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Die
Erfindung betrifft eine Seilzugeinstellung mit den Merkmalen im
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Eine
Seilzugeinstellung mit einer Rasteinrichtung, einem Gehäuse
und einer Zugstange ist aus der
DE 20 2007 010 787 U1 bekannt. Eine Feder hält
hier die Rasteinrichtung in Schließstellung und drückt
backenartige Rastelemente in eine keilartige Klemmführung,
wobei gewindeartige Rastprofile an den Klemmbacken in formschlüssigen
Eingriff mit entsprechenden Rastprofilen an der Außenseite
einer Zugstange gebracht werden. Durch diese formschlüssige
Rastgesperre wird in Schließstellung die mit den Seilzügen
verbundene Zugstange im Gehäuse festgehalten und dadurch
die Anzugkraft vom Handbremshebel über das dort angebundene
Gehäuse und die Zugstange direkt auf die angeschlossenen
Seilzüge geleitet. Zur Inbetriebnahme weist diese Seilzugeinstellung
eine Montagesicherung auf. Wenn ein Nachstellen der Seilzüge
erforderlich ist, wird über ein Montagewerkzeug bei einem
Abschwenken des Handbremshebels die Rückwärtsbewegung
der Zugstange blockiert und dadurch das Rastgesperre gelöst,
wobei das Gehäuse eine Relativbewegung zur fixierten Zugstange
ausführen kann und dadurch das in den Seilzügen
entstandene Spiel aufnehmen kann.
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Die
DE 691 17 882 T2 befasst
sich mit einem Einstellmechanismus für den Kabelmantel
von Steuerkabeln, wobei die Mantellänge unter Federeinwirkung
vergrößert wird. Der Kabelmantel ist mit einem federbelasteten
Rohr verbunden, das eine Außenverzahnung aufweist, die
mit einer quer dazu verschieblichen Rastbacke in ihrer Axialstellung
fixiert werden kann. Die Rastbacke kann mit einem Schwenkhebel aus
dem Verzahnungseingriff gelöst werden. Der Mechanismus
weist ein weiteres Hülsenteil auf, welches mit einer Aufnahme
in einem Kraftfahrzeug zu verbinden ist. Das Seil des Steuerkabels
erstreckt sich durch den Nachstellmechanismus für den Kabelmantel.
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Aus
der
DE 101 27 630
A1 ist eine Längenverstellung eines Seilzugs mit
einem Exzenterhebel und mit konischen Klemmbacken bekannt, die mit
einer Außenverzahnung an einer Stellstange in Eingriff treten.
Eine Feder sichert den Klemmbackeneingriff an der Zangenverzahnung.
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Die
EP 0 389 273 A1 richtet
sich auf eine Einstellvorrichtung für Seilzüge,
wobei das Seil am Ende mit einer federbelasteten Zahnstange verbunden
ist, in die eine ebenfalls federbelastete und von einem Schwenkhebel
betätigbare Rastklinke eingreift. Der Kabelzug dient zum
Lösen einer Verriegelung, wobei der Bedienhebel in einer
Doppelfunktion den Seilzug spannt bzw. betätigt und andererseits
in einer Lösestellung ein Nachspannen des Seilzugs erlaubt.
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Die
nachveröffentlichte
JP 2008-309 203 A zeigt eine Einstellvorrichtung
mit einem bügelförmigen Schwenkhebel für
ein Steuerkabel.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weiter verbesserte
Seilzugeinstellung aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
mit der Seilzugeinstellung verbundene Bedieneinrichtung hat den
Vorteil, dass zum erstmaligen Einstellen und bedarfsweisen Nachstellen
der Seilzüge kein zusätzliches Werkzeug erforderlich
ist. Die Kraft zum Nachstellen und Spannen der Seilzüge kann
von einer mitgeführten Feder aufgebracht werden.
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Die
Rasteinrichtung, welche die Relativstellung zwischen einem Gehäuse
und einem Übertragungselement der Seilzugeinrichtung fixiert,
kann mittels der bevorzugt am Gehäuse angebrachten Bedieneinrichtung
gelöst und blockiert werden. Hierbei kann die Bedieneinrichtung
Rastelemente oder Klemmbacken direkt oder mittels eines Führungsteils beaufschlagen
und in eine keilförmige Klemmführung hinein und
wieder heraus bewegen, wobei das Rastgesperre geschlossen und geöffnet
wird.
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Die
beanspruchte Seilzugeinstellung lässt sich besonders leicht
und einfach bedienen. Sie bietet große Nachstellwege und
lässt sich an unterschiedlichste Einbausituationen in Fahrzeugen
oder dgl. anpassen.
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Die
Bedieneinrichtung ist besonders einfach und kostengünstig
aufgebaut. Vorzugsweise kommt ein aus Draht gebogener Schwenkbügel
zum Einsatz, der am Gehäuse eingehängt und drehbar
gelagert werden kann. Der Schwenkbügel kann auch eine Abstützung
für die mit dem Übertragungselement verbundene
Feder oder ein anderes geeignetes Stellelement bieten. Am Schwenkbügel
kann eine Stellnocke angeformt sein, die bei einer Bügeldrehung
die Rasteinrichtung beaufschlagt und bewegt und die andererseits
auch eine Verriegelung zur Sicherung der Blockadestellung bieten
kann.
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In
den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
eine Seilzugeinstellung mit einer Bedieneinrichtung in Draufsicht,
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2 und 3:
Stirnansichten der Seilzugeinstellung von 1 gemäß Pfeilen
II und III,
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4:
einen Längsschnitt durch die Seilzugeinstellung gemäß Schnittlinie
IV-IV von 1,
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5 und 6:
die Seilzugeinstellung in verschiedenen Betriebsstellungen,
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7:
eine Explosionsdarstellung der Teile der Seilzugeinstellung,
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8 und 9:
perspektivische Ansichten der Seilzugeinstellung bei geschlossener
und geöffneter Bedieneinrichtung,
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10 bis 12:
perspektivische und aufgebrochene Ansichten der Bedieneinrichtung
und der Rasteinrichtung in der Schließ- und Öffnungsstellung
gemäß 8 und 9,
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13:
eine perspektivische Darstellung eines Führungsteils,
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14:
eine perspektivische Darstellung eines Schwenkbügels,
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15 und 16:
ein Rastelement in verschiedenen perspektivische Darstellungen und
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17:
eine Seilzuganordnung mit der Seilzugeinstellung, der Bedieneinrichtung
und einem Handbremshebel in abgebrochener perspektivischer Ansicht.
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Die
Erfindung betrifft eine Seilzugeinstellung (3) für
eine Seilzuganordnung (1) mit ein oder mehreren Seilzügen.
Die Erfindung betrifft ferner die Seilzuganordnung (1)
und ein damit ausgerüstetes Gerät, z. B. ein Fahrzeug.
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In 17 ist
eine Seilzuganordnung (1) perspektivisch dargestellt. Die
Seilzuganordnung (1) besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus zwei parallelen Seilzügen (13), die jeweils
ein innenliegendes zugfestes Seil und einen umgebenden Mantel aufweisen.
Die Seilzüge (13) werden mittels einer Seilzugeinstellung
(3) mit einem Betätigungsorgan (2) verbunden.
Das Betätigungsorgan (2) kann der gezeigte Handbremshebel
sein, der um eine Hebelachse (50) schwenkbar an einem Hebelgestell
(51) angelenkt ist und mittels einer Anbindung (15)
mit der Seilzugeinstellung (3) und weiter mit den Seilzügen (13)
gekoppelt ist. Beim Hochziehen des Handbremshebels (2)
werden die Seile in Anzugrichtung (14) bewegt und die Seilzüge
(13) gespannt.
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Der
Handbremshebel (2) kann eine beliebig geeignete Ausbildung
und Formgebung haben und kann insbesondere eine Klinkenanordnung
mit Zahnbogen und vorne im Griffteil eine Löseeinrichtung hierfür
haben. Das Hebelgestell (51) ist auf einem Montagegestell
(48) angeordnet, mit dem die ganze Seilzuganordnung (1)
in einem Fahrzeug (nicht dargestellt) montiert werden kann. Die
Anordnung kann Teil einer Bremseinrichtung, insbesondere einer Feststellbremseinrichtung,
sein, wobei die Seilzüge (13) mit den Radbremsen
verbunden sind. Ansonsten können mit den Seilzügen
(13) beliebige andere Stellelemente oder Aktoren betätigt
werden.
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Das
Betätigungsorgan (2) kann alternativ ein anderer
Seilzug, ein Kraftübertragungsgestänge oder dgl.
sein. Ferner kann die Seilzugeinstellung (3) in einen Seilzug
integriert und z. B. mit Abstand zu einem Handbremshebel oder einem
anderen Betätigungsorgan angeordnet sein.
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Das
Montagegestell (48) kann eine beliebige Bauform aufweisen.
In der gezeigten Ausführungsform ist es plattenförmig
oder wannenartig ausgebildet und weist am rückwärtigen
Ende eine Stufe oder Abkantung (49) auf, die eine Durchführung
im aufrechten Stegbereich für die ein oder mehreren Seilzüge
(13) bietet. Von den Seilzügen (13) sind
der Übersicht halber nur jeweils die an der Stufe oder
Abkantung (49) abgestützten Mäntel dargestellt,
wobei die Seile durch gestrichelte Linien angedeutet sind.
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Die
Seilzugeinstellung (3) besitzt ein Gehäuse (4)
mit einer lösbaren Rasteinrichtung (6) und einem
Stellelement (28), z. B. einer Schraubendruckfeder, zur
verstellbaren Verbindung des Gehäuses (4) mit
einem hier eintauchenden Übertragungselement (5).
Das Stellelement (28) ist an einem Ende mit dem Übertragungselement
(5) und am anderen Ende mit dem Gehäuse (4)
verbunden und versucht diese in entgegen gesetzten Richtungen relativ
zueinander zu bewegen, wobei es z. B. eine federnde Druck- oder
Spreizwirkung ausübt. Die lösbare Rasteinrichtung
(6) und das Stellelement (28) dienen zur Veränderung
und erneuten Fixierung der Eintauchtiefe des Übertragungselement
(5) im Gehäuse. Bei gesperrter Rasteinrichtung
(6) sind das Übertragungselement (5)
und das Gehäuse (4) starr miteinander verbunden
und das Stellelement (28) ist blockiert.
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Das Übertragungselement
(5) kann an der Vorderseite über eine Anbindung
(15), z. B. ein Gelenk, mit dem Betätigungsorgan
(2) bzw. dem Handbremshebel verbunden werden. Das Gehäuse
(4) kann auf der anderen Seite ebenfalls über
eine Anbindung (11), z. B. ein Schwenklager, mit den ein oder
mehreren Seilzügen (13) und insbesondere mit deren
Seilen verbunden werden. Diese Zuordnung kann auch vertauscht werden.
Durch eine veränderliche Eintauchtiefe des Übertragungselements
(5) im Gehäuse (4) kann der Abstand zwischen
den Anbindungen (11,15) verändert, insbesondere
verkürzt werden, wobei z. B. die ein oder mehreren Seilzüge (1)
eingestellt und gespannt werden können.
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Die
Seilzugeinstellung (3) weist eine Bedieneinrichtung (7)
auf, mit der die Rasteinrichtung (6) betätigt
und z. B. gelöst und blockiert werden kann. Hierdurch wird
auch die Wirkung des Stellelements (28), insbesondere der
Feder, geschaltet. Die Bedieneinrichtung (7) wird in Löse-
oder Ruhestellung des Betätigungsorgans (2) und
bei entspannten Seilzügen (13) betätigt.
Hierdurch wird die Rasteinrichtung (6) gelöst,
so dass das Stellelement (28) wirksam werden und das Gehäuse
(4) relativ zu dem am Betätigungsorgan (2)
abgestützten Übertragungselement (5)
in Anzugrichtung (14) nach vorn ziehen und die Seilzuganordnung
(1) spannen kann. Hierbei taucht das Übertragungselement
(5) tiefer in das Gehäuse (4) ein. 5 und 6 zeigen
den möglichen Verstellweg x. Bei Rückstellen der
Bedieneinrichtung (7) wird die Rasteinrichtung (6)
wieder blockiert, wobei über den formschlüssigen
Eingriff das Gehäuse (4) arretiert wird und sich
nicht mehr relativ zum Übertragungselement (5)
und zum Betätigungselement (2) bewegen kann.
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Bei
geöffneter Rasteinrichtung (6) wird über das
Stellelement (28) das Spiel aus den Seilzügen (13)
genommen. Hierbei werden etwaige Setzungen oder sonstige Verschleißerscheinungen
an den Seilzügen (13) und ggf. an den endseitig
damit verbundenen Radbremsen oder an einem sonstigen von der Seilzuganordnung
(1) betätigten Aktor aufgenommen und unter Straffung
der Seilzüge (13) kompensiert.
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Die
Bedieneinrichtung (7) wird z. B. bei einem erstmaligen
Einstellen der Seilzüge (13) nach deren Montage
betätigt. Bei Bedarf kann anschließend das Betätigungsorgan
(2) angezogen und anschließend die Bedieneinrichtung
(7) erneut betätigt werden. Falls mit der Zeit
die Aktorwirkung, z. B. die Bremswirkung, nachlässt oder
der Zuspannweg des Betätigungsorgans (2) zu groß wird,
kann die Bedieneinrichtung (7) erneut in Betrieb gesetzt
werden. Die Bedieneinrichtung (7) wird z. B. von Hand bedient.
Alternativ kann ein motorischer oder sonstiger Antrieb eingesetzt
werden.
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Das
Gehäuse (4) kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet
sein und weist einen hohlen Innenraum auf. In der gezeigten Ausführungsform
ist es klammerförmig oder U-förmig ausgebildet
und kann z. B. als metallisches Stanz- und Biegeteil ausgeführt
sein. Es weist plattenförmige parallele Gehäusearme
(17) auf, die seitlich das Stellelement (28) und
die Rasteinrichtung (6) umgeben.
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Am
hinteren Ende weisen die Gehäusearme (17) die
erwähnte Anbindung (11) auf. Das Gehäuse (4)
kann hier in beliebig geeigneter Weise mit ein oder mehreren Seilzügen
(13) fest oder lösbar verbunden sein. Insbesondere
kann das Zugelement (22) direkt mit einem einzelnen Seilzug
verbunden sein.
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In
der gezeigten Ausführungsform ist am Gehäuseende
gelenkig ein Ausgleichselement (10) vorzugsweise mittig
angeordnet, an dem zwei oder mehr Seilzüge (13)
beidseits und bevorzugt symmetrisch zur Stangenachse montiert und
z. B. eingehängt werden können. Das Ausgleichselement
(10) kann hierfür bügelartig ausgebildet
sein und über ein zentrales Gelenk (11) schwenkbar
mit dem Gehäuse (4) durch rückwärtige
Lageraugen an den Gehäusearmen (17) verbunden
sein. Durch diese Lagerung wird eine Drehsicherung gebildet, die
ein Verdrehen des Gehäuses (4) um seine Längsachse
bei eingehängten Seilzügen (13) verhindert.
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Der
Ausgleichsbügel (10) weist zwei oder mehr Seilaufnahmen
(12) auf, die z. B. als querlaufende Schlitze im abgekanteten
Ausgleichsbügel (10) ausgebildet sind und über
ein Einführen der Seile in die seitlich offenen Schlitze
und ein formschlüssiges Einhängen der am Seilende
befindlichen verdickten Nippel oder Seilköpfe an der den
Schlitz umgebenden Bügelwandlung ermöglichen.
Der Ausgleichsbügel (10) kann sich um einen in 5 gezeigten
Winkel αdrehen, der z. B. in der maximalen Eintauchstellung
des Übertragungselements (5) noch bis zu 30° und
mehr betragen kann.
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An
ihrem in Anzugrichtung (14) vorderen Ende sind die Gehäusearme
(17) durch eine Querwand (52) miteinander verbunden.
An der Übergangsstelle bilden sie dabei eine konische,
in Anzugrichtung (14) sich verjüngende Wandung
(19) die zur Bildung einer Klemmführung (18)
dient. In der Querwand (52) befindet sich eine Durchgangsöffnung
(16) für das Übertragungselement (5).
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Das
Gehäuse (4) kann an ein oder zwei Seiten offen
sein und eine Art Manschette bilden. Im vorderen Gehäusebereich
ist die Rasteinrichtung (6) untergebracht. Dieser Bereich
wird an den offenen Seiten durch je eine Abdeckung (30)
verschlossen. Diese ist in 4, 7, 8 und 11 in verschiedenen
Ansichten dargestellt. Sie kann bügelförmig mit
einer trapezförmigen Deckplatte und seitlich abgewinkelten
Halteflanschen zur Verbindung mit den Gehäusearmen (17)
ausgebildet sein. An ihrem in Anzugrichtung (14) hinteren
Ende können die Abdeckungen (30) eine abgewinkelte
und nach innen zum Übertragungselement (5) gerichtete
Stirnwand (53) mit einer zentrischen schalenförmigen
Ausnehmung (54) aufweisen. Wie 4 und 11 verdeutlichen, bilden
die Abdeckungen (30) mit den Gehäusearmen (17)
und der Querwand (52) einen allseits bis auf die stirnseitigen Öffnungen
(16, 54) geschlossenen Aufnahmeraum (55)
mit der Wandung (19) für die Rasteinrichtung (6).
Die Breite der Stirnwände (53) ist kleiner als
die lichte Innenweite des Gehäuses, wobei ein Freiraum
für einen Durchgriff der Bedieneinrichtung (7)
besteht.
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Das Übertragungselement
(5) kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. In
der gezeigten Ausführungsform besteht es zumindest aus
einem Zugelement (22), welches Zug- und ggf. auch Druckkräfte übertragen
kann und beispielsweise stangenartig ausgebildet ist. Am vorderen,
außen liegenden Ende kann das Zugelement (22)
in beliebig geeigneter Weise mit dem Betätigungsorgan (2) über
die Anbindung (15) gekoppelt werden.
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Das
Zugelement (22) weist zumindest im vorderen Bereich, alternativ
auch über die gesamte Länge, ein Rastprofil (27)
an ein oder mehreren Außenseiten auf. Dieses dient zur
Bildung eines formschlüssigen Rastgesperres (25)
für die Übertragung von Zug- und ggf. Druckkräften
in der Rasteinrichtung (6). Das Rastprofil (27)
kann in beliebig geeigneter Weise als Schraubengang oder Gewindeprofil,
als ringförmiges Wellenprofil oder in anderer Weise ausgebildet
sein.
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Die
Zugstange (22) erstreckt sich durch das Gehäuse
(4) und weist am vorderen Ende ein Verbindungsteil (24),
z. B. ein Gewinde, auf, welches zur starren oder verstellbaren Befestigung
eines Stützteils (29) für das vordere
Ende der Feder (28) dient. Das Stützteil (29)
kann z. B. als Stützplatte mit einem Innengewinde und einer
Führungshülse für die Feder (28)
ausgebildet sein. Außenseitig kann die Stützplatte
(29) eine Rändelung aufweisen, die eine Grifffläche
zum Drehen der Stützplatte (29) für eine
evtl. Veränderung ihrer Axialstellung auf der Zugstange (22)
bildet.
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Die
Rasteinrichtung (6) weist innerhalb des Gehäuses
(4) ein oder mehrere Rastelemente (20) auf, die
backenförmig ausgebildet sind und an der Innenseite eine
der Form des Zugelements (22) angepasste Nut mit einem
Rastprofil (26) aufweisen, welches das Gegenprofil zum
Rastprofil (27) am Zugelement (22) bildet. 7, 15 und 16 zeigen diese
Ausbildung. Die z. B. zwei Rastelemente (20) können
zum Schließen und Öffnen des Rastgesperres (25)
zum Zugelement (22) hinbewegt oder wegbewegt werden. In
Schließstellung des Rastgesperres (25) und in
Eingriffsstellung der Rastprofile (26, 27) umgreifen
sie mit ihren halbschalenförmigen Rastprofilen (26)
die Zugstange (22). Dabei können Zugkräfte
von der Anbindung (15) über die Zugstange (22)
auf die Rastelemente (20) und das umgebende Gehäuse
(4) und weiter auf die angehängten Seilzüge
(13) übertragen werden.
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Zur
Steuerung der Bewegungen der Rastelemente (20) ist eine
Klemmführung (18) vorhanden. Diese weist einerseits
die vorerwähnte konische Wand (19) am Gehäuse
(4) auf. Diese wirkt mit einer entsprechend ausgerichteten
Keilfläche (21) an der Außenseite der
Rastelemente (20) zusammen. Die Wände (19)
und die Keilflächen (21) verjüngen sich nach
vorn in Anzugrichtung (14) zum Betätigungsorgan
(2) und erzeugen eine zum Übertragungselement
(5) gerichtete Keilwirkung, die in der Schließstellung
die Rastelemente (20) an das Zugelement (22) andrückt
und das Rastgesperre (25) schließt. In dieser
Schließstellung stützen sich die Rastelemente (20)
am Gehäuse (4) über ihre Keilflächen
(21) ab und übertragen die Zugkräfte
vom Zugelement (22) auf das Gehäuse (4)
unter Sicherung der Eingriffsstellung. Bei einer Bewegung in Gegenrichtung
können sich die Rastelemente (20) durch die sich öffnenden
Keilform vom Zugelement (22) entfernen.
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Die
Rastelemente oder Klemmbacken (20) sind in einem Führungsteil
(31) aufgenommen, welches z. B. als käfigartiges
Führungsgehäuse ausgebildet und im Aufnahmeraum
(55) angeordnet ist. 13 zeigt
dessen Ausbildung. Das Führungsteil (31) besitzt
zwei axial voneinander distanzierte Querwände (32, 33),
die jeweils eine Durchlassöffnung (34) für
das Zugelement (22) aufweisen. Hier können außen
an den Querwänden (32, 33) auch hülsenartige
Stutzen (35) angeformt sein. Die Querwände (32, 33)
sind axial durch mindestens einen Verbindungssteg (36)
verbunden, der Platz für das Verbindungselement (22)
lässt und so schmal ausgebildet ist, dass beidseits Freiräume
(37) für die Klemmbacken (20) bestehen.
In der gezeigten Ausführungsform sind zentral zwei Verbindungsstege
(36) mit den Querwänden (32, 33)
verbunden.
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Die
in Anzugrichtung (14) hintere Querwand (32) weist
außenseitig mindestens eine schräge oder gewölbte
Angleitfläche (47) für ein Stellorgan
(39), z. B. einen Stellnocken, der Bedieneinrichtung (7)
auf, die zum Zugelement (22) hin und gegen die Anzugrichtung
(14) verläuft. Mehrere Angleitflächen
(47) können beidseits neben sowie über
und unter der Zentralachse sowie dem Stutzen (35) unter
Bildung einer achssymmetrischen, gegen die Anzugrichtung (14)
gewölbten Sattelform angeordnet sein, was gedrehte Einbaulagen
des Führungsteils (31) ermöglicht.
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Die
Querwand (32) kann in etwa mittig mindestens eine Mulde
(38) seitlich neben dem Stutzen (35) zur rastfähigen
Aufnahme der Stellnocke (39) aufweisen. Hierdurch kann
in Eingriffsstellung gemäß 10 eine
Verriegelung (8) der Bedieneinrichtung (7) gebildet
werden.
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Die
Klemmbacken (20) sind im Bereich zwischen den Querwänden
(32, 33) aufgenommen. Die nachfolgend erläuterte
Bedieneinrichtung (7) wirkt auf das Führungsgehäuse
(31) ein und gibt es in ihrer Öffnungsstellung
gemäß 9, 11 und 12 frei,
wodurch eine Relativbewegung zwischen dem Führungsgehäuse
(31) mit den Rastelementen (20) und dem Gehäuse
(4) mit seiner Klemmführung ermöglicht
wird. In ihrer Schließstellung gemäß 8 und 10 drückt
die Bedieneinrichtung (7) das Führungsgehäuse
(31) in Anzugrichtung (14) nach vorn und in die
Klemmführung (18).
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Das
Führungsgehäuse (31) kann sich im Aufnahmeraum
(55) in Axialrichtung des Zugelements (22) bewegen,
wobei die Rastelemente (20) mitgenommen werden. Die Hülsen
(35) des Führungsteils (31) erstrecken
sich durch die Durchgangsöffnung (16) und die
von den Ausnehmungen (54) gebildete Deckelöffnung.
Hierüber ist eine Führung für die Gehäusebewegungen
gegeben. Die Querwand (32) ragt mit ihren Anlaufflächen
(47) und Mulden (38) seitlich über die
Stirnwände (53) der Abdeckung (30) hinaus.
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Wenn
die Bedieneinrichtung (7) geöffnet ist, wie dies
in 9, 11 und 12 dargestellt
ist, kann die am hinteren Ende am Zugelement (22) und vorderen
Ende gehäusefest abgestützte Feder (28) das
Gehäuse (4) in Anzugrichtung (14) bewegen,
wobei das Führungsteil (31) und die Rastelemente
(20) zunächst im Rasteingriff mit dem Zugelement
(22) bleiben. Bei der Bewegung entfernt sich die Klemmführung
(18) von den Rastelementen (20), die dadurch außer
Eingriff mit dem Zugelement (22) geraten, wobei das Rastgesperre
(25) gelöst wird. In dieser Lösestellung
wird die Relativbewegung zwischen dem Gehäuse (4)
und dem Zugelement (22) durch das Spiel in den Seilzügen
(13) bestimmt und kann entsprechend groß sein.
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Wenn
die Bedieneinrichtung (7) geschlossen wird, drückt
sie mittels der Stellnocke (39) das Führungsteil
(31) in Anzugrichtung (14) vor und bringt dadurch
die mitgenommenen Rastelemente (20) wieder in die Klemmführung
(18) und zurück an das Zugelement (22),
wobei das Rastgesperre (25) wieder geschlossen wird.
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Die
Bedieneinrichtung (7) weist die vorerwähnte Verriegelung
(8) auf, die ein ungewolltes öffnen verhindert
und das Führungsteil (31) mit den Rastelementen
(20) in der Keil- und Klemmstellung hält.
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Die
Bedieneinrichtung (7) weist einen am Gehäuse (4)
gelagerten (41) Schwenkbügel (9) mit einem
Griffteil (46) und dem Stellorgan (39), insbesondere
dem Stellnocken, auf. Der in 14 detailliert
dargestellte Schwenkbügel (9) kann als schlanker,
mehrfach gebogener, ggf. federnder Drahtbügel oder in beliebig
anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Er ist durch die seitlichen Öffnungen
des klammerartigen Gehäuses (4) zugänglich
und kann quer dazu geschwenkt werden. Der Schwenkbügel (9)
ist im Bereich des Stellelements (28) bzw. der Feder angeordnet
und kann hier in seiner Ruhe- oder Schließstellung anliegen.
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Der
in der Draufsicht U-förmige Schwenkbügel (9)
weist vom quer liegenden Griffteil (46) ausgehende, zunächst
gerade Bügelarme auf, die in Schließstellung neben
und parallel zum Stellelement (28) verlaufen und sich zwischen
den Gehäusearmen (17) befinden. Die Bügelarme
weisen am vorderen Ende jeweils eine abwärts gerichtete
Abkröpfung und einen anschließenden Bügelvorsprung
(40) auf. Die gerundeten Bügelvorsprünge
(40) bilden die Stellnocke (39) und weisen in
der Schließstellung in Anzugrichtung (14). Sie
wirken mit den Anlaufflächen (47) und den Mulden
(38) zusammen und befinden sich zwischen dem Stutzen (35)
und den Gehäusearmen (17) und greifen an den schmalen
Stirnwänden (53) der Abdeckungen (30)
vorbei. Die Formen der Bügelvorsprünge (40)
und der Mulden (38) können zur Bildung einer spielarmer
Eingriffstellung aneinander angepasst sein.
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Nach
den Bügelvorsprüngen (40) weisen die Bügelarme
eine weitere Abwinkelung in Abwärtsrichtung auf und gehen
in schräg nach außen gerichtete Ausleger (45) über,
die den Rand der Gehäusearme (17) nach außen
tretend umgreifen und in einen abgewinkelten und wieder aufwärts
gerichteten Lagerarm (43) übergehen, der mit einem
quer gerichteten Armende in eine Wandöffnung (42)
des zugehörigen Gehäusearms (17) eintaucht.
Hierdurch werden beidseits Schwenklager (41) des Schwenkbügels
(9) gebildet. Der Lagereingriff wird durch die beidseitige Anlage
des Lagerarms (43) und des Bügelvorsprungs (40)
am Gehäusearm (17) gesichert.
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Die
Schwenklager (41) befinden sich vorzugsweise in Schließstellung
etwa auf Höhe der Wirkstelle der Bügelvorsprünge
(40) und der Mulde (38) oder darunter. Hierdurch
werden die auf das Führungsteil (31) ausgeübten
Spannkräfte optimal am Gehäuse (4) abgestützt,
wobei ggf. eine Totpunktstellung und ein die Schließstellung
sicherndes rückstellendes Moment erzeugt wird, welches
den Schwenkbügel (9) gegen das Stellelement (28) drückt.
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Die
gehäusefeste Abstützung (44) des Stellelements
(28) kann vom Schwenkbügel (9) gebildet werden.
Hierzu können z. B. gemäß 1 die
Ausleger (45) dienen. Alternativ kann eine Abstützung
an anderen Gehäusestellen, z. B. an den Abdeckungen (30),
insbesondere an deren Stirnwänden (53) erfolgen.
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Zum
Entsperren und Lösen der Rasteinrichtung (6) wird
der Schwenkbügel (9) in die in 9, 11 und 12 gezeigte Öffnungs-
oder Entlastungsstellung seitlich am Gehäuse (4)
ausgeschwenkt. Die weit vorragenden Bügelvorsprünge (40)
gleiten aus den Mulden (38) und entfernen sich durch ihre
Drehung von der hinteren Querwand (32), wodurch das Führungsteil
(31) mit den Rastelementen (20) in der vorbeschriebenen
Weise frei gegeben und entlastet wird.
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Zum
Sperren der Rasteinrichtung (6) wird der Schwenkbügel
(9) in die in 8 und 10 gezeigte
Schließstellung zurück geschwenkt, wobei die Bügelvorsprünge
(40) an den Anlaufflächen (47) angleiten
und das Führungsteil (31) mit den Rastelementen
(20) in Anzugrichtung (14) schieben. In der Endstellung
können sie in die Mulden (38) zur Bildung der
formschlüssigen Verriegelung (8) rastend eintauchen.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind
in verschiedener Weise möglich. Die Seilzugeinstellung
(3) kann konstruktiv variieren. Gleiches gilt für
die Bedieneinrichtung (7) und die Rasteinrichtung (6).
Die beschriebenen Kinematiken und Teilezuordnungen können
vertauscht werden. Insbesondere kann das Gehäuse (4) mit
den Seilzügen (13) und das Übertragungselement
(5) mit dem Betätigungsorgan (2) verbunden sein.
Das Stellelement (28) kann Zugkräfte ausüben und
entsprechend angeordnet sein. Es kann alternativ zur Schraubenfeder
als Gasfeder oder in sonstiger Weise ausgebildet sein. Die Bedieneinrichtung
(7) kann direkt auf ein oder mehrere Rastelemente (20) einwirken.
Die Rastelemente (20) können in anderer Zahl und
Ausbildung vorhanden sein. Die Klemmführung (18)
kann in anderer Weise als in der beschriebenen Keil- oder Trichterform
ausgebildet sein. Die Lenkung der Rastelemente (20) in
und aus dem Rasteingriff kann statt durch Keilformen (19, 21)
auf andere Weise, z. B. durch schräge Schlitzführungen, Hebel
oder dgl. erfolgen. Ferner können die Einzelmerkmale der
verschiedenen Bestandteile der beschriebenen Ausführungsbeispiele
beliebig miteinander vertauscht und miteinander kombiniert werden.
-
- 1
- Seilzuganordnung
- 2
- Betätigungsorgan,
Handbremshebel
- 3
- Seilzugeinstellung
- 4
- Gehäuse,
Klammer
- 5
- Übertragungselement
- 6
- Rasteinrichtung
- 7
- Bedieneinrichtung
- 8
- Verriegelung
- 9
- Schwenkbügel
- 10
- Ausgleichselement,
Ausgleichsbügel
- 11
- Anbindung,
Lager
- 12
- Seilaufnahme
- 13
- Seilzug
- 14
- Anzugrichtung
- 15
- Anbindung
- 16
- Durchgangsöffnung
- 17
- Gehäusearm
- 18
- Klemmführung
- 19
- konische
Wand
- 20
- Rastelement,
Klemmbacke
- 21
- Keilfläche
- 22
- Zugelement,
Zugstange
- 23
- Verbindungselement,
Lagerauge
- 24
- Verbindungsteil,
Gewinde
- 25
- Rastgesperre
- 26
- Rastprofil
- 27
- Rastprofil
- 28
- Stellelement,
Feder, Schraubenfeder
- 29
- Stützteil,
Stützplatte
- 30
- Abdeckung,
Bügel
- 31
- Führungsteil,
Führungsgehäuse
- 32
- Querwand
hinten
- 33
- Querwand
vorn
- 34
- Durchlassöffnung
- 35
- Hülse,
Stutzen
- 36
- Verbindungssteg
- 37
- Freiraum
- 38
- Mulde
- 39
- Stellnocke
- 40
- Bügelvorsprung
- 41
- Schwenklager
- 42
- Wandöffnung
- 43
- Bügelarm,
Lagerarm
- 44
- Federabstützung
- 45
- Ausleger
- 46
- Griffteil
- 47
- Anlauffläche
- 48
- Montagegestell,
Montagewanne
- 49
- Stufe,
Abkantung
- 50
- Hebelachse
- 51
- Hebelgestell
- 52
- Querwand
- 53
- Stirnwand
- 54
- Ausnehmung
- 55
- Aufnahmeraum
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202007010787
U1 [0002]
- - DE 69117882 T2 [0003]
- - EP 0485540 A1 [0004]
- - EP 0967403 A1 [0004]
- - DE 10055425 A1 [0004]
- - EP 0224399 B1 [0004]
- - FR 2689189 A1 [0004]
- - DE 10146930 A1 [0004]
- - DE 10127630 A1 [0005]
- - EP 0389273 A1 [0006]
- - JP 2008-309203 A [0007]