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Ueberbrückungseinrichtung für Dehnfugen in Fahrbahnen Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Ueberbrückungseinrichtung für Dehnfugen in Fahrbahnen, mit
einer Mehrzahl in der Dehnfuge parallel zu den festen Fugenrändern angeordneten,
an wenigstens zwei Stellen ihrer Länge querbeweglich unterstützten Traglamellen
und zwischen den Lamellen, bzw. den Lamellen und den Fugenrändern angeordneten elastischen
Dichtungskörpern, und insbesondere eine Ueberbrückungseinrichtung, bestehend aus
zwei quer zur Fahrbahn verlaufenden, die Dehnfuge begrenzenden festen Widerlagern,
einer Mehrzahl zwischen letzteren angeordneten Traglamellen, von welchen jede mit
jeweils wenigstens zwei in Fahrbahnrichtung verlaufenden, in ihrer Längsrichtung
verschiebbar gelagerten Trägern fest verbunden ist.
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Es sind Ueberbrückungseinrichrungen, bzw. sog.
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Fahrbahnübergänge für Dehnfugen bekannt, welche lediglich mit unter
Vorspannung zwischen den Tragelementen angeordneten Dichtungskörpern arbeiten. Der
Nachteil solcher Konstruktionen liegt darin, dass bei starkem Verzögern oder Beschleunigen
eines über
die Dehnfuge fahrenden Fahrzeuges eine Verschiebung der
Lamellen erfolgen kann, welche die Dichtungskörper aus ihrer Lage bringen und die
Einrichtung gar beschädigen kann.
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Weiter sind Konstruktionen mit mechanischen Scheren zwischen den
einzelnen Lamellen bekannt, welche für gleiche Abstände zwischen den Lamellen in
jeder Betriebslage sorgen.
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Es sind noch andere Lösungen vorgeschlagen worden, z.B. eine,bei
welcher jeder Träger der Lamellen mit Federelementen verbunden ist, welche andererseits
mit benachbarten Trägern verbunden sind, derart, dass die mit dem Träger verbundene
Lamelle bei jeder Stellung der Fuge etwa in der gewünschten Lage gehalten wird.
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Die bisherigen Lösungen vermögen nur teilweise zu befriedigen, indem-sie
zu kompliziert aufgebaut sind (störungsanfällig, teuer), oder aber nicht alle an
sie gestellten Anforderungen erfüllen.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Ueberbrückungseinrichtung
zu schaffen, welche alle die gestellten Forderungen erfüllt und bei allen Arbeitsbedingungen
wasserdicht bleibt.
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Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtungskörper im wesentlichen auf Querdruck beansprucht, mit den Traglamellen,
bzw. mit den Fugenrändern verbunden sind und die einzelnen Lamellen auseinanderdrücken,
und dass zwischen benachbarten Traglamellen, bzw.
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Traglamellen und Fugenrändern Zugglieder angeordnet und mit den Lamellen
so verbunden sind, dass diese sich nur begrenzt auseinanderbewegen können.
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Dank den elastischen Dichtungsprofilen wird eine möglichst verteilte
Anordnung der Traglamellen erreicht, wobei die Profile, bzw. Schläuche im wesentlichen
auf horizontalen Querdruck beansprucht sind, während die Zugglieder eine Ueberdehnung
der Dichtungsprofile wirksam verhindert.
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Ausführungsbeispie - der erfindungsgemässen Fugenüberbrückungseinrichtung
werden nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert. Es zeigt: Fig.
1 eine Teilansicht, von oben, einer erfindungsgemässen Fugenüberbrückungseinrichtung;
Fig. 2 und 3 Vertikalabschnitte entlang den Linien I-I, bzw. II-II durch die Einrichtung
nach Fig. 1, Fig. 4-6 verschiedene Varianten von Zuggliedern, welche bei der erfindungsgemässen
Einrichtung verwendet werden.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Ausschnitt, von oben gesehen, einer
Fugenüberbrückungseinrichtung in einer Fahrbahn. Die Fuge verläuft dabei quer zur
Fahrbahnrichtung, wobei an den Rändern 1 und 1' der Fuge 2 feste Widerlager 3, bzw.
4 eingebaut, beispielsweise einbetoniert sind. In der Fuge selbst ist eine Mehrzahl
parallel zu den festen Fugenrändern, d.h.
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den festen Widerlagern 3,4 parallel angeordnete Traglamellen 5,6 und
7 vorgesehen. Diese Lamellen 5,6 und 7 sind an wenigstens zwei Stellen ihrer Länge
querbeweglich unterstützt. Fig. 1 zeigt eine solche Unterstützungsstelle. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel ist jede Lamelle mit jeweils wenigstens zwei in Fahrbahnrichtung
verlaufenden, in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagerten Trägern 8,9 und 10
verbunden. Bei der gezeigten Lagerstelle ist beispielsweise die Lamelle 5 mit dem
Träger 8, die Lamelle 6 mit dem Träger 9 und die Lamelle 7 mit dem Träger 10 fest
verbunden. Die Befestigung der Lamellen auf den Querträgern kann beispielsweise
durch Schweissen erfolgen. Jede Lamelle ist selbstverständlich an einer zweiten
Stelle ebenfalls mit jeweils einem Träger verbunden und auf diese abgestützt.
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Zwischen den Lamellen, bzw. zwischen den Lamellen und den Fugenrändern,
oder den festen Widerlagern sind elastische Dichtungskörper 11,12,13 und 14 angeordnet.
Diese Dichtungskörper sollen einerseits eine eigentliche Abdichtung zwischen den
Lamellen, bzw. den äusseren Lamellen und den Fugenrändern bilden und andererseits
dank ihrer Elastizität die Lamellen
in mglichst gleichen Abständen
und parallel zueinander führen.
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Die gezeigten Dichtungskörper 11,12,13 und 14 sind im wesentlichen
auf Querdruck beansprucht und über ihre ganze Länge mit den Traglamellen, bzw. mit
den Fugenrändern oder den festen Widerlagern 3 und 4 verbunden. Dabei drücken sie
die einzelnen Lamellen j 5,6 und 7 auseinander.
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Bei der erfindungsgemässen Ueberbrückungseinrichtung sind nun zwischen
benachbarten Traglamellen 5 und 6, 6 und 7, bzw. zwischen der Traglamelle 5 und
dem festen Widerlager 3 und der Lamelle 7 und dem Widerlager 4 Zugglieder 5,6 und
7 so verbunden, dass diese sich in jedem Fall nur begrenzt auseinander bewegen können.
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Die eigentlichen Zugglieder können beispielsweise aus Stäben bestehen,
welche unter Zwischenschaltung von Dåmpfungselementen an den Traglamellen befestigt
sind. Ausführungsbeispiele solcher Zugglieder sind in den Fig. 4,5 und 6 dargestellt.
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Bei der gezeigten Ueberbrückungseinrichtung werden normalerweise
auftretende Kräfte, d.h. durch Fahrzeuge auf die Lamellen ausgeübte Kräfte durch
die elastischen Dichtungskörper 11,12,13 und 14 ausgeglichen. Dies ist ohne weiteres
möglich, da die elastischen Dichtungskörper vorgespannt sind und somit bestimmten
Bewegungen der Lamellen folgen können.
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Damit nun aber diese elastischen Dichtungskörper nicht aus ihren Befestigungen
an den Lamellen, bzw. an den festen Widerlagern herausgerissen werden, sind die
genannten Zugglieder vorgesehen. Diese können nach einer erfolgten Dehnstrecke der
elastischen Dichtungskörper einen wiederum zuerst elastischen Widerstand bewirken,
welcher einer allzustarken Entfernung einer Lamelle von der benachbarten Lamelle
oder evtl. einem festen Widerlager entgegenwirkt. Damit wird ein Ueberdehnen der
elastischen Dichtungskörper, bzw. deren Ausreissen aus ihrer Befestigung entgegengewirkt.
Nach einer vorbestimmten Wegstrecke
bilden die genannten Zugglieder
zudem einen festen Stoppanschlag. Das heisst mit anderen Worten, dass die Gesamtlänge,
bzw. die Gesamtdehnbarkeit der Zugglieder begrenzt ist.
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Die Figuren 2 und 3 der Zeichnung zeigen Schnitte durch die Einrichtung
gemäss Fig. 1, und zwar entlang den Linien I-I, bzw. II-II. Daraus geht hervor,
wie sich die auf den Querträgern befestigten Traglamellen zusammen mit den Querträgern
seitlich, d.h. in Fahrbahnrichtung verschieben können. Fig. 3 zeigt insbesondere
die Befestigung der Zugglieder unterhalb der Traglamellen.
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Fig. 4 zeigt eine erste Ausführungsform eines Zuggliedes. Dieses
besteht im wesentlichen aus dem eigentlichen Zugglied 19, welches in Laschen 20,21
auf der Unterseite von Traglamellen 22,23 festgehalten ist, und zwar derart, dass
sich die Lamellen in der durch Pfeile angezeigten Richtung gegeneinander bewegen
können. Sollten sich die Lamellen 22zur durch allzu grosse auftretende Kräfte zu
weit auseinander bewegen wollen, wird dieser Bewegung zuerst über Dämpfungselemente
24, 25, eine gegenwirkende Kraft entgegengesetzt. Die i>ämpfungselemente können
aus Federn, Puffern usw. bestehen. Beispielsweise könnten Tellerfedern oder Puffer
aus Gummi verwendet werden. An den beiden freien Enden der eigentlichen Zugglieder
19 sind feste Anschläge 26,27 vorgesehen. Diese bilden, bei voll komprimierten Dampfungselementen
24,25 feste Anschläge, welche ein weiteres Auseinanderbewegen der Lamellen 22,23
verhindern.
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Die äusseren Kräfte, welche das Auseinanderbewegen der Lamellen bewirken,
werden somit automatisch über ein anderes Zugglied auf benachbarte Lamellen übertragen,
wobei sich eine eigentliche "Kettenreaktion" bilden kann.
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Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Zuggliedes, bei
welchem lediglich auf einer Seite ein Dämpfungselement 28 vorgesehen ist. Dieses
Zugglied arbeitet im übrigen genau gleich wie jenes der Fig. 4.
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Fig. 6 zeigt eine weitere Variante eines Zuggliedes, welches als
Ganzes aus dehnbarem Material besteht.
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Dieses Zugglied 29 ist beispielsweise mittels Schrauben 30,31 auf
der Unterseite der Lamellen 22,23 befestigt. Ein solches gesamthaft dehnbares Zugglied
kann beispielsweise aus gewebeverstärktem Kautschuk, Kunststoff usw. bestehen.
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Die Zugglieder können beispielsweise auch als Federn ausgebildet
sein, wobei zweckmässig die Federkraft solcher Zugglieder regulierbar ist Bei einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform der Fugenüberbrückungseinrichtung sind die
Zugglieder 15, 16,17 und 18 versetzt zueinander angeordnet, wie beispielsweise Fig.
1 zeigt. Wie bereits erwähnt, bilden solche Zugglieder zwischen den beiden Fugenrändern
1,1', bzw. den festen Widerlagern 3 und iber die einzelnen Lamellen eine kontinuierliche
Kette, deren Spiel zum voraus bestimmbar, bzw. einstellbar i:t.
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Zu diesem Zweck ist die wirksame Länge der in den Fig. 4-6 gezeigten
Zugglieder verstellbar, bzw. einstellbar.
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Dies kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass die festen Anschläge
26 und 27 verschiebbar auf dem eigentlichen Zugglied 19 sitzen.
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Beim Zugglied 29 der Fig. 6 können mehrere Löcher für die Befestigungsschrauben
30 und 31 vorgesehen sein, so dass auch deren wirksame Maximallänge zum voraus einstellbar
ist.