DE1019410B - Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Blindleistung eines induktiven Stromverbrauchers, vorzugsweise eines Induktionsofens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Blindleistung eines induktiven Stromverbrauchers, vorzugsweise eines Induktionsofens

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DE1019410B
DE1019410B DEB40722A DEB0040722A DE1019410B DE 1019410 B DE1019410 B DE 1019410B DE B40722 A DEB40722 A DE B40722A DE B0040722 A DEB0040722 A DE B0040722A DE 1019410 B DE1019410 B DE 1019410B
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inductance
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Alfred Potthoff
Karl-Heinz Weber
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
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    • H02J3/18Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks
    • H02J3/1821Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using shunt compensators
    • H02J3/1828Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using shunt compensators with stepwise control, the possibility of switching in or out the entire compensating arrangement not being considered as stepwise control
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    • Y02E40/30Reactive power compensation

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Blindleistung eines induktiven Stromverbrauchers, vorzugsweise eines Induktionsofens Die Erfindung bezieht sich auf die Kompensation der Blindleistung bei induktiven Wechselstromverbrauchern mit stark veränderlichem induktivem Widerstand, insbesondere Induktionsöfen, bei denen es also erforderlich ist, die üblicherweise aus Kondensatoren bestehende kapazitive Blindlast laufend der veränderlichen induktiven Blindlast anzupassen.
  • Die einfachste bekannte Art dieser Anpassung besteht in der Ab- und Zuschaltung einzelner Kondensatoreinheiten. Soll damit eine genügend feinstufige Anpassung der kapazitiven Blindleistung erreicht werden, so ist eine sehr große Anzahl von Kondensatoreinheiten mit entsprechenden Schaltvorrichtungen erforderlich. Diese Vorrichtungen werden daher recht umfangreich und kostspielig, zumal die Ein-und Ausschaltung von Kondensatoren bekanntlich besondere Vorkehrungen erforderlich macht, um allzu starke Stromstöße beim Einschalten und Überspannungen beim Ausschalten zu vermeiden.
  • Es sind weiter Anordnungen bekannt, bei denen eine Angleichung der beiden Blindleistungen, d. h. eine Abstimmung des aus ihnen gebildeten Schwingungskreises auf Stromresonanz ohne die Ab- und Zuschaltung von Kondensatoreinheiten dadurch erreicht wird, daß die induktive Blindleistung einer konstanten kapazitiven Blindleistung eines Kondensators mittels einer steuerbaren Induktivität angepaßt wird, die mit dem induktiven Stromverbraucher parallel oder in Reihe geschaltet ist. Dabei kann eine stetige Veränderung der steuerbaren Induktivität beispielsweise mit Hilfe einer Drosselspule erzielt werden, deren Eisenkern durch einen steuerbaren Gleichstrom vormagnetisiert wird.
  • Bei diesem Verfahren ist der Bereich der Anpassungsmöglichkeit durch die Größe der steuerbaren Drosselspule bedingt. Bei großen Änderungen der induktiven Blindleistung des Stromverbrauchers, wie sie z. B. bei Induktionsöfen vorkommen, werden also sehr große Drosselspulen benötigt, bei denen nicht nur der zu ihrer Beschaffung erforderliche Aufwand, sondern auch die betriebsmäßig in ihnen entstehenden Leistungsverluste nachteilig ins Gewicht fallen.
  • Nach der Erfindung werden bei einem Verfahren zur Kompensation der Blindleistung eines induktiven Stromverbrauchers, vorzugsweise eines Induktionsofens, mittels steuerbarer Drosselspule sowie dem Verbraucher parallel schaltbarer Kondensatoren die erwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß die steuerbare Drosselspule jeweils einem zu- bzw. abzuschaltenden Kondensator parallel geschaltet und auf Stromresonanz mit diesem Kondensator eingestellt wird und daß nach dieser Einstellung die Zu- bzw. Abschaltung des aus Drosselspule und Kondensator gebildeten Schwingkreises erfolgt. Dadurch, daß die Drosselspule mit dem jeweils parallel geschalteten Kondensator auf Stromresonanz eingestellt wird, haben die zum Zu- und Abschalten des aus Drosselspule und Kondensator gebildeten Schwingungskreises dienenden Schaltmittel jeweils einen praktisch verschiebungsfreien Strom zu schalten. Dadurch ergeben sich günstige Schaltbedingungen und ein die Schaltmittel schonendes Schalten. Besondere Vorkehrungen zu diesem Zweck, die in bekannter Weise beispielsweise in Widerständen bestehen können, die im Augenblick des Zuschaltens eines Kondensators dem betreffenden Leistungsschalter und im Augenblick des Abschaltens dem Kondensator parallel geschaltet werden, sind dadurch entbehrlich.
  • Nach erfolgter Zuschaltung eines aus Drosselspule und Kondensatoreinheit bestehenden Schwingkreises zu dem Verbraucher kann gemäß weiterer Erfindungsausbildung eine Feineinstellung der erforderlichen Blindleistung durch Verstellung der steuerbaren Drosselspule erzielt werden. Die Drosselspule braucht dabei nur für eine Blindleistung bemessen zu sein, die der kapazitiven Blindleistung einer schaltbaren Kondensatoreinh,eit entspricht. Auf diese Weise kann mit verhältnismäßig wenigen schaltbaren Kondensatoreinheiten und einfachen Schaltvorrichtungen, z. B. Schützen, nebst einer steuerbaren Drosselspule mäßiger Größe eine stetige Anpassung der kapazitiven Blindleistung an die induktive Blindleistung des Verbrauchers in einem sehr großen Bereich erreicht werden.
  • Die für die Anpassung erforderlichen Schaltvorgänge und die Einstellung der steuerbaren Drosselspule können jeweils von Hand eingeleitet werden. Sie können aber auch durch eine Regelvorrichtung selbsttätig durchgeführt werden.
  • Weitere Merkmale und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung sind an Hand eines Ausführungsbeispieles im folgenden beschrieben.
  • In der Fig. 1 bedeutet 1 einen induktiven Stromverbraucher, beispielsweise einen Induktionsofen. Zur Kompensierung seiner während des Betriebes schwankenden induktiven Leistungsaufnahme dient ein fest angeschlossener Kondensator 2 und weitere, je nach Bedarf ab- und zuschaltbare Kondensatoren 3 a bis 3 e.
  • Mit 4 ist eine Drosselspule mit durch Gleichstromvormagnetisierung einstellbarer Induktivität bezeichnet, deren Kleinstwert einer induktiven Blindleistungsaufnahme entspricht, die mindestens gleich der kapazitiven Blindleistungsaufnahme einer bzw. der größten schaltbaren Kondensatoreinheit ist. Schaltmittel 5 a bis 5 e dienen zur wahlweisen Parallelschaltung der einzelnen Kondensatoreinheiten 3 a. bis 3 e mit dieser Drosselspule. Weitere Schaltmittel 6 ca bis 6 e dienen zur Parallelschaltung der jeweils aus einer Kondensatoreinheit 3 a bis 3 e und der Drosselspule 4 gebildeten Schwingkreise mit dem Verbraucher 1. Mit 12 ist das Hauptschütz zum Abschalten der in den Figuren nicht dargestellten Stromquelle, beispielsweise eines Mittelfrequenzgenerators, bezeichnet.
  • Das erfindungsgemäße Kompensationsverfahren kann durch Bedienung der Schalter 6 a bis 6 e und 5 a bis 5 e sowie der Verstelleinrichtung für die Gleichstromvormagnetisierung der Drosselspule 4 von Hand durchgeführt werden. Zur Anzeige einer vorhandenen induktiven bzw. kapazitiven Verstimmung des Ofenkreises dient dabei ein Meßgerät 8, beispielsweise ein Phasenwinkelmeßgerät oder ein .Blindleistungsmeßgerät.
  • Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel erfolgt das Zu- und Abschalten der Kondensatoren im Sinne einer Regelung selbsttätig durch ein Programmschaltwerk 7 (s, Fig. 2) in Abhängigkeit von der jeweils vorhandenen induktiven bzw. kapazitiv en Belastung, die durch die Meßeinrichtung 8 gemessen wird. Mit 10 (Fig. 1) ist ein Potentiometer zur Steuerung der Gleichstromvormagnetisierung der Drosselspule 4 bezeichnet, dessen Antriebsmotor das Bezugszeichen 9 (Fig. 2) trägt. Die Steuerspannung zur Betätigung der Schalteinrichtungen ist bei 13 und 14 angeschlossen.
  • Weitere Einzelheiten der Schalteinrichtungen sowie die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Kompensationsverfahrens ablaufenden Schaltvorgänge werden im folgenden an Hand der im unteren Teil der Fig. 2 dargestellten Abwicklung der Kontakte des Programmschaltwerkes erläutert. Dabei wird von einer Mittelstellung ausgegangen, in welcher die Schütze 6 e bis 6 c geschlossen und damit die Kondensatoren 3 a bis 3 c eingeschaltet sind. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Drosselspule 4 in dieser Stellung über das Schütz 5 c dem Kondensator 3 c parallel geschaltet. Die entsprechenden Schaltstellungen der Schütze können übersichtlich in dem abgewickelten Schaltprogramm in Fig. 2 verfolgt werden, wobei die horizontalen Linien I bis XI den einzelnen Schaltstellungen des Programmschaltwerkes 7 entsprechen. Der in den Fig. 1 und 2 festgehaltenen mittleren Schaltstellung entspricht die horizontale Linie VI, die erkennen läßt, daß gerade die Kontakte h., k, in und 1 des Programmschaltwerkes und damit die Schütze 6 a bis 6 c und 5 c geschlossen sind. Wird nun durch Betätigung des Hauptschützes 12 der Ofenkreis und durch den Hilfskontakt 12' die Regeleinrichtung eingeschaltet und ist dieser induktiv verstimmt, so schließt die Meßeinrichtung den zugehörigen Kontakt 8'. Da der Kontakt a des Programmschaltwerkes und der Hilfskontakt 15 des Potentiometers 10 geschlossen sind, so daß sie den Stromweg zu dem Antriebsmotor 9 des Potentiometers freigeben, läuft dieser an, und zwar in dein »weniger« bezeichneten Drehsinn, wodurch das Potentiorneter im Sinne einer Spannungsverringerung verstellt wird. Damit wird die Drosselspule 4 weniger stark vormagnetisiert und ihre Induktivität vergrößert, was eine Verringerung ihrer induktiven Blindleistungsaufnahme zur Folge hat.
  • Reicht diese zur Beseitigung der vorhandenen induktiven Verstimmung, d. h. zur Erzielung der gewünschten Kompensierung, beispielsweise auf cos rf, - 1, aus, so wird durch Offnen des Kontaktes 8' die Potentiometerverstellung beendet, d. h. die Drosselspule verbleibt in dein zu diesem Zeitpunkt eingestellten Vormagnetisierungszustand.
  • Liegt jedoch eine größere induktive Verstimmung vor, so wird das Potentiometer 10 bis zu seiner Endstellung verstellt (rechte Endlage in Fig. 1), so daß die Drosselspule bei kleinstmöglicher Gleichstromerregung ihre maximale Induktivität erreicht und der mit der Drosselspule zunächst noch parallel geschaltete Kondensator 3 c voll wirksam wird.
  • Durch Erreichen der Potentioineterendstellung wird dessen Schalter 16 betätigt. Dadurch öffnet sich gleichzeitig der Hilfskontakt 15, so daß der Motor 9 stillgesetzt wird. Durch die Betätigung des Endschalters 16 ist auch der Kontakt 19 und damit der Steuerstromkreis zum Programmschaltwerk 7 über dessen Zuleitung 18 geschlossen worden, so daß der Mechanismus des Programmschaltwerkes, z. B. eine elektromagnetisch angetriebene Schaltwalze, in Umdrehung versetzt wird, und zwar mit einem Drehsinn der Schaltwalze, der dem Übergang von der Stellung VI nach der Stellung VII entspricht. Hierbei öffnet der Kontakt 1, so daß das Schütz 5 c abschaltet, während der Kontakt ia den Stromkreis zu dem Schütz 5 d schließt, das seinerseits einschaltet. Mit diesem Schaltvorgang ist der nächste Kondensator 3 d zum Einschalten vorbereitet.
  • Ist noch immer eine induktive Verstimmung vorhanden, so spielen sich folgende zur Beischaltung des Kondensators 3d führende Vorgänge ab: Über den in Stellung VII der Schaltwalze geschlossenen Kontakt c ist der Stromkreis zu dem Motor 9 geschlossen, der nun mit entgegengesetztem Drehsinn anzulaufen beginnt, so daß das Potentiometer in Richtung einer Gleichspannungserhöhung verstellt und die Gleichstromvormagnetisierung der Drosselspule 4 verstärkt bzw. ihre Induktivität verringert wird. Bei Erreichung der Endlage (linke Endstellung in Fig. 1) wird der Endschalter 17 des Potentiometers betätigt. während der Endschalter 16 in die Ruhestellung zurückgekehrt ist, wodurch auch Kontakt 19 geöffnet und der Stromkreis über die Zuleitung 18 zum Schaltwerk 7 unterbrochen wurde. Durch Betätigung des Schalters 17 wird der Kontakt 22 geöffnet und der Motor 9 stillgesetzt. Gleichzeitig ist auch der Kontakt 21 des Endschalters 17 geschlossen worden, wodurch über diesen Kontakt und den ebenfalls geschlossenen Kontakt e ein Steuerstromkreis zu dem Programmschaltwerk 7 über die Zuleitung 18 geschlossen wird, so daß die Schaltwalze um einen Schritt weiterspringt und dabei von Stellung VII nach Stellung VIII gelangt. Über den in Stellung VIII des Schaltwerkes geschlossenen Kontakt 0 wird das Schütz 6 d betätigt, das den Kondensator 3 d zusammen mit der Drosselspule 4 dem Ofenkreis parallel schaltet. Damit wird aber der Kondensator 3 d noch nicht wirksam, da sich die Parallelkombination aus Drosselspule und Kondensator 3 d in Resonanz befindet, d. h. die Drosselspule auf ihre maximale induktive Blindleistungsaufnahme eingestellt ist und somit die kapazitive Blindleistungsaufnahme des Kondensators 3 d kompensiert.
  • In der Stellung VIII der Schaltwalze (s. die Abwicklung in Fig. 2) ist der Kontakt a wieder geschlossen, und da sich der Schalter 16 in Ruhelage befindet, ist auch der Hilfskontakt 15 geschlossen, so daß der Motor 9 wieder in dem Sinne anlaufen kann, daß er die Potentiometerspannung und damit die Vormagnetisierung der Drosselspule bzw. ihre Blindleistungsaufnahme verringert, wodurch der Kondensator 3 d in steigendem Maße im Ofenkreis wirken kann. Wird dabei die gewünschte Kompensierung erreicht, so wird die Potentiometerverstellung durch Öffnen des Kontaktes 8' des Meßinstrumentes 8 beendet. Ist die induktive Verstimmung immer noch zu groß, so wird das Potentiometer bis zu seiner rechten Endlage (s. Fig. 1) verstellt, worauf das Spiel zur Beischaltung eines weiteren Kondensators 3e, wie oben beschrieben, wieder beginnt.
  • `Fenn sich während des Ofenbetriebes die induktive Last verringert, so daß die Meßeinrichtung den Kontakt 8" schließt, so ergibt sich ein rückläufiger Ablauf der Schaltvorgänge. Handelt es sich um ein nur geringes Maß einer solchen Änderung des Blindleistungsbedarfes, so kann die Kompensierung mit der Drosselspule -4 allein durchgeführt werden. Tritt beispielsweise bei der Stellung VIII der Schaltwalze, in welcher die. Kondensatoren 3a bis 3d eingeschaltet und die Drosselspule 4 dem Kondensator 3 d mittels des Schützes 5 d parallel geschaltet ist, eine Verringerung der induktiven Last des Ofenkreises ein, so ist der Stromkreis des Motors 9 über die Kontakte 8", d und 22 geschlossen, so daß der Motor anläuft und das Potentiometer in Richtung »mehr Vormagnetisierung« verstellt. Die hierdurch vergrößerte Blindleistungsaufnahme der Drosselspule 4 verringert die vorhandene kapazitive Verstimmung.
  • Ist dabei das Potentiometer in seiner linken Endstellung (s. Fig. 1) angelangt, ohne das die gewünschte Kompensierung erreicht wurde, so wird wiederum der Endschalter 17 betätigt, der den Kontakt 22 öffnet und damit den Motor 9 zunächst stillsetzt. Durch das gleichzeitige Schließen des Kontaktes 23 erhält der Steuerstromkreis des Programmschaltwerkes 7 über den Kontakt 8" und die Zuleitung 20 Strom, worauf die Schaltwalze auf die Stellung VII zurückspringt. Dabei öffnet der Kontakt 0 des Schaltwerkes, wodurch das Schütz 6d stromlos wird und den Kondensator 3 d abschaltet. Zufolge des erfindungsgemäßen Schaltverfahrens erfolgt die Abschaltung des Kondensators 3 d unter geringstem Schaltfeuer und ohne daß nennenswerte Überspannungen entstehen, da die Impedanz der in Resonanz befindlichen Parallelkombination aus Kondensator 3 d und Drosselspule 4 ein Maximum und somit der durch die Kombination fließende Strom ein Minimum ist.
  • Gemäß der Stellung VII des Schaltwerkes in Fig. 2 ist in dieser Stellung der Kontakt b geschlossen, so daß über die Kontakte 8", b und 15 der Motor 9 unter Strom gesetzt wird und das Potentiometer 10 in Richtung »kleinste Vormagnetisierung« verstellt. Bei Erreichen der rechten Endstellung des Potentiometers wird dessen Endschalter 16 betätigt, der durch Öffnen des Hilfskontaktes 15 den Motor wieder stillsetzt. Da der Kontakt f in diesem Zeitpunkt geschlossen ist, wird durch Schließen des Kontaktes 24 der entsprechende, an die Zuleitung 20 angeschlossene Steuerstromkreis des Programmschaltwerkes 7 unter Strom gesetzt, so daß dessen Schaltwalze in die der Stellung VI entsprechende Lage zurückgedreht wird. Damit wird zunächst durch Öffnen des Schaltwalzenkontaktes ia das Schütz 5 d stromlos und schaltet die Drosselspule 4 von dem Kondensator 3 d ab. Anschließend wird die Drosselspule durch Schließen des Kontaktes 1 mittels des Schützes 5 c dem eingeschalteten Kondensator 3 c parallel geschaltet, und zwar ebenfalls bei geringstmöglichem Schaltfeuer, da die Drosselspule in diesem Zeitpunkt, entsprechend der rechten Endlage des Potentiometers in Fig. 1, auf ihre kleinste Blindleistungsaufnahme eingestellt ist. In dieser Stellung ist der Kondensator 3c noch voll wirksam. Bei weiterhin bestehender kapazitiver Verstimmung erfolgt die weitere Feinregelung wiederum durch entsprechende Änderung der Vormagnetisierung der Drosselspule in der beschriebenen Weise, bis die gewünschte Kompensation erreicht ist und durch Öffnen des Kontaktes 8" die Regeleinrichtung zur Ruhe kommt.
  • Soll die ganze Ofenanlage stillgesetzt werden, so wird zunächst die Erregung des Mittelfrequenzgenerators weggenommen und sodann die Hauptstromleitung mit Hilfe des Schaltschützes 12 abgeschaltet. Es können entsprechende Schaltmittel vorgesehen sein, die eine Wiedereinschaltung des Schützes 12 nur ermöglichen, wenn vorher das Schrittscha.ltwerk 7 in seine Grundstellung (in dem Ausführungsbeispiel die Stellung VI) zurückgeschaltet ist. Die zur Einschaltung des Schützes 12 dienende Leitung kann zu diesem Zweck über einen entsprechenden, nicht dargestellten, nur in dieser Stellung geschlossenen Kontakt der Schaltwalze geführt sein. Zur Rückführung des Schrittschaltwerkes können beispielsweise ebenfalls nicht dargestellte Druckknöpfe vorgesehen sein, durch welche das Schaltwerk von Hand betätigt werden kann.
  • Man kann natürlich die Rückführung des Schrittschaltwerkes in die Grundstellung auch automatisch vornehmen, beispielsweise in der Weise, daß durch eine in der Fig. 1 nur durch den Hilfskontakt 11 des Schützes 12 angedeutete Einrichtung ein Impulsgeber eingeschaltet wird, der über entsprechende Kontakte der Schaltwalze die Rückführung des Schaltwerkes bewirkt.
  • Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind vor allem Abweichungen baulicher Art, d. h. hinsichtlich der Anordnung und Ausbildung der Schaltelemente, möglich; beispielsweise können statt eines Schaltwerkes mit einer Schaltwalze auch andere geeignete Schalteinrichtungen Verwendung finden.
  • Bei der steuerbaren Drosselspule kann man sich natürlich alle bekannten Einrichtungen zunutze machen, durch die eine Verringerung der Oberwellen in Strom und Spannung bewirkt wird.
  • Statt einer steuerbaren Drosselspule mit veränderbarer Vormagnetisierung können auch andere. steuerbare Drosselspulen verwendet werden, z. B. solche mit verschiebbarem Kern und veränderlichem Luftspalt. Im übrigen kann selbstverständlich jede beliebige andere Art einer veränderbaren Induktivität im Sinne der Erfindung angewandt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Kompensation der Blindleistung eines induktiven Stromverbrauchers, vorzugsweise eines Induktionsofens, mittels steuerbarer Drosselspule sowie dem Verbraucher parallel schaltbarer Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Drosselspule (4) jeweils einem zu- bzw. abzuschaltenden Kondensator (3 a bis 3 e) parallel geschaltet und. auf Stromresonanz mit diesem Kondensator eingestellt wird und daß nach dieser Einstellung die Zu- bzw. Abschaltung des aus Drosselspule und Kondensator gebildeten Schwingkreises erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Zuschaltung eines aus Drosselspule (4) und Kondensatoreinheit (3a bis 3e) bestehenden Schwingkreises zum Verbraucher (1) eine Feineinstellung der gewünschten Blindleistung des gesamten Verbraucherkreises durch Veränderung der Induktivität der Drosselspule erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Abschaltung eines aus Drosselspule (4) und Kondensatoreinheit (3a bis 3e) bestehenden Schwingkreises vom Verbraucher (1) die Drosselspule von dem Kondensator getrennt und nach Einstellung auf einen hohen Induktivitätswert zu einem noch eingeschalteten Kondensator parallel geschaltet wird und danach die Feinregelung der gewünschten Blindleistung durch Veränderung der Induktivität der Drosselspule erfolgt.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Drosselspule (4) mit in an sich bekannter Weise vorzugsweise durch Gleichstromvormagnetisierung einstellbarer Induktivität, deren Kleinstwert einer induktiven Blindleistungsaufnahme entspricht, die mindestens gleich der kapazitiven Blindleistungsaufnahme einer bzw. der größten Kondensatoreinheit ist, und durch Schaltmittel (5a bis 5e) zur wahlweisen Parallelschaltung der einzelnen Kondensatoreinheiten (3a bis 3 e) mit dieser Drosselspule (4) und weitere Schaltmittel (6a bis 6e) zur Parallelschaltung der je- weils aus einer Kondensatoreinheit (3a bis 3e) und der Drosselspule (4) gebildeten Schwingkreise mit dem Verbraucher (1).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur selbsttätigen Regelung der Kompensation, gekennzeichnet durch eine auf die Phasenverschiebung im Verbraucherkreis ansprechende Meßeinrichtung (8), beispielsweise ein Phasenwinkelmeßgerät oder ein Blindleistungsmeßgerät, die bei zunehmender induktiver Belastung eine motorisch angetriebene Verstelleinrichtung (9) zur Änderung der Gleichstromvormagnetisierung der Drosselspule (4) so steuert, daß die Drosselspule auf höchste Induktivität eingestellt und damit der zuletzt eingeschaltete Kondensator (3a bis 3e) voll wirksam wird, und eine Schalteinrichtung (7), beispielsweise ein Schrittschaltwerk, die bei weiter steigender induktiver Blindbelastung die Drosselspule (4) zunächst abschaltet und danach dem nächsten zuzuschaltenden Kondensator parallel schaltet und deren Schaltmittel anschließend über einen Steuerstromkreis der Verstelleinrichtung (9) eine solche Einstellung der Induktivität der Drosselspule (4) bewirken, da,ß die Drosselspule mit dem ihr parallel geschalteten Kondensator auf Resonanz abgestimmt ist, und die sodann Drosselspule und Kondensator der Belastung parallel schaltet, um anschließend. über einen Steuerstromkreis die Versteileinrichtung (9) zu betätigen, die ihrerseits durch Änderung der Induktivität der Drosselspule die automatische Feinregelung entweder bis zum Erreichen des vorgesehenen Leistungsfaktors durchführt oder ein weiteres Schaltspiel der Schalteinrichtung (7) zur Beischaltung des nächsten Kondensators veranlaßt, während die Schalteinrichtung (7) in Abhängigkeit von der Meßeinrichtung (8) bei abnehmender induktiver Belastung die Versteileinrichtung (9) zur Änderung der Gleichstromvormagnetisierung der Drosselspule (4) im Sinne einer Verstellung auf kleinste Induktivität der Drosselspule steuert und damit den zuletzt eingeschalteten Kondensator (3a, bis 3e) praktisch wirkungslos macht, und daß die Schalteinrichtung (7) bei weiter sinkender induktiver Blindlast den aus Drosselspule (4) und Kondensator bestehenden Schwingkreis abschaltet und die Schalteinrichtung (7) anschließend die Versteileinrichtung (9) zur Einstellung der Drosselspule auf größte Induktivität betätigt und sodann die Abschaltung der Drosselspule von dem Kondensator, zu dem sie bisher parallel lag, und ihre Parallelschaltung zu einem noch eingeschalteten Kondensator bewirkt, um anschließend über einen Steuerstromkreis die Versteileinrichtung (9) so zu betätigen, daß diese ihrerseits durch Änderung der Induktivität der Drosselspule die automatische Feinregelung entweder bis zum Erreichen des vorgesehenen Leistungsfaktors durchgeführt oder ein weiteres Schaltspiel der Schalteinrichtung (7) zur Abschaltung eines weiteren noch eingeschalteten Kondensators veranlaßt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N- r. 720 000, 894 124; deutsche Patentanmeldung L 11541 VIII d J21 h.
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