DE1012453B - Verfahren zur Herstellung von benzinloeslichen Umsetzungsprodukten aus Cyclokautschuk und Styrol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von benzinloeslichen Umsetzungsprodukten aus Cyclokautschuk und StyrolInfo
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- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
- C08C19/28—Reaction with compounds containing carbon-to-carbon unsaturated bonds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, Lösungen von Cyclokautschuk mit Styrol in Gegenwart von Benzoylperoxyd zur Reaktion
zu bringen. Die dabei entstehenden Unisetzungsprodukte weisen in der Anwendung jedoch erhebliche
Mängel auf. Sie geben insbesondere keine klar benzinlösHchen Erzeugnisse, falls mehr als 15 bis 20% Styrol,
bezogen auf Cyclokautschuk, einpolymerisiert sind. Dieser Nachteil wiegt um so schwerer, als die Hauptanwendung
dieser Stoffe auf dem Gebiet der Anstrichfarben liegt und die alleinige Verwendung von Benzinkohlenwasserstoffen
sehr vorteilhaft ist.
Es wurde nun gefunden, daß man auch beim Einpolymerisieren größerer Mengen Styrol zu klar in
aliphatischen Kohlenwasserstoffen löslichen Produkten kommt, wenn man zugleich noch andere polymerisierbare
Vinylverbindungen auf Cyclokautschuk einwirken läßt. Es hat sich ferner gezeigt, daß Styrol
teilweise oder ganz durch seine methylsubstituierten Derivate, wie Vinyltoluol oder Methylstyrol, ersetzt
werden kann. Als Vinylverbindungen, deren Menge aber erheblich geringer als die von Styrol oder dessen
Methylsubstitutionsprodukten sein kann, kommen vor allem Ester von a, /J-ungesättigten Carbonsäuren, die
für sich allein polymerisieren oder mischpolymerisieren können, insbesondere der Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure in Betracht. Auch Vinylester haben sich als brauchbar erwiesen.
Während von diesen neben den Estern höherer Fett- und Harzsäuren auch solche niederer Carbonsäuren,
wie z. B. Vinylacetat, verwendet werden können, kommen als Ester a, /^-ungesättigter Säuren, diejenigen
von gesättigten Monoalkoholen, vorzugsweise solchen mit mindestens 3 C-Atomen, insbesondere von Butanol,
in Frage.
Jeweils einer oder mehrere dieser Ester sollen gleichzeitig mit Styrol und bzw. oder dessen Methylsubstitutionsprodukten
der Umsetzung mit Cyclokautschuk unterworfen werfen. Zur Erzielung eines klar benzinlöslichen Produkts genügt es, nur etwa
3 bis 50% dieser Ester, bezogen auf Styrol und bzw. oder seine Derivate, einzusetzen.
Die Polymerisation wird in einem Lösungsmittel vorgenommen. Als solches eignet sich am besten Benzin,
aber auch über 130° siedende aromatische Kohlenwasserstoffe sind brauchbar. Um mit fortschreitender
Polymerisation nicht zu hochviskose Lösungen zu erhalten, ist es zweckmäßig, gleichzeitig mit den Monomeren die entsprechende Menge Lösungsmittel zuzusetzen.
Die Polymerisationstemperatur soll über 130°, nicht aber über 200° liegen. Am besten bewährt
hat sich das Temperaturintervall von 150 bis 170°. Dieses kann man am besten durch Verwendung eines
entsprechend siedenden Benzins einstellen.
Als Polymerisationskatalysatoren können grund-Verfahren zur Herstellung
von benzinlöslichen Umsetzungsprodukten aus Cyclokautschuk und Styrol
Anmelder:
Chemische Werke Albert,
ίο Wiesbaden-Biebrich, Albertstr. 10-14
ίο Wiesbaden-Biebrich, Albertstr. 10-14
Dr. Johannes Reese, Wiesbaden-Biebrich,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sätzlich organische Peroxyde oder Hydroperoxyde eingesetzt werden. Besonders bewährt haben sich
solche, deren Zersetzungspunkt nahe der Polymerisationstemperatur liegt und die bei dieser Temperatur
im Lösungsmittel gelöst sind. Sehr günstig verhält sich in dieser Hinsicht Di-tert.-butylperoxyd. Durch
die Anwendung eines in der Kälte verhältnismäßig stabilen Katalysators wird vermieden, daß die Polymerisation
vorzeitig unterhalb der gewünschten Temperatur einsetzt. Es hat sich ferner herausgestellt, daß
die Menge des zugegebenen Katalysators in bestimmten
Grenzen gehalten werden muß. Ist zu wenig vorhanden, so· bleibt der Umsatz unvollständig, hat man
zuviel zugesetzt, so tritt ein nicht erwünschter Viskositätsanstieg
ein, der unter Umständen zu einer Gelatinierung des gesamten Ansatzes führen kann. Im
allgemeinen sollen 1 bis 2 % Peroxyd, bezogen auf die einzupolymerisierende Vinylverbindungen, zugegen
sein. Man kann die Viskosität der Polymerisationsprodukte ferner regeln durch den Zusatz von solchen
Stoffen, die auch als Antioxydantien wirksam sind, wie z. B. 2, 6-Di-tert.-butyl-p-kresol und ähnliche Phenole.
Auf den Umsatz haben diese Stoffe keinen schädlichen Einfluß. Durch Versuche läßt sich leicht
das optimale Mengenverhältnis von Polymerisationskatalysator und Antioxydans ermitteln.. Für Lackzwecke
ist es häufig erwünscht, nicht zu hochviskose Lösungen zu haben, um körperreiche Lacke herstellen
zu können. Dies wird durch den Zusatz eines Antioxydans ermöglicht.
Die dem Verfahren zugrunde liegenden. Cyclokautschuke
sollen eine nicht zu hohe Eigenviskosität besitzen. Sehr brauchbar sind die in Gegenwart von
Phenol und einem sauren. Katalysator mit oder ohne Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur cyclisierten
Produkte.
709 588/289
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte1 zeichnen sich in lacktechnischer
Hinsicht durch eine schnelle Antrocknung aus. Sie geben harte, aber im allgemeinen etwas spröde Überzüge,
so daß sie für sich allein im allgemeinen, nicht verwendet werden können. Durch Kombination mit
einem Weichmacher bat man es jedoch in der Hand, genügend elastische Filme herzustellen. Es eignen sich
dafür die gleichen, die auch zum Plastifizieren von Cyclokautschuk üblich sind, wie beispielsweise chlorierte
aromatische oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, ferner fette Öle, Alkydharze. Will man besondere
alkalifeste Kombinationen herstellen, so· wird man die Polymerisation mit Estern der Methacrylsäure
durchführen und uwverseifbare Plastifikatoren verwenden. Werden nicht so hohe Ansprüche an die
Alkalifestigkeit der Überzüge gestellt, so· lassen sich
beliebig andere bereits aufgeführte Kombinationen verwenden.
Beispiel 1 ao
Zu 100 Gewichtsteilen einer 55%igen Lösung von Cyclokautschuk in Benzin wird nach Erhitzen, auf
160° die Lösung von 45 Gewichts teilen Vinyltoluol, 5 Gewichtsteilen Maleinsäurebutylester und 1 Gewichtsteil
Di-tert.-butylperoxyd in 55 Gewichtsteilen Lackbenzin langsam zugetropft. Anschließend wird
noch 4 Stunden bei der gleichen Temperatur weiter erhitzt. Das Umsetzungsprodukt ist unbeschränkt in
Benzin löslich, Die Viskosität des lösungsmittelf reien Harzes in Benzin 1 :3 bei 20° betragt 59,5 oP. Dear
als Ausgangsmaterial verwendete Cyclokautschuk hat unter den gleichen Bedingungen eine Viskosität von
35 cP. Das Vinyltoluol ist zu 90,1 %, dex Maleinsäuredibatylester
zu 90,3 % umgesetzt. Der Umsatz der Monomeren wird in der Weise bestimmt, daß man
eine gewogene Menge Harzlösung im Vakuum destilliert und im Destillat das Vinyltoluol mittels Hg-Acetat
in Methanol nach R.W.Martin, Analytical Chemistry, 21, S. 921 (1949), und den Butylester auf
Grund der VerseifungszaM des Destillats bestimmt.
Man legt eine Lösung von 55 Gewichtsteilen Cyclokautschuk in 45 Gewichtsteile Benzin vor und läßt
unter Rühren in die siedende Lösung ein Gemisch von 20 Gewichtsteilen Styrol, 30 Gewichtsteilen Vinyltoluol,
6 Gewichtsteilen Methacrylsäurebutylester, 1 Gewichitsteil Di-tert.-butylperoxyd und 55 Gewiohtsteile
Lackbenzin langsam eintropfen. Sodann wird noch 5 Stunden im Sieden gehalten. Es sind dann
etwa 95% des Styrol-Vinyltoluol-Gemdsches und
100% des Methaorylsäuirebutylesters umgesetzt. Die
Viskosität des klaren Mischpolymerisats in Benzin 1 : 3 bei 20° beträgt 134 cP. Bricht man die Erhitzung
bereits 1 Stunde nach Zugabe der Monomerenlösung ab, so. sind 100% des Methaorylsäiuröbu'tylesters und
über 90% des Styrol-Vinyltoluol-Geimiscihes umgesetzt.
Das erhaltene Harz ist ebenfalls klar benzinlöslich. Es hat eine Viskosität von 87 cP bei 20°,
wenn es 1 : 3 in Benzin gelöst ist.
Läßt man das Vinyltoluol weg und setzt statt dessen insgesamt 50 Gewichtsteile Styrol ein, so wird
unter sonst gleichen Bedingungen ein trübes Harz erhalten, das nicht klar in Benzin löslich ist. Man muß
in diesem Falle die Menge des Methacrylsäurebutylesters
erhöhen. Bei alleiniger Verwendung von Vinyltoluöl
genügt demgegenüber ein kleinerer Zusatz an Butylester, um klare Polymerisatlösungen zu erhalten.
B e i s ρ i e 1 3
Zu 100 Gewichtsteilen einer 60%igen Benzinlösung von Cyclokautschuk läßt man bei 160° ein Gemisch
von 42 Gewichtsteilen Vinyltoluol, 18 Gewichtsteilen Vinylacetat, 1 Gewichtsteil Di-tert.-butylperoxyd und
60 Gewichtsteilen Lackbenzin zutropfen. Während der Zugabe tritt eine erhebliche Temperaturerniedrigung
auf. Nach weiterem 4stündigem Erhitzen, wobei die Temperatur wieder auf 160° ansteigt, wird eine sehr
hochviskose Harzlösung erhalten. Die Viskosität des Harzes in Benzin 1 : 3 bei 20° beträgt 301 cP. Das
Harz zeichnöt sich durch eine sehr gute Verträglichkeit mit fetten ölen und Alkydharzen aus.
In 100 Gewichtsteile einer 55%igen Benzinlösung von Cyclokautschuk trägt man bei 160° im Laufe von
2 Stunden ein Gemisch von 50 Gewichtsteilen Vinyltoluol, 5 Gewichtsteilen Methacrylsäurebutyletsiter,
1 Gewichtsteil Di-tert.-butylperoxyd, 1 Gewitibtsteil 2,o-Di-tert.-butyl-p-kresol und 55 Gewichtsteilen Lackbenzin
ein. Anschließend wird noch 4 Stunden weitererhitzt. Das Umsetzungsprodukt ist ausgezeichnet
benzinlöslich, es hat eine Viskosität von 44,7 cP (1 : 3 in Benzin bei 20°). Das Vinyltoluol ist zu 95,6%, der
Methaorylsäurebutylester zu 98,6% umgesetzt
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von benzinlöslichen Umsetzungsprodukten aus Cyclokautschuk
und Styrol, dadurch gekennzeichnet, daß man Styrol und bzw. oder davon abgeleitete Methylderivate
zusammen mit untergeordneten Mengen von zur Mischpolymerisation befähigten. Estern
aus a, /3-ungesättigten Säuren und gesättigten
Monoalkoholen, vorzugsweise solchen mit wenigstens 3 C-Atomen, und bzw. oder beliebigen Vinylestern
in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
und gegebenenfalls eines Antioxydationsmittels bei Temperatoren zwischen 130 und 200°,
vorzugsweise bei 150 bis 160°, auf Lösungen von Cyclokautschuk einwirken läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ungesättigten Ester in Mengen von etwa 3 bis 50% der eingesetzten Menge Styrol
und bzw. oder seiner Methylhomologen verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 712 039.
Britische Patentschrift Nr. 712 039.
© 709 588ß89 7.57
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- 1956-10-08 FR FR1164257D patent/FR1164257A/fr not_active Expired
- 1956-11-20 GB GB3549656A patent/GB797268A/en not_active Expired
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GB712039A (en) * | 1951-02-09 | 1954-07-14 | Plastanol Ltd | Resinous products |
Also Published As
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GB797268A (en) | 1958-06-25 |
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