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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Einstellmechanismus
zur Längeneinstellung insbesondere
für Seilzüge, der
eine einfache und sichere Längenanpassung
des Seilzuges an das zu betätigende
Gerät ermöglicht.
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2. Stand der Technik
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Seilzüge aller
Art, wie beispielsweise auch Bowdenzüge, werden u. a. in Kraftfahrzeugen,
Maschinen und Fahrrädern
eingesetzt. Sie dienen allgemein der Verbindung einer Betätigungsvorrichtung, zum
Beispiel Pedal oder Hebel, mit einem zu betätigendem Gerät, zum Beispiel
einer Handbremse. Die Länge
des Seilzuges zwischen Betätigungsvorrichtung
und zu betätigendem
Gerät muss
genau angepasst sein, damit eine problemlose Betätigung beispielsweise der oben
genannten Handbremse gewährleistet
ist.
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Es
ist oftmals jedoch der Fall, dass der Seilzug ein gewisses Spiel
aufweist. Das bedeutet, dass der Seilzug etwas zu lang ausgebildet
ist. Deshalb wird die Bewegung der Betätigungsvorrichtung zunächst zum
Spannen des Seilzuges genutzt, um dann erst auf das zu betätigende
Gerät übertragen
zu werden. Aufgrund dieses Spiels geht beispielsweise unnötige Zeit
verloren, wenn beispielsweise eine Bremse plötzlich betätigt werden muss.
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Bekannte
Einstellmechanismen für
die Länge
von Seilzügen
oder Bowdenzügen
umfassen einen Mechanismus, mit dessen Hilfe die Länge des
jeweiligen Seilzuges angepasst werden kann. Ein solcher Mechanismus
besteht beispielsweise für Bowdenzüge aus einer
Gewindehülse,
in der sich die Ummantelung des Bowdenzuges abstützt. Diese Gewindehülse ist über ihr
Gewinde an einem Teil befestigt, an dem der Seilzug des Bowdenzuges
angelenkt ist. Durch Ein- oder Ausschrauben der genannten Hülse ist
es möglich,
die Position der Ummantelung einzustellen, um auf diese Weise die
Länge des
Bowdenzuges an das jeweilige Gerät
anzupassen. Wie aus Obigem hervorgeht, ist der Einstellmechanismus
zur einfachen Einstellung und leichten Zugänglichkeit am Ende des Seilzuges
installiert, d. h. entweder an der Betätigungsvorrichtung selbst oder
an dem zu betätigenden
Gerät.
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Ein
weiterer bekannter Einstellmechanismus zur Längeneinstellung von Seilzügen besteht
darin, den Seilzug beispielsweise in einem Klemmmechanismus zu befestigen.
Dieser Klemmmechanismus kann zum Beispiel mit Hilfe von Schrauben
oder angelenkten Klammern geöffnet
und geschlossen werden, so dass der Seilzug in dem Klemmmechanismus
verschiebbar ist. Zum Einstellen der Länge des Seilzugs wird der Seilzug
entsprechend in dem Klemmmechanismus positioniert und nachfolgend wird
der Mechanismus geschlossen. Im Falle des Nachstellens des Seilzugs
bzw. einer Korrektur der Länge
des Seilzuges ist es demzufolge erforderlich, den Klemmmechanismus
erneut zu öffnen
und die Einstellprozedur zu wiederholen. Aufgrund der zu wiederholenden
Schritte ist dieser Vorgang zeitintensiv und entsprechend kostspielig.
Zudem erfordert er zusätzliche
Wartungsarbeiten, damit die an dem Klemmmechanismus vorhandenen
Stellmittel, wie beispielsweise Schrauben, nicht korrodieren.
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Im
Zusammenhang mit Seilzügen
und deren Verbindung sind neben den oben genannten Einstellmechanismen
auch verschiedene Verbindungsanordnungen bekannt. Beispiele hierfür sind in
der
US 5 655 415 A und
der
WO 98/48185A1 offenbart.
Die Verbindungsanordnungen dienen dem Verbinden von Seilzügen, um
längere
Strecken mit mehreren Seilzügen überbrücken zu
können.
Die Verbindungsanordnungen enthalten Verstelleinrichtungen, über die
das Verhältnis
Seilzug zu Ummantelung bei Bowdenzügen eingestellt werden kann.
Jedoch sind diese Verbindungsanordnungen nicht dafür ausgelegt, am
Ende eines Seilzuges installiert zu werden. Weiterhin fehlen beispielsweise
Abstützmöglichkeiten
für das
Ende des Seilzuges, um einen geeigneten Betrieb zu gewährleisten.
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Ein
Nachteil obiger Verbindungsanordnungen besteht darin, dass, wenn
sie an schwer zugänglichen
Stellen positioniert sind, ein Einstellvorgang erschwert wird, weil
mehrere mit Werkzeug zu verrichtende Arbeitsschritte notwendig sind.
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Aus
der Druckschrift
WO
93/22571 A1 ist eine Vorrichtung zur Längenkorrektur von Seilzügen bekannt,
bestehend aus einem als Spannpatrone ausgebildeten Bauteil und einem
darin verschieblich gelagerten hülsenförmigen Bauteil,
die gegenseitig durch eine Druckfeder vorgespannt sind. Zur Verrastung
weist das hülsenförmigen Bauteil
eine Außenverzahnung
auf, die mit einer Innenverzahnung an Verrastelementen, die an freien
Enden von Armen des hülsenförmigen Bauteils
ausgebildet sind, kämmt.
Zur Verriegelung der Vorrichtung kann ein Sicherungsring über die
Arme geschoben werden.
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Aus
der
DE 197 06 866
A1 ist eine Vorrichtung zum automatischen, stufenweisen
Seillängenausgleich
eines Bowdenzugsystems bekannt, das sich durch ein Straffen des
Seils selbst verriegelt. Hierbei wird ein Verriegelungselement mit
einer Verzahnung durch das Seil gegen einen mit Rastzähnen versehenen
Einleger im Gehäuse
gedrückt.
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Aus
der nachveröffentlichten
Druckschrift
DE 100
02 215 C1 ist eine Vorrichtung zur Längeneinstellung eines Außenzuges
bei einem Seilzug bekannt, bei dem eine Außenhülse gegenüber einer Innenhülse federbelastet
ist. Zum gegenseitigen Fixieren der Hülsen weist die Außenhülse zwei
symmetrisch zueinander angebrachte Fixierungsklammern auf, die mittels
Zahnleisten in Rillen an der Außenhülse eingreifen.
Die Fixierungsklammern selbst werden durch Einschieben der gesamten
Vorrichtung in eine Ausnehmung in einem Wandelement verriegelt.
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Es
ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung, einen Einstellmechanismus
zur Längeneinstellung
von Seilzügen
bereitzustellen, der zur leichteren Einstellung an der Betätigungsvorrichtung oder
dem zu betätigenden
Gerät anlenkbar
ist und der eine sichere und komfortablere Einstellung der Länge von
Seilzügen
im Vergleich zum Stand der Technik ermöglicht.
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3. Zusammenfassung der Erfindung
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Das
obige Problem der vorliegenden Erfindung wird durch einen Einstellmechanismus
zur Längeneinstellung
eines Seilzuges gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Einstellmechanismus
umfasst ein zylinderförmiges
Gehäuse, das
in Bezug auf den Seilzug an einem festen Punkt angelenkt ist, ein
Verstellglied, das innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses verschiebbar angeordnet und
gegen das zylinderförmige
Gehäuse
vorgespannt ist und das mit einem Ende der Seilhülle zusammenwirkt, wobei die
Position des Verstellgliedes im Verhältnis zu dem zylinderförmigen Gehäuse einstellbar
ist, um die Länge
der Seilhülle
anzupassen, das Gehäuse
zwei diametral gegenüberliegende zweite
Verriegelungsmittel aufweist, die komplementär zu ersten Verriegelungsmitteln
an der Außenfläche des
Verstellgliedes ausgebildet sind, wobei die zwei zweiten Verriegelungsmittel
einteilig mit dem Gehäuse
ausgebildet sind und manuell in Richtung des Verstellgliedes gedrückt werden
können,
um die Position des Verstellgliedes innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses zu
fixieren, wobei die zweiten Verriegelungsmittel erste Arretierungsmittel
aufweisen und zweite einteilig mit dem Gehäuse ausgebildete Arretierungsmittel
aufweist, die ineinander einrasten und die zweiten Verriegelungsmittel
in ihrer Endposition halten.
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Die
Funktionsweise des Einstellmechanismus der vorliegenden Erfindung
basiert auf der gezielten Positionierung des Verstellgliedes im
Verhältnis
zu dem zylinderförmigen
Gehäuse.
Dabei wird das Verstellglied innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses gezielt
verschoben, wodurch der vorliegende Einstellmechanismus auf die
entsprechende Länge des
Seilzuges eingestellt werden kann. Das zylinder förmige Gehäuse stützt sich dabei an einem festen Punkt
ab und ist unbeweglich gegenüber
dem Verstellglied. Solch ein fester Punkt wird beispielsweise durch
eine Befestigung an einem Fahrzeugrahmen oder durch die Ummantelung
eines Bowdenzuges bereitgestellt. Des Weiteren wird durch die Anordnung
des Verstellgliedes innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses ein platzsparender Einstellmechanismus
bereitgestellt. Weiterhin sind die innerhalb des Gehäuses liegenden
Bestandteile vor äußeren Einwirkungen
geschützt.
Zu diesen Belastungen zählen beispielsweise
Verschmutzung oder mechanische Belastung. Basierend auf der erfindungsgemäßen Anordnung
wird gewährleistet,
dass die Länge
des Seilzuges über
das Abstützen
seines Endes im Verstellglied eingestellt werden kann. Eine Variation
der Position des Endes des Seilzuges durch den erfindungsgemäßen Einstellmechanismus
liefert eine effektive und komfortable Einstellmöglichkeit.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der Einstellmechanismus nahe oder am Ende des Seilzuges angeordnet.
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Durch
die Anordnung des Einstellmechanismus am Ende eines Seilzuges erfolgt
die Längenanpassung
des Seilzuges nahe dem zu betätigenden Gerät oder nahe
dem Betätigungsmechanismus,
wodurch er leicht und bequem zugänglich
ist. Zudem kann der Einstellmechanismus gleichzeitig zur Verbindung
des Seilzuges mit dem Betätigungsgerät oder mit
dem zu betätigenden
Gerät verwendet
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Einstellmechanismus der vorliegenden Erfindung ist das Verstellglied
zylinderförmig
ausgebildet und seine Außenseite
weist erste Verriegelungsmittel auf, um eine Bewegung des Verstellgliedes
im zylindrischen Gehäuse
zu verhindern. Des Weiteren ist das zylinderförmige Verstellglied koaxial
zu dem zylinderförmigen
Gehäuse
angeordnet.
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Durch
die zylinderförmige
Ausbildung von Gehäuse
und Verstellglied ist es möglich,
den gesamten Einstellmechanismus klein und platzsparend auszubilden.
Auf diese Weise stellt er lediglich eine unwesentliche Verlängerung
des einzustellen den Seilzuges dar oder er passt sich dem Endverlauf
des Seilzuges an. Um das Verstellglied innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses geeignet
positionieren zu können,
befinden sich erste Verriegelungsmittel an der Außenseite
des Verstellgliedes. Mit Hilfe dieser ersten Verriegelungsmittel
kann die gewünschte
Position des Verstellgliedes arretiert werden, wodurch ein sicherer
Betrieb mit der passenden Längeneinstellung
des Seilzuges gewährleistet
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Verstellglied des Einstellmechanismus
einen Aufnahmebereich für
einen Seilzug und einen Abstützbereich
für eine
Feder, wobei die Feder zwischen Verstellglied und zylinderförmigem Gehäuse vorgespannt
ist.
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Der
Aufnahmebereich für
den Seilzug dient der sicheren Befestigung des Seilzuges im Einstellmechanismus.
Diese Befestigung kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
Beispielsweise kann der Seilzug an seinem Ende eine Verdickung aufweisen,
wobei der Seilzug durch eine koaxiale Öffnung im Verstellglied gezogen
wird, die für
die folgende Verdickung am Seilzugende zu klein ist. Auf diese Weise
kann sich das Ende des Seilzuges im Einstellmechanismus abstützen. Es
sind aber auch Aufnahmebereiche denkbar, die eine Nut für den Seilzug aufweisen
und die das Ende des Seilzuges oder ein Zwischenstück des Seilzuges
mittels Klemmen oder anderer mechanischer Arretierungen befestigen.
Zur Erleichterung der Einstellung des Seilzuges mit dem Einstellmechanismus
wird eine Feder zwischen Verstellglied und Gehäuse vorgespannt. Diese Feder wird
in einem konstruktiv angepassten Abstützbereich am Verstellglied
aufgenommen. Im Falle eines nicht arretierten Verstellglieds drückt die
Feder das Verstellglied mit Seilzug in die Richtung, die zu einer Spannung
des Seilzuges und somit zu einer Anpassung der Länge des Seilzuges führt. Dadurch
erfolgt bevorzugt eine bequeme Längenanpassung
des Seilzuges.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das zylinderförmige Gehäuse des Einstellmechanismus zweite
Verriege lungsmittel, die mit den ersten Verriegelungsmitteln des
Verstellgliedes zusammenwirken, um die Position des Verstellgliedes
innerhalb des zylinderförmigen
Gehäuses
zu fixieren. Die zweiten Verriegelungsmittel weisen ebenfalls bevorzugt
Betätigungsmittel
auf, durch die sie betätigt
werden.
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Um
die Länge
des Seilzuges mit Hilfe des Einstellmechanismus passend einzustellen,
muss das Verstellglied nach geeigneter Positionierung innerhalb
des zylinderförmigen
Gehäuses
arretiert werden. Diese Arretierung erfolgt durch das Eingreifen
der zweiten Verriegelungsmittel des zylinderförmigen Gehäuses in die ersten Verriegelungsmittel des
Verstellgliedes. Die ersten und zweiten Verriegelungsmittel sind
dabei komplementär
ausgebildet und verhindern eine Verschiebung gegeneinander. Die zweiten
Verriegelungsmittel werden über
Betätigungsmittel
mit den ersten Verriegelungsmitteln in Eingriff gebracht oder von
ihnen gelöst.
Diese Betätigungsmittel
können
sowohl manuell als auch motorisch oder mit anderen Hilfsmitteln
betätigt
werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das zylinderförmige Gehäuse des Einstellmechanismus einen
Vorsprung zum Abstützen
der Feder und einen Anlenkbereich zum Anordnen des Einstellmechanismus
an einem Bezugspunkt.
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Damit
die Feder zwischen zylinderförmigem Gehäuse und
Verstellglied geeignet vorgespannt werden kann, muss sich die Feder
an einem angepassten Vorsprung abstützen. Dieser Vorsprung ist entsprechend
der Form der Feder ausgebildet. Somit sind Vorsprünge denkbar,
die durch ihre Form beispielsweise eine Schraubenfeder oder andere
Federkonstruktionen aufnehmen können.
Der oben genannte Anlenkbereich, der sich am äußeren Ende des zylinderförmigen Gehäuses befindet,
dient der Verbindung des Einstellmechanismus mit beispielsweise
einem Gehäuse
oder mit der Ummantelung eines Bowdenzuges. Durch diesen Anlenkbereich
wird demzufolge eine Abstützung
gewährleistet,
gegen die die Länge
des Seilzuges eingestellt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst das Betätigungsmittel ein erstes Arretiermittel,
das mit einem zweiten Arretiermittel zusammenwirkt, das an dem zylindrischen
Gehäuse
angeordnet ist, um das Betätigungsmittel
in seiner Position zu fixieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden die Betätigungsmittel manuelle betätigt. Um
ein ungewolltes Lösen des
Eingriffes der ersten und zweiten Verriegelungsmittel zu verhindern,
wird das Betätigungsmittel
mit Hilfe eines ersten und eines zweiten Arretiermittels in seiner
Position verriegelt. Die Arretiermittel können beispielsweise als ineinandergreifende
Widerhaken ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Arretierung über magnetische
oder elektromechanische Hilfsmittel erfolgt.
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4. Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung und ihre bevorzugten Ausführungsformen werden unter Bezugnahme
auf die begleitende Zeichnung mit Hilfe der detaillierten Beschreibung
näher erläutert. In
den begleitenden Figuren zeigt:
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1 eine
Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Einstellmechanismus,
teilweise im Schnitt;
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2 den
erfindungsgemäßen Einstellmechanismus
bei nicht eingesetztem Seilzug;
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3 den
erfindungsgemäßen Einstellmechanismus
mit vollständig
komprimierter innerer Feder; und
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4 den
erfindungsgemäßen Einstellmechanismus
mit einer auf die Länge
des Seilzuges abgestimmten Positionierung des Verstellgliedes in
verriegeltem Zustand.
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5. Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Einstellmechanismus 1 zur
Längeneinstellung
von Seilzügen 30,
der am Ende 32 des Seilzuges 30 angeordnet ist.
Eine vielfältige
Anwendung von Seilzügen 30 findet
man im Kraftfahrzeug, wo diese beispielsweise zur Betätigung von
Bremsen, Spiegeln oder anderen Geräten verwendet werden. Das eine
Ende des jeweiligen Seilzuges 30 wird dazu an einem Betätigungsglied
befestigt und das andere Ende des Seilzuges 30 wird an
dem zu betätigenden
Gerät befestigt.
Bei einer derartigen Anordnung ist es mit großem Aufwand verbunden, die
Länge des
Seilzuges 30 exakt auf den Abstand zwischen zu betätigendem Gerät und Betätigungsgerät einzustellen.
Aus diesem Grund ergibt sich häufig
ein Spiel des Seilzuges 30, weil die Seilzuglänge zu groß ist, was
den Betrieb des jeweiligen Geräts
einschränkt.
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Mit
dem Einstellmechanismus 1 der vorliegenden Erfindung wird
die Länge
des Seilzuges 30 mit geringem Aufwand und in bequemer Art
und Weise eingestellt, so dass eine optimale Betätigung der angeschlossenen
Geräte
möglich
ist.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird eine bevorzugte Ausführungsform
des Einstellmechanismus 1 der vorliegenden Erfindung beschrieben. 1 zeigt
den erfindungsgemäßen Einstellmechanismus 1 in
einer teilweisen Schnittdarstellung, wobei bereits ein Seilzug 30 in
den Einstellmechanismus 1 eingesetzt ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst der Einstellmechanismus 1 ein
zylinderförmiges
Gehäuse 10,
ein Verstellglied 20 und eine Feder 40, über die
sich das zylinderförmige
Gehäuse 10 und
das Verstellglied 20 vorgespannt aneinander abstützen.
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Sowohl
das zylinderförmige
Gehäuse 10 wie auch
das Verstellglied 20 werden erfindungsgemäß bevorzugt
aus Kunststoff hergestellt. Die Verwendung von Kunststoffteilen
führt einerseits
zu einer Gewichtsreduktion bei gleicher mechani scher Stabilität im Vergleich
zur Verwendung von Metallen und andererseits sind Kunststoffe weniger
korrosionsanfällig
bei der Einwirkung von Feuchtigkeit und Chemikalien. Es ist aber
ebenfalls denkbar, das zylinderförmige
Gehäuse 10 und
das Verstellglied 20 aus Metall oder anderen Materialien
herzustellen.
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Wie
anhand von 1 zu erkennen ist, dient das
zylinderförmige
Gehäuse 10 der
Aufnahme des Verstellgliedes 20 und der Feder 40.
Die Feder 40 ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
als Schraubenfeder ausgebildet und stützt sich jeweils an einem Vorsprung
oder Abstützbereich 26 des
Verstellgliedes 20 und an einem Vorsprung 17 des
zylinderförmigen
Gehäuses 10 ab.
Der erfindungsgemäße Einstellmechanismus 1 erfüllt ebenfalls
seine Funktion, wenn die Feder 40 in einer anderen Form ausgebildet
oder an einer anderen Stelle angeordnet ist. In diesem Zusammenhang
ist es wesentlich, dass die Feder 40 unabhängig von
ihrer Position das zylinderförmige
Gehäuse 10 und
das Verstellglied 20 gegeneinander vorgespannt abstützt. Daher
könnte beispielsweise
die Feder 40 auch in die Wand des zylinderförmigen Gehäuses 10 integriert
sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist das Verstellglied 20 ebenfalls
zylinderförmig
ausgebildet und weist an seiner Außenseite, die der Innenwand
des zylinderförmigen
Gehäuses 10 zugewandt
ist, eine Mehrzahl von ersten Verriegelungsmitteln 22 auf.
Im Umfang ist das Verstellglied 20 derart dimensioniert,
dass es von dem zylinderförmigen
Gehäuse 10 verschiebbar aufgenommen
werden kann. Daraus ergibt sich für die beschriebene bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung, dass das zylinderförmige Gehäuse 10, das Verstellglied 20 und
die Feder 40 koaxial zu dem Seilzug 30 angeordnet
sind. Das zylinderförmige
Gehäuse 10 ist
dabei so lang ausgebildet, dass es bei komprimierter Feder 40 sowohl
die Feder 40 als auch das Verstellglied 20 vollständig aufnehmen
kann. Das Verstellglied 20 kann aber ebenfalls eine vieleckige
oder eine beliebige Querschnittsform aufweisen, sofern diese ermöglicht,
dass das Verstellglied 20 ausreichend in dem zylinderförmigen Gehäuse 10 geführt und
verriegelt werden kann.
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Um
das Verstellglied 20 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses 10 zu
verriegeln, weist das zylinderförmige
Gehäuse 10 zweite Verriegelungsmittel 12 auf,
die in das Innere des zylinderförmigen
Gehäuses 10 eingreifen.
Die zweiten Verriegelungsmittel 12 sind erfindungsgemäß bevorzugt
komplementär
zu den ersten Verriegelungsmitteln 22 an der Außenfläche des
Verstellgliedes 20 ausgebildet. Für die komplementär ausgebildeten ersten
und zweiten Verriegelungsmittel 22, 12 sind dreieckige,
viereckige oder auch widerhakenförmige Gestaltungen
denkbar, um nur einige Beispiele zu nennen. Die ersten und zweiten
Verriegelungsmittel 22, 12 dienen dazu, die Position
des Verstellgliedes 20 innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses 10 zu sichern.
Dabei kann entsprechend der Form der ersten und zweiten Verriegelungsmittel 22, 12 gewährleistet
werden, dass das Verstellglied 20 auch ohne Lösen der
ersten und zweiten Verriegelungsmittel 22, 12 in
eine Richtung verschiebbar ist. Entsprechend kann auch eine Verschiebung
in beide Richtungen verhindert sein.
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Um
eine bestimmte Position des Verstellgliedes 20 sicherzustellen,
sind die zweiten Verriegelungsmittel 12 mit Betätigungsmitteln 14 versehen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weisen die Betätigungsmittel 14 die
Form von Druckflächen
auf, die manuell betätigt werden. Über diese
Druckflächen
werden die zweiten Verriegelungsmittel 12 in Richtung des
Verstellgliedes 20 gedrückt
und rasten in einer bestimmten Endposition ein, in der sie die Position
des Verstellgliedes 20 innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses 10 sichern.
Die Endposition selbst und das Halten in dieser Endposition wird
durch ein erstes 16 und ein zweites Arretiermittel 18 ermöglicht.
Das erste Arretiermittel 16 befindet sich dabei an dem
Betätigungsmittel 14 und
das zweite Arretiermittel 18 ist an der Außenseite
des zylinderförmigen
Gehäuses 10 ausgebildet.
Die Arretiermittel 16, 18 haben gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Gestalt von Widerhaken und Vorsprung, die
ein Ineinanderrasten möglich
machen. Es ist aber ebenfalls denkbar, dass die Arretierung beispielswei se
mit magnetischen Hilfsmitteln oder über elektromechanische Systeme
erfolgt. Gleiches gilt natürlich auch
für die
Betätigungsmittel 14,
die durch motorische Systeme betrieben werden können.
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Gegenüber dem
Abstützbereich 26 des
Verstellgliedes 20 befindet sich ein Aufnahmebereich 24 für das Ende 32 des
Seilzuges 30. Der Aufnahmebereich 24 ist bevorzugt
komplementär
zu dem Ende 32 des Seilzuges 30 ausgebildet. Basierend
auf dieser Formbildung kann auf zusätzliche mechanische Befestigungsmittel
verzichtet werden. Es ist aber ebenfalls möglich, Seilzüge 30 ohne
einen entsprechenden Endbereich 32 beispielsweise mit Hilfe
von Schrauben oder dergleichen an dem Stellglied 20 zu befestigen.
Aufgrund der Zugbelastung des Seilzuges 30 in Richtung
der Feder 40 und gegen die Vorspannung der Feder 40 wird
das Ende 32 des Seilzuges 30 in den Aufnahmebereich 24 des
Verstellgliedes 20 gedrückt
und in seiner Position gehalten.
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Im
Hinblick auf die oben beschriebene bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es jedoch ebenfalls denkbar, den
Seilzug 30 am zylinderförmigen
Gehäuse 10 zu
befestigen. Das Stellglied 20 könnte dann der Befestigung des
Einstellmechanismus 1 an einem Gehäuse oder an ähnlichen
Orten dienen, um eine Längeneinstellung
und ein entsprechendes Abstützen
zu ermöglichen.
Anhand dieser Beschreibung ist dem Fachmann ersichtlich, dass die
auszuführenden
Funktionen von zylinderförmigem
Gehäuse 10 und
Verstellglied 20 von der einen oder der anderen Komponente
ausgeführt
werden können.
Die wesentliche Voraussetzung dafür besteht aber darin, dass
die Formgebung der Komponenten den jeweiligen auszuführenden
Funktionen entspricht und die erfindungsgemäße Relativbewegung zwischen
den Komponenten gewährleistet
ist.
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An
dem dem Ende 32 des Seilzuges 30 abgewandten Ende
des zylinderförmigen
Gehäuses 10 befindet
sich ein Anlenkbereich 19 zum Anordnen des Einstellmechanismus 1 an
einem dafür
vorgesehenen Bezugspunkt. Ein derartiger Bezugspunkt, der ein fester
Punkt bezüglich
des beweglichen Seilzuges 30 ist, wird bei spielsweise durch
das Ende der Umhüllung
eines Bowdenzuges gebildet. Es ist aber ebenfalls möglich, den
Einstellmechanismus 1 in dem Anlenkbereich 19 an
einem festen Punkt, beispielsweise in einem Gehäuse oder an einem zu betätigenden
Gerät,
zu befestigen. Auf diese Weise erfolgt die Auslenkung des Seilzuges 30 gegen
die Abstützung
in diesem Anlenkbereich 19.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 bis 4 wird die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Einstellmechanismus 1 erläutert. 2 zeigt
in einer teilweisen Schnittdarstellung den Einstellmechanismus 1 zu
dem Zeitpunkt, an dem der Seilzug 30 (nicht gezeigt) noch
nicht in den Einstellmechanismus 1 eingesetzt ist. Aus
diesem Grund ist die Feder 40 noch in einem vollständig entspannten
Zustand. Des Weiteren sind die Betätigungsmittel 14 mit
den zugeordneten zweiten Verriegelungsmitteln 12 nicht arretiert
und eine freie Bewegung des Verstellgliedes 20 innerhalb
des zylinderförmigen
Gehäuses 10 ist möglich.
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Bezugnehmend
auf 3 ist nun der Seilzug 30 (nicht gezeigt)
in den Einstellmechanismus 1 eingesetzt und der Einstellmechanismus 1 ist
vollständig
komprimiert, wie man anhand der zusammengedrückten Feder 40 erkennt.
In diesem Zustand wird das andere Ende des Seilzuges 30 (nicht
gezeigt) beispielsweise an dem zu betätigenden Gerät befestigt.
Man erleichtert auf diese Weise eine Einstellung der Länge des
Seilzuges 30, wobei spätere
Ausdehnungen des Seilzuges 30 mit Hilfe des Einstellmechanismus 1 kompensiert
werden können.
Auch in diesem Zustand sind die Betätigungsmittel 14 mit
den zugeordneten zweiten Verriegelungsmitteln 12 noch nicht
arretiert, weil eine gewisse Längendehnung
des Seilzuges 30 nach der Befestigung des anderen Seilzeugendes
an dem zu betätigenden
Gerät noch
möglich
ist.
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4 zeigt
den Einstellmechanismus 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Zustand, in dem mit Hilfe des
Einstellmechanismus 1 die Länge des Seilzuges 30 optimal
angepasst wurde. Im Falle eines vorhandenen Spiels des Seilzuges 30,
das zur optimalen Betätigung
eines zu betätigenden
Geräts
ausgeglichen werden muss, werden zunächst die zweiten Verriegelungsmittel 12 aus
den ersten Verriegelungsmitteln 22 mit Hilfe der Betätigungsmittel 14 gelöst. Die
Feder 40, die sich in diesem Moment noch in einem komprimierten
Zustand (vergleichbar mit 3) befindet,
dehnt sich aus und drückt
das Verstellglied 20 in Richtung des Endes 32 des
Seilzuges 30 (nicht gezeigt). Auf diese Weise wird ein
Spiel des Seilzuges 30 ausgeglichen und der Seilzug 30 gespannt. Erfolgt
aufgrund der Wirkung der Feder 40 keine weitere Verschiebung
des Verstellgliedes 20 innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses 10,
werden die zweiten Verriegelungsmittel 12 des zylinderförmigen Gehäuses 10 mit
den ersten Verriegelungsmitteln 22 des Verstellgliedes 20 mit
Hilfe der Betätigungsmittel 14 in
Eingriff gebracht und nachfolgend die Betätigungsmittel 14 arretiert.
Auf diese Weise wird die Position des Verstellgliedes 20 innerhalb
des zylinderförmigen
Gehäuses 10 gesichert
und damit der Betrieb des Seilzuges 30 mit optimal eingestellter
Länge gewährleistet.
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- 1
- Einstellmechanismus
- 10
- zylinderförmiges Gehäuse
- 12
- Verriegelungsmittel
- 14
- Betätigungsmittel
- 16
- Erstes
Arretiermittel
- 17
- Vorsprung
- 18
- Zweites
Arretiermittel
- 19
- Anlenkbereich
- 20
- Stellglied
- 22
- Erste
Verriegelungsmittel
- 24
- Aufnahmebereich
- 26
- Abstützbereich
- 30
- Seilzug
- 32
- Ende
des Seilzuges
- 40
- Feder