DE10128362A1 - Lagersystem und Lager - Google Patents
Lagersystem und LagerInfo
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Abstract
Es wird ein Lagersystem zur Lagerung von einer Vielzahl von hintereinander angeordneten Fahrwegträgern 2 beschrieben, die zusammen eine auf einem Unterbau ruhende Trasse 1 einer Hochgeschwindigkeitsbahn 3 bilden. Das Lagersystem für einen Fahrwegträger 2 umfaßt drei Lagereinheiten 4, 5, 6, die jeweils aus zwei der Mittellängsebene des Fahrwegträgers 2 einander gegenüberliegenden Lagern gebildet wird. Die Hochgeschwindigkeitsbahn 3 veranlaßt den Fahrwegträger 2 beim Überfahren mit ca. 500 km/h zu einer sinusartigen Schwingung 8, so daß sich der Träger zwischen den Lagerpaaren 4, 5, 6 entsprechend durchbiegt. Dabei entstehen in den Lagereinheiten Kipp- und Verschiebebewegungen, die mittels einer geeigneten Lagerkonstruktion und geeigneter Lagerwerkstoffe aufgenommen werden müssen, ohne daß es in dem Fugenbereich zum Versatz zwischen zwei Fahrwegträgern 2 kommt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Lagersystem für Verkehrswege mit auf einem Unterbau aufgela
gerten Trägereinheiten, bei denen durch Verkehrslasten bedingte hohe Verformungsge
schwindigkeiten auftreten. Die Erfindung betrifft ferner Lager, die bei dem erfindungsge
mäßen Lagersystem Anwendung finden, insbesondere einseitig geführte Linienkipp-
Gleitlager, allseitig bewegbare Linienkipp-Gleitlager, Linienkipplager zur Verwendung als
Festlager zur Aufnahme von abhebenden Kräften, Punktkipplager zur Verwendung als
Festlager ohne abhebende Kräfte und Vorrichtungen zur Höhenverstellung der Lager, die
bei dem oben genannten Lagersystem zum Einsatz kommen.
Bei den Trägereinheiten kann es sich beispielsweise um sog. Einfeldträger mit vier Aufla
gern, Zweifeldträger mit sechs Auflagern oder Mehrfeldträger handeln, während der Unter
bau z. B. von der Unterkonstruktion einer aufgehängten oder aufgeständerten Brücke für
Verkehrswege, der aufgeständerten Trasse oder auf dem Boden angeordneten Trasse von
Bahnen, insbesondere Hochgeschwindigkeitsbahnen, gebildet sein kann.
Hochgeschwindigkeitsbahnen, die Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 400 bis
500 km/h erreichen, arbeiten nach dem Prinzip des elektromagnetischen Schwebens, wobei
dieses auf den anziehenden Kräften zwischen den Schienen im Fahrweg und den Elektro
magneten beruht, die bandförmig rechts und links entlang dem Fahrweg angeordnet sind.
Werden die an Bord des Fahrzeugs angeordneten Bordmagneten eingeschaltet, wird das
Fahrzeug von unten gegen die Schienen angezogen. Ein Steuer- und Regelsystem an Bord
des Fahrzeugs steuert die Veränderung des Luftspalts, der sich mit zunehmender Anzie
hungskraft verringert. Es muß gewährleistet werden, daß ein Luftspalt von ca. 10 mm auf
rechterhalten wird. An die Ausgestaltung und Lagerung des Fahrwegs sind daher erhebliche
Anforderungen gestellt. Der Fahrweg besteht aus einer Trasse, welche von einzelnen Fahr
wegträgern gebildet ist, die sich auf einem Unterbau aneinanderreihen, wobei der Unterbau
aus einem auf dem Erdboden angeordneten Fundament oder bei einer aufgeständerten
Fahrwegkonstruktion aus Ständern besteht. Dabei weisen die Fahrwege Schienen bzw. Sta
torpakete mit Wicklungen für das Tragen, das Führen und das Antreiben der Magnetschwe
bebahn, Einrichtungen zur Energieübertragung, Weichen und bei aufgeständerter Anord
nung das Tragwerk, Stützen und Fundamente, sowie bei ebenerdiger Anordnung eine spe
zielle Tragplattenkonstruktion auf. Aus Sicherheitsgründen wird aber die aufgeständerte
Fahrwerkkonstruktion bevorzugt, wobei Fertigteile aus Beton oder Stahl Anwendung fin
den.
Wenn auch durch das Zusammenspiel zwischen Fahrzeug und Fahrweg Dehnungsfugen bis
zu 100 mm problemlos überfahren werden können, so muß doch gewährleistet sein, daß im
Bereich der Fugen zwischen zwei benachbarten Fahrwegträgern ein Höhen- oder Seitenver
satz der einzelnen Träger zueinander unbedingt vermieden wird. Problematisch ist das
Schwingungsverhalten bei Einfeldträgern insofern, als diese zur Durchbiegung neigen, so
daß sich im Dehnfugenbereich eine Verengung an einer Seite und eine Vergrößerung der
Dehnfuge an der gegenüberliegenden Seite einstellen. Bei Zweifeldträgern führt das Über
fahren des Trägers mit einer Magnetschwebebahn mit hoher Geschwindigkeit dazu, daß der
Träger eine etwa sinusförmige Schwingung um die mittlere Auflagerung ausführt, so daß
aufgrund der Verdrehung des Fahrwegträgers eine Verschiebung und Kippung der Gleitflä
che bzw. der Lagerteile zueinander stattfindet. Die vorgeschriebenen Verschiebe- und
Kippbewegungen erfolgen in außerordentlich kurzen Zeiträumen und können bei einem
etwa 50 m langen Fahrwegträger bis zu 15 bis 20 mm pro Sekunde betragen. An das Lager
system eines Fahrwegträgers werden daher sehr hohe Anforderungen gestellt. Der durch die
Kombination der Einwirkungen durch Verschiebegeschwindigkeit und Pressung bedingte
Verschleiß soll dabei möglichst gering gehalten werden, so daß man bestrebt ist, die Rei
bung zwischen den aufeinander gleitenden Flächen möglichst klein zu halten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lagersystem für Verkehrswege mit auf
einem Unterbau aufgelagerten Trägereinheiten der eingangs genannten Art sowie entspre
chende Lager für derartige Verkehrswege zu schaffen, bei denen durch Verkehrslasten be
dingte hohe Verformungsgeschwindigkeiten auftreten, insbesondere für die Auflagerung der
aus Fahrwegträgern zusammengesetzten Trasse einer Hochgeschwindigkeitsbahn, welche
den hohen Anforderungen der oben beschriebenen Art für die Magnetschwebetechnik
Rechnung tragen. Die für das Lagersystem verwendeten Lager sollen dabei verschleißarm,
formbeständig und wartungsfreundlich sein und durch einen einfachen Aufbau eine wirt
schaftliche Herstellung gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungswesentlichen Merkmale in den Ansprüchen 1, 18,
36, 47, 55, 58, 63 und 65 gelöst, wobei die auf diese Ansprüche rückbezogenen Unteran
sprüche vorteilhafte Ausgestaltungen des Lagersystems einerseits und der einzelnen Lager
andererseits beinhalten.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die Lagerung eines Fahrwegträgers,
wobei die Trasse eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Trägern aufweist, die auf
einem Unterbau gelagert sind, wobei dieser Unterbau entweder von einem Fundament oder
von Ständern gebildet sein kann. Dabei sind die Lager des Lagersystems zwischen der Un
terseite des Fahrwegträgers und der Oberseite des Unterbaus angeordnet. In vorteilhafter
Weise sind pro Trägereinheit mehrere Auflager vorgesehen, die Verschiebungen und/oder
Verdrehungen der Trägereinheit zulassen. Die Auflager sind dabei vorteilhaft paarweise in
Längsrichtung der Trägereinheit angeordnet, und wenigstens jeweils ein Auflagerpaar ist im
Bereich der Enden der jeweiligen Trägereinheit vorgesehen.
Für das Lagersystem werden unterschiedliche Lagertypen zum Einsatz gebracht, wobei die
Auflager Linienkipp- und/oder Punktkipp-Gleitlager umfassen. Das Lagersystem für einen
Fahrwegträger kann auch ein aus einem sphärischen Lager und einem Gleitlager kombi
niertes Lager umfassen, sowie wenigstens ein festes Lager, wobei das feste Lager in vorteil
hafter Weise ein Kipplager sein kann. Handelt es sich um einen Fahrwegträger, bei dem
abzuhebende Kräfte aufzunehmen sind, die beispielsweise durch thermische Beanspru
chung, aber auch durch geneigte und gekrümmte Träger bedingt sein können, wird als festes
Lager in vorteilhafter Weise ein Linienkipplager eingesetzt. Sind dagegen keine abhebenden
Kräfte zu erwarten, wird als festes Lager ein Punktkipplager eingesetzt, das einfacher auf
gebaut und infolgedessen preiswerter ist. Während das Linienkipplager nur eine Kippbewe
gung in der Trassenlängsrichtung zuläßt, ermöglicht das Punktkipplager eine Kippbewe
gung in allen Richtungen. Auf die besondere Konstruktion des Linienkipplagers wird später
noch eingegangen.
Das Lagersystem für einen Fahrwegträger umfaßt ferner wenigstens ein allseitig bewegba
res Linienkipp-Gleitlager je Lagerachse. Diese Art von Lager lassen eine Gleitbewegung in
der Längs- und Querrichtung sowie eine Kippbewegung in der Längsrichtung der Trä
gereinheit zu.
Neben dem festen Lager kann in vorteilhafter Weise auch wenigstens ein aus einem sphäri
schen Lager und einem Gleitlager kombiniertes Lager je Lagerachse vorgesehen sein. Die
allseitig bewegbaren Linienkipp-Gleitlager lassen eine Gleitbewegung in der Längs- und
Querrichtung sowie eine Kippbewegung in der Längsrichtung der Trägereinheit zu. Das
Lagersystem kann darüberhinaus wenigstens ein einseitig geführtes Linienkipp-Gleitlager
aufweisen, wobei dieses Lager eine Gleitbewegung sowie eine Kippbewegung in der Längs
richtung der Trägereinheit zuläßt, allerdings keine Gleitbewegung in der Querrichtung.
Vorteilhaft ist das oder sind die einseitig geführten Linienkipp-Gleitlager in der Längsachse
des Festlagers angeordnet.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung findet das Lagersystem für eine
aus einer Vielzahl von hintereinander angeordneten Fahrwegträgern zusammengesetzte, auf
einem Unterbau ruhende Trasse einer Hochgeschwindigkeitsbahn, insbesondere einer Mag
netschwebebahn Verwendung.
Die Gleitwerkstoffe der Lager sind auf Verschiebegeschwindigkeiten von mindestens 5 mm
pro Sekunde ausgelegt. Bevorzugt werden aber Gleitwerkstoffe, die Verschiebegeschwin
digkeiten von mehr als 10 mm pro Sekunde, insbesondere 15 mm pro Sekunde, aufnehmen
können, ohne dadurch einem besonderen Verschleiß zu unterliegen. Jedes Lager weist dabei
vorteilhaft eine Gleiteinheit mit einer Gleitscheibe auf. Gemäß einem besonders vorteilhaf
ten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Werkstoff der Gleitscheibe einen Rei
bungskoeffizienten besitzt, der höchstens dem doppelten Wert des für Brückenlager ver
wendeten Polytetrafluorethylen (PTFE) bei einer Verschiebegeschwindigkeit nach EN (Eu
ronorm) 1337 Teil 2 entspricht. Bevorzugt kommt jedoch ein Werkstoff in Betracht, bei
dem der Reibungskoeffizient der Gleitscheibe höchstens dem 1,5-fachen des für Brückenla
ger verwendeten PTFE bei einer Verschiebegeschwindigkeit nach EN 1337 Teil 2 ent
spricht. Darüberhinaus ist vorgesehen, daß der Werkstoff der Gleitscheibe derart gewählt
ist, daß er eine Grenztragfähigkeit bei ständiger zentrischer Belastung von wenigstens
100 N/mm2 zuläßt. Bevorzugt wird jedoch ein Werkstoff der Gleitscheibe, der eine Grenztragfä
higkeit bei ständiger zentrischer Belastung von 120 N/mm2 zuläßt. Schließlich ist in weite
rer vorteilhafter Weise vorgesehen, daß der Werkstoff der Gleitscheibe einen aufaddierten
Gleitweg zuläßt, der dem doppelten Wert des für Brückenlager verwendeten PTFE bei einer
Verschiebegeschwindigkeit nach EN 1337 Teil 2 entspricht. Bevorzugt ist jedoch ein Werk
stoff der Gleitscheibe, der einen aufaddierten Gleitweg zuläßt, der dem 1,5-fachen Wert des
für Brückenlager verwendeten PTFE bei einer Verschiebegeschwindigkeit nach EN 1337
Teil 2 entspricht.
Der Werkstoff der Gleitscheibe, der gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Er
findung die vorstehenden Voraussetzungen erfüllt, kann beispielsweise von Polyethylen
(PE) gebildet sein.
Es ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung auch denkbar, daß die Gleit
scheibe aus Formteilen mit unterschiedlichen Werkstoffkomponenten besteht. Hierunter
kann verstanden werden, daß die Gleitscheibe beispielsweise Einlagerungsanteile oder Ele
mente aufweist, oder daß die Gleitscheibe aus einer Scheibe als Gleitelement und einem sie
umschließenden Ring als Stützelement besteht.
Vorteilhaft weist die Gleitscheibe an ihrer Oberseite Schmiertaschen zur Aufnahme eines
Dauerschmiermittels auf. Um zu vermeiden, daß die PE-Gleitscheibe nach dem Einbau eine
unzulässig hohe Setzung erfährt und damit die gewünschten Toleranzen nicht eingehalten
werden, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß die Gleitscheibe im zusammengebauten
Zustand des Lagers vor dem Einbau in das Bauwerk mit der zu erwartenden ständigen Last
vorkomprimiert wird. Darüberhinaus werden Setzungsmulden vermieden, die zu ungleich
mäßigen Belastungen der Gleitflächen führen, und damit einen Verschleiß der Lagerteile
fördern. In weiterer vorteilhafter Weise kann das Setzen dadurch reduziert werden, daß die
Materialstärke reduziert wird. Zu diesem Zweck wird in vorteilhafter Weise vorgeschlagen,
daß die Dicke der Gleitscheibe auf ein durch die Schmiertaschentiefe vorgegebene Min
destmaß reduziert ist und wenigstens der doppelten Schmiertaschentiefe entspricht. Der un
gekammerte Überstand der Gleitscheibe kann vorteilhaft maximal 50% betragen.
Die Schmiertaschen können kalottenförmig ausgebildet und derart angeordnet sein, daß in
allen Richtungen keine durchlaufenden Zwischenräume gebildet werden. Als vorteilhaft hat
sich dabei eine spiralförmige Anordnung oder teilkreisförmige Anordnung oder wellenför
mige Anordnung ergeben, so daß sich einzelne Schmiertaschen in jeder beliebigen Richtung
immer überschneiden. Auf diese Weise wird die Montage der Gleitscheibe wesentlich ver
einfacht, da beim Einbau einer kreisrunden Gleitscheibe überhaupt keine Einbaurichtung zu
beachten ist, während beim Einbau einer rechteckigen Gleitscheibe mit abgerundeten Ecken
lediglich die Achsrichtung zu berücksichtigen ist.
Im einzelnen sind die einseitig geführten Linienkipp-Gleitlager derart konstruiert, daß sie
ein mit einem Unterbau fest verbundenes Lagerunterteil aufweisen sowie ein mit einem
Fahrwegträger fest verbundenes Lageroberteil, wobei zwischen dem Lagerunterteil und dem
Lageroberteil eine Gleit- und Kippeinrichtung vorgesehen ist, die in der Längsrichtung des
Fahrwegträgers in der Gleitbewegung zwangsgeführt ist. Dabei besitzt die Kippeinheit des
einseitig geführten Linienkipp-Gleitlagers in vorteilhafter Weise einen unteren Lagertopf,
eine in einer oberen Aussparung des Lagertopfes aufgenommene, an ihrer Oberseite aus
dem Lagertopf herausragende und im wesentlichen zylinderförmig ausgebildete Kippleiste
und ferner eine auf der Kippleiste abwälzbare Trägerplatte, wobei die Trägerplatte durch
eine den Lagertopf und die Kippleiste zentrisch durchgreifenden und mit einem oberen bal
lig ausgebildeten Abschnitt in einer Aussparung der Trägerplatte eingreifenden Zapfen ge
führt ist. Der Zapfen kann vorteilhaft in der Kippleiste und in dem Lagertopf mittels einer
Preßpassung gehalten sein, während er mit seinem ballig ausgeformten Ende lose in die
Aussparung der Trägerplatte eingreift, so daß er die Trägerplatte zwar führt, aber eine Kipp
bewegung zuläßt.
Der Lagertopf kann über eine einstellbare Schraubverbindung mit einer unteren Ankerplatte
lösbar verbunden sein, wobei die Ankerplatte ihrerseits Einrichtungen aufweisen kann, mit
der sie am Ständer befestigbar ist, wie z. B. Kopfbolzen, die in den Beton des Ständers ein
gegossen werden. Damit die Lage des Lagertopfes gegenüber der festgelegten Ankerplatte
veränderbar, insbesondere nachstellbar ist, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, daß
die Schraubverbindung eine solche Verstellbarkeit zuläßt. Sie kann beispielsweise über eine
in einer Ausnehmung des Lagertopfes angeordnete Paßfeder verfügen, die auswechselbar
ist, so daß das Lager in Querrichtung verstellbar ist.
Die Gleiteinheit kann in vorteilhafter Weise von einem an der Unterseite einer Gleitplatte
des Lageroberteils angeordneten Gleitblech und einer in einer Aussparung an der Oberseite
der Trägerplatte formschlüssig aufgenommenen Gleitscheibe gebildet sein, die zum Teil aus
der Aussparung nach oben heraussteht. Die Gleitplatte selbst kann unter Zwischenlagerung
von Bauteilen, insbesondere einer Futterplatte, mit einer oberen Ankerplatte verbunden, ins
besondere verschraubt sein, wobei die Ankerplatte ihrerseits eine Verbindungseinrichtung
besitzt, die mit dem Fahrwegträger verbindbar ist. Es kann sich hierbei beispielsweise um
Kopfbolzen handeln, die in den Beton des Fahrwegträgers eingießbar sind. Zur Erzielung
einer Seitenführung (Zwangsführung in Längsrichtung der Trasse) kann die Gleitplatte die
Trägerplatte in Lagerquerrichtung mit seitlich angeordneten Flanschen umfassen, die an
ihrer Innenseite vorteilhaft mit Gleitwerkstoffen beschichtete Gleitbleche aufweisen können.
Während die Lagerteile im wesentlichen aus Stahl hergestellt sind, kann vorteilhaft vorge
sehen sein, daß die sich gegeneinander abwälzenden Lagerbauteile und die Gleitbleche aus
Edelstahl hergestellt sind.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung können die allseitig bewegbaren
Linienkipp-Gleitlager ein mit einem Unterbau fest verbundenes Lagerunterteil, ein mit ei
nem Fahrwegträger fest verbundenes Lageroberteil und eine zwischen dem Lagerunterteil
und dem Lageroberteil angeordnete Gleit- und Kippeinrichtung umfassen, die in vorteilhaf
ter Weise eine Gleitbewegung sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung und eine
Kippbewegung in der Längsrichtung des Fahrwegträgers zulassen. Dabei kann die Kippein
heit einen unteren Lagertopf aufweisen, ein in einer oberen Aussparung des Lagertopfes
aufgenommenes, teilweise aus dem Lagertopf herausragendes und an seiner Oberseite zy
linderförmig ausgebildetes unteres Kippteil und ein auf dem unteren Kippteil abwälzbares
oberes Kippteil, das in einer unteren Aussparung der Trägerplatte gelagert und aus dieser
herausragend an seiner Abwälzfläche korrespondierend zum unteren Kippteil ausgebildet
sein kann. Damit verhindert wird, daß sich das obere Kippteil gegenüber dem unteren
Kippteil verdrehen kann, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, daß die Kippteile
durch mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete Verdrehsicherungen gesichert
sind. Diese Verdrehsicherungen können z. B. in Bohrungen der Kippteile formschlüssig
eingreifende Sicherungsbolzen sein. Die Sicherungsbolzen können leicht ballig ausgeführt
sein, so daß sie die Kippbewegung des oberen gegenüber dem unteren Kippteil gewährleis
ten, aber eine Verdrehung der beiden Teile gegeneinander verhindern.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Lagertopf über eine einstell
bare Befestigungsvorrichtung, insbesondere eine Schraubverbindung, mit einer unteren La
gerplatte lösbar verbunden sein, die wiederum selbst eine Befestigungseinrichtung, bei
spielsweise Kopfbolzen, aufweist, die in den Beton des Trägers eingegossen werden kön
nen.
Als Gleiteinheit können ein an der Unterseite einer Gleitplatte des Lageroberteils angeord
netes Gleitblech sowie eine in einer Aussparung an der Oberseite der Trägerplatte form
schlüssig aufgenommene Gleitscheibe vorgesehen sein, wobei die Gleitscheibe teilweise aus
der Aussparung gegenüber der Trägerplatte vorstehen kann. Ebenso wie bei den einseitig
geführten Linienkipp-Gleitlagern kann die Gleitplatte unter Zwischenlagerung z. B. einer
Futterplatte mit einer oberen Ankerplatte verschraubt sein, die ihrerseits eine Befestigungs
einrichtung aufweisen kann, inbesondere Kopfbolzen, die in den Beton des Fahrwegträgers
eingegossen oder mit dem Fahrwegträger in anderer Weise fest verbunden werden können.
Die sich gegenseitig abwälzenden Lagerbauteile und das Gleitblech können aus Edelstahl
hergestellt sein, während die übrigen Lagerbauteile aus Stahl hergestellt sein können, um
die Kosten zu reduzieren.
Wenn abhebende Kräfte zu erwarten sind, kann in vorteilhafter Weise als Festlager ein Li
nienkipplager Verwendung finden, welches ein mit einem Unterbau fest verbundenes La
gerunterteil, ein mit einem Fahrwegträger fest verbundenes Lageroberteil und eine zwischen
dem Lagerunterteil und dem Lageroberteil angeordnete Kippeinheit aufweisen kann, die
eine Kippbewegung in der Längsrichtung des Fahrwegträgers zuläßt und ein Abheben des
Lageroberteils vom Lagerunterteil verhindert. Dabei kann die Kippeinheit vorteilhaft eine in
konzentrische Aussparungen des Lagerunterteils und einer Trägerplatte des Lageroberteils
eingesetzte Paßscheibe umfassen, sowie an dem Lagerunterteil bzw. dem Lageroberteil an
greifende Abhebesicherungen. Diese Abhebesicherungen können von an der Außenseite der
Lagerteile mittels Schraubbolzen in der Kippeinrichtung beweglich geführte Klammern ge
bildet sein. Die Klammern können dabei Flansche des Lageroberteils bzw. Lagerunterteils
derart umgreifen, daß sie zwar eine Kippbewegung der beiden Lagerteile zueinander zulas
sen, aber eine Abhebebewegung nach oben verhindern.
Sind dagegen keine abhebenden Kräfte zu erwarten, kann als Festlager in vorteilhafter Wei
se ein Punktkipplager zur Anwendung kommen. Dieses Lager kann ein mit einem Unterbau
fest verbundenes Lagerunterteil, ein mit einem Fahrwegträger fest verbundenes Lageroberteil
und eine zwischen dem Lagerunterteil und dem Lageroberteil angeordnete Kippeinheit auf
weisen, die eine allseitige Kippbewegung in der Längs- und in der Querrichtung des Fahr
wegträgers zuläßt. Dabei kann die Kippeinheit ein oberes Kippteil besitzen, daß mit dem
Lageroberteil fest verbunden ist, sowie ein unteres Kippteil, daß mit dem Lagerunterteil fest
verbunden ist. Die Kippteile können vorteilhaft von ineinander geführten zylindrischen
Kappen gebildet sein, wobei wenigstens die innere Kappe an ihrer Außenseite ballig ge
formt ist, so daß eine Kippbewegung in jeglicher Richtung zugelassen werden kann. Dage
gen wird durch das Festlager eine Gleitbewegung in Richtung der Längsachse der Trasse als
auch in Querrichtung unterbunden. Die Kappen, die ineinandergeführt sind, können vorteil
haft aus Edelstahl bestehen, wobei die innere Kappe auf einem zylindrischen Zapfen des
Lagerunterteils formschlüssig geführt sein kann.
Damit die Lager in ihrer Höhe einstellbar sind, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein,
daß das jeweilige Lagerunterteil und/oder das Lageroberteil entlang schiefer Ebenen ver
schiebbare Keilstücke aufweisen, die in verschiedenen Abständen zueinander fixierbar sind.
Es ist aber auch ferner denkbar, daß im Lagerunterteil bzw. Lageroberteil auswechselbare
Futterplatten vorgesehen sind, die z. B. durch stärkere oder dünnere Futterplatten ersetzt
werden können.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer sich aus mehreren Zweifeld-Fahrwegträgern
zusammensetzenden Trasse und eine Einzelheit eines sich durchbiegenden Träger
endes;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Lagersystems eines Zweifeld-Fahrwegträgers;
Fig. 3 eine Teillängsschnittansicht durch ein einseitig geführtes Linienkipp-Gleitlager;
Fig. 4 eine Teilquerschnittansicht des Lagers nach Fig. 3;
Fig. 5 eine Teillängsschnittansicht eines allseitig bewegbaren Linienkipp-Gleitlagers;
Fig. 6 eine Teilquerschnittansicht des Lagers nach Fig. 5;
Fig. 7 eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt eines Linienkipplagers zur Verwen
dung als Festlager zur Aufnahme von abhebenden Kräften;
Fig. 8 eine Teilquerschnittansicht durch das Lager nach Fig. 7;
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Lager nach Fig. 7;
Fig. 10 eine Teillängsschnittansicht durch ein Punktkipplager zur Verwendung als Festla
ger ohne abhebende Kräfte;
Fig. 11 eine Draufsicht auf das Lager nach Fig. 10;
Fig. 12 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Höhenverstellung eines La
gers; und
Fig. 13 eine schematische Draufsicht auf eine Gleitscheibe mit spiralförmig angeordneten
Schmiertaschen.
Bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen sind als Fahrwegträger Zweifeldträger ge
zeigt. Es sei an dieser Stelle aber darauf hingewiesen, daß die Erfindung auch bei Einfeld
trägern anwendbar ist, wobei die Zweifeldträger als auch die Einfeldträger in Verbindung
mit Verkehrswegen nicht nur für Hochgeschwindigkeitsbahnen, sondern auch für den all
gemeinen Straßenverkehr sowohl auf Trassen als auch z. B. abgehängten oder aufgestän
derten Brücken Verwendung finden.
In der Fig. 1 sind beispielsweise zwei Zweifeld-Fahrwegträger 2 der Trasse 1 einer Hochge
schwindigkeitsbahn 3 schematisch dargestellt, wobei jeder Fahrwegträger 2 mittels La
gereinheiten 4, 5, 6 abgestützt ist. Beim Überfahren der Träger mit einer Hochgeschwindig
keitsbahn oder Magnetschwebebahn mit ca. bis zu 500 km/h wird der jeweilige Fahrwegträ
ger 2 in eine sinusartige Schwingung 7 um das mittlere Lagerpaar 5 ausgelenkt. Dadurch
wird beispielsweise die Lagereinheit 4 in Richtung des Pfeils 8 verschoben und um den
Winkel 9 gekippt.
In der Fig. 2 ist der Zweifeld-Fahrwegträger 2 in einer Draufsicht schematisch dargestellt,
wobei der Träger mittels eines Lagersystems aus sechs Auflagern auf einem nicht darge
stellten Unterbau abgestützt ist. Der Unterbau kann z. B. aus einem Fundament oder aus
Ständern bestehen, von denen der mittlere Ständer 10 schematisch angedeutet ist. Die Auf
lager sind beidseitig der Längsmittelebene 11 des Fahrwegträgers angeordnet, wobei ein
festes Lager 12, zwei seitlich davon angeordnete einseitig geführte Linienkipp-Gleitlager
13, 14 und drei allseitig bewegbare Linienkipp-Gleitlager 15, 16, 17 vorgesehen sind.
In der Fig. 3 ist beispielsweise ein einseitig geführtes Linienkipp-Gleitlager in einem Teil
längsschnitt dargestellt. Die Fahrtrichtung ist durch den Pfeil 18 angezeigt. Das Linienkipp-
Gleitlager besitzt ein mit einem nicht dargestellten Unterbau fest verbundenes Lagerunter
teil 19, ein mit einem nicht dargestellten Fahrwegträger 2 fest verbundenes Lageroberteil 20
und eine zwischen dem Lagerunterteil 19 und dem Lageroberteil 20 angeordnete Gleit- und
Kippeinheit 21, die in der Längsrichtung 18 des Fahrwegträgers in der Gleitbewegung
zwangsgeführt ist. Die Gleit- und Kippeinheit 20 umfaßt ein unteres Kipplager 22 und ein
oberes Gleitlager 23. Es ist ein unterer Lagertopf 24 vorgesehen, der eine obere Aussparung
25 aufweist. In dieser Aussparung ist eine Kippleiste 26 gelagert, die zum Teil aus der Aus
sparung 25 des Lagertopfes 24 nach oben herausragt und an ihrer Oberseite zylinderförmig
ausgebildet ist. Auf der Kippleiste 26 kann sich eine Trägerplatte 27 abwälzen. Die Träger
platte 27 wird dabei durch einen den Lagertopf 24 und die Kippleiste 26 zentrisch durch
greifenden Zapfen 28 gehalten, der an seinem oberen Abschnitt ballig ausgebildet ist und in
eine Aussparung 29 der Trägerplatte 27 eingreift. Der Zapfen 28 ist in der Kippleiste 26 und
dem Lagertopf 24 mittels einer Preßpassung gehalten.
Der Lagertopf 24 ist auf eine Ankerplatte 30 aufgeschraubt, wobei die Schraubverbindung
31 dadurch einstellbar ist, daß sie in einer Paßfeder 32 aufgenommen wird, die auswechsel
bar ist. Je nach der Lage der Bohrungen in der Paßfeder läßt sich der Lagertopf 24 senkrecht
zur Zeichenebene verschieben.
Die Ankerplatte 30 weist an ihrer Unterseite Kopfbolzen 33 auf, mit denen die Ankerplatte
im Fundament oder im Beton der Stütze verankerbar ist.
Die Gleiteinheit ist von einem an der Unterseite einer Gleitplatte 34 angeordneten Gleit
blech 35 und einer in einer Aussparung 36 an der Oberseite der Trägerplatte 27 formschlüs
sig aufgenommenen Gleitscheibe 37 gebildet. Die Gleitplatte 34 ist unter Zwischenlagerung
einer Futterplatte 38 mit einer oberen Ankerplatte 39 verschraubt. Auch an der oberen An
kerplatte 39 sind Kopfbolzen 50 vorgesehen, mit der die oberen Ankerplatte 39 mit der Un
terseite des Fahrwegträgers 2 fest verbunden werden kann.
Wie aus der Fig. 4 zu entnehmen ist, weist die Gleitplatte 34 Flansche 41, 42 auf, welche die
Trägerplatte 27 seitlich umgreifen und damit gewährleisten, daß eine Gleitbewegung nur in
Richtung des Pfeils 18 und nicht quer dazu stattfinden kann. Die Flansche 41, 42 sind an
ihrer Innenseite mit Gleitblechen 43 versehen, die ihrerseits eine Beschichtung 44 aufwei
sen.
Das in der Fig. 5 gezeigte allseitig bewegbare Linienkipp-Gleitlager ist ähnlich wie das
Gleitlager nach Fig. 3 aufgebaut. Die Bewegungsrichtung bzw. Verschieberichtung ist durch
den Pfeil 45 angedeutet. Das Lager umfaßt ein mit einem nicht dargestellten Unterbau fest
verbundenes Lagerunterteil 46, ein mit einem nicht dargestellten Fahrwegträger 2 fest ver
bundenes Lageroberteil 47 und eine zwischen dem Lagerunterteil 46 und dem Lageroberteil
47 angeordnete Gleit- und Kippeinheit 48. Diese Gleit- und Kippeinheit 48 läßt eine Gleit
bewegung sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung des Fahrwegträgers 2 und eine
Kippbewegung in der Längsrichtung des Fahrwegträgers 2 zu.
Im einzelnen besitzt die Kippeinheit einen unteren Lagertopf 49, welcher an seiner Ober
seite eine Aussparung 50 aufweist. In der Aussparung ist ein an seiner Oberseite teilzylin
derförmig ausgebildetes unteres Kippteil 51 gelagert, das mit dem unteren Lagertopf z. B.
verschweißt ist. Auf diesem unteren Kippteil 51 wälzt sich ein oberes Kippteil 52 ab, wel
ches seinerseits in einer Aussparung 53 einer Trägerplatte 54 aufgenommen ist und an sei
ner Abwälzfläche korrespondierend zum unteren Kippteil 51 ausgebildet ist. Damit eine
Verdrehung der Kippteile 51 und 52 vermieden wird, sind mindestens zwei im Abstand zu
einander angeordnete und in Bohrungen der Kippteile formschlüssig eingreifende Siche
rungsbolzen 55 vorgesehen.
Der untere Lagertopf 49 ist über eine einstellbare Schraubverbindung 56 mit einer unteren
Ankerplatte 57 lösbar verbunden. An der Unterseite dieser Ankerplatte 57 sind Kopfbolzen
58 vorgesehen, mit denen die Ankerplatte mit dem Unterbau fest verbunden werden kann.
Die Gleiteinheit wird von einem an der Unterseite einer Gleitplatte 59 angeordneten Gleit
blech 60 und einer in einer Aussparung 61 an der Oberseite der Trägerplatte 54 formschlüs
sig aufgenommenen Gleitscheibe 62 gebildet. Die Gleitplatte 59 ist ihrerseits unter Zwi
schenlagerung einer Futterplatte 63 mit einer oberen Ankerplatte 64 verschraubt. An der
oberen Ankerplatte 64 sind Kopfbolzen 65 vorgesehen, mit welchen das Lageroberteil mit
dem nicht dargestellten Fahrwegträger 2 fest verbunden werden kann. Die beispielsweise in
der Fig. 13 schematisch dargestellte Gleitscheibe 37, 62 besitzt spiralförmig angeordnete
Schmiertaschen 66, die nur an ihrer Oberseite angeordnet sind und derart verlaufen, daß
keine durchgehenden Kanäle gebildet werden. Die Schmiertaschen 66 sind dabei kalotten
förmig ausgebildet.
Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte Linienkipplager ist ein Festlager und wird als Lager 12
dann eingesetzt, wenn abhebende Kräfte aufgenommen werden sollen. Es umfaßt ein mit
einem nicht dargestellten Unterbau fest verbundenes Lagerunterteil 67, das mit einer An
kerplatte 68 verschraubt ist. Die Ankerplatte wird ihrerseits mittels entsprechenden Kopf
bolzen wie bei den oben beschriebenen Lagern am Unterbau verankert. Das Lager weist
ferner ein mit einem Fahrwegträger über eine Ankerplatte 69 mit dem nicht dargestellten
Fahrwegträger 2 fest verbundenes Lageroberteil 70 auf. Zwischen dem Lagerunterteil 67
und dem Lageroberteil 70 ist eine Kippeinheit 71 vorgesehen, die eine Kippbewegung in der
Längsrichtung des Fahrwegträgers 2 zuläßt und ein Abheben des Lageroberteils 70 vom
Lagerunterteil 67 verhindert. Dabei weist die Kippeinheit 71 in vorteilhafter Weise eine in
konzentrischen Aussparungen 72 und 73 des Lagerunterteils 67 bzw. einer Trägerplatte 74
des Lageroberteils 70 eingesetzte Paßscheibe 75 sowie an dem Lagerunterteil 67 bzw. dem
Lageroberteil 70 angreifende Abhebesicherungen 76, 77 auf. Wie aus der Fig. 8 besonders
deutlich hervorgeht, sind die Abhebesicherungen 76, 77 von Klammern gebildet, die
flanschartige Ansätze des Lagerunterteils 67 bzw. der Ankerplatte 69 umgreifen und mit
diesen Teilen verschraubt sind, wobei die Verschraubung so gewählt ist, daß die klammer
artigen Abhebesicherungen 76 bzw. 77 eine Bewegung entlang der Bogenlinien 78 bzw. 79
ermöglichen, um eine Kippbewegung des Lageroberteils 70 gegenüber dem Lagerunterteil
67, 68 zuzulassen. Gleichzeitig verhindern die Klammern aber ein Abheben des Lagerober
teils vom Lagerunterteil.
In den Fig. 10 und 11 ist dagegen ein Festlager gezeigt, das vorzugsweise dann Anwendung
findet, wenn keine abhebenden Kräfte aufzunehmen sind. Der in Fig. 10 gezeigte Längs
schnitt in Fahrtrichtung 80 läßt erkennen, daß das Punktkipplager ein mittels einer Anker
platte 81 mit einem nicht dargestellten Unterbau fest verschraubtes Lagerunterteil 82 und
ein mit einem nicht dargestellten Fahrwegträger 2 fest verbundenes Lageroberteil 83 auf
weist. Zwischen dem Lagerunterteil 82 und dem Lageroberteil 83 ist eine Kippeinheit 84
vorgesehen, die eine allseitige Kippbewegung in der Längs- und der Querrichtung des
Fahrwegträgers 2 zuläßt. Im einzelnen besteht das Lageroberteil 83 aus einer Trägerplatte
85 mit seitlich angeschweißten Haltern 86, einer Futterplatte 87 und einer Ankerplatte 88
mit daran befestigten Kopfbolzen 89 zur Befestigung des Lageroberteils 83 an dem nicht
dargestellten Fahrwegträger 2.
Die Kippeinheit 84 umfaßt ein oberes Kippteil 90, das mit der Trägerplatte 85 des Lager
oberteils 83 fest verbunden ist, sowie ein unteres Kippteil 91, welches mit dem Lagerunter
teil 82 fest verbunden ist.
Wie aus den Fig. 10 und 11 zu entnehmen ist, sind die Kippteile von ineinander geführten
zylindrischen Kappen gebildet, wobei wenigstens die innere Kappe an ihrer Außenseite bal
lig geformt ist, so daß das Lageroberteil 83 gegenüber dem Lagerunterteil 82 eine allseitige
Kippbewegung ausführen kann. Die Kappen 90, 91 sind aus Edelstahl hergestellt. Die inne
re Kappe 91 ist auf einem zylindrischen Zapfen 92 des Lagerunterteils 82 formschlüssig
geführt.
Wie bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 beschrieben, läßt
die Verschraubung 93 eine Einstellbarkeit des Lagers in Richtung des Pfeils 80 zu, da die
Gewindebolzen der Verschraubung 93 in Bohrungen einer Paßfeder 94 aufgenommen sind,
die in einer Aussparung 95 angeordnet ist. Durch Auswechseln der Paßfeder 94 mit ver
setzten Bohrungen kann das Lager in Richtung des Pfeils 80 eingestellt werden.
In schematischer Weise ist in Fig. 12 eine Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Lagers
dargestellt, wobei der beispielhafte Aufbau der Vorrichtung anhand des einseitig geführten
Linienkipp-Gleitlagers gemäß Fig. 3 gezeigt wird. Mit Ausnahme des Lagerunterteils 96
entsprechen sich die dargestellten Bauteile mit den Bauteilen gemäß Fig. 3. Das Lagerun
terteil 96 weist entlang schiefer Ebenen 97 verschiebbare Keilstücke 98 auf, die mittels
Distanzklötzen oder einem Distanzring 99 auf Abstand zueinander gehalten werden. Soll die
Höhe des Lagers verändert werden, kann der Ring 99 durch einen kleineren oder größeren
Ring ausgetauscht werden, so daß die Keilstücke aufeinander zu- bzw. voneinander wegbe
wegt werden.
Wenn auch diese Konstruktion nur in Verbindung mit dem Lagerunterteil gezeigt ist, so ist
natürlich auch denkbar, daß eine ähnliche Einrichtung am Lageroberteil vorgesehen wird.
Die Lagerhöhe kann aber auch dadurch verstellt werden, daß das Lageroberteil und/oder das
Lagerunterteil mit wenigstens einer auswechselbaren Futterplatte ausgestattet ist bzw. sind,
und unterschiedlich dicke Futterplatten zum Einsatz kommen.
1
Trasse
2
Fahrwegträger
3
Hochgeschwindigkeitsbahn
4
Lagereinheit
5
Lagereinheit
6
Lagereinheit
7
Sinusschwingung
8
Verschiebung
9
Kippwinkel
10
Ständer
11
Längsmittelebene
12
festes Lager
13
einseitig geführtes Linienkipp-Gleitlager
14
dito
15
allseitig bewegbare Linienkipp-Gleitlager
16
dito
17
dito
18
Fahrtrichtung
19
Lagerunterteil
20
Lageroberteil
21
Gleit- und Kippeinheit
22
Kipplager
23
Gleitlager
24
Lagertopf
25
Aussparung
26
Kippleiste
27
Trägerplatte
28
Zapfen
29
Aussparung
30
Ankerplatte
31
Schraubverbindung
32
Passfeder
33
Kopfbolzen
34
Gleitplatte
35
Gleitblech
36
Aussparung
37
Gleitscheibe
38
Futterplatte
39
obere Ankerplatte
40
Kopfbolzen
41
Flansch
42
dito
43
Gleitblech
44
Beschichtung
45
Verschieberichtung
46
Lagerunterteil
47
Lageroberteil
48
Gleit- und Kippeinheit
49
unterer Lagertopf
50
Aussparung
51
unteres Kippteil
52
oberes Kippteil
53
Aussparung
54
Trägerplatte
55
Sicherungsbolzen
56
Schraubverbindung
57
untere Ankerplatte
58
Kopfbolzen
59
Gleitplatte
60
Gleitblech
61
Aussparung
62
Gleitscheibe
63
Futterplatte
64
obere Ankerplatte
65
Kopfbolzen
66
Schmiertasche
67
Lagerunterteil
68
Ankerplatte
69
Ankerplatte
70
Lageroberteil
71
Kippeinheit
72
Aussparung
73
dito
74
Trägerplatte
75
Passscheibe
76
Abhebesicherung
77
dito
78
Bogenlinie
79
dito
80
Fahrtrichtung
81
Ankerplatte
82
Lagerunterteil
83
Lageroberteil
84
Kippeinheit
85
Trägerplatte
86
Halter
87
Futterplatte
88
Ankerplatte
89
Kopfbolzen
90
oberes Kippteil
91
unteres Kippteil
92
zylindrischer Zapfen
93
Verschraubung
94
Passfeder
95
Aussparung
96
Lagerunterteil
97
schiefe Ebene
98
Keilstück
Claims (65)
1. Lagersystem für Verkehrswege mit auf einem Unterbau aufgelagerten Trägereinhei
ten, bei denen durch Verkehrslasten bedingte hohe Verformungsgeschwindigkeiten
auftreten dadurch gekennzeichnet, daß pro Trägereinheit (2) mehrere Auflager (4,
5, 6) vorgesehen sind, die Verschiebungen und/oder Verdrehungen der Trägereinheit
zulassen.
2. Lagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (12-17)
paarweise in Längsrichtung der Trägereinheit (2) angeordnet sind.
3. Lagersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens jeweils
ein Auflagerpaar (13, 15; 14, 17) im Bereich der Enden der jeweiligen Trägereinheit
(2) angeordnet ist.
4. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflager Linienkipp- und/oder Punktkipp-Gleitlager umfassen.
5. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflager wenigstens ein aus einem sphärischen Lager und einem
Gleitlager kombiniertes Lager umfassen.
6. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es wenigstens ein festes Lager (12) umfaßt.
7. Lagersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Lager (12)
ein Kipplager ist.
8. Lagersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Lager (12)
ein Linienkipplager ist, wenn abhebende Kräfte aufzunehmen sind.
9. Lagersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Lager (12)
ein Punktkipplager ist, wenn keine abhebenden Kräfte aufzunehmen sind.
10. Lagersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Linienkipplager
eine Kippbewegung in der Längsrichtung der Trägereinheit zulässt.
11. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein allseitig bewegbares Linienkipp-Gleitlager (15, 16, 17)
je Lagerachse vorgesehen ist.
12. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens ein aus einem sphärischen Lager und einem Gleitla
ger kombiniertes Lager je Lagerachse vorgesehen ist.
13. Lagersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die allseitig beweg
baren Linienkipp-Gleitlager (15, 16, 17) eine Gleitbewegung in der Längs- und
Querrichtung sowie eine Kippbewegung in der Längsrichtung der Trägereinheit (2)
zulassen.
14. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein einseitig geführtes Linienkipp-Gleitlager (13, 14) vor
gesehen ist.
15. Lagersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das einseitig ge
führte Linienkipp-Gleitlager (13, 14) eine Gleitbewegung sowie eine Kippbewegung
in der Längsrichtung der Trägereinheit (2) zulässt.
16. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4 und 14 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die einseitig geführten Linienkipp-Gleitlager (13, 14) in
der Längsachse des Festlagers (12) angeordnet sind.
17. Lagersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es für eine aus einer Vielzahl von hintereinander angeordneten Fahrwegträgern
(2) zusammengesetzte, auf einem Unterbau ruhende Trasse (1) einer Hochgeschwin
digkeitsbahn (3), insbesondere einer Magnetschwebebahn Verwendung findet.
18. Lager, insbesondere zur Verwendung für ein Lagersystem nach einem der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitwerkstoffe der Lager auf Verschie
begeschwindigkeiten von mindestens 5 mm/sec ausgelegt sind.
19. Lager, insbesondere zur Verwendung für ein Lagersystem nach einem der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitwerkstoffe der Lager auf Verschie
begeschwindigkeiten von mehr als 10 mm/sec, insbesondere 5 mm/sec ausgelegt
sind.
20. Lager nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager eine
Gleiteinheit mit einer Gleitscheibe (37, 62) umfaßt.
21. Lager nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Gleit
scheibe (37, 62) einen Reibungskoeffizienten besitzt, der höchstens dem doppelten
Wert des für Brückenlager verwendeten PTFE bei einer Verschiebegeschwindigkeit
nach EN (Euro Norm) 1337 Teil 2 entspricht.
22. Lager nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Gleit
scheibe (37, 62) einen Reibungskoeffizienten besitzt, der höchstens dem 1,5 fachen
Wert des für Brückenlager verwendeten PTFE bei einer Verschiebegeschwindigkeit
nach EN (Euro Norm) 1337 Teil 2 entspricht.
23. Lager nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Gleit
scheibe (37, 62) eine Grenztragfähigkeit bei ständiger zentrischer Belastung von we
nigstens 100 N/mm2 zulässt.
24. Lager nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Gleit
scheibe (37, 62) eine Grenztragfähigkeit bei ständiger zentrischer Belastung von
120 N/mm2 zulässt.
25. Lager nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Gleit
scheibe (37, 62) einen aufaddierten Gleitweg zulässt, der dem doppelten Wert des für
Brückenlager verwendeten PTFE bei einer Verschiebegeschwindigkeit nach EN (Euro
Norm) 1337 Teil 2 entspricht.
26. Lager nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Gleit
scheibe (37, 62) einen aufaddierten Gleitweg zulässt, der dem 1,5 fachen Wert des für
Brückenlager verwendeten PTFE bei einer Verschiebegeschwindigkeit nach EN (Euro
Norm) 1337 Teil 2 entspricht.
27. Lager nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitscheibe aus Polyethylen (PE) besteht.
28. Lager nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitscheibe aus Formteilen mit unterschiedlichen Werkstoffkomponenten besteht.
29. Lager nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitscheibe aus einer
Scheibe als Gleitelement und einem sie umschließenden Ring als Stützelement be
steht.
30. Lager nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitscheibe (37, 62) an ihrer Oberseite mit Schmiertaschen (66) zur Aufnahme eines
Dauerschmiermittels versehen ist.
31. Lager nach einem der Ansprüche 20 bis 28 und 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitscheibe (37, 62) im zusammengebauten Zustand des Lagers vor dem Einbau
in das Bauwerk mit der zu erwartenden ständigen Last vorkomprimiert ist.
32. Lager nach einem der Ansprüche 20 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Di
cke der Gleitscheibe (37, 62) wenigstens der doppelten Schmiertaschentiefe ent
spricht.
33. Lager nach einem der Ansprüche 20 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß der un
gekammerte Überstand der Gleitscheibe (37, 62) maximal 50% beträgt.
34. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeich
net, daß die Schmiertaschen (66) kalottenförmig ausgebildet und derart angeordnet
sind, daß in allen Richtungen keine durchlaufenden Zwischenräume gebildet werden.
35. Lager nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiertaschen (66)
spiralförmig angeordnet sind.
36. Einseitig geführtes Linienkipp-Gleitlager, insbesondere für ein Lagersystem nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 17, sowie nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß es umfaßt ein mit einem Unterbau fest verbundenes Lagerunterteil
(19), ein mit einem Fahrwegträger (2) fest verbundenes Lageroberteil (20) und eine
zwischen dem Lagerunterteil und dem Lageroberteil angeordnete Gleit- und Kipp
einheit (21), die in der Längsrichtung des Fahrwegträgers in der Gleitbewegung
zwangsgeführt ist.
37. Lager nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippeinheit einen unte
ren Lagertopf (24), eine in einer oberen Aussparung (25) des Lagertopfes aufge
nommene, an ihrer Oberseite zylinderförmig ausgebildete Kippleiste (26) und eine
auf der Kippleiste abwälzbare Trägerplatte aufweist, wobei die Trägerplatte (27)
durch einen den Lagertopf und die Kippleiste zentrisch durchgreifenden und mit ei
nem oberen ballig ausgebildeten Abschnitt in eine Aussparung der Trägerplatte ein
greifenden Zapfen (28) geführt ist.
38. Lager nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (28) in der
Kippleiste (26) und dem Lagertopf (24) mittels einer Presspassung gehalten ist.
39. Lager nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagertopf (24) über ei
ne einstellbare Schraubverbindung (31) mit einer unteren Ankerplatte (30) lösbar
verbunden ist.
40. Lager nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubverbindung
über eine in einer Ausnehmung des Lagertopfes (24) angeordnete Passfeder (32) eine
Nachstellbarkeit des Lagers in Querrichtung zulässt.
41. Lager nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleiteinheit (23) von
einem an der Unterseite einer Gleitplatte (34) des Lageroberteiles angeordneten
Gleitblech (35) und einer in einer Aussparung (36) an der Oberseite der Trägerplatte
(27) formschlüssig aufgenommenen Gleitscheibe (37) gebildet ist.
42. Lager nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitplatte (34) unter
Zwischenlagerung einer Futterplatte (38) mit einer oberen Ankerplatte (39) ver
schraubt ist.
43. Lager nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Ankerplatte (39)
mit einem Fahrwegträger fest verbunden ist.
44. Lager nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitplatte die Träger
platte (27) in Lagerquerrichtung umfassende Flansche (41, 42) aufweist, welche die
Zwangsführung bei der Gleitbewegung in Längsrichtung des Lagers gewährleisten.
45. Lager nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche an ihrer In
nenseite mit Gleitwerkstoffen (44) beschichtete Gleitbleche (43) aufweisen.
46. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche 36 bis 45, dadurch gekennzeich
net, daß die sich gegenseitig abwälzenden Lagerbauteile und die Gleitbleche aus
Edelstahl hergestellt sind.
47. Allseitig bewegbares Linienkipp-Gleitlager, insbesondere für ein Lagersystem nach
einem der Ansprüche 1 bis 17 sowie nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß es umfaßt ein mit einem Unterbau fest verbundenes Lagerunterteil
(46), ein mit einem Fahrwegträger (2) fest verbundenes Lageroberteil (47) und eine
zwischen dem Lagerunterteil und dem Lageroberteil angeordnete Gleit- und Kipp
einheit (48), die eine Gleitbewegung sowohl in der Längs- als auch in der Querrich
tung und eine Kippbewegung in der Längsrichtung des Fahrwegträgers zulässt.
48. Lager nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippeinheit einen unte
ren Lagertopf (49), ein in einer oberen Aussparung (50) des Lagertopfes (2) aufge
nommenes, an seiner Oberseite teilzylinderförmig ausgebildetes, unteres Kippteil
(51) und ein auf dem unteren Kippteil abwälzbares oberes Kippteil (52) aufweist, das
in einer unteren Aussparung (53) einer Trägerplatte (54) gelagert und an seiner Ab
wälzfläche korrespondierend zum unteren Kippteil (51) ausgebildet ist.
49. Lager nach einem der Ansprüche 47 und 48, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kippteile (51, 52) verdrehgesichert sind, insbesondere durch mindestens zwei im
Abstand zueinander angeordnete und in Bohrungen der Kippteile formschlüssig ein
greifende Sicherungsbolzen (55) gegen Verdrehen gesichert sind.
50. Lager nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagertopf (49) über ei
ne Verbindungseinrichtung, insbesondere eine einstellbare Schraubverbindung (56)
mit einer unteren Ankerplatte (57) lösbar verbunden ist.
51. Lager nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleiteinheit von einem
an der Unterseite einer Gleitplatte (59) des Lageroberteiles angeordneten Gleitblech
(60) und einer in einer Aussparung (61) an der Oberseite der Trägerplatte form
schlüssig aufgenommenen Gleitscheibe (62) gebildet ist.
52. Lager nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitplatte (59) unter
Zwischenlagerung einer Futterplatte (63) mit einer oberen Ankerplatte (64) fest ver
bunden, insbesondere verschraubt ist.
53. Lager nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Ankerplatte (64)
mit einem Fahrwegträger (2) fest verbunden ist.
54. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche 36 bis 53, dadurch gekennzeich
net, daß die sich gegenseitig abwälzenden Lagerbauteile (51, 52) und das Gleitblech
(60) aus Edelstahl hergestellt sind.
55. Linienkipplager zur Verwendung als Festlager zur Aufnahme von abhebenden Kräf
ten, insbesondere ihr ein Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17 sowie
nach den Ansprüchen 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt ein mit
einem Unterbau fest verbundenes Lagerunterteil (67), ein mit einem Fahrwegträger
fest verbundenes Lageroberteil (70) und eine zwischen dem Lagerunterteil (67) und
dem Lageroberteil (70) angeordnete Kippeinheit (71), die eine Kippbewegung in der
Längsrichtung des Fahrwegträgers (2) zulässt und ein Abheben des Lageroberteils
(70) vom Lagerunterteil (67) verhindert.
56. Lager nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippeinheit (71) um
faßt eine in konzentrische Aussparungen (72, 73) des Lagerunterteils (67) und einer
Trägerplatte (74) des Lageroberteils (70) eingesetzte Passscheibe (75) sowie an dem
Lagerunterteil (67) bzw. dem Lageroberteil (70) angreifende Abhebesicherungen
(76, 77).
57. Lager nach Anspruch 56, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhebesicherungen
(76, 77) von an der Außenseite der Lagerteile mittels Schraubbolzen in der Kipp
richtung beweglich geführten Klammern gebildet sind.
58. Punktkipplager zur Verwendung als Festlager ohne abhebende Kräfte, insbesondere
für ein Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17 sowie nach den Ansprüchen
18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt ein mit einem Unterbau fest
verbundenes Lagerunterteil (82), ein mit einem Fahrwegträger (2) fest verbundenes
Lageroberteil (83) und eine zwischen dem Lagerunterteil und dem Lageroberteil an
geordnete Kippeinheit (84), die eine allseitige Kippbewegung in der Längs- und der
Querrichtung des Fahrwegträgers (2) zulässt.
59. Lager nach Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippeinheit (84) ein
oberes Kippteil (90) aufweist, das mit dem Lageroberteil (83) fest verbunden ist, so
wie ein unteres Kippteil (91), das mit dem Lagerunterteil (82) fest verbunden ist.
60. Lager nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippteile (90, 91) von
ineinander geführten zylindrischen Kappen gebildet sind, wobei wenigsten die innere
Kappe an ihrer Außenseite ballig geformt ist.
61. Lager nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappen (90, 91) aus
Edelstahl bestehen.
62. Lager nach Anspruch 61, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kappe (91) auf
einem zylindrischen Zapfen (92) des Lagerunterteiles (82) formschlüssig geführt ist.
63. Vorrichtung zur Höhenverstellung der Lager nach einem der Ansprüche 34, 45, 53
und 56, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerunterteil (96) und/oder das Lager
oberteil entlang schiefer Ebenen (97) verschiebbare Keilstücke aufweist bzw. auf
weisen, die in verschiedenen Abständen zueinander fixierbar sind.
64. Vorrichtung nach Anspruch 63 dadurch gekennzeichnet, daß die Keilstücke mittels
Distanzklötzen (99) auf Abstand gehalten sind.
65. Vorrichtung zur Höhenverstellung der Lager nach einem der Ansprüche 36, 47, 55
und 58, dadurch gekennzeichnet, daß das Lageroberteil und/oder das Lagerunter
teil mit wenigstens einer auswechselbaren Futterplatte ausgestattet ist bzw. sind.
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