DE10147761A1 - Verfahren zur Herstellen von Siliciumwafern - Google Patents
Verfahren zur Herstellen von SiliciumwafernInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Herstellen von Siliciumwafern angegeben, das über einen Schritt verfügt, bei dem an einer Seitenfläche eines zum Herstellen der Siliciumwafer verwendeten Siliciumblocks oder Siliciumstapels vorhandene feine Unebenheiten eingeebnet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Si
liciumwafern.
Die Nachfrage nach Siliciumwafern nimmt entsprechend der
Verbreitung von Solarzellen und dergleichen von Jahr zu Jahr
zu. Zum Beispiel benötigt eine Solarzelle ungefähr 54 Sili
ciumwafer mit 5 × 5 Zoll2, also viel mehr Siliciumwafer, als
bei ICs und LSIs erforderlich sind.
Zu Siliciumwafern gehören solche aus polykristallinem und
solche aus einkristallinem Silicium; diese werden gemäß dem
folgenden Verfahren hergestellt.
Ein Wafer aus polykristallinem Silicium wird dadurch erhal
ten, dass ein rechteckiger Barren aus Polysilicium herge
stellt wird, derselbe mit einer Bandsäge 20 (Fig. 4) in meh
rere Blöcke 1 zerteilt wird und dann jeder Block in Scheiben
zerschnitten wird (Fig. 5). Die Fig. 4 und 5 zeigen eine
Seitenfläche 19 eines Siliciumblocks, einen Rand 21 eines
Siliciumblocks sowie Siliciumwafer 46.
Ein Wafer aus einkristallinem Silicium wird dadurch erhal
ten, dass ein durch ein Kristallzüchtungsverfahren herge
stellter zylindrischer Siliciumbarren (im Allgemeinen mit
1 m Länge) in zylindrische Blöcke geeigneter Größe (im All
gemeinen mit einer Länge von 40 bis 50 cm) zersägt wird, je
der Block geschliffen wird, um einen ebenen, als Ausrich
tungsfläche bezeichneten Abschnitt herzustellen, und der Si
liciumblock in Scheiben zerschnitten wird.
Wenn ein Siliciumwafer mit hoher Dimensionsgenauigkeit benö
tigt wird, wird bei Blöcken aus sowohl polykristallinem als
auch einkristallinem Silicium ein Schleifvorgang ausgeführt.
Genauer gesagt, wird der Schleifvorgang dadurch ausgeführt,
dass ein Schleifkörner enthaltendes Schleifrad 45, wie ein
kreisförmiger Schleifstein, oder ein Diamantrad mit hoher
Geschwindigkeit gedreht wird, der Siliciumblock 1 gegen die
ses gedrückt wird und die beiden relativ zueinander bewegt
werden. Die Fig. 6 zeigt einen uniaxialen Tisch 7, eine
Richtung 11, entlang der sich dieser Tisch 7 bewegt, einen
Motor 5 zum drehenden Antreiben des Polierrads, einen zwei
achsigen Tisch 6 und eine Richtung 10, entlang der sich der
Tisch 6 seitlich bewegt.
Bei einem herkömmlichen Prozess zum Herstellen von Silicium
wafern wurde ein Prozess zum Verbessern der Dimensionsgenau
igkeit des Siliciumblocks oder des Siliciumstapels oder ein
Prozess zum Beseitigen von Ungleichmäßigkeiten an der Ober
fläche des Siliciumblocks oder des Siliciumstapels ausge
führt.
Ein dabei erhaltener Siliciumwafer wird an der Seitenfläche
bearbeitet (die als Randfläche oder Umfangsfläche bezeichnet
werden kann).
Die Umfangsverarbeitung erfolgt dadurch, dass die Umfangs -
flächen der Siliciumwafer einzeln auf gewünschte Konfigura
tion geschliffen werden, was auf dieselbe Weise wie bei ei
nem Verfahren zum Bearbeiten eines Glassubstrats, wie im Do
kument JP-A-10(1998)-154321 beschrieben, oder durch chemi
sches Polieren (Ätzen) erfolgt.
Da eine Solarzelle eine große Anzahl von Siliciumwafern im
Vergleich zu einem IC und einem LSI benötigt, benötigt die
oben angegebene Umfangsverarbeitung für jeden der Silicium
wafer viel Zeit sowie hohe Investitionen in Anlagen und Ar
beit. Dies kann zu einer Verzögerung der Versorgung mit Si
liciumwafern führen, die hinter dem Bedarf zurückbleibt.
Ferner sind bei einer Ätzbearbeitung Anlagen zur Abwasserbe
handlung erforderlich, was ebenfalls zu einem Problem hin
sichtlich der Anlagenkosten führt.
Ohne Umfangsverarbeitung kann jedoch ein Siliciumwafer bei
einem späteren Herstellschritt für eine Solarzelle reißen,
was die Produktausbeute senkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen von Halbleiterwafern zu schaffen, mit dem ein Wa
fer solcher Qualität erzielt wird, dass die Gefahr der Riss
bildung bei späteren Herstellschritten gering ist.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, dass feine Unebenheiten
eingeebnet werden, die an einer Seitenfläche eines Silicium
blocks oder eines Siliciumstapels vorhanden sind, der zum
Herstellen von Siliciumwafern verwendet wird.
Dabei wird die Seitenfläche des Blocks oder des Stapels so
eingeebnet, dass die Dimensionsgenauigkeit verbessert ist
und Unebenheiten an der Oberfläche beseitigt sind, d. h.,
dass die Seitenfläche so weit eingeebnet ist, dass sie über
eine Oberflächenrauigkeit Ry von 8 µm oder weniger, vorzugs
weise 6 µm oder weniger verfügt.
Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden aus der nach
folgenden detaillierten, an Hand von Figuren veranschaulich
ten Beschreibung deutlicher erkennbar.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die ein Verfahren zum
Herstellen eines Siliciumwafers gemäß einem Verfahren 1 der
Erfindung veranschaulicht;
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht, die ein Verfahren zum
Herstellen eines Siliciumwafers gemäß einem Verfahren 2 der
Erfindung veranschaulicht;
Fig. 3 ist ein Kurvenbild zum Veranschaulichen der Beziehung
zwischen der Oberflächenrauigkeit der Umfangsfläche von Si
liciumwafern und dem Rissverringerungs-Verhältnis bei Solar
zellen aus derartigen Siliciumwafern;
Fig. 4 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen
eines Verfahrens zum Zersägen eines Siliciumbarrens in Sili
ciumblöcke;
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen
eines Verfahrens zum Zerteilen eines Siliciumblocks in Sili
ciumwafer; und
Fig. 6 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen
eines herkömmlichen Schleifprozesses für einen Silicium
block.
Durch die Erfindung wird ein Siliciumblock oder ein Sili
ciumstapel zum Einebnen feiner Unebenheiten an einer Seiten
fläche poliert, was schnell ausgeführt werden kann, was zum
Ergebnis hat, dass aus dem Block oder Stapel hergestellte
Wafer bei späteren Verfahrensschritten weniger leicht rei
ßen, was die Ausbeute verbessert.
Als Ergebnis umfangreicher Forschungen zum Überwinden der
eingangs genannten Probleme hat es sich herausgestellt, dass
feine Unebenheiten an der Seitenfläche eines Siliciumblocks
oder Siliciumstapels zur Rissbildung bei Siliciumwafern
führen. Es hat sich ergeben, dass diese Rissbildung verhin
dert wird, und damit die Ausbeute wirkungsvoll verbessert
wird, wenn die feinen Unebenheiten eingeebnet werden, bevor
der Siliciumblock oder Siliciumstapel in Siliciumwafer zer
teilt wird.
Der hier verwendete Begriff "Siliciumstapel" bedeutet einen
Siliciumblock in Form eines runden oder rechteckigen Zylin
ders, in dem mindestens zwei Siliciumwafer aufgestapelt
sind. Der Begriff "Seitenfläche des Siliciumblocks oder des
Siliciumstapels" bedeutet eine Fläche, die eine Umfangsflä
che des Siliciumwafers bildet.
Gemäß dem Verfahren 1 der Erfindung wird ein Gemisch aus
Schleifkörnern und einem fluiden Medium auf eine Seitenflä
che des Siliciumblocks oder des Siliciumstapels gesprüht,
ein Polierelement wird mit der zu polierenden Seitenfläche
in Kontakt gebracht, und der Siliciumblock oder der Silici
umstapel und das Polierelement werden unter Anwesenheit der
genannten Schleifkörner relativ zueinander verschoben, wo
durch die Seitenfläche des Siliciumblocks oder des Silicium
stapels mechanisch und physikalisch poliert wird. Dadurch
werden feine Unebenheiten an der Seitenfläche des Silicium
blocks oder des Siliciumstapels eingeebnet.
Die Schleifkörner können bekannte Schleifkörner sein, z. B.
aus Diamant, GC (Grüncarborundum), C (Carborundum), CBN (ku
bisches Bornitrid) und dergleichen.
Das Medium zum Aufsprühen der Schleifkörner kann eine Flüs
sigkeit wie Wasser, eine alkalische Lösung, Mineralöl, ein
Glycol (Polyethylenglycol, Propylenglycol (PG)) oder der
gleichen, oder ein Gas wie Luft oder ein Inertgas, z. B.
Stickstoff, Helium, Neon, Argon oder dergleichen, sein. Die
Schleifkörner können im Verhältnis von ungefähr 0,5-1,5 kg
zu 1 kg des flüssigen Mediums oder ungefähr 0,01-2 : 1 kg zu
1 l des gasförmigen Mediums zugemischt sein.
Das Polierelement kann aus Stahl, Harz, Tuch, Schwamm oder
dergleichen bestehen. Genauer gesagt, kann es eine Stahl
bürste, eine Harzbürste, ein Schwammrad oder dergleichen
sein. Das Polierelement kann die Schleifkörner z. B. an sei
ner Oberfläche und/oder in seinem Inneren enthalten.
Das Verfahren 1 wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 1 de
taillierter beschrieben.
Ein Polierelement 13 ist auf einem Polierrad 4 so angeord
net, dass es mit der Seitenfläche 9 eines zu polierenden Si
liciumblocks 1 in Kontakt treten kann. Durch einen Motor 5
wird es mit hoher Drehzahl entlang einer in der Fig. 1 dar
gestellten Richtung 12 gedreht. Dabei wird aus einer Düse 3
ein Gemisch 8 von Schleifkörnern 14 und einem Medium 15
(dies kann als "Aufschlämmung" oder "dispergierte Schleif
körner" bezeichnet werden) ausgesprüht. Ferner wird der Si
liciumblock 1 durch einen uniaxialen Tisch 7 entlang der in
der Fig. 1 dargestellten Richtung 11 hin- und herbewegt.
Entsprechend der Drehbewegung des Polierrads 4 und der Hin-
und Herbewegung des uniaxialen Tisches 7 wird die Seitenflä
che 9 vollständig poliert, wodurch feine Unebenheiten besei
tigt werden. Die Aufschlämmung 8 wird dazu verwendet, dass
die Schleifkörner 14 in das Polierelement 13 des Polierrads
4 eindringen, so dass die Seitenfläche 9 mit den Schleifkör
nern 14 poliert wird. Ferner dient das Medium 15 in der Auf
schlämmung 8 zum Mitnehmen von abgeschabtem Silicium und
überflüssigen Schleifkörnern 14 sowie zum Kühlen der Seiten
fläche 9.
Die Fig. 1 zeigt einen zweiachsigen Tisch 6, der sich in ei
ner Querrichtung 10 und einer vertikalen Richtung 31 bewegen
kann und der dazu verwendet wird, das Polierrad 4 zu ver
stellen.
Gemäß dem Verfahren 2 der Erfindung wird ein Medium auf eine
Seitenfläche eines Siliciumblocks oder eines Siliciumstapels
gesprüht, ein Polierelement mit Schleifkörnern auf seiner
Oberfläche und/oder in seinem Inneren wird mit der zu polie
renden Seitenfläche in Kontakt gebracht, und der Silicium
block oder der Siliciumstapel und das Polierelement werden
relativ zueinander verstellt, so dass die Seitenfläche des
Siliciumblocks oder des Siliciumstapels mechanisch und phy
sikalisch poliert wird. Dadurch werden feine Unebenheiten
an der Seitenfläche des Siliciumblocks oder des Siliciumsta
pels eingeebnet.
Das Medium zum Aufsprühen der Schleifkörner kann die oben
angegebene Flüssigkeit oder das Gas sein. Die Flüssigkeit
oder das Gas müssen die Schleifkörner nicht enthalten.
Das Polierelement mit den Schleifkörnern auf seiner Oberflä
che und/oder in seinem Inneren kann aus Stahl, Harz, Tuch,
Schwamm oder dergleichen bestehen, und auf seiner Oberfläche
und/oder in seinem Inneren Schleifkörper, wie solche aus
Diamant, GC (Grüncarborundum), C (Carborundum), CBN (kubi
sches Bornitrid) oder dergleichen, enthalten. Genauer ge
sagt, kann das Polierelement eine Stahlbürste, eine Harz
bürste, ein Schwammrad oder dergleichen sein.
Die Flüssigkeit oder das Gas, die aufgesprüht werden, dienen
zum Entfernen von abgeschabtem Silicium und Schleifkörnern,
die von der Oberfläche und/oder dem Inneren des Polierele
ments ausgetreten sind, von der Oberfläche des Silicium
blocks oder des Siliciumstapels. Wenn eine Flüssigkeit oder
ein Gas verwendet wird, die bzw. das Schleifkörner enthält,
können die Flüssigkeit oder das Gas leicht rückgewonnen wer
den, und Schleifkörner und abgeschabtes Silicium werden
leicht getrennt.
Das Verfahren 2 wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 2 de
tailliert beschrieben.
Der Unterschied gegenüber dem Verfahren 1 besteht darin,
dass das Polierelement 17 mit den Schleifkörnern einer Ober
fläche oder in seinem Inneren auf dem Polierrad 4 angeordnet
ist, so dass es mit der Seitenfläche 9 des zu polierenden
Siliciumblocks 1 in Kontakt treten kann, wobei dann eine Po
lierflüssigkeit oder ein Poliergas 16 mit einem Medium 18
aufgesprüht wird. D. h., dass die Seitenfläche 9 des Sili
ciumblocks 1 durch die Schleifkörner 14 (nicht dargestellt)
des Polierelements 17 poliert wird. Die Polierflüssigkeit
oder das Poliergas 16 wird auf die Seitenfläche 9 des zu po
lierenden Siliciumblocks 1 aufgesprüht, um abgeschabtes Si
licium, überflüssige Schleifkörner (Kornbruch) und während
des Polierens erzeugte Abfallprodukte zu entfernen und die
Seitenfläche 9 zu kühlen. Andere Komponenten als die oben
angegebenen sind durch dieselben Bezugszahlen wie in der
Fig. 1 gekennzeichnet.
Durch dieses Verfahren wird eine Verunreinigung der Seiten
fläche durch abgeschabtes Silicium, Kornbruch und Abfall
stoffe verhindert, und derartige Abfallstoffe haften nach
dem Polieren nicht an der Seitenfläche an. Demgemäß ist eine
Verringerung der Bearbeitungsqualität verhindert. Wenn eine
Polierflüssigkeit verwendet wird, können das Entfernen des
abgeschabten Siliciums und der Abfallstoffe leicht unter
Verwendung eines Filters oder dergleichen ausgeführt werden,
was das Erfordernis beseitigt, die Flüssigkeit bei jedem Po
lierprozess auszutauschen.
Die durch das obige Verfahren eingeebnete Seitenfläche des
Siliciumblocks oder des Siliciumstapels zeigt vorzugsweise
eine Oberflächenrauigkeit Ry von 8 µm oder weniger, bevor
zugter 6 µm oder weniger. Wenn der so erhaltene Silicium
block oder Siliciumstapel mit einer Oberflächenrauigkeit von
8 µm in Siliciumwafer zerteilt wird, um eine Solarzelle her
zustellen, ist die Ausbeute von Solarzellen erhöht, da Be
schädigungen an Siliciumwafern klein sind.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Sili
ciumwafers besteht für den Querschnitt des Siliciumblocks
oder des Siliciumstapels, d. h. die von vorne gesehene Form
des Siliciumwafers, keine spezielle Beschränkung. Jedoch ist
es bevorzugt, dass der Querschnitt vier Hauptlinien auf
weist, die mit benachbarten Linien einen Winkel von jeweils
ungefähr 90° bilden. D. h., dass der Querschnitt vorzugswei
se ein Rechteck oder beinahe ein Rechteck ist, das zueinan
der parallele Gegenseiten aufweist. Ein Siliciumblock oder
ein Siliciumstapel mit einem derartigen Querschnitt ist be
vorzugt, da zwei voneinander abgewandte Seitenflächen
gleichzeitig poliert und eingeebnet werden können. Dies er
laubt eine Verarbeitung mit hoher Geschwindigkeit. Ferner
müssen, wenn der Siliciumblock oder der Siliciumstapel
rechteckig oder beinahe rechteckig ist, das Polierrad und
der Siliciumblock oder der Siliciumstapel nicht genau posi
tioniert werden, was das Erfordernis einer teuren Anlage be
seitigt.
Alternativ kann der rechteckige oder beinahe rechteckige
Querschnitt des Siliciumblocks oder des Siliciumstapels aus
vier Linien bestehen, die mit benachbarten Linien jeweils
über eine andere Linie oder Kurve verbunden sind. D. h.,
dass der Querschnitt abgerundete Ecken mit jeweils einer
Kurve oder einem Bogen aufweisen kann.
Nachfolgend wird die Erfindung durch Beispiele weiter de
tailliert beschrieben, wobei jedoch zu beachten ist, dass
die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.
Wie es in der Fig. 4 dargestellt ist, wurde ein Silicium
block 1 aus einem Siliciumbarren unter Verwendung einer
Bandsäge 20 zersägt. Die Fig. 4 zeigt eine Seitenfläche 19
des Siliciumblocks und einen Rand 21 desselben.
Vier Seitenflächen 19 des Siliciumblocks 1 wurden durch ein
erfindungsgemäßes Verfahren eingeebnet, wodurch in späteren
Schritten weniger Wafer mit Rissen auftraten, so dass die
Ausbeute der Siliciumwafer verbessert war.
Ein beim Beispiel 1 erhaltener Siliciumblock 1 von 125 × 125 × 250 mm3
wurde durch das Verfahren 1 poliert, um den Effekt
der Erfindung zu klären. Als Polierelement 13 und Aufschläm
mung 8 wurden ein Schwammrad bzw. ein Gemisch mit Schleif
körnern aus GC (#800) mit Polieröl verwendet.
Im Ergebnis wurden die vier Seitenflächen 9 in 16 Minuten
poliert. Die Oberflächenrauigkeit Ry der Seitenflächen war
durch das Polieren von 20 auf 5,8 µm verringert.
Ein beim Beispiel 1 erhaltener Siliciumblock 1 von 125 × 125 × 250 mm3
wurde durch das Verfahren 1 poliert, um den Effekt
der Erfindung zu klären. Als Polierelement 13 wurde ein Rad
(mit einem Durchmesser von 240 mm) verwendet, das mit Haaren
aus Nylonharz (0,5 mm Durchmesser, 20 mm Länge) versehen
war, die durch einen Epoxidkleber dicht an einem Bodenbe
reich von 160-240 mm Durchmesser befestigt waren. Als Auf
schlämmung 8 wurde ein Gemisch aus GC-Schleifkörnern (#800)
und Polieröl (Gewichtsverhältnis 1 : 1,28) verwendet.
Das Polierelement 13 wurde in solchem Ausmaß an die Oberflä
che des Siliciumblocks 1 gedrückt, dass die distalen Enden
der Haare aus Nylonharz bis 1,5 mm unter eine Position
reichten, an der diese distalen Enden mit der Oberfläche des
Siliciumblocks 1 in Kontakt waren. Dann wurde das Polierele
ment mit 1800 U/min. gedreht.
Nachdem das Polierelement 13 mit der Oberfläche des Silici
umblocks 1 in Kontakt gebracht war, wurde der Siliciumblock
1 entlang seiner Längsrichtung, die rechtwinklig zur Rota
tionsachse des Polierelements 13 verlief, mit 0,6 mm/s ver
stellt.
Vom Umfang des Polierelements 13 wurde die Aufschlämmung 8
mit 150 l/min. auf die zu polierende Seitenfläche 9 des Si
liciumblocks 1 gesprüht.
Im Ergebnis wurden vier Seitenflächen 9 in 12 Minuten po
liert. Die Oberflächenrauigkeit Ry wurde durch den Polier
vorgang von 12 µm auf 2,8 µm verringert. Das Rissverringe
rungs-Verhältnis war das 2,5-fache (der Anteil von Wafern
mit Rissen war um 60% verringert, d. h., die Verringerung
der Ausbeute durch Risse in Wafern war um 60% gesenkt).
Das Rissverringerungs-Verhältnis ist ein Wert, der dadurch
erhalten wird, dass der Anteil (XA) von Siliciumwafern mit
Rissen an zur Herstellung einer Solarzellentafel verwendeten
Siliciumwafern mit der Bezugs-Oberflächenrauigkeit Ry = A µm
durch den Anteil (XB) von Siliciumwafern mit Rissen an zur
Herstellung einer Solarzellentafel verwendeten Siliciumwa
fern mit der Oberflächenrauigkeit Ry = B µm geteilt wird
(vorausgesetzt, dass A < B gilt).
(Rissverringerungs-Verhältnis)Ry=B = (XA/XB)
Wenn z. B. X20 = 1 und X8 = 0,66 gelten, wird das Rissver
ringerungs-Verhältnis wie folgt berechnet:
(Rissverringerungs-Verhältnis)Ry=B = (X20/X8) = 1/0,66
= 1,52
Ein beim Beispiel 1 erhaltener Siliciumblock 1 von 125 × 125 ×
250 mm3 wurde durch das Verfahren 2 poliert, um den Effekt
der Erfindung zu klären. Ein mit Diamantkörnern (#800) ver
sehenes Schwammrad wurde als Polierelement 17 verwendet, und
Polieröl ohne Schleifkörner wurde als Polierflüssigkeit 16
verwendet.
Im Ergebnis wurden 4 Seitenflächen 9 des Siliciumblocks in
14 Minuten poliert. Die Oberflächenrauigkeit Ry wurde durch
das Polieren von 12 auf 5,8 µm verringert.
Ein beim Beispiel 1 erhaltener Siliciumblock 1 von 125 × 125 × 250 mm3
wurde durch das Verfahren 2 poliert, um den Effekt
der Erfindung zu klären. Als Polierelement 17 wurde ein Rad
(mit einem Durchmesser von 220 mm) verwendet, das mit Dia
mantkörner (#320) enthaltenden Haaren aus Nylonharz (0,4 mm
Durchmesser, 15 mm Länge) versehen war, die durch einen Epo
xidkleber dicht an einem Bodenbereich von 160-240 mm
Durchmesser befestigt waren. Als Polierflüssigkeit 16 wurde
die beim Beispiel 3 verwendete Aufschlämmung 8 verwendet.
Das Polierelement 17 wurde in solchem Ausmaß an die Oberflä
che des Siliciumblocks 1 gedrückt, dass die distalen Enden
der Haare aus Nylonharz bis 1,5 mm unter eine Position
reichten, an der diese distalen Enden mit der Oberfläche des
Siliciumblocks 1 in Kontakt waren. Dann wurde das Polierele
ment mit 600 U/min. gedreht.
Nachdem das Polierelement 17 mit der Oberfläche des Silici
umblocks 1 in Kontakt gebracht war, wurde der Siliciumblock
1 entlang seiner Längsrichtung, die rechtwinklig zur Rota
tionsachse des Polierelements 17 verlief, mit 5 mm/s ver
stellt.
Vom Umfang des Polierelements 13 wurde die Aufschlämmung 8
mit 150 l/min. auf die zu polierende Seitenfläche 9 des Si
liciumblocks 1 gesprüht.
Im Ergebnis wurden vier Seitenflächen in 4 Minuten poliert.
Die Oberflächenrauigkeit Ry wurde durch den Poliervorgang
von 12 µm auf 5 µm verringert. Das Rissverringerungs-Ver
hältnis war das 2-fache (der Anteil von Wafern mit Rissen
war um 50% verringert, d. h., die Verringerung der Ausbeute
durch Risse in Wafern war um 50% gesenkt).
Der beim Beispiel 5 polierte Siliciumblock 1 wurde für wei
tere 4 Minuten poliert, um den Effekt der Erfindung auf die
selbe Weise wie beim Beispiel 5 zu klären, jedoch mit der
Ausnahme, dass ein Rad (Durchmesser von 220 mm) mit Diamant
körner (#800) enthaltenden Haaren aus Nylonharz (0,4 mm
Durchmesser, 15 mm Länge), die mit einem Epoxidkleber dicht
auf einem Bodenbereich von 160-220 mm Durchmesser befes
tigt waren, als Polierelement 17 verwendet wurde.
Im Ergebnis war die Oberflächenrauigkeit Ry durch den Po
liervorgang von 12 auf 1 µm verringert.
Im Ergebnis wurde die Oberflächenrauigkeit Ry durch den Po
liervorgang von 12 µm auf 1 µm verringert. Das Rissverringe
rungs-Verhältnis war das 2,5-fache (der Anteil von Wafern
mit Rissen war um 60% verringert, d. h., die Verringerung
der Ausbeute durch Risse in Wafern war um 60% gesenkt).
Beispiel 7 (Oberflächenrauigkeit und Rissverringerungs-Ver
hältnis)
Ein durch das erfindungsgemäße Verfahren polierter Silicium
block wurde durch ein bekanntes Verfahren in Siliciumwafer
zerteilt. Mit den so erhaltenen Siliciumwafern wurde eine
Solarzellentafel hergestellt, und das Rissverringerungs-Ver
hältnis für die Solarzellentafel wurde im Vergleich zu einer
solchen bestimmt, die durch ein herkömmliches Verfahren her
gestellt worden war. Als Bezugnahme für das Rissverringe
rungs-Verhältnis wurde eine Oberflächenrauigkeit Ry von
20 µm bestimmt.
Es wurden Gruppen von jeweils 10.000 Siliciumwafern mit
Oberflächenrauigkeiten Ry von 0,1, 1, 2, 4, 6, 8, 10 bzw.
20 µm hergestellt, und mittels einer Herstelllinie für So
larzellenmodule wurden daraus Solarzellenmodule hergestellt.
Die Fig. 4 zeigt die Ergebnisse. In der Fig. 4 ist die Ober
flächenrauigkeit 1% (µm) auf der Ordinate aufgetragen, und
das Rissverringerungs-Verhältnis (Vielfaches) für die Solar
zellentafel ist auf der Abszisse aufgetragen.
Im Bereich von Ry 6-8 µm wurde eine Verringerung von Wa
fern mit Rissen von 1,5 oder mehr beobachtet. D. h., dass
eine Oberflächenrauigkeit Ry von 8 µm oder weniger hinsicht
lich einer Verringerung von Wafern mit Rissen wirksam ist.
Wie es in der Fig. 4 dargestellt ist, wurde ein rechteckiger
Barren aus Polysilicium (mit einer Länge von 250 mm) in Si
liciumblöcke I in Form quadratischer Prismen (125 × 125 mm2)
unter Verwendung einer Bandsäge 20 zertrennt. Wenn die Band
säge ausreichend genau ist, ist es nicht erforderlich, die
Oberfläche des Siliciumblocks zu schleifen. Die Ränder 21
des Siliciumblocks 1 wurden abgeschnitten und abgerundet, um
den Block fertigzustellen.
Die Oberflächen des so erhaltenen Siliciumblocks, die zu Um
fangsflächen von Siliciumwafern werden, wurden durch das er
findungsgemäße Verfahren mechanisch und physikalisch po
liert. Dann wurde, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist, der
Siliciumblock 1 mit einer Drahtsäge (nicht dargestellt) zer
trennt, um ungefähr 470 Siliciumwafer 46 zu erhalten.
Durch die Erfindung ist eine Poliertechnik zum Einebnen fei
ner Unebenheiten an der Seitenfläche eines Siliciumblocks
oder eines Siliciumstapels innerhalb kurzer Periode geschaf
fen, das eine Verringerung von Siliciumwafern mit Rissen und
damit eine Verbesserung der Ausbeute von Siliciumwafern er
laubt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Siliciumwafern, gekenn
zeichnet durch den Schritt des Einebnens feiner Rauigkeiten
an einer Seitenfläche eines zum Herstellen der Siliciumwafer
verwendeten Siliciumblocks oder Siliciumstapels.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schritt des Einebnens das Aufsprühen eines Gemischs von
Schleifkörnern und einem Medium auf die Seitenfläche des Si
liciumblocks oder des Siliciumstapels, das In-Kontakt-Brin
gen des Polierelements mit der zu polierenden Seitenfläche
und eine Relativverschiebung des Siliciumblocks oder des Si
liciumstapels und des Polierelements unter Anwesenheit der
Schleifkörner umfasst, so dass die Seitenfläche des Silici
umblocks oder des Siliciumstapels mechanisch und physika
lisch poliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schritt des Einebnens das Aufsprühen eines Mediums auf
die Seitenfläche des Siliciumblocks oder des Siliciumsta
pels, das In-Kontakt-Bringen eines Polierelements mit
Schleifkörnern an seiner Oberfläche und/oder in seinem Inne
ren mit der zu polierenden Seitenfläche und eine Relativver
schiebung des Siliciumblocks oder des Siliciumstapels und
des Polierelements unter Anwesenheit der Schleifkörner um
fasst, so dass die Seitenfläche des Siliciumblocks oder des
Siliciumstapels mechanisch und physikalisch poliert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, dass das Polieren ausgeführt wird, während das Gemisch
aus den Schleifkörnern und dem Medium oder alleine das Me
dium aufgesprüht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die eingeebnete Seitenfläche des Silici
umblocks oder des Siliciumstapels eine Oberflächenrauigkeit
Ry von 8 µm oder weniger aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die eingeebnete Seitenfläche des Siliciumblocks oder des
Siliciumstapels eine Oberflächenrauigkeit Ry von 6 µm oder
weniger aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Querschnitt des Siliciumblocks oder
des Siliciumstapels aus vier Hauptlinien besteht, die zu be
nachbarten Linien jeweils einen Winkel von ungefähr 90° bil
den.
Applications Claiming Priority (4)
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