DE10158876A1

DE10158876A1 - Sitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10158876A1
Application number: DE10158876A
Authority: DE
Inventors: Juergen Werner; Falk Bornemann; Karol Virsik
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2001-11-30
Filing date: 2001-11-30
Publication date: 2003-06-12

Abstract

Es sind bereits Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen ein Rückenteil einer hinteren Sitzreihe zur Vergrößerung eines sich an die Sitzreihe anschließenden Laderaumes auf ein Sitzteil der Sitzreihe klappbar ist. Die bekannten Polsterungen bauen jedoch hoch, so dass im zusammengeklappten Zustand eine Erhöhung der Ladekante erforderlich ist, um eine ebene Ladefläche zu erreichen. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitz zu schaffen, der im zusammengeklappten Zustand eine geringe Bauhöhe aufweist. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass die Polsterung (6, 7) des Sitzteiles (2) und des Rückenteiles (3) jeweils mit einer gasdichten Umhüllung (11, 12) versehen sind, die im aufgeklappten Zustand des Sitzes (1) mit einem Gas gefüllte Kammern (13, 14) bilden und dass die Kammern (13, 14) im zusammengeklappten Zustand des Sitzes (1) zumindest soweit entleert sind, dass im zusammengeklappten Zustand des Sitzes (1) eine Oberfläche (23) einer Rückwand (24) des Rückenteiles (3) des Sitzes (1) als Ladefläche verwendbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es gibt bereits Kraftfahrzeuge, bei denen zur Vergrößerung des Laderaums die Rückenlehnen der jeweiligen hinteren Sitzreihe auf das dazugehörige Sitzteil umklappbar sind. Aufgrund der Abmessungen der Sitzteile und Rückenlehnen ist jedoch relativ viel Stauraum erforderlich, um eine ebene Ladefläche zu erhalten. Ferner bedingt der erforderliche Stauraum für die zusammengeklappten Sitze eine höhere Ladekante.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitz zu schaffen, der im zusammengeklappten Zustand wenig Bauraum erfordert.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Der erfindungsgemäße Sitz weist einen einfachen Aufbau auf, indem als Sitzteil und als Rückenteil jeweils mindestens eine abgeschlossene Kammer vorgesehen ist, wobei die Kammern mit einem Gas, beispielsweise mit Luft, befüllbar sind. Die jeweiligen Kammern der Sitze sind über Absperrorgane an eine Befüllvorrichtung angeschlossen. Beim Umklappen der Rückenlehne auf das Sitzteil wird das Gas aus den Kammern gepresst oder gepumpt, so dass der erfindungsgemäße Sitz einen geringen Bauraum im zusammengeklappten Zustand benötigt. Beim Aufklappen der Rückenlehne werden die geleerten Kammern automatisch wieder befüllt.

Der erfindungsgemäße Sitz ist vorteilhafterweise bei einem Kraftfahrzeug mit mindestens einer hinteren Sitzreihe einsetzbar. Ist in dem Kraftfahrzeug bereits eine Befüllvorrichtung vorhanden, zum Beispiel für das Einstellen einer Luftfederung, so kann die bereits vorhandene Befüllvorrichtung zum Füllen und gegebenenfalls zum Entleeren des erfindungsgemäßen Sitzes genutzt werden.

Vorteilhafterweise ist die Härte des Sitzes über den in den Kammern herrschenden Gasdruck individuell einstellbar.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von der Seite eines Sitzes mit gasgefüllten Kammern in einer aufgerichteten Position der Rückenlehne,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in der Fig. 1 gezeigten Sitzes vor dem Zusammenklappen, wobei die Kammern geleert sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht des in der Fig. 1 dargestellten Sitzes im zusammengeklappten Zustand und
Fig. 4 eine Seitenansicht des in der Fig. 3 gezeigten zusammengeklappten Sitzes beim Zurückschwenken der Rückenlehne.
Die Fig. 1 zeigt einen Sitz 1 mit einem Sitzteil 2 und einer Rückenlehne oder einem Rückenteil 3. Sowohl das Sitzteil 2 als auch das Rückenteil 3 weisen eine Tragstruktur 4, 5 und eine Polsterung 6, 7 auf. Das Sitzteil 2 ist über Abstützungen 8, 9 an einem nicht dargestellten Boden beispielsweise eines Kraftfahrzeuges fest oder verschiebbar angeordnet. Zwischen dem Sitzteil 2 und dem Rückenteil 3 ist eine Gelenkverbindung 10 vorgesehen, die beispielsweise nicht dargestellte Beschläge aufweist.
Die in der Fig. 1 geschnitten dargestellte Polsterung 6, 7 ist jeweils mit einer gasdichten Umhüllung 11, 12 versehen. Die Umhüllungen 11, 12 sind mit einem Gas, beispielsweise Luft, gefüllt. Dadurch ergeben sich Kammern 13, 14. In der in Fig. 1 gezeigten geneigten Lage des aufgerichteten Rückenteils 3 ist das Rückenteil 3 über einen nicht dargestellten Verriegelungsmechanismus gehaltert.
In der Fig. 2 ist das Gas in den Kammern 13, 14 über Öffnungen 15, 16, Leitungen 17, nicht dargestellte Absperrorgane, wie Ventile, und mindestens eine Ein- bzw. Auslassöffnung 18 z. B. in die Umgebung ausgeströmt, wie dies durch einen Pfeil 19 symbolisiert ist. Nach einer Entriegelung des Rückenteils 3 kann das Rückenteil 3 entsprechend dem Pfeil 20 auf eine durch das Polster 6 des Sitzteils 2 gebildete Oberfläche 21 geklappt werden.
Im zusammengeklappten Zustand des Sitzes 1 liegt eine durch das Polster 7 des Rückenteils 3 gebildete Oberfläche 22 auf der Oberfläche 21 des Sitzteils 2 auf, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist. Eine Oberfläche 23 einer Rückwand 24 der Tragstruktur 5 kann jetzt beispielsweise als Ladeflächenboden dienen. Das Rückenteil 3 ist in der zusammengeklappten Stellung über die Verriegelungsvorrichtung in der in der Fig. 3 gezeigten Lage gehaltert.
In der Fig. 4 wird das Rückenteil 3 in seine geneigte Lage zurückgeklappt, wie dies durch einen Pfeil 25 dargestellt ist. Dazu wird das Rückenteil 3 zunächst entriegelt. Anschließend kann das Aufklappen dadurch unterstützt werden, dass ein Gas zur Bildung der Kammern 13, 14 in die Polster 6, 7 gefördert wird. Das vollständige Auffüllen der Kammern 13, 14 erfolgt in der in Fig. 1 gezeigten aufgeklappten Stellung des Rückenteils 3.

Claims

1. Sitz, mit einem Sitzteil und einem Rückenteil, wobei das Sitzteil und das Rückenteil jeweils eine Tragstruktur und eine darauf angeordnete Polsterung aufweisen, wobei die Polsterung mit einem Bezug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterung (6, 7) des Sitzteiles (2) und des Rückenteiles (3) jeweils mit einer gasdichten Umhüllung (11, 12) versehen sind, die im aufgeklappten Zustand des Sitzes (1) mit einem Gas gefüllte Kammern (13, 14) bilden und dass die Kammern (13, 14) im zusammengeklappten Zustand des Sitzes (1) zumindest soweit entleert sind, dass im zusammengeklappten Zustand des Sitzes (1) eine Oberfläche (23) einer Rückwand (24) des Rückenteils (3) des Sitzes (1) als Ladefläche verwendbar ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (15, 16, 17, 18) vorgesehen sind, über die die Kammern (13, 14) des Sitzteiles (2) und des Rückenteiles (3) befüllbar sind.

3. Sitz nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befüllvorrichtung für die Kammern (13, 14) mit Gas am Sitz (1) angeordnet ist oder sich außerhalb des Sitzes (1) befindet.

4. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die einander zugewandten Oberflächen (21, 22) des Sitzteiles (2) und des Rückenteiles (3) im zusammengeklappten Zustand noch berühren bzw. voneinander beabstandet sind.

5. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Härte der Polsterungen (6, 7) des Sitzteiles (2) und des Rückenteiles (3) über den jeweiligen, in den Kammern (13, 14) befindlichen Druck einstellbar ist.

6. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, durch die zumindest das Rückenteil (3) in seiner jeweiligen eingestellten Lage arretierbar ist.

7. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (1) Bestandteil einer Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges ist.