-
Die Erfindung betrifft eine Tastaturmatte gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Tastaturmatten sind an sich bekannt. Beispielsweise werden
Tastaturmatten beim Mobilteil eines Schnurlostelefons oder
bei einem Mobiltelefon eingesetzt. Dabei sind im Gehäuse des
Gerätes eine Vielzahl von Rippenteilen integriert, die auf
die Tastaturmatte drücken. Der Druck verhindert, dass
insbesondere durch die Tastatur-Durchbrüche beispielsweise Staub,
1 oder Fett in das Gehäuseinnere gelangt.
-
Die Gehäusen der Geräte sind aus zwei Gehäuseschalenhälften
gefertigt, von denen die eine Gehäuseschalenhälfte
Schrägausstoßer und die andere Gehäuseschalenhälfte Hinterschnitte
hat. Im montierten Zustand der beiden Gehäuseschalenhälften
hintergreifen die Schrägausstoßer mit einem
Rasthaken-förmigen Gebilde die Hinterschnitte an der anderen
Gehäuseschalenhälfte und es kommt so zu einem Zusammenhalt der beiden
Gehäuseschalenhälften. Zum Lösen der beiden
Gehäuseschalenhälften müssen die Schrägausstoßer so weit zurück bewegt
werden, das heißt entformt werden, dass sich die
Rasthaken-förmigen Gebilden der Schrägausstoßer von den Hinterschnitten an
der anderen Gehäuseschalenhälfte lösen. Hierfür sind
Mindestwege für die Bewegung der Schrägausstoßer im Gehäuse
notwendig, die frei gehalten werden müssen.
-
Da die Geräte immer kleiner werden wird es immer schwieriger,
die Freiräume für die Schrägausstoßer im Gehäuse bereit zu
stellen. Einerseits stellen die Freiräume die meiste Zeit
einen ungenutzten Raum dar, der verhindert, dass die
betreffenden Geräte noch kleiner gemacht werden können. Andererseits
wird versucht, die Freiräume maximal klein zu machen mit der
Folge, dass die Schrägausstoßer beim Entformen an Kanten
innerhalb des Gehäuses stoßen und so nicht vollständig entformt
werden können. Die Gehäuseschalenhälften bleiben dann
wenigstens an Teilstellen miteinander verhakt.
-
Kanten, an denen die Schrägausstoßer hängen bleiben können,
haben insbesondere die zu Abdichtzwecken an den
Gehäuseschalenhälften vorgesehenen Rippenteile, die oft in der Nähe der
Schrägausstoßer positioniert sind.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, technische
Maßnahmen anzugeben, durch die die Entformbarkeit von
Gehäuseschalenhälften trotz zunehmend kleiner werdenden
Gehäuseabmessungen gewährleistet ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tastaturmatte
gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
-
Danach weist die Tastaturmatte integrierte Abdichtrippen auf,
durch die eine abdichtende Wirkung entsprechend der
abdichtenden Wirkung der Rippenteile an den Gehäuseschalenhälften
an Stelle der Rippenteile an den Gehäuseschalenhälften
erzielt wird. Dabei müssen die Rippenteile nicht stets
vollständig durch integrierte Abdichtrippen ersetzt sein. Denkbar
ist, die Rippenteile auch nur an entscheidenden Teilstellen
der Abdichtung durch integrierte Abdichtrippen der
Tastaturmatte zu ersetzen.
-
Dadurch, dass die abdichtende Wirkung durch die in der
Tastaturmatte integrierten Abdichtrippen erzielt wird, können die
Rippenteile an den Gehäuseschalenhälften für die Abdichtung
entfallen. Damit steht innerhalb des Gehäuses ein weitaus
größerer Freiraum zur Verfügung, der insbesondere auch dazu
genutzt werden kann, dass die Schrägausstoßer genügend
Freiraum für die Entformung haben. Durch den erweiterten Freiraum
ist es weiter möglich, zusätzliche Verrastungen vorzusehen.
Dabei ist auch eine Verrastung für eine Flachbaugruppe
möglich, die in einem betreffenden Gerät, beispielsweise dem
Mobilteil eines Schnurlostelefons oder eines Mobiltelefons,
angeordnet ist.
-
Die Abdichtung erfolgt durch die eine Gehäuseschalenhälfte,
beispielsweise der oberen Gehäuseschalenhälfte eines Geräts,
in dem diese Gehäuseschalenhälfte auf die Abdichtrippen der
Tastaturmatte drückt. Dabei kann eine Ausgestaltung der
Abdichtung in der Weise vorgesehen sein, dass die betreffende
Gehäuseschalenhälfte den Rand der Tastaturmatte an die andere
Gehäuseschalenhälfte drückt. Die Anpresskraft muss dann nicht
komplett von der vorhandenen Flachbaugruppe, auf der die
Tastaturmatte beispielsweise angeordnet ist, erzeugt werden.
Eine solche Flachbaugruppe ist damit deutlich entlastet. Sie
kann daher mit den entsprechenden Vorteilen wie
beispielsweise geringere Kosten und geringeres Gewicht dünner
gefertigt werden. Außerdem verbiegt sich die Flachbaugruppe
deutlich weniger.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand
eines Unteranspruchs.
-
Danach sind bei der Tastaturmatte wenigstens im wesentlichen
nur im Bereich von Schrägausstoßern integrierte Abdichtrippen
vorgesehen. Vorteilhaft hierbei ist, dass die
Gehäuseschalenhälften in ihrer Versteifung, zu der die Rippenteile
auch beitragen, nur unwesentlich verändert wird.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
Fig. 1 eine erste, den Stand der Technik repräsentierende
Ansichtssammlung mit einer Schnittansicht bezüglich
einer Tastaturmatte, der eine Gehäuseschalenhälfte
mit Rippenteilen zu Abdichtzwecken zugeordnet ist,
mit einer perspektivischen Innenansicht in eine
Gehäuseschalenhälfte mit zu Abdichtzwecken
vorgesehenen Rippenteilen, und mit einer Draufsicht auf
eine herkömmliche Tastaturmatte,
-
Fig. 2 zwei den Stand der Technik repräsentierende
Detailansichten bezüglich der Anordnung von Rippenteilen
gemäß der Fig. I und Schrägausstoßern, und
-
Fig. 3 eine zweite, die Erfindung repräsentierende
Ansichtssammlung mit einer Schnittansicht bezüglich
einer erfindungsgemäßen Tastaturmatte, der eine
Gehäuseschalenhälfte ohne Rippenteile zugeordnet
ist, mit einer perspektivischen Innenansicht in
eine Gehäuseschalenhälfte zum Teil ohne Rippenteile
zu Abdichtzwecken, und einer Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Tastaturmatte.
-
Die Fig. 1 bis 3 beziehen sich auf ein Mobilteil eines
Schnurlostelefons, von dem nur die für die Beschreibung der
Erfindung benötigten Teile gezeigt sind.
-
In der Fig. 1 ist in einem ersten Abschnitt in einer
Schnittdarstellung eine prinzipielle Flachbaugruppe 1
dargestellt, die die Trägerin unter anderem für die Elemente zur
Bildung einer Tasteneinheit des Mobilteils ist. Diese
Elemente sind jedoch nicht näher dargestellt.
-
Auf der Flachbaugruppe 1 ist eine Tastaturmatte 2 angeordnet,
von der einige Tastenstößel zu sehen sind. Zwischen den
Tastenstößeln sind die Streben einer Gehäuseschalenhälfte 3
angeordnet, die im montierten Zustand der Gehäuseschalenhälfte
3 auf zugeordnete Stellen auf der Tastaturmatte 2 drücken und
dadurch eine Abdichtung im gezeigten Fall rund um die
Tastenstößel der Tastenmatte 2 bewirken. Dazu weisen die Streben
der Gehäuseschalenhälfte 3 unterhalb der Streben Rippenteile
4 auf, die den Druck auf die Tastaturmatte 2 ausführen.
-
Zur Verdeutlichung sind in einem zweiten Abschnitt der Fig.
1, der eine perspektivische Innenansicht der beim vorherigen
Abschnitt angesprochenen Gehäuseschalenhälfte 3 zeigt, einige
wenige Rippenteile 4 näher markiert. Einige dieser
Rippenteile 4 sind im Bereich von Schrägausstoßern 5 angeordnet.
-
In einem dritten Abschnitt der Fig. 1 ist in einer
Draufsicht eine im Zusammenhang mit dem ersten Abschnitt
angesprochene Tastaturmatte 2 gezeigt.
-
Mit Hilfe der Fig. 2 soll zumindest dem Prinzip nach die
Problematik aufgezeigt werden, die bezüglich der
gegenseitigen Anordnung von Schrägausstoßern 5 und Rippenteilen 4
besteht.
-
In der Fig. 2 sind zwei Detailansichten gezeigt, von denen
die zweite Detailansicht eine Detailansicht der ersten ist.
-
In der ersten Detailansicht der Fig. 2, die gegenüber dem
ersten Abschnitt der Fig. 1 in gestürzter Weise gezeichnet
ist, ist nochmals die Flachbaugruppe 1 mit jetzt näher
dargestellten Druckelementen für die Realisierung einer Tastatur
zu sehen. Auf der Flachbaugruppe 1 ist die Tastaturmatte 2
angeordnet, auf der wiederum eine obere Gehäuseschalenhälfte
3 eines zugehörigen Gehäuses angeordnet ist. In dieser
Ansicht ist kein Schrägausstoßer 5 eingezeichnet, dessen
normale Entformrichtung durch einen Pfeil 6 dargestellt ist. Zur
Entformung wäre der Schrägausstoßer 5 soweit in Richtung
Flachbaugruppe 1 zu bewegen, dass ein Hinterschnitt 7 von
einem Rasthaken-förmigen Gebilde 8 am Schrägausstoßer 5
freigegeben wird.
-
In der zweiten Detailansicht ist der Schrägausstoßer 5 näher
dargestellt, der zu der einen Gehäuseschalenhälfte eines
Gehäuses gehört. Weiter ist in dieser Detailansicht der
Hinterschnitt 7 gezeigt, der zu der anderen Gehäuseschalenhälfte
des Gehäuses gehört. Außerdem ist das Rasthaken-förmige
Gebilde 8 am Schrägausstoßer 5 dargestellt. Schließlich ist die
Bewegungsrichtung des Schrägausstoßers 5 beim Entformen
gezeigt, die mit einem Pfeil 9 gekennzeichnet ist.
-
Wie in der zweiten Detailansicht durch einen Blitz-förmigen
Pfeil angedeutete, stellt das im Bereich von dem
Schrägausstoßer 5 zu Dichtzwecken angeordnete Rippenteil 4 eine Kante
für den Schrägausstoßer 5 dar, an der der Schrägausstoßer 5
beim Entformen, wie dargestellt, hängen bleibt. In diesem
Fall lässt sich der Schrägausstoßer 5 nicht vollständig
entformen. Die betreffenden Gehäuseschalenhälften 3 bleiben
daher an dieser Stelle zusammen.
-
Die Fig. 3 stellt im Prinzip den Sachverhalt gemäß der Fig.
1 noch einmal dar. Der Unterschied besteht darin, dass die
Gehäuseschalenhälfte 3 in der Schnittdarstellung keine
Rippenteile 4 aufweist. Stattdessen weist die Tastaturmatte 2 an
den betreffenden Stellen integrierte Abdichtrippen 10 auf.
-
In der zugehörigen perspektivischen Innenansicht der
Gehäuseschalenhälfte 3 sind die Rippenteile 4 nur in den Bereichen
der Schrägausstoßer 5 bzw. der Hinterschnitte 7 weggelassen
worden. Eine dazugehörige Tastaturmatte 2 ist in dem dritten
Abschnitt der Fig. 3 gezeigt. Die zugehörige Tastaturmatte 2
weist deshalb an den entsprechenden Stellen und nur an den
entsprechenden Stellen integrierte Abdichtrippen 10 auf. Die
Abdichtrippen 10 bewerkstelligen an Stelle der Rippenteile 4
an den Gehäuseschalenhälften 3 die Abdichtung in das
Gehäuseinnere des betreffenden Gerätes.
-
Wie insbesondere der perspektivischen Innenansicht der Fig.
3 entnommen werden kann, in den Bereichen der Schrägausstoßer
5 damit ein vergrößerter Freiraum geschaffen, durch den es
den Schrägausstoßern 5 ermöglicht ist, im entsprechenden
Bedarfsfall vollständig und sicher zu entformen.