DE568545C - Verfahren zur Hydrolyse von Kieselsaeureestern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Hydrolyse von Kieselsäureestern Bei der bekannten Hydrolysierung von Kieselsäureestern mittels wäßriger Alkohole werden Produkte von geringer Beständigkeit und zumal stark veränderlicher Viskosität erhalten, so daß ihre Brauchbarkeit als Farbbindemittel und zur Steinkonservierung u. dgl. sowie die Haltbarkeit der mit ihnen erzielten Anstriche sehr wechselnd ist.
• Erfindungsgemäß gelangt man zu gleichmäßig gut haltbaren Erzeugnissen, wenn man den Kieselsäureester, im besonderen Äthylsilicat oder höhere Alkylsilicate, und den wasserhaltigen Alkohol in kleinen Mengen nach und nach zusammengibt und zwischendurch sowie im allgemeinen auch zuletzt das Gemisch, vorteilhaft bis zum Sieden, erhitzt. Bei dieser Arbeitsweise bilden sich erst mit Sicherheit und genügender Vollständigkeit hochpolymere Ester, die dann eine genügende Beständigkeit gegen Alterungserscheinungen aufweisen. Ist die Reaktion genügend weit fortgeschritten - was im allgemeinen nach 2 bis 3 Stunden erreicht und zweckmäßig durch Viskositätsbestimmungen geprüft wird -, so bringt man schließlich durch Zugabe weiterer Estermengen die Reaktion zum Stillstand. Man hat es dabei völlig in der Hand, durch eine oder mehrere Erhitzungsstufen und Dosierung der Mischungsteilnehmer das Endprodukt in seinen Eigenschaften zu beeinflussen und somit seinem jeweiligen Verwendungszweck als Grundierungs- oder Farbbindemittel usw. anzupassen. Vorteilhaft arbeitet man derart, daß man zu Beginn des Prozesses einen Teil des Esters vorlegt und den wäßrigen Alkohol zugibt.
• Die erhaltenen Produkte zeichnen sich durch eine sehr hohe Beständigkeit aus und lassen sich mit Vorteil zu den bereits erwähnten Zwecken verwenden. Beispiel Zu zoo Volumteilen Äthylsilicat wird langsam unter Rühren ein Gemisch von 5o Volumteilen Alkohol und 2o Teilen Wasser gegeben, worauf das Ganze etwa 3 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt wird. Nach Zugabe weiterer 5o Teile Äthylsilicat wird wiederum erhitzt, bis die Hydrolyse praktisch vollständig ist. Das erhaltene Produkt eignet sich als Steinkonservierungsmittel, insbesondere zur Verfestigung von Putzflächen, sowie auch als Farbbindemittel und zeichnet sich durch große Lagerbeständigkeit und gleichbleibende Beschaffenheit aus.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Hydrolyse von Kieselsäureestern mittels wäßriger Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ester in einzelnen Anteilen des Gesamtansatzes nach und nach mit dem Alkohol vereinigt und zwischendurch sowie gegebenenfalls auch zuletzt das Gemisch erhitzt.