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EINLEITUNG
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Die Informationen in diesem Abschnitt dienen der allgemeinen Darstellung des Kontextes der Offenbarung. Die Arbeit der gegenwärtig genannten Erfinder in dem in diesem Abschnitt beschriebenen Umfang, sowie Aspekte der Beschreibung, die zum Zeitpunkt der Anmeldung ansonsten nicht als Stand der Technik gelten, gelten gegenüber der vorliegenden Offenbarung weder ausdrücklich noch implizit als Stand der Technik.
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Polster und insbesondere Polster mit räumlich variierenden Eigenschaften für Fahrzeuganwendungen oder Möbel.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine Sitzstruktur ist konfiguriert, um einen Insassen zu tragen. Die Sitzstruktur beinhaltet eine Aufhängung. Ein Sitzpolster ist angrenzend an die Aufhängung angeordnet. Das Sitzpolster definiert eine Vielzahl von Bereichen mit variabler effektiver Eigenschaft. Mindestens einer der Vielzahl von Bereiche mit variabler effektiver Eigenschaft enthält eine regelmäßige periodische Gitterstruktur.
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Bei anderen Merkmalen ist ein Sitzbezugmaterial auf dem Sitzpolster angeordnet. Die Vielzahl von Bereichen mit variabler effektiver Eigenschaft beinhaltet einen ersten Modulbereich, der eine erste Gitterstruktur mit einem ersten Elastizitätstensor enthält, und einen zweiten Modulbereich, der eine zweite Gitterstruktur mit einem zweiten Elastizitätstensor enthält, der sich von dem ersten Elastizitätstensor unterscheidet. Die Aufhängung umfasst eine Platte mit einer Vielzahl von Durchgangsbohrungen. Die Aufhängung umfasst ein hergestelltes Gewebe.
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In anderen Merkmalen umfasst das Sitzpolster ein Polymer auf Urethanbasis. Ein Teil des Sitzpolsters wird durch ein additives Herstellungsverfahren hergestellt. Das Sitzpolster wird durch Formen hergestellt. Das Sitzpolster wird unter Verwendung von mindestens einem von Weben und/oder Stricken hergestellt. Das Sitzpolster umfasst mindestens einen Bereich aus einem periodischen Zellmaterial mit offenen Zellen.
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Bei anderen Merkmalen ermöglicht das Sitzpolster eine Luftströmungsrate von mindestens 20 Fuß3/min ohne explizit definierte makroskopische Luftströmungswege. Die Vielzahl von variablen Modulbereichen begrenzt die Abweichung des statischen Kontaktdrucks bei einem sitzenden Insassen jenseits von 1,5 psi.
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Bei anderen Merkmalen basieren die Positionen und effektiven Module der Vielzahl von Bereichen mit variabler effektiver Eigenschaft in dem Sitzpolster auf wenigstens einem von einem Körperdruckverteilungskennfeld und/oder einem statischen Druckkennfeld.
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In anderen Merkmalen beinhaltet die regelmäßige periodische Gitterstruktur eine Vielzahl von Einheitszellen, die jeweils erste Stäbe enthalten, die mit zweiten Stäben verbunden sind. Die ersten Stäbe haben eine erste Steifigkeit und die zweiten Stäbe haben eine zweite Steifigkeit, die sich von der ersten Steifigkeit unterscheidet.
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In anderen Merkmalen beinhaltet die regelmäßige periodische Gitterstruktur erste Einheitszellen und zweite Einheitszellen. Die ersten Einheitszellen beinhalten erste Stäbe mit einer ersten Steifigkeit und die zweiten Einheitszellen beinhalten zweite Stäbe mit einer zweiten Steifigkeit.
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In anderen Merkmalen belegt eine Vielzahl der ersten Einheitszellen das gleiche Volumen wie eine einzelne der zweiten Einheitszellen. Die ersten Einheitszellen haben eine erste Höhe und die zweiten Einheitszellen haben eine zweite Höhe, die kleiner als die erste Höhe ist. Die ersten Einheitszellen sind nachgiebiger als die zweiten Einheitszellen. Die Aufhängung umfasst ein Gewebe, das durch Stricken oder Weben hergestellt wird,
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Weitere Anwendungsbereiche der vorliegenden Offenbarung ergeben sich aus der ausführlichen Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen. Die ausführliche Beschreibung und die spezifischen Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und schränken den Umfang der Offenbarung nicht ein.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird verständlicher unter Zuhilfenahme der ausführlichen Beschreibung und der zugehörigen Zeichnungen, worin gilt:
- 1A ist eine Seitenquerschnittsansicht eines Beispiels einer Sitzstruktur, wie zum Beispiel einer Sitzfläche oder Sitzlehne, die eine Aufhängung, ein Sitzpolster mit räumlich variierenden Eigenschaften und einen Sitzbezug gemäß der vorliegenden Offenbarung enthält;
- 1B ist eine Draufsicht einer weiteren exemplarischen Aufhängung gemäß der vorliegenden Offenbarung;
- 1C ist eine Draufsicht eines exemplarischen Sitzpolsters gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung;
- 1D ist eine Draufsicht eines exemplarischen Sitzbezugs gemäß der vorliegenden Offenbarung;
- 2A und 2B sind Draufsichten eines Sitzpolsters, die Beispiele von variablen Kompressionsbereichen zeigen, wenn ein Insasse sitzt; und
- 3 bis 5C veranschaulichen Beispiele von Gitterstrukturen, die in dem Sitzpolster ausgebildet sind.
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In den Zeichnungen werden dieselben Bezugszeichen für ähnliche und/oder identische Elemente verwendet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Polster für Fahrzeug- oder Möbelanwendungen. Beispiele für Fahrzeuganwendungen beinhalten Sitzflächen, Sitzlehnen, Armlehnen, Dachhimmel und Kopfstützen. Beispiele für Möbelanwendungen beinhalten Sitzflächen, Sitzlehnen, Armlehnen, Kopfstützen und Fußstützen.
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In einigen Beispielen beinhaltet das Sitzpolster regelmäßige periodische Gitterstrukturen, die räumlich variierende Eigenschaften definieren. Die räumlich variierenden Eigenschaften sollen den mechanischen und thermischen Komfort des Insassen verbessern. Als Beispiel variiert das effektive Modul des Sitzpolsters räumlich in einer Weise, die eine ergonomisch günstige Druckverteilung erzeugt. Die Druckverteilung ist ungleichförmig aufgrund der Tatsache, dass bestimmte Bereiche des sitzenden menschlichen Körpers, wie die Sitzknochen (Sitzbeinhöcker) und Oberschenkel, viel höheren Drücken standhalten können als andere Regionen, wie das Steißbein (Coccyx) und die Unterschenkel.
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Eine Variation des effektiven Moduls des Polsters stellt sicher, dass die Bereiche, die Lasten tragen können, den Großteil des Gewichts des Insassen für einen breiten Bereich von Insassengrößen und Körpertypen tragen. Während sich die vorstehende Beschreibung auf Sitzflächen und Sitzlehnen für Fahrzeuge bezieht, werden Fachleute erkennen, dass die hierin dargelegten Lehren für jede Art von Kontaktfläche, Polster, Dachhimmel, Sitzfläche oder Sitzlehne für Sofas, Sitze, Stühle und andere Arten von Möbeln verwendet werden können.
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Bezugnehmend auf 1A-1D ist eine Sitzstruktur 100 so gestaltet, dass sie einen Insassen trägt. In 1A ist gezeigt, dass die Sitzstruktur 100 eine Aufhängung 110 beinhaltet, die ein Sitzpolster 120 trägt. Ein Sitzbezugmaterial 130 ist über dem Sitzpolster 120 angeordnet. In einigen Beispielen kann ein Heiz- und/oder Kühlelement 158 in das Sitzpolster 120 eingebettet sein. Eine Luftströmungsquelle 160 wie etwa ein Ventilator, ein Auslass für einen Heiz-, Kühl- oder Lüftungskanal (HKL-Kanal) oder eine andere Quelle für erwärmte Luft oder gekühlte Luft kann unterhalb und/oder an den Seiten der Sitzstruktur 100 angeordnet sein, wenn sie zur Versorgung einer Luftströmung 140, die zur Unterseite der Sitzstruktur 100 und/oder zu Seiten der Sitzstruktur 100 gerichtet ist, installiert ist.
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In den 1A und 1B ist gezeigt, dass die Aufhängung 110 einen oder mehrere Abschnitte beinhaltet, die das Sitzpolster 120 mechanisch tragen. In einigen Beispielen kann die Aufhängung 110 eine flache oder gebogene Platte beinhalten, die an der Sitzbasis befestigt ist und als ein Aufhängungselement wirkt, obwohl andere Arten von Stützstrukturen verwendet werden können. Die Aufhängung 110 kann unter und in Kontakt mit dem Sitzpolster 120 angeordnet sein. Die Aufhängung 110 kann eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen 112 beinhalten (wie am besten in 1B zu sehen ist), um den Luftstrom zu dem Sitzpolster 120 zu verbessern. Während die Aufhängung 110 als ein einheitliches Element gezeigt ist, können zusätzliche Stützstrukturelemente vorgesehen sein.
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Das Sitzpolster 120 in 1A und 1C ist auf der Oberseite der Aufhängung 110 angeordnet. In einigen Beispielen sind das Sitzpolster 120 und/oder die Aufhängung 110 als ein einzelnes einheitliches Teil oder ein monolithischer Kern hergestellt. In einigen Beispielen wird das Sitzpolster 120 und/oder die Aufhängung 110 unter Verwendung eines additiven Herstellungsverfahrens, Formteils und/oder eines hergestellten Gewebes hergestellt. In einigen Beispielen beinhaltet das hergestellte Gewebe das Weben oder Stricken. In anderen Beispielen wird das Sitzpolster 120 und/oder die Aufhängung 110 hergestellt, indem zwei oder mehr Teile in das Sitzpolster 120 und/oder die Aufhängung 110 zusammengebaut und an der Aufhängung und/oder an der Verkleidung unter Verwendung von Klebstoffen, Schmelzschweißen, etc. befestigt werden.
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Das Sitzpolster 120 ist konfiguriert, um einen Insassen in einer sitzenden Position zu tragen. In einigen Beispielen definiert das Sitzpolster 120 Bereiche mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie weiter unten beschrieben wird. In einigen Beispielen umfasst das Sitzpolster 120 eine oder mehrere regelmäßige, periodische Gitterstrukturen mit räumlich variierenden Eigenschaften.
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In einigen Beispielen kann die räumliche Variation der Eigenschaften speziell ausgelegt sein, um ein bestimmtes Muster von Kompression/Drücken/Belastungen zu berücksichtigen, von denen erwartet wird, dass sie während der Verwendung durch den Sitzinsassen ausgeübt werden. Als ein Beispiel beinhaltet das Sitzpolster 120 Bereiche mit variabler effektiver Eigenschaft mit unterschiedlichen effektiven Kompressionsmoduli (hoch, mittel und/oder niedrig), die geschätzten, simulierten oder tatsächlichen Karten von Bereichen variabler Kompression (hoch, mittel und/oder niedrig) entsprechen, die dem Sitzbenutzer während des Gebrauchs zuzuordnen sind. Das Ziel dieser räumlichen Variation des effektiven Moduls des Polsters besteht darin, Bereiche zu minimieren, in denen der statische Kontaktdruck, der von dem Insassen erfahren wird, 1,5 psi übersteigt, um den Komfort des Insassen zu berücksichtigen. Wie hierin verwendet, bezieht sich der statische Kontaktdruck auf Drücke, die sich daraus ergeben, dass sich ein Insasse langsam in den Sitz senkt (ohne dynamische Effekte).
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In den 1A und 1C ist das Sitzpolster 120 so ausgelegt, dass es der Luftströmung 140 ermöglicht wird, dort hindurchzugehen. Das Sitzpolster 120 kann verschiedene Sitzbasisabschnitte 120-1, 120-2, 120-3, 120-4 und 120-5 mit unterschiedlichen Gittereinheits-Topologien und/oder -Abmessungen definieren. In einigen Beispielen stammt die Luftströmung 140 von der Luftströmungsquelle 160. In einigen Beispielen ermöglicht die Konstruktion des Sitzpolsters 120 eine Luftströmungsrate von mindestens 20 Fuß3/min hindurch. In anderen Beispielen ermöglicht die Konstruktion des Sitzpolsters 120 eine Luftströmungsrate von mindestens 15 Fuß3/min hindurch. In vielen Kraftfahrzeugsystemen erzeugt die Luftströmungsquelle 160 die gewünschte Strömungsrate bei einem Druck von 0,60 Zoll Wasserstandsmesser, während sie bei einem Tastverhältnis von weniger als oder gleich 75 % arbeitet und während sie bei etwa 12 Volt arbeitet.
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In einigen Beispielen ermöglicht das Sitzpolster 120 eine Luftströmungsrate von mindestens 4,5 Fuß3/min hindurch, wenn ein Insasse auf der Sitzstruktur 100 sitzt. In einigen Beispielen ermöglicht das Sitzpolster 120 eine Luftströmungsrate von mindestens 6,5 Fuß3/ min hindurch, wenn ein Insasse auf der Sitzstruktur 100 sitzt. Bei vielen Kraftfahrzeugsystemen, bei denen ein Insasse auf der Sitzstruktur 100 sitzt, kann diese Strömungsrate bei einem Druck von 0,80 Zoll Wasserstandsmesser unter Verwendung der Luftströmungsquelle 160 wie etwa eines Ventilators bei einem Tastverhältnis von 75 % bei etwa 12 Volt erreicht werden.
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In einigen Beispielen verwendet das Sitzpolster 120 ein Material mit einer Gitterkonstruktion, die weniger als 25 % des Volumens des Sitzpolsters 120 einnimmt, während es die mechanischen Anforderungen zum Stützen des Sitzinsassen erfüllt. In einigen Beispielen kann das Gittermaterial höchstens 20 % des Sitzpolsters 120 einnehmen, während die mechanischen Anforderungen erfüllt werden. In anderen Beispielen kann das Gittermaterial ein Volumen in einem Bereich von 15 % bis 25 % des Sitzpolsters 120 einnehmen, während die mechanischen Anforderungen erfüllt werden.
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In einigen Beispielen kann das Sitzpolster 120 die Luftströmung dort hindurch ohne das Vorhandensein von Belüftungsdurchgängen unterstützen, die explizit als Leitungen für die Strömung von erwärmter oder gekühlter Luft vorgesehen sind. Einige erstklassige herkömmliche schaumstoffgeformte Sitzpolster können mehrteilig (nicht monolithisch) sein und erfordern typischerweise die Verwendung von explizit definierten Belüftungsdurchgängen, um eine ausreichende Luftströmung bereitzustellen, da der in diesen Polstern verwendete Polyurethanschaum geschlossene Zellen mit unterschiedlichen Größen aufweist, die statistisch im gesamten Volumen des Polsters verteilt sind. Das Sitzpolster 120 gemäß der vorliegenden Offenbarung ermöglicht größere Luftströme ohne explizite Belüftungsdurchgänge aufgrund der niedrigen relativen Dichte, der offenen Bauweise der Einheitszelle und der periodischen (oder regelmäßigen) Konstruktion. Die offenen Einheitszellen sind in einer regelmäßigen Weise angeordnet, um das Gittermaterial zu erzeugen. Dies führt dazu, dass die offene Zellenkonstruktion einen sehr geringen Widerstand gegenüber der Luftströmung aufweist.
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Das Sitzpolster 120 kann eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen: Verschleißfestigkeit; erhebliche elastische Erholung unter Betriebsbedingungen; und ein relatives Verhältnis von Schermodul zu Kompressionsmodul, das über einen weiten Bereich wie 0,2 bis 2 variiert werden kann.
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In einigen Beispielen wird das Sitzpolster 120 unter Verwendung eines 3D-Druckers gedruckt, der ein oder mehrere Polymere und/oder Copolymere druckt. In diesen Ausführungsformen ist das Sitzpolster 120 mit variabel ausgerichteten, versetzten oder gestapelten geometrischen Strukturen und/oder Abständen gedruckt, wie weiter unten beschrieben wird. Ein nicht einschränkendes Beispiel eines geeigneten Polymermaterials für das Sitzpolster 120 beinhaltet ein thermoplastisches Urethan, das unter Verwendung eines 3D-Druckers gedruckt werden kann.
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In den 1A und 1D ist das Sitzbezugmaterial 130 an dem Sitzpolster 120 angeordnet, das an der Aufhängung 110 angeordnet ist. In einigen Beispielen enthält das Sitzpolster 120 seitliche Sitzpolster. In einigen Beispielen ist das Sitzbezugmaterial 130 perforiert, um die Luftströmung 140 dort hindurchzulassen. Somit kann die Luftströmung 140 von der Luftströmungsquelle 160 durch die Aufhängung 110, das Sitzpolster 120 und das Sitzbezugmaterial 130 übertragen werden, um den Sitzinsassen zu erreichen.
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In einigen Beispielen kann die Luftströmung 140 ausreichend sein, um die Temperatur für den Komfort des Sitzinsassen sowohl für Wärme als auch für Kälte einzustellen, ohne dass eine Heizung oder ein Kühler in dem Sitzpolster erforderlich ist. In anderen Beispielen kann die Sitzstruktur 100 ferner das Heiz- und/oder Kühlelement 158, wie etwa eine Widerstandsheizung oder eine thermoelektrische Vorrichtung (TED), die in dem Sitzpolster 120 angeordnet ist, beinhalten. Ein Klimaregler (nicht dargestellt) kann verwendet werden, um die Luftströmungsquelle 160 und die Heizer 158 mit Energie zu versorgen und/oder zu steuern.
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Unter Bezugnahme auf 2A-2B sind Beispiele von Belastungskarten 190, 194 für eine Rückenlehne und eine Sitzfläche gezeigt. Ein Insasse, der auf einem Polster sitzt, verursacht variierende Kontaktdruckbereiche 200. Einige der Bereiche 200 sind einem höheren lokalen Kontaktdruck zugeordnet (wie bei 210), während andere Bereiche einem niedrigeren lokalen Kontaktdruck zugeordnet sind (wie bei 220). In einigen Beispielen sind die Sitzpolster 228 aus einem Material hergestellt, das ein Verhältnis des Schermoduls zu dem Kompressionsmodul aufweist, das höher als ein typisches Schaumsitzpolster ist. Dies erleichtert den Ein- und Ausstieg (d. h. weniger Druck auf die Beine, wenn sie über die Polster gleiten), ohne den Komfort in der Fahrposition zu beeinträchtigen.
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Es gibt eine große Vielfalt von Gitterstrukturen, die verwendet werden können. Während unten spezifische Beispiele gezeigt und beschrieben sind, können andere Gitterstrukturen, wie diejenigen, die in „Periodic Truss Structures“, Journal of Mechanics and Physics of Solids, Frank W. Zok, Ryan M. Latture und Matthew R. Begley, 96 (2016) Seiten 184-203, beschrieben sind, die hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen werden, verwendet werden.
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Unter Bezugnahme auf 3-5C sind nicht einschränkende Beispiele für verwendbare Gitterstrukturen gezeigt. In 3 definiert eine Gitterstruktur 300 Einheitszellen 314 mit ersten Stäben 310, die entlang der x-, y- und z-Achsen angeordnet sind. In diesem Beispiel haben die Einheitszellen 314 eine kästen- oder würfelartige Form, obwohl andere Formen verwendet werden können. Die Einheitszellen 314 teilen sich eine oder mehrere Kanten mit den daran angrenzenden Einheitszellen 314. Die zweiten Stäbe 320 sind als Diagonalen in den Einheitszellen 314 angeordnet. Die zweiten Stäbe 320 erstrecken sich von Ecken der Einheitszellen 314 (definiert durch Enden der ersten Stäbe 310) zu einer Mitte 324 der Einheitszellen 314.
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Durch Steuern der Steifigkeit der zweiten Stäbe 320 relativ zu den ersten Stäben 310 in den Einheitszellen 314 kann das Verhältnis des uniaxialen Kompressionsmoduls in jeder Richtung (X, Y oder Z) zu dem Schermodul variiert werden. In einigen Beispielen kann das Verhältnis verringert werden, indem die zweiten Stäbe 320 steifer als die ersten Stäbe 310 gemacht werden. Dies kann für Polsterträger wünschenswert sein, um den Design-Kompromiss zwischen angemessener seitlicher Unterstützung während der Kurvenfahrt mit Leichtigkeit des Eintritts/Austritts zu mildern.
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Unter Bezugnahme auf 4 ist ein Beispiel der Gitterstruktur 400 dargestellt. In diesem Beispiel enthält die Gitterstruktur 400 erste und zweite Einheitszellen 404 bzw. 406, die das gleiche Volumen belegen. In einigen Beispielen belegen vier der ersten Einheitszellen 404 das gleiche Volumen wie eine der zweiten Einheitszellen 406. Die ersten Einheitszellen 404 beinhalten erste Stäbe 410, die entlang der x-, y- und z-Achsen angeordnet sind. In diesem Beispiel haben die ersten Einheitszellen 404 eine kasten- oder würfelähnliche Form, obwohl andere Formen verwendet werden können. Die ersten Einheitszellen 404 teilen sich eine oder mehrere Kanten mit den daran angrenzenden ersten Einheitszellen 404. Die zweiten Einheitszellen 406 sind durch zweite Stäbe 420 definiert, die als Diagonalen angeordnet sind. Gegenüberliegende Enden der zweiten Stäbe 420 sind von Ecken der ersten Einheitszellen 404 zu einem zentralen Knoten 430 verbunden.
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Durch Steuern der Steifigkeit der zweiten Stäbe 420 der zweiten Einheitszellen 406 relativ zu den ersten Stäben 410 der ersten Einheitszellen 404 kann das Verhältnis des uniaxialen Kompressionsmoduls in jeder Richtung (X, Y oder Z) zu dem Schermodul variiert werden.
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Zwei verschiedene Gitter 600 und 610 in 5A und 5B besetzen überlappende Volumina, wie in einer in 5C gezeigten kombinierten Struktur. In 5A definiert das Gitter 600 eine Gitterstruktur mit Einheitszellen 604, die den oben gezeigten ähnlich sind und sich überschneidende diagonale Stäbe 606 enthalten. Die Einheitszellen 604 in 5A haben eine Höhe von a.
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In 5B enthält das Gitter 610 kastenförmige oder würfelförmige Einheitszellen 612, die Stäbe 614 enthalten. Das Gitter 610 hat eine Höhe von b (wobei b > a, z. B. a = c*b, wobei c in einem Bereich von 0,1 bis 0,9 liegt). Das Gitter 610 in 5B ist nachgiebiger als das Gitter 600 in 5A. Die Steifigkeit der Stäbe 606 und 614 wird variiert, um die Eigenschaften des Sitzpolsters zu verändern. Wenn eine vertikale Komprimierung auf ein Sitzpolster angewendet wird, einschließlich das kombinierte Gitter 620 in 5C, ist die anfängliche Reaktion (bis zu einer vertikalen Ablenkung von a) hauptsächlich auf das Gitter 610 zurückzuführen. Eine weitere Komprimierung wird eine Reaktion von beiden Gittern 600 und 610 hervorrufen.
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Die vorhergehende Beschreibung ist rein illustrativ und soll die vorliegende Offenbarung sowie ihre Ausführungen oder Verwendungen keineswegs einschränken. Die umfassenden Lehren der Offenlegung können in zahlreichen Formen umgesetzt werden. Obwohl die vorliegende Offenbarung also bestimmte Beispiele beinhaltet, ist der eigentliche Umfang der Offenbarung hierdurch in keiner Weise eingeschränkt und weitere Modifikationen gehen aus dem Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und den folgenden Patentansprüchen hervor. Es sei darauf hingewiesen, dass einer oder mehrere Schritte innerhalb eines Verfahrens in anderer Reihenfolge (oder gleichzeitig) ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern. Ferner, obwohl jede der Ausführungsformen oben dahingehend beschrieben ist, dass sie bestimmte Merkmale aufweist, kann/können eines oder mehrere dieser Funktionen, die in Bezug auf jede Ausführungsform der Offenbarung beschrieben sind, in jeder der anderen Ausführungsformen implementiert und/oder kombiniert werden, selbst wenn diese Kombination nicht explizit beschrieben wird. Mit anderen Worten ausgedrückt, schließen sich die beschriebenen Ausführungsformen nicht gegenseitig aus, und Permutationen von einer oder mehreren Ausführungsformen gegeneinander bleiben innerhalb des Schutzumfangs dieser Offenbarung.
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Räumliche und funktionale Beziehungen zwischen Elementen (z. B. zwischen Modulen, Schaltkreiselementen, Halbleiterschichten usw.) werden unter Verwendung von verschiedenen Begriffen beschrieben, einschließlich „verbunden“, „eingerastet“, „gekoppelt“, „enachbart“, „neben“, „oben auf“, „über“, „unter“ und „angeordnet“. Sofern nicht ausdrücklich als „direkt“ beschrieben, kann eine Beziehung eine direkte Beziehung sein, wenn eine Beziehung zwischen einem ersten und zweiten Element in der oben genannten Offenbarung beschrieben wird, wenn keine anderen intervenierenden Elemente zwischen dem ersten und zweiten Element vorhanden sind, kann jedoch auch eine indirekte Beziehung sein, wenn ein oder mehrere intervenierende(s) Element(e) (entweder räumlich oder funktional) zwischen dem ersten und zweiten Element vorhanden ist/sind. Wie hierin verwendet, sollte der Satz „zumindest eines von A, B und C“ so zu verstehen sein, dass damit eine Logik gemeint ist (A ODER B ODER C), unter Verwendung eines nicht ausschließlichen logischen ODER, und sollte nicht dahingehend zu verstehen sein, dass gemeint ist „zumindest eines von A, zumindest eines von B und zumindest eines von C.“
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In den Figuren bezeichnen die Pfeilrichtungen, wie angezeigt, durch die Pfeilspitze im Allgemeinen den Fluss von Informationen (wie Daten oder Befehlen), die im Kontext der Darstellung relevant sind. Wenn beispielsweise Element A und Element B eine Vielzahl von Informationen austauschen, aber die Informationen, die von Element A nach Element B übertragen werden, für die Darstellung relevant sind, kann der Pfeil von Element A nach Element B zeigen. Diese unidirektionalen Pfeile implizieren nicht, dass keine anderen Informationen von Element B nach Element A übertragen werden. Zudem kann Element B im Zusammenhang mit Informationen, die von Element A nach Element B gesendet werden, Anforderungen oder Bestätigungen dieser Informationen zu Element A senden.
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Keines der in den Ansprüchen genannten Elemente ist als Mittel für eine Funktion (sog. „means plus function“) nach 35 U.S.C. §112(f) zu verstehen, es sei denn, ein Element wird ausdrücklich unter Verwendung des Begriffes „means for“ (Mittel für) beschrieben oder falls in einem Verfahrensanspruch die Begriffe „Vorgang für“ oder „Schritt für“ verwendet werden.