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Zellenradschleuse
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zellenradschleuse aus einem drehbeweglichen
Zellenrad und einem dieses aufnehmenden Schleusengehäuse mit einem von einem Gutzuführrohr
beschickten Guteinlauf und einem an eine pneumatische Förderleitung angeschlossenen
Gutauslauf, wobei In den Guteinlauf ein- nahe an das Zellenrad heranreichender Einlauftrichter
so angeordnet ist, daß ein Luftableitkanal frei bleibt, der mit dem Luftableitstutzen
eines auf das Sch-leusengehäuse aufgesetzten Schleusenaufsatzes in Verbindung steht,
dessen Gutzulaufstutzen bzw. Guteintrittsöffnung mit dem Gutzuführrohr verbunden
ist.
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Bei in unter Überdruck stehenden pneumatischen Förderleitungen einspeisenden
Zellenradschieusen bestehen bekannten lich hinsichtlich des Einbringens des Gutes
in die Zellen des Zellenrades dadurch Schwierigkeiten, daß die unvermeidbare Leckluft
über den Guteinlauf abzuströmen sucht und dabei den Gutfluß beeinträchtigt, indem
sie das körnige oder pulverige Fördergut durch In-der-Schwebe-Halten, durch Wirbelbildung
und anderes an seiner Abwärtsbewegung hindert. Die Folgen sind ein ungenügender
Füllungsgrad der Zellen und dem-entsprechend ein verminderter Mengendurchsatz in
der Anlage, besonders bei hohen Druckdifferenzen.
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schleusen, Seit langem geht daher das Bestreben der Zel ZellTenraäkonstrukteure
dahin, die Leckluft von dem Guteinlauf möglichst völlig getrennt abzuführen.
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Bei einer bekannten Zellenradschleuse zum Einschleusen von Schüttgut
in die Förderleitung einer pneumatischen Drucks förderanlage mit einem Gehäuse und
einem drehbar gelagerten, mehrere am Umfang hintereinander angeordnete, radial offene
und axial geschlossene Zellenlaufweisenden Zellenrad ist auf dem Gehäuse ein Schleusenaufsatz
mit einem an die Gutzu-
führleitung angeflanschten Einlauftrichter
sowie einem Luftableitkanal mit Ableitstutzen angebracht, wobei der Luftableitkanal
mit einem Ringraum in Verbindung steht, der von dem nahe an das Zellenrad heranreichenden,
koaxial im Guteinlauf angeordneten Einlauftrichter und der Wand des Gehäuseguteinlaufes
umschlossen wird (DE-AS 2419841).
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Eine andere Zellenradschleuse vom Stande der Technik weist im Guteinlauf
des Schleusengehäuses einen nahe an das Zellenrad heran sich erstreckenden Einlauftrichter
in solcher Anordnung auf, daß im Guteinlauf ein Luftableitkanal in Form eines Ringspaltes
frei bleibt, welcher mit dem Luftableitstutzen eines auf das Schleusengehäuse geflanschten
Schleusenaufsatzes in Verbindung steht, dessen Gutzulaufstutzen an ein Gutzuführrohr
angeschlossen ist (DE-AS 2638778).
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Sowohl bei den vorangehend besprochenen gattungsgleichen Zellenradschleusen
als auch bei den nicht gattungsgleichen Zellenradschleusen vom Stande der Technik,
welche eine scharfe Trennung von Gutstrom und Leckluftstrom haben, ist es ein bekanntes
Phänomen, daß der Leckluftstrom feine und feinste Gutpartikel mitschleppt. Je nach
den Feinanteilen im Gutstrom kann der Leckluftstrom feines Gut in einem Maße enthalten,
daS zum einen auf Dauer einen ins Gewicht fallenden Gutverlust bedeutet und zum
anderen im Falle, daß der Leckluftstrom über den Luftableitstutzen die direkt in(At-mosphäre
strömt, eine Belastung oder Belästigung, etwa Staubbelästigung, der Umwelt bewirkt,
insbesondere z. B. bei pulverigen oder körnigen Produkten der Chemieindustrie. Die
Aspiration und Ausfilterung der vom Leckluftstrom mitgerissenen Gutteilchen verursacht
zusätzliche Kosten, die um so höher ausfallen, je mehr der Leckluftstrom mit Gutteilchen
beladen ist, weil dies nicht nur ein größeres Filter, sondern auch ein häufigeres
Abreinigen desselben notwendig macht. Soweitaus dem zu transportierenden Gutstrom
durch den Leckluftstrom Gutanteile ver-
loren gehen, stellen diese
einen zusätzlichen Kostenfaktor dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das von dem nicht zu vermeidenden
Leckluftstrom mitgenommene Gut bereits im Schleusenbereich zurückzugewinnen bzw.
aus dem Leckluftstrom auszuscheiden und es der Zellenradschleuse zum Beschicken
der pneumatischen Förderleitung wieder aufzugeben.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schleusenaufsatz
im Bereich zwischen seinem Luftableitstutzen und dem Luftableitkanal des Schleusengehäuses
Leitmittel zum mehrfachen Umlenken des abzuleitenden Leckluftstromes mit einer quer
zur oder mit einer quer zur und einer in Richtung der Schwerkraftjweisenden Bewegungskomponente
aufweist, wobei die Leitmittel zueinander sowie zu den Wänden des Schleusenaufsatzgehäuses
derart angeordnet sind und daß ein Kanal aus mehreren aufeinander-folgendenfineinander
übergehenden Kanalabschnitten, deren Querschnitt von Kanalabschnitt zu Kanalabschnitt
qrößer ist, gebildet wird. Nach der weiteren Erfindung sindALeitmittel fest mit
dem Schleusenaufsatzgehäuse verbundene Leitwände vorgesehen, die eben ausgebildet
sind und von denen wenigstens ein Teil gleichzeitig als Prallwände dient.
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Eine einerseits in der Trennung zwischen Gutstrom und Leckluftstrom
besonders gute und andererseits im Wiederausscheidungseffekt hinsichtlich der mitgerissenen
Gutteilchen optimale konstruktive Ausbildungsform der Zellenradschleuse nach der
Erfindung ist in Patentanspruch 4 angegeben.
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Eine weitere bevorzugte konstruktive Ausführung, die sich durch niedrige
Bauhöhe und bauliche Einfachheit auszeichnet, ist im Patentanspruch 5 charakterisiert.
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Durch die erfindungsgemäße Anwendung von Leitmitteln und Ausbildung
eines Kanalsystems für die abzuleitende Leckluft im Schleusenaufsatz wird auf dreifache
Weise ein Ausscheiden der mitgerissenen Gutpartikel aus dem Leckluftstrom bewirkt,
nämlich 1. durch Umlenken des Leckluftstromes, 2. durch
Prallwirkung
und 3. durch Expansion. Bei der Umlenkung des Leckluftstromes mit einer quer zur
und / oder einer in Richtung der Schwerkraft verlaufenden Bewegungskomponente werden
die Gutteilchen unter dem Einfluß der Gravitation aus dem Luftstrom - bei entsprechend
scharfer Umlenkung mit zusätzlicher Unterstützung durch eine Art Fliehkrafteffektherausgelenkt
und fallen aus und in den Einlauftrichter im Guteinlauf des Schleusengehäuses hinein.
per Aufprall der Gutteilchen auf die Leitwände und / oder Wände des Schleusenaufsatzgehäuses
hat zum einen eine Richtungsänderung, zum anderen eine Geschwindigkeitsverminderung
unter Schwebegeschwindigkeit zur Folge; erfolgt der Rückprall mit einer in oder
quer zur Schwerkraftrichtunqweisenden Bewegungskomponente, so tritt der-selbe Ausscheidungseffekt
wie beim Umlenken ein, während durch die besagte Geschwindigkeitsverminderung die
Gutteilchen sich nichtmehrim Luftstrom halten können, sonder aus diesem heraus und
in den Einlauftrichter fallen. Durch die mit der erfindungsgemäßen Kanalausbildung
bewirkte Expansion des Leckluftstromes wird dessen Geschwindigkeit und damit auch
die der mitgerissenen Gutpartikel unter die Schwebegeschwindigkeit der letzteren
reduziert, so daß diese aus dem Luftstrom ausscheiden und in den Einlauftrichter
fallen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Zellenrad schleuse
nach der Erfindung in der Anwendung als Einspeiseschleuse für eine pneumatische
Förderleitung dargestellt, die im nachfolgenden beschrieben sind. Es zeigen Fig.
1 einen Längsmittelschnitt durch eine Zellenradschleuse und ihren Schleusenaufsatz,
wobei die Ausnehmungen in den Leitwänden - um sie sichtbar zu machen - in die Schnittebene
versetzt dargestellt sind,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Schleusenaufsatz
nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen weiteren Schnitt durch den Schleusenaufsatz
nach Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Längsmittelschnitt durch eine andere
Ausführungsform der Zellenradschleuse samt ihrem Schleusenaufsatz sowie Fig. 5 einen
Schnitt durch den Schleusenaufsatz der Ausführungsvariante nach Linie V-V in Fig.
4.
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den Die inFig. bis|3 veranschaulichte Zellenradschleuse besteht im
wesentlichen aus einem Zellen rad 1 mit Drehflügeln 2 und von letzterem begrenzten
Zellen 3, einem Schleusengehäuse 4, in welchem das Zellenrad 1 auf einer Antriebswelle
7drehfest gelagert und über diese von einem bekannten, nicht dargestellten Antrieb
angetrieben wird. Das Schleusengehäuse 4 hat einen Guteinlauf 5 sowie einen Gutauslauf
6 und ist unmittelbar auf die Aufgabedüse 8 einer pneumatischen Förderleitung 9
aufgesetzt; Schrauben 10 verbinden den Gehäuseflansch 4a mit der Aufgabedüse 8.
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In dem Guteinlauf 5 ist ein Einlauftrichter 11 eingesetzt, der nahe
an das Zellenrad 1 heranreicht und mit seinem Flansch .lla auf dem Flansch 4b des
Schleusengehäuses 4 ruht.
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Der mit etwas Spiel über die gesamte Länge des Guteinlaufes 5 sich
erstreckender Einlauftrichter 11 ist so in letzterem angeordnet sowie in seiner
Breite bemessen, daß zwischen ihm und der Wand des Guteinlaufes 5 ein Luftableitkanal
12 freibleibt. Im Flansch lla ist ein Längsschlitz 13 vorgesehen, der in Länge und
Breite den Dimensionen des Querschnitts des Luftableitkanals 12 gleich ist, so daß
letzterer oben offen ist.
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Das Schleusengehäuse 4 nimmt einen Schleusenaufsatz 14 auf, dessen
Gehäuse 15 mit Flansch 15a unter Zwischenschaltung
einer Dichtung
16 und des besagten Flansches 11a des Einlauftrichters 11 auf dem Flansch 4b ruht
und durch Schrauben 17 mit letzterem verbunden ist. Das Schleusenaufsatzgehäuse
15 besitzt einen Gutzulaufstutzen 18, welcher mittels Maner schette 19 und zwei
Rlemmschellen 20 an ein Gutzuführrohr 21 angeschlossen ist, sowie einen Luftableitstutzen
22, der in einem auf ihm austauschbar fixierten Filterschlauch 23 mündet.
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Im Bereich zwischen dem Luftableitstutzen 22 und dem Luftableitkanal
12 sind im Schleusenaufsatzgehäuse 15 Leitmittel zum mehrfachen Umlenken des abzuleitenden
Leckluftstroms vorgesehen, welche von zwei Leitwänden 24, 25 gebildet werden. Die
erste Leitwand 24 beginnt an der Unterkante des Schleusenaufsatzes 14 und verläuft
mit Abstand und etwa parallel zur Seitenwand 26, stößt dann oben an den abgewin-26
kelten Abschnitt dieser Seitenwandzan und ist mit ihr an der Stoßstelle verschweißt.
Die zweite Leitwand 25 ist der ersten Leitwand 24 jenseits des Gutzulaufstutzens
18 gegenüberliegend angeordnet und erstreckt sich vertikal von der Decke 28 des
Schleusenaufsatzgehäuses 15 herab in Richtung auf seine Seitenwand 27 und horizontal
von seiner Vorderwand 29 bis zu seiner Rückwand 30. Die beiden Leitwände 24, 25
sind durch zwei im Abstand voneinander und im Abstand zu der Vorderwand 29 sowie
Rückwand 30 angeordnete, flächengleiche Querwände 31, 32 verbunden, die sich oben
bis an die Decke 28 sowie an die Seitenwand 26 heran erstrecken.
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Wie die Figuren 2 und 3 erkennen lassen, unterteilen die Querwände
31, 32 den Raum zwischen den Leitwänden 24, 25 in drei Abteile, nämlich ein breites,
mittleres Abteil 36 und zwei schmale, seitliche Abteile 37, 38. Alle drei Abteile
36, 37, 38 sind unten offen; das mittlere Abteil 36 hat oben Anschluß zum Gutzulaufstutzen
18 durch die Guteintrittsöffnung 18a in der Decke 28; die beiden seitlichen Abteile
37, 38 sind oben durch die Decke 28 abgeschlossen (Fig. 2, 3).
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Die seitlichen Abteile 37, 38 bilden den zweiten Kanalabschnitt eines
Kanals zum Ableiten des Leckluftstromes, wel-
cher über zwei Ausnehmungen
39, 40 in der ersten Leitwand 24 mit dessen im Querschnitt kleiner bemessenen ersten
Kanalabschnitt 33 sowie über zwei Ausnehmungen 41, 42 in der zweiten Leitwand 25
mit dessen im Querschnitt größer dimensioniertem dritten Kanalabschnitt 35 verbunden
ist (Fig. 1).
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Von den als rechteckige Ausschnitte gestalteten' vier Ausnehmungen
39 bis 42 sind die beiden Ausnehmungen 39, 40 ganz oben in der Leitwand 24 vorgesehen,
wobei die Ausnehmung 39 dem Abteil 37 zugeordnet ist und über dessen Breite von
der Vorderwand 29 bis zur Querwand 31 reicht und die Ausnehmung 40 dem Abteil 38
zugeordnet ist und sich über dessen Breite von der Rückwand 30 bis zur Querwand
32 erstreckt (Fig. 1, 2). Die Ausnehmungen 41, 42 in der Leitwand 25 sind ganz unten
angeordnet, und zwar die dem Abteil 37 zugeordnete und über seine Breite reichende
Ausnehmung 41 zwischen der Vorderwand 29 und der Querwand 31 und diesem Abteil 38
zugeordnete und über seine Breite reichende Ausnehmung 42 zwischen der Rückwand
30 und der QUerwand 32 (Fig. 1, 3).
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Von dem innen raum des Schleusenaufsatzgehäuses 15 umfaßt der erste
Kanalabschnitt 33 jenen Teil, der von der Seitenwand 26, der ersten Leitwand 24,
der Vorderwand 29 und der Rückwand 30.umschlossen wird, und der dritte Kanalabschnitt
35 jenen Teil, welcher von der Seitenwand 27, der zweiten Leitwand 25, der Vorderwand
29 sowie der Rückwand 30 begrenzt wird und an welchem der Luftableitstutzen 22 unmittelbar
anschließt (Fig. 1).
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im Betrieb der Förderanlage wird das pneumatisch zu fördernde Gut
über das Gutzuführrohr 21 zugeführt und gelangt durch den Gutzulaufstutzen 18, die
Guteintrittsöffnung 18a, das Abteil 36 und den Einlauftrichter 11 in die Zellen
3 des Zellenrades 1, das es über den Gutauslauf 6 des Schleusengehäuses 4 in die
Aufgabedüse 8-der Förderleitung 9 einb speist. Der Leckluftstrom aus dem Schleusengehäuse
4 strömt mitsamt den von ihm mitgerissenen feinen Gutteilchen entweder direkt oder
um den Einlauftrichter 11 herum in den Luftableitkanal
12 hinein
und durch den Längsschlitz 13 im Flansch 11a aufwärts in den ersten Kanal abschnitt
33 im Schkeusenaufsatzgehäuse 15, wo er weiter nach oben strömt und durch die beiden
Ausnehmungen 39, 40 in den von den zweiten beiden Abteilen 37, 38 verkörperten5Kanalabschnitt
34 größeren Querschnitts gelangt. Infolge des größeren Querschnitts expandiert hier
der Luftstrom und wird durch die Decke 28 einerseits und die zweite Leitwand 25
andererseits zwei-mal umgelenkt, und zwar zunächst mit einer quer zur Richtung der
Schwerkraft und dann mit einer in Richtung der Schwerkraft weisenden Bewegungskomponente,
wobei beim Durchgang durch den zweiten Kanal abschnitt 34 ein wesentlicher Anteil
von den im Leckluftstrom befindlichen Gutteilchen gegen die Decke 28 und die Leitwand
25 prallt. Durch besagte Umlenkung, Expansion und Prallwirkung erfahren die Gutteilchen
eine Verzögerung unter Schwebegeschwindigkeit, so daß der größte Teil von ihnen
- insbesondere die gröberen Gutteilchen - unter dem Einfluß der Schwerkraft hereits
hier aus dem Leckluftstrom ausscheidet und aus dem Kanalabschnitt 34 bzw. den beiden
seitlichen Abteilen 37, 38 in den Einlauftrichter 11 fällt. Der Leckluftstrom und
die restlichen in ihm befindlichen Gutteilchen strömt nun aus dem zweiten Kanal
abschnitt 34 durch die beiden Ausnehmungen 41, 42 in der Leitwand 25 in den querschnittsgrößeren
dritten Kanalabschnitt 35, wobei er erneut umgelenkt wird und ein weiteres Mal expandiert
und ein Prozentsatz der noch mitgeführten Gutpartikel gegen die Seitenwand 27 prallt.
Durch diese erneute Umlenkung und Expansion sowie gegebenenfalls Prallwirkung wird
die Geschwindigkeit der Gutteilchen weiter vermindert, so daß nun auch die leichteren
und damit nahezu alle Gutpartikel aus dem Leckluftstrom ausscheiden und in den Einlauftrichter
11 fallen. Während die aus dem Leckluftstrom eliminierten Gutteilchen aus dem Einlauftrichter
11 zusammen mit dem aus dem mittleren Abteil 36 kommenden Gutstrom in die Zellen
3 des Zellenrades 1 fließen und von diesem der pneumatischen Förderleitung 9 aufge-
geben
werden, steht der Leckluftstrom über den Luftableitstutzen 22 des Schleusenaufsatzgehäuses
15 in den Filterschlauch 23 und durch diesen hindurch in die Atmosphäre, wobei restliche
Gutpartikel von dem Filterschlauch 23 zurückgehalten werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Leckluftabführung umströmt also der Leckluftstrom
über die beschriebenen Kanalabschnitte den Gutstrom, so daß Gut und Leckluft stets
einwandfrei voneinander getrennt sind, und gleichzeitig wird auf mehrfache Weise
der vom Leckluftstrom mitgenommene Feingutantil optmimal zurückgewonnen und direkt
dem Zellen rad wieder zugeführt.
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Die in den Fig. 4 und -5 dargestellte Zellenradschleuse stimmt in
ihrem grundsätzlichen Aufbau sowie hinsichtlich eines Anschlusses an eine pneumatische
Förderleitung mit der vorangehend besprochenen Ausführungsform überein. Sie umfaßt
ein Zellenrad 101 mit Drehflügeln 102 und Zellen 103, das auf einer Antriebswelle
107 im Schleusengehäuse 104 gelagert ist. Im Guteinlauf 105 ist ein Einlauftrichter
111 angeordnet, welcher mit seinem Flansch 111a auf dem Flansch 104b des Schleusengehäuses
104 aufliegt und so bemessen ist, daß zwischen ihm und der Wand des Guteinlaufs
105 ein Luftableitkanal 112 gebildet wird. Der Flansch 111a besitzt einen Längsschlitz
113, dessen Querschnitt dem Querschnitt des Luftableitkanals 112 gleich ist.
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Auf das Schleusengehäuse 104 ist ein Schleusenaufsatz 114 aufgesetzt.
Das Schleusenaufsatzgehäuse 115 ist mit Hilfe seines Flansches 115a sowie Schrauben
117 mit dem Flansch 104b des Schleusengehäuses 104 verbunden, wobei zwischen den
Flanschenll5a, 104a der besagte Flansch llla des Einlauftrichters 111 sowie eine
Dichtung 116 liegen. Das Schlwsenaufsatzgehäuse 115 hat Seitenwände 126, 127, eine
Vorderwand 129, eine Rückwand 130 und eine Decke 128 mit Guteintrittsöffnung 118a,
einen Gutzulaufstutzen 118 sowie einen Luftableitstutzen 122. Der Gutzulaufstutzen
118 ist
durch eine Manschette 119 und zwei Klemmschellen 120 an
ein .Gutzuführrohr 121 angeschlossen; der Luftableitstutzen 122 ist durch Manschette
143 und Klemmschellen 144 mit einem Filterschlauch 123 verbunden.
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Der Schleusenaufsatz 114 ist im Inneren seines Gehäuses 115 mit Leitmitteln
zum mehrfachen Umlenken des abzuleitenden Leckluftstromes ausgestattet, welche von
vier Leitwänden 124, 125, 145 146 verkörpert werden, die alle über die gesamte Länge
des Schleusenaufsatzgehäuses 115 von der Vorderwand 129 bis zu der Rückwand 130
reichen. Die erste Leitwand 124 beginnt Unten an der dem Guteinlauf 105 des Schleusengehäuses
104 gegenüberliegenden Seite des Schleusenauisatzgehäuses 115 und verläuft etwa
parallel zur Seitenwand 126 nach oben bis über deren halbe Höhe und bildet mit der
besagten Seitenwand 126 sowie der Vorderwand 129 und der Rückwand 130 einen unmittelbar
an den Luftableitkanal 112 des Schleusengehäuses 104 anschließenden, aufwärtsgerichteten,
ersten Kanalabschnitt 133 eines Kanals zum Ableiten des Leckluftstromes. Bei zum
Anbacken bzw.
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Verstopfen neigendem pulverigen Gut empfiehlt es sich, durch entsprechendes
Schrägstellen der Leitwand 124 den ersten Kanal abschnitt 133 in Strömungsrichtung
verjüngt zu gestalten, um durch Geschwindigkeitserhöhung das Anbacken bzw. ein Verstopfen
zu verhindern. Die zweite Leitwand 125 ist quer zur Austrittsöffnung des ersten
Kanalabschnitts 133 an der Seitenwand 126 des Schleusenaufsatzgehäuses 115 befestigt
und ragt in das Schleusenaufsatzinnere hinein.
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Die dritte Leitwand 145 ist quer zur zweiten Leitwand 125 und mit
einem Abstand zu ihr, welcher größer ist als der Abstand zwischen der ersten Leitwand
124 und der zweiten Leitwand 125, an der Decke 128 angebracht und erstreckt sich
von letzterer herab bis unter das obere Ende der ersten Leitwand 124. Die vierte
Leitwand 146 verläuft vom inneren Ende der zweiten Leitwand 125 schräg aufwärts
zum Luftableitstutzen 122. Die Leitwände 145, 146, die Decke 128, die Vorderwand
129 und die Rückwand 130 umschließen einen zweiten Kanalab-
schnitt
134 des besagten Ableitkanals für den Leckluftstrom. Der zweite Kanalabschnitt 134
hat einen größeren Querschnitt als der erste Kanalabschnitt 133, ist unten offen
und hat oben direkte Verbindung mit dem Luftableitstutzen 122.
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Der durch das Schleusengehäuse 104 nach oben strömende, mit feinen
Gutteilchen beladene Leckluftstrom gelangt über den Luftableitkanal 112 im Guteinlauf
105 und durch den Längsschlitz 113 im Flansch lila hindurch in den ersten Kanalabschnitt
133; hier fließt er weiter aufwärts und tritt dann oben aus, wobei er von der zweiten
Leitwand 125 quer zur Richtung der Schwerkraft umgelenkt wird und in den querschnittgrößeren
zweiten Kanalabschnitt 13-4 strömt und dabei expandiert. Die dritte Leitwand 145
zwingt den Leckluftstrom zu einem weiteren Richtungswechsel, indem sie ihm nach
oben umlenkt, so daß er nun - unterstützt von der vierten Leitwand 146 - weiter
.in den Luftableitstutzen 122 und damit in den Filterschlauch 123 und nach Passieren
des letzteren in die Atmosphäre entweichen kann. Auf diesem Wege durch den beschriebenen
Luftableitkanal prallen die vom Leckluftstrom mitgerissenen feinen Gutpartikel beim
Verlassen des ersten Kanalabschnitts 133 zuerst gegen die zweite Leitwand 125 und
dann - nach erfolgter erster Umlenkung - gegen die dritte Leitwand 145 und anschließend
- nach der weiteren Umlenkung - ein Teil von ihnen noch gegen die Decke 128 im Bereich
zwischen Luftableitstutzen 122 und Leitwand 145. Aufgrund des mehrmaligen Umlenkens
und der Expansion sowie der Prallwirkung - also auch bei dieser Ausführungsform
auf dreifache Weise - wird die Geschwindigkeit der Gutteilchen unter Schwebegeschwindigkeit
vermindert, so daß sie aus dem Leckluftstrom ausscheiden und zwischen den Leitwänden
124, 145 hindurch in den Einlauftrichter 111 fallen und von hier gemeinsam mit dem
über das Gutzuführrohr 121 sowie dem Gutzulaufstutzen 118 zufließenden und zwischen
Leitwand 145 und Seitenwand 127 sich abwärtsbewegenden Gutstrom direkt
in
die Zellen 103 des Zellenrades 101 strömen. Hierbei sorgen die Leitwände für eine
sichere Trennung von Leckluftstrom und Gutstrom. Auch bei dieser Ausführungsvariante
wird nahezu der gesamte vom Leckluftstrom mitgeschleppte Feingutanteil wieder zurückgewonnen
und vom Zellenrad 101 in die pneumatische Förderleitung eingebracht.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen
darin, daß mit vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Mitteln eine maximale
Rückgewinnung des vom Leckluftstrom fortgetragenen Feingutanteils bei gleichzeitiger
scharfer Trennung von Gutstrom und Leckluftstrom schon im Bereich der Zellenradschleuse
erreicht wird, so daß das zurückgewonnene Feingut ihr unmittelbar wieder aufgegeben
werden kann, außerdem in einem optimalen Füllungsgrad des Zellenrades und des weiteren
in der Möglichkeit, einen kleinen Filter einsetzen zu können, weil praktisch kaum
noch Gutteilchen in'die Aspiration gelangen.