CH695169A5 - Skibindungseinstellgerät. - Google Patents

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CH695169A5
CH695169A5 CH8172001A CH8172001A CH695169A5 CH 695169 A5 CH695169 A5 CH 695169A5 CH 8172001 A CH8172001 A CH 8172001A CH 8172001 A CH8172001 A CH 8172001A CH 695169 A5 CH695169 A5 CH 695169A5
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CH
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ski boot
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heel
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ski
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CH8172001A
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Gerhard Graf
Karl Lampert
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Waelzholz Huber Geraetebau Gmb
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C11/00Accessories for skiing or snowboarding
    • A63C11/26Devices for use in mounting ski-bindings to skis, e.g. jigs; Testing or measuring devices specially adapted therefor
    • A63C11/265Devices for testing or measuring the release force of safety ski bindings
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
    • G01L5/03Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring release force of ski safety bindings

Description


  



   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen  mit einer Aufspanneinrichtung, an welcher der Ski befestigt wird,  mit mindestens einer Auslösevorrichtung, welche Kräfte in den Skischuh  einbringt, um diesen fersenseitig oder fussspitzenseitig aus der  Bindung zu lösen und mit einer Kraftmessung, welche die aufgebrachten  Auslösekräfte und Auslösemomente misst. Das steigende Interesse am  Wintersport von Personen aller sportlichen Leistungsklassen lässt  das Verletzungsrisiko und die Anforderungen an eine Wintersportausrüstung  ständig steigen. Insbesondere der Sicherheit wird hierbei eine grosse  Bedeutung beigemessen. Von zentraler Bedeutung für die Vermeidung  von Verletzungen ist hierbei die Skibindung und die Einstellung derselben.

    Die jeweils richtige Einstellung der Skibindung ist unter anderem  von der individuellen Anatomie des Benutzers, von der Bindung, dem  Ski und dem Skischuh abhängig. Die Einstellung einer Skibindung erfolgt  in einem iterativen Prozess. Der Skischuh wird in die Bindung eingerastet,  die Bindung wird durch das Einbringen von Kräften auf den Skischuh  ausgelöst, die zur Auslösung erforderliche Kraft wird mit dem empirischen  Optimum verglichen und der Vorgang wird entsprechend der Abweichung  wiederholt. Aufgrund der Tatsache, dass für ein Paar Ski eine solche  Iteration sowohl für jede Art der Auslösung als auch beide Ski durchgeführt  werden muss, handelt es sich bei der herkömmlichen Einstellmethode  um einen sehr zeitaufwendigen Vorgang. 



   Um einen solchen Vorgang zu erleichtern und zu beschleunigen, ist  es aus der Patentschrift DE 3 232 384 C2 bereits bekannt, einen Ski  mit Bindung und Skischuh auf einer Vorrichtung zu fixieren, welche  mittels einer Hydraulik die Bindung des Skis bis zur Auslösung belastet  und die benötigte Kraft misst. Der Nachteil einer solchen Vorrichtung  liegt jedoch in der Notwendigkeit, den Skischuh händisch nach jedem  Auslösen wieder in die Bindung zu drücken. Zudem wird der Skischuh  häufig durch die plötzliche Entlastung der Auslösekräfte aus herkömmlichen  Vorrichtungen geschleudert und muss daraufhin sowohl fussspitzenseitig  als auch fersenseitig wieder in die Vorrichtung eingesetzt und eingerastet  werden.

   Da die Auslösekräfte und Auslöse   momente einer solchen  Skibindung verhältnismässig gross sein können, ist auch der Kraftaufwand  für das Einrasten des Skischuhs in der Skibindung nicht unerheblich,  zumal die räumliche Anordnung nicht, wie im Normalfall des Einrastens  einer Skibindung, den Einsatz des gesamten Körpergewichtes ermöglicht.  Aus der DE 3 500 418 A1 ist ein Einstellgerät für Skibindungen bekannt,  bei dem ein Ersatzfuss aus einem Gliederband und einem Vertikalholm  gebildet wird, wobei das Gliederband verschieblich in dem Vertikalholm  geführt wird. Der Vertikalholm wird von Hand in das Innere des Skischuhs  eingefahren und anschliessend das Gliederband in Richtung auf die  Spitze des Skischuhs so weit ausgefahren, dass sich das vorderste  Glied der Gliederkette an die Innenseite der Spitze des Skischuhs  anlegt.

   Durch Verdrehen des Vertikalholms kann dann der Skischuh  im Bereich des Vorderbackens aus der Bindung ausgelöst werden. Nachteilig  hieran ist vor allem der ausschliesslich manuell vorzunehmende Einrichtvorgang  des Einstellgerätes. Auch ist nicht gewährleistet, dass der Skischuh  nach dem Auslösen der Bindung sicher so gehalten ist, dass ein erneutes  Einsetzen in die Bindung schnell und komfortabel abläuft. 



   Es ist also Aufgabe der Erfindung, das Skibindungseinstellgerät der  eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die zur Einstellung  der Skibindung erforderliche Iteration beschleunigt wird und ein  manuelles Einwirken auf das Skibindungseinstellgerät auf ein Minimum  reduziert wird. 



   Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von dem  Skibindungseinstellgerät der eingangs genannten Art vor, dass in  die Vorrichtung mindestens eine Einrichtung zum Schliessen der Bindung  integriert ist, welche den Skischuh zum Einsetzen oder nach erfolgter  Auslösung, mindestens auf der Fersenseite wieder in die Bindung drückt  und den Skischuh nach dem Auslösen in einer definierten Position  hält. 



   Bei herkömmlichen Skibindungseinstellgeräten wie etwa auch in der  DE 3 500 418 A1 kommt es häufig zu einer unkontrollierten Bewegung  des Skischuhs nach der Auslösung der Bindung. Teilweise wird der  Skischuh durch die frei werdenden Kräfte weggeschleudert. Das daraufhin  erforderliche Einsetzen des Skischuhs kostet unnötig viel Zeit. Um  den Skischuh nach der Auslösung direkt einem neuen Messzyklus unterziehen  zu können, ist daher notwendig, den Skischuh in einer definierten  Position zu halten. Der entscheidende Vorteil bei einer Vorrichtung  zur Einstellung von Skibindungen gemäss der Erfindung ist damit der  erheblich reduzierte Zeitaufwand    für die Einstellung von Skibindungen.

    Weiterhin führt dieser erheblich reduzierte Aufwand zu einer höheren  Motivation, die Auslösekräfte und Auslösemomente einer Skibindung  mit einer Vielzahl von Iterationsschritten optimal einzustellen und  somit die Sicherheit des Wintersportlers entscheidend zu erhöhen.  Zusätzlich zu dem zeitlich reduzierten Aufwand ist auch der Kraftaufwand  zum Schliessen einer Bindung nicht mehr aufzubringen, so dass auch  Personen mit geringer Körperkraft eine Einstellung von Skibindungen  durchführen können. 



   Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in  den Schaft des Skischuhs ein erstes Kraftübertragungselement eingebracht  wird, welches den Skischuh zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung,  mindestens auf der Fersenseite, wieder in die Bindung drückt. Das  Kraftübertragungselement übernimmt dabei die körperlich belastende  Tätigkeit des Eindrückens des Skischuhs in die Bindung, so dass der  Bediener hierdurch von dieser Tätigkeit entlastet wird und sich der  eigentlichen Einstellarbeit widmen kann. In starker Anlehnung an  den normalen Einrastvorgang durch den Benutzer der Wintersport-ausrüstung  wird weiterhin so das Einrasten realistisch nachgestellt und kann  ebenfalls von einer Kraftmessung begleitet werden. 



   Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass aus  dem ersten Kraftübertragungselement ein zweites Kraftübertragungselement  in dem Skischuh in Richtung Fussspitze ausfahrbar, ausklappbar oder  teleskopierbar ist, welches mindestens quer zur Fusslängsrichtung,  parallel zu der Ebene, welche durch die Schuhsohle beschrieben wird,  biegesteif ist, so dass der Skischuh über das längliche erste Kraftübertragungselement  mittels dem zweiten Kraftübertragungselement mit einem Drehmoment  beaufschlagt werden kann, welches die fussspitzenseitige Bindungshalterung  auslöst. Auf diese Weise kann unter realistischen Bedingungen ein  Moment in den Skischuh eingebracht werden, welches die fussspitzenseitige  Bindungshalterung auslöst.

   Es erübrigt sich, ein aufwendiges Berechnungsmodell  für die Feststellung eines äquivalenten Momentes im Bein des Benutzers  zu verwenden, da die Krafteinleitung über das zweite Kraftübertragungselement  den tatsächlichen Gegebenheiten beim Skifahren entspricht. 



   Wird die Vorrichtung, wie zuvor beschrieben, mit einem zweiten Kraftübertragungselement  ausgestattet, welches in dem Skischuh in Richtung Fussspitze ausfahrbar,  ausklappbar oder teleskopierbar ist, um den Skischuh mit einem Drehmoment  zu beaufschlagen, welches die fussspitzenseitige Bindungshalterung  auslöst, so ist es    von grossem Vorteil, wenn das zweite Kraftübertragungselement  eine Rollenkette ist, welche aus dem ersten Kraftübertragungselement  in Richtung der Fussspitze des Skischuhs geschoben wird. Eine Rollenkette  entspricht genau den Anforderungen, welche an das zweite Kraftübertragungselement  gestellt werden. Sie ist sowohl in einer Querrichtung biegesteif  als auch torsionssteif.

   Darüber hinaus ist die Rollenkette in die  andere Querrichtung abwinkelbar, wodurch sie sich aus dem ersten  Kraftübertragungselement ausschieben und vorteilhaft in Fussspitzenrichtung  umlenken lässt. Durch die Möglichkeit, das zweite Kraftübertragungselement  ein- und ausfahren zu können, kann das erste Kraftübertragungselement  einfach durch vertikales Verfahren oder Schwenken in den Skischuh  eingebracht werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung  sieht vor, dass das erste Kraftübertragungselement sowohl die Funktion  des Auslösens mindestens einer der Bindungshalterungen übernimmt  als auch die des Schliessens. Um für das Schliessen und das Auslösen  die realistischsten Randbedingungen zu schaffen, können die Kräfte  und Momente zum Schliessen und Auslösen ähnlich wie durch einen Fuss  in den Skischuh eingebracht werden.

   Weiterhin trägt diese Lösung  zur Reduzierung der erforderlichen Bauteile bei und senkt dadurch  die Herstellungskosten für die erfindungsgemässe Vorrichtung. 



   Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen  Vorrichtung ergibt sich, wenn die Auslösevorrichtung den Skischuh  nach dem Auslösen wieder in die Ausgangsposition zum Einrasten der  hinteren Skibindung verfährt, insbesondere die Fussspitze des Skischuhs  wieder in die fussspitzenseitige Bindungshalterung einbringt. Wird  auch dieser Vorgang in die elektronische Steuerung programmiert und  automatisch ausgeführt, lassen sich sowohl Serien des Auslösens der  fersenseitigen Bindungshalterung als auch des Auslösens und des Einrastens  der fussspitzenseitigen Bindungshalterung vollautomatisch durchführen.                                                         



   Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass auf  der Fersenseite des Skischuhs eine Schliesseinrichtung angeordnet  ist, welche den Skischuh nach erfolgter Auslösung mittels Druck auf  die fersenseitige Haltefläche des Skischuhs in die fersenseitige  Bindungshalterung drückt. Dies wird erreicht durch Beaufschlagung  der Kraftübertragungs-elemente mit einem Drehmoment in entgegengesetzter  Richtung wie bei der Auslösung des Vorderbackens. Ein derartiges  Vorgehen gewährleistet ein sicheres Einrasten des Skischuhs in die  Bindung, ohne unnötig lange Kraftflusswege und den sich daraus ergebenden  elastischen Verformungen. Weiterhin verfügt in der Regel jeder Skischuh  über eine ähnlich gestaltete fersenseitige Haltefläche, wodurch die  erfindungsgemässe Vorrichtung zu nahezu allen Bauformen von Skischuhen  und Bindungen kompatibel ist. 



   Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die  fersenseitige Schliesseinrichtung nach dem Einrasten der Bindung  zunächst in eine Ausgangsposition verfährt, um den Auslösevorgang  und die Kraft- bzw. Momentenmessung nicht mechanisch zu behindern.  Damit der Zeitpunkt des Auslösens der Bindung exakt erfasst wird  und eine Zuordnung der Auslösekraft bzw. des Auslösemomentes fehlerfrei  erfolgen kann, ist es besonders wichtig, dass die Bindung den Skischuh  ungehindert freigeben kann. 



   Um den Aufwand der Einstellung einer Skibindung auf ein Minimum zu  reduzieren, ist es vorgesehen, den gesamten Bewegungsablauf elektronisch  zu steuern und die Steuerung programmierbar auszuführen. 



   Durch die programmierbare Steuerung des Einrastens und Auslösens  wird es möglich, die einzelnen Schritte des Einstellvorgangs zeitlich  zu optimieren, insbesondere die Bewegungsabläufe, welche nicht mit  einer Messung einhergehen, schneller auszuführen als die Vorgänge,  bei welcher eine Kraft- oder Momentenmessung durchgeführt wird. Bei  bisherigen Vorrichtungen wird den Bewegungsabläufen, welche ohne  Messungen vonstatten gehen, eine ebenso langsame gleichförmige Bewegung  zugrunde gelegt wie den Bewegungsabläufen, welche aufgrund einer  exakten Messwerterfassung langsam ausgeführt werden müssen. Mit einer  programmierbaren Steuerung lassen sich den einzelnen Bewegungsabläufen  die jeweils optimalen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen zuordnen.

    Da ein Einstellvorgang einer Skibindung iterativ erfolgt, ist es  von besonderem Vorteil, die elektronische Steuerung so zu programmieren,  dass mehrere Einrast-Auslösezyklen der Skibindung hintereinander  ausgeführt werden. Auf diese Weise können auch Belastungstests oder  Dauerversuche mit bedeutend reduziertem Aufwand durchgeführt werden.  Weiterhin lassen sich durch mehrere programmierte Einrast-Auslösezyklen  die Skibindungen beispielsweise auf die Erfüllung des Standards der  "American Society for Testing and Materials", wie er in den USA verlangt  wird, prüfen. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit der Nachjustierung  der Bindungseinstellung während des Pendelbetriebes. Auf diese Weise  kann mit minimalem Aufwand der optimale Auslösewert eingestellt werden.                                                        



     Um Kräfte dosiert in den Skischuh einzuleiten, ist es sinnvoll,  auf der Fersenseite des Skischuhs eine Auslösevorrichtung anzuordnen,  welche den Skischuh mittels Druck von unten aus der fersenseitigen  Bindungshalterung auslöst. Diese Methode ermöglicht einerseits eine  direkte Messung der benötigten Auslösekraft und ist andererseits  vollkommen unabhängig von der individuellen Bauart des Skischuhs.  Weiterhin ist vorgesehen, dass nach dem Auslösen der fussspitzenseitigen  Bindungshalterung die Auslösevorrichtung automatisch auch die fersenseitige  Bindungshalterung auslöst. Je nach Bauart der Bindung ist nach jedem  Auslösevorgang der fussspitzenseitigen Bindungshalterung eine fersenseitige  Entlastung durchzuführen.

   Dieser Vorgang musste bei herkömmlichen  Skibindungseinstellgeräten nach jeder Auslösung manuell durchgeführt  werden, um einen neuen Einrast-Auslösezyklus durchzuführen. 



   Zur Vermeidung einer zusätzlichen Hilfsenergie kann die Vorrichtung  elektrisch angetrieben werden. Auf diese Weise kann der Aufwand für  einen Kompressor oder eine zusätzliche Hydraulikpumpe eingespart  werden. Es ist auch denkbar, dass die Vorrichtung pneumatisch angetrieben  wird. Ein pneumatischer Antrieb hat den Vorteil, dass er äusserst  robust ist und als offener Kreislauf ohne Behälter und Kühler für  ein Hilfsmedium ausgeführt werden kann. Ebenfalls ist es denkbar,  dass die Vorrichtung hydraulisch angetrieben ist. Aufgrund der hohen  Leistungsdichte, welche ein hydraulischer Antrieb aufweist, ist diese  Ausführungsform von besonderem Vorteil. Die folgenden Ausführungen  erläutern anhand von Zeichnungen die Funktionsweise und den Aufbau  der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen  an einem speziellen Ausführungsbeispiel.

   Es zeigen:      Fig.  1 - eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Einstellung  von Skibindungen;     Fig. 2 - eine geschnittene Draufsicht, wie  in Fig. 1 durch Schnitt A-A ausgewiesen;     Fig. 3 - eine teilweise  geschnittene Seitenansicht des Skischuhs.  



   In Fig. 1 und Fig. 2 ist die erfindungsgemässe Vorrichtung in der  Seitenansicht beziehungsweise in der Draufsicht dargestellt. Fig.  3 zeigt eine teilweise geschnittene Detailansicht des Skischuhs.  Auf einer Aufspanneinrichtung 1 wird mittels zweier Halter 2 ein  Ski 3 befestigt. Auf dem Ski 3 ist eine Bindung 4 angeordnet, welche  aus einer fussspitzenseitigen Bindungshalterung 5 und einer fersenseitigen  Bindungshalterung 6 besteht. In der Bindung 4 wird ein Skischuh 7  fixiert. 



     Um den Skischuh 7 aus der fussspitzenseitigen Bindung 5 durch  Torsion zu lösen, wird in dem Skischuh 7 ein Drehmoment mit dem ersten  Kraftübertragungselement 8a eingebracht. An das erste Kraftübertragungselement  8a schliesst sich ein zweites Kraftübertragungselement 8b in Form  einer Rollenkette an. Die Rollenkette wird aus dem ersten Kraftübertragungselement  8a bis in die Fussspitze des Skischuhs 7 eingeschoben. Die Torsionsteifigkeit  und Biegesteifigkeit quer zur Fusslängsachse der Rollenkette ermöglichen  es, den Skischuh 7 mit hohen Drehmomenten zu beaufschlagen. Als Gegenlager  für das Drehmoment dient die auf der Aufspanneinrichtung 1 verankerte  Säule 9 in Verbindung mit dem schwenkbaren Arm 10.

   Das erste Kraftübertragungselement  8a ist mit dem schwenkbaren Arm 10 ebenfalls drehbar verbunden, so  dass das erste Kraft-übertragungselement 8a leicht in den Schaft  des Skischuhs 7 eingeführt werden kann. Das über das erste Kraftübertragungselement  8a mittels der Rollenkette in den Skischuh 7 eingebrachte Drehmoment  wirkt an der fussspitzenseitigen Haltefläche 11 des Skischuhs 7 als  Querkraft, welche bis zum Auslösen der fussspitzenseitigen Bindungshalterung  5 gesteigert wird. Das Torsionsmoment, eingeleitet durch die Kraftübertragungselemente  8a, 8b, welches in der Zeichnung durch einen Pfeil symbolisiert dargestellt  ist, wird permanent mit Dehnungsmessstreifen 12 gemessen, welche  an dem ersten Kraft-übertragungselement 8a angebracht sind. 



   Um den Skischuh 7 aus der fersenseitigen Bindung 6 auszulösen, wird  mittels einer fersenseitigen Auslöseeinrichtung 13 über ein Auslöseband  14 eine Auslösekraft unter dem Skischuh 7 eingebracht. Ist der Skischuh  7 aus der fersenseitigen Bindung 6 durch die Auslösekraft gelöst,  kann er mittels der fersenseitigen Schliesseinrichtung 15 durch Druck  auf die fersenseitige Haltefläche 16 des Skischuhs 7 wieder in die  fersenseitige Bindung 6 gedrückt werden. Zur Steuerung und Programmierung  einzelner Schritte und Abfolgen steht dem Benutzer eine Steuerungs-  und Programmierkonsole 17 zur Verfügung.

Claims (13)

1. Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen mit einer Aufspanneinrichtung, an welcher der Ski befestigt wird, mit mindestens einer Auslösevorrichtung, welche Kräfte in den Skischuh einbringt, um diesen fersenseitig oder fussspitzenseitig aus der Bindung zu lösen und mit einer Kraftmessung, welche die aufgebrachten Auslösekräfte und Auslösemomente misst, dadurch gekennzeichnet, dass in die Vorrichtung mindestens eine Einrichtung zum Schliessen der Bindung (8a, 8b, 15) integriert ist, welche den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite in die Bindung (4, 5, 6) drückt und den Skischuh (7) nach dem Auslösen in einer definierten Position hält.
2.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Schaft des Skischuhs (7) ein erstes Kraftübertragungselement (8a) einbringbar ist, welches den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite wieder in die Bindung (4, 6) drückt.
3.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem ersten Kraftübertragungselement (8a) ein zweites Kraftübertragungselement (8b) in dem Skischuh (7) in Richtung Fussspitze ausfahrbar, ausklappbar und/oder teleskopierbar ist, welches mindestens quer zur Fusslängsrichtung, parallel zu der Ebene, welche durch die Schuhsohle beschrieben wird, biegesteif ist, so dass der Skischuh (7) über das längliche erste Kraftübertragungselement (8a) mittels dem zweiten Kraftübertragungselement (8b) mit einem Drehmoment beaufschlagt werden kann, welches die fussspitzenseitige Bindungshalterung (5) auslöst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kraftübertragungselement (8b) eine Rollenkette ist, welche aus dem ersten Kraftübertragungselement (8a) in Richtung der Fussspitze des Skischuhs (7) geschoben wird.
5.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kraftübertragungselement (8a) sowohl die Funktion des Auslösens mindestens einer der Bindungshalterungen (4, 5, 6) übernimmt als auch die des Schliessens.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Skischuh (7) nach dem Auslösen mit dem ersten Kraftübertragungselement (8a) wieder in die Ausgangsposition zum Einrasten der fersenseitigen Bindungshalterung (6) verfahrbar ist, insbesondere die fussspitzenseitige Haltefläche (11) des Skischuhs (7) wieder in die fussspitzenseitige Bindungshalterung (5) einbringbar ist.
7.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Fersenseite des Skischuhs (7) eine Schliesseinrichtung (15) angeordnet ist, welche den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung mittels Druck auf die fersenseitige Haltefläche (16) des Skischuhs (7) in die fersenseitige Bindungshalterung (6) drückt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kraftübertragungs-element (8a) bzw. die fersenseitige Schliesseinrichtung (15) nach dem Einrasten der Bindung (4) zunächst in eine Ausgangsposition verfährt, um den Auslösevorgang und die Kraft- bzw. Momentenmessung nicht mechanisch zu behindern.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Bewegungsablauf elektronisch steuerbar und programmierbar ist.
10.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schritte des Bewegungsablaufs zeitlich optimiert sind, insbesondere die Schritte, welche nicht mit einer Messung einhergehen, schneller ausgeführt werden als die Schritte, bei welchen eine Kraft- oder Momentenmessung durchgeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (17) mehrere programmierte Einrast-Auslösezyklen der Bindung (4) elektronisch gesteuert hintereinander durchfährt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Fersenseite des Skischuhs (7) eine Auslösevorrichtung (13) angeordnet ist, welche den Skischuh (7) mittels Druck von unten aus der fersenseitigen Bindungshalterung (6) auslöst.
13.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auslösen der fussspitzenseitigen Bindungshalterung (5) eine Auslösevorrichtung (13) automatisch auch die fersenseitige Bindungshalterung (6) auslöst.
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