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Verfahren zum Uberziehen von Draht Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zum Überziehen und Isolieren von elektrischem Leitungsdraht mit bestimmten
thermisch stabilen, modifizierten Harzen vom Alkydtyp.
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In der Lacktechnik wird ein thermisch stabiles Harz benötigt, das
leicht auf blankes Metall auftragbar ist und dabei größte, Widerstandskraft gegen
Beanspruchungen aufweist. Unter »thermisch stabil« ist zu verstehen, daß das Material
längere Zeit Temperaturen über 2oo° aushält. Unter Widerstandskraft gegen Beanspruchungen
ist . maximale Biegsamkeit, Zähigkeit sowie Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und
gegen Lösungsmittel zu verstehen. Es gibt viele Harze, die einen Teil dieser Anforderungen
erfüllen, aber es ist bis jetzt noch kein Material bekannt, welches alle diese erwünschten
Eigenschaften besitzt. So haben z. B. die reinen Silikonharze eine ausgezeichnete
thermische Stabilität, ihre Widerstandskraft gegen mechanische Beanspruchungen aber
reicht nicht an die der organischen Harze, wie z. B. Alkyd- oder Phenolformaldehydharze,
heran. Organische Harze, wie die letzteren, haben zwar eine ausgezeichnete mechanische
Widerstandskraft, ihre thermische Stabilität jedoch läßt zu wünschen übrig.
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Erfindungsgemäß wird ein wesentlich verbesserter Überzug auf elektrischen
Leitungsdrähten dadurch erhalten, daß man den Draht mit einer Lösung eines Alkydharzes
überzieht, das Acylglycerid- oder Acylpentaerythrit-Struktureinheiten in seinem
polymeren Aufbau enthält, wobei die Acylradikale dieser Einheiten sich von Terephthal-,
Isophthal-, Stilendicarbon-, Diphen-, Tolandicarbon- oder Dibenzyldicarbonsäure
ableiten,
und welches außerdem Struktureinheiten der Formel
enthält, in der R Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aroxyreste bedeutet und m einen Wert
von o bis 3 hat, wobei diese Struktureinheiten durch Si 0 C-Bindungen mit den Acylglycerid-
oder Acylpentaerythriteinheiten verbunden sind. Der Lacküberzug wird dann. bei einer
Temperatur von mindestens 2oo° gehärtet.
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Zur Herstellung der Alkydkomponente solcher Harze wird Glyzerin oder
Pentaerythrit mit Terephthal-, Isophthal-, Diphen-, Stilbendicarbon-, Tolandicarbon-
oder Dibenzyldicarbonsäure (HOOCC,H,CH,CH2C,H4C00H) in solcher Menge umgesetzt,
daß das Verhältnis der Hydroxyl- zu den Carboxylgruppen zwischen 4: i und o,g :
= liegt, wobei in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie z. B. tertiären Aminen, dialkylsubstituierten
Amiden, Kresol, Ketonen, Fettsäureestern, Diestern, Diäthern, Ester-Äther von Äthylenglykol
und Polyäthylenglykolen, gearbeitet wird. Das Lösungsmittel soll in einer ausreichenden
Menge vorhanden sein; um eine Gelierung des Harzes während der Umsetzung zü verhindern.
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Das erfindungsgemäß verwendete Harz enthält Acylglycerid- oder Acylpentaerythrit-Struktureinheiten,
in denen das Acylradikal aus den obengenannten Arylpolycarbonsäuren stämmt.
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Im allgemeinen wird die oben beschriebene Umsetzung der Komponenten
so lange durchgeführt, bis die theoretisch sich bildende Wassermenge im wesentlichen
entfernt ist. Die Reaktionstemperatur liegt zweckmäßig über 8o°.
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Bei den zur Herstellung der Alkydharze verwendeten Säuren spielt die
Stellung der Carboxylgruppen zueinander keine Rolle. Lediglich bei den monocyclischen
Aryldicarbonsäuren sollen die Carboxylgruppen nicht in der Ortho-Stellung zueinander
stehen.
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'Die zur Herstellung der Harze verwendeten Lösungsmittel sollen einen
Siedepunkt von mindestens xgo° aufweisen und zweckmäßig im wesentlichen mit Wasser
nicht mischbar sein. Beispiele von Lösungsmitteln, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, sind tertiäre Amine, wie z. B. Chinolin, Isochinolin, Tributylamin,
Triisobutylamin und Tri= amylamin; Ketone, wie z. B. Isophoron, Acetophenon und
Acetonylacetön ; dialkylsubstituierte Amide, wie z. B. Dimethylformamid, Diäthylformamid
und Dimethylacetamid; Fettsäureester, wie z. B. 2-Äthylhexyla.cetat, Laurylacetat,
2-Äthylhexylbutyrat ; und Diester, Diäther und Ester-Äther. von Äthylenglykol und
Polyäthylenglykolen, wie z. B. Butylcarbitolacetat (Diäthylenglykolmonobutylätheracetat),
Butyl-ß-äthoxyäthylacetat, Amylcarbitolacetät, Diäthylenglykoldipropionat, Phenoxyäthylenglykolacetat
und Diäthylcarbitol (Diäthylenglykoldiäthyläther). Kresol eignet sich besonders
gut als Lösungsmittel. Die erfindungsgemäß verwendeten Harze können dadurch modifiziert
werden, daß sie, berechnet auf das Gewicht des Polyesters, o,= bis 35 Gewichtsprozent
einer Fettsäure mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen enthalten. Hierzu wird die Fettsäure
zweckmäßig dem umzusetzenden Alkohol zugegeben. Werden mehr als 35 Gewichtsprozent
Fettsäure zugegeben, so wird jedoch die thermische Stabilität des Harzes ungünstig
beeinflußt.
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Beispiele von modifizierenden Fettsäuren sind Stearinsäure, 2-Äthylhexansäure,
Leinöl-Fettsäure, Sojabohnen-Fettsäure, Rizinusölsäuren, Kokosnußölsäuren, Tungölsäuren,
Holzölsäuren und Tausäuren. Diese Säuren können als solche oder in Form der natürlichen
Glyceride verwendet werden.
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Eine weitere Modifizierung der Harze kann dadurch erreicht werden,
da.ß ihnen, berechnet auf das Gewicht des Polyesters, o,z bis 35 °/o einer aliphatischen
Dicarbonsäure, wie z. B. Adipinsäure, Bernsteinsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure,
Maleinsäure und Azelainsäure oder deren Anhydride, zugegeben werden.
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Die auf die beschriebene Weise hergestellten Alkydharze werden nun
dadurch modifiziert, daß man in sie bestimmte Silane oder teilweise kondensierte
Organosiloxane einführt. Die Silane oder Siloxane können in einer Menge von o,=
bis 85 Gewichtsprozent des Harzes verwendet werden. Harze mit einem Gehalt an höheren
Silikonen werden erhalten, wenn man dem Harz teilweise kondensierte Siloxäne mit
einem hohen Polymerisationsgrad einverleibt. Die verwendeten Silane oder Siloxane
entsprechen der allgemeinen Formel
wobei R ein Alkyl-, monocyclischer Aryl-, Alkoxy-oder Aryloxyrest ist,
m einen Wert von o bis 3 und n
einen Wert von 0,05 bis 4 haben
und X ein Alkoxy-, Aryloxy- oder ein an Silicium gebundener Hydroxylrest ist oder
auch ein Chlor- oder Bromatom bedeutet. Wird ein Siloxan verwendet, dann beträgt
zweckmäßig der Minimalgehalt an Sauerstoff pro Si-Atomo,5.
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Die Siloxane der obigen Formel können durch teilweise Hydrolyse und/oder
teilweise Kondensation von Silanen der Formel RmSiX4_m erhalten werden. Ein solches
Verfahren ist in dem USA.-Patent2481349 beschrieben.
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Die zur Modifizierung verwendeten Silane oder Siloxane sollen zweckmäßig
in dem Reaktionsgemisch löslich sein. Zu ihrer Einverleibung ist es häufig von Vorteil,
Lösungsmittel, wie Toluol, zusätzlich zu den bereits angegebenen Lösungsmitteln
zu verwenden, um die Lösung des Siloxäns herbeizuführen. Die verwendeten Siloxane
sind polymere Stoffe, in denen ein Teil der Siliciumatome durch Sauerstoffatome
an andere Siliciumatome gebunden und die freien Valenzen des Siliciums mit Kohlenwasserstoffresten,
halogenierten Kohlenwasserstoffresten oder funktionellen Gruppen, wie Alkoxy-, Aryloxy-
und Hydroxylresten, abgesättigt sind. Die partiellen Hydrolysate können in ihrer
Konsistenz von beweglichen Flüssigkeiten bis zu viskosen, nicht mehr fließenden
Harzen
variieren. Das niedrigste Polymer ist ein Dimeres des Typus
bei dem die Valenzen mit R-- und X-Resten abgesättigt sind.
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'Beispiele verwendbarer Siloxane sind teilweise hydrolysiertes Phenylmethylsiloxan,
Monophenylsiloxan, Dimethylsiloxan, Tetrakresoxysiloxan, Tetraäthoxysiloxan oder
teilweise hydrolysierte Mischpolymerisate dieser Siloxane zusammen mit Hydroxylgruppen
enthaltenden Stoffen ohne Alkoxy- oder Aryloxygruppen, wie z. B. ein Siloxanharz,
das Phenylmethyl-, Monomethyl- und Monophenylsiloxaneinheiten und ferner x Gewichtsprozent
siliciumgebundene Hydroxylgruppen enthält.
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Die Silane oder teilweise hydrolysierten oder kondensierten Siloxane
werden zweckmäßig dem Reaktionsprodukt von Polyalkohol und Säuren erst zugegeben,
nachdem die gebildete theoretische Wassermenge entfernt ist. Die Reaktion zwischen
dem Silan oder Siloxan und den Alkohol-Säure-Harzen wird vorzugsweise -bei einer
Temperatur von 18o bis 26o° durchgeführt, bis eine homogene .Mischung erhalten wird.-
Oft ist es zweckmäßig, die Reaktion noch über diese Grenze hinaus weiterzuführen,
bis die theoretische Menge Nebenprodukte im wesentlichen entfernt ist, d. h. die
theoretische Menge Alkohol im Falle von Alkoxy- oder Aryloxysilanen oder -siloxanen
oder die theoretische Menge Wasser im Falle von Hydroxylgruppen enthaltenden Siloxanen.
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Die Einführung der Silane oder Siloxane ergibt ein Acylglycerid- oder
Acylpentaerythrit-Harz, das Siloxyeinheiten der allgemeinen Formel
enthält, wobei R ein Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aryloxyrest ist und m einen Wert
von o bis 3 hat. Diese Einheiten sind durch SiOC-Bindungen an die Struktureinheiten
des Harzes gekettet.
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Zur Modifizierung der Alleydharze mit aliphatischen Säuren, mit Siloxanen
bzw. Silanen oder mit Mischungen der Stoffe wird der Alkohol und die Polycarbonsäure
in solcher Menge verwendet, daß das Verhältnis der OH- zu den C O 0 H-Resten . 4
: i bis i,ooi: i beträgt, d. h., daß ein Überschuß an alkoholischen Hydroxylgruppen
vorliegt, um mit den funktionellen Gruppen der Fettsäure, des Siloxans oder Silans
zu reagieren.
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Die so erhaltenen modifizierten Alkydharze eignen sich sehr gut für
Lacküberzüge von Leitungsdrähten. Kupferdraht kann mit ihnen leicht überzogen werden,
indem man den Draht durch eine Lösung des Harzes zieht und ihn dann durch einen
erhitzten turmförmigen Ofen leitet. Um die bestmögliche Isolierung mit den Harzen
zu erzielen, ist es notwendig, daß sie bei einer Temperatur von mindestens 2oo°
gehärtet werden. Diese Nachhärtung bewirkt eine Vergütung des Harzfilms und beseitigt
die den Alkydharzen anhaftende Sprödigkeit. Die Härtungszeit hängt von der angewandten
Temperatur und der Dicke des Harzüberzugs ab. So kann die Vergütungszeit bei 2oo°
z. B. i Stunde oder länger betragen, während bei 45o° i Minute im allgemeinen genügt.
Fällt diese Erhitzung der Harze weg, so sind sie spröde und verhältnismäßig schlecht
als Überzugsmaterialien verwendbar. Bei sehr hohen Härtungstemperaturen, z. B. 5oo
bis 6oo°, muß die Härtungszeit natürlich sehr kurz sein, um eine Zersetzung des
Harzes zu vermeiden.
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Im allgemeinen wird der Draht mit einer Geschwindigkeit von 1,5 bis
5,5 m pro Minute und bei einer Temperatur von 35o bis 5oo° durchgeleitet. Die Lackschicht
des aus dem Ofen herauskommenden Drahtes ist nach ihrer Härtung klebefrei, hart
und biegsam.
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Die Güte dieses Überzuges nach der Härtung zeigt sich durch eine Abschürfungsfestigkeit
von 424,5 bis 9349. Er behält diese Abschürffestigkeit im wesentlichen unverändert
auch nach 24 Stunden Lagerung unter ioo °/oiger Feuchtigkeit bei 35°. Diese Abschürfungsfestigkeit
ist praktisch unverändert nach istündigem Lagern in Toluol bei 25°. Die Abschürfungsfestigkeit
wird in der Weise bestimmt, daß man den lackierten Draht bei einer bestimmten Belastung
über einen o,225-mm-Pianodraht mit einer Geschwindigkeit von 45,6 cm pro Minute
zieht. Die kleinste Belastung (in g), unter welcher sich der Überzug vom Draht abschürft,
wird als Abschürffestigkeit bezeichnet.
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Die modifizierten Harze weisen ferner einen hohen Fließpunkt auf.
Dies zeigt sich durch den Standardtest, bei dem zwei Drähte gekreuzt und mit einer
bestimmten Belastung versehen werden, worauf die Temperatur bis zu einem Kurzschluß
im Draht erhöht wird. Die erfindungsgemäß verwendeten Harze haben Fließpunkte von
25o bis über 36o°.- Dies ist ein sehr wichtiger,Faktor bei der Isolierung von Leitungsdraht,
da es dadurch möglich ist, d4.s Harz bei stark erhöhter Temperatur zu verwenden,
ohne daß das elektrische Gerät einen Kurzschluß erleidet.
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Die ausgezeichnete thermische Stabilität der erfindungsgemäß verwendeten
Harze zeigt sich darin, daß sie eine Rißfestigkeit von mindestens 5oo Stunden bei
25o° auf Kupferdraht aufweisen. Bei diesem Test wird ein überzogener Draht um einen
2,5-mm-Dorn gewickelt und auf die vorgeschriebene Temperatur erhitzt, bis sich das
Harz abzuschälen beginnt. Der Grad der Rißfestigkeit bei dieser Temperatur wird
sodann in Stunden ausgedrückt.
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Der so isolierte Draht vereinigt in sich alle von der elektrischen
Industrie schon lange erwünschten Eigenschaften. Eine weitere Isolierung, z. B.
mit Glasfasern u. dgl., ist nicht erforderlich. Beispiel i 92g wasserfreies
Glyzerin und 41,5g Terephthalsäure werden miteinander gemischt. Die Mischung wird
unter Rühren auf eine Temperatur von ungefähr 2i5° erhitzt, während Kohlendioxyd
durch das Gemisch geleitet wird. Sobald die gesamte Säure in Reaktion getreten ist,
wird ein neuer Anteil Säure
zugesetzt und so lange unter. Rühren
weiter erhitzt. bis auch dieser sich umgesetzt hat. Die Umsetzung wird mit kleinen
Säureportionen fortgesetzt, bis eine Gesamtmenge .von 166 g Terephthalsäure mit
dem Glyzerin reagiert hat. Nachdem drei Viertel der Gesamtsäuremenge zugegeben sind,
werden dem Reaktionsgemisch 6oo g Isophoron zugefügt, um eine Gelierung zu verhindern.
Das letzte Viertel der Säure wird dann zu dieser. Lösung gegeben.
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Die Isophoronlösung des Glyzerin-Terephthalsäure-Harzes wird abgekühlt
und in ein anderes Gefäß umgefüllt. Dort wird sie auf 17o° erhitzt, und es werden
148 g eines teilweise hydrolysierten Phenylmethylsiloxans zugegeben, das
39,7 Gewichtsprozent Isopropoxyreste, berechnet auf das Siloxangewicht, enthält.
Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren auf 17o° gehalten, während allmählich mehrmals
3oo g Isophoron hinzugegeben werden, bis im ganzen 2300 g des Lösungsmittels
zugesetzt sind. Jeder Isophoronanteil wird zugefügt, wenn die Viskosität des Stoffes
zu hoch wird. Die Umsetzung ist, nachdem alles Siloxan zugegeben ist, nach 6 Stunden
beendet. Während dieser Zeit wird ungefähr die sich theoretisch bildende Menge Isopropanol
entfernt.
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Das Harzgemisch wird sodann filtriert, und die Lösung wird zum - Überziehen
eines Kupferdrahtes Nr. 24 verwendet, der dann durch einen turmförmigen Ofen geleitet
und in diesem auf 35o bis 42o° erhitzt wird. Der Draht wird mit einer Geschwindigkeit
von 1,5m pro Minute durchgezogen. Wenn er aus dem Ofen herauskommt, besitzt er einen
glatten, zähen und biegsamen Überzug.
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Die besondere Eignung des Harzes zum Überziehen von elektrischen Drähten
geht aus den folgenden Tests hervor: Die anfängliche Abschürffestigkeit beträgt
51o g. - Nach 24stündiger Lagerung bei 35° und einer Zoo °/oigeri relativen Feuchtigkeit
ist die Abschürfung 510 g. Nach z Stunde in Toluol bei 25° ist die Abschürfung ebenfalls
51o g. Der überzogene Draht wird um einen 2,5-mm-Dom' gewickelt und zeigt nach 4oostündigem
Erhitzen auf 25o° keinerlei Beschädigung. Der Gewichtsverlust des Harzes nach 340stündigem
Erhitzen auf 25o° beträgt 39,3 °/o. Im Vergleich dazu weist ein mit Phthalsäureanhydrid
hergestelltes, nicht mit den beschriebenen Silanen oder Siloxanen modifiziertes
Harz einen Gewichtsverlust von 75 °/o schon nach 192stündigem Erhitzen auf 25o°
auf.
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Eine Aluminiumplatte wird mit einem o,o12 mm dicken Film des Harzes
überzogen und auf 25o° erhitzt. Die Platte kann um einen 3,1-mm-Dorn gebogen werden,
ohne daß der Film nach 136stündigem Erhitzen auf diese Temperatur bricht. Der Harzfilm
wurde erst rissig nach 88o Stunden bei 25o°. Beispiel 2 Ein Gemisch von 46g wasserfreiem
Glyzerin, 84,6g Terephthalsäure, 71g Leinöl-Fettsäure und Zoo g Butylcarbitolacetat
wird 2 Stunden auf 26o° erhitzt. Der gekühlten Reaktionsmischung werden 2o g Phenyltriäthoxysüan
zugegeben. Unter Rühren wird 1 Stunde auf 26o° erhitzt, wobei 14 ccm Äthanol entfernt
werden. Auch dieses Harz eignet sich als Überzugslack auf Draht. Bei der Prüfung
werden ähnliche Ergebnisse erhalten wie bei dem Harz vom Beispiel 1.
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Beispiel 3 46 g wasserfreies Glyzerin, 83 g Terephthalsäure und Zoo
g Chinulin werden gemischt und 5 Stunden auf 22o bis 242° erhitzt, wobei 18 ccm
Wasser entfernt werden. Das Reaktionsgemisch wird auf z2o° gekühlt, worauf ihm 115
g teilweise hydrolysiertes Diphenylsiloxan mit einem Gehalt an Isopropoxygruppen
von 25,6 Gewichtsprozent, gelöst in 39 g Kresol (einem Gemisch der Isomeren),
zugegeben werden. Die Mischung wird 3 Stunden gerührt und auf 225° erhitzt. Während
dieser Zeit werden 37 ccm Isopropanol entfernt. Das Reaktionsprodukt wird gekühlt,
filtriert und dient zum Überziehen von Kupferdraht. Der Überzug weist eine ausgezeichnete
mechanische und thermische Stabilität auf. Beispiel 4 92 g wasserfreies Glyzerin,
166 g Terephthalsäure, 142 g Leinöl-Fettsäure und 400 g Isophoron werden gemischt
und 11 Stunden auf 214 bis 225° erhitzt. Während dieser Zeit werden 44,5 g Wasser
entfernt. Die Mischung wird auf 18o° gekühlt, und zu ihr werden 638 g eines aus
je 331/3 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, Monophenylsüoxan- und Monomethylsiloxanstruktureinheiten
bestehenden Siloxanharzes, das 1,89 Gewichtsprozent an Silicium gebundene O H-Gruppen
enthält, in Form einer 70 °/oigen Toluollösung gegeben. Das Gemisch wird 5 Stunden
auf 16o bis 218° erhitzt. Während der Umsetzung zwischen dem Siloxanharz und dem
Polyesterharz ist es erforderlich, weitere z50 g Isophoron sowie Zoo g Kresol und
Zoo g Dimethylformamid in der genannten Reihenfolge zuzusetzen, um eine Gelierung
des Harzes zu@ verhindern. Bei der Reaktion des Siloxanharzes wird eine Gesamtmenge
von 21,1 g Wasser entfernt. Mit der erhaltenen Harzlösung wird ein Kupferdraht wie
im Beispiel 1 überzogen und geprüft. Der Draht hat eine ursprüngliche Abschürffestigkeit
von 6519, welche nach dem Feuchtigkeitstest noch 566 g und lach 1 Stunde in Toluol
bei 25° noch 283 g beträgt. Beispiel 5 Eine Mischung von 92g wasserfreiem Glyzerin,
83g Terephthalsäure und 7o g Diäthylencarbitol (C,H50CHZCHZOCH,CH20C,H5) wird 9
Stunden auf 185 bis 215° erhitzt: Dabei werden 2o ccm Wasser entfernt. Die Reaktionsmischung
wird auf 40° gekühlt, und es werden weitere Zoo g Diäthylcarbitol zugesetzt. Unter
Rühren wird in die Lösung eine Mischung von 163 g Phenyhmethyldichlorsilan und
20,5 g Phenyltrichlorsilan gegeben, wobei sich Chlorwasserstoff entwickelt.
Das Gemisch bleibt über Nacht stehen und wird dann 1o Stunden auf 19o° erhitzt.
Es entwickelt sich weiterer Chlorwasserstoff, und die Viskosität des Gemisches steigt
langsam.
Nach beendetem Erhitzen werden Zoo g Cyclohexänon zugegeben. Die erhaltene Harzlösung
wird gemäß Beispiel i auf Kupferdraht aufgebracht. Der'Film hat eine anfängliche
Abschürffestigkeit von 396 g, die nach 24stündigemLagembei35°inioo °/oiger
relativer Feuchtigkeit auf 340 g absinkt.
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Beispiel 6 72,4 g Pentaerythrit, 83 g Terephthalsäure und ioo g Dimethylformamid
werden gemischt und 2i Stunden auf i8o bis 2i5° erhitzt. Die Mischung wird dann
auf go° abgekühlt, und zu ihr werden 148 g eines teilweise hydrolysierten Phenylmethylsiloxans,
das 39,7 Gewichtsprozent Isopropoxygruppen am Silicium enthält, gegeben.
Dieses Gemisch wird sodann 4 Stunden auf i5o° erhitzt, währenddessen 46 g Isopropanol
entfernt werden. Unter Abkühlung werden 400 g Dimethylformamid zugegeben. Nach Filtrieren
wird mit der Lösung ein Kupferdraht überzogen, der dann bei einer Temperatur von
42o° mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m pro Minute durch einen turmförmigen Ofen
geleitet wird. Der- erhaltene Überzug hat eine anfängliche Abschürffestigkeit von
510 g, die er auch nach 24stündiger Lagerung in ioo °/oiger relativer Feuchtigkeit
bei 35° beibehält. Beispiel 7 92 g wasserfreies Glyzerin und 124,5 g Terephthalsäure
werden gemischt und 4 Stunden auf 22o bis 23o° erhitzt. Während dieser Zeit werden
28 ccm Wasser entfernt. Das Gemisch wird auf ioo° gefühlt, worauf Zoo g Isophoron
zugegeben werden. Nach Zugabe von 223 g des teilweise hydrolysierten Siloxans vom
Beispiel 6 wird weitere 3 Stunden auf 175 bis 2o9° erhitzt. Während dieser Zeit
ist es erforderlich, das Reaktionsgemisch mit Isophoron zu verdünnen, bis eine 17
°/oige Harzlösung erhalten wird. Mit dieser Lösung wird ein Kupferdraht nach dem
Verfahren des Beispiels i überzogen. Der Überzug hat eine anfängliche Abschürffestigkeit
von 453,5 g und nach 24 Stunden bei 35° in ioo °/oiger relativer Feuchtigkeit
eine solche von 340 g.
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Beispiel 8 Ein Gemisch von 46 g wasserfreiem Glyzerin, 41,5 g Terephthalsäure
und 143 g Kresol wird 4 Stunden auf 22o° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird sodann
auf 16o° abgekühlt, und 154,8 g eines teilweise hydrolysierten Siloxanmischpolymerisates,
das aus 70 Molprozent Phenyhnethylsiloxan und 3o Molprozent Monophenylsiloxan
besteht und 25,4 Gewichtsprozent Isopropoxygruppen am Silicium enthält, werden zugegeben.
Diese Mischung wird 2 Stunden auf igo bis 222° erhitzt, wobei 43 g Isopropanol entfernt
werden. Die Harzlösung wird sodann gekühlt und filtriert. Mit ihr wird ein mit Glasfasern
isolierter Kupferdraht überzogen. Der überzogene Draht kann sehr gut als Leitungsdraht
verwendet werden. EineAluminiumplatte wird mit einem 0,03 mm dicken Film
des Harzes überzogen und auf 25o° erhitzt. Nach 16ostündiger Erhitzung auf diese
Temperatur kann die Platte über einen 3,i-mm-Dorn gebogen werden, ohne daß der Film
Risse bekommt. Wird die Platte 472 Stunden auf 24o° erhitzt, so zeigt der Film -keinerlei
Rißbildung.
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Beispiel g g? ,g Glyzerin, I24,5 g Terephthalsäure und 24,59 Maleinsäure
werden gemischt und in 400 g Isophoron io Stunden auf 2i2° erhitzt, wobei 41,5 ccm
Wasser entfernt werden. Der auf 16o° abgekühlten Mischung werden 239 g teilweise
hydrolysiertes Siloxan, das aus. 70 Molprozent Phenylmethylsiloxan und
30 Molprozent Monophenylsiloxan besteht sowie 25 Gewichtsprozent Isopropoxygruppen
am Silicium enthält, zusammen mit 300 g Kresol und ioo g Dimethylformamid
zugesetzt. Das Gemisch wird 3 Stunden auf 2oo° erhitzt, wobei Isopropanol entfernt
wird. Das erhaltene homogene Harz ergibt befriedigende Metallüberzüge.
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Beispiel io 92 g Glyzerin, 124,5 g Terephthalsäure, 25 g Bernsteinsäureanhydrid
und 153 g eines teilweise hydrolysierten Phenylmethylsiloxans, das 38,6 Gewichtsprozent
Isopropoxygruppen am Silicium enthält, werden wie im Beispiel g zur Reaktion gebracht.
Das erhaltene Harz liefert einen thermisch stabilen Leitungsdraht-Lack.