Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Werfersteuerung zu schaffen, die ermöglicht,
den Werfer vom Bedienpersonal beliebig automatisch und/oder manuell
so auszurichten, dass die eventuell aus mehreren Brandstellen ausgesuchte
Brandstelle sicher getroffen werden kann.
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der Ansprüche
1 bzw. 4. Hinsichtlich des Verfahrens wird mit Hilfe einer Infrarotkamera
zur Zielerfassung eines Brandherdes eine Wärmemessung und zur visuellen
Darstellung der Brandstelle eine Bilderfassung vorgenommen, wobei
mit Hilfe eines GPS-Systems (Global Positioning System) der Abstand
zwischen dem Werfer oder dergleichen und der Brandstelle ermittelt
wird und wobei aufgrund der Messdaten der Werfer ausgerichtet und
das angeschlossene Löschsystem
aktiviert und in den notwendigen Betriebszustand versetzt wird.
Mit
diesem neuen IR Wärmemessgerät, das zusätzlich auch
eine optische Linseneinheit beinhaltet, ist eine gleichzeitige Wärmemessung
sowie eine optische Wahrnehmung der Umgebung möglich.
Diese
optische Wahrnehmung der Umgebung kann sowohl im mobilen als auch
im stationären Bereich
entweder direkt vom Beobachter oder indirekt über Bildschirm vorgenommen
und für
Steuerungsaufgaben manuell oder automatisch verwendet werden.
Das
GPS System ermöglicht
nicht nur die jeweilige Standortbestimmung, sondern auch die Erfassung
des gefahrenen Weges.
Mit
der kombinierten IR-Sicht/Wärmemessungskamera
ist es möglich,
ein beliebig brennendes Objekt auszumachen und mit Hilfe des GPS
Systems durch Erfassung des gefahrenen Weges auch dessen Entfernung
zu bestimmen. Die Entfernungsmessung durch das GPS-System erfolgt dabei
durch eine Berechnung über
Winkelfunktionen aus wenigstens einem seitlichen Versatz von der
direkt zum Brandherd führenden
Wegstrecke.
Bei
der automatischen Ausführung
können diese
Daten in einem Rechner in bekannter Art und Weise weiterverarbeitet
werden, um den Werfer auszurichten, die Pumpenanlage einzuschalten
und die notwendige Pumpendrehzahl einzustellen um den für die Wurfweite
notwendigen Druck an der Feuerlöschpumpe
zu erreichen.
Bei
mehreren brennenden Objekten ist es möglich, durch die Messeinrichtung
des Gerätes
die verschiedenen Wärmestellen
auch zu messen und die Entscheidung zu treffen, an welcher Stelle
zuerst gelöscht
werden soll.
Im
mobilen manuellen Einsatz kann das Gerät entweder am Fahrzeug oder
am Werfer montiert sein und das Ergebnis vom Bildschirm abgelesen werden.
Es besteht auch die Möglichkeit,
dass das Gerät
an der Bedienperson befestigt wird. Im diesem Fall ist es sinnvoll,
das Gerät
am Helm zu befestigen.
"Augmented Reality", wie bereits bei
zahlreichen anderen Verwendungsfällen
auch mittels anderer Gerätschaften
bewährt, kann
so auch bei Löschverfahren
eingeführt
werden.
Dabei
kann die Bedienperson die Brandstelle direkt beobachten, die Wärme messen
und die für das
Löschen
notwendigen sämtlichen
Daten einspielen lassen, wodurch die verschiedenen Entscheidungen
erleichtert werden.
Diese
Lösung
ist insbesondere bei Schnellangriffsvorausfahrzeugen vorteilhaft,
die für
den Ersteinsatz nur wenig Löschmittel
mitführen
können und
oft von einer Person bedient werden. Da Fahren und gleichzeitiges
Bedienen der Löschanlage
sowie des Werfers für
einen Mann unmöglich
ist, ist es zweckmässig,
mit Hilfe der am Helm befestigten IR – Mess/Sichtkamera über eine
Augensteuerung den Werfer auf das Ziel zu richten. Dazu müssen beide Geräte aufeinander
in Angriffsstellung – 12
Uhr Stellung waagerecht 0° – abgestimmt
werden. Die Auslösung
des Werfers kann durch einen im Lenkrad integrierten Drucktaster
oder automatisch erfolgen. So kann die kombinierte IR – Mess/Sichtkamera
mit Hilfe von GPS und einem nachgeschalteten Rechner gleichzeitig
mehrere Funktionen wie Beobachten, Messen, Steuern des Löschsystems
und automatische Auslösung
des Werfers übernehmen.
In
geschlossenen Räumen,
wie Gebäude- und
Tunneleinsätzen
usw. kann die Löschmannschaft
mit der IR – Mess/Sichtkamera
ausgerüstet werden,
wobei der Vorteil ist, dass die Löschkräfte nicht nur gleichzeitig
sehen und Wärme
messen können,
sondern der ausserhalb stehenden Einsatzleitung gleichzeitig auf
einem Bildschirm die Einsatzstelle neben den Messdaten auch sichtbar
machen können
und sich die Löscharbeiten
durch die grösseren
Kommunikationsmöglichkeiten
effektiver gestalten lassen.
Bei
Einsätzen
mit Löschrobotern,
Hebebühnen,
wie z.B. Rettungsbühnen
und mit werferbestücktem
Löscharm
kann das Löschverfahren über einen
Bildschirm verfolgt und geleitet werden, wobei sich der Werfer immer
automatisch auf die Brandstelle ausrichtet.
Im
stationären
Einsatz, wie z.B. in Chemie- oder Öllagern, Ölbohrplattformen und Ölbohrstellen, Mülldeponien,
Umfüllstationen
wie Flüssiggas,
Treibstoff usw., Montagehallen, Bergbau- und Verkehrstunnelanlagen,
kann das kombinierte IR-Gerät
während
der Beobachtung der Brandstelle entweder von der Bedienperson selber
oder fernbetätigt
elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch bewegt werden, um die genaue
Entfernung zur Brandstelle zu ermitteln und von der Beobachterstelle
aus bessere Sichtmöglichkeiten
zu schaffen.
Hierbei
können
ein oder mehrere Werfer und/oder Löschhohlstrahldüse(n) auf
das LR – Sicht/Messgerät mit der
horizontalen und vertikalen Bewegung abgestimmt werden und diesen
Bewegungsabläufen
horizontal und vertikal automatisch folgen.
Es
ist möglich,
Werfer und Löschhohlstrahldüsen gleichzeitig
zum Einsatz zu bringen.
Die
Auslösung
der Löscharbeiten
kann automatisch oder manuell vorgenommen werden. Dabei können ausser
Werfern fest oder beweglich angeordnete Düsen zum Löscheinsatz kommen.
Ebenso
kann die kombinierte Kamera als Frühvorwarnungsanlage verwendet
werden. Dabei kann die Pumpenanlage der mobilen oder stationären Löschanlage
mit steigenden Temperaturen schon automatisch in Betrieb genommen
werden, und es kann die beobachtete Stelle fotografiert oder Videoaufnahmen
von der Brandentstehung erstellt werden.
Zweckmässigerweise
wird die Auswurfgeschwindigkeit des Feuerlöschmittels der Entfernung zur
Brandstelle angepasst, wobei bei grösseren Entfernungen eine höhere und
bei kleineren Entfernungen eine niedrigere Auswurfgeschwindigkeit
gewählt wird.
Vorzugsweise wird dazu der Löschmitteldruck entsprechend
eingestellt. Die Auswurfgeschwindigkeit des Feuerlöschmittels
wird also jeweils möglichst gering
eingestellt, wodurch einerseits Löschmittel und andererseits
aber auch Energie zum Fördern
des Löschmittels
eingespart wird. Ausserdem werden Beschädigungen von im Bereich der
Brandstelle befindlichen Gegenständen
durch zu hohen Löschmitteldruck
vermieden.
Bezüglich der
Brandbekämpfungseinrichtung
mit wenigstens einem Werfer und/oder wenigstens einer Löschdüse für Feuerlöschmittel und
mit zumindest einem mit einer Steuereinrichtung gekoppelten Verstellantrieb
zum Ausrichten des Werfers oder der Löschdüse auf eine Brandstelle, zum
Durchführen
des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht die Lösung
der vorstehend genannten Aufgabe darin, dass zur Zielerfassung eines
Brandherdes und dabei zur Wärmemessung
eine Infrarotkamera und zur visuellen Darstellung der Brandstelle
eine Bilderfassungsvorrichtung sowie zur Ermittlung des Abstandes
zwischen dem Werfer und der Brandstelle ein GPS-Systems (Global
Positioning System) vorgesehen sind. Damit lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren
vorteilhaft durchführen.
Zweckmässigerweise
weist der Werfer zum automatischen Zuschalten des Feuerlöschmittels beim
Erkennen eines innerhalb der Reichweite des Werfers befindlichen
Brandes eine mit der Steuereinrichtung gekoppelte Zuschaltvorrichtung
und/oder zum automatischen Abschalten des Feuerlöschmittels nach dem Erlöschen des
Brandes eine mit der Steuereinrichtung gekoppelte Abschaltvorrichtung für das Feuerlöschmittel
auf. Der Werfer wird beim Erkennen eines Brandes zunächst von
der Steuereinrichtung auf die Brandstelle ausgerichtet und dann wird
das Feuerlöschmittel
automatisch freigegeben. Bedarfsweise kann die Löschmittelzufuhr nach dem Erlöschen des
Brandes auch wieder automatisch abgeschaltet werden. In vorteilhafter
Weise ermöglicht eine
solche Brandbekämpfungseinrichtung
ein vollautomatisches Löschen
von Bränden.
Die Brandbekämpfungseinrichtung
kann beispielsweise an feuergefährdeten
Stellen fest installiert sein, so dass diese jederzeit überwacht
sind und eventuell auftretende Brände bereits beim Entstehen
automatisch bekämpft
werden. Als Zu- und/oder Abschaltvorrichtung kann zum Beispiel bei
einem Wasser- oder Schaumwerfer ein mit der Steuereinrichtung schaltbares
Ventil oder eine zuschaltbare Pumpe vorgesehen sein.
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Werfer eine Verstellvorrichtung
zum Einstellen der Auswurfgeschwindigkeit des Feuerlöschmittels
aufweist und dass diese zum automatischen Anpassen der Auswurfgeschwindigkeit
an die Entfernung zur Brandstelle mit der Steuereinrichtung gekoppelt
ist. Die Steuereinrichtung stellt dabei bei grossen Entfernungen
eine hohe und bei geringen Entfernungen eine entsprechend niedrige
Austrittsgeschwindigkeit des Feuerlöschmittels ein. Bei Wasser,
Schaum im wesentlichen flüssigen
Feuerlöschmitteln,
kann zum Einstellen der Auswurfgeschwindigkeit beispielsweise eine
Löschmittelaustrittsdüse mit verstellbarem
Querschnitt, ein Druckregelventil und/oder eine Löschmittelpumpe
mit einstellbarem Förderdruck
vorgesehen sein. Durch die Anpassung der Auswurfgeschwindigkeit
an die Entfernung zur Brandstelle ergibt sich ein besonders niedriger
Löschmittelverbrauch.
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist wenigstens ein Steuerhebel oder eine Betätigungseinrichtung
für eine
manuelle Ausrichtung des Werfers vorgesehen, wobei die Steuereinrichtung
zwischen manueller und automatischer Einstellung der Wurfrichtung
umschaltbar ist. Wenn ein Brand mit einem Doppelrohrwerfer oder
mit mehreren Werfern gleichzeitig bekämpft wird, können diese
entweder automatisch auf die Brandstelle(n) gerichtet werden oder
einzelne oder mehrere Werfer werden manuell über Steuerhebel zu Kühlzwecken
auf noch nicht brennende Objekte ausgerichtet.
Besonders
vorteilhaft ist, wenn die Brandbekämpfungseinrichtung ein Feuerlöschfahrzeug,
ein Feuerlöschboot,
ein Löschroboter
oder eine mobile Einsatzvorrichtung ist. In vorteilhafter Weise
kann bei einer solchen Einsatzvorrichtung bereits während der Anfahrt
auf das zu löschende
Objekt der Werfer automatisch auf die Brandstelle ausgerichtet werden.
Somit ist die Brandbekämpfungseinrichtung
ständig
einsatzbereit, so dass das Löschmittel
jederzeit zugeschaltet werden kann und dann von Anfang an exakt auf
die Brandstelle positioniert ist. Durch die hohe Genauigkeit der
Positionierung des Werfers ist gewährleistet, dass das Löschmittel
beispielsweise unabhängig
von Geländeverhältnissen
und von Fahrmanövern
ständig
auf die Brandstelle auftrifft. Ein manuelles Nachkorrigieren des
Werfers ist nicht notwendig. Das Löschpersonal ist somit entlastet
und kann sich auf andere Aufgaben wie beispielsweise die Personenrettung,
den Selbstschutz, das Anlegen von Atemschutzgeräten oder auf einen Schnellangriff vorbereiten.
Durch die automatische Positionierung und Nachführung des Werfers kann auf
den sonst üblichen,
zusätzlichen
Bedienstand ausserhalb des im Fahrerhaus des Feuerlöschfahrzeuges
befindlichen Hauptbedienstandes verzichtet werden. Solche Bedienstände waren
bei Industrie- und Raffinerie-Feuerlöschfahrzeugen bisher erforderlich,
damit eine ausserhalb des Feuerlöschfahrzeuges
befindliche Bedienperson den Werfer manuell, beispielsweise mit
einem Steuerhebel, auf die Brandstelle ausrichten konnte.
Wenn
die Brandbekämpfungseinrichtung
ein selbständiger
Löschroboter
oder eine fernbetätigt fahrende
Löscheinrichtung
ist, kann sie auch in Räumen
oder Objekten eingesetzt werden, die für Menschen unzugänglich oder
gefährlich
sind, beispielsweise weil dort Strahlung oder Gas freigesetzt wird oder
weil Explosions- oder Einsturzgefahr herrscht.
Vorteilhaft
ist, wenn die als mobile Einsatzvorrichtung ausgebildete Brandbekämpfungseinrichtung
Sensoren zur Erkennung von Hindernissen im Aktionsbereich der Brandbekämpfungseinrichtung aufweist,
und wenn die Sensoren mit einer Melde- und/oder Anzeigevorrichtung für den Fahrzeugführer der
Einsatzvorrichtung und/oder zum Umfahren der Hindernisse mit einer
automatischen Fahrzeugsteuerung gekoppelt sind. Während der
Fahrt zum Einsatzort kann die mobile Brandbekämpfungseinrichtung dadurch
aussenstehende, beispielsweise im Aktionsbereich eines Werferrohres
ausserhalb des Feuerwehrfahrzeuges angeordnete Hindernisse erkennen. Somit
kann der Fahrer schon im voraus auf ein entsprechendes Fahrverhalten
aufmerksam gemacht werden. Bei einem unbemannten Löschfahrzeug, beispielsweise
einem Löschroboter,
sind die Sensoren zweckmässigerweise
mit der automatischen Fahrzeugsteuerung gekoppelt. Das Feuerlöschfahrzeug
kann dann selbständig
Hindernisse erkennen und umfahren.
Vorteilhaft
ist, wenn die Steuereinrichtung zum Nachführen des Werfers bei Fahrzeugbewegungen
eine Schnittstelle zum Einlesen von Fahrzeugpositions- und/oder
Bewegungsdaten aufweist. Schnell ablaufende Fahrzeugbewegungen können dann durch
entsprechendes Ansteuern des Verstellantriebes des Werfers so kompensiert
werden, dass das Feuerlöschmittel
unabhängig
von den Fahrzeugbewegungen immer exakt auf die Brandstelle auftrifft. Die
Steuereinrichtung kann dann beispielsweise bei einem fahrenden Feuerlöschfahrzeug
bei der Einstellung des Werfers einen Vorhaltewinkel berücksichtigen,
mit dem durch die Relativbewegung zwischen Feuerlöschfahrzeug
und Brandstelle sowie durch die Zeitverzögerung zwischen Auswerfen und
Auftreffen des Feuerlöschmittels
verursachte Abweichungen des Auftreffpunktes des Feuerlöschmittels
von der Brandstelle ausgeglichen werden. Ebenso können bei
einem Feuerlöschschiff
durch Wellengang verursachte Fehlpositionierungen des Feuerlöschmittels kompensiert
werden. Die Berücksichtigung
der Fahrzeugpositions- und
Bewegungsdaten ermöglicht auch
bei einer vergleichsweise geringen Messrate eine exakte Nachführung des
Werfers.
Zweckmässigerweise
ist vorgesehen, dass die Brandbekämpfungseinrichtung zum Anzeigen des
Abstandes zur Brandstelle und/oder von Brandstellen- und/oder Löschfahrzeug-
und/oder löschtaktischen
Informationen oder Daten wenigstens eine Anzeige, insbesondere einen
Bildschirm aufweist. Mit einer solchen Anzeige kann das Feuerlöschpersonal über den
aktuellen Fahrzeugzustand (Löschmittelvorrat,
Pumpenförderdruck,
Fehlermeldungen) ebenso informiert werden, wie über Brandstellenmesswerte (Brandstellentemperatur,
Zusammensetzung und Materialqualität des brennenden Objektes). Auch
können
Vorschläge
für das
zu verwendende Löschmittel
angezeigt werden. Auch ist eine Ausgabe von Abstands- und Zeitangaben,
Steuerungsabläufen,
Notbetätigungs-
und Testfunktionen möglich. Die
Anzeige ist zweckmässigerweise
an einem zentralen Bedienstand, beispielsweise in der Fahrzeugkabine
eines Feuerlöschfahrzeuges
angeordnet. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, dass der Werfer mit zumindest einer Verstellvorrichtung
positionierbar ist, die als Verstellantrieb wenigstens einen Elektromotor
aufweist.
Bei
dieser Verstellvorrichtung ist besonders vorteilhaft, dass der Elektromotor
beispielsweise von der verwendeten Steuereinrichtung praktisch direkt ansteuerbar
ist und eine besonders exakte Positionierung des Werfers ermöglicht,
wobei auch Zwischenstellungen, zum Beispiel zur Wurfweitenverstellung
einstellbar sind. Ausserdem können
Elektromotoren in explosionsgeschützter Bauform vorgesehen sein,
so dass die Brandbekämpfungseinrichtung auch
dort Verwendung finden kann, wo Explosionsgefahr besteht.
Auch
ermöglicht
diese Verstellvorrichtung mit Elektromotor einen kompakten Aufbau
und ist kostengünstig
herstellbar.
Weiterhin
ist vorteilhaft, dass elektrische Energie sowohl im mobilen, als
auch im stationären
Bereich in Form von Gleich- oder Wechselstrom praktisch überall zur
Verfügung
steht, so dass auf kostenintensive zusätzliche Versorgungseinrichtungen,
wie beispielsweise ein Hydraulikaggregat, verzichtet werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Elektromotor über ein selbsthemmendes Getriebe,
insbesondere ein Schneckengetriebe und/oder eine Antriebsspindel, mit
der Verstellvorrichtung in Antriebsverbindung steht und dass die
Brandbekämpfungseinrichtung vorzugsweise
ein insbesondere mit der Motorantriebswelle gekoppeltes Handrad
oder Betätigungsteil
für eine
manuelle Positionierung des Werfers aufweist. In vorteilhafter Weise
bewirkt das selbsthemmende Getriebe bei stromlosem Elektromotor
eine Arretierung des Werfers in der jeweils eingestellten Werferposition,
so dass der Elektromotor nach dem Erreichen einer gewünschten
Werferposition abgeschaltet werden kann, ohne dass sich dadurch
die Werfereinstellung verändert.
Der Werfer kann somit auf einfache Weise in beliebigen Positionen
fixiert werden. Für
den Fall, dass die Stromversorgung einmal ausfallen sollte, ermöglicht das
Handrad eine manuelle Notbetätigung
des Werfers. Durch das selbsthemmende Getriebe wird dabei eine Rückwirkung
der an dem Werfer angreifenden Kräfte, die beispielsweise durch
das Gewicht eines Werferrohres oder durch das unter hohem Druck
aus dem Werfer austretende Feuerlöschmittel verursacht sein können, auf
das Handrad vermieden.
Vorteilhaft
ist, wenn die Verstellvorrichtung zum Einstellen der Höhe des Werfers
ausgebildet ist und wenn dazu wenigstens eine mit dem Elektromotor
angetriebene, vorzugsweise teleskopartige Ausfahrvorrichtung vorgesehen
ist. Bei manueller Betätigung
des Werfers kann dadurch die Arbeitshöhe des Werfers auf einfache
Weise an die Körpergrösse einer
Bedienperson angepasst werden, Bei an Löschfahrzeugen montierten Werfern
ist es ausserdem möglich,
die Werferhöhe
während
der Anfahrt auf ein zu löschendes
Objekt an eine beispielsweise durch eine Unterführung vorgegebene Durchfahrtshöhe anzupassen.
Bei automatischer Werfersteuerung kann die Höhenverstellung auch zur Anpassung
der Wurfweite mit herangezogen werden. Die Ausfahrvorrichtung kann
beispielsweise ein vertikal angeordnetes Teleskoprohr oder eine
scherenförmig
arbeitende Kippvorrichtung und Löscharme
aufweisen.
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verstellvorrichtung wenigstens
eine Drehlagerung für
den Werfer aufweist und dass die Antriebsverbindung zwischen Elektromotor
und Werfer wahlweise in eine Drehbewegung und eine Hubbewegung umschaltbar
ist. Zum Einstellen der Werferhöhe
und zum Verstellen der Wurfrichtung des Werfers wird somit nur ein
einziger Elektromotor benötigt.
Eine
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Verstellvorrichtung zum Höhenverstellen
des Werfers eine in Hubrichtung orientierte Längsschiebeführung zum drehfesten Führen des Hubschiebeteils
an einem Gehäuseteil
aufweist, wobei das Hubschiebeteil über einen gewindeartigen Übertragungsmechanismus
zum Umsetzen einer Drehbewegung in eine Hubbewegung mit einem Antriebsteil
gekoppelt ist, das mit dem Elektromotor in Antriebsverbindung steht.
Dabei wird unter einem gewindeartigen Übertragungsmechanismus auch
ein Steilgewinde, eine nutenartige Aussparung, in die ein Führungsbolzen
oder Führungselement
eingreift sowie eine mit einem Führungselement
zusammenwirkende Bahnkurve verstanden.
Zweckmässigerweise
ist vorgesehen, dass das Antriebsteil und das Hubschiebeteil vorzugsweise
koaxial zueinander angeordnet sind, dass das Antriebsteil als Hülse mit
einem Aussenzahnkranz ausgebildet ist, der mit einem mit dem Elektromotor
antreibbaren Schneckenrad kämmt
und dass als Übertragungsmechanismus
zum Übersetzen
einer Drehbewegung in eine Hubbewegung an dem Antriebsteil ein Innengewinde
und an dem vorzugsweise als Teleskophülse ausgebildeten Hubschiebeteil
ein Aussengewinde vorgesehen ist. Durch die koaxiale Anordnung von
Antriebshülse
und Teleskophülse
ergibt sich eine besonders kompakt aufgebaute Verstellvorrichtung.
Dabei ist der Elektromotor an der Aussenseite der Antriebshülse angeordnet,
so dass an dessen Antriebswelle ein Handrad als Notbetätigung vorgesehen
sein kann, das dann gut zugänglich
ist. Ausserdem kann das Löschmittel
durch. das Innere der in der Höhlung
der Antriebshülse
angeordneten Teleskophülse
auf einfache Weise zu dem auf der Teleskophülse angeordneten Werfer geleitet
werden. Wenn die elektrische Verbindung über Schleifkontakte zu dem
Elektromotor hergestellt ist, kann der Werfer ohne Begrenzung durch
einen mechanischen Endanschlag oder durch einen elektrischen Endschalter um
beliebige Winkel, auch um mehr als 360° mit dem Elektromotor gedreht
werden.
Vorteilhaft
ist, wenn zum Umschalten der Antriebsverbindung wahlweise in eine
Drehbewegung und eine Hubbewegung des Werfers eine das Antriebsteil
und das Hubschiebeteil in Drehstellung miteinander verbindende,
entriegelbare Drehsperre vorgesehen ist, wenn die Längsschiebeführung als
ver- und entriegelbare Drehsperre für die Drehlagerung ausgebildet
ist und wenn vorzugsweise eine Zwangskopplung zum wechselweisen
Einschalten beziehungsweise Ausschalten der beiden Drehsperren vorgesehen
ist. Der Werfer kann also mit nur einem Elektromotor entweder in
Hubrichtung ein- oder ausgefahren oder um die Längsschiebeführung gedreht werden. Dabei
ist zum Drehen des Werfers das Hubschiebeteil mit der Drehsperre
drehfest gegen das Antriebsteil verriegelt, während die Längsschiebeführung entriegelt ist und somit
ein Verdrehen des Hubschiebeteils in Bezug zu dem Gehäuseteil
ermöglicht.
Zum Ein- oder Ausfahren des Werfers erfolgt dagegen die Verriegelung
umgekehrt, d.h. die zwischen Hubschiebeteil und Antriebsteil vorgesehene Drehsperre
ist entriegelt, während
die Längsschiebeführung verriegelt
ist. Das Hubschiebeteil ist dann an einer Drehbewegung gehindert,
so dass sich das durch den Elektromotor angetriebene Antriebsteil
um das Hubschiebeteil dreht und diese Drehbewegung über den
gewindeartigen Übertragungsmechanismus
in eine Axialbewegung des Hubschiebeteils umgesetzt wird.
In
vorteilhafter Weise ist durch die Zwangskopplung immer genau eine
der beiden Drehsperren verriegelt, während die jeweils andere entriegelt
ist. Somit wird eine Fehlbedienung der Drehsperren vermieden. Ausserdem
ist sichergestellt, dass unter allen Betriebszuständen eine
Antriebsverbindung zwischen Elektromotor und Werfer hergestellt
ist, so dass ein in die Antriebsverbindung geschaltetes selbsthemmendes
Getriebe ein versehentliches Verstellen des Werfers verhindert.
Besonders
vorteilhaft ist, wenn der Werfer drehbar in Bezug zu dem Hubschiebeteil
gelagert und mittels einer Kupplung drehfest mit diesem verbindbar
ist. Bei gelöster
Kupplung kann der Werfer dadurch unabhängig von der Einstellung der
Verstellvorrichtung manuell, beispielsweise mittels eines an dem
Werfer vorgesehenen Handgriffes verschwenkt werden. Die Brandbekämpfungseinrichtung weist also
eine Notbetätigungsfunktion
auf, die insbesondere bei einem Stromausfall ein manuelles Einstellen des
Werfers ermöglicht.
Erwähnt sei
noch, dass die erfindungsgemässe
Brandbekämpfungseinrichtung
besonders gut auch zum Nachrüsten
vorhandener Löschfahrzeuge geeignet
ist. Dabei kann die Brandbekämpfungseinrichtung
als Austauschmodul ausgebildet sein, in das ausser dem Werfer und
der Verstellvorrichtung auch eine Fernmesseinrichtung und eine Steuervorrichtung
zum automatischen Ausrichten des Werfers auf die Brandstelle integriert
sein kann. Somit können
die in grosser Zahl vorhandenen älteren
Feuerlöschfahrzeuge,
die nur für
eine manuelle Werferbetätigung vorgesehen
sind, nachträglich
kostengünstig
nachgerüstet
werden und sind dann auch für
einen automatischen Werferbetrieb einsetzbar.