CH695169A5 - Skibindungseinstellgerät. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen mit einer Aufspanneinrichtung, an welcher der Ski befestigt wird, mit mindestens einer Auslösevorrichtung, welche Kräfte in den Skischuh einbringt, um diesen fersenseitig oder fussspitzenseitig aus der Bindung zu lösen und mit einer Kraftmessung, welche die aufgebrachten Auslösekräfte und Auslösemomente misst. Das steigende Interesse am Wintersport von Personen aller sportlichen Leistungsklassen lässt das Verletzungsrisiko und die Anforderungen an eine Wintersportausrüstung ständig steigen. Insbesondere der Sicherheit wird hierbei eine grosse Bedeutung beigemessen. Von zentraler Bedeutung für die Vermeidung von Verletzungen ist hierbei die Skibindung und die Einstellung derselben. Die jeweils richtige Einstellung der Skibindung ist unter anderem von der individuellen Anatomie des Benutzers, von der Bindung, dem Ski und dem Skischuh abhängig. Die Einstellung einer Skibindung erfolgt in einem iterativen Prozess. Der Skischuh wird in die Bindung eingerastet, die Bindung wird durch das Einbringen von Kräften auf den Skischuh ausgelöst, die zur Auslösung erforderliche Kraft wird mit dem empirischen Optimum verglichen und der Vorgang wird entsprechend der Abweichung wiederholt. Aufgrund der Tatsache, dass für ein Paar Ski eine solche Iteration sowohl für jede Art der Auslösung als auch beide Ski durchgeführt werden muss, handelt es sich bei der herkömmlichen Einstellmethode um einen sehr zeitaufwendigen Vorgang. Um einen solchen Vorgang zu erleichtern und zu beschleunigen, ist es aus der Patentschrift DE 3 232 384 C2 bereits bekannt, einen Ski mit Bindung und Skischuh auf einer Vorrichtung zu fixieren, welche mittels einer Hydraulik die Bindung des Skis bis zur Auslösung belastet und die benötigte Kraft misst. Der Nachteil einer solchen Vorrichtung liegt jedoch in der Notwendigkeit, den Skischuh händisch nach jedem Auslösen wieder in die Bindung zu drücken. Zudem wird der Skischuh häufig durch die plötzliche Entlastung der Auslösekräfte aus herkömmlichen Vorrichtungen geschleudert und muss daraufhin sowohl fussspitzenseitig als auch fersenseitig wieder in die Vorrichtung eingesetzt und eingerastet werden. Da die Auslösekräfte und Auslöse momente einer solchen Skibindung verhältnismässig gross sein können, ist auch der Kraftaufwand für das Einrasten des Skischuhs in der Skibindung nicht unerheblich, zumal die räumliche Anordnung nicht, wie im Normalfall des Einrastens einer Skibindung, den Einsatz des gesamten Körpergewichtes ermöglicht. Aus der DE 3 500 418 A1 ist ein Einstellgerät für Skibindungen bekannt, bei dem ein Ersatzfuss aus einem Gliederband und einem Vertikalholm gebildet wird, wobei das Gliederband verschieblich in dem Vertikalholm geführt wird. Der Vertikalholm wird von Hand in das Innere des Skischuhs eingefahren und anschliessend das Gliederband in Richtung auf die Spitze des Skischuhs so weit ausgefahren, dass sich das vorderste Glied der Gliederkette an die Innenseite der Spitze des Skischuhs anlegt. Durch Verdrehen des Vertikalholms kann dann der Skischuh im Bereich des Vorderbackens aus der Bindung ausgelöst werden. Nachteilig hieran ist vor allem der ausschliesslich manuell vorzunehmende Einrichtvorgang des Einstellgerätes. Auch ist nicht gewährleistet, dass der Skischuh nach dem Auslösen der Bindung sicher so gehalten ist, dass ein erneutes Einsetzen in die Bindung schnell und komfortabel abläuft. Es ist also Aufgabe der Erfindung, das Skibindungseinstellgerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die zur Einstellung der Skibindung erforderliche Iteration beschleunigt wird und ein manuelles Einwirken auf das Skibindungseinstellgerät auf ein Minimum reduziert wird. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von dem Skibindungseinstellgerät der eingangs genannten Art vor, dass in die Vorrichtung mindestens eine Einrichtung zum Schliessen der Bindung integriert ist, welche den Skischuh zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite wieder in die Bindung drückt und den Skischuh nach dem Auslösen in einer definierten Position hält. Bei herkömmlichen Skibindungseinstellgeräten wie etwa auch in der DE 3 500 418 A1 kommt es häufig zu einer unkontrollierten Bewegung des Skischuhs nach der Auslösung der Bindung. Teilweise wird der Skischuh durch die frei werdenden Kräfte weggeschleudert. Das daraufhin erforderliche Einsetzen des Skischuhs kostet unnötig viel Zeit. Um den Skischuh nach der Auslösung direkt einem neuen Messzyklus unterziehen zu können, ist daher notwendig, den Skischuh in einer definierten Position zu halten. Der entscheidende Vorteil bei einer Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen gemäss der Erfindung ist damit der erheblich reduzierte Zeitaufwand für die Einstellung von Skibindungen. Weiterhin führt dieser erheblich reduzierte Aufwand zu einer höheren Motivation, die Auslösekräfte und Auslösemomente einer Skibindung mit einer Vielzahl von Iterationsschritten optimal einzustellen und somit die Sicherheit des Wintersportlers entscheidend zu erhöhen. Zusätzlich zu dem zeitlich reduzierten Aufwand ist auch der Kraftaufwand zum Schliessen einer Bindung nicht mehr aufzubringen, so dass auch Personen mit geringer Körperkraft eine Einstellung von Skibindungen durchführen können. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in den Schaft des Skischuhs ein erstes Kraftübertragungselement eingebracht wird, welches den Skischuh zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite, wieder in die Bindung drückt. Das Kraftübertragungselement übernimmt dabei die körperlich belastende Tätigkeit des Eindrückens des Skischuhs in die Bindung, so dass der Bediener hierdurch von dieser Tätigkeit entlastet wird und sich der eigentlichen Einstellarbeit widmen kann. In starker Anlehnung an den normalen Einrastvorgang durch den Benutzer der Wintersport-ausrüstung wird weiterhin so das Einrasten realistisch nachgestellt und kann ebenfalls von einer Kraftmessung begleitet werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass aus dem ersten Kraftübertragungselement ein zweites Kraftübertragungselement in dem Skischuh in Richtung Fussspitze ausfahrbar, ausklappbar oder teleskopierbar ist, welches mindestens quer zur Fusslängsrichtung, parallel zu der Ebene, welche durch die Schuhsohle beschrieben wird, biegesteif ist, so dass der Skischuh über das längliche erste Kraftübertragungselement mittels dem zweiten Kraftübertragungselement mit einem Drehmoment beaufschlagt werden kann, welches die fussspitzenseitige Bindungshalterung auslöst. Auf diese Weise kann unter realistischen Bedingungen ein Moment in den Skischuh eingebracht werden, welches die fussspitzenseitige Bindungshalterung auslöst. Es erübrigt sich, ein aufwendiges Berechnungsmodell für die Feststellung eines äquivalenten Momentes im Bein des Benutzers zu verwenden, da die Krafteinleitung über das zweite Kraftübertragungselement den tatsächlichen Gegebenheiten beim Skifahren entspricht. Wird die Vorrichtung, wie zuvor beschrieben, mit einem zweiten Kraftübertragungselement ausgestattet, welches in dem Skischuh in Richtung Fussspitze ausfahrbar, ausklappbar oder teleskopierbar ist, um den Skischuh mit einem Drehmoment zu beaufschlagen, welches die fussspitzenseitige Bindungshalterung auslöst, so ist es von grossem Vorteil, wenn das zweite Kraftübertragungselement eine Rollenkette ist, welche aus dem ersten Kraftübertragungselement in Richtung der Fussspitze des Skischuhs geschoben wird. Eine Rollenkette entspricht genau den Anforderungen, welche an das zweite Kraftübertragungselement gestellt werden. Sie ist sowohl in einer Querrichtung biegesteif als auch torsionssteif. Darüber hinaus ist die Rollenkette in die andere Querrichtung abwinkelbar, wodurch sie sich aus dem ersten Kraftübertragungselement ausschieben und vorteilhaft in Fussspitzenrichtung umlenken lässt. Durch die Möglichkeit, das zweite Kraftübertragungselement ein- und ausfahren zu können, kann das erste Kraftübertragungselement einfach durch vertikales Verfahren oder Schwenken in den Skischuh eingebracht werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das erste Kraftübertragungselement sowohl die Funktion des Auslösens mindestens einer der Bindungshalterungen übernimmt als auch die des Schliessens. Um für das Schliessen und das Auslösen die realistischsten Randbedingungen zu schaffen, können die Kräfte und Momente zum Schliessen und Auslösen ähnlich wie durch einen Fuss in den Skischuh eingebracht werden. Weiterhin trägt diese Lösung zur Reduzierung der erforderlichen Bauteile bei und senkt dadurch die Herstellungskosten für die erfindungsgemässe Vorrichtung. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ergibt sich, wenn die Auslösevorrichtung den Skischuh nach dem Auslösen wieder in die Ausgangsposition zum Einrasten der hinteren Skibindung verfährt, insbesondere die Fussspitze des Skischuhs wieder in die fussspitzenseitige Bindungshalterung einbringt. Wird auch dieser Vorgang in die elektronische Steuerung programmiert und automatisch ausgeführt, lassen sich sowohl Serien des Auslösens der fersenseitigen Bindungshalterung als auch des Auslösens und des Einrastens der fussspitzenseitigen Bindungshalterung vollautomatisch durchführen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass auf der Fersenseite des Skischuhs eine Schliesseinrichtung angeordnet ist, welche den Skischuh nach erfolgter Auslösung mittels Druck auf die fersenseitige Haltefläche des Skischuhs in die fersenseitige Bindungshalterung drückt. Dies wird erreicht durch Beaufschlagung der Kraftübertragungs-elemente mit einem Drehmoment in entgegengesetzter Richtung wie bei der Auslösung des Vorderbackens. Ein derartiges Vorgehen gewährleistet ein sicheres Einrasten des Skischuhs in die Bindung, ohne unnötig lange Kraftflusswege und den sich daraus ergebenden elastischen Verformungen. Weiterhin verfügt in der Regel jeder Skischuh über eine ähnlich gestaltete fersenseitige Haltefläche, wodurch die erfindungsgemässe Vorrichtung zu nahezu allen Bauformen von Skischuhen und Bindungen kompatibel ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die fersenseitige Schliesseinrichtung nach dem Einrasten der Bindung zunächst in eine Ausgangsposition verfährt, um den Auslösevorgang und die Kraft- bzw. Momentenmessung nicht mechanisch zu behindern. Damit der Zeitpunkt des Auslösens der Bindung exakt erfasst wird und eine Zuordnung der Auslösekraft bzw. des Auslösemomentes fehlerfrei erfolgen kann, ist es besonders wichtig, dass die Bindung den Skischuh ungehindert freigeben kann. Um den Aufwand der Einstellung einer Skibindung auf ein Minimum zu reduzieren, ist es vorgesehen, den gesamten Bewegungsablauf elektronisch zu steuern und die Steuerung programmierbar auszuführen. Durch die programmierbare Steuerung des Einrastens und Auslösens wird es möglich, die einzelnen Schritte des Einstellvorgangs zeitlich zu optimieren, insbesondere die Bewegungsabläufe, welche nicht mit einer Messung einhergehen, schneller auszuführen als die Vorgänge, bei welcher eine Kraft- oder Momentenmessung durchgeführt wird. Bei bisherigen Vorrichtungen wird den Bewegungsabläufen, welche ohne Messungen vonstatten gehen, eine ebenso langsame gleichförmige Bewegung zugrunde gelegt wie den Bewegungsabläufen, welche aufgrund einer exakten Messwerterfassung langsam ausgeführt werden müssen. Mit einer programmierbaren Steuerung lassen sich den einzelnen Bewegungsabläufen die jeweils optimalen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen zuordnen. Da ein Einstellvorgang einer Skibindung iterativ erfolgt, ist es von besonderem Vorteil, die elektronische Steuerung so zu programmieren, dass mehrere Einrast-Auslösezyklen der Skibindung hintereinander ausgeführt werden. Auf diese Weise können auch Belastungstests oder Dauerversuche mit bedeutend reduziertem Aufwand durchgeführt werden. Weiterhin lassen sich durch mehrere programmierte Einrast-Auslösezyklen die Skibindungen beispielsweise auf die Erfüllung des Standards der "American Society for Testing and Materials", wie er in den USA verlangt wird, prüfen. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit der Nachjustierung der Bindungseinstellung während des Pendelbetriebes. Auf diese Weise kann mit minimalem Aufwand der optimale Auslösewert eingestellt werden. Um Kräfte dosiert in den Skischuh einzuleiten, ist es sinnvoll, auf der Fersenseite des Skischuhs eine Auslösevorrichtung anzuordnen, welche den Skischuh mittels Druck von unten aus der fersenseitigen Bindungshalterung auslöst. Diese Methode ermöglicht einerseits eine direkte Messung der benötigten Auslösekraft und ist andererseits vollkommen unabhängig von der individuellen Bauart des Skischuhs. Weiterhin ist vorgesehen, dass nach dem Auslösen der fussspitzenseitigen Bindungshalterung die Auslösevorrichtung automatisch auch die fersenseitige Bindungshalterung auslöst. Je nach Bauart der Bindung ist nach jedem Auslösevorgang der fussspitzenseitigen Bindungshalterung eine fersenseitige Entlastung durchzuführen. Dieser Vorgang musste bei herkömmlichen Skibindungseinstellgeräten nach jeder Auslösung manuell durchgeführt werden, um einen neuen Einrast-Auslösezyklus durchzuführen. Zur Vermeidung einer zusätzlichen Hilfsenergie kann die Vorrichtung elektrisch angetrieben werden. Auf diese Weise kann der Aufwand für einen Kompressor oder eine zusätzliche Hydraulikpumpe eingespart werden. Es ist auch denkbar, dass die Vorrichtung pneumatisch angetrieben wird. Ein pneumatischer Antrieb hat den Vorteil, dass er äusserst robust ist und als offener Kreislauf ohne Behälter und Kühler für ein Hilfsmedium ausgeführt werden kann. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Vorrichtung hydraulisch angetrieben ist. Aufgrund der hohen Leistungsdichte, welche ein hydraulischer Antrieb aufweist, ist diese Ausführungsform von besonderem Vorteil. Die folgenden Ausführungen erläutern anhand von Zeichnungen die Funktionsweise und den Aufbau der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen an einem speziellen Ausführungsbeispiel. Es zeigen: Fig. 1 - eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen; Fig. 2 - eine geschnittene Draufsicht, wie in Fig. 1 durch Schnitt A-A ausgewiesen; Fig. 3 - eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Skischuhs. In Fig. 1 und Fig. 2 ist die erfindungsgemässe Vorrichtung in der Seitenansicht beziehungsweise in der Draufsicht dargestellt. Fig. 3 zeigt eine teilweise geschnittene Detailansicht des Skischuhs. Auf einer Aufspanneinrichtung 1 wird mittels zweier Halter 2 ein Ski 3 befestigt. Auf dem Ski 3 ist eine Bindung 4 angeordnet, welche aus einer fussspitzenseitigen Bindungshalterung 5 und einer fersenseitigen Bindungshalterung 6 besteht. In der Bindung 4 wird ein Skischuh 7 fixiert. Um den Skischuh 7 aus der fussspitzenseitigen Bindung 5 durch Torsion zu lösen, wird in dem Skischuh 7 ein Drehmoment mit dem ersten Kraftübertragungselement 8a eingebracht. An das erste Kraftübertragungselement 8a schliesst sich ein zweites Kraftübertragungselement 8b in Form einer Rollenkette an. Die Rollenkette wird aus dem ersten Kraftübertragungselement 8a bis in die Fussspitze des Skischuhs 7 eingeschoben. Die Torsionsteifigkeit und Biegesteifigkeit quer zur Fusslängsachse der Rollenkette ermöglichen es, den Skischuh 7 mit hohen Drehmomenten zu beaufschlagen. Als Gegenlager für das Drehmoment dient die auf der Aufspanneinrichtung 1 verankerte Säule 9 in Verbindung mit dem schwenkbaren Arm 10. Das erste Kraftübertragungselement 8a ist mit dem schwenkbaren Arm 10 ebenfalls drehbar verbunden, so dass das erste Kraft-übertragungselement 8a leicht in den Schaft des Skischuhs 7 eingeführt werden kann. Das über das erste Kraftübertragungselement 8a mittels der Rollenkette in den Skischuh 7 eingebrachte Drehmoment wirkt an der fussspitzenseitigen Haltefläche 11 des Skischuhs 7 als Querkraft, welche bis zum Auslösen der fussspitzenseitigen Bindungshalterung 5 gesteigert wird. Das Torsionsmoment, eingeleitet durch die Kraftübertragungselemente 8a, 8b, welches in der Zeichnung durch einen Pfeil symbolisiert dargestellt ist, wird permanent mit Dehnungsmessstreifen 12 gemessen, welche an dem ersten Kraft-übertragungselement 8a angebracht sind. Um den Skischuh 7 aus der fersenseitigen Bindung 6 auszulösen, wird mittels einer fersenseitigen Auslöseeinrichtung 13 über ein Auslöseband 14 eine Auslösekraft unter dem Skischuh 7 eingebracht. Ist der Skischuh 7 aus der fersenseitigen Bindung 6 durch die Auslösekraft gelöst, kann er mittels der fersenseitigen Schliesseinrichtung 15 durch Druck auf die fersenseitige Haltefläche 16 des Skischuhs 7 wieder in die fersenseitige Bindung 6 gedrückt werden. Zur Steuerung und Programmierung einzelner Schritte und Abfolgen steht dem Benutzer eine Steuerungs- und Programmierkonsole 17 zur Verfügung.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Einstellung von Skibindungen mit einer Aufspanneinrichtung, an welcher der Ski befestigt wird, mit mindestens einer Auslösevorrichtung, welche Kräfte in den Skischuh einbringt, um diesen fersenseitig oder fussspitzenseitig aus der Bindung zu lösen und mit einer Kraftmessung, welche die aufgebrachten Auslösekräfte und Auslösemomente misst, dadurch gekennzeichnet, dass in die Vorrichtung mindestens eine Einrichtung zum Schliessen der Bindung (8a, 8b, 15) integriert ist, welche den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite in die Bindung (4, 5, 6) drückt und den Skischuh (7) nach dem Auslösen in einer definierten Position hält.
2.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Schaft des Skischuhs (7) ein erstes Kraftübertragungselement (8a) einbringbar ist, welches den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung, mindestens auf der Fersenseite wieder in die Bindung (4, 6) drückt.
3.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem ersten Kraftübertragungselement (8a) ein zweites Kraftübertragungselement (8b) in dem Skischuh (7) in Richtung Fussspitze ausfahrbar, ausklappbar und/oder teleskopierbar ist, welches mindestens quer zur Fusslängsrichtung, parallel zu der Ebene, welche durch die Schuhsohle beschrieben wird, biegesteif ist, so dass der Skischuh (7) über das längliche erste Kraftübertragungselement (8a) mittels dem zweiten Kraftübertragungselement (8b) mit einem Drehmoment beaufschlagt werden kann, welches die fussspitzenseitige Bindungshalterung (5) auslöst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kraftübertragungselement (8b) eine Rollenkette ist, welche aus dem ersten Kraftübertragungselement (8a) in Richtung der Fussspitze des Skischuhs (7) geschoben wird.
5.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kraftübertragungselement (8a) sowohl die Funktion des Auslösens mindestens einer der Bindungshalterungen (4, 5, 6) übernimmt als auch die des Schliessens.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Skischuh (7) nach dem Auslösen mit dem ersten Kraftübertragungselement (8a) wieder in die Ausgangsposition zum Einrasten der fersenseitigen Bindungshalterung (6) verfahrbar ist, insbesondere die fussspitzenseitige Haltefläche (11) des Skischuhs (7) wieder in die fussspitzenseitige Bindungshalterung (5) einbringbar ist.
7.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Fersenseite des Skischuhs (7) eine Schliesseinrichtung (15) angeordnet ist, welche den Skischuh (7) zum Einsetzen oder nach erfolgter Auslösung mittels Druck auf die fersenseitige Haltefläche (16) des Skischuhs (7) in die fersenseitige Bindungshalterung (6) drückt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kraftübertragungs-element (8a) bzw. die fersenseitige Schliesseinrichtung (15) nach dem Einrasten der Bindung (4) zunächst in eine Ausgangsposition verfährt, um den Auslösevorgang und die Kraft- bzw. Momentenmessung nicht mechanisch zu behindern.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Bewegungsablauf elektronisch steuerbar und programmierbar ist.
10.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schritte des Bewegungsablaufs zeitlich optimiert sind, insbesondere die Schritte, welche nicht mit einer Messung einhergehen, schneller ausgeführt werden als die Schritte, bei welchen eine Kraft- oder Momentenmessung durchgeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerung (17) mehrere programmierte Einrast-Auslösezyklen der Bindung (4) elektronisch gesteuert hintereinander durchfährt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Fersenseite des Skischuhs (7) eine Auslösevorrichtung (13) angeordnet ist, welche den Skischuh (7) mittels Druck von unten aus der fersenseitigen Bindungshalterung (6) auslöst.
13.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auslösen der fussspitzenseitigen Bindungshalterung (5) eine Auslösevorrichtung (13) automatisch auch die fersenseitige Bindungshalterung (6) auslöst.
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