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"Langlauf-SicherheitsskSbindung"
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Die Erfindung betrifft eine Langlauf-Sicherheitsskibindung mit ein
Abheben des Schuhabsatzes vom Ski zulassender Einspannung eines vorderen Schuhsohlenvorsprungs
mittels nach oben, zur Seite und in Skilängsrichtung nach vorn und hinten gegen
ungewolltes seitliches Ausweichen sichernder Abstütz-und Haltemittel.
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Es sind Langlauf-Skibindungen (DE-AS 26 22 966) bekannt, bei denen
das vordere Ende der Schuhsohle unmittelbar vor der Schuhkappe durch unter Federwirkung
stehende, um eine Querachse schwenkbare Hebel mittels hakenförmiger Hebelenden derart
am Ski gehalten werden, daß sich der Schuhabsatz beim Langlauf unbehindert vom Ski
abheben kann. Ein Auslösen der Haltemittel unter ungewollten übermäßigen Kräften
ist nicht vorgesehen,
so daß auch bei einem Drehsturz mit dabei
auftretenden Torsionskräften der Ski am Schuh verbleibt.
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Bei einer anderen kabellosen Skibindung (DD-PS 81 815) mit Einspannung
des Schuhes zwischen seitlichen backenartigen Halteteilen ist zwar die Möglichkeit
eines seitlichen Auslösens der Bindung dadurch vorgesehen, daß die den Schuh haltenden
backenartigen Halteteile auf einer Drehplatte angeordnet sind, die bei starken Torsionsmomenten
unter Überwindung eines Rastwiderstandes ein Auslösen der Bindung bewirkt, indem
ein die Schuhsohle gegen den Ski verspannender Bügel aus einer Riegelstellung seitlich
herausgedreht wird. Der Schuh bleibt jedoch - mindestens zunächst - zwischen den
seitlichen Backenteilen der Bindung sowie mit skisenkrechten Haltestiften an der
Drehplatte im Eingriff, so daß eine vollkommene Trennung des Schuhes von der Bindung
verhindert wird und bei einem Sturz der Ski nachschleudern kann. Außerdem wird der
Rastwiderstand durch die zwischen Spannbügel und Riegel entstehende Reibung nachteilig
beeinflußt.
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Auch eine weitere bekannte Bindung (DE-OS 21 27 935) erlaubt keine
unbehinderte seitliche Freigabe des Schuhes. Der vordere Teil der Schuhsohle steht
hierbei unter der Wirkung eines Niederhaltebügels mit aufwärts gerichteten konischen
Zapfen im Eingriff, die an einem um eine Skiquerachse schwenkbaren Bindungsteil
angeordnet sind. Bei starken seitlichen Kräften soll die Schuhsohle an den Konusflächen
der Zapfen angehoben werden und von diesen abgleiten. Eine Abstimmung zwischen der
Niederhaltekraft
und der Auslösekraft ist jedoch sehr schwierig,
zumal sie von dem Schuhmaterial abhängig ist und die Gefahr besteht, daß sich die
Schuhsohle an dem Zapfen verklemmt bzw.
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die Schuhsohle zerstört wird. Auch ist die Notwendigkeit des Anhebens
des vorderen Teils der Schuhsohle vor dem Auslösezeitpunkt von Nachteil.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung
der Eigenarten einer Langlaufbindung mit freier Abhebbarkeit des Schuhabsatzes und
weichem Abrollen des Schuhes auf dem Ski sowie bei möglichst einfacher Konstruktion
einerseits ein sicheres definiertes Halten der Schuhsohle und andererseits eine
unbehinderte Freigabe derselben bei Überbelastung durch Torsionskräfte, etwa bei
einem Sturz, zu gewährleisten. Die Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin,
daß die - vorzugsweise unmittelbar - unter einer Rückstellkraft, insbesondere Federkraft,
stehenden Haltemittel ein Drehen des Schuhes um einen im Bereiche der vorderen Abstützung
angeordneten skisenkrechten Abstützpunkt bis zu einem vorbestimmten Drehwinkel entgegen
der Rückstellkraft zulassen, bei einem Überschreiten dieses Drehwinkels jedoch unter
zwangsläufig gesteuerter unbehinderter seitlicher Freigabe des Schuhsohlenvorsprungs
die Bindung auslösen.
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Durch Variation von zur zwangs läufigen Steuerung dienender Steuer-
oder Führungskurven kann die Rückstell- und Auslösecharakteristik
der
Bindung auf einen günstigsten Verlauf eingestellt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Schuhsohlenvorsprung
von einem unter Rückstellkraft stehenden Halteteil übergriffen bzw. umgriffen, wobei
er mit diesem mittels einer Keilfläche derart nach vorn abgestützt ist, daß er bei
starken Torsionskräften das Halteteil durch die Keilwirkung der Keilfläche entgegen
der Rückstellkraft verstellt, der Schuhsohlenvorsprung jedoch erst freigegeben wird,
wenn der Schuh den vorbestimmten Drehwinkel überschreitet. Dadurch, daß die Keilfläche
zugleich Abstützfläche des verlängerten Schuhsohlenendes nach vorn ist, wird bei
einem Drehen der Schuhsohle, z.B. infolge eines Torsionssturzes, das Halteteil aufgehoben,
indem die eine Seite des Schuhsohlenvorsprungs sich in den durch die Keilfläche
begrenzten keilförmigen Raum hineinbewegt, während die andere Seite sich rückwärts
am Halteteil abstützt. Vorzugsweise ist hierbei die Keilfläche am Halteteil anschließend
an ein einen querzapfenartigen Teil des Schuhsohlenvorsprungs zur rückwärtigen Abstützung
desselben übergreifendes hakenförmiges Ende des Halteteils angeordnet.
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Ein besonders gesichertes Verspannen der Bindung läßt sich ferner
erreichen, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das mit dem Schuhsohlenvorsprung
im Eingriff stehende Halteteil Teil eines Kniehebelsystems ist und sich in Spannstellung
in einer Übertotpunktstellung befindet, insbesondere auch derart,
daß
es zum Auslösen und Öffnen der Bindung durch eine Totpunktstellung schwenkbar ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht ferner
darin daß der Schuhsohlenvorsprung mindestens in zwei seitlichen Abstützpunkten
nach vorn an einem skifesten Abstützteil anliegt, so daß sie sich je nach Drehrichtung
des Schuhes unter der Wirkung einer Torsionskraft an dem der Drehrichtung zugeordneten
Abstützpunkt abstützen und durch Rückwärtsbewegung der diesem Abstützpunkt gegenüberliegenden
Seite des Schuhsohlenvorsprungs das Halteteil in Öffnungsrichtung -gegebenenfalls
bis zur Freigabe - bewegen kann.
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Das Halteteil und der Schuhsohlenvorsprung können hierbei einander
gabelartig umgreifen" wobei letzteres an den Gabelarmen in Skilängsrichtung unter
Rückstellkraft gegen den Ski bzw. das Halteteil abgestützt ist. Zum Zusammenwirken
von Schuhsohlenende und Halteteil weist hierfür das eine dieser beiden Teile in
einfacher Weise in Skiquerrichtung gerichtete Zapfen zur Bildung der beiden seitlichen
Abstützpunkte auf. Um ein Drehen der Schuhsohle bzw. des Bindungsteiles zu ermöglichen,
sind vorteilhaft die quergerichteten Zapfen konisch oder konusähnlich, z.B. gewölbte
ausgebildet.
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Gegebenenfalls kann das Halteteil als über- bzw. wngreifendes Halteteil
sowohl um eine Skiquerachse als auch um eine skisenkrechte
Achse
oder etwa skisenkrechte Achse schwenkbar sein.
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Eine solche Konstruktion kommt insbesondere dann in Betracht, wenn
das Halteteil sich in einer Übertotpunktlage befindet, wobei ein Schwenken um die
Querachse unter Durchschreiten der Totpunktlage zum Anlegen bzw. Ablegen der Bindung
bestimmt ist.
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Ein Drehen um die skisenkrechte oder etwa skisenkrechte Achse dient
dagegen insbesondere der Freigabe des Schuhes im Falle eines Sturzes.
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Vorteilhaft ist ferner das Halteteil mittels zweier seitlicher Gleit-
oder Wälzelemente an quer zur Skiachse verlaufenden Steuer- oder Führungskurven
abgestützt, derart, daß nach Überschreiten des vorbestimmten Drehwinkels die Gleit-
oder Wälzelemente von den Führungskurven abgleiten.
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Vorteilhaft ist eine Anordnung, bei der das Halte teil auf einem Spannglied
längsverschiebbar unter einer vorwärts gerichteten Rückstellkraft gelagert ist.
Insbesondere kann hierzu das Halteteil auf einem Hebel angeordnet sein bzw. einen
solchen bilden, der um eine skisenkrechte oder etwa skisenkrechte Achse schwenkbar
auf einem Spannglied gelagert ist, welches mit Bezug auf die Abstützpunkte des Schuhsohlenvorsprungs
eine Übertotpunktstellung einnimmt. Das Halteteil kann vorteilhaft zugleich als
Spannhebel zur Bewegung durch eine Totpunktstellung ausgebildet sein-.
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Zur Bildung der seitlichen Abstützpunkte ist in einfacher und zuverlässiger
Weise der Schuhsohlenvorsprung mittels in Vertiefungen seitlich gesichert eingreifender
Abstützelemente, z.B. zapfen- oder schneidenartiger Vorsprünge, an einem skifesten
Teil abgestützt, wobei die Abstützelemente auch gegen relatives Ausheben in skisenkrechter
Richtung aus den Vertiefungen gesichert sein können.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht ferner
als Halte teile paarweise beiderseits der Skilängsachse angeordnete, um skisenkrechte
Achsen unter Rückstellwirkung schwenkbare Haltehebel vor, die die Schuhsohlenverlängerung
beiderseits zangenartig umgreifen. Die Haltehebel stehen hierbei vorteilhaft mittels
Rasten mit dem Schuhsohlenvorsprung im Eingriff, derart, daß beim Drehen des Schuhes
unter der Wirkung von übermäßigen Torsionskräften bei Abstützung des Schuhsohlenvorsprungs
in der einen seitlichen Rast der Rasteingriff durch Auseinanderschwenken der Haltehebel
aufgehoben wird.
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Zur Erzielung einer nach Art einer Zange zwangsweise gegenläufigen
Schwenkbarkeit der Haltehebel sind diese beispielsweise nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung, insbesondere über ein in Skilängsrichtung geführtes, vorzugsweise
arretierbares Gleitstück, miteinander gekuppelt. Sie können ferner unter der Wirkung
einer in Skilängsrichtung verschiebbaren, den wirksamen Hebelarm der Haltehebel
verändernden Rückstellkraft stehen, wobei sie zur Erzeugung der - gegebenenfalls
bis auf Null und darüber
hinaus - veränderlichen Rückstellkraft
einen in Skilängsrichtung, z.B. mittels Handgriffes, verschiebbaren Gleitschieber
mit beiderseits sich gegen die beiden Haltehebel - vorteilhaft unter Zwischenschaltung
von kugeligen Druckstileken - abstützender Federmittel aufweisen.
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Durch besondere Ausbildung der Steuer- oder Führungskurven, z.B. auch
in Form von Rastkurven bzw. Rastvertiefungen, mittels derer die Haltehebel mit dem
Schuhsohlenvorsprung im Eingriff stehen, läßt sich eine jeweils günstigste Rückstell-und
Auslösecharakteristik erreichen. Auch kann z.B. trotz zuverlässiger Auslösung der
Bindung verhindert werden, daß sich auch bei einem kräftigen Schub an der Schuhsohle
nach hinten die Bindung öffnet.
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In einer besonders einfachen und billigen Ausführungsform der Erfindung
kann als Halteteil ein einfacher mittlerer Haltehebel vorgesehen sein, der mit einer
im wesentlichen in Skiquerrichtung, vorzugsweise jedoch gebogen verlaufenden Steuer-oder
Führungskurve des Schuhsohlenvorsprungs im Eingriff steht. Eine mittlere Rast kann
dafür sorgen, daß das Rastglied, z.B. eine Rastrolle, die mittlere Gebrauchsstellung
der Schuhsohle zuverlässig sichert.
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Die Rückstellfedern zur Rückstellung der Schuhsohle bzw. des drehbaren
Bindungsteiles in die mittlere Gebrauchslage können gleichzeitig auch die Auslösefedern
bilden. Es sind jedoch auch Ausführungsformen möglich, bei denen beide Federarten
ganz oder teilweise getrennt voneinander angeordnet sind. Insbesondere können auch
Niederhalte- und Drehhaltefeder durch gesonderte Federn gebildet werden. Eine solche
getrennte Anordnung bietet den Vorteil, daß z,B. Niederhaltefederung und Drehhaltefederung
je für sich auf den günstigsten Wert eingestellt werden können, ohne daß sich ihre
Einstellungen gegenseitig nachteilig beeinflussen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung steht das den Schuhsohlenvorsprung
über- bzw umgreifende Halteteil mit dem Schuhsohlenvorsprung mittels zweier einem
Drehen der Schuhsohle um eine skisenkrechte Achse entgegenwirkender, in Skiquerrichtung
im Abstand voneinander angeordneter skisenkrechter, zapfenartiger Elemente (Drehhaltefedern)
im Eingriff, die bei einem Drehen des Schuhes infolge eines Torsionsmomentes entgegen
einer Rückstellkraft durch seitliches Abbiegen um eine etwa skiparallele Achse bis
zu einem den Schuhsohlenvorsprung freigebenden Auslösen der Bindung nachgeben können.
Die zapfenartigen Elemente können hierbei in einfachster Weise durch die Enden von
DrahtfedernD z.B. auch von einer gemeinsamen I)rahtfeder, gebildet werden. Ein die
Auslösefeder bzw. die zapfenartigen Elemente tragender5 um eine etwa skiparallele
Achse sehnfenkbarer«, das Halteteil bildender Haltehebel
kann
hierbei ferner gegen Ausschwenken um seine Achse durch eine Niederhaltefeder gegen
den Ski abgestützt sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Hierbei zeigen: Fig. 1 die schematische
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung, teilweise im Schnitt nach
Linie 1-1 der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, Fig. 3 die Seitenansicht
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3,
Fig. 5 die Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 6 eine
Draufsicht auf Fig. 5, Fig. 7 die gleiche Draufsicht wie Fig. 6, jedoch bei seitlich
ausgeschwenkter Schuhsohle, Fig. 8 eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 9 die Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 10 eine Seitenansicht zu Fig. 9, Fig. 11 die Seitenansicht einer
sechsten Ausführungsform der Erfindung, teilweise im Schnitt nach Linie 11-11 der
Fig. 12> Fig. 12 eine Draufsicht auf Fig. 11, teilweise im Schnitt, und Fig.
13 eine Teilseitenansicht entsprechend Fig. 11, jedoch bei teilweise ausgeschwenkter
Schuhsohle.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist auf dem Ski 20 ein Lagerbock
21 mit Lageraugen 22 in geeigneter Weise, z.B.
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mittels Schrauben, befestigt. In den Lageraugen 22 ist mittels Gelenkbolzens
23 das Halteglied 24 schwenkbar gelagert, das als doppelarmiger Hebel mit den Hebelarmen
25 und 26 ausgebildet ist, wobei eine Rückstellfeder 27 den Hebelarm 25 nach oben
und damit den Hebelarm 26 nach unten drückt. Lagerbock 21> Hebel 24 und Feder
27 bilden ein Bindungsteil der Langlauf bindung zur Halterung des vorderen Endes
des Schuhes 28 bzw.
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des Sohlenvorsprungs 29 der Schuhsohle 30, wobei hier beispielsweise
der Vorsprung einen über die Schuhkappe 28a nach vorn
hinausragenden.,
verengten, aufwärts elastisch verformbaren Zwischenabschnitt 31 und einen an den
verengten Abschnitt 31 anschließenden verstärkten Endabschnitt 32 aufweist.
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Der verstärkte Endabschnitt 32 des Schuhsohlenvorsprungs weist Aussparungen
33 auf, in die der gabelartig ausgebildete Hebelarm 26 mittels hakenförmiger Enden
26a hineinragt und hierbei einen den Endabschnitt 32 des Schuhsohlenvorsprungs 29
durchsetzenden Haltebolzen 34 von vorn her übergreift. An das hakenförmige Ende
26a des Hebelarmes 26 schließt sich eine nach vorn geneigte Schräg- oder Keilfläche
35 an. In entsprechender Weise ist der skifeste Lagerbock 21 mit einer Schräg-oder
Keilfläche 36 versehen, die in Skilängsrichtung nach vorn ansteigt. In der dargestellten
Gebrauchslage der Bindung wird der Haltebolzen 34 des Schuhsohlenvorsprungs 29 zwischen
den Schräg- oder Keilflächen 35 und 36 zangenförmig gehalten und nach vorn abgestützt,
wobei der hakenförmige Endabschnitt 26a des Hebelarmes 26 gleichzeitig die Schuhsohle
gegen Verlagerung in Skilängsrichtung nach hinten sichert.
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In der dargestellten Gebrauchslage ist die Schuhsohle und damit der
Ski durch das Halteteil 24 nach vorn und hinten sowie in Drehrichtung durch die
Wirkung der Rückstellfeder 27 gesichert.
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Andererseits kann sich der Schuh mit seinem Absatz frei vom Ski abheben,
indem sich die Schuhsohle unter elastischer Verformung des elastisch verformbaren
Abschnittes 31 des Schuhsohlenvorsprungs auf dem Ski weich abwälzen kann.
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Treten jedoch am Schuh stärkere Torsionskräfte auf, die z.B.
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ein Torsionsmoment M auf den Schuh ausüben, kann sich die Schuhsohle
30 relativ zum Ski 20 bzw. zum Bindungsteil schräg stellen, indem das eine Ende
des Haltebolzens 34 um den Abstützpunkt, z.B. P1, des Haltebolzens auf der gegenüberliegenden
Skiseite nach vorn schwenkt und hierbei mittels der Keilfläche 35 den Hebelarm 26
des Halteteils 24 entgegen der Rückstellfeder 27 (gemäß Fig. 1) anhebt. Läßt das
Torsionsmoment nach, bevor der Hebelarm 26 so weit angehoben ist, daß der Haltebolzen
34 unter dem hakenförmigen Ende 26a des Hebelarmes 26 nach hinten heraustreten kann,
kehrt die Schuhsohle unter der Wirkung der Rückstellfeder 27 in ihre Ursprungslage
zurück, andernfalls wird der Haltebolzen 34 freigegeben, so daß der Schuh nach hinten
bzw. nach der Seite aus der Bindung herausgleiten kann Zum willkiirlichen Auslösen
der Bindung kann das Halteteil 24 von Hand oder mit dem Skistock am Ende des Hebelarmes
25 heruntergedrückt werden, der zu diesem Zweck mit einer Vertiefung 25a od.dgle
versehen ist0 Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig0 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß anstelle einer einfachen Rückstellfeder
27 ein Kniehebelsystem 37 vorgesehen ist0 Das wieder als doppelarmiger Hebel mit
den Hebelarmen 25 und 26 ausgebildete Halteteil 24 ist mittels Gelenkes 78 an den
einen Kniehebelarm 39
angeschlossen, der seinerseits mittels Gelenkes
40 an den anderen Kniehebelarm 41 des Kniehebelsystems angelenkt ist. Der Hebelarm
41 ist seinerseits mittels Gelenkes 42 an dem Lagerbock 21 gelagert, der zu diesem
Zweck nach vorn verlängert ist. Eine Rückstellfeder 43 ist zwischen den Gelenken
40 und 23 mittels schwenkbarer Federwiderlager 23a, 40a zwischengeschaltet. Beim
Anheben eines mit dem Hebelarm 39 des Kniehebelsystems fest verbundenen bzw. eine
Einheit bildenden Hebelarmes 44, der als Handgriff ausgebildet ist, kann die Bindung
geöffnet werden, indem das Gelenk 38 um das Gelenk 40 nach unten heruntergeschwenkt
wird, wobei das Gelenk 40 nach hinten um das Gelenk 42 ausweicht und dabei die Rückstellfeder
43 spannt, bis eine Totpunktlage erreicht wird, in der die Gelenke 38, 40 und 23
in eine Gerade fallen. Sobald diese Totpunktlage überschritten ist, wirkt die Rückstellfeder
43 als Auslösefeder, indem sie das Halteteil 24 schlagartig weiter entgegen dem
Uhrzeigersinn (Fig. 3) verschwenkt und damit den Haltebolzen 34 an dem Schuhsohlenvorsprung
29 freigibt.
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Unterschiedlich gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und
2 ist ferner, daß das verstärkte Ende 32 des Schuhsohlenvorsprungs29 keine Aussparungen
33 aufweist. Der Haltezapfen 34 besitzt stattdessen konische Enden B54a, die von
entsprechend ausgebildeten hakenförmigen Enden 26a des gabelförmigen Hebelarmes
26 umgriffen werden.
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Bei Torsionsbeanspruchungen am Schuh kann sich der Schuhsohlenvorsprung
29 wieder schräg stellen, indem sich der in dem Schuhsohlenvorsprung fest eingesetzte
Haltebolzen 34 an seinem einen konischen Ende 34a, z.B. bei P1, an dem entsprechenden
hakenförmigen Ende 26a des Hebelarmes 26 abstützt und mit seinem anderen Ende nach
vorn schwenkt und damit durch Keilwirkung an den Keilflächen 35 und 36 das Halteteil
24 entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 3) unter Zusammendrückung der Rückstellfeder
43 nach vorn schwenkt, bis der Hebelarm 26 des Halteteils so weit angehoben ist,
daß der Haltezapfen 34 des Schuhsohlenvorsprungs 29 von den hakenförmigen Enden
26a des Hebelarmes 26 freigegeben wird, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Überkippen
des Kniehebelsystems 37 durch dessen Totpunktlage.
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Damit der Schuh 28 die Schwenkbewegung unbehindert ausführen kann,
ist zwischen dem vorderen verstärkten Ende 32 des Schuhsohlenvorsprungs 29 und dem
gabelartigen Hebelarm 26 des Haltegliedes 24 in der Regel ein (in der Zeichnung
nicht dargestelltes) Spiel vorgesehen bzw. sind die berührenden Flächen des Schuhsohlenvorsprungs
bzw. des Hebelarmes mehr oder weniger ballig ausgeführt.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 7 weist der skifeste Lagerbock
121 des Bindungsteiles an seiner als Abstützteil für die Schuhsohle dienenden Rückseite
kegelige oder nutenartige Vertiefungen 145 auf, in die der Schuhsohlenvorsprung
29 mittels zapfenförmiger oder schneidenartiger Elemente 146
von
hinten her eingreift, wenn der Schuh in der Bindung eingespannt ist. Das vordere
Ende des Lagerbockes 121 trägt zwei Lageraugen 121a, in welchenmittels Gelenkes
123 und eines Federwiderlagers 123a eine Führungsstange 143a für die Rückstellfeder
143 angelenkt ist. Die Rückstellfeder 143 stützt sich mit ihrem anderen Ende gegen
ein Gleitstück 140a als weiteres Federwiderlager ab, das durch ein Gelenk 140, welches
gleichzeitig die skiparallele Lagerachse des als Hebelarm ausgebildeten Haltegliedes
124 bildet, mit einem Lagerstück 151 verbunden ist, welches seinerseits mittels
Gelenkzapfens 150 mit etwa skisenkrechter Achse das Halteteil 124 schwenkbar trägt.
Das hintere Ende des Halteteiles 124 läuft in gabelartige Arme 126 aus, deren Enden
Halterollen 147 mit skisenkrechter oder etwa skisenkrechter Drehachse tragen. Sie
übergreifen in einer horizontalen Ebene liegende abgeknickte Führungskurven 148,
die einen etwa senkrecht zur Skilängsmittelachse verlaufenden inneren Kurvenabschnitt
148a und einen hierzu schräg nach hinten verlaufenden äußeren Kurvenabschnitt 148b
aufweisen. Eine bundförmige Schulter 149 begrenzt die Führungskurven 148 nach oben.
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In Fig. 5 und 6 befindet sich die Bindung in ihrer mittleren Gebrauchslage.
Die Schuhsohle 29 greift mit ihren vorderen verstärkten Endabschnitten 132 mittels
der zapfen- oder schneidenförmigen Vorsprünge 146 in die Vertiefungen 145 des skifesten
Lagerbockes
121 ein, und zwar unter der Wirkung des Halteteiles 124, welches durch die Rückstellfeder
143 nach vorn gezogen wird und dadurch den Schuhsohlenarorsprung 29 mittels der
Halterollen 147 gegen die Führungskurven 148 nach vorn drückt, derart, daß die Halterollen
147 in der in Fig. 6 dargestellten mittleren Gebrauchs lage mit dem rastartigen
Knick der Führungskurve zwischen den Kurvenabschnitten 148a und 148b im Eingriff
stehen, so daß sie die Schuhsohle gegen seitliches Verschieben sichern. Das Halteglied
124 befindet sich hierbei in einer Übertotpunktstellung, in welcher die Verbindungsgerade
zwischen der Achse des Gelenkes 140 und dem Eingriffspunkt der Halterollen 147 (in
Seitenansicht Fig. 5 gesehen) unterhalb der Achse des Gelenkes 123 verläuft.
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Tritt am Euß des Skiläufers eine Querkraft bzw. ein Torsionsmoment
M aufs welches den am Lagerbock 121 in den Abstützpunkten P7 und P2 abgestützten
Schuh nach rechts aus der Bindung herauszudrehen sucht, bildet der Abstützpunkt
P1 in der Vertiefung 145 auf der rechten Skiseite die Drehachse für den in der Vertiefung
mittels des rechten Vorsprunges 146 des Schuhsohlenvorsprungs abgestützten Skischuhes
28. Wie aus Fig. 7 hervorgeht,? hebt sich hierbei der gegenüberliegende, auf der
linken Skiseite angeordnete Vorsprung 146 an dem Schuhsohlen-Vorsprung von der zugeordneten
Vertiefung 145 am skifesten Lagerbock 121 ab. Infolge der Drehbewegung des Schuhes
wälzen sich die Halterollen 147 auf der Führungskurve 148 ab, indem
in
dem beschriebenen Fall die rechte Halterolle 147 sich über den Kurvenabschnitt 148b
und die linke Halterolle 147 über den Kurvenabschnitt 148a abwälzt.
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Solange sich die Halterollen 147 auf den Führungskurven 148 abwälzen,
wirkt die Feder 143 als Rückstellfeder, so daß bei einem Nachlassen der den Schuh
seitwärts belastenden Kraft der Schuh unter der Wirkung der Feder 143 mittels der
Halterollen 147 wieder in die in Fig. 6 dargestellte mittlere Gebrauchslage zurückgeführt
wird.
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Überschreitet jedoch infolge eines übermäßigen Torsionsmomentes, z.B.
bei einem Drehsturz, der Drehwinkel der Schuhsohle den für die Rückstellbewegung
zugelassenen Drehwinkel, gleiten die Halterollen 147, etwa wie in Fig. 7 dargestellt,
von den Führungs kurven 148 seitlich ab und lösen damit die Bindung unter Freigabe
der Schuhsohle aus. Durch Veränderung der Führungskurven 148 lassen sich beliebige
Auslösecharakteristiken erzielen.
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Zum Ablegen der Bindung wird der Hebelarm 125 des Halteteils 124 aufgehoben,
die Rückstellfeder 143 wird hierbei zusätzlich gespannt, bis die Verbindungsgerade
zwischen dem Gelenk 140 und dem Eingriffspunkt der Halterollen 147 an den Führungskurven
148 (in Seitenansicht Fig. 5 gesehen) die Achse des Gelenkes 123 und damit die Totpunktlage
durchschreitet. Die Feder 143 kann sich entspannen und das Halteteil 124 die Schuhsohle
freigeben.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig. 5 bis 7 im wesentlichen dadurch, daß nur ein einfaches Halteteil 224 vorgesehen
ist. Der Schuhsohlenvorsprung 29 ist wieder an einem ski festen Lagerbock 121 mittels
zapfen- oder schneidenartiger Vorsprünge 146 in Vertiefungen 145 abgestützt. Das
Halteteil 224 in Form eines um ein Gelenk 250 schwenkbaren Hebelarmes wirkt mittels
Halterolle 247 mit einer Führungskurve 248 zusammen, indem sie in eine Rast 248a
der Führungskurve eingreift. Eine in Fig. 8 nicht dargest;ellte, in Skilängsrichtung
nach vorn wirkende Rückstellfeder zieht das Teil 251 nach vorn> gegebenenfalls
unter Verwendung eines Kniehebelsystems, wie es anhand der Fig. 5 bis 7 beschrieben
wurde. Tritt am Fuß des Skiläufers ein Torsionsmoment auf, kann die Schuhsohle an
dem Sohlenvorsprung 29 wieder in der beschriebenen Weise um einen der Abstützpunkte
P1,P2 an den Vertiefungen 145 als Drehpunkt nach der Seite auskippen, bis die Halterolle
247 aus der Rast 248a seitlich herausrollt und nach Ablauf auf der Führungskurve
248 den Schuh freigibt.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 wird der Schuhsohlenvorsprung
29 durch zwei Halteteile 324 zangenartig verspannt, die wieder als zweiarmige Hebel
mit skisenkrechten Drehachsen 327 am skifesten Lagerteil 321 und den Hebelarmen
325 und 326 ausgebildet sind.
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Die vorderen Hebelarme 325 sind durch Laschen oder Zwischenlenker
352 an einem Gleitstück 353 angelenkt, das in einer Führung 356 in Skilängsrichtung
geführt wird. Die Laschen 352 sind mittels Gelenkes 354 mit den Halteteilen 324
und mittels Gelenkes 355 mit dem Gleitstück 353 gelenkig verbunden und gewährleisten,
daß die Halteteile 324 zwangsläufig gemeinsam entgegengesetzt um ihre Drehachsen
327 verschwenkt werden.
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In der Führung 356 ist außer dem Gleitstück 353 ein Schieber 357 geführt,
der in seinem hohlen Innern eine Rückstellfeder 343 enthält, deren Enden sich mittels
halbkugelförmig abgerundeter Federwiderlager 358 in seitlichen Nuten der Halteteile
324 abstützen.
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Die hinteren Hebelarme 326 der als doppelarmige Hebel ausgebildeten
Halteteile 324 tragen wiederum Halterollen 347, die sich in seitlichen, etwa V-förmigen
Rastnuten 348 des Schuhsohlenvorsprungs 29 abstützen, welche durch eine mit Bezug
auf die Skilängsachse steile vordere Fläche 348a und eine relativ flache hintere
Fläche 348b begrenzt werden. Eine bundförmige Wandung 349 sichert die Halterollen
347 gegen ungewolltes Ausheben aus den Rastvertiefungen 348.
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In Fig. 9 ist die Bindung in mittlerer Gebrauchslage dargestellt.
Die Rückstellfeder 343 drückt die Halteteile 324 zangenartig
gegen
den Schuhsohlenvorsprung 29 und hält damit den Schuh in der für den Langlauf gewünschten
mittleren Lage.
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Treten Querkräfte auf, welche ein Drehmoment, z.B. in Pfeilrichtung
M, um eine skisenkrechte Achse ausüben, sucht sich der Ski um eine Achse zu drehen,
die durch einen der Abstützpunkte P1 oder P2 an den Halterollen 347 hindurchgeht.
Infolge der unterschiedlichen Steilheit der Wandungen 348a und 348b wird der Schuhsohlenvorsprung
auf derjenigen Seite, die der Richtung des Drehmomentes M gegenüberliegt, im Punkte
P1 gegen Verschieben abgestützt, so daß sich hier der Drehpunkt der Schuhsohle bildet,
während auf der gegenüberliegenden, im Beispiel rechten Skiseite der Schuhsohlenvorsprung
infolge der weniger steilen Fläche 748b der Rastvertiefung 348 über den Punkt P2
hinweg gegen die Wirkung der Halterolle 347 nach vorn schwingt Hierbei bewegen sich
die zur synchronen Schwenkbewegung durch die Laschen 352 aneinander gekuppelten
Hebelarme 324 auseinander, d.h.
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sie öffnen sich, bis sie von dem Schuhsohlenvorsprung so weit auseinandergespreizt
sind, daß dieser zwischen ihnen herausgleiten karm, die Bindung also gelöst wird.
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Durch Verschieben des Schiebers 357 mit dem Handgriff 359 entlang
der Führung 556 kann die Stärke der Einspannung der Schuhsohle geregelt werden So
kann z.B. durch Verschieben des Schiebers nach rechts (Fig. 9 und 10) der wirksame
Hebelarm des Halteteils 324 verkleinert
werden, gegebenenfalls
- bei Verschiebung des Schiebers 357 bis etwa an das hintere Ende der Führung 356
- auf einen wirksamen Hebelarm Null, bei dem die Wirkung der Federspannung auf das
Halteteil 324 ganz aufgehoben und der Schuh zum Aussteigen aus der Bindung und Ablegen
des Skis freigegeben wird.
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Solange die Halterollen 347 sich jedoch noch in der Rastvertiefung
348 befinden, wirkt die Feder 343 als Rückstellfeder, so daß bei einem Aufhören
des auf den Schuh wirkenden Drehmomentes die Schuhsohle wieder in ihre mittlere
Gebrauchs lage zurückkehrt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 bis 13 weist ein Halteteil 424
auf, welches im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen den
Schuhsohlenvorsprung 29 von oben her mittels seines Hebelarmes 426 übergreift. Diese
stützt sich nach vorn gegen ein aufwärts gerichtetes Abstützteil 421b des skifesten
Lagerbockes 421 ab, auf dem das Halteteil 424 mittels Quergelenkes 423 gelagert
ist.
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Die Aufgaben der Haltefederung sind in diesem Falle auf zwei Federn
verteilt. Beide Federn sind im Ausführungsbeispiel als Drahtfedern ausgebildet.
Die eine dieser beiden Federn wirkt als Niederhaltefeder 443 und ist auf dem Lagerbolzen
des Gelenkes 423 aufgewickelt, wobei sich ihr eines Ende 443a am skifesten Lagerteil
421 und ihr anderes Ende 423b derart am Hebelarm 425 des Halteteiles 424 abstützt,
daß es
(in Bezug auf Fig. 11) das Halteteil 424 im Uhrzeigersinn
von oben her auf den Schuhsohlenvorsprung 29 drückt.
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Die zweite Feder 460, die als Drehhaltefeder und zugleich als Auslösefeder
wirkt, ist auf dem Hebelarm 426 des Halteteils 424 mittels einer Schraube 461 befestigt,
die eine mittlere horizontale Windung der Drahtfeder auf dem Halteteil verklemmt.
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Die Feder ist im wesentlichen als Schraubenfeder ausgebildet, deren
jedes der beiden Enden 462 in je eine Bohrung 463 in dem Schuhsohlenvorsprung 29
von oben her eingreift und in einem sich in Skilängsrichtung erstreckenden Schlitz
426a im Hebelarm 426 des Halteteils 424 geführt ist. Jede der beiden Bohrungen (von
denen in Fig. 12 nur die eine dargestellt ist), wird durch eine Büchse 464 ausgekleidet,
um Abnützungen und Schäden an dem Sohlenvorsprung durch den Druck des in die Bohrung
mit Spiel in Skilängsrichtung hineinragenden Federendes 462 zu verhindern.
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In der in Fig. 11 dargestellten Lage befindet sich die Bindung in
ihrer mittleren Gebrauchslage. Tritt eine Querkraft auf, die entsprechend einem
Drehmoment M den Schuh 28 um eine skisenkrechte Achse zu verdrehen sucht, stützt
sich die Schuhsohle 30 an dem Abstützteil 421b in einem Abstützpunkt P1 nach vorn
ab, während sich die gegenüberliegende Seite von dem Abstützteil 421b abhebt. Hierbei
wird, wie Fig.13 zeigt, das Federende 462 am Abstützpunkt P2 aufgebogen und übt
zunächst
eine Rückstellwirkung auf die Schuhsohle aus. Beim Überschreiten
eines bestimmten Drehwinkels der Schuhsohle gleitet jedoch das Federende 462 aus
der Bohrung 463 heraus.
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Je nach Bemessung der Feder 460 kann der Zeitpunkt der Auslösung genau
bestimmt werden. So ist es z.B. möglich, die Federn 460 und 443 so auszulegen, daß
ab einem bestimmten Drehwinkel des Federendes 462 die Feder 443 die Niederhalterung
auflöst.
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Durch Niederdrücken des Hebelarmes 425 kann die Bindung entgegen der
Wirkung der Niederhaltefeder 443 von Hand oder mittels Skistockes gelöst werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So sind zur Halterung auch Langlaufskischuhe denkbar, die einen normalen
Sohlenvorsprung (Nordic Norm) aufweisen.
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