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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 10.
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Kraftfahrzeuge verfügen über Fahrzeugsitze zur Aufnahme von Personen innerhalb eines Innenraumes des Kraftfahrzeuges. Dabei umfasst der Fahrzeugsitz ein Sitzteil und ein Rückenteil. In das Rückenteil ist im Allgemeinen eine aufblasbare Lendenwirbelstütze als Sitzluftkammer integriert. Mittels einer Pumpe bzw. einer Luftpumpe kann Luft aus der Umgebung in die Lendenwirbelstütze eingepumpt werden und dadurch der Lendenwirbelbereich eines Insassen auf dem Fahrzeugsitz unterstützt werden. In Seitenführungselementen an dem Sitzteil und/oder in Rückenseitenführungselementen an dem Rückenteil sind ferner im Allgemeinen aufblasbare Sitzluftkammern eingebaut, um die Größe der Seitenführungselemente und/oder der Rückenseitenführungselemente zu verändern.
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Die Insassen auf dem Fahrzeugsitz weisen unterschiedliche Größen bzw. Oberschenkellängen auf. Aus diesem Grund ist es bekannt, das Sitzteil des Fahrzeugssitzes in mehrere Sitzteilelemente zu unterteilen und wenigstens ein Sitzteilelement ist dabei in Richtung einer Längsrichtung des Fahrzeugsitzes bewegbar. Dadurch kann die Ausdehnung des Sitzteiles bzw. der Sitzfläche in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes vergrößert und verkleinert werden und an unterschiedlichen Größen der Fahrzeuginsassen bzw. unterschiedliche Oberschenkellängen angepasst werden.
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Die
DE 36 31 872 C1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und mit einem Sitzkissen, das in eine Mehrzahl einzelne, in Sitzquerrichtung getrennten Polsterelemente unterteilt ist, die miteinander verbunden sind und in Sitzlängsrichtung sich erstreckenden Führungen zur Sitztiefenverstellung gegeneinander verschiebbar angeordnet sind, wobei die Verbindung der Polsterelemente untereinander über einen an dem Polsterelementen angreifenden Koppelmechanismus vorgenommen ist, der derart ausgebildet ist, dass die bei Sitztiefenverstellung des jeweils einstellenden Spaltes zwischen den Polsterelementen in jeder Sitzeinstellposition eine annähernd gleiche Breite aufweisen und die Polsterelemente in ihrer jeweiligen Einstellposition fixiert sind. Dabei sind zwischen den einzelnen Polsterelementen flexible Luftkammern als Luftbälge angeordnet. Die Luftkammern sind an ein Druckluftsystem angeschlossen und können per Handbedienung von einem Druckluftsystem be- und entlüftet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Fahrzeugsitz und ein Kraftahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem die Ausdehnung der Sitzfläche des Sitzteiles in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes technisch einfach bei geringen Kosten verändert werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Sitzteil mit einer Sitzfläche, wobei das Sitzteil in Querrichtung des Fahrzeugsitzes in Sitzteilelemente unterteilt ist und zwischen wenigstens zwei Sitzteilelementen je ein Luftbalg angeordnet ist zum Bewegen wenigstens eines Sitzteilelementes in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes, ein Rückenteil, wobei der Fahrzeugsitz wenigstens eine aufblasbare Sitzluftkammer und eine Luftpumpe zum Aufblasen der wenigstens einen Sitzluftkammer umfasst und mit der Luftpumpe zusätzlich der wenigstens eine Luftbalg aufblasbar ist. Mittels der Luftpumpe kann somit nicht nur die wenigstens eine Sitzluftkammer in dem Fahrzeugsitz aufgeblasen werden, sondern auch der jeweils wenigstens eine Luftbalg zwischen zwei Sitzteilelementen. In vorteilhafter Weise wird somit nur eine Luftpumpe benötigt zum Aufblasen sowohl der wenigstens einen Sitzluftkammer als auch des wenigstens einen Luftbalges. Dadurch sind die Kosten des Fahrzeugssitzes gering und der Fahrzeugsitz ist in der Herstellung besonders einfach. Bei einem Aufblasen des wenigstens einen Luftbalges wird somit wenigstens ein Sitzteilelement nach vorne in dem Kraftfahrzeug in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes bewegt und dadurch die Ausdehnung der Sitzfläche bzw. die Ausdehnung des Sitzteiles in Richtung der Längsrichtung des Fahrzeugssitzes vergrößert. Umgekehrt wird bei einem Entlüften des Luftbalges die Ausdehnung des Sitzteiles bzw. der Sitzfläche in Richtung der Längsrichtung des Fahrzeugsitzes verkleinert.
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Insbesondere ist die wenigstens eine Sitzluftkammer eine in das Rückenteil integrierte aufblasbare Lendenwirbelstütze und/oder der Fahrzeugsitz umfasst wenigstens eine Luftleitung und die Luftpumpe ist mit der wenigstens einer Luftleitung sowohl mit dem wenigstens einen Luftbalg als auch mit der wenigstens einen Sitzluftkammer pneumatisch verbunden. Mittels der Luftleitung kann somit von der Luftpumpe Luft sowohl zu der Sitzluftkammer als auch zu dem wenigstens einem Luftbalg geleitet werden. Damit sind sowohl die Sitzluftkammer als auch der wenigstens eine Luftbalg zwischen den wenigstens zwei Sitzteilelementen von der Luftpumpe aufblasbar, d. h. es ist Luft mittels der Luftpumpe aus der Umgebung in die Sitzluftkammer, insbesondere Lendenwirbelstüzte, und in den wenigstens einen Luftbalg förderbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Fahrzeugsitz wenigstens ein Ventil und mittels des wenigstens einen Ventils ist der wenigstens eine Luftbalg und/oder die wenigstens eine Sitzluftkammer pneumatisch mit der Luftpumpe verbindbar. Mittels des wenigstens einen Ventiles, z. B. 3/2-Wegeventiles, kann die Luft entweder nur in den wenigstens einen Luftbalg oder nur in die wenigstens eine Sitzluftkammer von der Luftpumpe gefördert werden. Zweckmäßig kann abweichend hiervon die Luft auch gleichzeitig von der Luftpumpe in den wenigstens einen Luftbalg und in die wenigstens eine Sitzluftkammer von der Luftpumpe gefördert werden.
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In einer zusätzlichen Variante ist mittels des wenigstens einen Ventiles die wenigstens eine Sitzluftkammer, insbesondere Lendenwirbelstütze, und/oder der wenigstens eine Luftbalg entlüftbar. Das wenigstens eine Ventil und/oder die Luftpumpe ist somit dahingehend ausgebildet, dass entweder Luft aus dem wenigstens einem Luftbalg und/oder aus der wenigstens einen Sitzluftkammer in die Umgebung ausleitbar ist und dadurch eine Entlüftung des wenigstens einen Luftbalges und/oder der wenigstens einen aufblasbaren Sitzluftkammer ausführbar ist. Die ausgeschaltete Luftpumpe kann dahingehend ausgebildet sein, dass bei einem geöffneten Ventil die Luft aus dem Luftbalg und/oder der wenigstens einen Sitzluftkammer durch die Luftpumpe in die Umgebung entweichen kann.
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In einer ergänzenden Ausführungsform ist zwischen den wenigstens zwei Sitzteilelementen nur je ein Luftbalg angeordnet und/oder innerhalb oder an dem wenigstens einen Luftbalg ist wenigstens ein Luftbalgstabilisierungsteil ausgebildet und/oder der Fahrzeugsitz nur eine Luftpumpe zum Aufblasen des wenigstens einen Luftbalges und der Lendenwirbelstütze umfasst. Bei einer Anordnung nur je eines Luftbalges zwischen den wenigstens zwei Sitzelementen ist somit die Sitzfläche des Sitzteiles im Bereich der beiden Sitzteilelemente und des nur einen Luftbalges an der Oberseite der Sitzfläche im Wesentlichen eben oder plan ausgebildet. Dadurch ergeben sich keine oder nur sehr kleine Spalte zwischen den beiden Sitzteilelementen. Das wenigstens eine Luftbalgstabilisierungsteil, z. B. ein Kunststoffteil, gewährleistet, dass die vertikale Ausdehnung des Luftbalges in unterschiedlichen Füllzuständen mit Luft im Wesentlichen konstant ist. Dadurch treten an der Sitzfläche des Sitzteiles im Wesentlichen keine Unebenheiten auf, sondern es ist eine im Wesentlichen ebene oder plane Sitzfläche ausgebildet. Hierzu ist das wenigstens eine Luftbalgstabilisierungsteil oben mit der Oberseite des Luftbalges verbunden und unten mit der Unterseite des Luftbalges verbunden. Zweckmäßig besteht der Luftbalg aus Kunststoff.
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Vorzugsweise entspricht die vertikale Ausdehnung des wenigstens einen Luftbalgstabilisierungsteiles im Wesentlichen der vertikalen Ausdehnung des wenigstens einen Sitzteilelementes. Im Wesentlichen bedeutet dabei, dass die vertikale Ausdehnung des wenigstens einen Luftbalgstabilisierungsteiles mit einer Abweichung von weniger als 40%, 30%, 20%, 10% oder 5% der vertikalen Ausdehnung des wenigstens einen Sitzteilelementes, insbesondere in sämtlichen Füllzuständen des wenigstens einen Luftbalges, entspricht.
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Beim Aufblasen des wenigstens einen Luftbalges vergrößert sich im Wesentlichen ausschließlich die horizontale Ausdehnung des wenigstens einen Luftbalges, insbesondere aufgrund des wenigstens einen Luftbalgstabilisierungsteiles, so dass dadurch beim Aufblasen des wenigstens einen Luftbalges mit der Luftpumpe wenigstens ein Sitzteilelement nach vorne bewegt wird in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes, so dass dadurch die Ausdehnung der Sitzfläche des Sitzteiles in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes vergrößert wird. Diese Bewegung des wenigstens einen Sitzteilelementes wird dabei entgegen der Federkraft des elastischen Elementes ausgeführt. Bei einem Abschalten der Luftpumpe und einem Öffnen eines Ventils dahingehend, dass Luft aus dem wenigstens einen Luftbalg in die Umgebung entweichen kann, wird mittels des wenigstens einen elastischen Elementes die Luft aus dem wenigstens einen Luftbalg herausgepresst und die wenigstens zwei Sitzteilelemente bewegen sich zusammen, so dass wenigstens ein Sitzteilelement sich rückwärts in Richtung der Längsrichtung des Fahrzeugsitzes bewegt. Ist die Luftpumpe abgeschaltet und auch durch das Ventil keine Luft aus dem wenigstens einen Luftbalg in die Umgebung ausleitbar, bleibt die Stellung in Richtung der Längsrichtung des wenigstens einen Sitzteilelementes unverändert.
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In einer Variante sind mittels des wenigstens einen Luftbalges beim Aufblasen des Luftbalges mit der Luftpumpe die wenigstens zwei Sitzteilelemente auseinander bewegbar zur Vergrößerung der Ausdehnung der Sitzfläche in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes und mittels wenigstens eines elastischen Elementes, insbesondere einer Feder, sind die wenigstens zwei Sitzteilelemente zusammen bewegbar zur Verkleinerung der Ausdehnung der Sitzfläche in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes.
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Zweckmäßig ist wenigstens ein Sitzteilelement, insbesondere nur ein Sitzteilelement, in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes bewegbar und/oder das wenigstens eine bewegbare Sitzteilelement ist mit einer Führungseinrichtung, insbesondere einer Führungsschiene oder Führungsrollen, beweglich gelagert.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Sitzteil des Fahrzeugsitzes zwei Seitenführungselement und das wenigstens eine Sitzteilelement ist zwischen den Seitenführungselementen angeordnet und/oder das Rückenteil umfasst zwei Rückenseitenführungselemente.
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Insbesondere ist in die Seitenführungselemente und/oder in die Rückenseitenführungselemente je wenigstens eine Sitzluftkammer integriert und/oder das wenigstens eine Sitzteilelement, insbesondere nur eine, ist bzw. sind in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes bewegbare Sitzteilelement in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes die vordersten, insbesondere das nur eine vorderste, Sitzteilelement.
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In einer zusätzlichen Ausführungsform ist oberhalb des wenigstens einen Sitzteilelementes und/oder oberhalb des wenigstens einen Luftbalges kein Polster und/oder kein Bezug angeordnet oder oberhalb des wenigstens einen Sitzteilelementes und/oder oberhalb des wenigstens einen Luftbalges ist ein Polster und/oder ein Bezug ausgebildet. Das Polster ist beispielsweise eine Schaumstoffmatte. Im Allgemeinen umfasst das wenigstens eine Sitzteilelement ein Polster und einen Bezug, so dass die Sitzfläche an dem wenigstens einen Sitzteilelement von dem Bezug, z. B. einem Stoffbezug, gebildet ist. Der Luftbalg, z. B. ein Luftbalg aus einem Kunststoffmaterial, kann optional im Bereich der Sitzfläche, d. h. oberseitig, über ein Polster und/oder einen Bezug verfügen.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist die Sitzluftkammer als ein aufblasbarer Luftbeutel oder ein Luftbalg ausgebildet, vorzugsweise aus einer, insbesondere elastischen, Kunststofffolie.
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Vorzugsweise sind an dem Rückenteil und/oder den Rückenseitenführungselementen und/oder den Seitenführungselementen und/oder den Sitzteilelementen Polster und/oder ein Bezug ausgebildet.
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Erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Fahrzeugsitz, wobei der Fahrzeugsitz als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebener Fahrzeugsitz ausgebildet ist.
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Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes,
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2 einen vertikalen Längsschnitt eines Sitzteiles des Fahrzeugsitzes gemäß 1 in einer ausgefahrenen Position eines vorderen bewegbaren Sitzteilelementes,
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3 einen vertikalen Längsschnitt des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes gemäß 1 in einer eingefahrenen Position des vorderen bewegbaren Sitzteilelementes und
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4 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges.
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Ein in 1 dargestellter Fahrzeugsitz 1 wird beispielsweise als Vordersitz auf der Fahrer- oder Beifahrerseite eingesetzt, um innerhalb eines Innenraumes eines Kraftfahrzeuges 22 Personen während der Fahrt des Kraftfahrzeuges 22 aufzunehmen. Der Fahrzeugsitz 1 umfasst ein Sitzteil 2 mit einer Sitzfläche 3 und ein Rückenteil 4. An der Oberseite des Rückenteiles 4 ist eine Kopfstütze 6 befestigt. Das Sitzteil 2 umfasst zwei Sitzteilelemente 7, und zwischen den beiden Sitzteilelementen 7 ist ein aufblasbarer Luftbalg 10 angeordnet, welcher somit eine Luftkammer einschließt. Seitlich der beiden Sitzteilelemente 7 und des Luftbalges 10 sind jeweils Seitenführungselemente 5 vorhanden. An dem Rückenteil 4 sind zwei Rückenseitenführungselemente 24 angeordnet oder integriert. Die Seitenführungselemente 5 und die Rückenseitenführungselemente 24 dienen dazu, um bei einer Kurvenfahrt des Kraftfahrzeuges 22 Querbeschleunigungskräfte eines Insassen auf dem Fahrzeugsitz 1 aufnehmen zu können. Zwischen den beiden Seitenführungselementen 5 sind somit die beiden Sitzteilelemente 7 und der Luftbalg 10 vorhanden. Das Rückenteil 4 ist in Querrichtung um eine nicht dargestellte Schwenkachse verschwenkbar. Die Schwenkachse ist somit parallel zu einer Querrichtung 16 des Fahrzeugsitzes 1 ausgerichtet.
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In 2 und 3 ist ein vertikaler Schnitt des Sitzteiles 2 in Längsrichtung 17 dargestellt. Das Sitzteil 2 umfasst ein vorderes bewegbares Sitzteilelement 8 und das hintere feste Sitzteilelement 9 als Sitzteilelemente 7. Das vordere bewegbare Sitzteilelement 8 ist an einer als Führungsschiene 21 ausgebildeten Führungseinrichtung 20 beweglich gelagert, so dass dadurch das vordere Sitzteilelement 8 in Richtung der Längsrichtung 17 bewegbar ist. Das hintere Sitzteilelement 9 ist nicht bewegbar. Zwischen dem vorderen und dem hinteren Sitzteilelement 8, 9 ist der Luftbalg 10 angeordnet und Innerhalb des Luftbalges 10 sind zwei Luftbalgenstabilisierungsteile 11 vorhanden. Ein als Feder 19 ausgebildetes elastisches Element 18 ist an einem vorderen Ende an dem vorderen Sitzteilelement 8 befestigt und an einem hinteren Ende der Feder 19 ist diese am übrigen Fahrzeugsitz 1, z. B. an dem hinteren festen Sitzteilelement 9 oder an der Führungsschiene 21, befestigt. Die Feder 19 bringt auf das vordere Sitzteilelement 8 eine Kraft auf, welche in Richtung der Längsrichtung 17 nach rückwärts in Richtung zu dem hinteren Sitzteilelement 9 ausgerichtet ist auf.
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Der Fahrzeugsitz 1 umfasst ferner eine Luftpumpe 13 und innerhalb des Rückenteiles 4 ist eine Lendenwirbelstütze 12 als aufblasbare Lendenwirbelstütze 12 integriert (1). Ferner sind in die Seitenführungselemente 5, die Rückenseitenführungselemente 24 und das Rückenteil 4 aufblasbare Sitzluftkammern 23 integriert zur Veränderung der Größe der Seitenführungselemente 5, der Rückenseitenführungselemente 24 und des Rückenteiles 4. Die Luftpumpe 13 ist mittels Luftleitungen 14 und Ventilen 15 pneumatisch sowohl mit dem Luftbalg 10 als auch mit den Sitzluftkammern 23, insbesondere der Lendenwirbelstütze 12, verbunden. Die Luftleitungen 14 sind in 1 nur teilweise dargestellt. Die Ventile 15 sind den Sitzluftkammern 23 und dem Luftbalg 10 separat zugeordnet, so dass die Luft von der Luftpumpe 13 getrennt entweder in die aufblasbaren Sitzluftkammern 23 und/oder in den Luftbalg 10 förderbar ist. Zusätzlich können mit den Ventilen 15 entweder die Sitzluftkammern 23 und/oder der Luftbalg 10 getrennt entlüftet werden. In 2 ist eine ausgefahrene Position des vorderen bewegbaren Sitzteilelementes 8 dargestellt und in 3 eine eingefahrene Position des vorderen bewegbaren Sitzteilelementes 8. Zur Vergrößerung der Ausdehnung der Sitzfläche 3 des Sitzteiles 2, z. B. wenn ein Insasse auf dem Fahrzeugsitz 1 mit einer großen Oberschenkellänge Platz nimmt, wird mit der Luftpumpe 13 durch die Luftleitung 14 Luft in den Luftbalg 10 gefördert. Dadurch vergrößert der Luftbalg 10 im Wesentlichen nur seine horizontale Ausdehnung in Richtung der Längsrichtung 17, so dass dadurch das vordere Sitzteilelement 8 entgegen der von der Feder 19 auf das vordere Sitzteilelement 8 aufgebrachten Kraft nach vorne in Richtung der Längsrichtung 12 bewegt wird. Dadurch kann das vordere bewegbare Sitzteilelement 8 in unterschiedliche ausgefahrenen Positionen bewegt werden. Ist die Luftpumpe 13 abgeschaltet und das Ventil 15 für den Luftbalg 10 dahingehend geschaltet, dass keine Luft aus dem Luftbalg 10 entweicht, bleibt das vordere Sitzteilelement 8 in einer unveränderten Position. Soll das vordere bewegbare Sitzteilelement 8 wieder nach rückwärts bewegt werden, ist das Ventil 15 für den Luftbalg 10 dahingehend zu schalten, dass die Luft durch die Luftleitung 14 und dem Ventil 15 aus dem Luftbalg 10 in die Umgebung entweichen kann. Aufgrund der von der Feder 19 auf das vordere Sitzteilelement 8 aufgebrachten Kraft bewegt sich somit das vordere Sitzteilelement 8 wieder in Richtung rückwärts in Richtung der Längsrichtung 17. Dadurch kann die Sitzfläche 3 an Insassen mit einer kleineren Oberschenkellänge angepasst werden.
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Das Kraftfahrzeug 22 umfasst eine nicht dargestellte Steuerungseinheit und wenigstens ein Betätigungsorgan, z. B. einen Hebel oder einen Knopf, mittels dessen die Luftpumpe 13 und die Ventile 15 steuerbar sind. Dadurch kann der Insasse des Kraftfahrzeuges 22 auf dem Fahrzeugsitz 1 steuern, ob das vordere bewegbare Sitzteilelement 8 nach vorne bewegt, sich nach rückwärts bewegt wird oder die Stellung des vorderen Sitzteilelementes 8 konstant bleiben soll. Auch das Aktivieren der Lendenwirbelstütze 12 und der Sitzluftkammern 23 mittels Aufblasen der Lendenwirbelstütze 12 und der Sitzluftkammern 23 und das Deaktivieren der Lendenwirbelstütze 12 und der Sitzluftkammern 23, indem Luft aus der Lendenwirbelstütze 12 und den Sitzluftkammern 23 ausgelassen wird, kann dadurch von den Insassen auf dem Fahrzeugsitz 1 gesteuert werden.
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In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel des Fahrzeugsitzes 1 umfasst das Sitzteil 2 zwei oder mehr als zwei bewegbare Sitzteilelemente 8. Zwischen diesen bewegbaren Sitzteilelementen 8 ist jeweils ein Luftbalg 10 angeordnet und mittels mehrere elastischer Elemente 19 wird auf diese bewegbaren Sitzteilelemente 8 eine Kraft rückwärts in Richtung der Längsrichtung 17 aufgebracht. Dadurch können mittels Aufblasen der Luftbalge 10 die bewegbaren Sitzteilelemente 7 nach vorne bewegt werden und mittels Entlüften der Luftbalge 10 und dem Aufbringen der Kraft mittels der elastischen Elemente 18 auf die bewegbaren Sitzteilelemente 7 können diese wieder rückwärts bewegt werden. Zweckmäßig umfasst dieser nicht dargestellte Fahrzeugsitz 1 auch ein festes nicht bewegbares Sitzteilelement 7.
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Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz 1 wesentliche Vorteile verbunden. Der Fahrzeugsitz 1 umfasst nur eine Luftpumpe 13 mittels der sowohl die aufblasbare Lendenwirbelstütze 12 und die Sitzluftkammern 23 als auch der Luftbalg 10 aufgeblasen werden kann. Dadurch benötigt der Fahrzeugsitz 1 nur eine Luftpumpe 3 sowohl zum Aktivieren der Lendenwirbelstütze 12 und der Sitzluftkammern 23 als auch zum Aufblasen des Luftbalgs 10. Der Fahrzeugsitz 1 ist damit in der Herstellung sowohl kostengünstig als auch konstruktiv einfach. Ferner ist zwischen den beiden Sitzteilelementen 7 nur ein Luftbalg 10 angeordnet, so dass die Sitzfläche 3 in sämtlichen Positionen des bewegbaren vorderen Sitzteilelementes 8 im Wesentlichen eben ist, so dass dadurch im Wesentlichen keine Schlitze an der Sitzfläche 3 vorhanden sind. Der Luftbalg 10 schmiegt sich dabei im Wesentlichen nahtlos an die beiden Sitzteilelemente 7 an und steht ständig unter einem bestimmten Druck, da ständig von der Feder 19 auf des vordere Sitzteilelement 8 eine Kraft in Rückwärtsrichtung aufgebracht wird, so dass dadurch der Luftbalg 10 ständig unter einem Luftdruck steht und dadurch eine entsprechende Form des Luftbalges 10 gewährleistet ist.
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Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Sitzfläche
- 4
- Rückenteil
- 5
- Seitenführungselement
- 6
- Kopfstütze
- 7
- Sitzteilelement
- 8
- Vorderes bewegbares Sitzteilelement
- 9
- Hinteres festes Sitzteilelement
- 10
- Luftbalg
- 11
- Luftbalgstabilisierungsteil
- 12
- Lendenwirbelstütze
- 13
- Luftpumpe
- 14
- Luftleitung
- 15
- Ventil
- 16
- Querrichtung
- 17
- Längsrichtung
- 18
- Elastisches Element
- 19
- Feder
- 20
- Führungseinrichtung
- 21
- Führungsschiene
- 22
- Kraftfahrzeug
- 23
- Sitzluftkammer
- 24
- Rückenseitenführungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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