DE10205073B4 - Gehäuse für eine elektronische Steuereinheit - Google Patents

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Abstract

Ein oberes Gehäuseteil (10; 111) eines Gehäuses für eine elektronische Steuereinheit (100), wobei das obere Gehäuseteil (10; 111), das durch Kaltverformen eines geeigneten Metalls gebildet ist, im wesentlichen Schachtelform hat und aufweist:
eine Deckenwand (11);
Seitenwände (12; 121), welche mit der Deckenwand verbunden sind; und
eine bodenseitige Öffnung gegenüber der Deckenwand, wobei:
wenigstens zwei aufeinanderzu weisende Seitenwände (12; 121) in einer Richtung derart schräg verlaufend sind, dass die Bodenöffnung relativ zur Deckenwand erweitert ist; und
Randabschnitte (13; 122) an den an der bodenseitigen Öffnung liegenden Bodenenden der schräg verlaufenden Seitenwände (12; 121) ausgebildet sind;
gekennzeichnet durch
Vorrichtungen (15; 126; 141) an den Randabschnitten (13; 122), um zu verhindern, dass das obere Gehäuseteil (10; 111) in einem anderen oberen Gehäuseteil (10; 111) feststeckt, wenn eine Mehrzahl der oberen Gehäuseteile aufeinandergestapelt wird, wobei
die Vorrichtungen (15; 126; 141) zum Verhindern des Ineinandersteckens durch Verformen...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein schachtelförmiges Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Steuereinheit.
  • Ein im wesentlichen schachtelförmiges Gehäuse wird üblicherweise als Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Steuereinheit verwendet. Das Gehäuse besteht im wesentlichen aus einem oberen Gehäuseteil mit einer bodenseitigen Öffnung und einer Bodenplatte zum Verschließen der bodenseitigen Öffnung. Eine gedruckte Schaltkreiskarte, auf der elektronische Bauteile angeordnet sind, wird in dem Gehäuse aufgenommen.
  • Bei einer automatisierten Fertigungsstraße wird eine Mehrzahl von oberen Gehäuseteilen aufeinandergestapelt und nacheinander von der Oberseite weg durch einen Roboterarm oder dergleichen mit einem Unterdrucksauger abgenommen. Bei diesem Vorgang ist es notwendig, die oberen Gehäuseteile in gerader Linie aufeinander stapeln zu können, um jeweils das obere Gehäuseteil abnehmen zu können. Bei einem herkömmlichen oberen Gehäuseteil sind, um diese Anforderungen zu erfüllen, Abstandshalter oder Muttern 52 an den vier Ecken eines bodenseitigen Vorsprunges des oberen Gehäuseteils 51 angeordnet, wie in beigefügter 12 gezeigt. Eine Mehrzahl dieser oberen Gehäuseteile 51 wird gemäß ebenfalls beigefügter 13 übereinander gestapelt, so dass die Muttern 52 einen gewissen Abstand zwischen einander benachbarten oberen Gehäuseteilen 51 schaffen, wodurch verhindert wird, dass das obere Gehäuseteil 51 an einem weiterern, hierunter liegenden oberen Gehäuseteil 51 anhaftet oder hieran feststeckt. Es ist jedoch notwendig, den Muttern 52 eine gewisse Höhe zu verleihen, um den notwendigen Abstand zwischen einander benachbarten übereinander gestapelten oberen Gehäuseteilen zu schaffen. Somit müssen speziell für diesen Zweck angefertigte Muttern 52 verwendet werden, was die Herstellungskosten erhöht.
  • Ein den 12 und 13 entsprechender Stand der Technik ist in der DE 195 05 123 B4 veröffentlicht.
  • Die DE 196 00 619 A1 zeigt eine obere Gehäuseschale, welche randseitig mit einer unteren Gehäuseschale in Verbindung bringbar ist, um ein gekapseltes Gehäuse zu bilden. Problematisch ist hierbei, dass sich ein flächiges Ineinandergreifen übereinander zu stapelnder Gehäuseteile mit den damit einhergehenden Nachteilen nicht vermeiden läßt.
  • Die DE 198 59 739 A1 zeigt ein schalenförmiges Gehäuseteil mit vom Schalenboden aus senkrecht nach oben stehenden Randabschnitten, die noch nicht einmal im Endzustand, d. h. bei eingesetzter Platine, radial in Richtung der Öffnung umgefalzt oder umgebördelt werden.
  • Die DE 197 06 790 A1 , von der die vorliegende Erfindung ausgeht, zeigt ein Steuergerät für den Einbau in ein Kraftfahrzeug, wobei insbesondere ausweislich der dortigen 4 und 5 eine Platine in ein schalenförmiges Gehäuseteil einsetzbar ist. Die Platine sitzt hierbei an einem umfangsseitigen Rand (ggf. unter Zwischenschaltung von Dichtmitteln) auf. Zur Befestigung der Platine am Gehäuseteil wird ausweislich der freie Rand des Gehäuses über die obere Fläche im Randbereich der Platine gebördelt. Diese Vorgehensweise, d. h. das Einsetzen der Platine von oben her in das schalenförmige Gehäuseteil, gefolgt von einem Umbördeln des Gehäuserands über den Platinenrand bedingt, dass der Rand des Gehäuseteils vor, während und unmittelbar nach dem Einsetzvorgang der Platine frei nach oben ragt. Ansonsten wäre das Einsetzen der Platine von oben her in die Öffnung des Gehäuseteils nicht möglich. Daran anschließend wird dieser nach oben (und über die Oberfläche der Platine vorragende) Rand des Gehäuseteils über die Platine gebördelt. Dies wiederum bedeutet jedoch in der Praxis, dass im Fall der DE 197 06 790 A11 quasi der gleiche Zustand erhalten wird, wie etwa in 13 der vorliegenden Anmeldung dargelegt, d. h., noch nicht mit Platinen bestückte Gehäuseteile passen im übereinander gestapelten Zustand nahezu vollflächig formschlüssig ineinander, so dass sich erhebliche Probleme hinsichtlich einer Anhaftung der einzelnen Gehäuseteile untereinander ergeben.
  • Diesen Nachteil trachtet die vorliegende Erfindung zu beseitigen.
  • Gemäß Anspruch 1 schlägt die vorliegende Erfindung hierzu ein oberes Gehäuseteil eines Gehäuses für eine elektronische Steuereinheit vor, welches – ausgehend von dem Gehäuseteil gemäß der DE 197 06 790 A1 – dadurch gekennzeichnet ist, dass an den Randabschnitten Vorrichtungen vorhanden sind, um zu verhindern, dass das Gehäuseteil in einem anderen (baugleichen) Gehäuseteil feststeckt, wenn eine Mehrzahl dieser Gehäuseteile aufeinander gestapelt wird, wobei besagte Vorrichtungen durch Verformen zumindest eines Teils des Umfangs der Randabschnitte in Richtung der bodenseitigen Öffnung gebildet sind.
  • Im Gegensatz zu den sich im Zuge des Bördelvorgangs zwangsläufig ergebenden Überständen in Richtung der Gehäuseteilöffnung, die aber erst nach dem Einsetzen der Platine in die Gehäuseteilöffnung entstehen, wo die Gehäuseteile in der Fertigungsstraße bereits vereinzelt sind, zeichnet sich das erfindungsgemäße Gehäuseteil durch die Vorrichtungen aus, die bereits vor einer Weiterverarbeitung der Gehäuseteile deren ineinander Steckenbleiben verhindern.
  • Zwei einander gegenüberliegende Seitenwände sind bevorzugt abgeschrägt oder haben einen schrägen Verlauf, um die bodenseitige Öffnung gegenüber der Seitenwand aufzuweiten. Der Flanschabschnitt, der mit der abgeschrägten Seitenwand verbunden ist, ist nach unten gebogen, um einen U-förmigen Abschnitt mit einer oberen Wand, einer unteren Wand und einer vertikalen Wand zu bilden, welche die obere Wand mit der unteren Wand verbindet. Eine Länge L1 der unteren Wand wird kürzer als eine Länge L2 der oberen Wand durch eine Spaltlänge L3 gemacht, so dass mehrere obere Gehäuseteile problemlos übereinander gestapelt werden können. Die Spaltlänge L3 wird kleiner als die untere Wandlänge L1 gemacht, so dass ein Betrag einer horizontalen Verschiebung der aufeinandergestapelten oberen Gehäuseteile auf die kleine Spaltlänge L3 beschränkt ist. Der U-förmige Abschnitt kann durch Biegen des Flanschabschnittes nach oben ausgebildet werden und er kann auch in mehrere Abschnitte unterteilt sein. Alternativ können anstelle der Ausbildung des U-förmigen Abschnittes am Flanschabschitt Vorsprünge an einer vertikalen Führungswand des Flanschabschnittes ausgebildet werden, welche nach innen vorstehen.
  • Wenn die oberen Gehäuseteile aufeinandergestapelt sind, ist jedes obere Gehäuseteil von einem anderen durch die U-förmigen Abschnitte oder durch die nach innen vorstehenden Vorsprünge beabstandet. Infolgedessen können die oberen Gehäuseteile von dem Saugerarm eines nach dem anderen aufgenommen werden, wobei vermieden ist, dass die oberen Gehäuseteile aneinander haften oder ineinander feststecken. Die Vorsprünge, welche an der Führungswand des Flanschabschnittes ausgebildet sind, können in Eingriff mit Vertiefungen sein, welche an einer in dem Gehäuse aufzunehmenden Schaltkreiskarte ausgebildet sind, so dass die Schaltkreiskarte in dem Gehäuse korrekt positioniert oder ausgerichtet ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die oberen Gehäuseteile problemlos mit bestimmten Zwischenabständen aufeinander gestapelt, wobei jedes obere Gehäuseteil horizontal ausgerichtet ist und sie werden nacheinander durch den Saugerarm in der automatisierten Fertigungsstraße aufgenommen.
  • Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich besser aus der nachfolgenden Beschreibung, welche unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung zu lesen ist.
  • In der Zeichnung ist:
  • 1A eine Draufsicht, welche ein Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Steuereinheit gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 1B eine Seitenansicht, welche das in 1A gezeigte Gehäuse in teilweiser Schnittdarstellung zeigt;
  • 2A eine Draufsicht auf ein oberes Gehäuseteil, welches in dem Gehäuse von 1A verwendet wird;
  • 2B eine Querschnittsdarstellung des oberen Gehäuseteils;
  • 2C eine Ansicht von unten auf das obere Gehäuseteil;
  • 3 eine Schnittdarstellung, welche einen Teil des oberen Gehäuseteils in vergrößertem Maßstab zeigt;
  • 4 eine Querschnittsdarstellung, welche mehrere aufeinandergestapelte obere Gehäuseteile zeigt;
  • 5 eine Unteransicht auf eine modifizierte Abwandlung des oberen Gehäuseteils;
  • 6 eine perspektivische Darstellung, welche ein Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Steuereinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 7 eine perspektivische Ansicht, welche die das Gehäuse von 6 bildenden Einzelteile zeigt;
  • 8 eine Ansicht von unten auf das in 7 gezeigte obere Gehäuseteil;
  • 9 eine Querschnittsdarstellung, welche mehrere übereinandergestapelte obere Gehäuseteile zeigt;
  • 10 eine perspektivische Ansicht, welche Einzelteile des Gehäuses zeigt, wobei diese Einzelteile gegenüber 7 abgewandelt sind;
  • 11 eine perspektivische Ansicht, welche einen Teil eines oberen Gehäuseteils und einer Schaltkreiskarte zeigt, wobei ein nach innen gerichteter Vorsprung des oberen Gehäuseteils in Eingriff mit einer Vertiefung auf der Schaltkreiskarte ist;
  • 12 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines herkömmlichen oberen Gehäuseteils mit einer Mutter oder einem Abstandshalter; und
  • 13 eine Querschnittsdarstellung, welche herkömmliche aufeinandergestapelte obere Gehäuseteile zeigt.
  • (Erste Ausführungsform)
  • Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die 1A bis 5 beschrieben.
  • Zunächst sei bezugnehmend auf die 1A und 1B eine elektronische Steuereinheit (nachfolgend als ECU bezeichnet), welche in einem Gehäuse der vorliegenden Erfindung enthalten oder aufgenommen ist, beschrieben.
  • 1A zeigt eine Draufsicht auf die ECU und 1B zeigt eine Seitenansicht hiervon. Die ECU 100 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse und einer in dem Gehäuse aufgenommenen gedruckten Schaltkreiskarte. Das Gehäuse ist im wesentlichen schachtelförmig und besteht aus einem metallischen oberen Gehäuseteil 10 mit einer bodenseitigen Öffnung und einer metallischen Bodenplatte 20, welche die bodenseitige Öffnung verschließt. Die gedruckte Schaltkreiskarte 30, welche hieran oder hierauf elektronische Bauteile und ein hiermit verbundenes Anschluss- oder Steckergehäuse 31 aufweist, ist zusammen mit der Bodenplatte 20 am oberen Gehäuseteil 10 durch Schrauben 41 festgelegt, welche an den vier Ecken angeordnet sind, wie in 1B gezeigt. Das obere Gehäuseteil 10 weist eine Öffnung 10a auf, durch welche das Anschlussgehäuse 31 nach außen ragt. Die Bodenplatte 20 umfasst eine aufrechtstehende Wand 21, welche einen unteren Teil der Öffnung 10a abdeckt und ein Paar von seitlichen Klammern 22 mit Schraubenöffnungen 22a zur Anordnung der ECU 100 an einer bestimmten Position.
  • Bezugnehmend auf die 2A bis 2C, welche jeweils eine Draufsicht bzw. eine Querschnittsdarstellung bzw. eine Ansicht von unten zeigen, wird nun die Form des oberen Gehäuseteils 10 im Detail beschrieben. Das obere Gehäuseteil 10 wird durch Kaltverformen aus einer Metallpaltte geformt. Das obere Gehäuseteil 10 umfasst eine Deckenwand 11, Seitenwände 12 und Rand- oder Flanschabschnitte 13. Die Seitenwände 12 sind an drei Seiten (rechte und linke Seite und Seite mit der Öffnung 10a) mit einem gewissen Abschrägungswinkel abgeschrägt oder schräg verlaufend. U-förmige Abschnitte 15, welche nach unten gebogen sind, sind entlang den rechten und linken seitlichen Randabschnitten 13 ausgebildet, wie in 2B gezeigt. Der U-förmige Abschnitt 15 umfasst eine obere Wand 15b und eine untere Wand 15a, welche beide parallel zur Deckenwand 11 verlaufen. Schraubenöffnungen 13a zur Einführung der Schrauben 41 sind an vier Ecken der Randabschnitte 13 ausgebildet.
  • Bezugnehmend auf 3 werden die abgeschrägten oder schräg verlaufenden Seitenwände 12 und der U-förmige Abschnitt 15 näher erläutert. Die Seitenwand 12 ist mit einem Neigungswinkel α (einem Winkel zwischen einer gedachten vertikalen Linie und der Seitenwand 12) abgeschrägt, wobei dieser Winkel so bestimmt ist, dass die Kaltverformung bei der Herstellung leichter gemacht wird und um einen benötigten Innenraum zu erhalten. Der U-förmige Abschnitt 15 ist so ausgebildet, dass er die folgende Beziehung erfüllt: L2 > L1 > L3, wobei L1 die Länge der unteren Wand 15a ist, L2 die Länge der oberen Wand 15b ist und L3 eine Differenz zwischen L2 und L1 ist (L3 = L2 – L1).
  • In einer automatischen Fertigungsstraße werden die oberen Gehäuseteile 10 aufeinandergestapelt, so dass sie nacheinander durch einen Greifarm (Roboterarm) mit einem Vakuumsauger ergriffen werden können. 4 zeigt einen Stapel von oberen Gehäuseteilen 10. Wenn der Neigungswinkel α der Seitenwand 12 größer wird, fließt Luft leichter in einen Raum zwischen aufeinandergestapelten oberen Gehäuseteilen 10 und jedes obere Gehäuseteil 10 wird vom anderen getrennt. Andererseits, wenn der Neigungswinkel α zu gross wird, stapeln die oberen Gehäuseteile 10 höher aufeinander und neigen dazu, sich in Horizontalrichtung zu verschieben.
  • Das obere Gehäuseteil 10 gemäß obiger Beschreibung umfasst die U-förmigen Abschnitte mit der oberen Wand 15b und der unterem Wand 15a und die Differenz der Länge der beiden Wände 15b und 15a wird auf L3 gesetzt (L3 = L2 – L1 und L3 < L1). Somit ist eine maximale horizontale Verschiebung der aufeinandegestapelten oberen Gehäuseteile 10 auf L3 beschränkt. Mit anderen Woren, die horizontale Verschiebung stoppt an einem Punkt, wo die Spitze der unteren Wand 15a am Fuss der Seitenwand 12 anstößt, wie in 4 gezeigt. Selbst wenn eine horizontale Verschiebung im Stapel der oberen Gehäuseteile 10 aufgrund des grossen Neigungswinkels α auftritt, ist der Betrag der horizontalen Verschiebung auf L3 begrenzt. Auf diese Weise wird die Form des Stapels der oberen Gehäuseteile aufrechterhalten und jedes obere Gehäuseteil 10 kann nacheinander von dem Sauger- oder Vakuumarm aufgenommen werden.
  • Weiterhin umfasst der U-förmige Abschnitt 15 eine vertikale Wand, welche die horizontalen oberen und unteren Wände 15a und 15b verbindet, wobei diese vertikale Wand eine gewisse Höhe hat. Somit wird ein Raum oder Abstand zwischen den aufeinandergestapelten oberen Gehäuseteilen 10 gebildet und die Deckenwand 11 eines oberen Gehäuseteiles 10 verbleibt stets in horizontaler Richtung. Infolgedessen können die aufeinander gestapelten oberen Gehäuseteile 10 nacheinander durch den automatisierten Saugerarm ohne Fehler aufgenommen werden. Da die Länge L1 der unteren Wand 15a kleiner als die Länge L2 der oberen Wand 15b ist, kann eine Mehrzahl von oberen Gehäuseteilen problemlos aufeinander gestapelt werden. Da die oberen und unteren Wände 15b und 15a parallel zur Deckenwand verlaufen, verbleiben die aufeinander gestapelten oberen Gehäuseteile 10 stets in horizontaler Richtung.
  • 5 zeigt eine Ansicht von unten auf eine modifizierte Abwandlung des oberen Gehäuseteiles 10 gemäß obiger Beschreibung, welches hier mit dem Bezugszeichen 10' versehen ist. Der U-förmige Abschnitt 15 entlang eines Randabschnittes 13 ist in drei Abschnitte unterteilt, wobei zwei Abschnitte nahe an den Ecken und ein Abschnitt zwischen diesen liegend ausgebildet sind. 5 zeigt nur die unteren Wände 15a' der aufgeteilten U-förmigen Abschnitte. Die übrigen Anordnungen und Ausbildungen des oberen Gehäuseteiles 10' sind die gleichen wie die des Gehäuseteiles 10 gemäß obiger Beschreibung. Die Anzahl und Anordnung der voneinander getrennten oder unterteilten U-förmigen Abschnitte kann auf verschiedene Weise modifiziert werden. Die modifizierten oberen Gehäuseteile 10' können problemlos aufeinander gestapelt werden und können separat von dem Saugerarm auf gleich Weise wie die weiter oben beschriebenen oberen Gehäuseteile 10 aufgenommen werden.
  • Obgleich der U-förmige Abschnitt 15 durch Biegung des Randabschnittes 13 nach unten (in einer Richtung entgegengesetzt zur Deckenwand 11) in der voranstehenden Ausführungsform und der modifizierten Abwandlungsform gebildet ist, kann er auch durch Biegen nach oben (in Richtung der Deckenwand 11) gebildet werden. Die so ausgestalteten oberen Gehäuseteile 10 bieten die gleichen Vorteile wie die oben genannten.
  • (Zweite Ausführungsform)
  • Eine Schaltkreiskarte und andere Bauteile sind in einem Gehäuse enthalten und bilden eine elektronische Steuereinheit (ECU) 100. Bezugnehmend auf die 6 und 7 wird nachfolgend der Aufbau des Gehäuses beschrieben. Das Gehäuse besteht aus einem oberen Gehäuseteil 111 mit einer bodenseitigen Öffnung und einer Bodenplatte 114, welche die bodenseitige Öffnung des oberen Gehäuseteils 111 verschließt Eine Schaltkreiskarte 113 mit einem Anschluss- oder Steckergehäuse 112 und anderen elektronischen Bauteilen hierauf ist zwischen dem oberen Gehäuseteil 111 und der Bodenplatte 114 gehalten. Das obere Gehäuseteil 111, die Schaltkreiskarte 113 und die Bodenplatte 114 werden miteinander durch vier Schrauben 115 an vier Ecken des Gehäuses verbunden. Das obere Gehäuseteil 111 und die Bodenplatte 114 sind aus einer Stahl- oder Aluminiumplatte oder dergleichen gefertigt. Zum Zwecke der Erläuterung ist in 6 die Seite mit dem Anschluss als Vorderseite und die gegenüberliegende Seite als Rückseite bezeichnet.
  • Das obere Gehäuse 111 umfasst eine vordere Öffnung 121a und drei Seitenwände 121b, 121c und 121d. Das Anschlussgehäuse 112 ist in der vorderen Öffnung 121a angeordnet. Zwei Seitenwände 121b und 121c sind derart abgeschrägt oder schräg verlaufend, dass die bodenseitige Öffnung aufgeweitet wird, wohingegen die hintere Seitenwand 121d im wesentlichen vertikal verläuft. Ein Randabschnitt 122 mit einer vertikalen Führungswand 123 ist an dem bodenseitigen Ende einer jeden schrägverlaufenden Seitenwand 121b und 121c ausgebildet. Ein Abstand zwischen den beiden Führungswänden 123 ist etwas größer als eine Breite der Schaltkreiskarte 113. An der oberen Oberfläche der Randabschnitte sind Muttern 124 für Schrauben 115 an den vier Ecken eingebettet.
  • Nach innen vorstehende Vorsprünge 126, welche in den Innenraum des oberen Gehäuseteiles 111 vorstehen, sind an den Führungswänden 123 an den vier Ecken ausgebildet. Jeder Vorsprung 126 wird durch nach Innen drücken der Führungswand 123 in einer Dreieckpyramidenform gebildet. Die Positionen, wo die nach innen gerichteten Vorsprünge vorhanden sind, sind besser in 8 zu sehen, wo eine Ansicht von unten auf das obere Gehäuseteil 111 dargestellt ist.
  • Die Bodenplatte 114 weist eine Bodenwand 131 und Randwände 132 auf, welche von der Bodenwand 131 aus abgebogen sind. Eine Umfangsgröße der Bodenwand 114 ist im wesentlichen gleich zu der des oberen Gehäuseteiles 111. Die Schaltkreiskarte 113 ist zwischen die Randabschnitte 122 des oberen Gehäuseteiles 111 und die Randwände 132 der Bodenplatte 114 eingeschlossen. Die Bodenplatte 114 weist auch ein Paar von seitlichen Schienen 133 auf, von denen jede einen vertikal abgebogenen Abschnitt 135 hat. Öffnungen 134 zur Anordnung der ECU 100 beispielsweise in einem Fahrzeug sind in den seitlichen Schienen 133 ausgebildet. An den seitlichen Schienen 133 kann auch eine Klammer zur Befestigung der ECU beispielsweise in einem Fahrzeug angeordnet sein.
  • Ein Paar von ersten Rippen 136, ist sich von der Bodenwand 131 über die seitlichen Schienen 133 erstreckend ausgebildet und ein Paar von zweiten Rippen 137, welche senkrecht zu der ersten Rippe 136 verlaufen, ist auf der Bodenwand 131 ausgebildet. Die ersten Rippen 136 sind in Eingriff mit Vertiefungen 125, die an den Seitenwänden 123 des oberen Gehäuseteiles 111 ausgebildet sind, wenn die Bodenplatte 114 mit dem oberen Gehäuseteil 111 zusammengebaut wird, so dass die Bodenplatte 114 korrekt bezüglich des oberen Gehäuseteiles 111 positioniert ist.
  • Wie in 9 gezeigt, wird eine Mehrzahl von oberen Gehäuseteilen 111 in einem automatisierten Prozess zum Zusammenbau der ECU 100 übereinander gestapelt. Die oberen Gehäuseteile 111 werden nacheinander durch einen Greifarm mit einem Vakuumsauger von dem Stapel der oberen Gehäuseteile abgenommen. Beim Stapeln der oberen Gehäuseteile 111 liegen die nach innen gerichteten Vorsprünge 126 eines jeden oberen Gehäuseteils auf der oberen Oberfläche der Randabschnitte 122 eines darunterliegenden oberen Gehäuseteiles auf. Auf diese Weise wird verhindert, dass die oberen Gehäuseteile 111 mit den jeweils darunterliegenden oberen Gehäuseteilen 111 zusammenstecken. Ohne die nach innen gerichteten Vorsprünge 126 können die vertikal oder schräg verlaufenden Führungswände 123 teleskopartig mit den vertikalen Führungswänden eines anderen darunterliegenden Gehäuseteiles in Verbindung gelangen. Mit anderen Worten, dass Problem des Ineinandersteckens oder Aneinanderhaftens aufeinandergestapelter oberer Gehäuseteile wird durch die Vorsprünge 126 gelöst, welche durch einfaches Eindrücken der Führungswände 123 ohne Verwendung eines zusätzlichen Bauteiles gebildet werden können.
  • Eine abgewandelte Form der zweiten Ausführungsform ist in 10 gezeigt. In dieser abgewandelten Form ist der Vorsprung 126 mit einer Dreieckspyramidenform in einen Vorsprung 141 mit einer nach innen gerichteten Dreiecksform abgewandelt. Der Vorsprung 141 verläuft über die gesamte Höhe der Führungswand 123, wohingegen der Vorsprung 126 sich nur über die halbe Höhe erstreckt. Weiterhin sind Vertiefungen 142, jeweils für einen Eingriff mit jedem Vorsprung 141, an den vier Ecken der Schaltkreiskarte 113 ausgebildet. Die verbleibenden Anordnungen sind gleich wie in der zweiten Ausführungsform.
  • Wenn die Schaltkreiskarte 113 und die Bodenplatte 114 mit dem oberen Gehäuseteil 111 durch Einfügen von Schrauben durch die Öffnungen 143 und deren Eingriff mit den Muttern 124 zusammengebaut werden, geraten die nach innen gerichteten Vorsprünge des oberen Gehäuseteiles 111 in Eingriff mit den Vertiefungen 142, welche am äußeren Umfang der Schaltkreiskarte 113 ausgebildet sind, wie in 11 gezeigt. Auf diese Weise ist die Schaltkreiskarte 113 in dem Gehäuse ohne Verwendung irgendwelcher anderer Positionierhilfen korrekt ausgerichtet. Weiterhin gelangen die Öffnungen 143 der Schaltkreiskarte 113 automatisch in Fluchtung mit den Muttern 124. Somit kann die ECU 100 effektiv zusammengebaut werden.
  • In dieser abgewandelten Form wird das Ineinandersteck-Problem der oberen Gehäuseteile 111 durch die Vorsprünge 141 auf ähnliche Weise wie in der zweiten Ausführungsform zuverlässig vermieden und weiterhin wird die Schaltkreiskarte 113 in dem Gehäuse korrekt positioniert, indem die Vorsprünge 141 in Eingriff mit den Vertiefungen 142 gelangen.
  • Die Anzahl der Vorsprünge 126 oder 141 ist nicht auf vier beschränkt. Beispielsweise können an der Vorderseite zwei Vorsprünge ausgebildet werden und ein Vorsprung an der Rückseite oder zwei dieser Vorsprünge können an beiden Seiten ausgebildet sein. Die Form der Vorsprünge kann unterschiedlich abgewandelt werden, solange eine Anzahl von oberen Gehäuseteilen 111 korrekt aufeinander gestapelt werden kann, wobei ihr Ineinandersteckenbleiben vermieden ist.
  • Beschrieben wurde ein Gehäuse für eine elektronische Steuereinheit, aufgebaut aus einem oberen Gehäuseteil mit einer bodenseitigen Öffnung und einer Bodenplatte, welche die bodenseitige Öffnung verschließt. Das obere Gehäuseteil ist so ausgebildet, dass eine Mehrzahl dieser oberen Gehäuseteile leicht aufeinander gestapelt werden kann, wobei die oberen Gehäuseteile dann eines nach dem anderen durch beispielsweise einen automatischen Vakuumsauger abgenommen werden können. Die Seitenwände der oberen Gehäuseteile, welche einander gegenüberliegen, sind abgeschrägt verlaufend und ein Randabschnitt ist am bodenseitigen Ende einer jeden schräg verlaufenden Seitenwand ausgebildet. Ein U-förmiger Abschnitt ist an dem Randabschnitt ausgebildet, um zu verhindern, dass das obere Gehäuseteil in einem anderen oberen Gehäuseteil steckenbleibt, wenn eine Mehrzahl oberer Gehäuseteile vertikal übereinander gestapelt wird.
  • Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die voranstehenden bevorzugten Ausführungsformen dargestellt und beschrieben; es versteht sich jedoch, dass Änderungen in Form und Detail gemacht werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie in den nachfolgenden Ansprüchen und deren Äquivalenten definiert ist.

Claims (12)

  1. Ein oberes Gehäuseteil (10; 111) eines Gehäuses für eine elektronische Steuereinheit (100), wobei das obere Gehäuseteil (10; 111), das durch Kaltverformen eines geeigneten Metalls gebildet ist, im wesentlichen Schachtelform hat und aufweist: eine Deckenwand (11); Seitenwände (12; 121), welche mit der Deckenwand verbunden sind; und eine bodenseitige Öffnung gegenüber der Deckenwand, wobei: wenigstens zwei aufeinanderzu weisende Seitenwände (12; 121) in einer Richtung derart schräg verlaufend sind, dass die Bodenöffnung relativ zur Deckenwand erweitert ist; und Randabschnitte (13; 122) an den an der bodenseitigen Öffnung liegenden Bodenenden der schräg verlaufenden Seitenwände (12; 121) ausgebildet sind; gekennzeichnet durch Vorrichtungen (15; 126; 141) an den Randabschnitten (13; 122), um zu verhindern, dass das obere Gehäuseteil (10; 111) in einem anderen oberen Gehäuseteil (10; 111) feststeckt, wenn eine Mehrzahl der oberen Gehäuseteile aufeinandergestapelt wird, wobei die Vorrichtungen (15; 126; 141) zum Verhindern des Ineinandersteckens durch Verformen zumindest eines Teils des Umfangs der Randabschnitte (13; 122) in Richtung der bodenseitigen Öffnung gebildet sind.
  2. Gehäuseteil nach Anspruch 1, wobei: die Vorrichtungen zum Verhindern des Ineinandersteckens einen U-förmigen Abschnitt (15) aufweisen, der von dem Randabschnitt (13) in einer Richtung zur bodenseitigen Öffnung liegend und zu dieser hin offen gebogen ist, wobei der U-förmige Abschnitt eine obere Wand (15b), eine vertikale Wand und eine untere Wand (15a) aufweist, wobei sowohl die obere Wand als auch die untere Wand parallel zur Deckenwand (11) sind.
  3. Gehäuseteil nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtungen zum Verhindern des Ineinandersteckens durch Biegen des Randabschnittes (13) in Richtung der Deckenwand (11) gebildet sind.
  4. Gehäuseteil nach Anspruch 2, wobei eine Länge (L1) der unteren Wand (15a) des U-förmigen Abschnittes kürzer als eine Länge (L2) der oberen Wand (15b) des U-förmigen Abschnittes ist.
  5. Gehäuseteil nach Anspruch 4, wobei eine Differenz zwischen der Länge (L2) der oberen Wand und der Länge (L1) der unteren Wand geringer als die Länge (L1) der unteren Wand ist.
  6. Gehäuseteil nach Anspruch 2, wobei der U-förmige Abschnitt in eine Mehrzahl von U-förmigen Abschnitten (15a') unterteilt ist.
  7. Gehäuseteil nach Anspruch 1, wobei der Randabschnitt (122) eine Führungswand (123) beinhaltet, der in einer Richtung entgegengesetzt zur Deckenwand gebogen ist; und wobei die Mittel zum Verhindern des Ineinandersteckens einen Vorsprung (126; 141) aufweisen, der von der Führungswand in einen Innenraum des oberen Gehäuseteils (111) vorsteht.
  8. Gehäuseteil nach Anspruch 7, wobei der Vorsprung (126; 141) so angeordnet ist, dass der Vorsprung an einer flachen oberen Oberfläche des Randabschnittes (122) eines anderen oberen Gehäuseteiles anschlägt, wenn eine Mehrzahl der oberen Gehäuseteile aufeinandergestapelt wird.
  9. Gehäuseteil nach Anspruch 8, wobei der Vorsprung (126) in Form einer Dreieckspyramide ausgebildet ist, so dass eine Basis der Dreieckspyramide an der flachen oberen Oberfläche des Randabschnittes (122) eines anderen oberen Gehäuseteiles anschlägt, wenn eine Mehrzahl der oberen Gehäuseteile aufeinander gestapelt wird.
  10. Gehäuseteil nach Anspruch 8, wobei der Vorsprung eine dreiecksförmige Vertiefung (141) ist, welche sich über eine gesamte Höhe der Führungswand (123) erstreckt.
  11. Gehäuseteil nach Anspruch 8, wobei der Vorsprung (141) so ausgebildet ist, dass er in Eingriff mit einer Vertiefung (142) gelangt, welche am äußeren Umfang einer Schaltkreiskarte (113) ausgebildet ist, welche in dem Gehäuse aufzunehmen ist, so dass die Schaltkreiskarte im Gehäuse korrekt ausgerichtet wird.
  12. Eine elektronische Steuereinheit (100) mit dem Gehäuseteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 und einer hierin enthaltenen Schaltkreiskarte (30; 113).
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