DE1019467B - Verfahren zur Herstellung eines hochwaermebestaendigen Kunstharzes auf Silikonbasis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines hochwaermebestaendigen Kunstharzes auf Silikonbasis

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DE1019467B
DE1019467B DEB32584A DEB0032584A DE1019467B DE 1019467 B DE1019467 B DE 1019467B DE B32584 A DEB32584 A DE B32584A DE B0032584 A DEB0032584 A DE B0032584A DE 1019467 B DE1019467 B DE 1019467B
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silicone
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highly heat
synthetic resin
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DEB32584A
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Dr Hans-Joachim Beck
Dr Karl Schmidt
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Beck & Co Dr GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines hochwärmebeständigen Kunstharzes auf Silikonbasis Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Silikonharzen, die zur Lackierung von Kupferblankdrähten für die Elektrotechnik besonders geeignet sind.
  • Als hochwärmebeständige und wasserabweisende elektrische Isolierstoffe haben sich die Silikone in der Elektrotechnik einen festen Platz erobert. Die reinen Silikone (Polysiloxane) finden vor allem Anwendung als Tränklacke oder auch zur Lackierung glasseidenumsponnener Drähte. Die Aufbringung von Silikonen auf blanken Kupferdraht war bisher unmöglich, da die Haftung am Kupfer schlecht ist. In neuerer Zeit ist ein Drahtlack bekanntgeworden, der als Silikonalkvdharz den gestellten Anforderungen wesentlich besser entspricht. Die Haftung am Kupfer ist jedoch noch immer nicht ganz befriedigend. Bei der thermischen Alterung versprödet das Material, besonders dann, wenn der Lackfilm vor der Alterung eine D°linung erfahren hat.
  • Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß man hochwärmebeständige, mindestens der Wärmekl.asseF (Dauertemperaturbeständigkeit 155° C) zugehörige Silikonharze mit gutem Haftvermögen am Kupfer und befriedigender Alterungsbeständigkeit, vor allem nach Vordehnung des Kupferlackdrahtes, erhalten kann, wenn man bei erhöhter Temperatur zunächst Alkoxysilane mit einem mehrwertigen Alkohol, z. B. Glycerin, Glykol, Pentaerythrit, Sorbit oder Trimethylolpropan, oder mit einem Gemisch solcher Alkohole so weit umsetzt, daß noch ein Anteil an freien Hydroxylgruppen vorhanden bleibt, und dann diesesReaktionsprodukt ebenfalls bei erhöhter Temperatur mit Polyvinylacetalen und einem weiteren Zusatz von Alkoxysilanen in Gegenwart eines hochsiedenden Lösungsmittels reagieren läßt.
  • Als Polyv inylacetale werden zweckmäßig solche verwendet, die noch eine genügende Anzahl freier OH-Gruppen aufweisen, vorzugsweise Polyvinylformale und -butvrale.
  • Um die Anwesenheit oder intermediäre Entstehung von störender Salzsäure bei der Herstellung der Isolierlacke zu vermeiden, werden bei der Erfindung nicht die sonst allgemein gebräuchlichen Chlorsilane verwendet, sondern Alkoxysilane, insbesondere die leicht zugänglichen Äthoxysilane.
  • Gute Ergebnisse erzielt man beispielsweise mit Dimethyldiäthoxylan, Phenvlmethyldiäthoxysilan, Methyltriäthoxys.ilan und Phenyltriäthoxysilan.
  • Bei einer geeigneten Auswahl der Grundkomponenten kann man bei guter Haftfähigkeit zu elastischen Drahtlacken kommen, die mit ihrem Siliciumgelialt bis 15 % fast an den der reinen Polysiloxane herankommen und sich durch entsprechende Wärmebeständigkeit auszeichnen. Der Reaktionsverlauf geht so vor sich, daß der mehrwertige Alkohol bzw. das Alkoholgemisch mit den Silanen so umgesetzt wird, daß etwa 20 bis 80% der Hydroxylgruppen abgedeckt werden. Hierauf gibt man eine Lösung von Polyvinylacetalen in Kresol hinzu und läßt mit einem weiteren Äthoxysilan in kresolischer Lösung so weit reagieren, daß entweder alle Hydroxylgruppen umgesetzt sind oder noch ein kleiner Rest an solchen vorhanden bleibt.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Produkte können direkt als Drahtlack verwendet werden. Etwaige noch freie Hydroxylgruppen enthaltende Produkte können in vorteilhafter Weise zu einer weiteren Elastifizierung auf an sich bekannte Art mit Isocyanaten umgesetzt werden.
  • Bei den Umsetzungsprodukten, insbesondere bei solchen, die ausschließlich aus methylgruppenhaltigen Silanen hergestellt sind, kann man einen bei der Härtung auftretenden Schwund vermeiden und eine bei hohen Temperaturen gegebenenfalls aufretende Wiedererweichung vermindern, wenn man den Umsetzungsprodukten ein plastifiziertes Phenolharz in Mengen von 2 bis 20 Gewichtsprozent (bezogen auf den Siliconfestkörper) zusetzt.
  • Beispielsweise läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit gutem Ergebnis wie folgt durchführen Beispiel 1 90 Gewichtsteile Trimethylolpropan werden mit 59 Gewichtsteilen Methvltriäthoxysilan versetzt und das Gemisch unter Rühren langsam aufgeheizt. Bei etwa 86° C beginnt Alkohl zu destillieren. Man steigert die Temperatur langsam bis 160° C. Dabei destillieren 50 bis 55 ccm Alkohl ab. @1an läßt nun auf 120 bis 100° C abkühlen und gibt ein Gemisch von 42 Geleichtsteilen Polyvinylbutyral, das noch etwa 28 0/a freie Hydroxylgruppen enthält, gelöst in 300 Gewichtsteilen Kresol und 74 Gewichtsteilen Dimethyldiäthoxysilan hinzu. Es wird dann 3 Stunden am Rückfluß gekocht und anschließend bis 180° C destilliert. Man erhält etwa 50 ccm Destillat, das zu 80 bis 90% aus Alkohol, zu 10 bis 20°/o aus nicht umgesetztem Silan besteht.
  • Das so erhaltene Umsetzungsprodukt wird, eventuell unter Verdünnung mit weiterem Kresol zur Einstellung mit einer bestimmten Konsistenz, bei Temperaturen zwischen 400 und 500° C auf dem Kupferdraht eingebrannt. Je nach Ofenkonstruktion ist ein vier- bis achtschichtiger Auftrag erforderlich.
  • Der so erhaltene Lackdraht zeichnet sich durch hervorragende Elastizität aus. Es ist möglich, auch nach einer Vordehnung um 20% den Draht noch um Dorne zu wickeln, die etwa den drei- bis vierfachen Durchmesser des verwendeten Drahtes besitzen, ohne daß die Lackschicht aufreißt. Die elektrischen Eigenschaften liegen mindestens in gleicher Höhe wie die von Lackdrähten auf rein organischer Basis. Beispiel 2 134 Gewichtsteile Trimethylolpropan setzt man, wie im Beispiel 1 angegeben, mit 90 Gewichtsteilen Methyltriäthoxysilan um. Das Umsetzungsprodukt wird mit einer Lösung von 25 Gewichtsteilen Poly vinylformal, das noch 8 bis 10% freie Hydroxylgruppen enthält, in 250 Gewichtsteilen Kresol und mit 50 Gewichtsteilen Dimethyldiäthoxysilan, wie im Beispiel 1 beschrieben, weiter umgesetzt. Dem Umsetzungsprodukt kann man 2 bis 20 Gewichtsteile, bezogen auf den Festkörper an Silikonharz, butanolinodiflziertes Phenolharz hinzufügen. Man erhält einen sehr gut auf Kupfer aufziehenden Drahtlack.
  • Beispiel 3 90 Gewichtsteile Trimethylolpropan, 59 Gewichtsteile @letlivltriätlioxysilan und 40 Gewichtsteile Phenyltriäthoxysilan werden, wie früher beschrieben, bei einer Temperatur bis 160°C umgesetzt. Man gibt 42 Gewichtsteile einer Lösung von 28% freie Hydroxylgruppen enthaltendem Polyvinylbutyral in 300 Gewichtsteilen Kresol und 56 Gewichtsteile Dirnethyldiäthoxysilan hinzu und läßt 3 Stunden am Rückfluß reagieren. Unter Vakuum dampft man bei einer Temperatur bis 120' C den gebildeten Alkohol und nicht umgesetztes Silan ab. Das Reaktionsprodukt kann mit einer geringen Menge plastifiziertem Phenolharz versetzt «erden. Man erhält einen Drahtlack, der sich durch hervorragende Wärmebeständigkeit auszeichnet.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPBrcü: Verfahren zur Herstellung eines hochwärmebeständigen Kunstharzes auf Silikonbasis, dadurch gekennzeichnet, daß Alkoxysilane, insbesondere Äthoxvsilane, bei erhöhter Temperatur zunächst mit einem mehrwertigen Alkohol oder einem Gemisch von mehrwertigen Alkoholen so weit umgesetzt werden, daß noch ein Anteil an freien Hydroxylgruppen vorhanden bleibt, worauf auf das erhaltene Reaktionsprodukt ebenfalls bei erhöhter Temperatur Polyvinylacetale, insbesondere solche. die noch freie Hvdroxvlgruppen enthalten, und ein weiterer Zusatz an Alkoxysilanen in Gegenwart eines hochsiedenden Lösungsmittels zur Einwirkung gebracht werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10140129A1 (de) * 2001-08-16 2003-03-13 Wacker Polymer Systems Gmbh Silan-modifizierte Polyvinylacetale

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10140129A1 (de) * 2001-08-16 2003-03-13 Wacker Polymer Systems Gmbh Silan-modifizierte Polyvinylacetale
DE10140129B4 (de) * 2001-08-16 2009-04-23 Wacker Chemie Ag Silan-modifizierte Polyvinylacetale

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