DE1019916B

DE1019916B - Schalthilfe fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1019916B
Application number: DESCH18394A
Authority: DE
Inventors: Albert Schwiers
Original assignee: ALBERT SCHWIERS
Current assignee: ALBERT SCHWIERS
Priority date: 1954-09-22
Filing date: 1955-07-22
Publication date: 1957-11-21
Also published as: US2802948A

Description

Schalthilfe für Kraftfahrzeuge Die Beschädigungsgefahr der Getriebeelemente, welche auftritt, wenn Zahn- oder Nockenräder eines zu schaltenden Ganges mit ungleicher Umfangsgeschwindigkeit laufen, gab den Anlaß, dem Fahrer eine Schalthilfe zu geben, die ihm die Umfangsgeschwindigkeit der zu schaltenden Räder während des Schaltvorganges gibt. Eine bekannte Schalthilfe arbeitet mit einem stroboskopischen Effekt, durch den sich ein einwandfreier Drehzahlvergleich zwischen der treibenden und getriebenen Welle ergibt. Außerdem sind mechanisch wirkende Schalthilfen bekannt.
Die Erfindung arbeitet auf der Grundlage des elektrischen Drehzahlvergleichs und benötigt zu ihrer Verwirklichung nur Teile, die in vielfacher Form im Handel sind.
Die erfindungsgemäße Schalthilfe ist daher hinsichtlich, der serienmäßigen Herstellung und. Montage wegen ihrer Einfachheit und Billigkeit den bekannten Ausführungen überlegen. Sie kann auch nachträglich bei jedem Kraftfahrzeug angebracht werden.
Die Wirkungsweise geht aus der Zeichnung hervor. Eine Gebermaschine 1 wird durch den Fahrzeugmotor oder die Antriebswelle angetrieben, und gibt ihre Spannung über den Widerstand a zum Signalgerät. Eine Gebermaschine 2, durch die Abtriebswelle, Tachometerwelle oder ein Fahrzeugrad angetrieben, gibt ihre Spannung dem Schalter b entsprechend über den Widerstand c mit umgekehrter Polarität zum Signalgerät. Der Widerstand c wird den Gängen des Fahrzeuges gemäß so eingestellt, daß die Spannung beider Gebermaschinen am Signalgerät Null ergibt. Der Schalter b wird vom Schalthebel betätigt, sobald derselbe an irgendeinem Gang ansteht.
Als Signalgerät ist ein Drehspulinstrument mit Mittenausschlag zu empf'ehlen; jedoch ist auch der Anschluß eines beliebigen optischen oder akustischen Gerätes möglich.
Die Gebermaschinen, Widerstände, Schalter und Signalgeräte werden einigermaßen zueinander passend gewählt und anmontiert. Beim Schalter b ist der bei allen Schalthebeln übliche »tote Gang « so auszunutzen, daß die Kontakte bereits auf dem Wege des Schalthebels an den Gang heran betätigt werden. Die Einstellung des Widerstandes c in seiner Stellung 1 erfolgt während der Fahrt im 1. Gang in der Weise, daß beim Signalgerät, z. B. einem Drehspulinstrument mit Mittenausschlag, der Zeiger auf Null steht. Die Fahrzeuggeschwindigkeit spielt hierbei keine Rolle. Bei den anderen Gängen verfährt man sinngemäß. Die Einstellungen sind einmalig und bedürfen. keiner Nachstellung. Während der Fahrt steht der Zeiger stets auf Null, unabhängig davon, welcher Gang geschaltet ist. Abweichungen von der Nullstellung bei normaler Fahrt werden durch Fehler des Fahrzeuges verursacht (rutschende Kupplung usw.).
Bei der Bedienungsanleitung kann der Fahrer ein getriebetechnischer Nichtfachmann sein. Es genügt in diesem Falle die Erklärung, daß beim Gasgehen, also beim Beschleunigen der Motorgeschwindigkeit, auf dem Drehspulinstrument mit Mittenausschlag sich der Zeiger nach rechts bewegt, dagegen beim Gaswegnehmen, also bei Verminderung der Motorgeschwindigkeit, der Zeiger sich nach links bewegt.
Nimmt der Fahrer z. B. den 2. Gang heraus und stellt den Schalthebel an den 3. Gang an: (Aufwärtsschalten), so springt der Zeiger von Null nach rechts. Durch; Gaswegnehmen geht der Zeiger in Richtung Null. Bei Null ist zu schalten.
Nimmt der Fahrer den 3. Gang heraus und stellt den Schalthebel an den 2. Gang an (Abwärtsschalten), so springt der Zeiger von Null nach links. Durch Gasgeben geht der Zeiger in Richtung Null. Bei Null ist wiederum zu schalten.
Das Schalten erfolgt in allen Gängen ohne Betätigung der Kupplung.
Die Fehlersicherheit der dargestellten Schalthilfe sei noch an folgendem seltenen, doch möglichen Beispiel erklärt: Der Fahrer nimmt den 4. Gang heraus und stellt den Schalthebel an den 2. Gang an. Das Fährzeug hat eine Geschwindigkeit von 55 km/Std. Im 2. Gang wäre aber nur eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/Std. bei Vollgas möglich. Der Zeiger springt sehr weit nach links. Durch Gasgeben geht der Zeiger zwar in Richtung Null, erreicht die Null selbst jedoch, bei Vollgas nicht und macht so auf die Unmöglichkeit dieses Schaltens aufmerksam.
Dagegen lassen sich ohne weiteres Gänge überspringen je nach Lage der Geschwindigkeiten:; die dargestellte Schalthilfe arbeitet in, jedem F'a'lle fehlerfrei. Ein besonderer Wert der dargestellten Schalthilfe liegt darin, daß sie dem Fahrer eineu Anreiz gibt, zeitig und sicher zu schalten .und Kurven mit entsprechend kleinem Gang langsam und kraftgebunden bei denkbar höchster Schonung der Getriebeteile zu durchfahren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schalthilfe für Kraftfahrzeuggetriebe, bei der der richtige Zeitpunkt des Schaltens, d. h. wenn die miteinander zu kuppelnden Getrieberäder synchron laufen., dem Fahrer angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Signalgerät die Spannungsergebnisse von zwei Gebermaschinen, von denen die eine motorgeschwindigkeits- und die andere fahrzeuggeschwindigkeitsabhängig ist, miteinander verglichen werden. (elektrischer Drehzahlvergleich).
2. Schalthilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den richtigen Zeitpunkt des Schaltens der Mittenausschlag eines Drehspulgerätes oder ein optisches oder akustisches Signal maßgebend ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 912 301, 915 778; 920 290; britische Patentschrift Nr. 107 102; USA.-Patentschrift Nr. 1486 619.