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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begrenzung der
Öffnungsweite eines dreh- und/oder kippbaren Flügels eines
Fensters, einer Tür od. dgl. gegenüber einem zugehörigen festen
Rahmen, mit einem Ausstellarm, der einerseits an dem festen
Rahmen und andererseits an dem Flügel um eine parallel zu einer
Flügelschwenkachse verlaufende Drehachse drehbar gelagert ist,
wobei die flügelseitige Drehlagerung des Ausstellarms an einem
Anschlagstück vorgesehen ist, welches an dem Flügel in
Längsrichtung eines Flügelfalzes relativ zu dem Flügel bewegbar
geführt ist und dem zur Begrenzung der Öffnungsweite des Flügels
ein flügelseitiger Öffnungsbegrenzungsanschlag zugeordnet ist,
der bei Einnahme einer Anschlagposition das sich in einer der
Öffnungsbewegung des Flügels zugeordneten Öffnungsrichtung
relativ zu dem Flügel bewegende Anschlagstück bei einer
bestimmten Öffnungsweite des Flügels gegen Bewegung in
Öffnungsrichtung abstützt und der seinerseits mittels einer Bewegungssperre
gegen Verlassen seiner Anschlagposition unter der Wirkung des
sich in Öffnungsrichtung bewegenden Anschlagstücks abgestützt
ist.
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Eine derartige Vorrichtung offenbart DE-U-91 00 094. Im Falle
des Standes der Technik ist ein Ausstellarm festrahmenseitig
über einen Bolzen an ein Beschlagteil angelenkt, das mit dem
festen Rahmen verschraubt ist. Flügelseitig ist der vorbekannte
Ausstellarm mittels eines Rundbolzens drehbar an einem
Anschlagstück gelagert, das seinerseits an den Längsseitenwänden
einer Falznut des Flügels in Falzlängsrichtung geführt ist. Dem
Anschlagstück zugeordnet ist ein Öffnungsbegrenzungsanschlag,
der in die zur Führung des Anschlagstückes dienende Falznut
eingeschoben ist und dort eine Anschlagposition einnimmt, in
welcher er mittels Schneidschrauben mit dem Flügel verbunden
ist. Beim Öffnen des Flügels gleitet das Anschlagstück in der
Falznut in deren Längsrichtung. Die Anschlagposition des
Öffnungsbegrenzungsanschlages ist in Längsrichtung der Falznut
derart gewählt, dass das Anschlagstück an dem
Öffnungsbegrenzungsanschlag zur Abstützung kommt, sobald der Flügel im Laufe
seiner Öffnungsbewegung mit einer gewünschten maximalen
Öffnungsweite geöffnet ist. Durch die mit Hilfe des
Öffnungsbegrenzungsanschlages bewirkte Abstützung des Anschlagstückes in
Öffnungsrichtung wird der Flügel bei regulären Verhältnissen an
einem über die eingestellte maximale Öffnungsweite
hinausgehenden Öffnen gehindert. Unter irregulären Bedingungen aber, etwa
bei unkontrollierter Öffnungsbewegung des Flügels in Folge
Windzuges oder bei Fehlbedienung des Flügels und damit
verbundener Kraftbeaufschlagung des mit maximaler Öffnungsweite
geöffneten Flügels in Öffnungsrichtung, kann die von dem
Anschlagstück auf den Öffnungsbegrenzungsanschlag in
Öffnungsrichtung ausgeübte Kraft so groß werden, dass die
Schneidschrauben, über welche der Öffnungsbegrenzungsanschlag mit dem
Flügel verbunden ist, ausreißen und der Flügel dadurch
beschädigt wird. Hält die Schraubverbindung von
Öffnungsbegrenzungsanschlag und Flügel der von dem Anschlagstück ausgeübten
Überlast stand, so besteht die Gefahr, dass diejenigen Schrauben
ausreißen, über welche das festrahmenseitige Beschlagteil zur
Drehlagerung des Ausstellarms mit dem festen Rahmen verbunden
ist. Schäden an dem festen Rahmen sind die Folge.
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Derartige Schäden an dem Flügel und/oder an dem festen Rahmen
zu vermeiden, hat sich die vorliegende Erfindung zum Ziel
gesetzt.
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Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung
gemäß Patentanspruch 1. Die demnach vorgesehene Rastverbindung
zwischen dem Öffnungsbegrenzungsanschlag und dem Flügel sorgt
einerseits für eine hinreichende Fixierung des
Öffnungsbegrenzungsanschlages in Wirkrichtung der Rastverbindung. Quer dazu,
nämlich in Wirkrichtung der Bewegungssperre des
Öffnungsbegrenzungsanschlages gestattet die Rastverbindung, anders als
beispielsweise eine Schraubverbindung, eine definierte Verlagerung
des Öffnungsbegrenzungsanschlages aus seiner Anschlagposition
unter der Wirkung einer von dem Anschlagstück ausgeübten
Kraft. Übersteigt der Betrag der von dem sich in
Öffnungsrichtung bewegenden Anschlagstück in den
Öffnungsbegrenzungsanschlag eingeleiteten Kraft einen bestimmten Wert, so resultiert
daraus ein Lösen der Bewegungssperre des
Öffnungsbegrenzungsanschlages und somit eine Bewegung des
Öffnungsbegrenzungsanschlages aus seiner Anschlagposition, nicht aber eine
Beschädigung des den Öffnungsbegrenzungsanschlag halternden Flügels
oder des als Widerlager für den in seiner Öffnungsweite
begrenzten Flügel dienenden festen Rahmens.
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Besondere Ausführungsarten der Erfindung nach Patentanspruch 1
ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 11.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Möglichkeiten zur Anbringung des
Anschlagstückes bzw. zum Verrasten des
Öffnungsbegrenzungsanschlages an dem Flügel sind in den Patentansprüchen 2 und 3
beschrieben.
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Gemäß Patentanspruch 4 ist der Öffnungsbegrenzungsanschlag bei
der Bewegung aus seiner Anschlagposition an dem Flügel geführt.
Die betreffende Bewegung des Öffnungsbegrenzungsanschlages ist
demnach wohl definiert; Beschädigungen des Flügels in Folge
einer unkontrollierten Bewegung des Öffnungsbegrenzungsanschlages
werden vermieden.
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Ausweislich der Patentansprüche 5 und 6 wird die
Bewegungssperre des Öffnungsbegrenzungsanschlages erfindungsgemäßer
Vorrichtungen gebildet von einer definiert zerstörbaren, insbesondere
einer definiert abscherbaren Verbindung zwischen dem
Öffnungsbegrenzungsanschlag und einem flügelseitigen Halteteil.
Zwischen Öffnungsbegrenzungsanschlag und Halteteil ist demnach
eine Sollbruchstelle vorgesehen.
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Eine besonders montagefreundliche Erfindungsbauart ist
Gegenstand von Patentanspruch 7. Der dort beschriebene Eckwinkel ist
für den Monteur aufgrund seiner Anordnung an einer Flügelecke
gut zugänglich. Dies wirkt sich sowohl bei der Erstmontage des
Eckwinkels als auch in Fällen positiv aus, in denen nach einer
überlastbedingten Zerstörung der Verbindung zwischen den beiden
Eckwinkelschenkeln diese zu entfernen sind und ein neuer,
unbeschädigter Eckwinkel an dem Flügel anzubringen ist.
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Für eine wirksame Abstützung des den Halteteil ausbildenden
Eckwinkelschenkels in Richtung der über das Anschlagstück
bewirkten Kraftbeaufschlagung des den Öffnungsbegrenzungsanschlag
ausbildenden Eckwinkelschenkels ist im Falle der
Erfindungsvariante nach Patentanspruch 8 gesorgt. Dieser Umstand wiederum
bedingt eine funktionssichere Zerstörung der Verbindung
zwischen den beiden Eckwinkelschenkeln und damit ein
funktionssicheres Lösen der Bewegungssperre des
Öffnungsbegrenzungsanschlages unter Überlast. Beschädigungen des Flügels können
dadurch sicher vermieden werden.
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Als montagetechnisch besonders vorteilhaft stellt sich die
Erfindungsbauart nach Patentanspruch 9 dar. So lässt sich der
Eckwinkel dieser Vorrichtung schraubenlos an dem Flügel
anbringen. Durch die Rastverbindung an dem den
Öffnungsbegrenzungsanschlag ausbildenden Eckwinkelschenkel einerseits und durch die
Formschlussverbindung zwischen dem den Halteteil ausbildenden
Eckwinkelschenkel und der oder den Nutseitenwänden der
zugeordneten Flügelnut andererseits ist der Eckwinkel an dem Flügel
umfassend festgelegt.
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Ebenfalls im Interesse der Montagefreundlichkeit der
Gesamtanordnung ist das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 10
vorgesehen. So erlaubt die anspruchsgemäße Rastverbindung ein
einfaches Herstellen der Verbindung zwischen Ausstellarm und
festem Rahmen.
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Ist der Achszapfen zur Herstellung der festrahmenseitigen
Drehlagerung des Ausstellarms als Scherzapfen ausgebildet, wie dies
Patentanspruch 11 vorsieht, so ergibt sich eine Vorrichtung im
Falle derer der Flügel doppelt gegen Beschädigung gesichert
ist. Die Öffnungsbegrenzung des Flügels kann dabei zum einen
durch das Lösen der Bewegungssperre des
Öffnungsbegrenzungsanschlages und zum andern durch Abscheren des den Ausstellarm mit
dem festen Rahmen verbindenden Achszapfens aufgehoben werden.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand schematischer
Darstellungen zu einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Fenster mit einem festen Rahmen und einem
Fensterflügel sowie mit einer Drehöffnungsbegrenzung
für den Fensterflügel bei einer ersten maximalen
Öffnungsweite des Fensterflügels,
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Fig. 2 das Fenster mit Drehöffnungsbegrenzung nach Fig. 1
bei einer zweiten maximalen Öffnungsweite des
Fensterflügels,
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Fig. 3a, 3b, 3c den festrahmenseitigen Teil der
Drehöffnungsbegrenzung nach den Fig. 1 und 2,
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Fig. 4 den flügelseitigen Teil der Drehöffnungsbegrenzung
nach den Fig. 1 und 2, umfassend ein
Anschlagstück sowie einen Öffnungsbegrenzungsanschlag,
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Fig. 5a, 5b, 5c, 5d das Anschlagstück nach Fig. 4 an dem Ausstellarm
der Drehöffnungsbegrenzung nach den Fig. 1 und 2
und
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Fig. 6 das Anschlagstück nach den Fig. 4 und 5a bis 5d
in Einzeldarstellung.
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Gemäß den Fig. 1 und 2 umfasst ein dort ausschnittweise
dargestelltes Fenster 1 einen festen Rahmen 2 sowie einen Flügel
3, der an dem festen Rahmen 2 um eine horizontale
Flügelschwenkachse 4 kippbar und um eine vertikale Flügelschwenkachse
5 drehbar gelagert ist. In Form einer Drehöffnungsbegrenzung 6
ist eine Vorrichtung zur Begrenzung der Öffnungsweite des
drehgeöffneten Flügels 3 gegenüber dem festen Rahmen 2 vorgesehen.
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Die Drehöffnungsbegrenzung 6 umfasst einen Ausstellarm 7, der
einerseits über einen Achszapfen 8 an einem festrahmenseitigen
Widerlager 9 und andererseits über einen Achsbolzen 10 an einem
flügelseitigen Anschlagstück 11 drehbar gelagert ist. Sowohl
der Achszapfen 8 als auch der Achsbolzen 10 verlaufen parallel
zu der vertikalen Flügelschwenkachse 5.
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Das im Einzelnen in den Fig. 3a, 3b und 3c dargestellte
festrahmenseitige Widerlager 9 ist mit dem festen Rahmen 2 an
einer Rahmenfalzfläche 12 verschraubt und weist zu diesem Zweck
an einer Grundplatte 13 Schraubendurchtrittsöffnungen 14, 15
auf. Der Achszapfen 8 ist als Hohlzapfen ausgebildet und an die
Grundplatte 13 des festrahmenseitigen Widerlagers 9 angeformt.
An dem Übergang zu der Grundplatte 13 besitzt der Achszapfen 8
einen dünnwandigen Abschnitt 16. An dem von der Grundplatte 13
abliegenden Ende ist der Achszapfen 8 mit einer Ringnut 17 und
einem dieser benachbarten Außenbund 18 versehen. Aufgrund der
Anordnung in einem Eckbereich des festen Rahmens 2 treten das
festrahmenseitige Widerlager 9 sowie der Ausstellarm 7 im
Gesamtbild des Fensters 1 kaum in Erscheinung.
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Das Anschlagstück 11 ist in Falzlängsrichtung bewegbar an einer
Flügelfalzfläche 19 geführt, die bei geschlossenem Flügel 3 der
Rahmenfalzfläche 12 gegenüberliegt. Dabei ist das Anschlagstück
11 in eine in Fig. 4 andeutungsweise dargestellte Flügelnut 20
an der Flügelfalzfläche 19 eingesetzt. Die Flügelnut 20 besitzt
einen herkömmlichen, im wesentlichen C-förmigen Querschnitt. In
Nutlängsrichtung verlaufende Nutseitenwände 21, 22 weisen
C-Stege 24, 25 auf, die eine Nutöffnung 23 seitlich begrenzen.
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Zur Führung des Anschlagstücks 11 in Längsrichtung der
Flügelfalzfläche 19 greifen die C-Stege 24, 25 an den Nutseitenwänden
21, 22 der Flügelnut 20 in Führungsnuten 26, 27 an den
Längsseitenflächen des Anschlagstücks 11 ein. Die Führungsnuten 26,
27 an dem Anschlagstück 11 sind insbesondere in Fig. 6 zu
erkennen. Dort ebenfalls besonders deutlich zu sehen ist eine
Stellschraube 28, mittels derer sich die Weite der
Führungsnuten 26, 27 und somit der Betrag der bei der Führung des
Anschlagstücks 11 an den C-Stegen 24, 25 der Flügelnut 20
wirksamen Reibung variabel einstellen lässt. An seiner von der
Flügelfalzfläche 19 abliegenden Unterseite ist das Anschlagstück
11 mit einem federelastischen Schlauchabschnitt 29 versehen
(insbesondere Fig. 5c, 5d). An den zur Führung an den
Nutseitenwänden 21, 22 der Flügelnut 20 dienenden Teil des
Anschlagstücks 11 schließt sich ein Lagerteil 30 an, der mit
einem Durchtritt 31 für den Achsbolzen 10 versehen ist.
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In die Flügelnut 20 ebenfalls eingesetzt ist ein
Öffnungsbegrenzungsanschlag 32. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, wird dieser
von dem horizontalen Schenkel eines Eckwinkels 33 gebildet. Der
vertikale Schenkel des Eckwinkels 33 dient als Halteteil 34.
Eine Verbindung 35 in Form einer Dünnstelle des Eckwinkels 33
schließt den Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 und den Halteteil
34 aneinander an. Ebenso wie der dünnwandige Abschnitt 16 des
Achszapfens 8 an dem festrahmenseitigen Widerlager 9 bildet
auch die Verbindung 35 zwischen dem Öffnungsbegrenzungsanschlag
32 und dem Halteteil 34 eine Sollbruchstelle.
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Der Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 ist an seinen Längsseiten
mit Führungsleisten 36, 37 sowie mit Rastvorsprüngen in Form
von Rastnasen 38, 39, 40, 41 versehen (Fig. 1). Zwischen den
einander zugewandten Begrenzungsflächen der Führungsleisten 36,
37 einerseits und der Rastnasen 38, 39, 40, 41 andererseits
verbleiben nutartige Zwischenräume, deren Weite geringfügig
größer ist als die Dicke der C-Stege 24, 25 an den
Nutseitenwänden 21, 22 der Flügelnut 20. Über ein Kunststoffband 42 ist
der Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 werksseitig mit dem
Anschlagstück 11 verbunden (Fig. 4).
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Der Halteteil 34 verläuft in Längsrichtung einer vertikalen
Flügelfalzfläche 43, die unter Ausbildung der dem Eckwinkel 33
zugeordneten Flügelecke an die horizontale Flügelfalzfläche 19
stößt. Die Flügelfalzfläche 43 ist mit einer Flügelnut 44
versehen, die ebenfalls in Fig. 4 andeutungsweise dargestellt ist
und die, wie die Flügelnut 20 C-förmige Gestalt besitzt.
Nutseitenwänden der Flügelnut 44 sind die Bezugszeichen 45, 46,
C-Stegen die Bezugszeichen 47, 48 zugeordnet. Der Halteteil 34
ist an seinen Längsseiten mit Führungsnuten 49, 50 versehen, in
welche die C-Stege 47, 48 an den Nutseitenwänden 45, 46
eingreifen (Fig. 1).
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Der Ausstellarm 7 weist ein flügelseitiges Lagerauge sowie
festahmenseitige Lageraugen 51, 52 auf, die in Längsrichtung
des Ausstellarms 7 gegeneinander versetzt sind. Nahe seinem
flügelseitigen Lagerauge ist der Ausstellarm 7 mit einer
Ausstanzung 53 versehen (Fig. 1, 5c, 5d). Werksseitig ist der
Ausstellarm 7 über den in sein flügelseitiges Lagerauge
eingreifenden Achsbolzen 10 an das Anschlagstück 11 angelenkt. Die
sich so ergebende Baueinheit aus Anschlagstück 11 und
Ausstellarm 7 ist über das vorstehend bereits beschriebene
Kunststoffband 42 mit dem Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 bzw. dem
Eckwinkel 33 verbunden.
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Bei der Beschlagteilmontage wird zunächst das den Ausstellarm 7
lagernde Anschlagstück 11 von der durch die Flügelfalzflächen
19, 43 gebildeten Flügelecke her mit den Führungsnuten 26, 27
an den C-Stegen 24, 25 der Flügelnut 20 angesetzt und in deren
Längsrichtung auf die C-Stege 24, 25 aufgeschoben. Um dies zu
ermöglichen, sind die Nutseitenwände 21, 22 der Flügelnut 20 an
der betreffenden Flügelecke ein Stück weit ausgespart. Aufgrund
der entsprechend gewählten Länge des Kunststoffbandes 42 kann
der Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 bzw. der Eckwinkel 33 bei in
die Flügelnut 20 eingeschobenem Anschlagstück 11 zunächst
außerhalb der Flügelnut 20 verbleiben.
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Nach Einführen des Anschlagstücks 11 in die Flügelnut 20 wird
der Eckwinkel 33 an der Flügelecke angesetzt. Dabei wird der
Eckwinkel 33 derart positioniert, dass die Führungsnuten 49, 50
an dem Halteteil 34 in Verlängerung der C-Stege 47, 48 der
Flügelnut 44 angeordnet sind. Auch deren Nutseitenwände 45, 46
sind an der Flügelecke aus Montagegründen ein Stück weit
entfernt.
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Dann wird der Eckwinkel 33 mit dem Halteteil 34 in
Längsrichtung der Flügelnut 44 und der Flügelfalzfläche 43 auf die
C-Stege 47, 48 der Flügelnut 44 aufgeschoben. Dabei taucht der
Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 an dem Eckwinkel 33 in die
Flügelnut 20 an der Flügelfalzfläche 19 ein. Das Anschlagstück 11
ist vorher so weit in Längsrichtung der Flügelnut 20 verschoben
worden, dass das Eintauchen des Öffnungsbegrenzungsanschlages
22 in die Flügelnut 20 möglich ist. Die Breite des Grundkörpers
des Öffnungsbegrenzungsanschlages 32 ist kleiner als die Weite
der Nutöffnung 23 der Flügelnut 20; die Rastnasen 38, 39, 40,
41 rasten hinter den C-Stegen 24, 25 der Flügelnut 20 ein und
sorgen somit für eine Fixierung des Eckwinkels 33 senkrecht zu
dem Nutgrund der Flügelnut 20. Gleichzeitig wird der Eckwinkel
33 über die an dem Halteteil 34 hergestellte
Formschlussverbindung mit den Nutseitenwänden 45, 46 der Flügelnut 44 senkrecht
zu deren Nutgrund gehalten. Insgesamt ergibt sich so eine
umfassende schraubenlose Halterung des Eckwinkels 33 an dem
Flügel 3.
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Nach dem Einbau des Eckwinkels 33 an dem Flügel 3 und nach
dessen Montage an dem mit dem festrahmenseitigen Widerlager 9
versehenen festen Rahmen 2 wird der Flügel 3 gegenüber dem festen
Rahmen 2 in eine Drehöffnungsstellung überführt, bei welcher
der Ausstellarm 7 an einem seiner festrahmenseitigen Lageraugen
51, 52 mit dem festrahmenseitigen Widerlager 9 verbunden werden
kann. Zur Verbindung mit dem festrahmenseitigen Widerlager 9
wird der Ausstellarm 7 senkrecht zu der Rahmenfalzfläche 12 auf
den Achszapfen 8 an dem festrahmenseitigen Widerlager 9
aufgeschoben und mit dem Achszapfen 8 verrastet. Der Außenbund 18 an
dem Achszapfen 8 ist zu diesem Zweck in radialer Richtung
federelastisch ausgebildet. Bei montiertem Ausstellarm 7 liegt
der Rand des ausstellarmseitigen Lagerauges 51 oder des
Lagerauges 52 in der Ringnut 17 des Achszapfens 8.
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Wird nun der Flügel 3 erstmalig in Schließstellung gedreht, so
bewegt sich das Anschlagstück 11 über den Ausstellarm 7
angetrieben in Längsrichtung der Flügelfalzfläche 19 bzw. der
Flügelnut 20. Diese Bewegung des Anschlagstückes 11 ist von dem
seine Lage beibehaltenden Eckwinkel 33 weg gerichtet.
Infolgedessen reißt das Kunststoffband 42 zwischen dem
Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 des Eckwinkels 33 und dem Anschlagstück 11.
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Bei Drehöffnen des Flügels 3 bewegt sich das Anschlagstück 11
in Richtung auf den Öffnungsbegrenzungsanschlag 32. Diese
Bewegung kann bei entsprechender Einstellung der Weite der
Führungsnuten 26, 27 an dem Anschlagstück 11 reibungsbehaftet
sein. Es ergibt sich dann eine Drehhemmung des Flügels 3, deren
Umfang mittels der Stellschraube 28 an dem Anschlagstück 11
regulierbar ist.
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Bei einer bestimmten Öffnungsweite des drehgeöffneten Flügels 3
stößt das Anschlagstück 11 an den Öffnungsbegrenzungsanschlag
32 an. Unter regulären Bedingungen, d. h. bei üblichen auf den
Flügel 3 wirkenden Öffnungskräften, ist eine weitergehende
Bewegung des Anschlagstückes 11 in Richtung auf die dem Eckwinkel
33 zugeordnete Ecke des Flügels 3 damit blockiert. Der Flügel 3
nimmt nun seine maximale Öffnungsweite ein, die im gezeigten
Beispielsfall 60° oder 90° beträgt, je nachdem welches der
festahmenseitigen Lageraugen 51, 52 an dem Ausstellarm 7 für
dessen Verbindung mit dem festrahmenseitigen Widerlager 9
genutzt wird. Die Verbindung 35 zwischen dem
Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 und dem Halteteil 34 wirkt als Bewegungssperre für
den Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 und blockiert diesen gegen
Bewegung in Öffnungsrichtung des Anschlagstückes 11.
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Bei irregulären Bedingungen, beispielsweise wenn der Flügel 3
in Folge Windzuges mit sehr hoher Geschwindigkeit in
Drehöffnungsrichtung schwenkt, trifft das Anschlagstück 11 mit derart
großer Wucht auf den Öffnungsbegrenzungsanschlag 32, dass
Schäden an dem Flügel 3 und/oder an dem festen Rahmen 2 zu
befürchten wären, wenn der Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 dem
Anschlagstück 11 nicht nachgeben könnte. Eine derartige
Nachgiebigkeit des Öffnungsbegrenzungsanschlages 32 wird dadurch
erreicht, dass die Verbindung 35 zwischen dem
Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 und dem Halteteil 34 bei einer definierten,
über das sich in Öffnungsrichtung bewegende Anschlagstück 11
auf den Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 zu der Flügelecke hin
ausgeübten Kraft abschert. Nach einer derartigen Zerstörung der
Verbindung 35 kann sich der Öffnungsbegrenzungsanschlag 32
unter der Wirkung des Anschlagstückes 11 in Richtung auf die
Flügelecke bewegen und dort unter Umständen aus der Flügelnut 20
austreten. Bei seiner Bewegung in Längsrichtung der Flügelnut
20 wird der von dem Halteteil 34 abgerissene
Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 von den C-Stegen 24, 25 der Flügelnut 20
geführt. Beim Abscheren der Verbindung 35 bildet der an den
C-Stegen 47, 48 der Flügelnut 44 abgestützte Halteteil 34 ein
Widerlager für den Öffnungsbegrenzungsanschlag 32.
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Der zerstörte Eckwinkel 33 kann problemlos gegen ein
entsprechendes unversehrtes Beschlagteil ausgetauscht werden. Zu
diesem Zweck sind - sofern dies nicht bereits unter der Wirkung
des Anschlagstücks 11 bzw. unter Schwerkraftwirkung geschehen
ist - der Öffnungsbegrenzungsanschlag 32 und der davon
getrennte Halteteil 34 an der Flügelecke aus den Flügelnuten 20, 44
herauszuschieben. Anschließend kann der neue Eckwinkel 33 in
der vorstehend beschriebenen Weise mit dem Halteteil 34 in die
Flügelnut 44 eingeführt und an dem Öffnungsbegrenzungsanschlag
32 in der Flügelnut 20 verrastet werden.
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Alternativ oder zeitgleich mit dem überlastbedingten Abscheren
der Verbindung 35 zwischen dem Öffnungsbegrenzungsanschlag 32
und dem Halteteil 34 des Eckwinkels 33 kann über den
Ausstellarm der Achszapfen 8 des festrahmenseitigen Widerlagers 9
abgeschert werden. Als Sollbruchstelle dient dabei der
dünnwandige Abschnitt 16 am Übergang des Achszapfens 8 in die
Grundplatte 13 des festrahmenseitigen Widerlagers 9. Auch durch das
Abscheren des Achszapfens 8 können Schäden an dem Flügel 3 bzw.
an dem festen Rahmen 2 vermieden werden. Das beschädigte
festrahmenseitige Widerlager 9 lässt sich durch Lösen der
betreffenden Verschraubungen ohne weiteres von dem festen Rahmen 2
entfernen. Entsprechend kann ein unbeschädigtes
festrahmenseitiges Widerlager 9 an dem festen Rahmen 2 montiert werden.
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Soll die Drehöffnungsbegrenzung 6 bzw. die mittels des
Anschlagstücks 11 bewirkte Drehhemmung des Flügels 3 aufgehoben
werden, so ist der Ausstellarm 7 von dem Achszapfen 8 zu lösen.
Anschließend lässt sich der Ausstellarm 7 um den Achsbolzen 10
in eine Position schwenken, bei deren Einnahme er sich
ausgehend von dem Achsbolzen 10 von der Ecke des Flügels 3 weg in
Längsrichtung der Flügelfalzfläche 19 erstreckt (Fig. 5a,
5b). In dieser Stellung wird der Ausstellarm 7 gesichert
mittels einer Rastverbindung zwischen dem an der Unterseite des
Anschlagstücks 11 vorgesehenen Schlauchabschnitt 29 und der
Ausstanzung 53 an dem Ausstellarm 7 (Fig. 5c, 5d). Ein
unkontrolliertes Verschwenken des außer Funktion gesetzten
Ausstellarms 7 wird so verhindert.