DE1015418B - Verfahren zur Herstellung von AEthylsilikat mit einem SiO-Gehalt von mehr als 50% - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylsilikat mit einem SiO-Gehalt von mehr als 50%

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DE1015418B
DE1015418B DEM15938A DEM0015938A DE1015418B DE 1015418 B DE1015418 B DE 1015418B DE M15938 A DEM15938 A DE M15938A DE M0015938 A DEM0015938 A DE M0015938A DE 1015418 B DE1015418 B DE 1015418B
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Douglas Peter Dodgson
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/04Esters of silicic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Äthylsilikat mit einem S' 02-Gehalt von mehr als 50% Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer neuen Form von Äthylsilikat von besonderem Wert für die Verwendung bei der Herstellung feuerfester Stoffe, insbesondere für den Präzisionsguß, ebenso aber auch für andere Zwecke.
  • Die Verwendung von Äthylsilikat als Bindemittel für feuerfeste Stoffe bei der Herstellung von feuerfesten Materialien im allgemeinen, insbesondere bei der Herstellung von feuerfesten Formen für den Präzisionsguß, ist jetzt ein ganz übliches Verfahren. So kann man beispielsweise ein feuerfestes Material guter Qualität unter Verwendung von Äthylsilikat als Bindemittel in der Weise herstellen, daß man wäßriges oder noch üblicherer Weise wäßrig alkoholisches Äthylsililcat (zu welchem ein Hydrolysiermittel für das Äthylsilikat hinzugesetzt wurde) mit einem feuerfesten Stoff, wie z. B. kalziniertem feuerfestem Ton, in Pulverform zu einer Schlämme bzw. einem Gemisch zusammenmengt, das letztere in die gewünschte Gestaltung, z. B. einen Ziegel oder einen sonstigen Formkörper verformt, das Äthylsilikat gelieren läßt, wodurch der geformte Gegenstand zum Abbinden kommt, und hierauf das Produkt bei einer hohen Temperatur brennt, bei welcher das Gel zu Siliziumdioxyd umgewandelt wird. Dieses verkittet die Teilchen des feuerfesten Stoffes miteinander und läßt so ein festes Produkt bilden. In dieser Hinsicht wird auf die britischen Patentschriften 575 734, 604 698, 621737 und 639 802 verwiesen.
  • Das verwendete Hydrolisiermittel kann beispielsweise eine Säure, wie z. B. Salzsäure (s. Cogan und S e t t e r s t r o m : Ind. Eng. Chem., 39, 1947, 1364), oder eine der organischen Basen sein, wie sie in den britischen Patentschriften 575 752 und 612 622 beschrieben sind.
  • Diese Technik ist von besonderem Wert für das Verfahren des Präzisionsgusses mit »verlorenem Wachs«. Bei diesem Verfahren wird von dem gewünschten Gußstück ein Wachsmodell angefertigt, und dieses wird in eine Schlämme bzw. Gemisch aus einem feuerfesten Stoff und Äthylsilikat eingebettet, welches man dann rund um das Wachsmodell herum durch Gelieren des Äthylsilikats abbinden läßt. Die Masse wird hierauf erhitzt, um das Wachs auszuschmelzen, und es bleibt eine feuerfeste Form zurück, in welche geschmolzenes Metall eingegossen werden kann. Es ist nicht unbedingt notwendig, gerade Wachs zu verwenden; auch andere Stoffe, wie z. B. schmelzbare Polymerisate, sind dazu geeignet. Soweit in der vorliegenden Patentschrift auf das Verfahren mit »verlorenem Wachs« Bezug genommen wird, ist die Verwendung dieser anderen Stoffe mit eingeschlossen. Die britische Patentschrift 660 604 enthält eine Darstellung der betreffenden Technik; ebenso wird auf den Artikel von Dun 1 op im Foundry Trade Journal, 75, (1945), 107, verwiesen.
  • Obwohl in den obigen Hinweisen das Äthylsilikat ohne Qualitätsbezeichnung erwähnt wurde, gibt es doch in der Tat eine Anzahl verschiedener chemischer Formen von Äthylsilikat, d. h. das Äthylsilikat kann Tetraäthyl-Orthosilikat von der Formel Si (O C2 H5)4 oder eine teilweise kondensierte Form von Äthylsilikat sein. Normalerweise wird Äthylsilikat durch die Umsetzung von Siliziumtetrachlorid mit Äthylalkohol hergestellt. Die chemische Konstitution des Produktes hängt von solchen Faktoren wie z. B. der Menge an Wasser, welche bei der Reaktion vorhanden ist, ab. Wird z. B. absoluter Alkohol verwendet und wird die Reaktion wasserfrei durchgeführt, dann erhält man als Produkt das Tetraäthyl-Orthosilikat. Arbeitet man hingegen bei der Reaktion in Gegenwart einer gewissen Wassermenge, dann erhält man Kondensationsprodukte, vielleicht wegen der teilweisen Hydrolyse des möglicherweise zuerst gebildeten Orthosilikats. Das einfachste Kondensationsprodukt würde beispielsweise die Formel (C2 H5 0) 3 s1-O-S1- (O C2 H5) 3 haben; es sind jedoch verschiedene Kondensationsformen von Äthylsilikat mit mehrfachen Siloxanbindungen des Typs -Si-O-Si-O-Si und von verschiedenen Kondensationsgraden möglich. Es ist leicht zu verstehen, daß je höher der Kondensationsgrad des Äthylsilikats ist, desto höher auch sein Gehalt an S'02, d. h. sein Siliziumgehalt als Si02 ausgedrückt, sein wird, und hierdurch erhält man ein geeignetes Verfahren zur Bestimmung des Äthylsilikats. Der Gehalt an S'02 des Tetraäthyl-Orthosilikats selbst beläuft sich auf etwa 28,8%; es sind aber auch andere Formen von Äthylsilikat mit sehr viel höheren S'02-Gehalten als dem genannten verfügbar. Beispielsweise ist Äthylsilikat mit einem Gehalt an Si0, von etwa 40% als Handelsprodukt wohlbekannt. Es hat sich jedoch als schwierig herausgestellt, ein Äthylsilikat mit einem sehr viel höheren Si 02 Gehalt als dem soeben genannten zu erhalten, da Versuche, ein derartiges Äthylsilikat herzustellen (beispielsweise in der Weise, daß man bei der Umsetzung von Siliziumtetrachlorid mit Äthylalkohol mehr Wasser einführt), in der Regel zu der Ausfällung irgendeiner Form eines siliziumhaltigen Produktes anstatt zu der Bildung eines flüssigen Äthylsilikats der höheren Kondensationsgrade führen.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Herstellung einer neuen Form von Äthylsilikat, nämlich Äthylsilikat mit einem Gehalt an Si 02 von mehr als 50%. Es ist beispielsweise mit Hilfe dieser Verfahren möglich, ein sehr zufriedenstellendes und physikalisch homogenes flüssiges Äthylsilikat mit einem Gehalt an Si02 von 55% oder noch mehr herzustellen. Es wurde nun gefunden, daß das letztere besonders nützlich für die Herstellung feuerfester Materialien in der oben beschriebenen Weise, insbesondere für den Präzisionsguß ist.
  • Das Äthylsilikat kann in der Weise erhalten werden, daß man Siliziumtetrachlorid mit wäßrigem Äthylalkohol verestert, welcher einen niedrigen Wassergehalt (im allgemeinen unter 11 Gewichtsprozent, zweckmäßig etwa 8 Gewichtsprozent) aufweist, aber in einer Menge angewandt wird, welche groß genug ist, auf diese Weise genügend Wasser einzuführen, um die Kondensation des Äthylsilikats bis zu dem erforderlichen Grad zu treiben. Man sieht, daß, um ein kondensiertes Äthylsilikat von gegebenem Si 02 Gehalt zu erhalten, die Menge an Wasser in den Prozeß eingeführt werden muß, welche diesem Grad der Hydrolyse entspricht; aber die meisten Verfahren der Einführung von Wasser führen zu einer Ausfällung, sobald einmal die Wassermenge diejenige Menge übersteigt, welche einem Si 02 Gehalt von wesentlich mehr als 40% entspricht. Wenn das Wasser in der Form wäßrigen Äthylalkohols mit niedrigem Wassergehalt, wie er oben erwähnt wurde, eingeführt wird, dann kann man ein Produkt von höherem Si 02 Gehalt erhalten, ohne daß eine Ausfällung stattfindet. Natürlich wird dann ein erheblicher Überschuß an Alkohol, auf das Siliziumtetrachlorid bezogen, eingeführt, aber dieser Überschuß kann nach erfolgter Reaktion entfernt werden.
  • In der Praxis wird bei einem Verfahren dieser Art in der Regel Luft durch das Produkt geblasen, um den gebildeten Chlorwasserstoff zu entfernen, und wird bei diesem Durchblasen auch der überschüssige Alkohol entfernt. Weiterhin wird, da das Äthyisilikatprodukt nicht nur kondensierte Äthylsilikatmoleküle, sondern auch eine gewisse Menge restlichen Tetraäthyl-Orthosilikats enthält, eine Quantität dieses Orthosilikats und sogar eine solche der anwesenden niederen Äthylsilikatpolymere beim Durchblasen der Luft entfernt werden. Aus diesem Grunde besteht eine zweckmäßige Methode zur Durchführung des Verfahrens als Ganzes darin, daß man in erster Linie eher weniger Wasser als an sich notwendig wäre, um ein Äthylsilikat mit dem erforderlichen Si 02 Gehalt zu bilden, einführt und wenigstens einen Teil der flüchtigeren Äthylsilikate im Produkt durch Durchblasen von Luft entfernt, wodurch ein Endprodukt zurückbleibt, welches den gewünschten Si 02 Gehalt aufweist.
  • Es wurde nun gefunden, daß es durch diese Mittel möglich ist, ein flüssiges Äthylsilikat mit einem so hohen Si 02 Gehalt wie 60% zu erhalten, wenn auch das erhaltene Produkt dann für die übliche Handhabung ziemlich zähflüssig war und eine Neigung dazu hatte, sich beim Lagern zu verfestigen. Bei einem noch wesentlich höheren S'02-Gehalt als dem soeben erwähnten neigt das Äthylsilikat dazu, fest zu werden. Dagegen zeigt sich, daß ein in der obigen Weise hergestelltes Äthylsilikat mit einem Gehalt von etwa 55% Si 0, recht flüssig und geeignet war, mindestens 5 Monate lang ohne sichtliche Verschlechterung gelagert zu werden.
  • Ein weiteres Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Äthylsilikats mit hohem S'02-Gehalt besteht darin, daß man ein Äthvlsilikat mit niedrigerem S'02-Gehalt, zweckmäßig ein solches mit einem S'02-Gehalt von etwa 401/o, mit dem gleichen wäßrigen Äthylalkohol von niedrigem Wassergehalt behandelt, und zwar wiederum in einer Menge, welche ausreicht, um genügend Wasser in den Prozeß einzuführen, damit eine weitere Kondensation des Äthylsilikats auf den gewünschten Grad herbeigeführt wird. Es genügt dann in der Regel, die Reagenzien zusammen in Gegenwart eines Hydrolisierungsmittels, z. B. Salzsäure, stehenzulassen. Auch hier wieder kann es zweckmäßig sein, einen Teil der im Produkt gegebenenfalls vorhandenen flüchtigeren Äthylsilikate zu entfernen. Wenn jedoch ein handelsübliches Äthylsilikat mit einem Gehalt an Si02 von etwa 40% als Ausgangsmaterial verwendet wird, dann kann eine gewisse Herabsetzung des Anteils an flüchtigem Äthylsilikat bereits eingetreten sein.
  • Im Schrifttum ist bereits die Herstellung und Isolierung spezifischer höherer Polysilikate, die sich von den Isopropyl- und Isobutyl-Orthosilikaten ableiten, abgehandelt worden. Danach kann man durch die Reaktion von Siliziumtetrachlorid mit Isopropyl-oder Isobutylalkohol, welcher eine gewisse Menge Wasser enthält, und durch die fraktionierte Destillation des anfänglich gebildeten Reaktionsproduktes ein Destillat erhalten, welches ein spezifisches Polysilikat [z. B. 3 S'02 - 4 (C3 H7) 2 O] mit hohem Si 02 Gehalt darstellt. Ferner wird darin dargelegt, daß man dann, wenn der Wassergehalt des Alkohols, der zu der Reaktion mit Siliziumtetrachlorid verwendet wird, erhöht wird, ein Destillat erhält, welches ein komplexeres Polysilikat [z. B. 4 Si 02 - 4 (C3H7)201 darstellt und welches daher einen noch höheren Si 02 Gehalt aufweist. Die auf solche Weise erhaltenen Destillate spezifischer komplexer Isobutyl- und Isopropyl-Polysilikate werden aus Mischungen isoliert, welche nicht 50% oder mehr Kieselsäure enthalten, lassen sich, auf das verwendete Siliziumtetrachlorid bezogen, nur in sehr geringen Ausbeuten gewinnen und kommen für eine Verwendung bei der Herstellung feuerfester Gegenstände nicht in Betracht. Es handelt sich also gegenüber dem Erfindungsgegenstand um grundsätzlich andere Erzeugnisse anderer Herstellungsweise, so daß auch der Versuch, diese bekannten Herstellungsmethoden auf die Herstellung der vorliegenden Form von Äthylsilikat mit einem Si O.-Gehalt von mehr als 50% anzuwenden, also Siliziumtetrachlorid mit Alkohol mit erhöhtem Wasseranteil zur Reaktion zu bringen, die Ausfällung irgendeiner Form eines kieselsäurehaltigen Produktes ergeben würde, nicht aber zu der Bildung der physikalisch homogenen Form von Äthylsilikat, wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird, führen würde.
  • Aus dem Schrifttum ist ferner zu entnehmen, daß die vorerwähnten bekannten Verfahren zur Herstellung von Isopropyl- und Isobutylsilikaten auch für die Herstellung von Äthylsilikaten angewendet werden können. Diese Verfahren könnten nun wohl auf die Erzeugung von Mischungen von Äthylsilikaten angewendet werden, aber ausschlaggebend ist dieserhalb, daß jede dabei erhaltene Silikatmischung eine solche normaler Art sein würde, d. h. eine solche, welche erheblich weniger als 5019/o Kieselsäure enthält und nicht das erfindungsgemäß erhältliche Spezialprodukt mit mehr als 5019/o Si 02 Gehalt darstellt. Solches geht auch aus diesem Schrifttum selbst hervor, indem nach dessen Angaben über den Effekt von Wasser auf die Reaktion von Äthylalkohol mit Siliziumtetrachlorid das danach erhältliche, am höchsten kondensierte Äthylsilikatprodukt ein Molekulargewicht von »mehr als 10 000« hatte und dabei 10 000 offensichtlich als ein sehr hoher Wert betrachtet wurde. Ein Molekulargewicht von 10 000 entspricht aber einem Kieselsäuregehalt in dem Polysilikat von nur etwa 44%, was das oben bereits über den Stand der Technik Gesagte bestätigt, d. h. daß es durch die vorbekannten Verfahren nur möglich war, Äthylsilikatmischungen zu erhalten, welche einen Kieselsäuregehalt von erheblich weniger als 50% aufweisen.
  • Auch dieses Schrifttum gibt danach keine Anhaltspunkte dafür, daß Silikatmischungen, welche die erfindungsgemäßen hohen Anteile an Kieselsäure enthalten, erhalten werden können, sei es für Äthyl- oder andere Ester, und es legt auch sicherlich nicht eine Methode nahe, welche für die Zubereitung eines solchen Produktes verwendet werden könnte. Erfindungsgemäß wurde dagegen festgestellt, daß dieser neue technische Effekt in einem Äthylester durch die Verwendung großer Mengen von Äthylalkohol, welche einen geringen Prozentsatz von Wasser enthalten, erzielt werden kann, und dieses war nach allem völlig unerwartet.
  • Der in den Beispielen verwendete Äthylalkohol war gewerblicher vergällter Spiritus üblicher Handelsform.
  • Beispiel 1 2,550g Siliziumtetrachlorid und 3,500g gewerblich vergällter Spiritus (mit etwa S Gewichtsprozent Wasser, d. h. etwa 51/z oder ein wenig mehr Voliimprozent) ließ man gleichzeitig und in gleichen Volumenverhältnissen in ein gläsernes Reaktionsgefäß einlaufen, das mit einem wassergekühlten Kondensator und einem Rührwerk ausgerüstet und in ein auf etwa 55° C gehaltenes Wasserbad eingetaucht war. Dieses Hinzufügen wurde so rasch als möglich durchgeführt, ohne dabei eine solch übermäßig schnelle Entwicklung von Chlorwasserstoff zu verursachen, daß das Gas nennenswerte Mengen der flüssigen Reagenzien mitriß. Nach Eingießen des gesamten Siliziumtetrachlorids wurde das Hinzufügen von Alkohol in der gleichen Weise bis zum völligen Rufbrauch fortgesetzt.
  • Nach Hinzufügen aller Reagenzien wurde ein kräftiger Luftstrom bei Zimmertemperatur durch das Reaktionsgemisch, welches durch das Wasserbad auf einer Temperatur von 55° gehalten wurde, geblasen. Während dieses Vorganges erhielt auch etwas Feuchtigkeit Zutritt. Das Durchblasen der Luft wurde etwa 4 Stünden lang fortgesetzt, während welcher Zeit die Konzentration an Chlorwasserstoff im Produkt auf etwa 0,007 Gewichtsprozent herabgesetzt und eine gewisse Menge der flüchtigeren Äthylsilikate entfernt worden war.
  • Das Produkt war eine undurchsichtige, gelbe, bewegliche Flüssigkeit mit einem Si 02 Gehalt von etwa 5519/o und einem spezifischen Gewicht von 1,25 bei 26°. Die Undurchsichtigkeit konnte durch Filtrieren beseitigt werden.
  • Beispiel 2 170g Siliziumtetrachlorid und 275g des im Beispiel 1 erwähnten gewerblichen vergällten Spiritus ließ man gleichzeitig und in gleichen Volumverhältnissen in ein gläsernes Reaktionsgefäß, wie es im Beispiel-1 beschrieben wurde, einlaufen, worauf wiederum das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren durchgeführt wurde. Durch das Reaktionsgemisch wurde etwa 4 Stunden lang Luft geblasen, in welcher Zeit die Konzentration des Chlorwasserstoffs im Produkt auf unter 0,01 Gewichtsprozent gesunken war.
  • Das Produkt war eine undurchsichtige, gelbe viskose Flüssigkeit mit einem Si O.-Gehalt von etwa 60%. Beispiel 3 138g eines im Handel erhältlichen Äthylsilikats mit einem nominellen Si 02 Gehalt von etwa 40% (der genaue Si 02 Gehalt war gerade etwas über 4319/0) wurden in 100 g des im Beispiel 1 erwähnten gewerblichen vergällten Spiritus gelöst, und zwei Tropfen konzentrierter Salzsäure wurden hinzugesetzt. Man ließ das Gemisch über Nacht stehen, worauf der Alkohol dann durch Vakuumdestillation entfernt wurde.
  • Es verblieben 107 g eines flüssigen Äthylsilikats, bei welchem der Si 02 Gehalt zu etwa 56% festgestellt wurde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Äthylsilikat mit einem Si 02 Gehalt von mehr als 50'%, vorzugsweise von etwa 55 % und darüber, durch Veresterung von Siliziumtetrachlorid mit wäßrigem Äthylalkohol und anschließende Kondensation in bekannter Weise, dadurch gekennzeichnet, daß der Äthylalkohol, vorzugsweise mit einem Wassergehalt von weniger als 11 Gewichtsprozent, insbesondere mit einem solchen von etwa 8 Gewichtsprozent, in einer Menge verwendet wird, die groß genug ist, um auf diese Weise genügend Wasser einzuführen, damit die Kondensation des Äthylsilikats auf den erforderlichen Grad erfolgt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei man von einem Äthylsilikat von niedrigerem Si O,-Gehalt ausgeht und dieses mit wäßrigem Äthylalkohol in bekannter Weise behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol in einer Menge verwendet wird, die groß genug ist, um auf diese Weise genügend Wasser einzuführen, damit die Kondensation des Äthylsilikats auf den erforderlichen Grad erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeführte Menge an Wasser etwas geringer ist, als an sich notwendig wäre, um ein Äthylsilikat mit dem gewünschten Si 02 Gehalt zu bilden, und daB dann mindestens ein Teil der flüchtigeren Äthylsilikatmoleküle im Produkt durch Durchblasen von Luft oder in ähnlicher Weise entfernt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, Bd. 263, S. 15 bis 30; Liebigs Annalen der Chemie, Bd.474 (1929), S.276 bis 295; deutsche Patentschrift Nr. 568 545.
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