DE1012649B

DE1012649B - Sicherung fuer Fernmeldeanlagen

Info

Publication number: DE1012649B
Application number: DEST9092A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Heugel
Original assignee: Standard Elektrik AG
Current assignee: Standard Elektrik AG
Priority date: 1954-11-25
Filing date: 1954-11-25
Publication date: 1957-07-25

Description

DEUTSCHES

Zum Schütze von Fernmeldeanlagen ist es bekannt, sogenannte Rüeklötsdcherungen zu verwenden. Eine derartige Sicherungspatrone besteht aus einer Heizwicklung, durch die bed auftretendem Überstrom ein Lotplättchen derart erwärmt wird, daß es von dem unter Federdruck stehenden und auf dem Lotplättchen abgestützten Kontaktstift durchbrochen wird. Der Kontaktstift unterbricht dabei durch seine Längsbewegung den Stromkreis. Um derartige Sicherungen wieder betriebsbereit zu machen, ist ein neues Lotplättchen einzusetzen und die den Kontaktstift andrückende Feder zu spannen.

Es sind weiterhin Sicherungen in Sicherungskästen für Fernmeldeleitungen bekannt, bei denen als Feinsicherung Bimetallstreifen verwendet werden, die mit ihren als Haken auegebildeten freien Enden in eine U-förmig gebogene Bügelfeder einklinken. Bei auftretendem Überstrom wird der Bimetallstreifen infolge seiner Durchbiegung von der Bügelfeder gelöst und der Stromkreis dabei unterbrochen. Die Betriebsbereitschaft derartiger Sicherungen kann jedoch nur nach Abnahme eines Sicherungsdeckels erfolgen, der die stromführenden Teile, darunter auch die Bügelfeder, gegen. Berührung schützt. Ein weiterer Nachteil besteht darin,, daß die Bügelfeder verhältnismäßig lang ausgeführt werden muß, um einerseits keinen zu starken Druck während des Betriebszustandes auf den Haken des "Bimetallstreifens auszuüben, und andererseits muß die Bügelfeder nach der Auslösung genügend weit aus dem Wirkungsbereich des Hakens des Bimetallstreifens herausgebracht werden. Im ersten Fall besteht die Gefahr, daß bei kurzen Blattfedern infolge ihrer größeren Spannung ein unbeabsichtigtes Auslösen der Sicherung erfolgt, während im zweiten Fall die Sicherung frühzeitig wieder betriebsbereit wird, bevor die Ursache der Auslösung beseitigt ist.

Die Erfindung betrifft eine überstroanträge aufsteckbare Sicherung, die in ihrem Aufbau den erstgenannten Rücklötsicherungen entspricht und bei der die Vorteile durch Verwendung von Bimetallfedern der zuletzt genannten Sicherungsart unter Vermeidung von deren Nachteilen ausgenutzt werden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die in Längsrichtung des elektrisch leitenden Kontaktstiftes angeordnete Bimetallfeder mit ihrem einen Ende fest mit dem Kontaktstift verbunden ist und deren anderes Ende eine in den elektrisch leitenden Mantel der Sicherung greifende Rastung besitzt, die infolge der Durchbiegung der Bimetallfeder bei auftretendem Überstrom ausgelöst wird.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß einerseits das umständliche und zeitraubende Einschmelzen des neuen Lötplättchens an Stelle des durchgeschmol-Sicherung für Fernmeldeanlagen

Anmelder:

Standard Elektrik Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42

Friedrich Heugel, Ditzingen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

zenen entfällt und andererseits die bekannten Rücklötsicherungen in Patronenform ohne irgendwelche Änderungen der Haltevorrichtungen dieser Sicherungen auswechselbar sind. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung trägt die Bimetallfeder an ihrem freien Ende einen Stift, der durch den Ansatz eines in Längsrichtung des Kontaktstiftes verschiebbaren Druckknopf greift und durch eine Öffnung des inneren Patronenmantels hindurch mit dem äußeren elektrisch leitenden Patronenmantel in Verbindung steht. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorteil der Erfindung, nämlich der, daß nach erfolgter Auslösung ohne Lösen der Sicherungspatrone aus ihrer Halterung lediglich durch Eindrücken des Druckknopfes bis zur Einrastung des Stiftes in das Loch des inneren. Patronenniantels die Sicherungspatrone wieder betriebsbereit ist.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels in den Fig. 1 und 2 näher beschrieben.

Fig. 1 stellt die Sicherung im Längsschnitt dar;

Fig. 2 stellt die Sicherung im Querschnitt entlang der Linie A-A dar.

Die als Ausführungsbeispiel verwendete aufsteckbare Sicherungspatrone ist im vergrößerten Maßstab im Schnitt dargestellt. Der zu sichernde Stromkreis wird nach dem Einstecken der Patrone in die nicht dargestellte Halterung über den Kontaktstift 1, die gegen die Bimetallfeder 5 isolierte Widerstands wicklung 51, den Raststift 6 und den Patronenmantel 4 geschlossen. Der verjüngte Teil 42 des Mantels 4 ist mit einem Ansatz 41 verseben, mit dem die Sicherungspatrone in bekannter Weise in die nicht dargestellte Halterung eingesteckt wird (sogenannter Bajonettverschluß). Der Kontaktstift 1 wird in einer Hülse 2 geführt und ist mit einer Feder 3 umgeben, die den Kontaktstift 1 in bekannter Weise in die Sicherungspatrone hineinzuführen versucht. Die

709 5891/201

Hülse 2 besteht aus Isolierstoff und verhindert somit eine elektrische Verbindung des Kontaktstiftes mit dem elektrisch leitenden Mantel 4. An dem im Innern der Sicherungspatrone befindlichen Ende 11 des Kontaktstiftes 1 ist in Längsrichtung desselben eine Bimetallfader 5 isoliert befestigt. Diese ßimetallfeder ist mit einer Widerstandswicklung 51 versehen, die bei auftretendem Überstrom die Bimetallfeder 5 erwärmt. Infolge dieser Erwärmung biegt sich die Bimetallfeder 5 derart durch, daß der an ihrem freien Ende befestigte Stift 6 aus der öffnung 43 des Mantels 4 nach innen herausgezogen wird und damit die Rastung für den Kontaktstift 1 freigibt. Infolgedessen wird der Kontaktstift 1 durch die Feder 3 in die Sicherungspatrone hindurchgedrückt und der zu schützende Stromkreis unterbrochen.

In dem oberen Teil des Mantels 4 ist ein Druckknopf 7 angeordnet, der in Längsrichtung des Kontaktstiftes 1 beweglich ist. Der Druckknopf 7 besitzt an seinem unteren Ende einen Ansatz 71 mit einer Aussparung 72, die beispielsweise als kreisrunde öffnung (wie im Ausführungsbeispiel) oder als Schlitz ausgebildet sein kann. Durch diese Aussparung 72 greift der Stift 6 hinduroh, so daß mit der Auslösung der Sicherung der Druckknopf 7 nach oben etwas aus der Sicherungspatrone herausgedrückt wird. Ein Herausfallen des Druckknopfes 7 aus dem Mantel 4 wird durch einen Niet 8 verhindert, dier durch ein Langloch 73 des Druckknopfes 7 hindurchgeführt ist. Die Betriebebereitschaft der Sicherung erfolgt lediglieh durch Eindrücken des Druckknopfes in den Mantel 4 so weit, bis der Stift 6 in die Öffnung 43 einrastet.

Eine Abänderung des Ausführungsbeispiels kann darin bestehen, daß an Stelle des Stiftes 6 die Bimetallfeder 5 mit einem hakenförmigen Ansatz versehen ist. Außerdem kann der Ansatz 71 des Druckknopfes 7 nach unten verlängert sein, so daß er im Betriebszustand der Sicherung auf den Kontaktstift 1 aufstößt. Dadurch wird eine Beschädigung der Bimetallfeder 5 durch zu tiefes Eindrücken des Druckknopfes 7 vermieden, was im beschriebenen Beispiel durch den Niet 8 zur Hubbegrenzung des Knopfes 7 erreicht wird. Das Herausfallen des Knopfes 7 kann bei dieser Abänderung durch Kerben oder Umbördeln des oberen Mantelrandes verhindert werden, so daß sich die Verwendung des Nietes 8 erübrigt. Das Prinzip der Erfindung wird jedoch durch diese Abänderungen nicht beeinflußt. Zum Schütze des elektrisch leitenden Mantels 4 wird dieser in seinem aus der nicht dargestellten Halterung herausragemdan Teil mit einem isolierenden Schutzmantel 9 umgeben.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherungspatrone für Fernmeldeanlagen, bei der ein unter Federdruck stehender Kontaktstift und eine mit einer Widerstandswicklung versehene Bimetallfeder verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung des elektrisch leitenden Kontaktstiftes (1) angeordnete Bimetallfeder (5) mit ihrem einen Ende fest, jnit

dem Kontaktstift (1) verbunden ist und dereoJäft;

deres Ende eine in den elektrisch leitenden Mantel (4) der Sicherung greifende Rastung besitzt, die infolge der Durchbiegung der Bimetallfeder bei auftretendem Überstrom ausgelöst wird.

2. Sicherungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder (5),_: an ihrem freien Ende einen Stift (6) als Rastung trägt, der in eine öffnung (43) des Mantels (4) eingreift.

3. Sicherungspatrone nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Bimetallfeder (5) ein Druckknopf (7) einwirkt zum Zweck der Rückführung der Sicherung in ihren BeWädjJäezustand. ^: .

4. Sicherungspatrone nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung des Kantaktstiftes (1) verlaufende Längsbewegung des Druckknopfes (7) nach beiden Seiten durch Anschläge begrenzt ist.

5. Sicherungspatrone nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf (7) einen Ansatz (71) besitzt, durch den der Stift (6) der Bimetallfeder (5) hindurch/greift.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 900 239, 698 284, 030.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen