DE1012181B - Gleichlaufsteuerung fuer hydraulische Mehrzylinderpressen - Google Patents

Gleichlaufsteuerung fuer hydraulische Mehrzylinderpressen

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DE1012181B
DE1012181B DEA16742A DEA0016742A DE1012181B DE 1012181 B DE1012181 B DE 1012181B DE A16742 A DEA16742 A DE A16742A DE A0016742 A DEA0016742 A DE A0016742A DE 1012181 B DE1012181 B DE 1012181B
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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/16Control arrangements for fluid-driven presses
    • B30B15/24Control arrangements for fluid-driven presses controlling the movement of a plurality of actuating members to maintain parallel movement of the platen or press beam

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Gleichlaufsfeuerung für hydraulische Mehrzylinderpressen Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse mit mehreren Zylindern, deren Kolben mit einem gemeinsamen Preßbalken verbunden sind, dessen Schrägstellung bei Gleichlaufabweichungen der Kolben eine diesen Abweichungen entgegenwirkende Änderung der den Zylindern zugeführten Druckmittelmengen hervorruft, um eine Parallelführung des Preßbalkens zu bewirken.
  • Zu diesem Zweck wurde vorgeschlagen, jeden Zylinder mittels einer besonderen Pumpe mit Druckmittel zu beschicken und bei Gleichlaufabweiehungen der Kolben mit Hilfe einer in Abhängigkeit von der Schrägstellung des Preßbalkens umsteuerbaren Pumpe Druckmittel von der Druckseite der den einen Zylinder speisenden Pumpe nach der Druckseite der den anderen Zylinder speisenden Pumpe zu fördern.
  • Bei anderen bekannten Pressen werden die Fördermengen je einem Zylinder zugeordneter Pumpen in Abhängigkeit von der Schrägstellung des Preßbalkens geregelt. Ferner ist bekannt, eine den Gleichlaufabweichungen entgegenwirkende Änderung der den Zylinder zugeführten Druckmittelmengen durch Öffnen oder Schließen von Druckmittelkanälen zu bewirken, welche die einzelnen Zylinder mit der Druckmittelquelle verbinden. Hierfür können ein gemeinsamer Steuerschieber, der mehrere je in einen Zylinder mündende Kanäle steuert, oder mehrere je einem Zylinder zugeordnete Steuerschieber oder Steuerventile vorgesehen sein.
  • Die Betätigung der Umsteuer- bzw. Regelorgane der genannten Pumpen bzw, die Betätigung der erwähnten Steuerschieber oder Steuerventile in Abhängigkeit von der Schrägstellung des Preßbalkens erfolgt bei bekannten Pressen von zwei Punkten des Preßbalkens aus über Differentialgetriebe, über Seilzüge oder über kontaktgesteuerte Stromkreise und Elektromagneten unmittelbar oder über hydraulische Betätigungsvorrichtungen, wobei in den meisten Fällen keine genaue Proportionalität der Bewegungen der betätigten Organe mit der Schrägstellung des Preßbalkens besteht und somit auch keine wirksame Begrenzung dieser Schrägstellung auf beliebig kleine Werte erreicht werden kann.
  • Es hat sich ferner gezeigt. daß die Änderung der den einzelnen Zylindern zugeführten Druckmittelmengen nicht mit der erwünschten Genauigkeit erfolgt, wenn das Druckmittel diesen Zylindern über einen gemeinsamen Steuerschieber zugeführt wird, weil dann die Druckmittelwege vom Steuerschieber nach den Zylindern verhältnismäßig lang sind.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bei einer bekannten hydraulischen Presse der eingangs umschriebenen Art jedem Zylinder ein Steuerschieber zugeordnet, wobei diese Steuerschieber mit einem gemeinsamen, am Preßbalken gelagerten starren Zwischenglied gekuppelt sind, dessen Schrägstellung bei Gleichlaufabweichungen der Kolben gegenläufige, voneinander abhängige Verschiebekräfte auf die Steuerschieber im Sinne einer den Gleichlaufabweichungen entgegenwirkenden Änderung der den Zylindern zugeführten Druckmittelmengen durch Öffnen oder Schließen der Strömungsquerschnitte hervorruft.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Presse dieser Art und bezweckt, gewisse Nachteile, die dieser Presse noch anhaften, zu überwinden.
  • Während nämlich bei dieser bekannten Presse die Summe der gegenläufigen Verschiebungen der Steuerschieber durch die Schrägstellung des Preßbalkens eindeutig bestimmt ist, kann eine bestimmte Schrägstellung des Preßbalkens immer noch bewirken, daß von zwei Steuerschiebern, auf welche die genannten gegenläufigen Verschiebekräfte wirken, der eine um einen längeren Weg im Sinne des Öffnens, der andere um einen kürzeren Weg im Sinne des Schließens des von ihm beherrschten Strömungsquerschnittes oder überhaupt nicht aus der Stellung verschoben wird, die er bei Parallelverschiebung des Preßbalkens einnimmt, oder umgekehrt.
  • Für die Größe der Änderung der durch jeden dieser Strömungsquerschnitte dem entsprechenden Zylinder zugeführten Druckmittelmenge und des Druckes in diesem Zylinder ist aber nicht gleichgültig, ob der diesen Querschnitt beherrschende Steuerschieber einen bestimmten Weg im Öffnungssinne oder den gleichen Weg im Schließsinne dürchläüft. Da nämlich der vom Steuerschieber bei Gleichlauf der Kolben freigegebene Strömungsquerschnitt ausreichen muß, um dem zugehörigen Zylinder die zur. . Verschiebung. des Preßbalkens erforderliche Druckmi.ttelmenge ohne allzu starke Drosselung zuzuführen, kann ein weiteres Öffnen dieses Strömungsquerschnittes nur eine geringe Vergrößerung der dem Zylinder zugeführten Druckmittelmenge und eine geringe Erhöhung des auf den Kolhen wirkenden Druckes hervorrufen. Umgekehrt kann eine Verkleinerung oder gar ein Absperren des vom Steuerschieber beherrschten Strömungsquerschnittes eine unverhältnismäßig stärkere Verminderung der dem Zylinder -zugeführten Druckmittelmenge und des Druckes im Zylinder oder sogar eine Unterbrechung der Druckmittelzufuhr zum Zylinder und eine gänzliche Entlastung des Kolbens bewirken.
  • je nachdem bei dieser bekannten Presse bei einer bestimmten Schrä gstellu.ng des Preßbalkens der eine Steuerschieber einen größeren Weg im Öffnungssinne utid der andere einen kleineren Weg im Schließsinne durchläuft, oder umgekehrt, wird somit die Differenz zwischen den Druckmittelmengen, die den Zylindern, deren Kolben vom Gleichlauf abweichen, zugeführt werden, und der Unterschied zwischen den auf diese Kolben wirkenden Drücken kleiner oder größer. Dieser Druckunterschied kann im ersten Fall so klein werden, daß er zur Überwindung der Kräfte, welche die Schrägstellung des Preßbalkens verursachen, nicht ausreicht; die Parallelführung des Preßbalkens ist dann in Frage gestellt.
  • Die Schrägstellung des Preßbalkens würde also bei der erwähnten bekannten Presse rascher und wirksamer beseitigt und in kleineren Grenzen gehalten, wenn diese Schrägstellung jeweils eher das Schließen des dem einen Zylinder zugeordneten, als das Öffnen des dem anderen Zylinder zugeordneten Strömungsquerschnittes hervorrufen könnte. Das kann bei der bekannten Presse nur dadurch geschehen, daß der Bedienende mittels eines am Preßbalken gelagerten ITandli-eliels, der auf das mit den Steuerschicbern gekuppelte starre Zwischenglied wirkt, auf die Steuerschieber im Sinne des Schließens der Strömungsquerschnitte gerichtete Zusatzkräfte ausübt, wie er dies auch zur Verlangsamung der Bewegung des Preßbalkens zu tun hat. Die Parallelführung des Preßbalkens hängt dann von der Aufmerksamkeit und vom Geschick des Bedienenden ab und kann von diesem nur auf Kosten der Arbeitsgeschwindigkeit der Press verbessert werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Presse sind nun diese \Tachbeile dadurch vermieden, daß für jeden Steuerschieber ein fester Anschlag vorhanden ist, der dessen Verschiebung im Öffnungssinne begrenzt.
  • Stellt sich hei dieser Presse der Preßbalken infolge von Gleichlaufabweichuugen der Kolben schräg, so ruft diese Schrägstellung wie bei der bekannten Presse gegenläufige, voneinander abhängige Verschiebekräfte auf die Steuerschieber-i-m Sinne einer den Gleichlaufabweichungen entgegenwirkenden Änderung der den Zvli.ndern zugeführten Druckmittelmengen hervor, und zwar auf den einen Steuerschieber im Sinne des Öffnens und auf den anderen Steuerschieber im Sinne des Schließens.
  • Unter dem Einfluß dieser Kräfte kann sich aber bei der erfindungsgemäßen Presse der erstgenannte Steuerschieber im Öffnungssinne nur bis zum genannten Anschlag bewegen. SQhald die weitere Bewegung dieses Steuerkolbens durch den Anschlag verhindert ist, wird der andere Sfeüerschiel)er bei Zunahmc der Schrägstellung des Preßbalkens zwangläufig im . Schließsinne verschoben, und zwar gegebenenfalls bis zur gänzlichen Absperrung des von ihm beherrschten Strömungsquerschnittes. Diese Absperrung, die eintritt, wenn die Schrägstellung des Preßbalkens ein bestimmtes Maß erreicht hat, bewirkt die Unterbrechung der Druckmittelzufuhr nach dem Zvlinder, dem dieser Steuerschieber zugeordnet ist, und eine völlige Entlastung des entsprechenden Kolbens vom Druck, mit welchem dieser Zylinder zur Schrägstellung des Preßbalkens beigetragen hat. Dadurch wird eine weitere Zunahme dieser Schrägstellung verhindert. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Presse gewährleistet also ohne Zutun des Bedienenden eine Parallelführung des Preßbalkens in dem Sinne, daß dessen Schrägstellung auf das genannte Maß beschränkt ist. Dieses kann durch entsprechende Bemessung des .begrenzten Öffnungsweges der Steuerschieber sehr klein gehalten werden; denn dieser Öffnungsweg braucht nur so groß zu sein, daß der Schieber, wenn er im Öffnungssinne bis zum Anschlag verschoben ist, den Durchtritt der dem Zylinder bei Gleichlauf der Kolben zuzuführ-,nden Druclcmittehnenge erlaubt.
  • Im allgemeinen ist bei solchen Pressen der Preßbalken sehr biegungssteif ausgeführt, so daß es zu seiner Parallelführung genügt, zwei Zylinder vorzusehen, deren Steuervorrichtungen gemäß der Erfindung ausgebildet sind. Die Erfindung ist jedoch sinngemäß auch anwendbar bei Pressen mit mehr als zwei Zylindern und weniger biegungssteifen Preßbalken;@ bei solclicii Pressen kommt es außer der Parallelführung des Balkens auch darauf an, dessen Durchbiegung zu vermindern, indem die Druckwirkung der einzelnen Kolben den in ihrem Wirkungsbereich am Balken #hiftretenden Gegendrücken des Preßgutes angepaßt wird. Die mit Durchbiegungen des Preßbalkens verbundenen Gleichlaufabweichungen der Kolben einer vielzylindrigen Presse können in grundsätzlich gleicher Weise gemäß der Erfindung ausgeglichen werden wie die mit einer Schrägstellung dieses Balkens verbundenen Gleichlaufabweichungen.
  • In der "Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
  • Die dargestellte Presse weist einen Preßtisch 1 und zwei seitliche Ständer 2 auf, an denen der Preßbalken 3 auf- und abwärts verschiebbar geführt ist. Diese Teile sind an ,ich bekannt und in der Zeichnung nur durch strichpunktierte Linien angedeutet. An jedem Ständer 2 ist ein Druckzylinder 4 befestigt, in welchem ein doppelt wirkender Kolben 5 gleitet, ,Mit seiner Stirnseite begrenzt dieser Kolben im Zylinder 4 einen oberen Arbeitsraum 6, mit ,einer Rückseite einen unteren Arbeitsraum 7, der die Kolbenstange 8 des Kolbens 5 umgibt. Diese geht in einer nicht gezeichneten Stopfbüchse durch den Deckel 9 des Zylinders nach außen und greift mit ihrem unteren Ende am Preßbalken 3 an. Die Angriffsstellen der beiden Kolhenstangen 8 am Preßbalken 3 befinden sich im Bereich je eines Balkenendes.
  • Die zum Betreiben der Presse dienende Druckflüssigkeit wird von einer durch einen Klotor 10 angetriebenen Pumpe 11 aus einem Behälter 12 in eine Druckleitung 13 gefördert. Diese verbindet die Pumpe 11 über ein Überdruckventil 14, ein Hauptventil 15 und je eine Zweigleitung 16 mit zwei Steuerventilen 17, deren jedes die Zu- und Abfuhr der Druckflüssigkeit zu bzw. von einem der Zylinder 4 steuert. Jedes Steuerventil 17 ist über eine Zweigleitung 18 an eine Entlastungsleitung 19 angeschlossen, die in den BE-. kälter 12 zurückführt. Weitere Entlastungsleitungen 20 und 21 verbinden das Hauptventil 15 bzw. das Überdruckventil 14 mit dem Behälter 12; außerdem sammelt eine Leitung 22 das Lecköl von den Steuerventilen 17 und vom Hauptventil 15 und leitet es ebenfalls in den Behälter 12 zurück.
  • Das Überdruckventil 14 dient dazu, den Druck der von der Pumpe 11 gelieferten Druckflüssigkeit zu begrenzen. Es enthält einen von einer Feder 23 belasteten Ventilkolben 24, der eine Verbindung zwischen der Druckleitung 13 und der Entlastungsleitung 21 absperrt und diese freigibt, wenn der Drtick in der Leitung 13 einen bestimmten, durch die Vorspannung der Feder 23 gegebenen Wert übersteigt. Druckflüssigkeit aus der Leitung 13 fließt dann über die Leitung 21 in den Behälter 12 zurück, bis der Druck in der Leitung 13 wieder unter den genannten Wert gesunken ist.
  • Das Hauptventil 15 dient dazu, die Zufuhr der von der Pumpe 11 geförderten Druckflüssigkeit nach den Steuerventilen und Zylindern je nach der Stellung eines Handhebels 25 und eines mit diesem gekuppelten Fußhebels 26 zu bewirken bzw. zu unterbrechen. Es uinfaßt ein in der Druckleitung 13 angeordnetes, selbsttätiges Rückschlagventil 27 und einen mittels der Nebel 25 oder 26 über ein Gestänge 30 in einer Zylinderbohrung des Ventilgehäuses 28 verschiebbaren S teuerschieber 29 mit einer breiten Ringnut zwischen zwei zylindrischen Dichtungsflächen. In die Zylinderl)olirung des Gehäuses münden ein vor dem Rücksclilagventil 27 an die Druckleitung 13 und ein an die Entlastungsleitung 20 angeschlossener Steuerkanal. In der gezeichneten Ruhe- und Mittelstellung der Hebel 25 und 26 und des Steuerschiebers 29 verbindet die Dingnut des letzteren die beiden Steuerkanäle, so daß die geförderte Flüssigkeit aus dem zwischen Pumpe 11 und Rückschlagventil 27 gelegenen Teil der Druck-en 13 über die Entlastungsleitung 20 in den Behälter 12 zurückströmt. Das Rückschlagventil 27 bleibt dann geschlossen und verhindert die Entleerung des hinter ihm liegenden Teils der Leitung 13 bzw. der Zweigleitungen 16. Bei niedergedrückten Hebeln 25 und 26, d. h. in der-,n Stellung für das Schließen der Presse, ist der Schieber 29 aus der gezeichneten Lage nach oben verschoben, und seine untere Dichtungsfläche sperrt den nach der Entlastungsleitung 20 führenden Steuerkanal ab. Die durch die Leitung 13 von der Puml"e kommende Flüssigkeit öffnet durch ihren Druck das Rückschlagventil 27 und gelangt nach den Steuervorrichtungen 17. Das gleiche ist der Fall, wenn die Heljel 25 und 26 nach oben verschwenkt sind und der Schieber 29 somit nach unten gezogen ist, da dann dessen obere Dichtungsfläche den von der Druckleitung 13 kommenden Steuerkanal absperrt. Diese I-lebelstellung entspricht dem Öffnen der Presse.
  • Die Steuerventile 17, deren jedes einem der Zylinder 4 zugeordnet ist, steuern die Zufuhr von Druckflüssigkeit von der Druckleitung 13 bzw. ihren Zweigleitungen 16 nach den Arbeitsräumen 6 und 7 und die Abfuhr von Flüssigkeit aus diesen Räumen durch die Zweigleitung 18 und die Entlastungsleitung 19 nach dem Behälter 12 in Abhängigkeit von der Stellung der Hebel 25 und 26 und von einem eintretenden Voreilen des einen Endes des Preßbalkens 3 in bezug auf das andere Ende. Jedes Ventil 17 hat ein Ventilgehäuse 31 mit zylindrischer Bohrung, in welcher ein Steuerschieber 32 verschiebbar ist. Dieser weist drei zylindrische Dichtungsflächen und zwei zwischen diesen liegende Ringnuten auf und hat unterhalb der untersten Dichtungsfläche einen etwas kleineren Durchmesser als die Gehäusebohrung, so daß er dort von einem Ringraum umgeben ist, der einen dritten Ringraum bildet. Dieser Ringraum und die obere der beiden Ringnuten stehen durch einen Längskanal des Steuerschiebers miteinander in offener Verbindung. In die Zylinderbohrung des Ventilgehäuses 31 münden vier Steuerkanäle: der oberste ist über die entsprechende Zweigleitung 18 an die Entlastungsleitung 19, der zweite über eine Leitung 33 an den oberen Arbeitsraum 6 des zugeordneten Druckzylinders 4, der dritte über die entsprechende Zweigleitung 16 an die Druckleitung 13 und -der unterste über eine Leitung 34, in der ein Bremsventil 35 angeordnet ist, an den unteren Arbeitsraum 7 des zugeordneten Zylinders 4 angeschlossen. Ferner steht der über der Stirnfläche des Steuerschiebers 32 gelegene Raum der Zylinderbohrung des Ventilgehäuses 31 mit der Leckleitung 22 in Verbindung. Der oberste, an die Entlastungsleitung 18 angeschlossene Steuerkanal mündet bei jeder Stellung des Steuerschiebers 32 in dessen obere Ringnut und steht durch dessen Längskanal somit auch ständig mit dem erwähnten unteren Ringraum in offener Verbindung. Der an die Druckleitung 13 angeschlossene dritte Steuerkanal mündet bei jeder Stellung des Schiebers in dessen untere Ringnut. Befindet sich der Schieber in der gezeichneten Mittellage, so sind die Mündungen des zweiten und des untersten Steuerkanals, die an die Leitungen 33 bzw. 34 angeschlossen sind, durch die mittlere bzw. die untere Dichtungsfläche des Steuerschiebers 32 verdeckt. Wenn dieser seine obere Endstellung einnimmt, die durch eine Anschlagfläche des oberen Deckels 36 des Ventilgehäuses bestimmt ist, so mündet der zweite Steuerkanal in die untere Ringnut des Steuerschiebers, so daß die Leitung 33 und der obere Arbeitsraum 6 mit der Druckleitung in Verbindung stehen.
  • Bei dieser Schieberstellung erstreckt sich außerdem der erwähnte Ringraum bis zur ?Mündung des untersten Steuerkanals, so daß die vom Raum 7 auf der Rüc1cseite des Kolbens 5 kommende Leitung 34 über den Längskanal des Schiebers mit der Entlastungsleitung 19 kommuniziert. Eine Abwärtsbewegung des Steuerschiebers 32 um wenige Zehntelmillimeter genügt jedoch, um diese Verbindungen zu unterbrechen, und zwar erfolgt die Unterbrechung beider Verbindungen gleichzeitig. In seiner unteren Endstellung, die durch das Anstehen einer Schulter des Steuerschiebers 32 an einer Anschlagfläche des unteren Deckels 37 des Ventilgehäuses bestimmt ist, mündet der an die Leitung 33 angeschlossene zweite Steuerkanal in die obere Ringnut des Steuerschiebers 32 und steht durch sie mit der Entlastungsleitung 19 in Verbindung, während der an die Leitung 34 angeschlossene unterste Steuerkanal über die untere Ringnut des Schiebers mit der Druckleitung 13 verbunden ist. Auch diese beiden Verbindungen werden bei einer Aufwärtsbewegung des Steuerschiebers um einige Zehntelmillimeter gleichzeitig unterbrochen.
  • Jeder Steuerschieber 32 ist über eine mittels einer Mutter 38 in ihrer Länge einstellbare Stange 39 mit einer Zahnstange 40 verbunden, die längs verschiebbar am benachbarten Ständer 2 geführt ist. Am Preßbalken 3 ist eine Welle 41 frei drehbar gelagert. Diese Welle trägt an jedem Ende ein Zahnrad 42, das in die entsprechende Zahnstange 40 eingreift. Am Steuerschieber 32 des einen der beiden Steuerventile 17 sitzt ferner ein Arm 43, der über Federn 44 mit dem Gestänge gekuppelt ist, welches die Hebel 25 und 26 mit dem Steuerschieber 29 des Hauptv.entils'15 verbindet. Wird also der Steuerschieber 29 mittels dieser Hebel aufwärts verschoben, so wird der Schieber 32 des erwähnten Steuerventils 17 von der einen Feder 44 nach oben gegen dien oberen Deckel 36 des Steuerventilgehäuses gedrückt; wird der Schieber29 dagegen nach unten verschoben, so drückt die andere Feder 44 den Steuerschieber 32 gegen den unteren Gehäusedeckel 37.
  • Mit 45 sind an den verschiedenen Leitungen angebrachte Entlüftungsschrauben, mit 46 ein über eine Leitung 47 an die Druckleitung 13 angeschlossenes Manometer bezeichnet.
  • Die beschriebene Presse arbeitet wie folgt: Um das Schließen der Presse, d. h. das Niederdrücken des Preßbalkens 3 gegen den Tisch 1, zu bewirken, wird. der Handhebel 25 oder der mit ihm gekuppelte Fußhebel 26 niedergedrückt, so daß der Schieber 29 des Hauptventils 15 in seine oberste Stellung verschoben und zugleich der den Arm 43 tragende Steuerschieber 32 des einen Steuerventils 17 durch die untere der beiden Federn 44 gegen die Anschlagfläche des oberen Deckels 36 dieses Ventils gedrückt wird. Gleichzeitig verschiebt sich die mit diesem Steuerschieber 32 verbundene Zahnstange 40 nach oben und bewirkt eine Drehung des mit ihm kämmenden Zahnrades 42 und der Welle 41; das andere Zahnrad 42 macht diese Drehung mit und erteilt mittels der anderen Zahnstange 40 dem Steuerschieber 32 des anderen Steuerventils 17 eine gleiche Verschiebung nach oben wie sie der des ersten Steuerventils erfahren hat. Durch die Einstellung der Stangen 39 mittels der Muttern 38 ist dafür gesorgt, daß beide Steuerschieber32 gleichzeitig auf die Anschlagflächen der Ventilgehäusedecke136 treffen.
  • Die von der Pumpe 11 geförderte Flüssigkeit strömt nun durch die Druckleitung 13, die Zweigleitungen 16 und die an sie angeschlossenen Steuerkanäle der beiden Steuerventile 17, die untere der beiden Ringnuten jedes Steuerschiebers 32 und dde Leitungen 33 in die oberen Arbeitsräume 6 der beiden Druckzvlinder 4. Die beiden Kolben 5 werden somit nach unten gedrückt und verdrängen aus den unteren Arbeitsräumen 7 Flüssigkeit durch die Leitung 34, den unteren Ringraum jedes Steuerventils, den Längskanal der entsprechenden Steuerschieber 32, die Zweigleitungen 18 und die Entlastungsleitung 19 in den Behälter 12. Hierbei ist das Rückschlagventil 27 offen und die Verbindung der Druckleitung 13 mit der Entlastungsleitung20 durch die untere Dichtungsfläche des Hauptventilschiebers 29 unterbrochen. Die beiden Kolben 5 verschieben den Preßbalken 3 an beiden Enden gleichmäßig nach unten; das Zahnrad 42, das in die Zahnstange 40 des durch die untere Feder 44 und den Arm 43 in seiner Lage festgehaltenen Steuerventils 32 eingreift, rollt auf dieser Zahnstange ab und erteilt über die Welle 41 dem anderen Zahnrad 42 eine gleiche Drehung, so daß dieses das andere Steuerventil 32 ebenfalls in seiner oberen Endstellung festhält. Dies ist jedoch nur so lange der Fall, als sich beide Enden des Preßbalkens 3 und der Welle 41 und somit beide Zahnräder 42 in gleichem Maße nach unten bewegen.
  • Liegt jedoch beispielsweise das Preßgut nur auf der rechten Hälfte des Tisches 1, so wird das rechte Ende des Preßbalkens 3 beim Auftreffen auf das Preßgut durch dessen Gegendruck in seiner Abwärtsbewegung gehemmt, und sein linkes Ende eilt dem rechten ganz iven_g vor. Der Preßbalken 3 und mit ihm die Welle 41 stellt sich daher etwas schief. Wegen der ungleichen Verschiebung der beiden Enden des Preßbalkens 3 und der Welle 41 kann sich nun nicht jedes der beiden Zahnräder 42 um den Winkel d:-:hen, der seinem Abrollen auf der zugehörig@u Zahnstange 40 entspricht; dieser Winkel wäre für das linke Zahnrad größer als für das rechte. Infolge ihrer Verbindung durch die Welle 41 müßten sich vielmehr beide Zahnräder um den gleichen Winkel drehen, wobei entsprechend der relativen Verschiebung der beiden Enden der Welle entweder die linke Zahnstange 40 nach unten oder die rechte nach oben verschoben werden könnte. Letzteres ist aber nicht möglich, da der Steuerschieber 32, mit dem die rechte Zahnstange verbunden ist, bereits am @'entilgehäusedeckel 36 ansteht. Infolgedessen verschiebt sich die linke Zahn-', stange 40 samt dem mit ihr verbundenen Steuerschieber 32 unter Zusammendrückung der unteren Feder 44 um ein weniges nach unten. Die mittlere und die untere Dichtungsfläche dieses Steuerschiebers schließen dann die Steuerkanäle, die über die Leitungen 33 bzw. 34 mit dem oberen Arbeitsraum 6 bzw. dem unteren Arbeitsraum 7 des zugeordneten Zylinders 4 in Verbindung stehen, ganz oder teilweise, so daß die entsprechenden Flüssigkeitsströme unterbrochen oder gedrosselt werden. Der entsprechende Kolben 5 steht dann still oder bewegt sich langsamer nach unten. bis das rechte Ende des Preßbalkens 3 seinen Rückstand gegenüber dem linken aufgeholt hat. Nach Maßgabe dieses Aufholens kehren die Zahnstange 40 und der Steuerkolben 32 des betrachteten Steuerventils unter Entspannung der unteren Feder 44 in ihre obere Endstellung zurück. Da sich dieser Vorgang im Laufe der Abwärtsbewegung des Preßbalkens 3 wiederholt, so oft dieser sich schief zu stellen sucht, verschiebt sich der Balken praktisch parallel. Sollte das linke Ende des Preßbalkens 3 bei dieser Abwärtsbewegung dem rechten nacheilen, so wird das andere Steuerventil 17 in der beschriebenen Weise betätigt, wobei jedoch eine Beeinflussung der unteren Feder 44 unterbleibt.
  • Um das Öffnen der Presse, d. h. das Heben des Preßbalkens 3 zu bewirken, wird der Handhebel 25 bzw. der Fußhebel 26 nach oben gezogen und dadurch der Hauptventilschieber29 nach unten verschoben. Die obere Dichtungsfläche dieses Schiebers sperrt dann den von der Druckleitung 13 kommenden Steuerkanal ab, so d@aß diese Leitung wiederum von der Ent-, lastungsleitung 20 abgesperrt ist und der Druck der von der Pumpe 11 kommenden Flüssigkeit das Rück schlagventi127 offen hält. Gleichzeitig drückt die obere der Federn 44 die beiden über die Welle 41 miteinander gekuppelten Steuerschieber 32 der Steuerventile 17 nach unten, bis ihre Anschlagflächen an den unteren Deckeln 37 der Ventilgehäuse 31 anstehen. Dann verbindet die untere der beiden Ringnuten des Steuerkolbens 32 jedes Steuerventils 17 den über die Leitung 34 mit dem unteren Arbeitsraum 7 des zugeordneten Zylinders 4 verbundenen Steuerkanal mit der Druckleitung 13, und die obere Ringnut stellt eine Verbindung des oberen Arbeitsraumes 6 des Zylinders über die Leitung 33 nach der Entlastungsleitung 19 her. Der Druck der von der Pumpe 11 geförderten Flüssigkeit kommt dann gleichzeitig in den unteren Arbeitsräumen 7 der beiden Zylinder auf die Kolben 5 zur Wirkung, drückt diese gleichmäßig nach oben und bewirkt so das Heben des Preßbalkens 3.
  • Sollte hierbei das eine Ende des Preßbalkens vceilen, so wird der Steuerschieber 32 des diesem Balkenende zugeordneten Steuerventils durch das beschriebene Zusammenwirken der Welle 41, der Zahnräder 42 und der Zahnstangen 40 nach oben verschoben und so der Zu- und Abfluß von Flüssigkeit zum bzw. vom zugeordneten Zylinder 4 vermindert oder unterbrochen, die Bewegung des entsprechendep Kolbens 5 also verlangsamt oder aufgehalten. Auch beim Heben des Preßbalkens 3 ist somit dessen praktisch parallele Verschiebung gewährleistet.
  • Wenn sich die Hebel 25 und 26 in der gezeichneten Mittellab befinden, steht der Schieber 29 des Hauptventils 15 ebenfalls in der gezeichneten Stellung, bei der seine Ringnut den von der Druckleitung 13 kommenden und den nach der Entlastungsleitung 20 führenden Steuerkanal miteinander verbindet. Der pumpenseitige Teil der Druckleitung 13 ist dadurch entlastet, und das Rückschlagventil 27 ist geschlossen. Gleichzeitig halten bei dieser Stellung die Federn 44 die beiden Steuerschieber 32 der Steuerventile 17 gleichfalls in Mittellage. Die Steuerkanäle für die nach den Arbeitsräumen 6 und 7 der Zylinder führenden Leitungen 33 bzw. 34 sind dann durch die mittleren bzw. die unteren Dichtungsflächen der Steuerschieber 32 abgesperrt, und die Flüssigkeit in den Arbeitsräumen 6 und 7 der Zylinder ist eingeschlossen. Die Kolben 5 und somit der Preßbalken 3 bleiben somit in der Stellung stehen, die sie gerade innehaben.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Hydraulische Presse mit mehreren Zylindern, deren Kolben mit einem gemeinsamen Preßbalken verbunden sind, zu dessen Parallelführung jedem Zylinder ein Steuerschieber zugeordnet ist, der mit einem gemeinsamen, am Preßbalken gelagerten starren Zwischenglied gekuppelt ist, dessen Schrägstellung bei Gleichlaufabweichungen der Kolben gegenläufige, voneinander abhängige Verschiebekräfte auf die Steuerschieber im Sinne einer den Gleichlaufabweichungen entgegenwirkenden Änderung der den Zylindern zugeführten Druckmittelmengen durch Öffnen oder Schließen der Strömungsquerschnitte hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Steuerschieber (32) ein fester Abschlag (36) vorhanden ist, der dessen Verschiebung im Öffnungssinne begrenzt.
  2. 2. Hydraulische Presse nach Anspruch 1 mit doppelt wirkenden Kolben, deren jedem Zylinder zugeordnete Steuerschieber jeweils gleichzeitig die Verbindung des einen Arbeitsraumes mit der Druckquelle und die des anderen Arbeitsraumes mit einer Entlastungsleitung unterbrechen bzw. freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Steuerschieber (32) zwei Anschläge (36, 37) vorgesehen sind, die sein Verschieben über die beiden geöffneten Endstellungen hinaus verhindern.
  3. 3._ Hydraulische Presse nach Anspruch 1 mit einem willkürlich durch ein Gestänge steuerbaren Hauptventil, welches die Zufuhr des Druckmittels von der Druckquelle über die Steuerschieber nach allen Zylindern beherrscht, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Steuerschieber (32) mit dem Steuergestänge (25, 30) für das Hauptventil (29) über eine Feder (44) verbunden ist, welche bei geöffnetem Hauptventil (29) den Steuerschieber in die geöffnete Endstellung drückt.
  4. 4. Hydraulische Presse nach Anspruch 2 mit einem Steuergestänge und einem Hauptventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Steuerschieber mit dem Steuergestänge (25, 30) für das Hauptventil (29) über zwei Federn (44) verbunden ist, welche den Steuerschieber (32) in eine der beiden geöffneten Endstellungen drücken, welche der jeweiligen Stellung des Steuergestänges für das Hauptventil (29) entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 270 636; USA.-Patentschriften Nr.. 2 603 145, 2 484 908, 2 405 640, 2 343 167.
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