DE1019841B

DE1019841B - Fluoreszenz-Mikroskop

Info

Publication number: DE1019841B
Application number: DEL23668A
Authority: DE
Inventors: Dr Hermann Koelbel
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1955-12-16
Filing date: 1955-12-16
Publication date: 1957-11-21

Description

Fluoreszenz-Mikroskop Die Erfindung betrifft ein Fluoreszenz-Mikroskop mit auswechselbaren, zueinander passenden Erregerlichtfiltern und Sperrfiltern.
Zur Erregung von Fluoreszenzlicht muß das Objekt mit kurzwelligem Licht bestrahlt werden, das durch ein sogenanntes Erregerlichtfilter aus dem Licht der Beleuchtungslampe ausgesondert wird. Das nicht vom Objekt absorbierte Erregerlicht wird durch ein vor dem Auge bzw. der photographischen oder photometrischen Einrichtung liegendes sogenanntes Sperrfilter vernichtet, so daß nur das Fluoreszenzlicht vom Sperrfilter durchgelassen wird. Da die Erregungsgebiete (Absorptionsbanden) verschiedener Stoffe sich durch ihre spektrale Lage unterscheiden, richtet sich die Wahl des Erregerlichtfilters nach dem jeweiligen Objekt. Die Durchlässigkeiten von Erregerlicht- und Okularsperrfiltern sollen im Spektrum unmittelbar aneinander schließen, ohne sich zu überschneiden. Aus diesem Grunde bedingt der Wechsel eines Filters auch den. des anderen. Das Auswählen der jeweils günstigsten Filterkombination, ihr zeitraubender Wechsel sowie die Beschränkung auf die nur sukzessive Beobachtung soll nach der Erfindung vermieden werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß je ein Erregerlichtfilter und ein entsprechendes Sperrfilter paarweise miteinander gekuppelt sind. Vorzugsweise sind sie auf miteinander gekuppelten drehbaren Scheiben angeordnet, und, zwar so, daß ihre Kanten unmittelbar aneinanderstoßen. Ferner kann nach der Erfindung ein motorischer Antrieb vorgesehen sein, der die beiden Filterscheiben in synchrone Drehung versetzt. Die Laufgeschwindigkeit ist über einen Widerstand regelbar. Bei schnellem Lauf (= schnelle Filterfolge) werden sämtliche Fluoreszenzeffekte eines Objektes durch physiologische Verschmelzung der Einzeleffekte gleichzeitig sichtbar.
An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
In Fig.1 ist mit 1 ein Mikroskop bezeichnet. Unterhalb des Kondensors 2 und zwischen dem Objektiv 3 und dem Okular 4 sind die drehbaren Scheiben 5 und 6 mit Farbfiltern 7 angeordnet. In der Scheibe 5, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind mehrere Erregerlichtfilter 7 angeordnet, und zwar so, daß ihre Kanten unmittelbar aneinanderstoßen. In der Scheibe6 sind in analoger Weise Sperrfilter angeordnet. Beide Scheiben sind durch die Stange 8 miteinander verbunden und gemeinsam drehbar. Hierbei ist die Stange 8 durch die Öffnung des Objekttisches 10 hindurchgeführt.
Nach Fig. 3 ist die Verbindungsstange 11 der beiden Scheiben 5 und 6 außerhalb des Objekttisches geführt und greift mit Zahnrädern oder Reibungsscheiben.12, 13 an den Scheiben an. Durch den regelbaren Motor 14 mit Schnurlauf können die Scheiben in ständige Drehung versetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fluoreszenz-Mikroskop mit auswechselbaren, zueinander passenden Erregerlichtfiltern und Sperrfiltern, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Erregerlichtfilter und ein entsprechendes Sperrfilter paarweise miteinander gekuppelt sind.
2. Fluoreszenz-Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter auf miteinander gekuppelten drehbaren Scheiben angeordnet sind.
3. Fluoreszenz-Mikroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter auf den Scheiben so gefaßt sind, daß ihre Kanten unmittelbar aneinanderstoßen.
4. Fluoreszenz-Mikroskop nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Filter enthaltenden Scheiben motorisch gedreht werden. In Betracht gezogene Druckschriften: »Kolorimetrie, Photometrie und Spektrometrie« von O. Kortüm, Springer Verlag, Berlin - Göttingen -Heidelberg, 1955, S. 203 und S. 204 bis Zeile 6.