannschraube (26) sich an einer Position korrespondierend mit dem Schlitz (18) des Sattelaufnahmerohres (12) er­ streckt, der Schlitz (22) der Klammer (10) sich zu der zylindrischen Fläche (20) in ei­ nem Bereich öffnet, der in Umfangsrichtung des Sattelaufnahmerohrs (12) versetzt ist gegenüber dem Schlitz (18) des Sattelaufnahmerohres (12).

2. Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenü­ berliegenden Flächen (30a, 30b) eben und zumindest im Wesentlichen zueinander parallel sind.

3. Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander wei­ senden Flächen (30a, 30b) die stufenartigen Flächen mit Endabschnitten sind, welche im Wesentlichen zueinander parallel sind.

4. Klammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ebenen, einander gegenüberliegenden Flächen (30a, 30b) in Bezug auf eine Ebene schräg geneigt sind, die orthogonal ist zur Achse der Spannschraube (26).

5. Klammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte der stufenartigen Flächen (30a, 30b), die zueinander weisen und die sich zu der inneren, zylindrischen Fläche (20) öffnen, im Wesentlichen orthogonal zur Achse der Spann­ schraube (26) liegen.

6. Klammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte der stufenartigen Flächen (30a, 30b), die zueinander weisen und sich in die innere, zylind­ rische Fläche (20) öffnen, in Bezug auf eine Ebene orthogonal zur Achse der Spann­ schraube (26) schräggestellt sind.