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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Airbagvorrichtung.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Die japanische Patentanmeldung
JP 2014-069729 A offenbart eine Airbagvorrichtung mit einem Hauptsackabschnitt, der konfiguriert ist, um zur lateralen Seite (Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung) eines Insassen, der auf einem Fahrzeugsitz sitzt, entfaltet bzw. aufgeblasen zu werden, und einem Hilfssackabschnitt, der konfiguriert ist, um von einem Zwischenabschnitt des Hauptsackabschnitts in der Fahrzeug-Auf-Ab-Richtung zu einer Oberseite einer Konsole entfaltet bzw. aufgeblasen zu werden. Bei der in der
JP 2014-069729 A beschriebenen Airbagvorrichtung wird das Herunterfallen des Hauptsackabschnitts durch den Hilfssackabschnitt unterdrückt, der eine Reaktionskraft von der Oberseite der Konsole aufnimmt.
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Die japanische Patentanmeldung
JP 2010-115947 A offenbart eine Airbagvorrichtung mit einem Hauptsack, der konfiguriert ist, dass er zwischen einem Fahrzeugsitz zur Verwendung als Fahrersitz und einem Fahrzeugsitz zur Verwendung als Beifahrersitz aufgeblasen wird. Die Airbagvorrichtung beinhaltet ferner einen Hilfssack, der konfiguriert ist, um vom Hauptsack in Richtung der Türverkleidung auf der Beifahrersitzseite aufgeblasen zu werden, wenn kein Insasse auf dem Beifahrersitz sitzt. Bei der in
JP 2010 -
115947 A beschriebenen Airbagvorrichtung wird das Herunterfallen des Hauptsacks unterdrückt, indem der Hilfssack eine Reaktionskraft von der Türverkleidung aufnimmt.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Während bei der in der
JP 2014-069729 A beschriebenen Airbagvorrichtung das Herunterfallen eines dem Hilfssackabschnitt entsprechenden Abschnitts des Hauptsackabschnitts (Hauptsack) effektiv unterdrückt werden kann, besteht noch Raum, für Verbesserungen dahingehend, das Herunterfallen eines Abschnitts des Hauptsackabschnitts (Hauptsack) oberhalb des Hilfssackabschnitts zu unterdrücken.
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Bei der in der
JP 2010-115947 A beschriebenen Airbagvorrichtung ist es schwierig, das Herunterfallen des Hauptsacks zu unterdrücken, wenn sich ein Insasse auf dem Beifahrersitz befindet.
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Unter diesen Umständen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Airbagvorrichtung vorzuschlagen, die das Herunterfallen eines Abschnitts eines Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks, der konfiguriert ist, um zur lateralen Seite eines Insassen aufgeblasen zu werden, der auf einem Fahrzeugsitz sitzt, wirksam unterdrücken kann, unabhängig davon, ob ein Insasse auf einem benachbarten Fahrzeugsitz sitzt oder nicht.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung mit einem Hauptsack und einem Hilfssack. Der Hauptsack ist derart konfiguriert, dass er aufgeblasen wird, wenn in den Hauptsack Gas eingebracht wird, und ist derart konfiguriert, dass er zwischen ersten und zweiten Fahrzeugsitzen, die in einer Fahrzeugvorderansicht benachbart zueinander in einer Fahrzeugbreitenrichtung angeordnet sind, und zu einer lateralen Seite eines Insassen, der auf dem ersten Fahrzeugsitz sitzt, aufgeblasen wird. Der Hilfssack ist derart konfiguriert, dass er aufgeblasen wird, wenn in den Hilfssack Gas eingebracht wird, und ist derart konfiguriert ist, dass er zwischen einem Abschnitt des Hauptsacks in einem oberen Teil des Hauptsacks und dem zweiten Fahrzeugsitz angeordnet ist.
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Bei der Airbagvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt wird der Hauptsack aufgeblasen, wenn Gas in den Hauptsack eingebracht wird. Folglich wird der Hauptsack zwischen dem ersten und zweiten Fahrzeugsitz und zur lateralen Seite des Insassen, der auf dem ersten Fahrzeugsitz sitzt, aufgeblasen. Weiterhin wird der Hilfssack aufgeblasen, wenn Gas in den Hilfssack eingebracht wird. Folglich ist der Hilfssack zwischen dem Abschnitt des Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks und dem zweiten Fahrzeugsitz angeordnet. Dabei wird davon ausgegangen, dass, wenn der Hauptsack von dem auf dem ersten Fahrzeugsitz sitzenden Insassen in Richtung zur Seite des zweiten Fahrzeugsitzes gedrückt wird, der Abschnitt des Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks in Richtung zur Seite des zweiten Fahrzeugsitzes herunterfällt. Bei der Airbagvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt kann jedoch das Herunterfallen des Abschnitts des Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks in Richtung zur Seite des zweiten Fahrzeugsitzes durch den Hilfssack begrenzt werden. Der Hilfssack kann unabhängig davon aufgeblasen werden, ob sich ein Insasse auf dem zweiten Fahrzeugsitz befindet oder nicht.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung können bei der Airbagvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Hauptsack und der Hilfssack integral miteinander ausgebildet sein; und der Hilfssack kann aus dem Abschnitt des Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks in Richtung des zweiten Fahrzeugsitzes ragen, wenn das Gas von der Seite des Hauptsacks in den Hilfssack eingebracht wird.
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Bei der Airbagvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt sind der Hauptsack und der Hilfssack integral miteinander ausgebildet, und weiterhin wird das Gas von der Hauptsackseite in den Hilfssack eingebracht. Somit ist es möglich, eine Erhöhung der Anzahl der Airbags (Hauptsack und Hilfssack) und eine Erhöhung der Anzahl der Geräte, die Gas in die Airbags einbringen, zu unterdrücken.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung kann bei der Airbagvorrichtung gemäß dem ersten oder zweiten Aspekt der Druck des Gases im Hilfssack höher sein als der Druck des Gases im Hauptsack.
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Bei der Airbagvorrichtung gemäß dem dritten Aspekt ist der Druck des Gases im Hilfssack höher als der Druck des Gases im Hauptsack. Wenn der Hilfssack also durch den Abschnitt des Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks gedrückt wird, ist es möglich, die Verformung des Hilfssacks zu unterdrücken. Dadurch ist es möglich, das Herunterfallen des Abschnitts des Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks zur Seite des zweiten Fahrzeugsitzes hin weiter zu unterdrücken.
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Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung kann bei der Airbagvorrichtung gemäß dem dritten Aspekt eine Trennwand, die konfiguriert ist, um einen Raum im Hauptsack und einen Raum im Hilfssack zu trennen, zwischen dem Hauptsack und dem Hilfssack angeordnet sein; und die Trennwand kann mit einem Rückschlagventil ausgestaltet sein, das den Durchfluss des Gases von einer Hauptsackseite zu einer Hilfssackseite ermöglicht und den Durchfluss des Gases von der Hilfssackseite zur Hauptsackseite verhindert.
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Bei der Airbagvorrichtung gemäß dem vierten Aspekt strömt das Gas von der Hauptsackseite zur Hilfssackseite durch das an der Trennwand vorgesehene Rückschlagventil. Weiterhin wird durch die Trennwand und das Rückschlagventil verhindert, dass das Gas im Hilfssack zur Hauptsackseite strömt. Dadurch wird das Absenken des Gasdrucks im Hilfssack unterdrückt, so dass es möglich ist, das Herunterfallen des Abschnitts des Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks zur Seite des zweiten Fahrzeugsitzes hin weiter zu unterdrücken.
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Gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung können bei der Airbagvorrichtung gemäß dem dritten oder vierten Aspekt der Hauptsack und der Hilfssack jeweils auf einer Seite des ersten Fahrzeugsitzes und einer Seite des zweiten Fahrzeugsitzes vorgesehen sein; Hauptsack und der Hilfssack auf der Seite des ersten Fahrzeugsitzes können zu einem Zeitpunkt eines Seitenaufpralls von der Seite des zweiten Fahrzeugsitzes aufgeblasen werden; und der Hauptsack und der Hilfssack auf der Seite des zweiten Fahrzeugsitzes können zu einem Zeitpunkt eines Seitenaufpralls von der Seite des ersten Fahrzeugsitzes aufgeblasen werden.
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Bei der Airbagvorrichtung gemäß dem fünften Aspekt können, je nach Richtung des Seitenaufpralls, die Bewegung des im ersten Fahrzeugsitz sitzenden Insassen zur Innenseite in Fahrzeugbreite und die Bewegung des im zweiten Fahrzeugsitz sitzenden Insassen zur Innenseite in Fahrzeugbreite unterdrückt werden.
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Eine Airbagvorrichtung gemäß der Erfindung hat einen hervorragenden Effekt, dass es möglich ist, das Herunterfallen eines Abschnitts eines Hauptsacks im oberen Teil des Hauptsacks, der so konfiguriert ist, dass er zur lateralen Seite eines Insassen, der auf einem Fahrzeugsitz sitzt, aufgeblasen wird, wirksam zu unterdrücken, unabhängig davon, ob ein Insasse auf einem benachbarten Fahrzeugsitz sitzt oder nicht.
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Figurenliste
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Die Merkmale und Vorteile sowie die technische und wirtschaftliche Bedeutung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen; hierbei zeigt:
- 1 eine Vorderansicht, bei der ein Fahrersitz und ein in einer Fahrgastzelle vorgesehener Beifahrersitz von der Fahrzeugvorderseite aus betrachtet werden, und zeigt einen Zustand, bei dem ein Airbag einer Airbagvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform entfaltet bzw. aufgeblasen wird;
- 2 eine Vorderansicht, bei der ein Fahrersitz und ein in einer Fahrgastzelle vorgesehener Beifahrersitz von der Fahrzeugvorderseite aus betrachtet werden, und zeigt einen Zustand, bei dem ein Airbag einer Airbagvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform entfaltet bzw. aufgeblasen wird;
- 3 eine Vorderansicht, bei der ein Fahrersitz und ein in einer Fahrgastzelle vorgesehener Beifahrersitz von der Fahrzeugvorderseite aus betrachtet werden, und zeigt einen Zustand, bei dem ein Airbag einer Airbagvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform von der Beifahrersitzseite aus entfaltet bzw. aufgeblasen wird; und
- 4 eine Vorderansicht, bei der ein Fahrersitz und ein in einer Fahrgastzelle vorgesehener Beifahrersitz von der Fahrzeugvorderseite aus betrachtet werden, und zeigt einen Zustand, bei dem Airbags einer Airbagvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform entfaltet bzw. aufgeblasen werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Airbagvorrichtung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird mit Bezug auf 1 beschrieben. In den Zeichnungen zeigen ein Pfeil nach oben (UP), ein Pfeil nach rechts (RH) und ein Pfeil nach links (LH) jeweils eine Fahrzeug-Auf-Ab-Richtung, eine rechte Seite in Fahrzeugbreitenrichtung aus der Sicht eines sitzenden Insassen und eine linke Seite in Fahrzeugbreitenrichtung aus der Sicht des sitzenden Insassen. Wenn in der nachfolgenden Beschreibung einfach auf eine Front-Heck-Richtung, eine Rechts-Links-Richtung und eine Auf-Ab-Richtung Bezug genommen wird, bezeichnen diese Richtungen jeweils die Front-Heck-Richtung in der Front-Heck-Richtung des Fahrzeugs, die Rechts-Links-Richtung in der Rechts-Links-Richtung des Fahrzeugs (Fahrzeugbreitenrichtung) und das Auf und Ab in der Auf-Ab-Richtung des Fahrzeugs an.
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Wie in 1 dargestellt, ist die Airbagvorrichtung 10 dieser Ausführungsform in einem Fahrzeugsitz 12 installiert. Dabei sind in dieser Ausführungsform ein Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D und ein Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Beifahrersitz 12P in Fahrzeugbreitenrichtung nebeneinander angeordnet. Die Airbagvorrichtung 10 ist im Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D installiert.
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Der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D beinhaltet ein Sitzpolster 14, das die Hüfte eines Insassen trägt, eine Rückenlehne 16, die den Rücken des Insassen trägt und von einem hinteren Endabschnitt des Sitzpolsters 14 kippbar (zurücklehnbar) gelagert ist, und eine Kopfstütze (nicht abgebildet), die den Kopf des Insassen stützt. Die Rückenlehne 16 beinhaltet einen Hauptabschnitt 18, der so angeordnet ist, dass er der Rückseite des Insassen in der Front-Heck-Richtung zugewandt ist, und Seitenstützabschnitte 20, die von beiden Seitenabschnitten in der Rechts-Links-Richtung des Hauptabschnitts 18 zur Vorderseite (Insassenseite) vorstehen. Die Airbagvorrichtung 10, die später näher beschrieben wird, ist in einem Abschnitt der Rückenlehne 16 mit den Seitenstützabschnitten 20 auf der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung installiert.
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Wie der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D beinhaltet der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Beifahrersitz 12P ein Sitzpolster 14 und eine Rückenlehne 16. Der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D und der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Beifahrersitz 12P werden von einem Boden 26 einer Fahrgastzelle 24 über Sitzgleitschienen 22 und dergleichen getragen, so dass sie in Front-Heck-Richtung verschiebbar sind. Bei dieser Ausführungsform ist der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D auf der rechten Seite der Fahrgastzelle 24 angeordnet und der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Beifahrersitz 12P ist auf der linken Seite der Fahrgastzelle 24 angeordnet. Weiterhin ist zwischen dem Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D und dem Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Beifahrersitz 12P eine Mittelkonsole 28 angeordnet.
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In der folgenden Beschreibung wird der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Fahrersitz 12D einfach als „Fahrersitz 12D“ bezeichnet, und der Fahrzeugsitz 12 zur Verwendung als Beifahrersitz 12P wird einfach als „Beifahrersitz 12P“ bezeichnet.
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Die Airbagvorrichtung 10 beinhaltet eine Aufblasvorrichtung (nicht dargestellt), die konfiguriert ist, um bei Aktivierung Gas zu erzeugen, und einen Airbag 30, der mit der Aufblasvorrichtung verbunden ist und konfiguriert ist, um aufgeblasen zu werden, wenn das von der Aufblasvorrichtung erzeugte Gas in den Airbag 30 eingebracht wird, und um von einem Abschnitt der Rückenlehne 16 des Fahrersitzes 12D an der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung aufgeblasen zu werden. In 1 ist der Airbag 30 im Schnitt entlang der Auf-Ab-Richtung und der Fahrzeugbreitenrichtung dargestellt.
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Der Airbag 30 beinhaltet einen Hauptsackabschnitt 32 als Hauptsack, der konfiguriert ist, um zu seinem größten Teil in der Fahrzeugvorderansicht zwischen dem Fahrersitz 12D und dem Beifahrersitz 12P und zur lateralen Seite des auf dem Fahrersitz 12D sitzenden Insassen aufgeblasen zu werden. Der Airbag 30 beinhaltet ferner einen Hilfssackabschnitt 34 als Hilfssack, der integral mit dem Hauptsackabschnitt 32 ausgebildet ist und konfiguriert ist, um von einem Abschnitt 32A des Hauptsackabschnitts 32 im oberen Teil des Hauptsackabschnitts 32 in einem aufgeblasenen Zustand in Richtung zur Seite der Rückenlehne 16 des Beifahrersitzes 12P zu ragen.
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Der Hauptsackabschnitt 32 hat eine ovale Form, deren Längsrichtung entlang der Auf-Ab-Richtung in der Fahrzeugvorderansicht nach dem Entfalten ist, und hat eine rechteckige Form in der Fahrzeugseitenansicht mit einer Größe, die einen Bereich vom Bauch bis zum Kopf des auf dem Fahrersitz 12D sitzenden Insassen in Fahrzeugbreitenrichtung überlappt. Er ist konfiguriert, dass der Bereich vom Bauch bis zum Kopf des Insassen, der in Richtung zur Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung (zur Seite des Beifahrersitzes 12P) bewegt wird, von einer Oberfläche 32B auf der rechten Seite des Hauptsackabschnitts 32 aufgenommen wird.
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Der Hilfssackabschnitt 34 ist so ausgebildet, dass er sich nach dem Aufblasen bzw. Entfalten in der Fahrzeugvorderansicht allmählich in Richtung zur Seite des Beifahrersitzes 12B verjüngt. Eine Oberfläche 34A des Hilfssackabschnitts 34 auf der vorderen Endseite einer Vorsprungsrichtung des Hilfssackabschnitts 34 ist als im Wesentlichen ebene Oberfläche ausgebildet und derart konfiguriert, dass sie einer Oberfläche 16B auf der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung eines oberen Abschnitts 16A der Rückenlehne 16 des Beifahrersitzes 12P in der Rechts-Links-Richtung zugewandt ist. In dieser Ausführungsform ist die Abmessung des Hilfssackabschnitts 34 in der Front-Heck-Richtung so gewählt, dass, selbst wenn die Front-Heck-Richtung des Beifahrersitzes 12P und der Neigungswinkel der Rückenlehne 16 in vorbestimmten Bereichen geändert werden, die Oberfläche 34A des Hilfssackabschnitts 34 auf der vorderen Endseite der Vorsprungsrichtung des Hilfssackabschnitts 34 der Oberfläche 16B auf der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung des oberen Abschnitts 16A der Rückenlehne 16 des Beifahrersitzes 12P in Rechts-Links-Richtung zugewandt ist. Weiterhin ist in dieser Ausführungsform die Kapazität des Hilfssackabschnitts 34 so gewählt, dass diese kleiner ist als die Kapazität des Hauptsackabschnitts 32. Folglich ist die Leckrate (Leckrate von Oberflächen und Nahtabschnitten) des Gases im Hilfssackabschnitt 34 kleiner als die Leckrate (Leckrate von Oberflächen und Nahtabschnitten) des Gases im Hauptsackabschnitt 32.
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Der Airbag 30 dieser Ausführungsform beinhaltet eine Trennwand 36, die konfiguriert ist, um einen Raum im Hauptsackabschnitt 32 und einen Raum im Hilfssackabschnitt 34 zu trennen. Die Trennwand 36 ist mit einem Rückschlagventil 38 versehen, das den Gasstrom von der Seite des Hauptsackabschnitts 32 zur Seite des Hilfssackabschnitts 34 ermöglicht und den Gasstrom von der Seite des Hilfssackabschnitts 34 zur Seite des Hauptsackabschnitts 32 verhindert. Als Beispiel ist es möglich, ein Flatterventil oder dergleichen als Rückschlagventil 38 zu verwenden. Durch das Anordnen des Rückschlagventils 38 und dadurch, dass die Leckrate des Gases im Hilfssackabschnitt 34 kleiner ist als die Leckrate des Gases im Hauptsackabschnitt 32, wird der Gasdruck im Hilfssackabschnitt 34 höher als der Gasdruck im Hauptsackabschnitt 32, nachdem der Airbag 30 aufgeblasen wurde.
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Funktion und Wirkung dieser Ausführungsform
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Als nächstes wird die Funktionsweise und Wirkung dieser Ausführungsform beschrieben.
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Wenn erkannt wird, dass aufgrund eines Seitenaufpralls eine Kraft F1 von der linken Seite eines Fahrzeugs mit der vorstehend beschriebenen Airbagvorrichtung 10 aufgebracht wird, während das Fahrzeug fährt, wird die Aufblasvorrichtung (nicht dargestellt) aktiviert, um Gas zu erzeugen.
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Anschließend wird das von der Aufblasvorrichtung erzeugte Gas in den Airbag 30 eingebracht, so dass der Airbag 30 aufgeblasen wird und sich aus dem Abschnitt der Rückenlehne 16 des Fahrersitzes 12D auf der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung entfaltet.
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Insbesondere wird das von der Aufblasvorrichtung erzeugte Gas in den Hauptsackabschnitt 32 des Airbags 30 geleitet, so dass der Hauptsackabschnitt 32 aufgeblasen wird, um sich zur lateralen Seite des Insassen, der auf dem Fahrersitz 12D sitzt, zu entfalten. Folglich kann der Bereich vom Bauch bis zum Kopf des Insassen, der sich in Richtung zur Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung (Seite zum Beifahrersitz 12P) bewegt, von der Oberfläche 32B auf der rechten Seite des Hauptsackabschnitts 32 aufgenommen werden, und dementsprechend kann verhindert werden, dass der auf dem Fahrersitz 12D sitzende Insasse mit einem auf dem Beifahrersitz 12P sitzenden Insassen in Kontakt kommt.
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Weiterhin strömt ein Teil des Gases im Hauptsackabschnitt 32 durch das Rückschlagventil 38 in den Hilfssackabschnitt 34, so dass der Hilfssackabschnitt 34 aufgeblasen wird. Infolgedessen weist die Oberfläche 34A des Hilfssackabschnitts 34 auf der vorderen Endseite der Vorsprungsrichtung des Hilfssackabschnitts 34 zur Oberfläche 16B auf der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung des oberen Abschnitts 16A der Rückenlehne 16 des Beifahrersitzes 12P in Rechts-Links-Richtung.
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Wenn der Hauptsackabschnitt 32 von dem auf dem Fahrersitz 12D sitzenden Insassen nach links gedrückt wird, so dass der Abschnitt 32A im oberen Teil des Hauptsackabschnitts 32 beginnt, in Richtung zur linken Seite nach unten zu fallen, kommt die Oberfläche 34A des Hilfssackabschnitts 34 auf der vorderen Endseite der Vorsprungsrichtung des Hilfssackabschnitts 34 mit der Oberfläche 16B auf der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung des oberen Abschnitts 16A der Rückenlehne 16 des Beifahrersitzes 12P in Kontakt. Folglich kann das Herunterfallen des Abschnitts 32A im oberen Teil des Hauptsackabschnitts 32 zur linken Seite hin durch den Hilfssackabschnitt 34 begrenzt werden. Der Hilfssackabschnitt 34 kann unabhängig davon, ob der Insasse auf dem Beifahrersitz 12P sitzt oder nicht, entfaltet werden.
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Die Airbagvorrichtung 10 dieser Ausführungsform ist derart konfiguriert, dass sie den Airbag 30 umfasst, bei dem der Hauptsackabschnitt 32 und der Hilfssackabschnitt 34 integral miteinander ausgebildet sind, und ist ferner konfiguriert, dass Gas von der Seite des Hauptsackabschnitts 32 in den Hilfssackabschnitt 34 eingebracht wird. Folglich ist es möglich, eine Erhöhung der Anzahl der Airbags 30 (ein Hauptsackabschnitt 32 und ein Hilfssackabschnitt 34) und eine Erhöhung der Anzahl der Aufblasvorrichtungen, die Gas in die Airbags 30 einbringen, zu unterdrücken.
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Weiterhin ist bei der Airbagvorrichtung 10 dieser Ausführungsform, da das Rückschlagventil 38 vorgesehen ist und so weiter, der Gasdruck im Hilfssackabschnitt 34 höher als der Gasdruck im Hauptsackabschnitt 32. Wenn also der Hilfssackabschnitt 34 durch den Abschnitt 32A im oberen Teil des Hauptsackabschnitts 32 gedrückt wird, ist es möglich, die Verformung des Hilfssackabschnitts 34 zu unterdrücken. Dadurch ist es möglich, das Herunterfallen des Abschnitts 32A im oberen Teil des Hauptsackabschnitts 32 zur linken Seite weiter zu unterdrücken.
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Bei dieser Ausführungsform wurde ein Beispiel beschrieben, bei dem das Rückschlagventil 38 zwischen dem Hauptsackabschnitt 32 und dem Hilfssackabschnitt 34 angeordnet ist, aber die Erfindung ist hierauf nicht beschränkt. Sie kann beispielsweise, wie bei einer Airbagvorrichtung 40 gemäß einer zweiten Ausführungsform, die in 2 dargestellt ist, derart konfiguriert sein, dass das Rückschlagventil 38 nicht vorgesehen ist. Bei der Airbagvorrichtung 40 gemäß der zweiten Ausführungsform ist eine Öffnung (nicht dargestellt) in der Trennwand 36 ausgebildet, die konfiguriert ist, um den Raum im Hauptsackabschnitt 32 und den Raum im Hilfssackabschnitt 34 zu trennen. Sie ist derart konfiguriert, dass ein Teil des Gases im Hauptsackabschnitt 32 durch die Öffnung in den Hilfssackabschnitt 34 strömt. Dabei kann durch Einstellen der Größe der Öffnung, der Anzahl der Öffnungen oder dergleichen oder durch Bereitstellen eines Entlüftungslochs derart, dass der Gasdruck im Hilfssackabschnitt 34 höher wird als der Gasdruck im Hauptsackabschnitt 32, das Herunterfallen des Abschnitts 32A im oberen Teil des Hauptsackabschnitts 32 zur linken Seite hin wie bei der Airbagvorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform wirksam unterdrückt werden. Es sei angemerkt, dass bei der Airbagvorrichtung 40 der zweiten Ausführungsform denjenigen Elementen und Abschnitten, die denen der Airbagvorrichtung 10 der ersten Ausführungsform entsprechen, dieselben Bezugszeichen zugeordnet sind wie den Elementen und Abschnitten der Airbagvorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform.
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Bei der ersten und zweiten Ausführungsform, die in den 1 und 2 dargestellt sind, wurde ein Beispiel beschrieben, bei dem der Airbag 30 so konfiguriert ist, dass er von der Rückenlehne 16 auf der Seite des Fahrersitzes 12D aufgeblasen bzw. entfaltet wird, aber die Erfindung ist hierauf nicht beschränkt. Sie kann beispielsweise, wie bei den Airbagvorrichtungen 42 gemäß einer dritten Ausführungsform, die in 3 dargestellt ist, konfiguriert sein, dass der Airbag 30 von der Rückenlehne 16 auf der Seite des Fahrersitzes 12D (wie in den 1 und 2) aufgeblasen werden kann, und dass der Airbag 30 von der Rückenlehne 16 auf der Seite des Beifahrersitzes 12P aufgeblasen werden kann. In diesem Fall wird, wenn aufgrund eines Seitenaufpralls von der rechten Fahrzeugseite eine Kraft F2 aufgebracht wird, der Airbag 30 von einem Abschnitt der Rückenlehne 16 des Beifahrersitzes 12P auf der Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung aufgeblasen. Auf diese Weise ist es möglich, durch die Konfiguration, dass die Airbags 30 sowohl vom Fahrersitz 12D als auch vom Beifahrersitz 12P aus aufgeblasen werden können, die Bewegung des auf dem Fahrersitz 12D sitzenden Insassen zur Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung und die Bewegung des auf dem Beifahrersitz 12P sitzenden Insassen zur Innenseite in Fahrzeugbreitenrichtung entsprechend der Richtung eines Seitenaufpralls zu unterdrücken. Es sei angemerkt, dass bei der Airbagvorrichtung 42 gemäß der dritten Ausführungsform denjenigen Elementen und Abschnitten, die denen der Airbagvorrichtung 10 der ersten Ausführungsform entsprechen, dieselben Bezugszeichen zugeordnet sind wie den Elementen und Abschnitten der Airbagvorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform.
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Bei den ersten bis dritten Ausführungsformen, die in den 1 bis 3 dargestellt sind, wurde ein Beispiel beschrieben, bei dem der Hauptsackabschnitt 32 und der Hilfssackabschnitt 34 integral miteinander ausgebildet sind, aber die Erfindung ist hierauf nicht beschränkt. Sie kann beispielsweise, wie bei einer Airbagvorrichtung 44 gemäß einer vierten Ausführungsform, die in 4 dargestellt ist, konfiguriert sein, dass ein dem Hauptsackabschnitt 32 entsprechender Hauptsack 46 von der Rückenlehne 16 auf der Seite des Fahrersitzes 12D aufgeblasen wird. Sie kann ferner konfiguriert sein, dass ein dem Hilfssackabschnitt 34 entsprechender Hilfssack 48 derart von der Rückenlehne 16 auf der Seite des Beifahrersitzes 12P aufgeblasen wird, dass er zwischen dem Abschnitt 32A im oberen Teil des Hauptsacks 46 und dem oberen Abschnitt 16A der Rückenlehne 16 angeordnet ist. Es sei angemerkt, dass bei der Airbagvorrichtung 44 gemäß der vierten Ausführungsform denjenigen Elementen und Abschnitten, die denen der Airbagvorrichtung 10 der ersten Ausführungsform entsprechen, dieselben Bezugszeichen zugeordnet sind wie den Elementen und Abschnitten der Airbagvorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform.
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Obwohl vorstehend eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben wurde, versteht es sich von selbst, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist und mit verschiedenen anderen Modifikationen als den oben genannten in einem Bereich verwirklicht werden kann, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2014069729 A [0002, 0004]
- JP 2010115947 A [0003, 0005]
- JP 2010 [0003]
- JP 115947 A [0003]