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Einführung
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Der Gegenstand der Offenbarung bezieht sich auf Kraftfahrzeugsitzanordnungen und insbesondere auf eine Sitzanordnung mit Belüftung und Unterstützung für den Insassenkomfort.
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Änderungen in den Kundenerwartungen haben zu einer Nachfrage nach Fahrzeugmerkmalen geführt, die ein höheres Maß an Bequemlichkeit und Komfort bieten. Der Wunsch nach einem höheren Maß an Konnektivität und bordeigener Unterhaltung treibt zum Beispiel zunehmend komplexere Infotainmentsysteme voran. Fahrzeugsitze haben sich von einfachen, an einem am Boden montierten Rahmen angebrachten Sitzen zu hochkomplexen Sitzsystemen entwickelt. Ein Beispiel für die Merkmale, die man in Angeboten heutiger Sitze üblicherweise findet, kann mehrere Elektromotoren und Schaltvorrichtungen, um eine praktisch unbegrenzte Verstellung der Sitzflächen zu ermöglichen, Lendenwirbelstützen, haptische Vorrichtungen, um die Insassen vor verschiedenen Fahrzeugzuständen zu warnen, Sicherheitsairbags und Klimaregelungs- bzw. Klimatisierungssysteme umfassen. Die Klimatisierungssysteme können zum Heizen, Kühlen und Belüften des Sitzes genutzt werden.
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Da sich die Anzahl an Merkmalen, die Sitzen hinzugefügt werden, stark erhöht hat, ist das Packaging bzw. die Integration zu einem wichtigen Thema geworden. Wie bei den meisten Fahrzeugsystemen sind die Hüllen von Komponenten durch die Größe und Struktur des Fahrzeugs festgelegt. Eine einfache Vergrößerung des Sitzes ist keine Option. Es ist wünschenswert, ein Klimatisierungssystem für ein Sitzsystem zu erhalten, das kompakt ist und gleichzeitig zum Gesamtkomfort und zur Unterstützung des Sitzes beiträgt.
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Zusam menfassung
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst ein Belüftungssystem für ein Sitzkissen einen Belüftungsverteiler mit einem netzartigen Material, der in dem Sitzkissen angeordnet ist. Ein Einlass ist einer ersten Seite des Sitzkissens benachbart angeordnet, und eine Vielzahl von Verteilerkanälen erstreckt sich von dem Einlass aus, um in einer Reihe von Auslässen zu enden, die an oder in der Nähe von Öffnungen in einer zweiten Seite des Sitzkissens angeordnet sind. Ein Gebläsemotor ist der ersten Seite des Sitzkissens benachbart angeordnet und weist einen Gebläseauslass in Fluidverbindung mit dem Einlass des Belüftungsverteilers auf, wobei der Gebläsemotor arbeitet, um über den Gebläseauslass entweder einen Über- oder einen Unterdruck an den Belüftungsverteiler anzulegen, um Luft durch den Belüftungsverteiler und das Sitzkissen zuzuführen.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale bewegt der Gebläsemotor über den Gebläseauslass durch den Belüftungsverteiler Luft entweder von der ersten Seite zur zweiten Seite oder von der zweiten Seite zur ersten Seite des Sitzkissens.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale ist das netzartige Material aus einem oder mehreren eines Schaumstoffs, eines polymeren Materials oder eines anderen elastomeren Materials hergestellt bzw. aufgebaut.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale wird der Belüftungsverteiler während der Herstellung des Sitzkissens an Ort und Stelle geformt bzw. eingegossen wird.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale wird der Belüftungsverteiler im 3D-Druckverfahren hergestellt.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale weist der Belüftungsverteiler außerdem ein Plenum bzw. einen Luftverteilerkasten mit einer oberen Oberfläche des Luftverteilerkastens auf, die der ersten Seite des Sitzkissens benachbart angeordnet ist. Die Vielzahl von Kanälen erstreckt sich von der oberen Oberfläche des Luftverteilerkastens durch das Kissen und endet in einer Reihe von Auslässen, die an oder in der Nähe von Öffnungen in der zweiten Seite des Sitzkissens angeordnet sind. Eine luftundurchlässige Dichtungsmembran verschließt eine untere Oberfläche des Luftverteilerkastens, um einen Luftstrom dort hindurch zu verhindern, und eine Öffnung in der Dichtungsmembran nimmt den Gebläseauslass des Gebläsemotors für eine Fluidverbindung mit dem Luftverteilerkasten auf.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale besteht die undurchlässige Dichtungsmembran aus einer Kunststofffolie, einem harzimprägnierten Material oder einer Kombination davon.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale ist die undurchlässige Dichtungsmembran unter Verwendung einer Klebedichtmasse an der unteren Oberfläche des Luftverteilerkastens angebracht.
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In einer anderen beispielhaften Ausführungsform umfasst eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug eine Sitzboden-Teilanordnung, eine Rückenlehnen-Teilanordnung, die mit der Sitzboden-Teilanordnung schwenkbar verbunden und so konfiguriert ist, dass sie in Bezug auf die Sitzboden-Teilanordnung schwenkt, eine Schienenanordnung, die so konfiguriert ist, dass sie die Sitzanordnung an einer Bodenfläche des Fahrzeugs befestigt, und einen Sitzboden-Rahmen, der die Sitzanordnung trägt und mit der Schienenanordnung verschiebbar in Eingriff steht, um zu gestatten, dass sich die Sitzanordnung innerhalb eines Fahrgastraums des Fahrzeugs in Längsrichtung nach vorne und nach hinten bewegt. Die Sitzboden-Teilanordnung weist ein auf dem Sitzboden-Rahmen gelagertes bzw. getragenes Sitzboden-Kissen auf. Ein Belüftungssystem ist mit dem Sitzboden-Kissen integriert und weist einen Belüftungsverteiler, der ein netzartiges Material aufweist, im Sitzboden-Kissen angeordnet ist und einen Einlass, der der Unterseite des Sitzboden-Kissens benachbart angeordnet ist, und eine Vielzahl von Verteilerkanälen aufweist, die sich von dem Einlass aus erstrecken, um in einer Reihe von Auslässen zu enden, die an oder in der Nähe von Öffnungen in der Oberseite des Sitzboden-Kissens angeordnet sind. Ein Gebläsemotor ist an der Unterseite des Sitzboden-Kissens angebracht oder daran angrenzend positioniert und hat einen Gebläseauslass in Fluidverbindung mit dem Einlass des Belüftungsverteilers, wobei der Gebläsemotor arbeitet, um über den Gebläseauslass entweder einen Über- oder einen Unterdruck an den Belüftungsverteiler anzulegen, um Luft durch den Belüftungsverteiler und das Kissen zuzuführen.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale befördert bzw. bewegt der Gebläsemotor über den Gebläseauslass Luft durch den Belüftungsverteiler von der Unterseite zur Oberseite oder von der Oberseite zur Unterseite des Sitzboden-Kissens.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale ist das netzartige Material aus einem oder mehreren eines Schaumstoffs, eines polymeren Materials oder eines anderen elastomeren Materials aufgebaut.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale wird der Belüftungsverteiler während der Herstellung des Sitzboden-Kissens an Ort und Stelle geformt.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale wird der Belüftungsverteiler im 3D-Druckverfahren hergestellt.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale weist der Belüftungsverteiler ferner einen Luftverteilerkasten mit einer oberen Oberfläche des Luftverteilerkastens auf, die der Unterseite des Sitzboden-Kissens benachbart angeordnet ist. Die Vielzahl von Kanälen erstreckt sich von der oberen Oberfläche des Luftverteilerkastens durch das Sitzboden-Kissen, um in einer Reihe von Auslässen zu enden, die an oder in der Nähe von Öffnungen in der Oberseite des Sitzboden-Kissens angeordnet sind. Eine luftundurchlässige Dichtungsmembran verschließt die untere Oberfläche des Luftverteilerkastens, um einen Luftstrom dort hindurch zu verhindern, und eine Öffnung in der Dichtungsmembran nimmt den Gebläseauslass des Gebläsemotors für eine Fluidverbindung mit dem Luftverteilerkasten darin auf.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale besteht die undurchlässige Dichtungsmembran aus einer Kunststofffolie und einem harzimprägnierten Material oder mehreren davon.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale ist die undurchlässige Dichtungsmembran unter Verwendung einer Klebedichtmasse an der unteren Oberfläche des Luftverteilerkastens angebracht.
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In einer noch weiteren beispielhaften Ausführungsform weist eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug einen Sitzboden-Rahmen auf. Eine von dem Sitzboden-Rahmen getragene Sitzboden-Teilanordnung weist ein auf dem Sitzboden-Rahmen getragenes Sitzboden-Kissen und ein mit dem Sitzboden-Kissen integriertes Belüftungssystem auf. Das Belüftungssystem umfasst einen Belüftungsverteiler, der ein netzartiges Material aufweist, im Sitzboden-Kissen angeordnet ist und einen Einlass, der der Unterseite des Sitzboden-Kissens benachbart angeordnet ist, sowie eine Vielzahl von Verteilerkanälen aufweist, die sich von dem Einlass aus erstrecken, um in einer Reihe von Auslässen zu enden, die an oder in der Nähe von Öffnungen in der Oberseite des Sitzboden-Kissens angeordnet sind. Ein Gebläsemotor ist der Unterseite des Sitzboden-Kissens benachbart oder an ihn angrenzend angebracht und hat einen Gebläseauslass in Fluidverbindung mit dem Einlass des netzartigen Belüftungsverteilers. Der Gebläsemotor arbeitet, um über den Gebläseauslass entweder einen Über- oder einen Unterdruck an den Belüftungsverteiler anzulegen, um Luft durch den netzartigen Belüftungsverteiler und das Sitzboden-Kissen zuzuführen.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale weist der Belüftungsverteiler ferner einen Luftverteilerkasten mit einer oberen Oberfläche des Luftverteilerkastens auf, die der Unterseite des Sitzboden-Kissens benachbart angeordnet ist. Die Vielzahl von Kanälen erstreckt sich von der oberen Oberfläche des Luftverteilerkastens durch das Sitzboden-Kissen, um in einer Reihe von Auslässen zu enden, die an oder in der Nähe von Öffnungen in der Oberseite des Sitzboden-Kissens angeordnet sind. Eine luftundurchlässige Dichtungsmembran verschließt die untere Oberfläche des Luftverteilerkastens, um einen Luftstrom dort hindurch zu verhindern, und eine Öffnung in der Dichtungsmembran nimmt den Gebläseauslass des Gebläsemotors für eine Fluidverbindung mit dem Luftverteilerkasten darin auf.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale ist das netzartige Material aus einem oder mehreren eines Schaumstoffs, eines polymeren Materials oder eines anderen elastomeren Materials aufgebaut.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der hier beschriebenen Merkmale wird das Belüftungsrohr während der Herstellung des Sitzboden-Kissens an Ort und Stelle geformt bzw. eingegossen wird.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der Offenbarung sind aus der folgenden detaillierten Beschreibung ohne weiteres ersichtlich, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen vorgenommen wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten erscheinen nur beispielhaft in der folgenden ausführlichen Beschreibung, wobei sich die detaillierte Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht, in denen:
- 1 eine Ansicht eines Fahrzeugs ist, die die Merkmale der Offenbarung verkörpert;
- 2 eine Seitenansicht einer Sitzanordnung ist, die die Merkmale der Offenbarung verkörpert;
- 3 eine teilweise zerlegte Ansicht einer Sitzboden-Teilanordnung der in 2 veranschaulichten Sitzanordnung ist;
- 4 eine Unteransicht der Sitzboden-Teilanordnung von 3 ist;
- 5 eine teilweise zerlegte Ansicht einer Sitzboden-Teilanordnung der in 2 veranschaulichten Sitzanordnung in einer anderen Ausführungsform ist; und
- 6 eine Unteransicht der Sitzboden-Teilanordnung von 3 in einer anderen Ausführungsform ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Die folgende Beschreibung ist ihrer Art nach lediglich beispielhaft und soll die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Nutzungen nicht einschränken. Es sollte sich verstehen, dass die Zeichnungen hindurch entsprechende Bezugsziffern gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale bezeichnen.
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Ein Fahrzeug gemäß einem nicht einschränkenden Beispiel ist in 1 allgemein mit 10 bezeichnet. Das Fahrzeug 10 umfasst eine Karosserie 12, die von einem (nicht dargestellten) Rahmen getragen wird, und eine Vielzahl von Rädern, von denen eines mit 16 bezeichnet ist. Die Karosserie 12 umfasst einen Fahrgastraum 20, der zumindest eine Sitzanordnung 22 enthält.
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Unter Bezugnahme auf 2 wird eine Sitzanordnung 22 offenbart. Die Sitzanordnung 22 kann in jedem beliebigen Fahrzeug 10 einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, beispielsweise Automobilen, Lastkraftwagen, Bussen, Zügen und Flugzeugen verwendet werden. Die Sitzanordnung 22 umfasst eine Rückenlehnen-Teilanordnung (Rückenlehne) 24, die mit einer Sitzboden-Teilanordnung (Sitzboden) 26 schwenkbar verbunden ist. Wie angegeben ist, kann die Rückenlehne 24 so konfiguriert sein, dass sie in Bezug auf den Sitzboden 26 schwenkt, um eine einstellbare Rückenstütze für einen Insassen auf der Sitzanordnung 22 bereitzustellen. Die Rückenlehne 24 kann ein (nicht dargestelltes) inneres Rahmenbauteil enthalten, das einen oder mehrere Schaumstoffkissenteile 28 und einen über dem/den Kissenteil(en) angeordneten Polsterbezug 30 trägt.
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In einer Ausführungsform kann der Sitzboden 26 eine Schienenanordnung 31 umfassen, die so konfiguriert ist, dass sie die Sitzanordnung 22 an einer Bodenfläche 23 des Fahrzeugs 10 befestigt. Ein Sitzboden-Rahmen 28 trägt die Sitzanordnung 22 und steht mit der Schienenanordnung 31 verschiebbar in Eingriff, um zu gestatten, dass sich die Sitzanordnung 22 in einer Ausführungsform innerhalb des Fahrgastraums 20 in Längsrichtung nach vorne und hinten bewegt.
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Der Sitzboden-Rahmen 28 ist an der Schienenanordnung 31 angebracht und stellt eine im Allgemeinen horizontale Fläche bereit, um den Sitzboden 26 darauf zu tragen. Ein Sitzboden-Kissen 34 wird auf dem Sitzboden-Rahmen 28 getragen und ist so konfiguriert, dass es einen wesentlichen Teil eines sitzenden Insassen trägt. Das Sitzboden-Kissen 34 biegt sich, um sowohl das Gewicht des Insassen als auch etwaige Aufprallkräfte aufzunehmen, die in einer im Allgemeinen nach unten gerichteten Richtung wirken, während das Fahrzeug 10 auf Unebenheiten trifft oder den Insassen anderweitig schubst. Mithin kann die Sicherstellung des Komforts des Sitzboden-Kissens 34 ein wichtiges Hauptaugenmerk sein.
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Bezugnehmend auf 3 und weiterhin mit Verweis auf 2 können die Sitzboden-Kissen 28 und 34 aus irgendeinem geeigneten Material einschließlich Polyurethan, TDI- und MDI-Schaumstoffen und in einigen Fällen aus Kombinationen davon hergestellt werden. Unterschiedliche Materialien können die Herstellung von Kissen mit eher stützenden oder festeren Polstern 36 und weicheren Einsätzen oder Mittelteilen 38 ermöglichen.
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Ein Belüftungssystem 40 kann in einer Ausführungsform mit dem Sitzboden 26 integriert sein. Ein ähnliches Belüftungssystem stellt man sich für die Rückenlehne 24 vor, und die hier gegebene Beschreibung gilt auch für diese. Das Belüftungssystem 40 ist so konfiguriert, dass es einen Luftstrom durch das Sitzboden-Kissen 34 erzeugt, um den Komfort eines darauf sitzenden Benutzers zu verbessern. Das Belüftungssystem 40 kann Luft durch das Sitzboden-Kissen 34 von einer zweiten Seite (d.h. einer Kissenoberseite) 42 zu einer ersten Seite (d.h. einer Kissenunterseite) 44 ziehen oder Luft durch das Sitzboden-Kissen von der Kissenunterseite 44 zur Kissenoberseite 42 treiben.
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In einer Ausführungsform umfasst das Belüftungssystem 40 einen Belüftungsverteiler 48, der in dem Sitzboden-Kissen 34 integral angeordnet ist. In der in 3 veranschaulichten Ausführungsform weist der Belüftungsverteiler 48 eine Krakenform mit einem Einlass 50, der am Kissenboden 44 oder in dessen Nähe angeordnet ist, und einer Vielzahl von Verteilerzweigen oder -kanälen 54 auf, die sich vom Einlass 50 aus erstrecken, um in einer Reihe von Auslässen 56 zu enden, die an oder in der Nähe von Öffnungen 58 in der Kissenoberseite 42 angeordnet sind. Ein Gebläsemotor 60, 3 und 4, mit einem Einlass 62 und einem Auslass 64 ist dem Kissenboden 44 benachbart angebracht oder in dessen Nähe positioniert, wobei der Gebläseauslass 64 mit dem Einlass 50 des Belüftungsverteilers 48 in Fluidverbindung steht. Der Gebläsemotor 60 kann so betrieben werden, dass er über den Auslass 64 einen Über- oder Unterdruck an den Belüftungsverteiler 48 anlegt. Infolgedessen dienen die Begriffe Gebläseauslass und Gebläseeinlass zu Beschreibungszwecken, da ihre Funktionen je nach Anlegen eines Über- oder Unterdrucks und der sich ergebenden Richtung der Luftbewegung durch den Verteiler, wie beschrieben, vertauscht werden können.
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In einer Ausführungsform ist der Belüftungsverteiler 48 aus einem netzartigen Material (d. h. ein netzartiger Belüftungsverteiler) wie etwa Schaumstoff, einem Polymermaterial, einem Metall oder einem anderen elastomeren Material aufgebaut, das netzartig angeordnet ist, was eine freie Luftbewegung durch sein Volumen bietet, während es eine Resilienz, um das Kissens zu tragen, bereitstellt. Das netzartige Material kann gegossen bzw. geformt, gedruckt, gesponnen, durch eine Reaktion geformt oder auf andere Weise hergestellt werden.
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Da das netzartige Material sehr porös ist, kann Luft durch den Belüftungsverteiler 48 strömen, wenn über den Gebläsemotor 60 ein Über- oder Unterdruck an ihn angelegt wird. Bei dem netzartigen Material kann es sich um ein organisches Polymer wie etwa Polyurethan, eine Keramik oder ein Metall handeln, und der Belüftungsverteiler 48 kann vor dem Formen des Sitzboden-Kissens 34 geformt oder im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Anschließend kann der Belüftungsverteiler 48 während der Herstellung des Sitzboden-Kissens 43 an Ort und Stelle geformt bzw. eingegossen werden. In einer Ausführungsform wird das Sitzboden-Kissen 34 aus einem Polyurethanschaum geformt. Alternativ dazu kann der Belüftungsverteiler 48 mechanisch in ein bereits geformtes Sitzboden-Kissen 34 eingesetzt werden. Die Sitzanordnung 22, die ein Sitzboden-Kissen 34 und einen aus dem netzartigen Material aufgebauten Belüftungsverteiler 48 aufweist, sorgt für eine gleichmäßige Abstützung des Insassen über das gesamte Sitzboden-Kissen 34 hinweg, wobei Unstetigkeiten in der Abstützung des Insassen vermieden werden, die zum Beispiel durch aus Kunststoff geformte Belüftungskanäle verursacht werden können. In einer Ausführungsform kann der netzartige Schaumstoff oder die entsprechende elastische offenzellige Materialmatrix im Verhältnis zum angrenzenden Sitzpolstermaterial in der Festigkeit variieren (d.h. fester oder weniger fest sein), um eine gewünschte Insassenabstützung zu bereitzustellen.
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In einer anderen, in 5 und 6 veranschaulichten Ausführungsform umfasst das Belüftungssystem 40 den Belüftungsverteiler 48, der sich unter dem und durch das Sitzboden-Kissen 34 erstreckt. Der Belüftungsverteiler 48 weist ein Plenum bzw. einen Luftverteilerkasten 70 auf, der an der oder in der Nähe der Kissenunterseite 44 angeordnet ist. Eine obere Oberfläche 73 des Luftverteilerkastens ist dem Kissenboden 44 benachbart gelegen und umfasst eine Vielzahl von Kanälen 54, die sich von der oberen Oberfläche 73 des Luftverteilerkastens durch das Sitzboden-Kissen 34 erstrecken, um in einer Reihe von Auslässen 56 enden, die an oder in der Nähe von Öffnungen 58 in der Kissenoberseite 42 angeordnet sind.
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In einer Ausführungsform ist der Belüftungsverteiler 48 aus einem netzartigen Material (d. h. ein netzartiger Belüftungsverteiler) aufgebaut. Das netzartige Material ermöglicht, dass Luft durch das Luftverteilerkasten-Material beispielsweise vom Kissenboden 44 zu der und durch die Vielzahl von Kanälen 54 oder umgekehrt strömt. Der Belüftungsverteiler 48 kann vor dem Formen des Sitzboden-Kissens 34 geformt oder im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Anschließend wird der Belüftungsverteiler 48 während der Herstellung des Sitzboden-Kissens 34 an Ort und Stelle geformt bzw. eingegossen. Alternativ dazu kann der Belüftungsverteiler 48 auch mechanisch in ein bereits geformtes Sitzboden-Kissen 34 eingesetzt werden. Die Sitzanordnung 22 mit einem Sitzboden-Kissen 34 mit einem netzförmigen Belüftungsverteiler 48 sorgt für eine gleichmäßige Abstützung des Insassen über das gesamte Sitzboden-Kissen 34 und vermeidet Unstetigkeiten in der Abstützung des Insassen, die zum Beispiel durch aus Kunststoff geformte Belüftungskanäle verursacht werden können. In einer Ausführungsform kann der netzartige Schaumstoff oder eine geeignete elastische offenzellige Materialmatrix im Verhältnis zum angrenzenden Sitzpolstermaterial in ihrer Festigkeit variieren (d.h. fester oder weniger fest sein), um die gewünschte Abstützung für den Insassen bereitzustellen. In einer Ausführungsform kann der Luftverteilerkasten 70 des Belüftungsverteilers 48 eine Kompressionskraftverformung (CFD) (engl.: Compression Force Deflection) aufweisen, die das 0- bis 2-Fache jener des Sitzboden-Kissens 34 beträgt.
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Eine untere Oberfläche 74 des Luftverteilerkastens nimmt eine luftundurchlässige Dichtung auf, wie etwa eine Membran 72, die dahingehend wirkt, die untere Oberfläche 74 des Luftverteilerkastens zu verschließen, um einen Luftstrom dort hindurch zu verhindern. Die Dichtungsmembran 72 kann aus einer Kunststofffolie wie etwa Polyethylen, Polypropylen oder einer anderen geeigneten Polymermembran oder aus einem harzimprägnierten Material wie etwa harzimprägniertem Filz oder einem anderen gewebten oder nicht gewebten Material aufgebaut sein bzw. bestehen, das die gewünschte Undurchlässigkeit und Haltbarkeit bietet. In einer Ausführungsform ist die Dichtungsmembran 72 unter Verwendung einer Klebdichtmasse oder anderer geeigneter Befestigungsmittel an der unteren Oberfläche 74 des Luftverteilerkastens angebracht. In der Dichtungsmembran 72 ist eine Öffnung 76 vorgesehen, und diese nimmt den Auslass 64 des Gebläsemotors 60 für eine Fluidverbindung mit dem Luftverteilerkasten 70 des Belüftungsverteilers 48 auf. Der Gebläsemotor 60 kann so arbeiten, dass er über den Auslass 64 einen Über- oder Unterdruck an den Belüftungsverteiler 48 anlegt.
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Obwohl die obige Offenbarung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht es sich für den Fachmann, dass verschiedene Änderungen vorgenommen und gleichwertige Elemente bzw. Äquivalente für deren Elemente ersetzt werden können, ohne von deren Umfang abzuweichen. Darüber hinaus können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Umfang der Offenbarung abzuweichen. Daher soll die vorliegende Offenbarung nicht auf die speziellen offenbarten Ausführungsformen beschränkt sein, sondern alle Ausführungsformen umfassen, die in deren Umfang fallen.