DE10131137A1 - Polypropylenharzmasse - Google Patents
PolypropylenharzmasseInfo
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Abstract
Eine Polypropylenharzmasse, umfassend: DOLLAR A 95 bis 50 Gew.-% eines Propylenhomopolymers (A) mit einer Grenzviskosität [eta]·A· von nicht mehr als 1,3 dl/g und DOLLAR A 5 bis 50 Gew.-% eines Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) mit einem Propylenhomopolymerteil mit einer Grenzviskosität [eta]·B·P von 1,4 bis 2,0 dl/g und einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteil mit einer Grenzviskosität [eta]·B·EP von 4,0 bis 15 dl/g, wobei die Polypropylenharzmasse einen Schmelzindex von 5,0 bis 150 g/10 min aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polypropylenharzmasse, die ein
Propylenhomopolymer und ein Propylen-Ethylen-Blockcopolymer umfasst. Insbesondere
betrifft sie eine Polypropylenharzmasse mit ausgezeichnetem Aussehen, wenn sie zu
einem Formkörper geformt wird, da Fließmarken kaum erzeugt werden, mit anderen
Worten die Formquellung hoch ist und Fischaugen kaum erzeugt werden, und einen aus
der Polypropylenharzmasse hergestellten Formkörper.
Polypropylenharzmassen sind Materialien mit ausgezeichneter Steifigkeit und
Schlagfestigkeit und wurden auf breiten Gebieten, wie Formkörper, wie Kraftfahrzeug
innen- und -außenausstattungsmaterialien und elektrische Gehäuseteile, verwendet. Es
ist allgemein bekannt, dass unter diesen Polypropylenharzmassen Polypropylenharz
massen, die Propylen-Ethylen-Blockcopolymere enthalten, zum Beispiel eine Polypro
pylenharzmasse, die ein Propylen-Ethylen-Blockcopolymer und ein Propylenhomopoly
mer oder zwei unterschiedliche Arten von Propylen-Ethylen-Blockcopolymeren enthält,
wegen ihrer ausgezeichneten Steifigkeit und Schlagfestigkeit bevorzugt verwendet
werden.
Zum Beispiel offenbart JP-A-7-157 626 eine thermoplastische Harzmasse, die ein
mit einer Mehrstufenpolymerisation erhaltenes Propylen-Ethylen-Blockcopolymer und
einen Polyolefinkautschuk enthält. Als Propylen-Ethylen-Blockcopolymer wird ein Pro
pylen-Ethylen-Blockcopolymer verwendet, in dem der Ethylengehalt einer statistischen
Propylen-Ethylen-Copolymerphase 5 bis 50 Gew.-% beträgt, die Grenzviskosität der
Copolymerphase 4,0 bis 8,0 dl/g beträgt und das Propylen-Ethylen-Blockcopolymer ei
nen Ethylengehalt von mehr als 50 Gew.-% bis nicht mehr als 98 Gew.-% und eine
Grenzviskosität von nicht weniger als 2,0 bis weniger als 4,0 dl/g aufweist. Weiter wird
offenbart, dass eine thermoplastische Harzmasse mit extrem großer Duktilität erhalten
werden kann.
Weiter offenbart JP-A-7-157627 eine thermoplastische Harzmasse, die ein mit ei
ner Mehrstufenpolymerisation erhaltenes Propylen-Ethylen-Blockcopolymer und einen
Polyolefinkautschuk enthält. Als Propylen-Ethylen-Blockcopolymer wird ein Propylen-
Ethylen-Blockcopolymer verwendet, in dem die Grenzviskosität einer statistischen Pro
pylen-Ethylen-Copolymerphase 4,0 bis 8,0 dl/g beträgt und das Propylen-Ethylen-Block
copolymer eine Grenzviskosität von nicht weniger als 2,0 bis weniger als 4,0 dl/g
aufweist, ausgenommen das Propylen-Ethylen-Blockcopolymer von JP-A-7-157 626.
Weiter ist auch offenbart, dass eine thermoplastische Harzmasse mit extrem großer Duk
tilität erhalten werden kann.
Außerdem offenbart JP-A-7-233305 eine in der Fließfähigkeit verbesserte
Polypropylenharzmasse, die ein Polypropylen, einen anorganischen Füllstoff und eine
Metallseife, bestehend aus einer aus 15 bis 20 Kohlenstoffatomen bestehenden Fettsäure
und Zink, enthält und verbesserten Schmelzindex aufweist. Als Polypropylen wird ein
Blockcopolymer verwendet, das einen Propylen-Ethylen-Copolymerteil mit einer [η] von
2 bis 6 dl/g und der von 7 bis 15 dl/g aufweist. Als bevorzugte Ausführungsform ist eine
Masse offenbart, die mindestens zwei Arten von Blockcopolymeren enthält. Es wird
weiter offenbart, dass eine Polypropylenharzmasse ohne Probleme bei praktischer
Verwendung der Verringerung der Schlagfestigkeit, Steifigkeit und Wärmebeständigkeit
erhalten werden kann, die zur Herstellung eines dünnwandigen Formkörpers geeignet
ist, da sie verbesserte Fließfähigkeit aufweist und weniger Verfärbung zu Gelb oder
Rosa während des Granulierens und weniger Ausbluten an die Oberfläche einer Form
und eines spritzgeformten Gegenstands verursacht.
In den letzten Jahren wurde ein Propylen-Ethylen-Blockcopolymer, das wegen
seiner ausgezeichneten Steifigkeit und Schlagfestigkeit vorzugsweise verwendet wird,
mit einem kontinuierlichen Gasphasenverfahren hergestellt, wobei der Herstel
lungsschritt einfach ist und die Herstellung mit geringen Kosten durchgeführt werden
kann. Jedoch weist im Allgemeinen das mit dem Gasphasenverfahren hergestellte Pro
pylen-Ethylen-Blockcopolymer folgendes Problem auf. Wenn die Grenzviskosität des
statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils hoch eingestellt wird, wird eine granulare
Struktur erzeugt, wobei das Aussehen eines Formkörpers schlecht wird.
Als Verfahren zum Lösen eines solchen Problems des Aussehens offenbart zum
Beispiel JP-A-7-286075 eine Propylenpolymermasse, die ein mit einem kontinuierlichen -
Polymerisationsverfahren hergestelltes Propylenpolymer, das einen Gehalt eines in n-
Decan mit 23°C löslichen Bestandteils von 0 bis weniger als 15 Gew.-% aufweist, wobei
der in n-Decan mit 23°C lösliche Bestandteil eine von Ethylen abgeleitete Struktureinheit
in einer Menge von 30 bis 60 mol-% enthält und eine Grenzviskosität [η] von 3 bis 7,5
dl/g aufweist, und ein Propylenblockcopolymer umfasst, das mit einem chargenweisen
oder kontinuierlichen Lösungspolymerisationsverfahren hergestellt wird, wobei das
Propylenblockcopolymer einen Gehalt eines in n-Decan mit 23°C löslichen Bestandteils
von 15 bis 40 Gew.-% aufweist, wobei der in n-Decan mit 23°C lösliche Bestandteil
eine von Ethylen abgeleitete Struktureinheit in einer Menge von 30 bis 60 mol-% enthält
und eine Grenzviskosität [η] von 5 bis 12 dl/g aufweist. Es wird auch offenbart, dass
eine Polypropylenpolymermasse erhältlich ist, die ausgezeichnet in Steifigkeit und
Schlagfestigkeit ist und zum Bilden eines Formkörpers fähig ist, ohne dass granulare
Strukturen an seiner Oberfläche erzeugt werden.
Jedoch war die Entwicklung einer Polypropylenharzmasse erwünscht, die kaum
Fließmarken auf ihrer Oberfläche bei Formen zu einem Formkörper erzeugt, mit ande
ren Worten ausgezeichneter im Aussehen als je zuvor ist, und keine Probleme bei prakti
scher Verwendung aufweist, auch wenn sie granulare Strukturen erzeugt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Polypropylenharzmasse
bereitzustellen, die bei Formen zu einem Formkörper einen Formkörper mit ausgezeich
netem Aussehen ergibt, da Fließmarken kaum erzeugt werden, mit anderen Worten die
Formquellung hoch ist und höchstens wenige Fischaugen erzeugt werden.
Weiter ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen aus der
Polypropylenharzmasse hergestellten Formkörper bereitzustellen.
Umfassende Untersuchungen zum Lösen der vorstehenden Aufgabe haben erge
ben, dass eine Polypropylenharzmasse, die unter Verwendung eines bestimmten
Propylenhomopolymers und eines bestimmten Propylen-Ethylen-Blockcopolymers
erhalten wird, die vorstehenden Probleme lösen kann.
Genauer betrifft die vorliegende Erfindung eine Polypropylenharzmasse, umfas
send:
95 bis 50 Gew.-% eines Propylenhomopolymers (A) mit einer Grenzviskosität [η]A von nicht mehr als 1,3 dl/g; und
5 bis 50 Gew.-% eines Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) mit einem Propylenhomopolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B P von 1,4 bis 2,0 dl/g und einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B EP von 4,0 bis 15 dl/g, wobei die Polypropylenharzmasse einen Schmelzindex (MFR) von 5,0 bis 150 g/10 min aufweist und die Summe von (A) und (B) 100 Gew.-% beträgt.
95 bis 50 Gew.-% eines Propylenhomopolymers (A) mit einer Grenzviskosität [η]A von nicht mehr als 1,3 dl/g; und
5 bis 50 Gew.-% eines Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) mit einem Propylenhomopolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B P von 1,4 bis 2,0 dl/g und einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B EP von 4,0 bis 15 dl/g, wobei die Polypropylenharzmasse einen Schmelzindex (MFR) von 5,0 bis 150 g/10 min aufweist und die Summe von (A) und (B) 100 Gew.-% beträgt.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Einzelnen beschrieben.
In der vorliegenden Erfindung können eine oder mehrere Arten von
Propylenhomopolymeren verwendet werden.
Die Grenzviskosität [η]A des Propylenhomopolymers (A) beträgt nicht mehr als
1,3 dl/g, vorzugsweise 0,7 bis 1,3 dl/g. Wenn die Grenzviskosität [η]A 1,3 dl/g über
steigt, kann der Schmelzindex (MFR) der Polypropylenharzmasse verringert sein, was
eine Verschlechterung in der Fließfähigkeit ergibt.
Der Anteil an isotaktischer Pentade des Propylenhomopolymers (A), berechnet
mit 13C-NMR, beträgt vorzugsweise nicht weniger als 0,95, stärker bevorzugt nicht we
niger als 0,97, vom Standpunkt der Steifigkeit und Wärmebeständigkeit.
Die Molekulargewichtsverteilung (Q-Wert) des Propylenhomopolymers (A) be
trägt vorzugsweise 3 bis 6 vom Standpunkt der Fließfähigkeit und Ausgewogenheit zwi
schen Schlagfestigkeit und Steifigkeit.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Propylen-Ethylen-Blockcopolymer
(B) ist ein Propylen-Ethylen-Blockcopolymer, das einen Propylenhomopolymerteil
(nachstehend manchmal als "erstes Segment" bezeichnet) und einen statistischen Propy
len-Ethylen-Copolymerteil (nachstehend manchmal als "zweites Segment" bezeichnet)
umfasst. Das Propylen-Ethylen-Blockcopolymer (B) wird durch Polymerisation von Pro
pylen in Gegenwart eines stereoregulären Polymerisationskatalysators, um dabei das
erste Segment herzustellen, und anschließend Copolymerisation von Ethylen und Propy
len zur Herstellung des zweiten Segments erhalten.
Die Grenzviskosität [η]B P des Propylenhomopolymerteils als erstes Segment be
trägt vorzugsweise nicht mehr als 1,4 bis 2,0 dl/g, stärker bevorzugt nicht mehr als 1,5
bis 1,9 dl/g, vom Standpunkt des MFR und der Fließfähigkeit der Polypropylenharz
masse. Wenn die Grenzviskosität [η]B P geringer als 1,4 dl/g ist, kann eine große Zahl an
granularen Strukturen auftreten. Wenn sie 2,0 dl/g übersteigt, kann der MFR der Poly
propylenharzmasse abnehmen, was eine Verringerung der Fließfähigkeit ergibt.
Die vorstehend erwähnte granulare Struktur ist ein Agglomeratprodukt, das
hauptsächlich aus einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerbestandteil besteht,
und infolge geringer Dispergierbarkeit des statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils
des Polypropylenharzes (B) auftritt und eine Größe von etwa 100 bis mehrere hundert
Mikrometer aufweist. Wenn ein Formkörper z. B. durch Spritzformen unter Verwendung
eines Materials gebildet wird, in dem eine große Zahl an granularen Strukturen
vorhanden sind, ist nicht nur das Aussehen der Oberfläche des Formkörpers beeinträch
tigt, sondern werden auch die mechanischen Eigenschaften, wie Schlagfestigkeit, nach
teilig beeinflußt.
Der Anteil an isotaktischer Pentade des Propylenhomopolymerteils, der das erste
Segment des Copolymers (B) ist, berechnet mit 13C-NMR, beträgt vorzugsweise nicht
weniger als 0,95 und stärker bevorzugt nicht weniger als 0,97, vom Standpunkt der Stei
figkeit und Wärmebeständigkeit.
Die Grenzviskosität [η]B EP des statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils, der
das zweite Segment des Copolymers (B) ist, beträgt 4 bis 15 dl/g und vorzugsweise 4,0
bis 8,0 dl/g. Wenn [η]B EP geringer als 4,0 dl/g ist, ist die Formquellung nicht ausrei
chend, so dass die Fließmarken nicht zufriedenstellend sein können. Wenn sie 15,0 dl/g
übersteigt, kann eine große Zahl an granularen Strukturen auftreten oder der MFR der
Polypropylenharzmasse kann verringert sein, was verringerte Fließfähigkeit ergibt.
Der Ethylengehalt [(C2')EP] des statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils
als zweites Segment beträgt vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-%, stärker bevorzugt 23 bis
50 Gew.-% vom Standpunkt der Schlagfestigkeit.
Das Herstellungsverfahren des in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Propylenhomopolymers (A) und Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) weist keine be
sondere Einschränkung auf. Jedoch können sie vorzugsweise mit einem bekannten Po
lymerisationsverfahren mit einem Katalysatorsystem, gebildet aus (a) einem Magnesium,
Titan, Halogen und einen Elektronendonor als wesentliche Bestandteile enthaltenden
festen Katalysatorbestandteil, (b) einer Organoaluminiumverbindung und (c) einem Elek
tronendonorbestandteil, zum Beispiel einem in den U.S.-Patenten 4,983,561, 5,608,018
oder 6,187,883 beschriebenen Katalysatorsystem unter Einstellen der Polymerisationsbe
dingungen hergestellt werden, so dass das Harz hergestellt werden kann.
Vom industriellen und wirtschaftlichen Standpunkt (Standpunkt der Einfachheit
der Stufen) ist die Polymerisationsform vorzugsweise eine kontinuierliche Gasphasen
polymerisation.
Der Gehalt des Propylenhomopolymers (A) und des Propylen-Ethylen-Blockco
polymers (B) in der Polyolefinharzmasse beträgt 95 bis 50 Gew.-% und 5 bis 50 Gew.-
%, vorzugsweise 90 bis 60 Gew.-% und 10 bis 40 Gew.-% und stärker bevorzugt 85 bis
65 Gew.-% bzw. 15 bis 35 Gew.-%, wobei die Summe von (A) und (B) 100 Gew.-%
beträgt.
Wenn der Gehalt des Propylenhomopolymers (A) geringer als 50 Gew.-% ist,
kann eine große Zahl an granularen Strukturen erzeugt werden und der MFR der
Polypropylenharzmasse abnehmen, was eine Verringerung in der Fließfähigkeit ergibt.
Wenn er 95 Gew.-% übersteigt, wird die Formquellung verringert, so dass leicht
Fließmarken auftreten oder die Schlagfestigkeit beeinträchtigt sein kann.
Die erfindungsgemäße Polypropylenharzmasse umfasst das Propylenhomopoly
mer (A) und das Propylen-Ethylen-Blockcopolymer (B). Der Schmelzindex, gemessen
bei 230°C unter einer Last von 2,16 kg gemäß JIS-K-6758 (MFR), der Polypropylen
harzmasse beträgt 5,0 bis 150 g/10 min und vorzugsweise 10 bis 120 g/10 min. Wenn
der Schmelzindex (MFR) der erfindungsgemäßen Polypropylenharzmasse 5,0 bis 150
g/10 min beträgt, kann leicht ein großer Formkörper gebildet werden. Wenn er geringer
als 5,0 g/10 min ist, kann die Formbarkeit verschlechtert werden oder können Fließmar
ken nicht zufriedenstellend sein. Wenn er 150 g/10 min übersteigt, kann die Schlagfes
tigkeit verringert sein.
Die Formquellung der erfindungsgemäßen Polypropylenharzmasse beträgt vor
zugsweise nicht weniger als 1,45, stärker bevorzugt nicht weniger als 1,50. Wenn die
Formquellung geringer als 1,45 ist, können die Fließmarken einer Oberfläche des Form
körpers nicht zufriedenstellend sein.
Als Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen Polypropylenharzmasse kann
ein Verfahren unter Verwendung einer Knetvorrichtung, wie einem Einschneckenextru
der, Doppelschneckenextruder, Banbury-Mischer oder einer Heißwalze, aufgeführt wer
den. Zum Beispiel können die nachstehend gezeigten Verfahren aufgeführt werden.
- 1. Ein Verfahren, in dem die jeweiligen Polymerpulver des Propylenhomo polymers (A) und des Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) unter Verwendung der vorstehenden Knetvorrichtung geknetet werden.
- 2. Ein Verfahren, in dem das Polymerpulver des Propylenhomopolymers (A) und das Polymerpulver des Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) einzeln unter Ver wendung eines Einschneckenextruders oder Doppelschneckenextruders zur Herstellung ihrer jeweiligen Granulate geknetet werden und danach das Granulat des Propylenhomo polymers (A) und das Granulat des Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) unter Ver wendung eines Einschnecken- oder Doppelschneckenextruders geknetet werden.
- 3. Ein Verfahren, in dem im Verfahren zur Granulierung des Polymer pulvers des Propylenhomopolymers (A) in einer Knetvorrichtung das vorher unter Ver wendung eines Einschnecken- oder Doppelschneckenextruders granulierte Propylen- Ethylen-Blockcopolymer (B) unter Verwendung einer Beschickungsvorrichtung mit konstanter Menge in die Knetvorrichtung gegeben wird, und das Gemisch geknetet wird.
Bevorzugt ist das Verfahren unter Verwendung des Granulats aus dem vorher
unter Verwendung eines Einschnecken- oder Doppelschneckenextruders gekneteten Pro
pylen-Ethylen-Blockcopolymers gemäß vorstehenden Verfahren (2) oder (3).
Weiter kann falls erforderlich eine Siebpackung ebenfalls in einer Düse des Ein
schnecken- oder Doppelschneckenextruders befestigt werden. Wenn die Siebpackung
montiert werden soll, ist ein Filter aus gesinterter Metallfaser bevorzugt, das zum Bei
spiel in "Machine Design (1981, Märzausgabe, Band 25, Nr. 3, 109-113)" beschrie
ben ist.
Die Knettemperatur beträgt im Allgemeinen 170 bis 250°C und vorzugsweise
190 bis 230°C.
Verschiedene Zusätze können ebenfalls zu der erfindungsgemäßen Polypropylen
harzmasse gegeben werden, sofern Zweck und Wirkung nicht beeinträchtigt werden.
Beispiele der Zusätze schließen Antioxidationsmittel, UV-Absorptionsmittel, Gleitmittel,
Pigmente, Antistatikmittel, Inhibitoren von Kupferschäden, Flammverzögerungsmittel,
Neutralisationsmittel, Schäumungsmittel, Weichmacher, Keimbildner, Blaseninhibitoren
und Vernetzungsmittel ein. Unter diesen Zusätzen ist bevorzugt, dass Antioxidations
mittel und UV-Absorptionsmittel zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit, Witte
rungsbeständigkeit und Antioxidationsstabilität zugegeben werden. Außer diesen Zusät
zen können Kautschukbestandteile, verschiedene anorganische und organische Füllstoffe
auch in einem solchen Bereich zugegeben werden, dass die Aufgabe und Wirkung der
vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt werden.
Die Zusätze, Kautschukbestandteile und Füllstoffe können zuvor mit dem
Polypropylenharz (A), dem Propylen-Ethylen-Copolymer (B) oder beiden gemischt wer
den, und danach wird die Polypropylenharzmasse hergestellt. In einer anderen Ausfüh
rungsform können sie auch im Knetstadium des Polypropylenharzes (A) und des Propy
len-Ethylen-Blockcopolymers (B) damit gemischt werden.
Die erfindungsgemäße Polypropylenharzmasse kann zu einem spritzgeformten
Gegenstand mit einem allgemein bekannten Spritzformen geformt werden. Insbesondere
wird sie vorzugsweise als spritzgeformter Gegenstand verwendet, der für ein Kraftfahr
zeug und vorzugsweise zum Beispiel als Türverkleidung, Pfeiler, Instrumententafel oder
Stoßstange verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend durch die Beispiele beschrieben, ist
aber nicht darauf beschränkt.
Die Messverfahren der physikalischen Eigenschaften der in den Beispielen und
Vergleichsbeispielen verwendeten Polymere und Massen sind nachstehend gezeigt.
Die reduzierten Viskositäten wurden bei drei Konzentrationen von 0,1, 0,2 und
0,5 g/dl unter Verwendung eines Ubbellohde-Viskosimeters gemessen. Die Grenzvisko
sität wurde mit einem in "Polymer Solution, Polymer Experiment, Band 11" (veröffent
licht von Kyoritsu Shuppan Co., Ltd., 1982), S. 491 beschriebenen Verfahren, d. h. ei
nem Extrapolationsverfahren des Auftragens der reduzierten Viskositäten gegen die
Konzentrationen, dann Extrapolieren der Viskosität auf eine Konzentration von Null,
bestimmt. Die Messungen wurden bei einer Temperatur von 135°C unter Verwendung
von Tetralin als Lösungsmittel durchgeführt.
Die Grenzviskosität [η]B P des Propylenhomopolymerteils, der das erste Segment
des Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) ist, wurde auf folgende Weise bestimmt.
Zum Zeitpunkt der Herstellung des Propylenhomopolymers wurde eine Probe aus einem
Polymerisationsreaktor nach Polymerisation des Propylenhomopolymers, d. h. dem
ersten Schritt, entnommen und [η]P des herausgenommenen Propylenhomopolymers
bestimmt.
Die Grenzviskosität [η]B EP des statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils als
zweites Segment des Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) wurde auf folgende Weise
bestimmt. Die Grenzviskosität [η]P des Propylenhomopolymerteils und die Grenz
viskosität [η]T des gesamten Propylen-Ethylen-Blockcopolymers wurden bestimmt. Dann
wurde die Grenzviskosität [η]EP durch Berechnen aus folgender Gleichung unter
Verwendung des Gewichtsverhältnisses X des statistischen Propylen-Ethylen-Copoly
merteils zu dem gesamten Propylen-Ethylen-Blockcopolymer bestimmt. (Das
Gewichtsverhältnis X, basierend auf dem Gesamtgewicht der Propylen-Ethylen-
Blockcopolymere, wurde aus dem folgenden Messverfahren (2) bestimmt)):
[η]EP = [η]T/X - (1/X - 1)[η]P
[η]P: Grenzviskosität (dl/g) des Propylenhomopolymerteils
[η]T: Grenzviskosität (dl/g) des gesamten Propylen-Ethylen-Blockcopolymers
[η]EP = [η]T/X - (1/X - 1)[η]P
[η]P: Grenzviskosität (dl/g) des Propylenhomopolymerteils
[η]T: Grenzviskosität (dl/g) des gesamten Propylen-Ethylen-Blockcopolymers
Die Grenzviskosität [η]P des Propylenhomopolymers (A) wurde unter Verwen
dung eines Propylenhomopolymers gemäß dem vorstehenden Verfahren (1) bestimmt.
Es wurde aus dem 13C-NMR-Spektrum, gemessen unter folgenden Bedingungen,
basierend auf dem Bericht von Kakugo et al. (Macromolecules 1982, 15, 1150-1152)
bestimmt.
Eine Probe wurde durch homogenes Lösen von etwa 200 mg eines Propylen-
Ethylen-Blockcopolymers in 3 ml ortho-Dichlorbenzol in einem Teströhrchen mit 10 mm
Durchmesser hergestellt. Dann wurde das 13C-NMR-Spektrum unter den folgenden Be
dingungen bestimmt:
Messtemperatur: 135°C
Pulswiederholungsdauer: 10 Sekunden
Pulsbreite: 45°
Integrationszeiten: 2500
Messtemperatur: 135°C
Pulswiederholungsdauer: 10 Sekunden
Pulsbreite: 45°
Integrationszeiten: 2500
Der Anteil an isotaktischer Pentade ist ein Anteil an Propylenmonomereinheiten,
die in der Mitte der isotaktischen Kette in Form einer Pentadeneinheit vorkommen, mit
anderen Worten, die Kette, in der fünf Propylenmonomereinheiten in der Polypropylen
molekülkette hintereinander mesogebunden sind, gemessen mit dem von A. Zambelli et
al. in Macromolecules, 6, 925 (1973) offenbarten Verfahren, genauer unter Verwendung
von 13C-NMR. Jedoch wurde die Zuordnung der NMR-Absorptionspeaks gemäß dem in
dem später veröffentlichten Aufsatz in Macromolekules, 8, 687 (1975) offenbarten
Verfahren festgelegt.
Insbesondere wurde der Anteil an isotaktischer Pentade als Flächenanteil des
mmmm-Peaks in den gesamten Absorptionspeaks im Methylkohlenstoffbereich des 13C-
NMR-Spektrums gemessen. Wenn der Anteil an isotaktischer Pentade der NPL-Stan
dardsubstanz CRM Nr. M19-14 Polypropylen PP/MWD/2 von NATIONAL PHYSI-
CAL LABORATORY in GB mit diesem Verfahren gemessen wurde, betrug er 0,944.
Er wurde gemäß dem in JIS-K-6758 festgelegten Verfahren bestimmt. Wenn
nicht anders angegeben, wurde die Messung bei einer Temperatur von 230°C unter einer
Last von 2,16 kg durchgeführt.
Sie wurde unter Verwendung von Capillograph 1B, hergestellt von Toyo Preci
sion Instrument Co., Ltd., unter folgenden Bedingungen bestimmt:
Messtemperatur: 220°C
L/D: 40
Schergeschwindigkeit: 2,432 × 103 s-1
Messtemperatur: 220°C
L/D: 40
Schergeschwindigkeit: 2,432 × 103 s-1
Die unter Verwendung eines T-Düsenextruders unter folgenden Bedingungen
gebildete Folie wurde unter Verwendung einer Bildanalysevorrichtung auf folgende
Weise quantitativ analysiert.
Eine Folie mit einer Breite von 50 mm und einer Dicke von 50 Mikron wurde
mit einem Extruder V-20, hergestellt von Tanabe Plastic Machine Co., Ltd. und einer
Folienziehvorrichtung hergestellt.
Das Bild der Folie (900 dpi, 8 bit) wurde mit einem Scanner GT-9600, herge
stellt von EPSON Co., in einen Computer eingelesen und das Bild mit einer Bildanalyse
software A-ZOUKUN, hergestellt von Asahi Engineering Co., binär dargestellt. Die
granulare Struktur wurde als hellere Fläche als ihre Umgebung erkannt. Die Form der
granularen Struktur ist amorph, und daher wurde die Zahl der granularen Strukturen mit
einem Durchmesser von nicht weniger als 200 Mikron pro 100 cm2 der Folie bestimmt,
wobei angenommen wurde, dass der Durchmesser eines Kreises mit der gleichen Fläche
wie die der granularen Struktur die Größe der granularen Struktur war.
Die Syntheseverfahren von zwei Arten der in den Beispielen und Vergleichsbei
spielen verwendeten festen Katalysatorbestandteile sind nachstehend gezeigt.
Die Atmosphäre eines mit einem Rührer und einem Tropftrichter ausgestatteten
500 ml-Kolbens wurde durch Argon ersetzt und dann 290 ml Hexan, 9,3 ml (9,3 g, 27
mmol) Tetrabutoxytitan, 8,5 ml (8,8 g, 32 mmol) Phthalsäurediisobutylester und 79,1
ml (74,4 g, 357 mmol) Tetraethoxysilan eingebracht, wobei eine homogene Lösung
gebildet wurde. Anschließend wurden unter Halten der Temperatur im Kolben auf 6°C
199 ml einer Di-n-butyletherlösung von n-Butylmagnesiumchlorid (hergestellt von Yuki
gosei Yakuhin K. K., Konzentration von n-Butylmagnesiumchlorid: 2,1 mmol/ml) all
mählich innerhalb 5 Stunden aus dem Tropftrichter zugetropft.
Nach vollständigem Zutropfen wurde die Lösung eine zusätzliche Stunde bei
Raumtemperatur gerührt. Danach wurde die Lösung einer Fest-Flüssig-Trennung bei
Raumtemperatur unterzogen und dreimal mit 300 ml Hexan und dreimal mit 300 ml
Toluol gewaschen. Dann wurden 270 ml Toluol zugegeben.
Von einem Teil der Aufschlämmung des festen Produkts wurde eine Probe für
die Zusammensetzungsanalyse genommen. Als Ergebnis wurde gezeigt, dass das feste
Produkt 1,8 Gew.-% Titanatome, 0,5 Gew.-% Phthalat, 30,7 Gew.-% Ethoxygruppen
und 3,3 Gew.-% Butoxygruppen enthielt. Weiter war die Aufschlämmungskonzentration
0,140 g/ml.
Die Atmosphäre in einem mit einem Rührer, Tropftrichter und Thermometer
ausgestatteten 200 ml-Kolben wurde durch Argon ersetzt. Dann wurden 84 ml der im
Schritt (1-) erhaltenen das feste Produkt enthaltenden Aufschlämmung eingebracht und weiter 12,1 ml des Überstands davon entnommen. Dann wurden 7,8 ml (29 mmol)
Phthalsäurediisobutylester zugegeben und die Reaktion 30 Minuten bei 95°C durchge
fährt. Nach der Umsetzung wurde das Reaktionsprodukt einer Fest-Flüssig-Trennung
unterzogen und zweimal mit 59 ml Toluol gewaschen.
Nach vollständigem Waschen wurden 15,3 ml Toluol, 0,66 ml (2,5 mmol)
Phthalsäurediisobutylester, 1,2 ml (6,9 mmol) Butylether und 23,4 ml (0,213 mol) Ti
tantetrachlorid in den Kolben gegeben und die Reaktion 3 Stunden bei 95°C durchge
führt. Nach vollständiger Umsetzung wurde das Reaktionsprodukt einer Fest-Flüssig-
Trennung bei der gleichen Temperatur unterzogen und dann zweimal mit 59 ml Toluol
bei der gleichen Temperatur gewaschen. Als nächstes wurden 12,0 ml Toluol, 1,2 ml
(6,9 mmol) Butylether und 11,7 ml (0,106 mol) Titantetrachlorid zugegeben und die
Reaktion eine Stunde bei 95°C durchgeführt. Nach vollständiger Umsetzung wurde das
Reaktionsprodukt einer Fest-Flüssig-Trennung bei der gleichen Temperatur unterzogen,
dann dreimal mit 59 ml Toluol bei der gleichen Temperatur und weitere dreimal mit 59
ml Hexan gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 8,1 g eines
festen Katalysatorbestandteils erhalten wurden. Der erhaltene feste Katalysatorbestandteil
enthielt 1,4 Gew.-% Titanatome, 10,0 Gew.-% Phthalat, 0,5 Gew.-% Ethoxygruppen
und 0,1 Gew.-% Butoxygruppen. Weiter wurde der feste Katalysatorbestandteil mit
einem stereoskopen Mikroskop untersucht und zeigte bevorzugte Teilcheneigenschaften,
frei von Feinpulver. Der feste Katalysatorbestandteil wird nachstehend als fester Kata
lysatorbestandteil I bezeichnet.
Die Atmosphäre in einem mit einem Rührer und einem Tropftrichter ausgestatte
ten 500 ml-Kolben wurde durch Stickstoff ersetzt und dann 290 ml Hexan, 8,9 ml (8,9
g, 26,1 mmol) Tetrabutoxytitan, 3,1 ml (3,3 g, 11,8 mmol) Phthalsäurediisobutylester
und 87,4 ml (81,6 g, 392 mmol) Tetraethoxysilan eingebracht, wobei eine homogene
Lösung gebildet wurde. Dann wurden unter Halten der Temperatur im Kolben auf 6°C
199 ml einer Di-n-butyletherlösung von n-Butylmagnesiumchlorid (hergestellt von Yuki
gosei Yakuhin K. K., Konzentration von n-Butylmagnesiumchlorid: 2,1 mmol/ml) all
mählich innerhalb 5 Stunden aus dem Tropftrichter zugetropft. Nach vollständigem Zu
tropfen wurde die Lösung weiter eine Stunde bei 6°C gerührt und dann eine zusätzliche
Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde die Lösung einer Fest-Flüssig-Tren
nung unterzogen und dreimal mit 260 ml Toluol gewaschen. Dann wurde eine geeignete
Menge an Toluol bis zu einer Aufschlämmungskonzentration von 0,176 g/ml zugegeben.
Von einem Teil der Aufschlämmung des festen Produkts wurde eine Probe für die Zu
sammensetzungsanalyse genommen. Als Ergebnis wurde gezeigt, dass das feste Produkt
1,96 Gew.-% Titanatome, 0,12 Gew.-% Phthalat, 37,2 Gew.-% Ethoxygruppen und 2,8
Gew.-% Butoxygruppen enthielt.
Die Atmosphäre in einem mit einem Rührer, Tropftrichter und Thermometer
ausgestatteten 100 ml Kolben wurde durch Stickstoff ersetzt. Dann wurden 52 ml der in
Schritt (2-) erhaltenen Aufschlämmung des festen Produkts eingebracht und 25,5 ml
des Überstands entnommen. Dann wurde ein Gemisch von 0,80 ml (6,45 mmol) Butyl
ether und 16,0 ml (0,146 mol) Titantetrachlorid zugegeben und dann 1,6 ml (11,1
mmol; 0,20 ml/g festes Produkt) zugegeben. Das Gemisch wurde auf 115°C erwärmt
und drei Stunden gerührt, wie es war. Nach vollständiger Umsetzung wurde das Reakti
onsprodukt einer Fest-Flüssig-Trennung bei der gleichen Temperatur unterzogen und
zweimal mit 40 ml Toluol bei der gleichen Temperatur gewaschen. Dann wurde ein
Gemisch von 10,0 ml Toluol, 0,45 ml (1,68 mmol) Phthalsäurediisobutylester, 0,80 ml
(6,45 mmol) Butylether und 8,0 ml (0,073 mol) Titantetrachlorid für eine einstündige
Behandlung bei 115°C zugegeben. Nach vollständiger Umsetzung wurde das Reaktions
produkt einer Fest-Flüssig-Trennung bei der gleichen Temperatur unterzogen und dann
dreimal mit 40 ml Toluol bei der gleichen Temperatur und dann weitere dreimal mit 40
ml Hexan gewaschen. Dann wurde das gewaschene Produkt unter vermindertem Druck
getrocknet, wobei 7,36 g eines festen Katalysatorbestandteils erhalten wurden. Der er
haltene feste Katalysatorbestandteil enthielt 2,18 Gew.-% Titanatome, 11,37 Gew.- %
Phthalat, 0,3 Gew.-% Ethoxygruppen und 0,1 Gew.-% Butoxygruppen. Weiter wurde
der feste Katalysatorbestandteil mit einem stereoskopen Mikroskop untersucht und zeigte
bevorzugte Teilcheneigenschaften, frei von Feinpulver. Der feste Katalysatorbestandteil
wird nachstehend als fester Katalysatorbestandteil II bezeichnet.
In einem mit einem Rührer ausgestatteten Autoklaven wurden in ausreichend ent
wässertem und entlüftetem Hexan Triethylaluminium (nachstehend als TEA abgekürzt),
Cyclohexylethyldimethoxysilan (nachstehend als CHEDMS abgekürzt) als Elektronen
donorbestandteil und der feste Katalysatorbestandteil I so eingebracht, dass ihre Kon
zentrationen 25 mmol/l, CHEDMS/TEA = 0,1 (mol/mol) bzw. eine Menge an Poly
mer, bezogen auf die Menge des endgültigen festen Katalysatorbestandteils (nachstehend
als PP/Kat abgekürzt) von 2,5 (g/g) betrugen. Unter Halten auf niedriger Temperatur
wurde Propylen kontinuierlich eingebracht, um eine vorhergehende Polymeraufschläm
mung zu erhalten. Die so erhaltene vorhergehende Polymeraufschlämmung wurde in
einen mit einem Rührer ausgestatteten Autoklaven übergeführt und dann ausreichend ge
reinigtes flüssiges Butan zugegeben. Das Gemisch wurde unter Halten auf einer Tempe
ratur von nicht mehr als 10°C aufbewahrt.
Unter Halten der Konzentrationen von Propylen und Wasserstoff im Gasphasen
teil auf 81 Vol.-% bzw. 7,7 Vol.-% wurde bei einer Reaktorinnentemperatur von 90°C
und einem Reaktorinnendruck von 1,8 MPa eine kontinuierliche Gasphasenpolymerisa
tion unter Einbringen der in vorstehendem (1) hergestellten vorhergehenden Polymerauf
schlämmung als festen Katalysatorbestandteil, TEA und CHEDMS durchgeführt. Die
jeweiligen Katalysatorbestandteile wurden so eingebracht, dass die Konzentrationen in
den erhaltenen Polymeren folgende waren: [TEA] = 299 ppm, [CHEDMS] = 52 ppm
bzw. PP/Kat = 16000 (g/g). Die mittlere Verweildauer betrug 3,3 Std. Die Analyseer
gebnisse des erhaltenen Polymers sind in Tabelle 1 gezeigt. Das erhaltene Polymer wies
eine Grenzviskosität [η]A P von 0,84 dl/g auf.
Ein Pulver von A-2 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie A-1 erhalten, außer dass die Temperatur auf 80°C geändert wurde und die
Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die Menge des einzubringenden Katalysa
torbestandteils in der Hauptpolymerisation eingestellt wurden. Die Analyseergebnisse
des erhaltenen Polymers sind in Tabelle 1 gezeigt. Das erhaltene Polymer wies eine
Grenzviskosität [η]A P von 0,90 dl/g und einen Anteil an isotaktischer Pentade von 0,97
auf.
Ein Pulver von A-3 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie A-1 erhalten, außer dass die Temperatur auf 80°C geändert wurde und die
Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die Menge des einzubringenden Katalysa
torbestandteils in der Hauptpolymerisation eingestellt wurden. Die Analyseergebnisse
des erhaltenen Polymers sind in Tabelle 1 gezeigt. Das erhaltene Polymer wies eine
Grenzviskosität [η]A P von 0,89 dl/g auf.
Die vorhergehende Polymerisation wurde wie bei A-1 durchgeführt, außer dass
die Art des festen Katalysatorbestandteils auf II geändert wurde und der Elektronendo
norbestandteil in tert-Butyl-n-propyldimethoxysilan (nachstehend als tBnPDMS abge
kürzt) geändert wurde.
Ein Pulver von A-4 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie A-1 erhalten, außer dass die Zahl der Reaktoren von 1 auf 3 geändert wurde,
die Art des Elektronendonorbestandteils auf tBnPDMS geändert wurde, die Temperatur
auf 82°C eingestellt wurde und die Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die
Menge des einzubringenden Katalysatorbestandteils in der Hauptpolymerisation einge
stellt wurden. Die Analyseergebnisse des erhaltenen Polymers sind in Tabelle 1 gezeigt.
Das erhaltene Polymer wies eine Grenzviskosität [η]A P von 0,76 dl/g und einen Anteil an
isotaktischer Pentade von 0,99 auf.
Ein Pulver von A-5 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie A-1 erhalten, außer dass die Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die
Menge des einzubringenden Katalysatorbestandteils in der Hauptpolymerisation einge
stellt wurden. Die Analyseergebnisse des erhaltenen Polymers sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Grenzviskosität [η]A P betrug 1,2 dl/g.
Polymerisationsreaktoren, bestehend aus zwei Polymerisationsbehältern, wurden
in Serie angeordnet. Nach Polymerisation des Propylenhomopolymerteils (erstes Seg
ment) wurde das Produkt in den nächsten Polymerisationsbehälter übergeführt und an
schließend die Polymerisation des statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils (zwei
tes Segment) kontinuierlich im Polymerisationsbehälter mit einem Gasphasenverfahren
durchgeführt.
Im ersten Behälter wurde unter solchen Bedingungen, dass die Konzentrationen
von Propylen und Wasserstoff im Gasphasenteil auf 93 Vol.-% bzw. 1 Vol.-% gehalten
wurden, bei einer Reaktorinnentemperatur von 80°C und einem Reaktorinnendruck von
1,8 MPa eine kontinuierliche Gasphasenpolymerisation unter Einbringen der in vorste
hendem (1) hergestellten vorhergehenden Polymeraufschlämmung als festen Katalysator
bestandteil, TEA und CHEDMS durchgeführt. Die jeweiligen Katalysatorbestandteile
wurden so eingebracht, dass die Konzentrationen in den erhaltenen Polymeren wie folgt
waren: [TEA] = 373 ppm, [CHEDMS] = 66 ppm bzw. PP/Kat = 28000 (g/g). Die
mittlere Verweildauer betrug 4,2 Std. Das erhaltene Polymer wies eine Grenzviskosität
[η]B P von 1,5 dl/g auf.
Im zweiten Behälter wurde unter solchen Bedingungen, dass die Konzentrationen
an Propylen, Ethylen und Wasserstoff im Gasphasenteil auf 88,4 Vol.-%, 11,0 Vol.-%
bzw. 0,1 Vol.-% gehalten wurden, bei einer Reaktorinnentemperatur von 65°C und ei
nem Reaktorinnendruck von 1,4 MPa eine Gasphasenpolymerisation kontinuierlich
durchgeführt. Die jeweiligen Katalysatorbestandteile wurden so eingebracht, dass die
Konzentrationen in den erhaltenen Polymeren wie folgt waren: [TEA] = 270 ppm,
[CHEDMS] = 48 ppm bzw. PP/Kat = 11000 (g/g). Die mittlere Verweildauer betrug
3,0 Std. Die Analyseergebnisse des erhaltenen Polymers sind in Tabelle 1 gezeigt. Die
erhaltenen gesamten Polymere wiesen eine Grenzviskosität [η]B T von 2,43 dl/g und einen
EP-Gehalt von 28 Gew.-% auf und der Ethylengehalt von EP betrug 24 Gew.-%. Daher
betrug die Grenzviskosität [η]EP des EP-Teils 4,9 dl/g.
Ein Pulver von B-2 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie B-1 erhalten, außer dass die Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die
Menge des einzubringenden Katalysatorbestandteils in der Hauptpolymerisation angepaßt
wurden.
Ein Pulver von B-3 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie B-1 erhalten, außer dass die Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die
Menge des einzubringenden Katalysatorbestandteils in der Hauptpolymerisation angepaßt
wurden.
Ein Pulver von B-4 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie B-1 erhalten, außer dass die Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die
Menge des einzubringenden Katalysatorbestandteils in der Hauptpolymerisation angepaßt
wurden.
Die vorhergehende Polymerisation wurde wie bei A-1 durchgeführt, außer dass
die Art des festen Katalysatorbestandteils auf II geändert wurde und die Mengen der
einzubringenden Katalysatorbestandteile geändert wurden.
Ein Pulver von B-5 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie B-1 erhalten, außer dass die Zahl der Reaktoren von 2 auf 3 geändert wurde,
die Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die Menge des einzubringenden Kata
lysatorbestandteils in der Hauptpolymerisation angepaßt wurden.
Ein Pulver von B-6 mit den in Tabelle 1 gezeigten physikalischen Eigenschaften
wurde wie B-1 erhalten, außer dass die Zahl der Reaktoren von 2 auf 3 geändert wurde,
die Gaszusammensetzung des Gasphasenteils und die Menge des einzubringenden Kata
lysatorbestandteils in der Hauptpolymerisation angepaßt wurden.
Die Werte [η]P, [η]EP und der Ethylengehalt von EP und der EP-Gehalt sind
Analysewerte der Pulver der Propylenhomopolymere (A-1 bis A-5) und der Propylen-
Ethylen-Blockcopolymere (B-1 bis B-6), die aus der vorstehend beschriebenen Polymeri
sation erhalten wurden. Jeder MFR-Wert ist ein MFR eines granulierten Granulats unter
Zugabe als Stabilisatoren von 0,05 Gew.-Teilen Calciumstearat (hergestellt von NOF
Corp.), 0,05 Gew.-Teilen 3,9-Bis[2-{3-(3-tert-butyl-4-hydroxy-5-methylphenyl)propio
nyloxy}-1,1-dimethylethyl]-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5.5]undecan (Sumilizer GA80, herge
stellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) und 0,05 Gew.-Teilen Bis(2,4-di-tert-butyl
phenyl)pentaerythritdiphosphit (Ultranox U626, hergestellt von GE Specialty Chemicals,
Co.) zu jeweils 100 Gew.-Teilen des Pulvers unter Verwendung eines Einschneckenex
truders mit 40 mm Durchmesser (220°C, Siebpackung: 100 mesh). Die Zahl der granu
laren Strukturen (< 200 µm) ist eine Zahl der granularen Strukturen mit einer Größe
von nicht weniger als 200 µm, beobachtet pro 100 cm2 einer durch Verarbeiten des Gra
nulats unter Verwendung eines T-Düsenextruders mit 20 mm Durchmesser erhaltenen
Folie.
70 Gew.-Teile des Propylenhomopolymerpulvers (A-1), 30 Gew.-Teile des
Propylen-Ethylen-Blockcopolymer-Granulats (B-1), als Stabilisatoren 0,05 Gew.-Teile
Calciumstearat (hergestellt von NOF Corp.), 0,05 Gew.-Teile 3,9-Bis[2-{3-(3-tert-butyl-
4-hydroxy-5-methylphenyl)propionyloxy}-1,1-dimethylethyl]-2,4,8,10-tetraoxaspiro-
[5.5]undecan (Sumilizer GA80, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) und 0,05
Gew.-Teile Bis(2,4-di-tert-butylphenyl)pentaerythritdiphosphit (Ultranox U626, herge
stellt von GE Specialty Chemicals, Co.) wurden trockengemischt. Dann wurde das er
haltene Gemisch mit einem Einschneckenextruder mit 40 mm Durchmesser (220°C,
Siebpackung: gesintertes Filter aus Metallfaser NF13D, hergestellt von Nippon Seisen
K.K.) granuliert, wobei eine Polypropylenharzmasse erhalten wurde. Der MFR betrug
36 g/10 min. die verarbeitete Folie wies weniger granulare Strukturen auf und die
Formquellung, bestimmt bei 220°C, einem L/D der Öffnung von 40 und einer Scherge
schwindigkeit von 2,432 × 103 s-1 war mit 1,81 hoch.
Tabelle 2 zeigt die Mischverhältnisse der jeweiligen Bestandteile und die Beurtei
lungsergebnisse von MFR, Formquellung und Zahl der granularen Strukturen mit einer
Größe von nicht weniger als 200 µm, beobachtet pro 100 cm2 der Folie, jeder unter
Durchführen von Trockenmischen und dann Granulieren wie in Beispiel 1 erhaltenen
Polypropylenharzmasse.
Tabelle 3 zeigt die Mischverhältnisse der jeweiligen Bestandteile und die Beurtei
lungsergebnisse von MFR, Formquellung und Zahl der granularen Strukturen mit einer
Größe von nicht weniger als 200 µm, beobachtet pro 100 cm2 der Folie, von jeder Po
lypropylenharzmasse, erhalten unter Durchführen von Trockenmischen und dann Gra
nulieren wie in Beispiel 1.
Es wurde festgestellt, dass für die Vergleichsbeispiele 1 bis 3, da die
Grenzviskosität [η]B P des P-Teils und die Grenzviskosität [η]B EP des EP-Teils des Pro
pylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) nicht die Anforderungen der vorliegenden Erfindung
erfüllen, die Formquellung nicht ausreichend ist, für Vergleichsbeispiel 4, da die Grenz
viskosität [η]B P des P-Teils des Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) die Anforderun
gen der vorliegenden Erfindung nicht erfüllt, die Zahl der granularen Strukturen groß
ist; und für Vergleichsbeispiel 5, da die Mischverhältnisse des Propylenhomopolymers
(A) und des Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) die Anforderungen der vorliegenden
Erfindung nicht erfüllen, die Zahl der granularen Strukturen groß ist.
Die vorliegende Erfindung kann eine Polypropylenharzmasse mit ausgezeichne
tem Aussehen bereitstellen, bei der weniger wahrscheinlich Fließmarken auftreten, d. h.
sie hohe Formquellung aufweist, und weniger granulare Strukturen auftreten, wenn sie
zu einem Formkörper geformt wird.
Claims (10)
1. Polypropylenharzmasse, umfassend:
95 bis 50 Gew.-% eines Propylenhomopolymers (A) mit einer Grenzviskosität [η]A von nicht mehr als 1,3 dl/g; und
5 bis 50 Gew.-% eines Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) mit einem Propy lenhomopolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B P von 1,4 bis 2,0 dl/g und einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B EP von 4,0 bis 15 dl/g, wobei die Polypropylenharzmasse einen Schmelzindex von 5,0 bis 150 g/10 min aufweist und die Summe von (A) und (B) 100 Gew.-% beträgt.
95 bis 50 Gew.-% eines Propylenhomopolymers (A) mit einer Grenzviskosität [η]A von nicht mehr als 1,3 dl/g; und
5 bis 50 Gew.-% eines Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B) mit einem Propy lenhomopolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B P von 1,4 bis 2,0 dl/g und einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteil mit einer Grenzviskosität [η]B EP von 4,0 bis 15 dl/g, wobei die Polypropylenharzmasse einen Schmelzindex von 5,0 bis 150 g/10 min aufweist und die Summe von (A) und (B) 100 Gew.-% beträgt.
2. Polypropylenharzmasse nach Anspruch 1, in der die Grenzviskosität [η]A des
Propylenhomopolymers 0,7 bis 1,3 dl/g beträgt.
3. Polypropylenharzmasse nach Anspruch 1 oder 2, in der die Grenzviskosität [η]B P
des Propylenhomopolymerteils 1,5 bis 1,9 dl/g beträgt.
4. Polypropylenharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in der die
Grenzviskosität [η]B EP des statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils 4,0 bis
8,0 dl/g beträgt.
5. Polypropylenharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend 90 bis 60
Gew.-% des Polypropylenhomopolymers (A) und 10 bis 40 Gew.-% des
Propylen-Ethylen-Blockcopolymers (B).
6. Polypropylenharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, in der der
Schmelzindex (MFR) der Polypropylenharzmasse 10 bis 120 g/10 min beträgt.
7. Polypropylenharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in der das Propylen-
Ethylen-Blockcopolymer (B) mit einem kontinuierlichen Gasphasenpolymeri
sationsverfahren erhalten wird.
8. Polypropylenharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in der die Formquel
lung der Polypropylenharzmasse nicht weniger als 1,45 beträgt.
9. Polypropylenharzmasse nach Anspruch 8, in der die Formquellung der
Polypropylenharzmasse nicht weniger als 1,50 beträgt.
10. Formkörper, hergestellt aus der Polypropylenharzmasse nach einem der Ansprü
che 1 bis 9.
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