DE10134836A1 - Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere für eine Bogendruckmaschine - Google Patents
Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere für eine BogendruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine mit den folgenden Merkmalen: DOLLAR A mit mehreren Bremseinrichtungen, die quer zur Bogenförderrichtung verfahrbar sind; DOLLAR A mit Bogenleitelementen, die jeweils den Zwischenraum zwischen zwei einander benachbarten Bremseinrichtungen im Bereich von deren Oberkanten abdecken. DOLLAR A Die Erfindung ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet: DOLLAR A jede Bogenleiteinrichtung ist aus einem Band aus flexiblem Material gebildet; DOLLAR A die Länge des Bandes quer zur Bogenförderrichtung und in Draufsicht gesehen ist an den gegenseitigen Abstand der einander benachbarten Bremseinrichtungen anpaßbar.
Description
Die Erfindung betrifft einen Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine, z. B. für eine
Bogen-Offset-Druckmaschine.
Als Beispiel für einen Bogenausleger wird auf DE 31 13 750 A1 verwiesen.
Solche Ausleger befinden sich jeweils am Ende einer Maschine der genannten Art. Sie
umfassen umlaufende Führungsketten mit Greiferbrücken, die den einzelnen Bogen
erfassen und einem Stapelschacht zuführen. Darin wird ein Auslagestapel gebildet. Beim
Auslegen sind verschiedene Erfordernisse zu erfüllen, die sowohl die schonende
Behandlung des Papiers als auch des Druckbildes betreffen. So ist darauf zu achten, daß
weder das Druckbild noch der Bogen beschädigt wird, was für eine Nachbearbeitung
nachteilig sein könnte.
Um ein sanftes und kontrolliertes Auslegen zu gewährleisten, sind Bremsvorrichtungen
vorgesehen, sogenannte Bremsmodule. Dabei handelt es sich z. B. um eine Mehrzahl von
Saugscheiben oder Saugbändern, die auf einer horizontalen, zur Bogenförderrichtung quer
verlaufenden Welle angeordnet sind. Mittels der Bremsmodule läßt sich eine Saugkraft auf
den Bogen aufbringen, um diesen abzubremsen und um damit ein hartes Anschlagen des
Bogens an den betreffenden Anschlägen des Stapelschachtes zu vermeiden.
Die Bremsmodule müssen - quer zur Bogenförderrichtung gesehen - derart angeordnet
werden, daß sie nur in druckfreien Bereichen am beidseitig bedruckten Bogen anliegen, um
das Druckbild nicht zu beeinträchtigen (Widerdruck).
Da die farbfreien Bereiche von Druckvorlage zu Druckvorlage an unterschiedlichen Stellen
des Bogens verlaufen - quer zur Bogenförderrichtung gesehen - müssen die Bremsmodule
in dieser Querrichtung entsprechend unterschiedlich positionierbar sein.
Je nach Druckbild kann eine unterschiedlich große Anzahl von Bremsmodulen eingesetzt
werden. Bei manchen Druckbildern kommen nur drei Bremsmodule in Betracht. In einem
solchen Falle kann es zu einem Durchhang des Bogens zwischen zwei einander
benachbarten Bremsmodulen kommen, so daß der Bogen mit seinem Druckbild an
Bauteilen der Maschine schleift, was zu einem Abschmieren des Druckbildes führt. Dies ist
unakzeptabel.
In solchen Fällen bedarf es einer Unterstützung des Bogens in den Bereichen zwischen den
Bremsmodulen. Als Unterstützungselemente kommen z. B. Leitbügel in Betracht. Auch
diese können wiederum nur in druckfreien Bereichen eingesetzt werden, die allerdings
nicht so breit sein müssen, wie bei Bremsmodulen. Aufgrund der Gegebenheiten im
Ausleger läßt sich der Druckbogen während des gesamten Ablagevorganges nicht immer
exakt gerade führen, so daß die Leitbügel gelegentlich auch mit bedruckten Bereichen in
Kontakt gelangen und damit zu einem Abschmieren der Farbe führen.
Auch sind als Unterstützungselemente sogenannte Sporenrädchen bekannt geworden.
Diese können zwar grundsätzlich auch in bedruckten Bereichen eingesetzt werden, haben
jedoch eine gewisse Markierung des Druckbildes zur Folge.
Weiterhin ist es bekannt, die Zwischenräume zwischen den Bremsmodulen durch
Bogenleitbleche zu überbrücken. Die Bogenleitbleche sind in ihrer Breite - quer zur
Bogenförderrichtung - derart bemessen, daß sie den Zwischenraum zwischen zwei einander
benachbarten Bremsmodulen schließen. Damit läßt sich zwar zwischen dem einzelnen
Bogenleitblech und der Unterseite des Bogens ein Luftpolster aufbauen, das einen
abschmierfreien Bogentransport ermöglicht. Jedoch ist das Arbeiten mit solchen
Leitblechen zeitaufwendig und schwierig. Die Leitbleche können nämlich erst dann
angebracht werden, nachdem die einzelnen Bremsmodule auf das aktuelle Sujet
voreingestellt wurden. Die Leitbleche müssen ferner auf den jeweiligen Abstand zwischen
den Bremsmodulen zugeschnitten sein. Es bedarf somit einer Vielzahl von Blechen
unterschiedlicher Breiten von Druckauftrag zu Druckauftrag. Positionskorrekturen der
Bremsmodule während des Maschinenlaufs sind ausgeschlossen.
DE 42 11 922 A1 beschreibt eine Abdeckvorrichtung für eine Bogendruckmaschine: Jener
Vorrichtung liegt jedoch die Aufgabe zugrunde, eine Tischabdeckung im Bereich der
Seitenmarke zur sicheren Bogenführung zu schaffen.
Alle bisher bekannten Leiteinrichtungen schließen eine vollständige Fernbedienung der
Bogenbremse aus, da immer noch manuelle Rüstvorgänge erforderlich sind, um die
Bremsmodule auf das aktuelle Sujet einzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ausleger für eine bogenverarbeitende
Maschine anzugeben, mit dem sich die Funktion des Abbremsens in perfekter Weise
ausführen läßt. So soll die eigentliche Abbremsfunktion in erwünschter Weise erfüllt
werden. Es soll ein Durchhängen des Bogens und damit ein Abschmieren vermieden
werden. Es soll ferner ein Markieren durch unterstützende Elemente vermieden werden.
Schließlich soll die Bogenbremse fernbedienbar sein, so daß es zum Einstellen keiner
manuellen Rüstvorgänge mehr bedarf, sondern daß eine Fernbedienung und/oder
Automatisierung möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfinder haben einen neuen Weg beschritten. Sie haben als
Bogenunterstützungselement ein Band aus flexiblem Material gewählt. Sie haben
Vorkehrungen getroffen, um die Länge des Bandes quer zur Bogenförderrichtung und in
Draufsicht gesehen an den Abstand der einander benachbarten Bremselemente anpaßbar zu
machen. Zwischen dem erfindungsgemäßen, bandförmigen Bogenleitelement und der
Unterseite des Bogens läßt sich ein Luftpolster ausbilden, das den Bogen unterstützt und
dessen Durchhängen und damit Abschmieren verhindert. Das Luftpolster bleibt stets
erhalten, ungeachtet dessen, daß die Bremsmodule verstellbar sind.
Zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens sind verschiedene Varianten denkbar.
Gemäß einer ersten Variante kann jeweils einander benachbarten Bremsmodulen ein Band
zugeordnet werden. Das eine Ende des Bandes wird dabei an einem der beiden
Bremsmodule befestigt, während das andere Ende des Bandes auf eine Spule aufgewickelt
wird (Rollo), die am anderen Bremsmodul angeordnet ist, mit ihrer Längsachse in
Bogenförderrichtung. Werden bei dieser Ausführungsform zwei einander benachbarte
Bremsmodule relativ zueinander anders positioniert, d. h. wird ihr gegenseitiger Abstand
vergrößert oder verkleinert, so wird das Band von dem Rollo mehr oder minder
abgewickelt oder auf dieses aufgewickelt. Das Rollo ist dabei mit einem Wickelantrieb
versehen. Dieser kann aus einer Feder bestehen, ähnlich wie bei einem Fensterrollo. In
diesem Falle bleibt das Band automatisch stets gespannt ungeachtet des gegenseitigen
Abstandes zwischen den beiden Bremsmodulen, so daß das Band in einer Ebene verläuft
und keine Falten schlägt. Dies wirkt sich positiv aus auf die Bildung des Luftpolsters, das
sich zwischen dem Band und der Unterseite des Bogens bildet. Es bedarf somit keiner
weiteren Einflußnahme auf das Funktionieren des Bandes.
Statt dessen kann aber auch ein motorischer oder pneumatischer Antrieb vorgesehen
werden, der in Abhängigkeit von der Positionierung der betreffenden Bremsmodule
gesteuert wird.
Gemäß einer zweiten Variante wird nur ein einziges Band vorgesehen. Die beiden Enden
des Bandes werden an den seitlichen Gestellteilen der Maschine fixiert. Das Band
umschlingt die einzelnen Bremsmodule derart, daß es um das betreffende Bremsmodul
unten herumläuft.
Zur Umlenkung des Bandes können an sämtlichen Umlenkstellen - außer bei Verwendung
eines Rollos - Umlenkrollen vorgesehen werden. Diese verlaufen natürlich wieder mit
ihren Längsachsen in Bogenförderrichtung.
Als dritte Variante kommt schließlich folgende Lösung in Betracht:
Zwischen zwei einander benachbarten Bremsmodulen wird ein Band vorgesehen, das mit seinem einen Ende am einen und mit seinem anderen Ende am anderen Bremsmodul fixiert ist. Zum Längenausgleich des Bandes bei sich änderndem gegenseitigen Abstand der Bremsmodule wird eine Speicherschleife mit Tänzerwalze vorgesehen.
Zwischen zwei einander benachbarten Bremsmodulen wird ein Band vorgesehen, das mit seinem einen Ende am einen und mit seinem anderen Ende am anderen Bremsmodul fixiert ist. Zum Längenausgleich des Bandes bei sich änderndem gegenseitigen Abstand der Bremsmodule wird eine Speicherschleife mit Tänzerwalze vorgesehen.
Es versteht sich, daß das Band in eine Höhenebene zu legen ist, die sich im wesentlichen
im Bereich der Arbeitsebene der Bremsmodule befindet. Dabei soll der Spalt, der sich
notwendigerweise - in Draufsicht - zwischen Bremsmodul und Band ergibt, möglichst
klein sein. Zu diesem Zwecke wird bei Verwendung eines Rollos das Band am besten
mittels einer Umlenkrolle an das betreffende, das Rollo tragende Bremsmodul
herangeführt.
Als Material für das Band kommt jegliches aufrollbare Material in Betracht, beispielsweise
eine Folie, ein (dichtes) Gewebe oder ein Blech, das extrem dünn sein kann.
Das erfindungsgemäße Prinzip läßt sich besonders beim sogenannten Schön- und
Widerdruck einsetzen. Hierbei wird der Bogen während des Maschinenlaufes umgedreht,
um ihn auch auf der anderen Seite bedrucken zu können.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Anwendung einer bestimmten Bauart des
Bremsmoduls. So kann das einzelne Bremsmodul im wesentlichen eine Saugscheibe
umfassen, deren Achse in einer Horizontalebene und quer zur Bogenförderrichtung
verläuft. Es können aber auch zwei Walzen oder Rollen vorgesehen sein, ebenfalls jeweils
mit ihren Achsen in einer Horizontalebene und quer zur Bogenförderrichtung angeordnet,
und umschlungen von einem Saugband.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes
dargestellt:
Fig. 1 zeigt einen Bogenausleger in einer Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil des Bogenauslegers gemäß Fig. 1.
Fig. 3 veranschaulicht in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsvariante I der
Erfindung, gesehen in Bogenförderrichtung und Aufriß.
Fig. 4 veranschaulicht eine zweite Ausführungsvariante II.
Fig. 5 veranschaulicht eine dritte Ausführungsvariante III.
Fig. 6 zeigt eine etwas konkretere Ausführungsform von wichtigen Einzelteilen der
Ausführungsvariante I.
Fig. 7 zeigt eine etwas konkretere Ausführungsform der wichtigsten Teile der
Ausführungsvariante II.
Fig. 8 zeigt ein Blockschaltbild zur Fernverstellung von Bremsmodulen.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Blockschaltbild, das den Ablauf der Einstellung druckfreier
Korridore veranschaulicht.
Der in Fig. 1 dargestellte Ausleger 1 ist ein sogenannter Kettenausleger. Er ist einem
Druckwerk 2 nachgeschaltet. Das Druckwerk umfaßt einen Druckzylinder 2.1, einen
Gummituchzylinder 2.2, eine eintourige Umführtrommel 2.3, eine halbtourige
Umführtrommel 2.4.
Die einzelnen Bogen 3 werden mittels eines Kettenförderers 4 vom Druckwerk 2 zu einer
Stapeleinrichtung 5 weitertransportiert. Die Stapeleinrichtung 5 weist eine Plattform 5.1
sowie Hubketten 5.2 auf, ferner einen Vorderkantenanschlag 5.3 und einen
Hinterkantenanschlag 5.4.
Der Kettenförderer 4 umfaßt unter anderem Förderketten 4.1, Greiferbrücken 4.2, ein
Antriebskettenrad 4.3 und ein Umlenkkettenrad 4.4.
Man erkennt im aufsteigenden Bereich des Kettenauslegers 1 eine Bogenleitvorrichtung 6.
Diese ist hohl. Sie weist zwei Einlaßstutzen 6.1, 6.2 sowie einen Auslaßstutzen 6.3 zum
Zu- bzw. Abführen von Blasluft auf. Auf ihrer dem Bogen 3 zugewandten Seite ist sie mit
Blasdüsen versehen, die hier nicht dargestellt sind.
Ein wichtiges Element des Kettenauslegers ist eine Bremseinrichtung 7. Auf diese soll
noch genauer eingegangen werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Draufsicht läßt drei Saugbandbremsmodule 7.1, 7.2 und 7.3
erkennen. Die Saugbänder sind versehen mit Bohrungen 7.1.3, die an einen Unterdruck
angeschlossen sind. Die Bremsmodule 7.2 und 7.3 sind in gleicher Weise gestaltet.
Der am rechten Rand von Fig. 2 befindliche Pfeil zeigt die Bogenförderrichtung an. Die
Bremsmodule 7.1 bis 7.3 sind quer hierzu verschiebbar, so daß ihre gegenseitigen
Abstände veränderlich sind.
Entscheidende Bauteile der Erfindung sind Bogenleiteinrichtungen 8.1, 8.2. Auf diese soll
weiter unten noch näher eingegangen werden. Von diesen Bogenleiteinrichtungen erkennt
man jeweils ein Band 8.1.1, 8.2.1. Die Bänder sind - genau wie die Bremsmodule 7.1 bis
7.3 - quer zur Bogenförderrichtung abrollbar.
Man erkennt schließlich ein Bogenleitblech 9. Dieses ist den Bremsmodulen 7.1 bis 7.3
sowie den Bogenleiteinrichtungen 8.1, 8.2 vorgeschaltet.
Bei den drei Ausführungsvarianten I bis III, dargestellt in den Fig. 3 bis 5, erkennt man
jeweils in sehr schematischer Weise zwei Bremsmodule 7.1, 7.2. Diese sind
bestimmungsgemäß derart verfahrbar, daß sich ihr gegenseitiger Abstand von Druckauftrag
zu Druckauftrag ändern kann.
Man erkennt ferner eine Bogenleiteinrichtung, deren wichtigstes Element ein Band 8.1 ist.
Das Band umschlingt in allen Fällen Umlenkwalzen.
Bei der Ausführungsvariante I gemäß Fig. 3 ist das eine Ende des Bandes am Bremsmodul
7.2 fixiert. Das andere Ende des Bandes ist um ein Rollo 8.3 herumgeschlungen, ferner um
eine Umlenkwalze 8.2. Umlenkwalze 8.2 und Rollo 8.3 sind an Bremsmodul 7.1 gelagert -
hier nicht dargestellt.
Das Rollo 8.3 ist mit einer Federeinrichtung versehen, die hier nicht gezeigt ist und die sich
im Inneren des Rollos 8.3 befindet. Die Federeinrichtung hat die Tendenz, das Rollo 8.3
stets derart zu verdrehen, daß das Band 8.1 stets straff gespannt ist. Werden die beiden
Bremsmodule 7.1, 7.2 auseinandergefahren, so folgen die Umlenkwalze 8.2 und das Rollo
8.3 dem Bremsmodul 7.1. Das Band 8.1 wird damit automatisch vom Rollo 8.3
abgefahren. Bei der gegenläufigen Bewegung im Sinne einer Verringerung des
gegenseitigen Abstandes der Bremsmodule nimmt das Rollo 8.3 aufgrund der Wirkung der
Feder wieder Länge des Bandes 8.1 auf.
Es versteht sich, daß bei dieser Ausführungsvariante jeweils zwischen zwei Bremsmodulen
ein Band mit einer Umlenkeinrichtung und einem Rollo vorgesehen sind, so wie hier
dargestellt.
Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 ist nur ein einziges Band 8.1 vorgesehen, somit
nicht eine Mehrzahl von Bändern. Jedes Ende dieses Bandes 8.1 ist ortsfest fixiert,
beispielsweise an einem Seitengestell der Maschine. Das Band ist ebenfalls um
Umlenkwalzen 8.2 herumgeführt, im vorliegenden Falle acht Umlenkwalzen. Dabei sind
die links dargestellten vier Umlenkwalzen 8.2 dem Bremsmodul 7.1 zugeordnet und an
diesem gelagert, während die rechts dargestellten vier Umlenkwalzen 8.2 dem
Bremsmodul 7.2 zugeordnet und an diesem gelagert sind.
Werden die Positionen der beiden Bremsmodule 7.1, 7.2 verändert, so folgen die
Umlenkwalzen 8.2 dem Bremsmodul, dem sie zugeordnet sind. Die Länge des Bandes 8.1
von Fixpunkt zu Fixpunkt gesehen bleibt konstant.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsvariante III ist zwischen jeweils zwei einander
benachbarten Bremsmodulen 7.1, 7.2 wiederum ein Band vorgesehen, ferner wenigstens
eine Umlenkwalze sowie eine Tänzerwalze 8.4. Das eine Ende des Bandes 8.1 ist an
Bremsmodul 7.1 befestigt, das andere an Bremsmodul 7.2. Die Umlenkwalzen 8.2 sind an
Bremsmodul 7.2 gelagert und daher zusammen mit diesem verfahrbar.
Das Band 8.1 hat hier natürlich auch wiederum eine konstante Länge. Ändert sich der
gegenseitige Abstand zwischen den Bremsmodulen 7.1, 7.2, so führt die Tänzerwalze 8.4
eine entsprechende Bewegung aus. Sie trägt damit der genannten Abstandsänderung
Rechnung, indem sie die Speicherschlaufe vergrößert oder verkleinert.
Wie man bei den Fig. 3 bis 5 erkennt, befindet sich das Band 8.1 im Arbeitsbereich im
wesentlichen auf ein und derselben Höhe, wie die Oberkanten der Bremsmodule.
In allen drei Fällen läuft der einzelne, hier nicht dargestellte Bogen auf dem nur
schematisch angedeuteten Saugbändern - siehe Saugband 7.1.2 in Fig. 3. Zwischen dem
Band 8.1 der Bogenleiteinrichtung hingegen und dem Bogen befindet sich ein Luftpolster,
das ein berührungsloses Tragen des Bogens gewährleistet.
Bei der in Fig. 6 gezeigten konstruktiven Ausführungsform von Ausführungsvariante I
erkennt man ein Bremsmodul 7.1, eine Umlenkwalze 8.2 und ein Rollo 8.3.
Umlenkwalze 8.2 und Rollo 8.3 sind von einem Band 8.1 umschlungen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten konstruktiven Ausführungsform der Ausführungsvariante II
ist ein einziges Band 8.1 vorgesehen. Dieses ist mit jeweils einem Ende an einem
Maschinengestell fixiert.
Man erkennt weiterhin wiederum ein Bremsmodul 7.1. An diesem gelagert und damit
baulich vereinigt sind vier Umlenkwalzen 8.2. Bewegt sich das Bremsmodul 7.1 in der
einen oder anderen Richtung, so bewegen sich demgemäß die Umlenkwalzen 8.2 mit und
wandern damit am Band 8.1 entlang.
Das in Fig. 8 gezeigte Blockschaltbild enthält vier Motoren M1 bis M4. Dabei dienen die
Motoren M1 bis M3 dem Positionieren der einzelnen Bremsmodule zum Sujet, während
Motor M4 die Einstellung der Bogenbremse auf Druckformat besorgt. Die Schaltung
umfaßt einen Rechner 10, einen Datenspeicher 11 sowie einen Bildleser 12.
Fig. 9 stellt schematisch das Einstellen druckfreier Korridore dar.
Die folgende Tabelle enthält eine genauere Aufgliederung der in Fig. 9 dargestellten
Schritte.
1
Kettenausleger
2
Druckwerk
2.1
Druckzylinder
2.2
Gummituchzylinder
2.3
eintourige Umführtrommel
2.4
halbtourige Umführtrommel
3
Bogen
4
Kettenförderer
4.1
Förderketten
4.2
Greiferbrücken
4.3
Antriebskettenrad
4.4
Umlenkkettenrad
5
Stapeleinrichtung
5.1
Plattform
5.2
Hubketten
5.3
Vorderkantenanschlag
5.4
Hinterkantenanschlag
6
Bogenleitvorrichtung
6.1
Einlaßstutzen
6.2
Auslaßstutzen
7
Bremseinrichtung
7.1
bis
7.3
Bremsmodule
7.1.1
Bremswalze
7.1.2
Gummiband
7.1.3
Saugbohrungen
8
Bogenleiteinrichtung
8.1
Band
8.2
Umlenkwalzen
8.3
Rollo
8.4
Tänzerwalze
9
Bogenleitblech
9.1
Blasdüsen
10
Rechner
11
Datenspeicher
12
Bildleser
Claims (15)
1. Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere für eine
Bogendruckmaschine;
- 1. 1.1 mit mehreren Bremseinrichtungen (7.1 bis 7.3), die quer zur Bogenförderrichtung verfahrbar sind;
- 2. 1.2 mit Bogenleitelementen (8), die jeweils den Zwischenraum zwischen zwei einander benachbarten Bremseinrichtungen (7.1 bis 7.3) im Bereich der Bogenleitblechebene abdecken;
- 3. 1.3 jede Bogenleiteinrichtung (8) ist aus einem Band (8.1) aus flexiblem Material gebildet;
- 4. 1.4 die Länge des Bandes (8.1) quer zur Bogenförderrichtung und in Draufsicht gesehen ist an den gegenseitigen Abstand der einander benachbarten Bremseinrichtungen (7.1 bis 7.3) anpaßbar.
2. Ausleger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1. 2.1 zwischen zwei einander benachbarten Bremseinrichtungen (7.1, 7.2; 7.2, 7.3) ist jeweils ein Band (8.1) vorgesehen;
- 2. 2.2 einer (7.1) von zwei einander benachbarten Bremseinrichtungen (7.1, 7.2) ist ein Rollo (8.3) mit in Bogenförderrichtung angeordneter Längsachse zugeordnet;
- 3. 2.3 das eine Ende des Bandes umschlingt das Rollo (8.3) und das andere Ende ist an der anderen Bremseinrichtung (7.2) fixiert;
- 4. 2.4 dem Rollo (8.3) ist ein Wickelantrieb zugeordnet.
3. Ausleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wickelantrieb eine Feder ist, die das Bestreben hat, das Band (8.1) ständig
straff zu halten.
4. Ausleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein motorischer
Wickelantrieb vorgesehen ist.
5. Ausleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein pneumatischer Wickelantrieb vorgesehen ist.
6. Ausleger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1. 6.1 es ist ein einziges Band (8.1) für alle Bremseinrichtungen (7.1 bis 7.3) vorgesehen;
- 2. 6.2 die beiden Enden des Bandes (8.1) sind an den Seitengestellen der Maschine fixiert;
- 3. 6.3 das Band (8.1) umschlingt die einzelne Bremseinrichtung (7.1 bis 7.3), und ist dabei unten um die Bremseinrichtung (7.1 bis 7.3) herumgeführt.
7. Ausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Umlenkung des Bandes Umlenkrollen (8.2) vorgesehen sind.
8. Ausleger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1. 8.1 zwischen zwei einander benachbarten Bremseinrichtungen (7.1, 7.2; 7.2, 7.3) ist jeweils ein Band (8.1) vorgesehen;
- 2. 8.2 jedes Ende des Bandes (8.1) ist an einer der beiden Bremseinrichtungen (7.1, 7.2; 7.2, 7.3) fixiert;
- 3. 8.3 zum Längenausgleich des Bandes 8.1 bei sich änderndem gegenseitigen Abstand der Bremseinrichtungen (7.1 bis 7.3) ist eine Speicherschleife mit einer Tänzerwalze (8.4) vorgesehen.
9. Ausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- 1. 9.1 es ist ein Datenspeicher (11) vorgesehen, mit welchem mit dem Abbild korrelierte Daten ablegbar sind;
- 2. 9.2 es ist ein Rechner (10) vorgesehen, mit welchem bildfreien Korridoren des Abbildes korrelierte Steuersignale erzeugbar sind;
- 3. 9.3 die Bremseinrichtungen (7.1 bis 7.3) sind unter Ansteuerung der Stellantriebe mit den Steuersignalen auf mit den bildfreien Korridoren korrelierte Positionen einstellbar.
10. Ausleger nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
einen Bildleser (12), mittels welchem die mit dem Abbild korrelierten Daten
einstellbar und in den Datenspeicher (11) einlesbar sind.
11. Ausleger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bildleser (12) von einer CCD-Kamera dargestellt wird.
12. Ausleger nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Übertragung des Abbildes wenigstens eine Druckform vorgesehen ist.
13. Ausleger nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckform von einer Offsetplatte und der Bildleser (12) von einem Plattenleser
dargestellt wird.
14. Ausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
Flächengebildeabschnitte bildende Rollos vorgesehen sind.
15. Ausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch
ein flexibles einstückiges Flächengebilde und Umlenkungen, von welchen dieses
unter Bildung der Flächengebildeabschnitte umlenkbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10134836A DE10134836B4 (de) | 2000-08-08 | 2001-07-17 | Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere für eine Bogendruckmaschine |
Applications Claiming Priority (3)
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DE10038502 | 2000-08-08 | ||
DE10038502.8 | 2000-08-08 | ||
DE10134836A DE10134836B4 (de) | 2000-08-08 | 2001-07-17 | Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere für eine Bogendruckmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10134836A1 true DE10134836A1 (de) | 2002-02-21 |
DE10134836B4 DE10134836B4 (de) | 2011-04-14 |
Family
ID=7651601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10134836A Expired - Fee Related DE10134836B4 (de) | 2000-08-08 | 2001-07-17 | Ausleger für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere für eine Bogendruckmaschine |
Country Status (3)
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---|---|
US (1) | US6557468B2 (de) |
JP (1) | JP4657516B2 (de) |
DE (1) | DE10134836B4 (de) |
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