DE3812878C2 - - Google Patents
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- DE3812878C2 DE3812878C2 DE3812878A DE3812878A DE3812878C2 DE 3812878 C2 DE3812878 C2 DE 3812878C2 DE 3812878 A DE3812878 A DE 3812878A DE 3812878 A DE3812878 A DE 3812878A DE 3812878 C2 DE3812878 C2 DE 3812878C2
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/06—Arrangement, construction or bridging of expansion joints
- E01D19/062—Joints having intermediate beams
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrbahnübergang für Dehnfugen bei
Brücken oder dgl., mit sich über die gesamte Fugenbreite erstreckenden
Stützträgern, auf denen quer zur Verkehrsweglängsachse verlaufende Lamellen
verschiebbar abgestützt sind, wobei jede verschiebbar abgestützte Lamelle
einen den zugeordneten Stützträger umklammernden Lamellenfuß aufweist, der
ein gegen die Unterseite des Stützträgers anliegendes elastisches Spannkissen
zum vertikalen Vorspannen des Lamellenfußes gegenüber dem Stützträger
sowie ein den Lamellenfuß auf der Oberseite des Stützträgers abstützendes
Lager trägt.
Bei Fahrbahnübergängen, bei denen der Lamellenabstand zwangsgesteuert ist
und die Lamellen verschieb- und kippgesichert abgestützt werden, besteht bei
der Aufnahme von Kippmomenten ein besonderes Problem im Auftreten
unerwünscht großer Kantenpressungen. Denn die in den Lamellen und der
Abstützung auftretenden Momente werden bevorzugt nicht in die Lamellen
steuerung, sondern in die Stützträger eingeleitet. Eine Möglichkeit hierfür
besteht darin, die Lamelle über ihren Lamellenfuß starr am zugehörigen Stütz
träger zu befestigen, z. B. anzuschweißen, was zwar zu einer starren und guten
Überleitung der auftretenden Momente führt, jedoch den Nachteil aufweist,
daß bei der Auslenkung einer Lamelle gleichzeitig auch stets der zugeordnete
Stützträger mit ausgelenkt werden muß. Ferner kann mit jedem Stützträger
nur eine Lamelle fest verbunden sein, so daß bei einer solchen Konstruktion
die Anzahl der Stützträger der Anzahl der Lamellen entsprechen muß. Dies
und die speziellen für die Auslenkung der Stützträger geeigneten seitlichen
Lagerungen derselben führen insgesamt zum Nachteil eines relativ großen
Raumbedarfes und Bauaufwandes (DE-PS 16 58 611).
Die Zahl der eingesetzten Stützträger kann deutlich reduziert werden, wenn
sich mehrere Lamellen auf einem Stützträger abstützen können, was jedoch
bedingt, daß dann die Lamellen relativ zum Stützträger verschiebbar und
kippgesichert abgestützt sein müssen. Die Abstützung des Lamellenfußes über
ein Gleitelement, d. h. ein (starres) Gleitlager, auf dem Lamellenfuß könnte im
Prinzip zwar eine verschiebbare Lagerung bei gleichzeitig großen zulässigen
Flächenpressungen ermöglichen. Um jedoch das Auftreten von Klapper
geräuschen o. ä. am betreffenden Fahrbahnübergang zu vermeiden, muß der
Lamellenfuß gegenüber dem Stützträger ausreichend stark vorgespannt werden.
Der Begriff "starr", der in Verbindung mit den Gleitelementen benutzt wird,
soll in dem Sinne verstanden werden, daß das eingesetzte Material (abgesehen
von seiner ihm natürlich grundsätzlich zuzuordnenden Eigenelastizität) im
Gegensatz zu dem elastisch-deformierbaren Spannkissen technisch als
"nicht-elastisch" angesehen werden kann, also bei Betrieb nicht für ein
gezieltes Auftreten von Deformationen bestimmt und geeignet ist. Bei einer
Abstützung über reine Gleitelemente (im Sinne starrer Gleitlager bzw.
Gleitplatten) führt eine entsprechend starke Vorspannung des Lagers jedoch
zum Auftreten starker Reibkräfte (im Hinblick auf die gewünschte Relativ
bewegung zwischen Lamellenfuß und Stützträger) und übergroßer
Kantenpressungen bei der Aufnahme der auftretenden Kippmomente. Um hier
eine Verbesserung zu schaffen, wird bei anderen bekannten Lösungen die
Lagervorspannung durch am oder im Lamellenfuß unterhalb des Stützträgers
liegende, vorgespannte Federelementen ("elastische Spannkissen") vorge
nommen, wobei jedoch wegen der deutlich geringeren zulässigen
Flächenpressungen der Elastomere, die für solche elastischen Spannkissen
eingesetzt werden, ziemlich schnell Verkantungskräfte auftreten können, die
ein Vielfaches dieser zulässigen Flächenpressungen des Elastomers betragen.
Beim Einsatz elastischer Spannkissen ist auch eine genaue statische Auslegung
der Gesamtlagerung wegen des elastischen Verhaltens des Spannkissens nicht
möglich, was insbesondere in den Fällen noch verstärkt wird, bei denen nicht
nur auf der Unterseite, sondern auch auf der Oberseite oder gar über den
gesamten Umfang des Stützträgers hinweg ein vorgespanntes elastisches Stütz
element vorgesehen ist (vgl. etwa DE-PS 23 02 008).
Bei einem anderen bekannten Brückenübergang erfolgt die gleitende
Abstützung der Lamelle auf dem Stützträger mittels eines diesen umgreifen
den Lamellenfußes, der ein (starres) Gleitelement in Form einer Gleitplatte
zum Abstützen auf der Oberseite des Stützträgers sowie ein gegen die
Unterseite des Stützträgers anliegendes elastisches Spannkissen zum vertikalen
Vorspannen des Lagers trägt. Bei dieser bekannten Lagerung ist die Aufnahme
fähigkeit für Verkantungskräfte (auch noch wegen des relativ großen
Verhältnisses zwischen Lamellenhöhe und Auflagebreite im Lamellenfuß) sehr
gering, weshalb auftretende Verkantungskräfte eigens von dem vertikal
angeordneten Scheren-Steuerungsmechanismus für die Lamellen direkt neben
dem Stützträgerbereich aufgenommen werden müssen. Darüberhinaus ist auch
hier keine definierte Ableitung der statischen Kräfte infolge des eingesetzten
elastischen Spannkissens möglich (DE-PS 27 46 490).
Aus der US-PS 41 32 491 ist ein Fahrbahnübergang bekannt, bei dem die
Lamellenabstützung auf dem Stützträger dadurch erfolgt, daß dieser vom
Lamellenfuß umgriffen wird. Sowohl oberhalb als auch unterhalb des Stütz
trägers sind in den lastübertragenden Flächen zum Lamellenfuß hin elastische
Kissen angeordnet. Das untere elastische Kissen liegt auf einer Auflageplatte
auf, wird über seitliche Anschläge auf der Auflageplatte gegen ein Heraus
rutschen gesichert und mittels einer Stellschraube gegen den Stützträger
vorgespannt. Die elastischen Kissen erfüllen neben der Funktion der Kraft
übertragung auch die Funktion eines Gleitlagers, weshalb beide Kissen jeweils
mit einer Gleitfolie aus Teflon versehen sind. Tritt durch eine Horizontal
belastung an der Lamelle ein Kippmoment an dieser auf, führt das zu einer
gewissen kleinen Verkantung der Lamelle gegenüber dem Stützträger, da eine
solche relative Verkippung zum einen oben durch elastische Deformationen des
Kissens und zum anderen unten über eine entsprechende Verschwenkung der
Auflageplatte um die Stellschraube ausgeglichen wird. Die Auflageplatte ist
immer parallel zur Unterkante des Stützträgers ausgerichtet, es liegt somit
eine Einpunktlagerung vor. Bei solchen Lagerungen ist jedoch wegen des
elastischen Verhaltens der Spannkissen eine genaue statische Auslegung der
Gesamtlagerung nicht möglich. Darüberhinaus ist wegen der deutlich
geringeren zulässigen Flächenpressungen der Elastomere, die für solche
elastischen Kissen eingesetzt werden können, die Gefahr gegeben, daß beim
Auftreten von Horizontalbelastungen an den Lamellen sich ziemlich rasch
Verkantungskräfte einstellen können, die ein Vielfaches der zulässigen Flächen
pressungen des Elastomers betragen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrbahn
übergang vorzuschlagen, bei dem trotz des Einsatzes eines elastischen
Spannkissens in der verschieblichen Lagerung der Lamelle auf dem Stützträger
eine gut zuordenbare Ableitung auftretender statischer Kräfte, insbesondere
auch beim Auftreten von Kippmomenten, erreichbar und gleichzeitig die
Aufnahme deutlich größerer Verkantungskräfte als bei bisher üblichen
elastischen Lagerungen möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Fahrbahnübergang der eingangs
genannten Art dadurch erreicht, daß das obere Lager als starres Gleitlager
ausgebildet und daß - in Stützträgerlängsrichtung gesehen - vor und hinter dem
elastischen Spannkissen je ein starres Gleitelement im Lamellenfuß derart
angeordnet ist, daß im vorgespannten Zustand des Spannkissens, aber im
unbelasteten Zustand der Lamelle zwischen den Oberflächen der Gleitelemente
und der Unterseite des Stützträgers ein sehr kleiner Spalt ist, so daß die Gleit
elemente mit ihren Abstützflächen gerade noch nicht an der Unterseite des
Stützträgers anliegen.
Bei der Erfindung wird in überraschend einfacher Weise innerhalb der Lagerung
des Lamellenfußes eine Trennung der Funktionen "federnde Abstützung"
einerseits und "kippsichere Lagerung" andererseits erreicht, indem beide
Funktionen von getrennten Elementen übernommen werden. Dabei ermöglicht
es das Spannkissen, die erforderliche Vorspannung des Lagers aufzubringen,
ohne daß das Spannkissen beim Auftreten von Kippmomenten durch diese
belastet wird. Denn die beidseits des Spannkissens angebrachten starren
Gleitschienen (Gleitelemente) bilden die kippsichere Abstützung des
Lamellenfußes gegenüber der Unterseite des Stützträgers aus, ohne daß sie
ihrerseits zum Erreichen der gewünschten Lagervorspannung beitragen müßten.
Durch diese seitlich vom Spannkissen angebrachten Gleitelemente, die
bevorzugt in Form von "Gleitschienen" ausgebildet sind, ist auch eine genau
definierte Ableitung der statischen Belastungen möglich, was insbesondere
beim Auftreten von Kippmomenten gilt. Für ein erfindungsgemäßes Lager kann
der statische Nachweis der kippsicheren Lagerung deshalb eindeutig geführt
werden, was bei bisher eingesetzten, durch elastische Spannkissen vorge
spannten Lagern nicht möglich war.
Der Einsatz der seitlichen, starren Gleitelemente bzw. Gleitschienen läßt bei
der Übertragung von Kippmomenten auch die Aufnahme sehr viel größerer
zulässiger Flächenpressungen (und damit das Übertragen deutlich höherer
Kippmomente) zu als beim alleinigen Vorliegen eines elastischen
Vorspannkissens, das gleichzeitig auch noch gegen die Kippkräfte abstützen
muß, weshalb im Vergleich zum gattungsgemäßen Fahrbahnübergang auch
jegliche Notwendigkeit zum Einleiten von Kippmomenten in eine seitliche
Lamellensteuerung ersatzlos entfallen kann. Beim erfindungsgemäßen Lager ist
lediglich bei der Montage des Lagers darauf zu achten, daß zwischen der
oberen Abstützfläche der Gleitelemente und der zugeordneten Gegenfläche des
Stützträgers ein (wenn auch sehr kleines) Restspiel verbleibt, so daß die Gleit
elemente mit ihren Abstützflächen gerade noch nicht an der Unterseite des
Stützträgers anliegen und somit die Gleitelemente trotz der Lagervorspannung
durch das Spannkissen ihrerseits frei von einer Anlage gegen die Unterseite
des Stützträgers gehalten sind. Erst wenn an der betreffenden Lamelle eine
Horizontalkraft wirksam wird, die zum Auftreten und Übertragen eines
Kippmomentes an der Lamelle führt, werden die Gleitelemente unter
Aufhebung des kleinen Spiels gegen die Unterseite des Stützträgers
angedrückt.
Bevorzugt werden beim erfindungsgemäßen Fahrbahnübergang die
Gleitelemente jeweils unter Ausbildung eines Abstandes zum elastischen
Spannkissen angeordnet. Der Abstand zwischen Vorspannkissen und seitlich von
diesem angeordneten Gleitelementen läßt eine von den Gleitelementen völlig
unbeeinflußte Kompression des elastischen Spannkissens zum Aufbau der
gewünschten Vorspannkraft zu und verhindert, daß es an der dem Spannkissen
zugewandten Innenkante jedes Gleitelementes zu einer unerwünschten
Wechselwirkung mit dem vorgespannten elastischen Material des Vorspann
kissens kommen kann. Bevorzugt beträgt dabei dieser Abstand 2,5 bis 10 mm,
wobei bei den üblicherweise auftretenden Belastungen und Einbauabmessungen
eine ausreichende Abstandweite erzielt wird, um eine Deformation des
Spannkissens unbeeinflußt von den seitlichen Gleitelementen zu ermöglichen,
dennoch aber bei der Lagerlänge den meist gegebenen engen Grenzen für die
Lagerausdehnung entsprechen zu können.
Die seitlich vom Spannkissen angebrachten Gleitelemente, die ihrerseits aus
einem starren Matertial bestehen und in Form von Gleitkufen oder
Gleitschienen ausgebildet sind, können aus jedem geeigneten Werkstoff
gefertigt werden, der insbesondere aber den auftretenden großen Drücken bei
Belastung standhält. Vorteilhafterweise wird hierfür hochdruckfester Kunst
stoff, bevorzugt ein Polyamid, insbesondere das Polyamid PA 6.6 (vgl. DIN
7728) eingesetzt.
Für das elastische Spannkissen können bevorzugt geeignete bewehrte Elasto
merlager, wie sie z. B. auf dem Gebiet der Fahrbahnübergänge und der
Brückenlager bekannt sind, eingesetzt werden, wobei sie vorteilhafterweise an
ihrer dem Stützträger zugewandten Oberseite mit einer geeigneten
Gleitauflage, bevorzugt aus Polytetrafluorethylen oder einem geeigneten
Polyamid, beschichtet werden, um bei Auftreten einer Gleitbewegung die
Reibkräfte möglichst gering zu halten.
Ganz besonders bevorzugt werden bei einem erfindungsgemäßen Fahrbahn
übergang das Spannkissen und die seitlichen Gleitelemente in einer unteren,
am Lamellenfuß angeschraubten, geeignet geformten Abschlußplatte
aufgenommen, wobei vorteilhafterweise die seitlichen Gleitelemente ihrerseits
an diese Abschlußplatte angeschraubt sind. In manchen Einsatzfällen ist es von
Vorteil, wenn an der Abschlußplatte auch noch eine Vorspanneinrichtung
angebracht wird, die es erlaubt, die Stärke der Vorspannung des Spannkissens
von außen her nachstellen oder verändern zu können.
Besonders bevorzugt werden die beidseits des elastischen Spannkissens
ausgebildeten Abstände zum jeweils anschließenden Gleitelement im wesent
lichen gleich groß gewählt, d. h. das Spannkissen wird genau mittig zwischen
den Gleitelementen angeordnet, um bei Auftreten gleich starker, aber in
unterschiedlicher Richtung wirkender Kippmomente auch eine entsprechend
symmetrische Belastungsaufnahme in der unteren Lagerhälfte zu erreichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber im
Prinzip noch näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fahrbahnüber
gang an einerm Stützträger (längs B-B in Fig. 3 geschnitten);
Fig. 2 einen (etwas vergrößerten) Detail-Schnitt längs A-A in Fig. 1
durch einen Lamellenfuß;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Fahrbahnübergang gemäß Fig. 1, wobei
im Bereich der Lagerstelle längs C-C in Fig. 1 geschnitten ist;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Einzellamelle mit Lamellenfuß und
Abstützstelle auf einem Stützträger sowie
Fig. 5 einen Detailschnitt längs D-D aus Fig. 4.
Der in den Figuren dargestellte Fahrbahnübergang 1 erstreckt sich
zwischen den Fugenrändern einer Fuge zwischen zwei Bauwerksteilen,
z. B. bei einer Brückenkonstruktion, wobei die Oberseite des Überbaus
beidseits der Fuge mit einer (in Fig. 1 nicht gezeigten) geeigneten
Abdichtung versehen ist, oberhalb derer ein Fahrbahnbelag 2, z. B. Beton,
vorgesehen ist, der eine Oberfläche 3 ausbildet.
Der Aufbau des Fahrbahnübergangs 1 weist innerhalb der Dehnfuge in
Fugenlängsrichtung und parallel zu den Fugenrändern verlaufende
Lamellen 4 auf, die untereinander über geeignete elastische Dichtungs
körper 5 verbunden sind, wobei jeweils die Dichtungskörper 5 den
zwischen den Lamellen 4 vorliegenden Spalt wasserdicht überbrücken. Die
Randlamellen sind mit an den Fugenrändern angebrachten Stahlprofilen
12 ebenfalls über solche elastische Dichtungskörper 5 formschlüssig
verbunden.
Jede Lamelle besteht dabei, wie die Fig. 1 und 4 zeigen, aus einem
Lamellenkopf 4′, der an seinen beiden Randseiten jeweils geeignete
Profilaufnahmen für die Halterung der Dichtungsprofile 5 aufweist. Die
Lamellenköpfe 4′ gehen in einen Lamellenkörper 6 über (Fig. 1 bzw. 4),
der bei der Darstellung nach Fig. 4 im Querschnitt rechteckig und bei
der Darstellung nach Fig. 1 im Querschnitt quadratisch ausgebildet ist.
Die Lamellenköpfe 4′ erstrecken sich ebenso wie die Lamellenkörper 6
über die gesamte Länge der Fuge parallel zu den Fugenrändern.
Unterhalb des Lamellenkörpers 6 ist bei jeder Lamelle 4 ein Lamellenfuß
7 ausgebildet, innerhalb dessen die verschiebbare Lagerung der Lamelle
auf dem Stützkörper 9 aufgenommen ist, auf die nachfolgend noch in
Verbindung mit der Beschreibung der Fig. 2, 4 und 5 im einzelnen
einzugehen sein wird.
Die Lamellen 4 sind über ihre gesamte Länge hinweg an mehreren
Lagerstellen des Fahrbahnübergangs 1 abgestützt, wie die in Fig. 3
gezeigte Draufsicht auf den Fahrbahnübergang aus Fig. 1 im Bereich
einer Lagerstelle desselben erkennen läßt. Dabei sind im Bereich dieser in Fig. 3
gezeigten Lagerstelle die einzelnen Lamellen 4
geschnitten und zwar längs Ebene C-C in Fig. 1. Die aus Fig. 3
entnehmbare Schnittebene B-B zeigt ihrerseits die Schnittlage des
Schnitts aus Fig. 1. Es sei noch darauf hingewiesen, daß bei der
Darstellung nach Fig. 3 nicht nur der Fahrbahnbelag 2, sondern auch die
elastischen Dichtungskörper 5 zwischen den Lamellen 4 im Interesse
einer besseren Übersichtlichkeit weggelassen sind.
Wie aus Fig. 3 entnehmbar ist, sind bei der gezeigten
Lagerstelle zwei Stützbalken 9, 9′ vorgesehen und an den Fugenrändern
jeweils in Aussparungen 13 bzw. 14 aufgenommen, wobei diese
Aussparungen außerhalb des Fugenspaltes liegen. Bei dem in Fig. 3
gezeigten Beispiel sind die Stützträger 9, 9′ am linken Fugenrand bei 10
horizontal fest eingespannt, während sie am anderen
Fugenrand über geeignete Gleitlager 11 in horizontaler Richtung
beweglich sind, wobei auch eine umgekehrte oder wechselseitige
Anordnung der Gleit- und Festlager möglich ist.
Wie die Darstellungen der Fig. 1 und Fig. 3 zeigen, sind die Füße 7
nebeneinanderliegender Lamellen 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 und 4.5 abwechselnd
auf einem anderen Stützträger 9 bzw. 9′ gelagert.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Lamellenfuß 7 gemäß Linie A-A in
Fig. 1, der aber auch gleichermaßen einen gleich gelegten Schnitt durch
die Lamelle aus Fig. 4 darstellt, die sich von der Einzellamelle aus Fig. 1
im wesentlichen nur durch den nicht-quadratischen Querschnitt des
Lamellenkörpers 6 unterscheidet.
Aus dem Schnitt nach Fig. 2 ist erkennbar, daß der Lamellenfuß 7 der
Lamelle 4 aus Fig. 1 bzw. aus Fig. 4 den seinerseits im Querschnitt
rechteckigen Stützträger 9 vollständig umgreift bzw. "umklammert".
Dabei ist innerhalb des Lamellenfußes 7 oberhalb des Stützträgers 9 ein
(starres) Gleitelement angeordnet, das aus einem geeigneten
druckfestem Material, vorzugsweise aus einer PTFE- oder einer Poly
amid-Platte, besteht und über das sich der Lamellenkörper 6 bzw. der
Lamellenfuß 7 auf der Oberseite des Stützträgers 9 gleitend abstützt.
Wie die Fig. 1, 2 und 4 zeigen, besteht der untere Teil des Lamellenfußes
7 aus einer Abschlußplatte 19, die in ihrem mittleren Bereich mit einer
sich quer zur Längsrichtung des Stützträgers 9 erstreckenden Vertiefung
versehen ist, in der ein elastisches Spannkissen 16 in Form eines
geeigneten bewehrten Elastomerlagers angebracht ist. Dieses elastische
Spannkissen 16 ist auf seiner Oberseite mit einer Gleitschicht 15, vorzugs
weise in Form einer dünnen PTFE-Platte, beschichtet, die gegen die
Unterseite des Stützträgers 9 anliegt.
In Verschieberichtung, d. h. in Längsrichtung des Stützträgers 9 gesehen,
ist auf jeder Seite des Stützkissens 16 ein starres Gleitelement
17 bzw. 18 jeweils in Form einer Gleitschiene angebracht, wobei die
Gleitschienen 17, 18 am Abschlußdeckel 19 des Lamellenfußes 7 über
geeignete Senkkopfschrauben befestigt sind (die Lage dieser Schrauben ist
bei den Darstellungen der Fig. 2, 4 und 5 der besseren Übersichtlichkeit
halber nur durch strichpunktierte Linien angedeutet).
Die Gleitelemente 17, 18 bestehen aus einem geeigneten hochdruckfesten
Werkstoff, wofür sich insbesondere ein hochfester Polyamid-Kunststoff
des Typs PA 6.6 (vgl. DIN 7728) oder der unter der Bezeichnung POM
bekannte Werkstoff eignen. Zwischen jedem Gleitelement 17, 18 und dem
Spannkissen 16 ist jeweils ein gleich großer Abstand (21) ausgebildet,
der mindestens 2,5 mm und höchstens 10 mm beträgt
und durch den sichergestellt wird, daß die aufgrund der Vorspannung
bewirkte seitliche Auswölbung des Spannkissens 16 unbehindert von den
seitlichen Gleitelementen 17, 18 stattfinden kann.
Die Montage jedes Lamellenfußes erfolgt derart, daß im unbelasteten
Zustand der Lamelle zwischen den Oberflächen der Gleitelemente 17, 18,
die dem Stützträger 9 zugewandt sind, und der entsprechenden
Gegenfläche auf der Unterseite des Stützträgers 9 ein (sehr kleiner)
Einbauspalt freigehalten wird, so daß bei Nichtbelastung der Lamelle die
Gleitelemente 17, 18 mit ihren Abstützflächen gerade noch nicht an der
Unterseite des Stützträgers 9 anliegen. Erst beim Auftreten einer
Horizontalbelastung, die zu einem Kippmoment an der betreffenden
Lamelle führt, wird die Abstütz- bzw. Tragfläche des entsprechenden
Gleitelementes 17 bzw. 18 unter Aufhebung dieses Einbauabstandes (21) in
Anlage gegen die Unterseite des Stützträgers 9 gebracht und kann dann
die auftretenden Vertikalkräfte entsprechend in den Stützträger 9
einleiten.
Das Gleitelement 8, über das sich der Lamellenfuß 7 auf der Oberseite
des Stützträgers 9 abstützt, erstreckt sich im wesentlichen über die
gesamte Ausdehnung des Lamellenfußes 7, wobei das in Form einer Gleit
platte ausgebildete Gleitelement 8 ebenfalls über geeignete Senkkopf
schrauben nach oben hin am Lamellenfuß 7 befestigt ist (die Lage dieser
Verschraubungen ist in Fig. 4 wieder nur durch strichpunktierte Linien
angedeutet).
Am Abschlußdeckel 19 kann auch eine (in den Figuren nicht gezeigte)
Vorrichtung angebracht sein, mit der es möglich ist, von außen her die
Vorspannung des Spannkissens 16 nachzustellen bzw. zu verändern, z. B. in
Form einer auf der Unterseite des elastischen Spannkissens 16 liegenden
dünnen Druckplatte, die auf ihrer dem Spannkissen 16 abgewandten
unteren Seite über geeignete Mittel in ihrer Höhenlage zur Einstellung
der Vorspannung des Spannkissens 16 verstellt werden kann.
Der in den Figuren gezeigte Fahrbahnübergang 1 weist eine Steuerung für
die Lamellen auf, die z. B. durch eine entsprechend steife Ausgestaltung
der zwischen den einzelnen Lamellen 4 angeordneten Dichtungskörper 5
gebildet werden kann. Es könnte auch (in den Figuren nicht gezeigt) eine
unabhängige mechanische Lamellensteuerung eingesetzt werden, die dann
in üblicher und bekannter Form anzuordnen und auszubilden wäre.
Claims (9)
1. Fahrbahnübergang für Dehnfugen bei Brücken oder dgl., mit sich über die
gesamte Fugenbreite erstreckenden Stützträgern, auf denen quer zur
Verkehrsweglängsachse verlaufende Lamellen verschiebbar abgestützt sind,
wobei jede verschiebbar abgestützte Lamelle einen den zugeordneten
Stützträger umklammernden Lamellenfuß aufweist, der ein gegen die Unter
seite des Stützträgers anliegendes elastisches Spannkissen zum vertikalen Vor
spannen des Lamellenfußes gegenüber dem Stützträger sowie ein den Lamellen
fuß auf der Oberseite des Stützträgers abstützendes Lager trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß das obere Lager als starres Gleitlager (8) ausgebildet und
daß - in Stützträgerlängsrichtung gesehen - vor und hinter dem elastischen
Spannkissen (16) je ein starres Gleitelement (17; 18) im Lamellenfuß (7) derart
angeordnet ist, daß im vorgespannten Zustand des Spannkissens (16), aber im
unbelasteten Zustand der Lamelle (4) zwischen den Oberflächen der Gleit
elemente (17, 18) und der Unterseite des Stützträgers (9) ein sehr kleiner Spalt
ist, so daß die Gleitelemente (17, 18) mit ihren Abstützflächen gerade noch
nicht an der Unterseite des Stützträgers (9) anliegen.
2. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit
elemente (17; 18) jeweils mit Abstand (21) zum elastischen Spannkissen (16)
vorgesehen sind, wobei der Abstand (21) bevorzugt 2,5 mm bis 10 mm beträgt.
3. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitelemente (17, 18) aus hochdruckfestem Kunststoff, bevorzugt aus
einem hochdruckfesten Polyamid, bestehen.
4. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elastische Spannkissen (16) mit einer Gleitauflage (15)
beschichtet ist.
5. Fahrbahnübergang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitauflage (15) aus Polytetrafluorethylen besteht.
6. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannkissen (16) und die seitlichen Gleitelemente (17, 18)
von einer unteren, am Lamellenfuß (7) angeschraubten Abschlußplatte (19)
aufgenommen sind.
7. Fahrbahnübergang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitelemente (17, 18) an der Abschlußplatte (19) angeschraubt sind.
8. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstände (21) des elastischen Spannkissens (16) zum
jeweils anschließenden Gleitelement (17, 18) im wesentlichen gleich groß sind.
9. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das elastische Spannkissen (16) ein bewehrtes Elastomerlager ist.
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