DE102007048786A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeug mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, die jeweils eine Polsterung aufweisen.
- Derartige Fahrzeugsitze sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Die Fahrzeugsitze können Hartschaumkörper aufweisen, wie es beispielsweise in der
DE 198 45 730 B4 , derDE 1 654 255 sowie derDE 38 23 584 offenbar ist. An derartige Fahrzeugsitze werden heutzutage immer höhere Sicherheitsanforderungen gestellt. Insbesondere müssen die Fahrzeugsitze bei einem Heckaufprall die Unfallfolgen für den Insassen vermindern. - Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, der hohen Sicherheitsanforderungen genügt und insbesondere die Folgen eines Heckaufpralls vermindert ohne dass der Komfort des Fahrzeugsitzes vermindert wird.
- Gelöst wird Aufgabe mit einem Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, die jeweils eine Polsterung aufweisen, wobei in mindestens eine Polsterung ein Stabilisierungskörper eingeschäumt ist.
- Durch die Stabilisierungskörper, die in die Polsterung eingeschäumt sind, wird vermieden, dass der Köper des Sitzinsassen zu weit in den Fahrzeugsitz eintaucht oder dass der Fahrzeugsitz sich so verformt, dass der Insasse aus dem Fahrzeugsitz herausrutscht. Trotzdem bietet der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz einen hohen Komfort.
- Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz kann es sich um einen Einzelsitz oder eine Sitzbank, die mehreren Personen Platz bietet, handeln. Erfindungsgemäß weist der Fahrzeugsitz einen Sitzteil und eine Rückenlehne auf, die beide gepolstert sind. Bei dem Polster handelt es sich um ein Schaumpolster, insbesondere ein Weichschaumpolst, beispielweise aus Polyurethanschaum (PUR). Weiterhin weist mindestens eines dieser Polster also das Rückenlehnenpolster oder das Sitzteilpolster mindestens einen Stabilisierungskörper auf, der in das jeweilige Polster eingeschäumt ist.
- Der Stabilisierungskörper kann aus jedem dem Fachmann geläufigen Material gefertigt sein. Vorzugsweise handelt es sich jedoch um ein Kunststoffteil, ganz besonders bevorzugt um ein geschäumtes Kunststoffteil, insbesondere expandiertes Polypropylen (EPP). Dieser Stabilisierungskörper wird in der Regel vorgefertigt, an den gewünschten Stellen angeordnet und dann von dem Polstermaterial umschäumt. Vorzugsweise weist der Stabilisierungskörper eine konstruktive Dicke auf, die sich einerseits aufgrund des eingesetzten Materials, der zu erwartenden Belastung und der Form des Stabilisierungskörpers ergibt. Andererseits sollte die Dicke des Stabilisierungsköpers so gering gewählt werden, dass sein Umschäumen möglichst wenig behindert wird, dass sich keine Lunker ausbilden.
- Vorzugsweise weist der Stabilisierungskörper an seinem Umfang mindestens einen, vorzugsweise mehrere Kanäle auf.
- Vorzugsweise sind die Kanäle in den Stabilisierungskörper eingeformt, so dass sich durch die Kanäle dessen Dicke nicht erhöht und dadurch die Umschäumung verschlechtert.
- Vorzugsweise sind die Kanäle auf zwei gegenüberliegenden Flächen des Stabilisierungskörpers angeordnet, wobei die Flächen besonders bevorzugt im Wesentlichen parallel zu Anlagefläche der Rückenlehne oder Sitzfläche für den Insassen angeordnet sind.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird mit den Kanäle, besonders bevorzugt auf der einen der beiden gegenüberliegenden Flächen, der Strömungswiderstand des Stroms der zu schäumenden Masse reduziert.
- Weiterhin bevorzugt dienen die Kanäle, besonders bevorzugt auf der anderen der beiden gegenüberliegenden Flächen, als Entlüftungskanäle während des Schäumvorgangs.
- Die auf der einen Flächenseite angeordneten Kanäle dienen demnach vorzugsweise zur Reduzierung des Strömungswiderstands des Stroms der schäumbaren Masse, während die gegenüber liegenden Kanäle vorzugsweise zur Entlüftung der stromab liegenden Kavität des Schäumwerkzeugs dienen. Die entweichende Luft strömt somit vorzugsweise entgegen der Strömungsrichtung der schäumbaren Masse.
- Vorzugsweise weist der Stabilisierungskörper Haltemittel, beispielsweise Bohrungen auf, um ihn während des Umschäumens in seiner Lage zu fixieren. In die Bohrungen werden während des Schäumens beipielsweise Stifte eingeführt, die den Stabilisierungskörper fixieren und nach zumindest teilweisem Aushärten des Schaums vorzugsweise wieder entfernt werden.
- Gemäß einem weiteren oder einem bevorzugten Gegenstand der vorliegenden Erfindung weist die Rückenlehne eine Metallstruktur mit einem Rahmenquerholm aufweist, wobei zwischen dem Rahmenquerholm und der Polsterung ein Stabilisierungskörper angeordnet ist.
- In der Regel weist der Rahmen zwei Quer- und zwei Längsholme auf. Erfindungsgemäß ist zwischen einem Rahmenquerholm, vorzugsweise dem Rahmenquerholm, der im Bereich der Schulter des Insassen angeordnet ist, und dem Polster ein Stabilisierungsköper angeordnet. Bei dem Stabilisierungskörper handelt es sich insbesondere um den oben beschriebenen Stabilisierungskörper.
- Vorzugsweise ist der Stabilisierungskörper mit der Polsterung stoffschlüssig verbunden, vorzugsweise eingeschäumt. Bezüglich des Einschäumens wird auf die oben gemachten Ausführungen verwiesen, die für den vorliegenden Gegenstand der Erfindung gleichermaßen gelten. Der Stabilisierungskörper kann aber auch mit der Polsterung verklebt sein.
- Die folgenden Ausführungen gelten für alle Gegenstände der Erfindung gleichermaßen.
- Vorzugsweise verrmindert der Stabilisierungskörper ein Einsinken des Schulterbereichs des Fahrzeuginsassen in die Rückenlehne. Dadurch wird eine Überdehnung dieses Bereiches und des Nackenbereiches verhindert. Gleichzeitig wird der Insasse bei einem Crash in dem Fahrzeugsitz stabilisiert.
- Vorzugsweise ist an dem Fahrzeugsitz eine Kopfstütze, vorzugsweise eine crashaktive Kopfstütze, insbesondere im Bereich des oberen Rahmenquerholms angeordnet.. Die crashaktiven Kopfstütze ist vorzugsweise eine Kopfstütze wie sie in der
WO 2005/097545 - Im folgenden wird die Erfindung anhand der
1 –4 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen. -
1 zeigt den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz -
2 zeigt ein Stabilisierungselement -
3 zeigt eine weitere Darstellung des Stabilisierungselementes -
4 zeigt das Stabilisierungselement im eingebauten Zustand. -
1 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz1 mit einem Sitzteil2 und einer Rückenlehne3 , welche mit einer crashaktiven Kopfstütze4 versehen ist. Die Rückenlehne3 besteht aus einer Metallstruktur5 mit einem oberen Rahmenquerholm6 und einem insassenseitigen Weichschaumkörper7 aus Polyurethanschaum (PUR). Zwischen dem Weichschaumkörper7 und dem Rahmenquerholm6 ist ein Hartschaumkörper8 aus EPP angeordnet. - Wie aus
2 zu sehen ist weist der Hartschaumkörper8 eine Dicke D auf, um eine ausreichende Stützwirkung zu erzielen. Um den Schaumfluss in den oberen Bereich des Weichschaumkörpers7 beim Umschäumen des Hartschaumkörpers8 nicht übermäßig zu behindern, sind in dessen insassenseitige Flächenseite Schäumkanäle9 eingelassen. Auf der gegenüberliegenden Flächenseite sind Entlüftungskanäle10 vorgesehen. Mittig sind ferner Bohrungen11 in den Hartschaumkörper8 eingebracht, über welche dieser beim Umschäumen in einem Schäumwerkzeug mittels Stiften in Position gehalten wird. -
3 ist eine fotografische Darstellung des Hartschaumkörpers8 nach2 .4 zeigt den umschäumten Hartschaumkörper8 . Mit dem Bezugszeichen12 sind die Durchführungen im Weichschaumkörper7 für die Haltestangen der Kopfstütze4 bezeichnet. -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Kopfstütze
- 5
- Metallstruktur
- 6
- Rahmenquerholm
- 7
- Polsterung, Weichschaumkörper
- 8
- Stabilisierungskörper, Hartschaumkörper
- 9
- Schäumkanal
- 10
- Entlüftungskanal
- 11
- Haltemittel, Bohrung
- 12
- Durchführungen
- D
- Dicke des Hartschaumkörpers
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19845730 B4 [0002]
- - DE 1654255 [0002]
- - DE 3823584 [0002]
- - WO 2005/097545 [0020]
Claims (12)
- Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil (
2 ) und einer Rückenlehne (3 ), die jeweils eine Polsterung (7 ) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eine Polsterung (7 ) ein Stabilisierungskörper (8 ) eingeschäumt ist. - Fahrzuegsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungskörper (
8 ) an seinem Umfang Kanäle (9 ,10 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (
9 ,10 ) in den Stabilisierungskörper (8 ) eingeformt sind. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle auf zwei gegenüberliegenden Flächen des Stabilisierungskörpers (
8 ) angeordnet sind. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (
9 ) den Strömungswiderstand der zu schäumenden Masse reduzieren. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (
10 ) Entlüftungskanäle sind. - Fahrzeugsitz nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungskörper (
8 ) Haltemittel (11 ) aufweist, um ihn während des Umschäumens in seiner Lage zu fixieren. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüchen oder dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne eine Metallstruktur (5 ) mit einem Rahmenquerholm (6 ) aufweist und dass zwischen dem Rahmenquerholm (6 ) und der Polsterung (7 ) ein Stabilisierungskörper (8 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungskörper (
8 ) mit der Polsterung stoffschlüssig verbunden, vorzugsweise eingeschäumt, ist. - Fahrzeugsitz nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Kopfstütze (
4 ), vorzugsweise eine crashaktive Kopfstütze aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze an einem Rahmenquerholm (
6 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungskörper ein Einsinken des Schulterbereichs in die Rückenlehne vermindert.
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
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