DE1018432B

DE1018432B - Zwischenstapelvorrichtung fuer bogenverarbeitende Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, auf der sich die Bogen waehrend des Auswechselns des Ablegetisches ablegen

Info

Publication number: DE1018432B
Application number: DEM25229A
Authority: DE
Inventors: Robert Reinartz; Fritz Rupp
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1954-11-20
Filing date: 1954-11-20
Publication date: 1957-10-31

Description

Zwischenstapelvorrichtung für bogenverarbeitende Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, auf der sich die Bogen während des Auswechselns des Ablegetisches ablegen Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwischen stapelvorrichtung für bogenverarbeitende Maschinen, bei welcher zeitweise ein aufgerollter Battentisch über dem Ablegestapel eingeschoben wird, auf welchem sich die Bogen während des Auswechselns des Ablegetisches ablegen und der Zwischenstapel durch Rückziehen der Hilfsfläche auf den neuen Ablegetisch befördert wird.
Bei bogenverarbeitenden Maschinen wird das fertig bedruckte Papier in der Regel mit Hilfe von Auslegern in Stapeln auf Tische abgelegt. Um den beim Auswechseln des vollen Auslegestapeltisches auftretenden Zeitverlust zu vermeiden, hat man bereits rorgeschlagen, zwischen dem Ausleger und dem abgelegten Stapel Hilfsvorrichtungen einzuschieben, auf welche die während des Auswechselns des Stapeltisches anfallenden Bogen abgelegt werden. Dile Hilfsvorrichtung wird dabei nach dem Auswechseln der Tische entweder unmittelbar entleert oder die auf ihr angefallenen Bogen mittels besonderer Vorrichtungen auf den Haupttisch übergeführt. Derartige Hilfsvorrichtungen wurden bereits als von Hand einschiebhare Hilfstische. Schnur- und Bandreihen oder Tuchflächen ausgebildet. Es ist auch bekannt, bei einer Eogenauslegevorrichtung mit hin- und hergehenden Auslegewagen eine Band- oder Tuchfläche mit dem NVagen zu kuppeln, so daß im Bedarfsfall beim Vorwärtsgehen des Ablegewagens die Hilfsvorrichtung in Arbeitsstellung gebracht wird und die während des Auswechselns der Ahlegetische anfallenden Bogen aufgenommen werden. Eine derartige Vorrichtung ist jedoch bei Kettenauslegern nicht brauchbar. Des weiteren sind Zwischenstapelvorrichtungen mit einem unmittelbar über den Ablegestapel einzuschiebenden Lattentisch bekannt. Letzterer ist dabei an zwei endlosen I<etten befestigt, die über zwei in einem Abstand von mehr als der doppelten Lattenrostlänge angebrachteUmlenkrollen geführt sind. Dadurch wird aber die Zugänglichkeit zur Druckmaschine wesentlich behindert. Bei einer weiteren bekannten Zwischenstapelvorrichtung ist einliattentisch hinter dem Stapel aufgerollt und wird über eine von endlosen Ketten gezogene Walze umgelenkt über den Ablegestapel befördert. Diese Einrichtung erfordert in der Höhe einen erheblichen Raum, so daß der Stapel vor dem Auswechseln weit nach unten bewegt werden muß, um das Einfahren des Zwischenstapels zu ermöglichen.
Dadurch wird die Ablage der in der Zwischenzeit anfallenden Bogen erschwert und unter Umständen ein Verringen der Maschinengeschwindigkeit erforderlich.
Um diese Nachteile zu beheben, wird bei einer Zwischenstapelvorrichtung für bogenverarbeitende 7.\Iaschinen, bei welcher zeitweise ein aufgerollter Lattentisch über dem Ablegestapel eingeschoben wird, auf welchem sich die Bogen während des Auswechselns des Ablegetisches ablegen und der Zwischenstapel durch Rückziehen der Hilfsfläche auf den neuen Ablegetisch befördert wird, erfindungsgemäß der Lattentisch derart angeordnet, daß er sich in der Arbeitsstellung unmittelbar über dem Ablegestapel befindet. Das Einführen des Lattentisches erfolgt dabei mittels Federkraft nach Auslösen einer Sperrklinke während des Ablegens zweier aufeinanderfolgender, Bogen. Durch eine derartigeAusbildung derZwischenstapelvorrichtung ist nur ein geringer Abstand zum Einführen des Lattentisches zwischen Kettenausleger und Ablegestapel erforderlich, so daß auch das Ablegen der einzelnen Bogen bei gleichbleibender Maschinengeschwindigkeit stets einwandfrei erfolgen kann. Das Einfahren des Lattentisches selbst erfolgt außerdem mit der Geschwindigheit der auszulegenden Bogen und zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bogen. Ein Beschädigen von abgelegten Bogen wird dadurch auf alle Fälle verhindert. Auch im eingerollten Zustand nimmt der Lattentisch selbst sehr wenig Platz an der Druckmaschine ein, so daß die Zugänglichkeit nicht behindert ist. Die Rückführung des Lattentisches erfolgt durch eine Handkurbel.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Zwischenstapelvorrichtung und Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe.
Die von der Druckmaschine ausgeführten Bogen werden in bekannter Weise auf den Stapeltisch 1 unter Zuhilfenahme von Geradestoßern 2 und Seitenausrichtern 3 vor dem Saugwalzenblech 4 abgelegt.
Um die Zeichnung möglichst übersichtlich zu halten, ist die als Kettenausleger ausgebildete Auslegevorrichtung nicht näher dargestellt. Sobald auf dem Auslegestapeltisch 1 die Stapelhöhe erreicht ist wird bei weiterlaufender Maschine der Stapeltisch durch Kurbeln nach unten bewegt und zwischen Stapeloberfläche und der Unterkante der Seitenausrichter 3 ein Lattentisch 5 nach Auslösen einer Sperrklinke eingezogen.
Während des normalen Betriebes der Maschine ist der Lattentisch auf einer hinter dem Stapel angeordneten, zweckmäßigerweise in den Seitenständern gelagerten Welle 6 aufgewicltelt. Das vordere Ende des ähnlich wie einRolladen ausgebildetenLattentisches ist mittels zweier Zugbänder 7 mit vorderhalb des Stapels angeordneten Rollen 8 verbunden, in welchen federnde Elemente zum Vorziehen des Lattentisches untergebracht sind. Die Seitenkanten des Lattentisches sind in Führungen 9 welche zweckmäßigerweise an den Kettenschienen 10 befestigt sind, geführt. Um auch während des Absenkens des Stapeltisches ein exaktes Ablegen auf den Tisch zu ermöglichen, sind die Seitenausrichter 3 und das Saugwalzenblech 4 mit federnden Fallen 11 und 12 versehen, die dem abzusenkenden Stapel folgen. Beim Einziehen des Lattentisches werden dfe federnd angeordneten Fallen durch die an dem Lattentisch vorgesehenen Nuten 13 wieder in ihre Ausgangsstellung nach oben gehoben. Nachdem das Auswechseln des vollen Ablegetisches vollzogen ist und der leere, neue Tisch in Arbeitsstellung gebracht ist, wird mittels der Handkurbel 14 der Lattenrost zurückgezogen und auf die Achse 6 aufgewickelt. Die auf dem Lattenrost befindlichen Bogen werden dabei durch die in die Nuten 13 greifenden federnden Fallen 12 an der hinteren Kante gehalten, so daß sie über die zurückgehende Vorderkante des Lattentisches auf den Ablegetisch 1 übergeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Zwischcnstapelvorrichtungfür bogenverarbeitende Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, bei welcher zeitweise ein aufgerollter Lattentisch über dem Ablegestapel eingeschoben wird, auf welchem sich die Bogen während des Auswechselns des Ablegetisches ablegen und der Zwischenstapel durch Rückziehen der Hilfsfläche auf den neuen Ablegetisch befördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Lattentisch (5) in der Arbeitsstellung unmittelbar über dem Ablegestapel befindet.
2. Zwischenstapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lattentisch (5) mittels Federkraft nach Auslösen einer Sperrklinke während des Ablegens zweier aufeinanderfolgender Bogen in Arbeitsstellung gebracht wird.
3. Zwischenstapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lattentisch (5) nach Einfahren eines leeren Ablegetisches (1) mit einer Handkurbel (14) in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
4. Zwischenstapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lattentisch (5) an den Seitenkanten in an den Kettenschienen (10) befestigten U-Schienen (9) geführt ist.
5. Zwischenstapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenstoßern (3) schwenkbare Fallen (11) angeordnet sind.
6. Zwischenstapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Saugwalzenblech (4) federnde Fallen (12) vorgesehen sind.
7. Zwischenstapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lattentisch (5) mit Zugbändern (7) verbunden ist, welche auf vor dem Ablegestapel (1) am Maschinengestell befestigte, unter Federspannung stehende Trommeln (8) auflaufen. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 549438, 931 230; USA.-Patentschrift Nr. 1 711 827.