DE10122C - Verfahren zur Herstellung von Kunstwolle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunstwolleInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
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Description
1879.
Klasse 29.
EUGEN STUTZER in BERLIN. erfahren zur Herstellung von Kunstwolle.
Patentirt iin Deutschen Reiche vom 19. October 1879 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kunstwolle aus Jute, Hanf, Flachs, Nessel,
Rhea und anderen ähnlichen Pflanzenstoffen.
Der Hauptzweck der Erfindung ist, die Fasern so zu bearbeiten, dafs sie einen schönen Glanz
erhalten und mit Wolle gemengt, die gleiche Färbung annehmen. Wurden bisher Pflanzenfasern
mit Wolle zusammengesponnen, so war es nothwendig, die Wolle und die Pflanzenfasern
gesondert zu färben, weil die Pflanzenfasern die für Wolle bestimmten Farbmischungen
nicht annahmen, so dafs eine ungleich gefärbte Waare erzeugt wurde. Die Ursache des ungleichen
Färb ens ist darin zu suchen, dafs die Zellen der Faserstoffe mit Pflanzenleim angefüllt
waren.
Nach dem neuen Verfahren ,wird der Pflanzenleim aus den Zellen der Faserstoffe vollständig
entfernt, so dafs, wenn die Fasern mit Wolle zusammengesponnen werden, beide eine gleiche
Färbung annehmen.
In einem Gefäfs von ca. 2 400 1 Inhalt, welches bis ungefähr zwei Drittel mit Wasser angefüllt
ist, werden 100 kg Waare eingeführt, dann kaustische Lauge hinzugesetzt, bis der
Aräometer ca: 30R. zeigt. Das Gefäfs ist am
Boden mit einem durchlochten Schlangenrohr versehen, welches mit einem Dampfkessel in
Verbindung steht. Nach oder vor der Einführung der Waare in das Gefäfs wird durch das
Schlangenrohr Dampf zugeleitet, bis die Flüssigkeit auf ungefähr 1750 C. erhitzt worden ist.
In dieser heifsen Flüssigkeit verbleibt die Waare eine halbe Stunde. Zum Erweichen
kann man auch ein geringes Quantum gewöhnlicher Waschseife hinzusetzen.
Nach dem Kochen wird die Waare mittelst Waschmaschinen gehörig ausgewaschen und sodann
in ein zweites Gefäfs von gleichem Inhalt gethan, welches wieder bis zu ungefähr zwei
Drittel mit Wasser angefüllt und auf gleiche Weise zum Kochen gebracht wird.
Es werden ca. 62 g Kupfervitriol-Ammoniak und 2 kg Soda in diesem Wasserquantum aufgelöst,
die Waare eine halbe Stunde lang gekocht und hiernach in der Waschmaschine gehörig
ausgewaschen, und nöthigenfalls auch getrocknet.
Wird keine Soda angewendet, so mufs man ungefähr das doppelte Quantum Kupfervitriol-Ammoniak
anwenden.
Ist es nicht nothwendig, die Waare sehr weich und zart zu haben, so kann man das Vitriolbad
auslassen.
Die Waare ist an Glanz und Weichheit der Schafwolle gleich und entweder in der Naturfarbe
oder gebleicht, mit oder ohne Wolle verarbeitet worden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die vorgenannten Operationen in Verbindung mit der Verwendung von Kupfer-Ammoniumsulphat zum Zweck der Herstellung von Kunstwolle.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE10122C true DE10122C (de) |
Family
ID=287440
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT10122D Active DE10122C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstwolle |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE10122C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1268310B (de) * | 1961-01-03 | 1968-05-16 | Bau Von Industrieanlagen | Verfahren zur kontinuierlichen Pigmentierung von Hochpolymeren |
-
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- DE DENDAT10122D patent/DE10122C/de active Active
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1268310B (de) * | 1961-01-03 | 1968-05-16 | Bau Von Industrieanlagen | Verfahren zur kontinuierlichen Pigmentierung von Hochpolymeren |
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