DE10121413A1 - Skibindungseinstellgerät - Google Patents
SkibindungseinstellgerätInfo
- Publication number
- DE10121413A1 DE10121413A1 DE10121413A DE10121413A DE10121413A1 DE 10121413 A1 DE10121413 A1 DE 10121413A1 DE 10121413 A DE10121413 A DE 10121413A DE 10121413 A DE10121413 A DE 10121413A DE 10121413 A1 DE10121413 A1 DE 10121413A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- binding
- ski
- heel
- ski boot
- transmission element
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C11/00—Accessories for skiing or snowboarding
- A63C11/26—Devices for use in mounting ski-bindings to skis, e.g. jigs; Testing or measuring devices specially adapted therefor
- A63C11/265—Devices for testing or measuring the release force of safety ski bindings
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L5/00—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
- G01L5/03—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring release force of ski safety bindings
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen mit einer Aufspanneinrichtung (1), an welcher der Ski befestigt wird, mit mindestens einer Auslösevorrichtung, welche Kräfte in den Skischuh (7) einbringt, um diesen fersenseitig oder fußspitzenseitig aus der Bindung (4) zu lösen und mit einer Kraftmessung, welche die aufgebrachten Auslösekräfte und Auslösemomente mißt. Es ist Aufgabe der Erfindung, das Skibindungseinstellgerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Einstellung der Skibindung erforderliche Iteration beschleunigt wird und ein manuelles Einwirken auf das Skibindungseinstellgerät auf ein Minimum reduziert wird. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung, ausgehend von dem Skibindungseinstellgerät der eingangs genannten Art, vor, dass in die Vorrichtung mindestens eine Schließeinrichtung integriert ist, welche den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung mindestens auf der Fersenseite wieder in die Bindung (4) drückt. Der entscheidende Vorteil bei einer Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen gemäß der Erfindung ist der erheblich reduzierte Zeitaufwand.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen mit
einer Aufspanneinrichtung, an welcher der Ski befestigt wird, mit mindestens
einer Auslösevorrichtung, welche Kräfte in den Skischuh einbringt, um diesen
fersenseitig oder fußspitzenseitig aus der Bindung zu lösen und mit einer
Kraftmessung, welche die aufgebrachten Auslösekräfte und Auslösemomente
mißt.
Das steigende Interesse am Wintersport von Personen aller sportlicher Lei
stungsklassen läßt das Verletzungsrisiko und die Anforderungen an eine
Wintersportausrüstung ständig steigen. Insbesondere der Sicherheit wird hierbei
eine große Bedeutung beigemessen. Von zentraler Bedeutung für die
Vermeidung von Verletzungen ist hierbei die Skibindung und die Einstellung
derselben. Die jeweils richtige Einstellung der Skibindung ist unter anderem von
der individuellen Anatomie des Benutzers, von der Bindung, dem Ski und dem
Skischuh abhängig.
Die Einstellung einer Skibindung erfolgt in einem iterativen Prozeß. Der
Skischuh wird in die Bindung eingerastet, die Bindung wird durch das
Einbringen von Kräften auf den Skischuh ausgelöst, die zur Auslösung
erforderliche Kraft wird mit dem empirischen Optimum verglichen und der Vor
gang wird entsprechend der Abweichung wiederholt. Aufgrund der Tatsache,
daß für ein Paar Ski eine solche Iteration sowohl für jede Art der Auslösung als
auch beide Ski durchgeführt werden muß, handelt es sich bei der
herkömmlichen Einstellmethode um einen sehr zeitaufwendigen Vorgang.
Um einen solchen Vorgang zu erleichtern und zu beschleunigen, ist es aus der
Patentschrift DE 32 32 384 C2 bereits bekannt, einen Ski mit Bindung und Ski
schuh auf einer Vorrichtung zu fixieren, welche mittels einer Hydraulik die Bin
dung des Skis bis zur Auslösung belastet und die benötigte Kraft mißt. Der
Nachteil einer solchen Vorrichtung liegt jedoch in der Notwendigkeit den Ski
schuh händisch nach jedem Auslösen wieder in die Bindung zu drücken. Zudem
wird der Skischuh häufig durch die plötzliche Entlastung der Auslösekräfte aus
herkömmlichen Vorrichtungen geschleudert und muß daraufhin sowohl
fußspitzenseitig als auch fersenseitig wieder in die Vorrichtung eingesetzt und
eingerastet werden. Da die Auslösekräfte und Auslösemomente einer solchen
Skibindung verhältnismäßig groß sein können, ist auch der Kraftaufwand für das
Einrasten des Skischuhs in der Skibindung nicht unerheblich, zumal die
räumliche Anordnung nicht, wie im Normalfall des Einrastens einer Skibindung,
den Einsatz des gesamten Körpergewichtes ermöglicht.
Es ist also Aufgabe der Erfindung, das Skibindungseinstellgerät der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die zur Einstellung der Skibin
dung erforderliche Iteration beschleunigt wird und ein manuelles Einwirken auf
das Skibindungseinstellgerät auf ein Minimum reduziert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von dem Skibin
dungseinstellgerät der eingangs genannten Art vor, daß in die Vorrichtung
mindestens eine Schließeinrichtung integriert ist, welche den Skischuh zum
Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite
wieder in die Bindung drückt.
Der entscheidende Vorteil bei einer Vorrichtung zur Einstellung von Skibindun
gen gemäß der Erfindung ist der erheblich reduzierte Zeitaufwand für die Ein
stellung von Skibindungen. Weiterhin führt diese erheblich reduzierte Aufwand
zu einer höheren Motivation die Auslösekräfte und Auslösemomente einer
Skibindung mit einer Vielzahl von Iterationsschritten optimal einzustellen und
somit die Sicherheit des Wintersportlers entscheidend zu erhöhen. Zusätzlich zu
dem zeitlich reduzierten Aufwand ist auch der Kraftaufwand zum Schließen
einer Bindung nicht mehr aufzubringen, so daß auch Personen mit geringer
Körperkraft eine Einstellung von Skibindungen durchführen können.
Um Kräfte dosiert in den Skischuh einzuleiten, ist es sinnvoll, auf der
Fersenseite des Skischuhs eine Auslösevorrichtung anzuordnen, welche den
Skischuh mittels Druck von unten aus der fersenseitigen Bindungshalterung
auslöst. Diese Methode ermöglicht einerseits eine direkte Messung der
benötigten Auslösekraft und ist andererseits vollkommen unabhängig von der
individuellen Bauart des Skischuhs.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß in den Schaft des
Skischuhs ein erstes Kraftübertragungselement eingebracht wird und aus dem
ersten Kraftübertragungselement ein zweites Kraftübertragungselement in dem
Skischuh in Richtung Fußspitze ausfahrbar, ausklappbar oder teleskopierbar ist,
welches mindestens quer zur Fußlängsrichtung, parallel zu der Ebene, welche
durch die Schuhsohle beschrieben wird, biegesteif ist, so daß der Skischuh über
das längliche erste Kraftübertragungselement mittels dem zweiten
Kraftübertragungselement mit einem Drehmoment beaufschlagt werden kann,
welches die fußspitzenseitige Bindungshalterung auslöst. Auf diese Weise kann
unter realistischen Bedingungen ein Moment in den Skischuh eingebracht
werden, welches die fußspitzenseitige Bindungshalterung auslöst. Es erübrigt
sich ein aufwendiges Berechnungsmodell für die Feststellung eines
äquivalenten Momentes im Bein des Benutzers zu verwenden, da die
Krafteinleitung über das zweite Kraftübertragungselement den tatsächlichen
Gegebenheiten beim Skifahren entspricht.
Von besonderem Vorteil ist es, in den Schaft des Skischuhs ein erstes
Kraftübertragungselement einzubringen, welches den Skischuh zum Einsetzen
oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite wieder in die
Bindung drückt. In starker Anlehnung an den normalen Einrastvorgang durch
den Benutzer der Wintersportausrüstung wird so das Einrasten realistisch
nachgestellt und kann ebenfalls von einer Kraftmessung begleitet werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß auf der
Fersenseite des Skischuhs eine Schließeinrichtung angeordnet ist, welche den
Skischuh zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung mittels Druck auf die
fersenseitige Haltefläche des Skischuhs in die fersenseitige Bindungshalterung
drückt. Ein derartiges Vorgehen gewährleistet ein sicheres Einrasten des
Skischuhs in die Bindung, ohne unnötig lange Kraftflußwege und den sich
daraus ergebenden elastischen Verformungen. Weiterhin verfügt in der Regel
jeder Skischuh über eine ähnlich gestaltete fersenseitige Haltefläche, wodurch
die erfindungsgemäße Vorrichtung zu nahezu allen Bauformen von Skischuhen
und Bindungen kompatibel ist.
Wird die Vorrichtung, wie zuvor beschrieben, mit einem zweiten
Kraftübertragungselement ausgestattet, welches in dem Skischuh in Richtung
Fußspitze ausfahrbar, ausklappbar oder teleskopierbar ist, um den Skischuh mit
einem Drehmoment zu beaufschlagen, welches die fußspitzenseitige
Bindungshalterung auslöst, so ist es von großem Vorteil, wenn das zweite
Kraftübertragungselement eine Rollenkette ist, welche aus dem ersten
Kraftübertragungselement in Richtung der Fußspitze des Skischuhs geschoben
wird. Eine Rollenkette entspricht genau den Anforderungen, welche an das
zweite Kraftübertragungselement gestellt werden. Sie ist sowohl in eine
Querrichtung biegesteif, als auch torsionssteif. Darüber hinaus ist die
Rollenkette in die andere Querrichtung abwinkelbar, wodurch sie sich aus dem
ersten Kraftübertragungselement ausschieben und vorteilhaft in
Fußspitzenrichtung umlenken läßt. Durch die Möglichkeit das zweite
Kraftübertragungselement ein- und ausfahren zu können, kann das erste
Kraftübertragungselement einfach durch vertikales Verfahren oder Schwenken
in den Skischuh eingebracht werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das erste
Kraftübertragungselement sowohl die Funktion des Auslösens mindestens einer
der Bindungshalterungen übernimmt, als auch die des Schließens. Um für das
Schließen und das Auslösen die realistischsten Randbedingungen zu schaffen,
können die Kräfte und Momente zum Schließen und Auslösen ähnlich wie durch
einen Fuß in den Skischuh eingebracht werden. Weiterhin trägt diese Lösung
zur Reduzierung der erforderlichen Bauteile bei und senkt dadurch die
Herstellungskosten für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Zur Vermeidung einer zusätzlichen Hilfsenergie, kann die Vorrichtung elektrisch
angetrieben werden. Auf diese Weise kann der Aufwand für einen Kompressor
oder eine zusätzliche Hydraulikpumpe eingespart werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Vorrichtung
pneumatisch angetrieben wird. Ein pneumatischer Antrieb hat den Vorteil, daß
er äußerst robust ist und als offener Kreislauf ohne Behälter und Kühler für ein
Hilfsmedium ausgeführt werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, das die Vorrichtung
hydraulisch angetrieben ist. Aufgrund der hohen Leistungsdichte, welche ein
hydraulischer Antrieb aufweist, ist diese Ausführungsform von besonderem
Vorteil.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die fersenseitige
Schließeinrichtung nach dem Einrasten der Bindung zunächst in eine
Ausgangsposition verfährt, um den Auslösevorgang und die Kraft bzw.
Momentenmessung nicht mechanisch zu behindern. Damit der Zeitpunkt des
Auslösens der Bindung exakt erfaßt wird und eine Zuordnung der Auslösekraft
bzw. des Auslösemomentes fehlerfrei erfolgen kann, ist es besonders wichtig,
daß die Bindung den Skischuh ungehindert freigeben kann.
Um den Aufwand der Einstellung einer Skibindung auf ein Minimum zu reduzie
ren, ist es vorgesehen, den Vorgang des fersenseitigen Einrastens und
Auslösens elektronisch zu steuern und die Steuerung programmierbar
auszuführen.
Durch die programmierbare Steuerung des Einrastens und Auslösens wird es
möglich, die einzelnen Schritte des Einstellvorgangs zeitlich zu optimieren, ins
besondere die Bewegungsabläufe, welche nicht mit einer Messung
einhergehen, schneller auszuführen als die Vorgänge, bei welchen eine Kraft
oder Momentenmessung durchgeführt wird. Bei bisherigen Vorrichtungen wird
den Bewegungsabläufen, welche ohne Messungen von statten gehen, eine
ebenso langsame gleichförmige Bewegung zugrunde gelegt, wie den
Bewegungsabläufen, welche aufgrund einer exakten Meßwerterfassung
langsam ausgeführt werden müssen. Mit einer programmierbaren Steuerung
lassen sich den einzelnen Bewegungsabläufen die jeweils optimalen
Geschwindigkeiten und Beschleunigungen zuordnen.
Da ein Einstellvorgang einer Skibindung iterativ erfolgt, ist es von besonderem
Vorteil, die elektronische Steuerung so zu programmieren, daß mehrere Einrast-
Auslösezyklen der Skibindung hintereinander ausgeführt werden. Auf diese
Weise können auch Belastungstests oder Dauerversuche mit bedeutend
reduziertem Aufwand durchgeführt werden. Weiterhin lassen sich durch
mehrere programmierte Einrast- Auslösezyklen die Skibindungen beispielsweise
auf die Erfüllung des Standards der "American Society for Testing and
Materials", wie er in den USA verlangt wird, prüfen. Besonders vorteilhaft ist die
Möglichkeit der Nachjustierung der Bindungseinstellung während des
Pendelbetriebes. Auf diese Weise kann mit minimalem Aufwand der optimale
Auslösewert eingestellt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Skischuh durch
das erste Kraftübertragungselement bzw. die fersenseitige Schließeinrichtung
nach dem Auslösen in einer definierten Position gehalten wird. Bei
herkömmlichen Skibindungseinstellgeräten kommt es häufig zu einer
unkontrollierten Bewegung des Skischuhs nach der Auslösung der Bindung.
Teilweise wird der Skischuh durch die frei werdenden Kräfte weggeschleudert.
Das daraufhin erforderliche Einsetzen des Skischuhs kostet unnötig viel Zeit.
Um den Skischuh nach der Auslösung direkt einem neuen Meßzyklus
unterziehen zu können, ist daher notwendig, den Skischuh in einer definierten
Position zu halten.
Weiterhin ist vorgesehen, daß nach dem Auslösen der fußspitzenseitigen Bin
dungshalterung die Auslösevorrichtung automatisch auch die fersenseitige Bin
dungshalterung auslöst. Je nach Bauart der Bindung ist nach jedem Auslöse
vorgang der fußspitzenseitigen Bindungshalterung eine fersenseitige Entlastung
durchzuführen. Dieser Vorgang mußte bei herkömmlichen
Skibindungseinstellgeräten nach jeder Auslösung manuell durchgeführt werden
um einen neuen Einrast- Auslösezyklus durchzuführen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ergibt sich, wenn die Auslösevorrichtung den Skischuh zum Einsetzen oder
nach dem Auslösen wieder in die Ausgangsposition zum Einrasten der hinteren
Skibindung verfährt, insbesondere die Fußspitze des Skischuhs wieder in die
fußspitzenseitige Bindungshalterung einbringt. Wird auch dieser Vorgang in die
elektronische Steuerung programmiert und automatisch ausgeführt, lassen sich
sowohl Serien des Auslösens der fersenseitigen Bindungshalterung als auch
des Auslösens und des Einrastens der fußspitzenseitigen Bindungshalterung
vollautomatisch durchführen.
Die folgenden Ausführungen erläutern anhand von Zeichnungen die
Funktionsweise und den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Einstellung von Skibindungen an einem speziellen Ausführungsbeispiel. Es
zeigen:
Fig. 1 Eine Seitenansicht der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zur Einstellung von Ski
bindungen;
Fig. 2 Eine geschnittene Draufsicht, wie in Fig.
1 durch Schnitt A-A ausgewiesen;
Fig. 3 Eine teilweise geschnittene Seitenansicht,
des Skischuhs.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Seitenansicht
beziehungsweise in der Draufsicht dargestellt. Fig. 3 zeigt eine teilweise
geschnittene Detailansicht des Skischuhs. Auf einer Aufspanneinrichtung 1 wird
mittels zweier Halter 2 ein Ski 3 befestigt. Auf dem Ski 3 ist eine Bindung 4
angeordnet, welche aus einer fußspitzenseitigen Bindungshalterung 5 und einer
fersenseitigen Bindungshalterung 6 besteht. In der Bindung 4 wird ein
Skischuh 7 fixiert.
Um den Skischuh 7 aus der fußspitzenseitigen Bindung 5 durch Torsion zu
lösen, wird in dem Skischuh 7 ein Drehmoment mit dem ersten
Kraftübertragungselement 8a eingebracht. An das erste
Kraftübertragungselement 8a schließt sich ein zweites
Kraftübertragungselement 8b in Form einer Rollenkette an. Die Rollenkette wird
aus dem ersten Kraftübertragungselement 8a bis in die Fußspitze des
Skischuhs 7 eingeschoben. Die Torsionsteifigkeit und Biegesteifigkeit quer zur
Fußlängsachse der Rollenkette ermöglichen es, den Skischuh 7 mit hohen
Drehmomenten zu beaufschlagen. Als Gegenlager für das Drehmoment dient
die auf der Aufspanneinrichtung 1 verankerte Säule 9 in Verbindung mit dem
schwenkbaren Arm 10. Das erste Kraftübertragungselement 8a ist mit dem
schwenkbaren Arm 10 ebenfalls drehbar verbunden, so daß das erste
Kraftübertragungselement 8a leicht in den Schaft des Skischuhs 7 eingeführt
werden kann. Das über das erste Kraftübertragungselement 8a mittels der
Rollenkette in den Skischuh 7 eingebrachte Drehmoment wirkt an der
fußspitzenseitigen Haltefläche 11 des Skischuhs 7 als Querkraft, welche bis
zum Auslösen der fußspitzenseitigen Bindungshalterung 5 gesteigert wird. Das
Torsionsmoment, eingeleitet durch die Kraftübertragungselemente 8a, 8b,
welches in der Zeichnung durch einen Pfeil symbolisiert dargestellt ist, wird
permanent mit Dehnungsmeßstreifen 12 gemessen, welche an dem ersten
Kraftübertragungselement 8a angebracht sind.
Um den Skischuh 7 aus der fersenseitigen Bindung 6 auszulösen, wird mittels
einer fersenseitigen Auslöseeinrichtung 13 über ein Auslöseband 14 eine
Auslösekraft unter dem Skischuh 7 eingebracht. Ist der Skischuh 7 aus der
fersenseitigen Bindung 6 durch die Auslösekraft gelöst, kann er mittels der
fersenseitigen Schließeinrichtung 15 durch Druck auf die fersenseitige
Haltefläche 16 des Skischuhs 7 wieder in die fersenseitige Bindung 6 gedrückt
werden. Zur Steuerung und Programmierung einzelner Schritte und Abfolgen
steht dem Benutzer eine Steuerungs- und Programmierkonsole 17 zur
Verfügung.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen mit einer Aufspan
neinrichtung, an welcher der Ski befestigt wird, mit mindestens einer
Auslösevorrichtung, welche Kräfte in den Skischuh einbringt, um diesen
fersenseitig oder fußspitzenseitig aus der Bindung zu lösen und mit einer
Kraftmessung, welche die aufgebrachten Auslösekräfte und Auslösemomente
mißt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Vorrichtung mindestens eine Schließeinrichtung (15) integriert ist,
welche den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung,
mindestens auf der Fersenseite in die Bindung (4, 5, 6) drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Fersenseite des Skischuhs (7) eine Auslösevorrichtung (14) angeordnet ist,
welche den Skischuh mittels Druck von unten aus der fersenseitigen
Bindungshalterung (6) auslöst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Schaft des Skischuhs (7) ein erstes Kraftübertragungselement (8a) eingebracht
wird und aus dem ersten Kraftübertragungselement (8a) ein zweites
Kraftübertragungselement (8b) in dem Skischuh (7) in Richtung Fußspitze
ausfahrbar, ausklappbar und/oder teleskopierbar ist, welches mindestens quer
zur Fußlängsrichtung, parallel zu der Ebene, welche durch die Schuhsohle
beschrieben wird, biegesteif ist, so daß der Skischuh (7) über das längliche
erste Kraftübertragungselement (8a) mittels dem zweiten
Kraftübertragungselement (8b) mit einem Drehmoment beaufschlagt werden
kann, welches die fußspitzenseitige Bindungshalterung (5) auslöst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Schaft des Skischuhs (7) ein erstes Kraftübertragungselement (8a) eingebracht
wird, welches den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung,
mindestens auf der Fersenseite wieder in die Bindung (4, 6) drückt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Fersenseite des Skischuhs (7) eine Schließeinrichtung (15) angeordnet ist,
welche den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung mittels
Druck auf die fersenseitige Haltefläche (16) des Skischuhs (7) in die
fersenseitige Bindungshalterung (6) drückt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Kraftübertragungselement (8b) eine Rollenkette ist, welche aus dem
ersten Kraftübertragungselement (8a) in Richtung der Fußspitze des
Skischuhs (7) geschoben wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Kraftübertragungselement (8a) sowohl die Funktion des Auslösens
mindestens einer der Bindungshalterungen (4, 5, 6) übernimmt, als auch die des
Schließens.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
elektrisch angetrieben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
pneumatisch angetrieben ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
hydraulisch angetrieben ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Kraftübertragungselement (8a) bzw. die fersenseitige
Schließeinrichtung (15) nach dem Einrasten der Bindung (4) zunächst in eine
Ausgangsposition verfährt, um den Auslösevorgang und die Kraft- bzw.
Momentenmessung nicht mechanisch zu behindern.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
gesamte Bewegungsablauf elektronisch gesteuert wird und programmierbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Schritte des Bewegungsablaufs zeitlich optimiert sind, insbesondere
die Schritte, welche nicht mit einer Messung einhergehen, schneller ausgeführt
werden als die Schritte, bei welchen eine Kraft- oder Momentenmessung
durchgeführt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronische Steuerung (17) mehrere programmierte Einrast- Auslösezyklen
der Bindung (4) elektronisch gesteuert hintereinander durchfährt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Skischuh (7) durch das erste Kraftübertragungselement (8a) bzw. die
fersenseitige Schließeinrichtung (15) nach dem Auslösen in einer definierten Po
sition gehalten wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Auslösen der fußspitzenseitigen Bindungshalterung (5) eine
Auslösevorrichtung (13) automatisch auch die fersenseitige
Bindungshalterung (6) auslöst.
17. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach dem Auslösen mit dem ersten
Kraftübertragungselement (8a) wieder in die Ausgangsposition zum Einrasten
der fersenseitigen Bindungshalterung (6) verfahren wird, insbesondere die
fußspitzenseitige Haltefläche (11) des Skischuhs (7) wieder in die
fußspitzenseitige Bindungshalterung (5) eingebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10121413A DE10121413B4 (de) | 2000-05-03 | 2001-05-02 | Skibindungseinstellgerät |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20007792.9 | 2000-05-03 | ||
DE20007792U DE20007792U1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-03 | Skibindungseinstellgerät |
DE10121413A DE10121413B4 (de) | 2000-05-03 | 2001-05-02 | Skibindungseinstellgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10121413A1 true DE10121413A1 (de) | 2001-11-15 |
DE10121413B4 DE10121413B4 (de) | 2005-11-03 |
Family
ID=7940873
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE20007792U Expired - Lifetime DE20007792U1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-03 | Skibindungseinstellgerät |
DE10121413A Expired - Lifetime DE10121413B4 (de) | 2000-05-03 | 2001-05-02 | Skibindungseinstellgerät |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE20007792U Expired - Lifetime DE20007792U1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-03 | Skibindungseinstellgerät |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT412512B (de) |
CH (1) | CH695169A5 (de) |
DE (2) | DE20007792U1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10004935A1 (de) * | 2000-02-04 | 2001-10-11 | Jens Bongartz | Anordnung zur simultanen und automatischen Erfassung von Körpergröße, Körpergewicht und Fußsohlenlänge bei Personen zur Ermittlung der Bindungseinstellzahl |
FR2814961B1 (fr) * | 2000-10-11 | 2003-02-07 | Salomon Sa | Ensemble de retenue d'une chaussure sur une planche de glisse ou de roulage |
FR2831454A1 (fr) * | 2001-10-29 | 2003-05-02 | Skimeter | Appareil d'aide au reglage des fixations de ski |
FR3065169B1 (fr) * | 2017-04-13 | 2020-01-03 | Salomon Sas | Procede et systeme de reglage d'une fixation d'un ensemble fixation/chaussure/engin de glisse |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2807638A1 (de) * | 1978-02-22 | 1979-08-30 | Hannes Marker | Verfahren und vorrichtung zur pruefung des rueckstellvermoegens von z.b. auf skiern montierten sicherheits-skibindungen |
DE3232384A1 (de) * | 1982-08-31 | 1984-03-01 | Karel Dipl.-Ing. 8000 München Popek | Skibindungseinstellgeraet |
DE3334498A1 (de) * | 1983-09-23 | 1985-04-04 | Marco Systemanalyse und Entwicklung GmbH, 8047 Karlsfeld | Vorrichtung zum pruefen der einstellung von skibindungen |
AT378687B (de) * | 1984-01-17 | 1985-09-10 | Huber Geraetebau Gmbh | Einrichtung zum pruefen der einstellung von sicherheitsskibindungen |
-
2000
- 2000-05-03 DE DE20007792U patent/DE20007792U1/de not_active Expired - Lifetime
-
2001
- 2001-05-02 DE DE10121413A patent/DE10121413B4/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-05-02 CH CH8172001A patent/CH695169A5/de not_active IP Right Cessation
- 2001-05-03 AT AT7092001A patent/AT412512B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA7092001A (de) | 2004-08-15 |
DE10121413B4 (de) | 2005-11-03 |
CH695169A5 (de) | 2005-12-30 |
DE20007792U1 (de) | 2000-09-14 |
AT412512B (de) | 2005-03-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4135899C2 (de) | Schibindung mit einer Längenverstellvorrichtung für den Abstand zwischen dem Vorder- und Fersenbacken | |
DE2508500A1 (de) | Maschine fuer die montage der schaefte direkt auf montageleisten | |
DE2209054B2 (de) | Stabilisator für Skilanglaufschuhe | |
DE3236259A1 (de) | Skistiefel | |
DE3808652A1 (de) | Alpiner skistiefel | |
EP2452731B1 (de) | Tourenbindung mit Auslösemechanismus und Verriegelungsmechanismus | |
DE3432065A1 (de) | In eine aus vorder- und fersenbindung bestehende, auf einem ski angeordnete ausloeseskibindung einsetzbarer skistiefel | |
DE3514657A1 (de) | Hebel zum entriegeln des verschlusses eines skistiefels | |
AT375266B (de) | Sicherheitsskibindung | |
DE10121413A1 (de) | Skibindungseinstellgerät | |
DE8304790U1 (de) | Spreizbarer Schuhleisten | |
DE2026419C3 (de) | Auslöseskibindung | |
DE2324078C3 (de) | ||
DE1578959C3 (de) | Fersenabstützvorrichtung für Sicherheitsskibindungen | |
DE2145731A1 (de) | Sicherheits-Skibindung | |
EP0166179A1 (de) | Sicherheitsskibindung | |
AT330632B (de) | Sicherheitsskibindung | |
DE4143662B4 (de) | Schibindung mit einer Längenverstellvorrichtung für den Abstand zwischen dem Vorder- und Fersenbacken | |
EP0672438B1 (de) | Einrichtung für eine Bindung für Gleitbretter, insbesondere Snowboards | |
DE2617056C3 (de) | Preßvorrichtung für hohe Absätze | |
DE3915678A1 (de) | Verfahren zur verbesserung der skifuehrung | |
AT376131B (de) | Skibremse | |
DE3232384C2 (de) | ||
AT293925B (de) | Prüfgerät für bei Stürzen lösbare Skibindungen | |
DE2241543A1 (de) | Fuer spitzen- oder absatzhalter von sicherheitsskibindungen bestimmte vorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SCHNEIDER, U., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 59423 UNNA |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MONTANA PRODUCTS GMBH, 79224 UMKIRCH, DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ERNST KNOLL FEINMECHANIK GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: MONTANA PRODUCTS GMBH, 79224 UMKIRCH, DE |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: SCHNEIDER, UWE, DIPL.-ING., DE |
|
R071 | Expiry of right |