DE953182C - Verfahren zum UEberziehen von Draht - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Draht

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DE953182C DED12344A DED0012344A DE953182C DE 953182 C DE953182 C DE 953182C DE D12344 A DED12344 A DE D12344A DE D0012344 A DED0012344 A DE D0012344A DE 953182 C DE953182 C DE 953182C
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Charles Fleming Kohl Jun
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Dow Corning Corp
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Description

  • Verfahren zum Uberziehen von Draht Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Überziehen und Isolieren von elektrischem Leitungsdraht mit bestimmten thermisch stabilen, modifizierten Harzen vom Alkydtyp.
  • In der Lacktechnik wird ein thermisch stabiles Harz benötigt, das leicht auf blankes Metall auftragbar ist und dabei größte, Widerstandskraft gegen Beanspruchungen aufweist. Unter »thermisch stabil« ist zu verstehen, daß das Material längere Zeit Temperaturen über 2oo° aushält. Unter Widerstandskraft gegen Beanspruchungen ist . maximale Biegsamkeit, Zähigkeit sowie Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und gegen Lösungsmittel zu verstehen. Es gibt viele Harze, die einen Teil dieser Anforderungen erfüllen, aber es ist bis jetzt noch kein Material bekannt, welches alle diese erwünschten Eigenschaften besitzt. So haben z. B. die reinen Silikonharze eine ausgezeichnete thermische Stabilität, ihre Widerstandskraft gegen mechanische Beanspruchungen aber reicht nicht an die der organischen Harze, wie z. B. Alkyd- oder Phenolformaldehydharze, heran. Organische Harze, wie die letzteren, haben zwar eine ausgezeichnete mechanische Widerstandskraft, ihre thermische Stabilität jedoch läßt zu wünschen übrig.
  • Erfindungsgemäß wird ein wesentlich verbesserter Überzug auf elektrischen Leitungsdrähten dadurch erhalten, daß man den Draht mit einer Lösung eines Alkydharzes überzieht, das Acylglycerid- oder Acylpentaerythrit-Struktureinheiten in seinem polymeren Aufbau enthält, wobei die Acylradikale dieser Einheiten sich von Terephthal-, Isophthal-, Stilendicarbon-, Diphen-, Tolandicarbon- oder Dibenzyldicarbonsäure ableiten, und welches außerdem Struktureinheiten der Formel enthält, in der R Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aroxyreste bedeutet und m einen Wert von o bis 3 hat, wobei diese Struktureinheiten durch Si 0 C-Bindungen mit den Acylglycerid- oder Acylpentaerythriteinheiten verbunden sind. Der Lacküberzug wird dann. bei einer Temperatur von mindestens 2oo° gehärtet.
  • Zur Herstellung der Alkydkomponente solcher Harze wird Glyzerin oder Pentaerythrit mit Terephthal-, Isophthal-, Diphen-, Stilbendicarbon-, Tolandicarbon- oder Dibenzyldicarbonsäure (HOOCC,H,CH,CH2C,H4C00H) in solcher Menge umgesetzt, daß das Verhältnis der Hydroxyl- zu den Carboxylgruppen zwischen 4: i und o,g : = liegt, wobei in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie z. B. tertiären Aminen, dialkylsubstituierten Amiden, Kresol, Ketonen, Fettsäureestern, Diestern, Diäthern, Ester-Äther von Äthylenglykol und Polyäthylenglykolen, gearbeitet wird. Das Lösungsmittel soll in einer ausreichenden Menge vorhanden sein; um eine Gelierung des Harzes während der Umsetzung zü verhindern.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Harz enthält Acylglycerid- oder Acylpentaerythrit-Struktureinheiten, in denen das Acylradikal aus den obengenannten Arylpolycarbonsäuren stämmt.
  • Im allgemeinen wird die oben beschriebene Umsetzung der Komponenten so lange durchgeführt, bis die theoretisch sich bildende Wassermenge im wesentlichen entfernt ist. Die Reaktionstemperatur liegt zweckmäßig über 8o°.
  • Bei den zur Herstellung der Alkydharze verwendeten Säuren spielt die Stellung der Carboxylgruppen zueinander keine Rolle. Lediglich bei den monocyclischen Aryldicarbonsäuren sollen die Carboxylgruppen nicht in der Ortho-Stellung zueinander stehen.
  • 'Die zur Herstellung der Harze verwendeten Lösungsmittel sollen einen Siedepunkt von mindestens xgo° aufweisen und zweckmäßig im wesentlichen mit Wasser nicht mischbar sein. Beispiele von Lösungsmitteln, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind tertiäre Amine, wie z. B. Chinolin, Isochinolin, Tributylamin, Triisobutylamin und Tri= amylamin; Ketone, wie z. B. Isophoron, Acetophenon und Acetonylacetön ; dialkylsubstituierte Amide, wie z. B. Dimethylformamid, Diäthylformamid und Dimethylacetamid; Fettsäureester, wie z. B. 2-Äthylhexyla.cetat, Laurylacetat, 2-Äthylhexylbutyrat ; und Diester, Diäther und Ester-Äther. von Äthylenglykol und Polyäthylenglykolen, wie z. B. Butylcarbitolacetat (Diäthylenglykolmonobutylätheracetat), Butyl-ß-äthoxyäthylacetat, Amylcarbitolacetät, Diäthylenglykoldipropionat, Phenoxyäthylenglykolacetat und Diäthylcarbitol (Diäthylenglykoldiäthyläther). Kresol eignet sich besonders gut als Lösungsmittel. Die erfindungsgemäß verwendeten Harze können dadurch modifiziert werden, daß sie, berechnet auf das Gewicht des Polyesters, o,= bis 35 Gewichtsprozent einer Fettsäure mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen enthalten. Hierzu wird die Fettsäure zweckmäßig dem umzusetzenden Alkohol zugegeben. Werden mehr als 35 Gewichtsprozent Fettsäure zugegeben, so wird jedoch die thermische Stabilität des Harzes ungünstig beeinflußt.
  • Beispiele von modifizierenden Fettsäuren sind Stearinsäure, 2-Äthylhexansäure, Leinöl-Fettsäure, Sojabohnen-Fettsäure, Rizinusölsäuren, Kokosnußölsäuren, Tungölsäuren, Holzölsäuren und Tausäuren. Diese Säuren können als solche oder in Form der natürlichen Glyceride verwendet werden.
  • Eine weitere Modifizierung der Harze kann dadurch erreicht werden, da.ß ihnen, berechnet auf das Gewicht des Polyesters, o,z bis 35 °/o einer aliphatischen Dicarbonsäure, wie z. B. Adipinsäure, Bernsteinsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Azelainsäure oder deren Anhydride, zugegeben werden.
  • Die auf die beschriebene Weise hergestellten Alkydharze werden nun dadurch modifiziert, daß man in sie bestimmte Silane oder teilweise kondensierte Organosiloxane einführt. Die Silane oder Siloxane können in einer Menge von o,= bis 85 Gewichtsprozent des Harzes verwendet werden. Harze mit einem Gehalt an höheren Silikonen werden erhalten, wenn man dem Harz teilweise kondensierte Siloxäne mit einem hohen Polymerisationsgrad einverleibt. Die verwendeten Silane oder Siloxane entsprechen der allgemeinen Formel wobei R ein Alkyl-, monocyclischer Aryl-, Alkoxy-oder Aryloxyrest ist, m einen Wert von o bis 3 und n einen Wert von 0,05 bis 4 haben und X ein Alkoxy-, Aryloxy- oder ein an Silicium gebundener Hydroxylrest ist oder auch ein Chlor- oder Bromatom bedeutet. Wird ein Siloxan verwendet, dann beträgt zweckmäßig der Minimalgehalt an Sauerstoff pro Si-Atomo,5.
  • Die Siloxane der obigen Formel können durch teilweise Hydrolyse und/oder teilweise Kondensation von Silanen der Formel RmSiX4_m erhalten werden. Ein solches Verfahren ist in dem USA.-Patent2481349 beschrieben.
  • Die zur Modifizierung verwendeten Silane oder Siloxane sollen zweckmäßig in dem Reaktionsgemisch löslich sein. Zu ihrer Einverleibung ist es häufig von Vorteil, Lösungsmittel, wie Toluol, zusätzlich zu den bereits angegebenen Lösungsmitteln zu verwenden, um die Lösung des Siloxäns herbeizuführen. Die verwendeten Siloxane sind polymere Stoffe, in denen ein Teil der Siliciumatome durch Sauerstoffatome an andere Siliciumatome gebunden und die freien Valenzen des Siliciums mit Kohlenwasserstoffresten, halogenierten Kohlenwasserstoffresten oder funktionellen Gruppen, wie Alkoxy-, Aryloxy- und Hydroxylresten, abgesättigt sind. Die partiellen Hydrolysate können in ihrer Konsistenz von beweglichen Flüssigkeiten bis zu viskosen, nicht mehr fließenden Harzen variieren. Das niedrigste Polymer ist ein Dimeres des Typus bei dem die Valenzen mit R-- und X-Resten abgesättigt sind.
  • 'Beispiele verwendbarer Siloxane sind teilweise hydrolysiertes Phenylmethylsiloxan, Monophenylsiloxan, Dimethylsiloxan, Tetrakresoxysiloxan, Tetraäthoxysiloxan oder teilweise hydrolysierte Mischpolymerisate dieser Siloxane zusammen mit Hydroxylgruppen enthaltenden Stoffen ohne Alkoxy- oder Aryloxygruppen, wie z. B. ein Siloxanharz, das Phenylmethyl-, Monomethyl- und Monophenylsiloxaneinheiten und ferner x Gewichtsprozent siliciumgebundene Hydroxylgruppen enthält.
  • Die Silane oder teilweise hydrolysierten oder kondensierten Siloxane werden zweckmäßig dem Reaktionsprodukt von Polyalkohol und Säuren erst zugegeben, nachdem die gebildete theoretische Wassermenge entfernt ist. Die Reaktion zwischen dem Silan oder Siloxan und den Alkohol-Säure-Harzen wird vorzugsweise -bei einer Temperatur von 18o bis 26o° durchgeführt, bis eine homogene .Mischung erhalten wird.- Oft ist es zweckmäßig, die Reaktion noch über diese Grenze hinaus weiterzuführen, bis die theoretische Menge Nebenprodukte im wesentlichen entfernt ist, d. h. die theoretische Menge Alkohol im Falle von Alkoxy- oder Aryloxysilanen oder -siloxanen oder die theoretische Menge Wasser im Falle von Hydroxylgruppen enthaltenden Siloxanen.
  • Die Einführung der Silane oder Siloxane ergibt ein Acylglycerid- oder Acylpentaerythrit-Harz, das Siloxyeinheiten der allgemeinen Formel enthält, wobei R ein Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aryloxyrest ist und m einen Wert von o bis 3 hat. Diese Einheiten sind durch SiOC-Bindungen an die Struktureinheiten des Harzes gekettet.
  • Zur Modifizierung der Alleydharze mit aliphatischen Säuren, mit Siloxanen bzw. Silanen oder mit Mischungen der Stoffe wird der Alkohol und die Polycarbonsäure in solcher Menge verwendet, daß das Verhältnis der OH- zu den C O 0 H-Resten . 4 : i bis i,ooi: i beträgt, d. h., daß ein Überschuß an alkoholischen Hydroxylgruppen vorliegt, um mit den funktionellen Gruppen der Fettsäure, des Siloxans oder Silans zu reagieren.
  • Die so erhaltenen modifizierten Alkydharze eignen sich sehr gut für Lacküberzüge von Leitungsdrähten. Kupferdraht kann mit ihnen leicht überzogen werden, indem man den Draht durch eine Lösung des Harzes zieht und ihn dann durch einen erhitzten turmförmigen Ofen leitet. Um die bestmögliche Isolierung mit den Harzen zu erzielen, ist es notwendig, daß sie bei einer Temperatur von mindestens 2oo° gehärtet werden. Diese Nachhärtung bewirkt eine Vergütung des Harzfilms und beseitigt die den Alkydharzen anhaftende Sprödigkeit. Die Härtungszeit hängt von der angewandten Temperatur und der Dicke des Harzüberzugs ab. So kann die Vergütungszeit bei 2oo° z. B. i Stunde oder länger betragen, während bei 45o° i Minute im allgemeinen genügt. Fällt diese Erhitzung der Harze weg, so sind sie spröde und verhältnismäßig schlecht als Überzugsmaterialien verwendbar. Bei sehr hohen Härtungstemperaturen, z. B. 5oo bis 6oo°, muß die Härtungszeit natürlich sehr kurz sein, um eine Zersetzung des Harzes zu vermeiden.
  • Im allgemeinen wird der Draht mit einer Geschwindigkeit von 1,5 bis 5,5 m pro Minute und bei einer Temperatur von 35o bis 5oo° durchgeleitet. Die Lackschicht des aus dem Ofen herauskommenden Drahtes ist nach ihrer Härtung klebefrei, hart und biegsam.
  • Die Güte dieses Überzuges nach der Härtung zeigt sich durch eine Abschürfungsfestigkeit von 424,5 bis 9349. Er behält diese Abschürffestigkeit im wesentlichen unverändert auch nach 24 Stunden Lagerung unter ioo °/oiger Feuchtigkeit bei 35°. Diese Abschürfungsfestigkeit ist praktisch unverändert nach istündigem Lagern in Toluol bei 25°. Die Abschürfungsfestigkeit wird in der Weise bestimmt, daß man den lackierten Draht bei einer bestimmten Belastung über einen o,225-mm-Pianodraht mit einer Geschwindigkeit von 45,6 cm pro Minute zieht. Die kleinste Belastung (in g), unter welcher sich der Überzug vom Draht abschürft, wird als Abschürffestigkeit bezeichnet.
  • Die modifizierten Harze weisen ferner einen hohen Fließpunkt auf. Dies zeigt sich durch den Standardtest, bei dem zwei Drähte gekreuzt und mit einer bestimmten Belastung versehen werden, worauf die Temperatur bis zu einem Kurzschluß im Draht erhöht wird. Die erfindungsgemäß verwendeten Harze haben Fließpunkte von 25o bis über 36o°.- Dies ist ein sehr wichtiger,Faktor bei der Isolierung von Leitungsdraht, da es dadurch möglich ist, d4.s Harz bei stark erhöhter Temperatur zu verwenden, ohne daß das elektrische Gerät einen Kurzschluß erleidet.
  • Die ausgezeichnete thermische Stabilität der erfindungsgemäß verwendeten Harze zeigt sich darin, daß sie eine Rißfestigkeit von mindestens 5oo Stunden bei 25o° auf Kupferdraht aufweisen. Bei diesem Test wird ein überzogener Draht um einen 2,5-mm-Dorn gewickelt und auf die vorgeschriebene Temperatur erhitzt, bis sich das Harz abzuschälen beginnt. Der Grad der Rißfestigkeit bei dieser Temperatur wird sodann in Stunden ausgedrückt.
  • Der so isolierte Draht vereinigt in sich alle von der elektrischen Industrie schon lange erwünschten Eigenschaften. Eine weitere Isolierung, z. B. mit Glasfasern u. dgl., ist nicht erforderlich. Beispiel i 92g wasserfreies Glyzerin und 41,5g Terephthalsäure werden miteinander gemischt. Die Mischung wird unter Rühren auf eine Temperatur von ungefähr 2i5° erhitzt, während Kohlendioxyd durch das Gemisch geleitet wird. Sobald die gesamte Säure in Reaktion getreten ist, wird ein neuer Anteil Säure zugesetzt und so lange unter. Rühren weiter erhitzt. bis auch dieser sich umgesetzt hat. Die Umsetzung wird mit kleinen Säureportionen fortgesetzt, bis eine Gesamtmenge .von 166 g Terephthalsäure mit dem Glyzerin reagiert hat. Nachdem drei Viertel der Gesamtsäuremenge zugegeben sind, werden dem Reaktionsgemisch 6oo g Isophoron zugefügt, um eine Gelierung zu verhindern. Das letzte Viertel der Säure wird dann zu dieser. Lösung gegeben.
  • Die Isophoronlösung des Glyzerin-Terephthalsäure-Harzes wird abgekühlt und in ein anderes Gefäß umgefüllt. Dort wird sie auf 17o° erhitzt, und es werden 148 g eines teilweise hydrolysierten Phenylmethylsiloxans zugegeben, das 39,7 Gewichtsprozent Isopropoxyreste, berechnet auf das Siloxangewicht, enthält. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren auf 17o° gehalten, während allmählich mehrmals 3oo g Isophoron hinzugegeben werden, bis im ganzen 2300 g des Lösungsmittels zugesetzt sind. Jeder Isophoronanteil wird zugefügt, wenn die Viskosität des Stoffes zu hoch wird. Die Umsetzung ist, nachdem alles Siloxan zugegeben ist, nach 6 Stunden beendet. Während dieser Zeit wird ungefähr die sich theoretisch bildende Menge Isopropanol entfernt.
  • Das Harzgemisch wird sodann filtriert, und die Lösung wird zum - Überziehen eines Kupferdrahtes Nr. 24 verwendet, der dann durch einen turmförmigen Ofen geleitet und in diesem auf 35o bis 42o° erhitzt wird. Der Draht wird mit einer Geschwindigkeit von 1,5m pro Minute durchgezogen. Wenn er aus dem Ofen herauskommt, besitzt er einen glatten, zähen und biegsamen Überzug.
  • Die besondere Eignung des Harzes zum Überziehen von elektrischen Drähten geht aus den folgenden Tests hervor: Die anfängliche Abschürffestigkeit beträgt 51o g. - Nach 24stündiger Lagerung bei 35° und einer Zoo °/oigeri relativen Feuchtigkeit ist die Abschürfung 510 g. Nach z Stunde in Toluol bei 25° ist die Abschürfung ebenfalls 51o g. Der überzogene Draht wird um einen 2,5-mm-Dom' gewickelt und zeigt nach 4oostündigem Erhitzen auf 25o° keinerlei Beschädigung. Der Gewichtsverlust des Harzes nach 340stündigem Erhitzen auf 25o° beträgt 39,3 °/o. Im Vergleich dazu weist ein mit Phthalsäureanhydrid hergestelltes, nicht mit den beschriebenen Silanen oder Siloxanen modifiziertes Harz einen Gewichtsverlust von 75 °/o schon nach 192stündigem Erhitzen auf 25o° auf.
  • Eine Aluminiumplatte wird mit einem o,o12 mm dicken Film des Harzes überzogen und auf 25o° erhitzt. Die Platte kann um einen 3,1-mm-Dorn gebogen werden, ohne daß der Film nach 136stündigem Erhitzen auf diese Temperatur bricht. Der Harzfilm wurde erst rissig nach 88o Stunden bei 25o°. Beispiel 2 Ein Gemisch von 46g wasserfreiem Glyzerin, 84,6g Terephthalsäure, 71g Leinöl-Fettsäure und Zoo g Butylcarbitolacetat wird 2 Stunden auf 26o° erhitzt. Der gekühlten Reaktionsmischung werden 2o g Phenyltriäthoxysüan zugegeben. Unter Rühren wird 1 Stunde auf 26o° erhitzt, wobei 14 ccm Äthanol entfernt werden. Auch dieses Harz eignet sich als Überzugslack auf Draht. Bei der Prüfung werden ähnliche Ergebnisse erhalten wie bei dem Harz vom Beispiel 1.
  • Beispiel 3 46 g wasserfreies Glyzerin, 83 g Terephthalsäure und Zoo g Chinulin werden gemischt und 5 Stunden auf 22o bis 242° erhitzt, wobei 18 ccm Wasser entfernt werden. Das Reaktionsgemisch wird auf z2o° gekühlt, worauf ihm 115 g teilweise hydrolysiertes Diphenylsiloxan mit einem Gehalt an Isopropoxygruppen von 25,6 Gewichtsprozent, gelöst in 39 g Kresol (einem Gemisch der Isomeren), zugegeben werden. Die Mischung wird 3 Stunden gerührt und auf 225° erhitzt. Während dieser Zeit werden 37 ccm Isopropanol entfernt. Das Reaktionsprodukt wird gekühlt, filtriert und dient zum Überziehen von Kupferdraht. Der Überzug weist eine ausgezeichnete mechanische und thermische Stabilität auf. Beispiel 4 92 g wasserfreies Glyzerin, 166 g Terephthalsäure, 142 g Leinöl-Fettsäure und 400 g Isophoron werden gemischt und 11 Stunden auf 214 bis 225° erhitzt. Während dieser Zeit werden 44,5 g Wasser entfernt. Die Mischung wird auf 18o° gekühlt, und zu ihr werden 638 g eines aus je 331/3 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, Monophenylsüoxan- und Monomethylsiloxanstruktureinheiten bestehenden Siloxanharzes, das 1,89 Gewichtsprozent an Silicium gebundene O H-Gruppen enthält, in Form einer 70 °/oigen Toluollösung gegeben. Das Gemisch wird 5 Stunden auf 16o bis 218° erhitzt. Während der Umsetzung zwischen dem Siloxanharz und dem Polyesterharz ist es erforderlich, weitere z50 g Isophoron sowie Zoo g Kresol und Zoo g Dimethylformamid in der genannten Reihenfolge zuzusetzen, um eine Gelierung des Harzes zu@ verhindern. Bei der Reaktion des Siloxanharzes wird eine Gesamtmenge von 21,1 g Wasser entfernt. Mit der erhaltenen Harzlösung wird ein Kupferdraht wie im Beispiel 1 überzogen und geprüft. Der Draht hat eine ursprüngliche Abschürffestigkeit von 6519, welche nach dem Feuchtigkeitstest noch 566 g und lach 1 Stunde in Toluol bei 25° noch 283 g beträgt. Beispiel 5 Eine Mischung von 92g wasserfreiem Glyzerin, 83g Terephthalsäure und 7o g Diäthylencarbitol (C,H50CHZCHZOCH,CH20C,H5) wird 9 Stunden auf 185 bis 215° erhitzt: Dabei werden 2o ccm Wasser entfernt. Die Reaktionsmischung wird auf 40° gekühlt, und es werden weitere Zoo g Diäthylcarbitol zugesetzt. Unter Rühren wird in die Lösung eine Mischung von 163 g Phenyhmethyldichlorsilan und 20,5 g Phenyltrichlorsilan gegeben, wobei sich Chlorwasserstoff entwickelt. Das Gemisch bleibt über Nacht stehen und wird dann 1o Stunden auf 19o° erhitzt. Es entwickelt sich weiterer Chlorwasserstoff, und die Viskosität des Gemisches steigt langsam. Nach beendetem Erhitzen werden Zoo g Cyclohexänon zugegeben. Die erhaltene Harzlösung wird gemäß Beispiel i auf Kupferdraht aufgebracht. Der'Film hat eine anfängliche Abschürffestigkeit von 396 g, die nach 24stündigemLagembei35°inioo °/oiger relativer Feuchtigkeit auf 340 g absinkt.
  • Beispiel 6 72,4 g Pentaerythrit, 83 g Terephthalsäure und ioo g Dimethylformamid werden gemischt und 2i Stunden auf i8o bis 2i5° erhitzt. Die Mischung wird dann auf go° abgekühlt, und zu ihr werden 148 g eines teilweise hydrolysierten Phenylmethylsiloxans, das 39,7 Gewichtsprozent Isopropoxygruppen am Silicium enthält, gegeben. Dieses Gemisch wird sodann 4 Stunden auf i5o° erhitzt, währenddessen 46 g Isopropanol entfernt werden. Unter Abkühlung werden 400 g Dimethylformamid zugegeben. Nach Filtrieren wird mit der Lösung ein Kupferdraht überzogen, der dann bei einer Temperatur von 42o° mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m pro Minute durch einen turmförmigen Ofen geleitet wird. Der- erhaltene Überzug hat eine anfängliche Abschürffestigkeit von 510 g, die er auch nach 24stündiger Lagerung in ioo °/oiger relativer Feuchtigkeit bei 35° beibehält. Beispiel 7 92 g wasserfreies Glyzerin und 124,5 g Terephthalsäure werden gemischt und 4 Stunden auf 22o bis 23o° erhitzt. Während dieser Zeit werden 28 ccm Wasser entfernt. Das Gemisch wird auf ioo° gefühlt, worauf Zoo g Isophoron zugegeben werden. Nach Zugabe von 223 g des teilweise hydrolysierten Siloxans vom Beispiel 6 wird weitere 3 Stunden auf 175 bis 2o9° erhitzt. Während dieser Zeit ist es erforderlich, das Reaktionsgemisch mit Isophoron zu verdünnen, bis eine 17 °/oige Harzlösung erhalten wird. Mit dieser Lösung wird ein Kupferdraht nach dem Verfahren des Beispiels i überzogen. Der Überzug hat eine anfängliche Abschürffestigkeit von 453,5 g und nach 24 Stunden bei 35° in ioo °/oiger relativer Feuchtigkeit eine solche von 340 g.
  • Beispiel 8 Ein Gemisch von 46 g wasserfreiem Glyzerin, 41,5 g Terephthalsäure und 143 g Kresol wird 4 Stunden auf 22o° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird sodann auf 16o° abgekühlt, und 154,8 g eines teilweise hydrolysierten Siloxanmischpolymerisates, das aus 70 Molprozent Phenyhnethylsiloxan und 3o Molprozent Monophenylsiloxan besteht und 25,4 Gewichtsprozent Isopropoxygruppen am Silicium enthält, werden zugegeben. Diese Mischung wird 2 Stunden auf igo bis 222° erhitzt, wobei 43 g Isopropanol entfernt werden. Die Harzlösung wird sodann gekühlt und filtriert. Mit ihr wird ein mit Glasfasern isolierter Kupferdraht überzogen. Der überzogene Draht kann sehr gut als Leitungsdraht verwendet werden. EineAluminiumplatte wird mit einem 0,03 mm dicken Film des Harzes überzogen und auf 25o° erhitzt. Nach 16ostündiger Erhitzung auf diese Temperatur kann die Platte über einen 3,i-mm-Dorn gebogen werden, ohne daß der Film Risse bekommt. Wird die Platte 472 Stunden auf 24o° erhitzt, so zeigt der Film -keinerlei Rißbildung.
  • Beispiel g g? ,g Glyzerin, I24,5 g Terephthalsäure und 24,59 Maleinsäure werden gemischt und in 400 g Isophoron io Stunden auf 2i2° erhitzt, wobei 41,5 ccm Wasser entfernt werden. Der auf 16o° abgekühlten Mischung werden 239 g teilweise hydrolysiertes Siloxan, das aus. 70 Molprozent Phenylmethylsiloxan und 30 Molprozent Monophenylsiloxan besteht sowie 25 Gewichtsprozent Isopropoxygruppen am Silicium enthält, zusammen mit 300 g Kresol und ioo g Dimethylformamid zugesetzt. Das Gemisch wird 3 Stunden auf 2oo° erhitzt, wobei Isopropanol entfernt wird. Das erhaltene homogene Harz ergibt befriedigende Metallüberzüge.
  • Beispiel io 92 g Glyzerin, 124,5 g Terephthalsäure, 25 g Bernsteinsäureanhydrid und 153 g eines teilweise hydrolysierten Phenylmethylsiloxans, das 38,6 Gewichtsprozent Isopropoxygruppen am Silicium enthält, werden wie im Beispiel g zur Reaktion gebracht. Das erhaltene Harz liefert einen thermisch stabilen Leitungsdraht-Lack.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Überziehen von für elektrische Ausrüstung dienendem Leitungsdraht mit filmbildenden Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Draht mit einem Acylglycerid- oder Acylpentaerythrit-Struktureinheiten enthaltendem Lack eines Alkydharzes überzieht, in dem der Acylrest aus Terephthal-, Isophthal-, Stilbendicarbon-, Diphen-, Toländicarbon- oder Dibenzyldicarbonsäure gebildet ist, und das Alkydharz durch Si O C-Bindungen mit den Acylglycerid-oder Acylpentaerythriteinheiten verknüpfte Struktureinheiten der Formel in der R Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aroxyreste bedeutet und meinen Wert von o bis 3 hat, enthält und daß man den Harzüberzug bei einer Temperatur von mindestens 2oo° härtet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Harz verwendet wird, das von Fettsäuren mit mindestens .8 Kohlenstoffatomen oder von aliphatischen Dicarbonsäuren sich ableitende Acylstruktureinheiten enthält, die an die Acylglycerid- oder Acylpentaerythrit-Struktüreinheiten durch C O C-Gruppen gebunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften Französische Patentschrift Nr. 944 405.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2807406A1 (de) * 1978-02-17 1979-08-23 Siemens Ag Mehradrige flexible elektrische leitung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR944405A (fr) * 1946-03-30 1949-04-05 Ici Ltd Pellicules artificielles

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