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Getreidereinigungsmaschine Bei bekannten Getreidereinigungsmaschinen
wird das zu reinigende Getreide durch Druckluft befördert, wobei die leichten Verunreinigungen,
wie z. B. kleine Strohhalme, Staub und taube Getreidekörner, gleichzeitig mit dem
gesunden Getreide auf die Reinigungssiebe gelangen. Bei Getreidefördervorrichtungen
ist ferner die Weiterbeförderung des Getreides mittels einer schaufelförmigen Vorrichtung
bekannt. Schließlich ist bei Häckselabscheidern bereits vorgeschlagen worden, ein
Gebläse anzuordnen, das in bekannter Weise die Trennung des Iiäcksels von der Luft
bewirkt.
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Die Erfindung betrifft eine Getreidereinigungsmaschine mit einer Schleudervorrichtung,
durch deren Schaufeln das Getreide weiterbefördert wird und durch welche das Getreide
auf ein Reinigungssieb gelangt, während die spezifisch leichteren Verunreinigungen
in ein Auswurfrohr befördert werden. Das kennzeichnende Merkmal der Maschine besteht
darin, daß der Förderkanal für das mit den Schaufeln hochgeschleuderte Getreide
mit einem Ablenkrohr versehen ist, das die leichten Verunreinigungen abführt.
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Durch die Kombination der Schleudervorrichtung mit dem Ablenkrohr
ist eine wirksame Trennung der gesunden Getreidekörner von den leichten Verunreinigungen
erzielbar.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist außer den üblichen
Reinigungssieben ein weiteres Sieb vorgesehen, das dazu dient, aus dem gereinigten
Getreide die eine gewisse Normalgröße unterschreitenden Getreidekörner abzuscheiden.
Dies hat insbesondere den Zweck, das spezifische Gewicht des guten Getreides zu
erhöhen.
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Der Förderkanal der zur Vorreinigung dienenden Schleudervorrichtung
ist vorzugsweise abnehmbar angeordnet und kann durch ein Förderrohr ersetzt werden,
so daß die Getreidereinigungsmaschine bei Erhöhung der Drehzahl der Welle der Schleudervorrichtung
auch als Fördervorrichtung für das nicht gereinigte Getreide dienen kann.
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Außerdem kann die Zuführung für das gereinigte Getreide zu den Getreidebehältern
abnehmbar angeordnet sein und durch ein anderes Förderrohr ersetzt werden, um das
Getreide an eine höher gelegene Stelle abführen zu können.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Getreidereinigungsmaschine
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht der Getreidereinigungsmaschine,
Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 ein Längsschnitt
nach der Linie 111-III der F ig. 2. Die Getreidereinigungsmaschine besteht aus einem
Zuführungstrichter 1, dessen untere Öffnung in die Schleudervorrichtung 2 mündet,
die über eine Treibrolle mittels eines (nicht dargestellten) Riemens angetrieben
wird. Die Treibrolle 4 ist auf der Welle der Schleudervorrichtung befestigt. Der
Förderkanal 5 der Schleudervorrichtung 2 ist mit einem Ablenkrohr 6 versehen, das
mit dem einen Ende eines Auswurfrohres 7 in Verbindung steht, durch welches die
leichten Verunreinigungen abgeführt werden. Unterhalb des Ablenkrohres 6 sind die
beweglichen Reinigungssiebe 8 und 9 angeordnet, durch welche eine mittels des Ventilators
10 erzeugte starke Luftströmung hindurchgeht. Der Ventilator 10 wird von der Welle
der Schleudervorrichtung angetrieben.
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Unter den Reinigungssieben 8 und 9 ist ein weiteres Sieb 10a angebracht,
durch welches jene Getreidekörner hindurchgehen und auf eine Gleitführung 11 gelangen,
die eine gewisse Normalgröße unterschreiten. An das Sieb 10a schließt sich eine
geneigte Platte 12 an, über welche das gereinigte und gesiebte Getreide in eine
weitere Schleudervorrichtung 13 gelangt, deren Aus.laß über eine Zuführung 14 mit
den Getreidebehältern 15 verbunden ist.
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Die Schleudervorrichtung 13 wird von der gleichen Welle angetrieben
wie der Ventilator 10 und die Schleudervorrichtung 2. Gemäß einer anderen Ausführungsform
kann der Antrieb der Schleudervorrichtung 13 auch unabhängig von dieser Antriebswelle
erfolgen.
Die durch den Förderkanal 5 der Schleudervorrichtung 2
zugeführten Getreidekörner treffen auf die gegenüberliegende Wand des Ablenkrohres
6 auf und fallen dann auf die Reinigungssiebe 8, 9 nach unten, während die leichten
Verunreinigungen diese Wand des Ablenkrohres nicht erreichen können, sondern mit
der von unten zugeführten Luft durch das an das Ablenkrohr 6 anschließende Auswurfrohr
7 nach oben abgeführt werden. Die Getreidekörner gehen durch die Reinigungssiebe
8, 9 hindurch und fallen auf das darunter befindliche Sieb 10a. Das kleinkörnige
Getreide geht durch dieses Sieb hindurch und gelangt auf die Gleitführung 11; das
gute Getreide hingegen, dessen spezifisches Gewicht höher ist, gelangt über die
Platte 12 in die Schleudervorrichtung 13, welche das Getreide durch die Zuführung
14 in die Getreidebehälter 15 befördert.
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Die Schleudervorrichtung 2 kann auch als Fördervorrichtung für das
nicht gereinigte Getreide dienen. Zu diesem Zweck wird der Förderkanal 5 durch das
Förderrohr 16 ersetzt und die Drehzahl der Welle der Schleudervorrichtung 2 erhöht.
Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß die Treibrolle 4 durch eine Rolle von kleinerem
Durchmesser ersetzt wird.
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Die Schleudervorrichtung 13 kann ebenfalls als Fördervorrichtung für
das gereinigte Getreide dienen. Zu diesem Zweck wird die Schleudervorrichtung 13
von einer Hilfswelle mit erhöhter Drehzahl angetrieben, wobei das Drehmoment mittels
einer Übersetzung von der Antriebswelle der ersten Schleudervorrichtung 2 und des
Ventilators 10 übertragen werden kann. Zunächst gelangt also das Getreide wieder
in den Zuführungstrichter 1, von wo es über die Schleudervorrichtung 2 die Reinigungsvorrichtung
durchläuft, die bei normaler Drehzahl der Welle der Schleudervorrichtung 2 arbeitet.
Wenn das Getreide dann in die Schleudervorrichtung 13 gelangt, wird es auf eine
gewünschte Höhe gefördert, da die Drehzahl der Welle der Schleudervorrichtung 13
größer ist als bei dem vorher beschriebenen Fördervorgang, bei dem das Getreide
in die Behälter 15 gelangt. Es ist hierbei außerdem noch erforderlich, daß die Zuführung
14 durch das Föi derrohr 17 ersetzt wird.
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Die beschriebene Vorrichtung kann also sowohl als Fördereinrichtung
für das nicht gereinigte Getreide als auch als Reinigungsvorrichtung dienen und
außerdem die Funktion einer Reinigungsvorrichtung und einer Fördervorrichtung für
das gereinigte Getreide in sich vereinen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellte und
beschriebene Ausführungsform beschränkt, die zahlreiche Änderungen erfahren kann,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.