DE102012206880A1 - Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung, insbesondere schwenkbare Vordereinheit mit Auslöseanordnung - Google Patents

Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung, insbesondere schwenkbare Vordereinheit mit Auslöseanordnung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung stellt eine Vordereinheit (10) für eine Gleitbrettbindung bereit, umfassend eine für die Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtete Basis (14), welche eine Gleitbrettebene (E) definiert, sowie eine vordere Halteeinrichtung zum Halten eines vorderen Abschnitts eines Gleitbrettschuhs (12), wobei die vordere Halteeinrichtung an der Basis (14) drehbar gelagert ist, um in einem Schließzustand der vorderen Halteeinrichtung eine Drehung sowohl der vorderen Halteeinrichtung als auch des Gleitbrettschuhs (12) um eine gemeinsame, im Wesentlichen orthogonal zur Gleitbrettebene (E) verlaufende Vertikalachse zu ermöglichen. Die Vordereinheit (10) umfasst ferner eine Auslöseanordnung (84, 86), welche eine Relativbewegung zwischen der Haltevorrichtung und der Basis (14) in eine Verstellbewegung der Haltevorrichtung von der Eingriffsstellung in eine Freigabestellung umsetzt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft nach einem ersten Aspekt eine Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung, umfassend eine für die Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtete Basis, welche eine Gleitbrettebene definiert, sowie eine vordere Halteeinrichtung zum Halten eines vorderen Abschnitts eines Gleitbrettschuhs, wobei die vordere Halteeinrichtung an der Basis drehbar gelagert ist, um in einer Eingriffsstellung (z. B. Abfahrtsstellung oder Tourenstellung) der vorderen Halteeinrichtung eine Drehung sowohl der vorderen Halteeinrichtung als auch des Gleitbrettschuhs um eine gemeinsame, im Wesentlichen orthogonal zur Gleitbrettebene verlaufende Vertikalachse zu ermöglichen.
  • Eine solche Vordereinheit ist aus der EP 2 431 080 A1 bekannt. Die drehbare Lagerung der Halteeinrichtung um eine vertikale Drehachse erlaubt eine gemeinsame Drehung der Halteeinrichtung und des daran gehaltenen Skischuhs im Falle einer seitlichen Auslösung der Bindung (Mz-Auslösung). In der bekannten Bindung erfolgt die Auslösung dann in zwei Stufen, wobei in einer ersten Stufe die Ferseneinheit der Bindung den Fersenabschnitt des Schuhs freigibt, sodass der Schuh zusammen mit der Halteeinrichtung der Vordereinheit frei um die vertikale Achse verschwenken kann, und wobei in einer zweiten Stufe die gemeinsame Schwenkbewegung von Halteeinrichtung und Schuh an einem Anschlag abrupt gestoppt wird, woraufhin aufgrund der wirkende Trägheitskräfte der Schuh auch aus der Vordereinheit heraus springt.
  • Die herkömmliche Bindung hat den Nachteil, dass aufgrund des zweistufigen Auslösevorgangs im Falle eines Sturzes ein Auslösen aus der Vordereinheit erst dann eingeleitet wird, wenn sich der Skischuh bereits um einen vorbestimmten Winkel bis zu einem Anschlag verdreht hat. Es tritt dann ein zweiter ruckartiger Widerstand auf, um auch die Vordereinheit auslösen zu lassen. Um eine zuverlässige Auslösung in der zweiten Stufe durch die Trägheitskraft zwischen Schuh und Bindung zu gewährleisten, darf die Haltekraft der Halteeinrichtung der Vordereinheit eine vorbestimmte Kraft nicht überschreiten. Eine entsprechend geringere Haltekraft führt jedoch andererseits unter bestimmten Umständen zu Fehlauslösungen der Vordereinheit bei sportlichem Fahren oder bei besonderen Belastungen während des Aufstiegs im Tourenmodus.
  • Aufgabe der Erfindung nach dem ersten Aspekt ist es somit, eine Vordereinheit der eingangs genannten Art mit schwenkbarer Halteeinrichtung bereitzustellen, in welcher ein zuverlässiges Auslöseverhalten sichergestellt ist und gleichzeitig im normalen Betrieb der Bindung eine ausreichend hohe Haltekraft an der Vordereinheit bereitgestellt wird, um Fehlauslösungen zu verhindern.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung nach dem ersten Aspekt eine Vordereinheit der eingangs genannten Art bereit, in welcher ferner eine Auslöseanordnung vorgesehen ist, welche eine Relativbewegung der Halteeinrichtung und der Basis (d. h. also eine Drehung der Halteeinrichtung relativ zur Basis um die Vertikalachse) in einer Verstellbewegung der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung in eine Freigabestellung umsetzt.
  • Erfindungsgemäß erfolgt somit eine Freigabe des Schuhs von der Vordereinheit (insbesondere im Falle eines Sturzes) nicht in einem zweistufigen Vorgang, bei welchem sich die Halteeinrichtung erst nach Überschreiten eines vorbestimmte Drehwinkels, insbesondere durch ruckartigen Anschlag, öffnet, sondern die Drehbewegung an sich wird in die Öffnungsbewegung der Halteeinrichtung umgesetzt, sodass der Öffnungsvorgang unmittelbar mit der Drehbewegung einher geht. Somit ist sichergestellt, dass während oder nach dem Auslösen der Ferseneinheit sich auch die vordere Halteeinrichtung öffnet und den Gleitbrettschuh freigibt. Da ferner die Drehbewegung selbst in die Öffnungsbewegung der Halteeinrichtung umgesetzt wird, d. h. die Halteeinrichtung bei der Drehbewegung zwangsweise geöffnet wird, kann die Halteeinrichtung der Vordereinheit so eingerichtet sein, dass sie in der normalen Betriebsstellung den Schuh mit relativ hoher Haltekraft festhält, sodass Fehlauslösungen vermieden werden.
  • Die Bewegungsumsetzung von der Drehbewegung der Halteeinrichtung in eine Öffnungsbewegung der Halteeinrichtung kann durch einen Steuerkurvenmechanismus realisiert sein, sodass die Drehbewegung zwangsweise zu einer gleichzeitig stattfindenden Öffnungsbewegung führt. Die Bewegungsumsetzung wird auf diese Weise mit einfachen Mitteln und gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit erreicht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Basis einen Nockenabschnitt aufweist und dass die Halteeinrichtung einen Nockenfolger aufweist, welcher durch eine Kraft einer Spanneinrichtung in Anlage gegen den Nockenabschnitt gedrückt wird, wobei eine Bewegung des Nockenfolgers entgegen der Kraft der Spanneinrichtung die Verstellbewegung der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung in die Freigabestellung bewirkt. In dieser Ausführungsform kann durch entsprechende Formgebung des Nockenabschnitts bzw. des Nockenfolgers ein Bewegungsablauf beim Öffnen der Halteeinrichtung genau und zuverlässig definiert werden. Dabei kann der Nockenabschnitt eine V-förmige oder eine U-förmige Steuerkontur aufweisen, an welcher der Nockenfolger bei einer Relativdrehung zwischen der Halteeinrichtung und der Basis abgleitet. Solche Steuerkonturen können insbesondere mit symmetrischer Geometrie ausgestaltet sein, sodass im tiefsten Punkt der V-Form bzw. U-Form eine Neutralstellung oder Normalstellung definiert sein kann, in welcher der Schuh in Längsrichtung des Gleitbretts ausgerichtet ist. Aus dieser Normalstellung kann die Halteeinrichtung in beiden Drehrichtungen im Falle eines Auslösens der Vordereinheit verdreht werden, wobei der Nockenfolger dann auf einen der beiden Schenkel der V-Form bzw. der U-Form aufgleitet, insbesondere gegen den Widerstand der Spanneinrichtung.
  • Nach einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung, umfassend eine Basis, welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, und ein linkes Eingriffselement und ein rechtes Eingriffselement, welche jeweils an Lagerabschnitten gehalten sind, so dass sie zwischen einer Eingriffsstellung zum Halten eines Gleitbrettschuhs und einer Freigabestellung zum Freigeben eines Gleitbrettschuhs bewegbar sind, wobei die Eingriffselemente an einem von den Lagerabschnitten entfernten Abschnitt Kopplungsmittel aufweisen, die zur Ankopplung an vorderen linken und rechten Gegenkopplungsmitteln eines Gleitbrettschuhs eingerichtet sind, und wobei die Kopplungsmittel eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse definieren, um welche ein an den Kopplungsmitteln gehaltener Gleitbrettschuh schwenkbar ist.
  • Vordereinheiten dieses Typs sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der EP 0 199 098 A oder der EP 2 431 080 A1 . Die Kopplungsmittel sind dabei zumeist durch einen linken und rechten Kopplungszapfen gebildet, welche an freien Enden beweglich gelagerter Eingriffselemente angeordnet sind, so dass sie aufeinander zu gewandt sind und in entsprechende linke bzw. rechte Löcher am vorderen Teil des Gleitbrettschuhs eingreifen können. Bei dieser bekannten Bindung müssen die Eingriffselemente, deren Lagerabschnitte an der Basis und die Kopplungsmittel mit ausreichender Stabilität gefertigt sein, da sie den vorderen Teil des Gleitbrettschuhs auch während der Talabfahrt sicher im Eingriff halten müssen. Die auf die Eingriffselemente und deren Lagerabschnitte während der Benutzung einwirkenden Kräfte können mit der Zeit zu einem Verschleiß der Lagerabschnitte führen oder erfordern die Verwendung besonders stabiler, damit jedoch relativ schwerer Bauteile.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung nach dem zweiten Aspekt ist es, eine Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche geringeren Verschleiß bzw. geringeres Gewicht aufweisen kann oder/und auch für höhere Belastungen während des normalen Betriebs ausgelegt ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung, insbesondere eine Tourenbindung der zuvor genannten Art, wobei die Vordereinheit mindestens einen Entlastungsabschnitt aufweist, an welchem sich ein im Abstand vom Lagerabschnitt angeordneter Stützabschnitt des linken oder/und rechten Eingriffselements in der Eingriffsstellung abstützt.
  • Durch die Merkmale der Erfindung des zweiten Aspekts wird der Effekt erzielt, dass an mindestens einem der beiden Eingriffselemente zumindest in der Eingriffsstellung, wenn hohe Kräfte auf die Bindung einwirken können (z. B. während einer Talabfahrt), ein Teil der Kräfte durch den Entlastungsabschnitt aufgenommen werden können, sodass der Lagerabschnitt bzw. andere Teile des Eingriffselements entlastet werden können. Insbesondere bei einem hebelförmig ausgebildeten Eingriffselement, bei welchem das Kopplungsmittel sich an einem freien Ende im Abstand von dem Lagerabschnitt befindet, kann durch ein Abstützen des Eingriffselements an einem Entlastungsabschnitt zwischen dem Lagerabschnitt und dem Kopplungsmittel eine signifikante Reduzierung der wirksamen Hebellängen bei Krafteinleitung von den Kopplungsmitteln her erreicht werden.
  • In einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung des zweiten Aspekts kann der Entlastungsabschnitt an der Basis vorgesehen sein. Die von dem Entlastungsabschnitt aufgenommene Kraft kann somit unmittelbar in die Basis eingeleitet werden, welche am Gleitbrett befestigt ist. Sind die Lagerabschnitte der Eingriffselemente an einem Grundkörper ausgebildet, der um eine vertikale Achse drehbar an der Basis gehalten ist, so wird der Entlastungsabschnitt vorzugsweise ebenfalls an dem Grundkörper vorgesehen sein.
  • Besonders bevorzugt sind der Stützabschnitt des linken bzw. rechten Eingriffselements und der Entlastungsabschnitt für eine Abstützung in vertikaler Richtung eingerichtet. Bei einer Talabfahrt insbesondere in vertikaler Richtung wirkende und teils impulsartig auftretende hohe Kräfte können dann, vom Kopplungsmittel über das entsprechende Eingriffselement, den Stützabschnitt und den erfindungsgemäßen Entlastungsabschnitt stabil abgeleitet werden.
  • Wenn der Stützabschnitt des Eingriffselements und der Entlastungsabschnitt in der Eingriffsstellung formschlüssig miteinander im Eingriff sind, derart, dass sie für eine Abstützung in mindestens zwei verschiedenen Richtungen eingerichtet sind, so ermöglicht der erfindungsgemäße Entlastungsabschnitt die Aufnahme von Kräften in mindestens zwei unterschiedlichen Richtungen, zum Beispiel vertikal nach oben und vertikal nach unten. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Entlastung der Lagerabschnitte bzw. Eingriffselemente erreicht.
  • Eine einfache Möglichkeit, einen Entlastungsabschnitt der erfindungsgemäßen Art konstruktiv zu realisieren und gegebenenfalls auch verschiedene Abstützrichtungen zu unterstützen, wird durch die Bereitstellung eines Vorsprungs geboten, der in eine passende Aussparung eingreift. So kann ein Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt einen Vorsprung aufweisen und der andere Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt kann eine Aussparung zur Aufnahme des Vorsprungs aufweisen. Durch entsprechende Anpassung der Konturen von Vorsprung und Aussparung können dann Kräfte in unterschiedlichen Richtungen formschlüssig aufgenommen werden.
  • Vorteilhaft kann eine Vordereinheit des zweiten Aspekts auch eine Vordereinheit des ersten Aspekts der Erfindung sein und insbesondere eines oder mehrere der oben im Zusammenhang mit dem ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Merkmale umfassen, um die entsprechenden Vorteile und Effekte zu erzielen.
  • Nach einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung, umfassend eine Basis, welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, und ein linkes Eingriffselement und ein rechtes Eingriffselement, welche jeweils an Lagerabschnitten an der Basis gehalten sind, so dass sie zwischen einer Eingriffsstellung zum Halten eines Gleitbrettschuhs und einer Freigabestellung zum Freigeben eines Gleitbrettschuhs bewegbar sind, wobei die Eingriffselemente durch ein in Bezug auf die Basis bewegbar gehaltenes Spannelement in die Eingriffsstellung vorgespannt sind.
  • Eine Vordereinheit dieses Typs ist im Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der EP 1 990 098 A oder der EP 2 431 080 A1 . Bei dieser weit verbreiteten Bindung tragen die beiden Eingriffselemente jeweils einen Klemmkörper, wobei die Klemmkörper der beiden Eingriffselemente aneinander anliegen und durch jeweilige Federn aneinander gepresst werden. Bei der Bewegung der Eingriffselemente zwischen Öffnungs- und Schließstellung gleiten die Kopplungskörper aneinander ab und spannen die Eingriffselemente in die Öffnungsstellung oder in die Schließstellung vor.
  • Der Mechanismus zum Vorspannen der Eingriffselemente der bekannten Tourenbindung weist einen relativ komplizierten Aufbau auf und ist aufgrund des Reibkontakts zwischen den beiden Kopplungskörpern anfällig für Verschleiß oder äußere Einflüsse, wie Feuchtigkeit, Schnee und Eis. Zudem werden bei der bekannten Vordereinheit insgesamt vier Spannfedern eingesetzt, um die beiden Kopplungsmittel ohne die Gefahr einer gegenseitigen Verkantung zueinander vorzuspannen.
  • Aufgabe der Erfindung nach dem dritten Aspekt ist es, eine Vordereinheit der vorstehend genannten Art bereitzustellen, welche einen Mechanismus zur Bewegung der Eingriffselemente zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung umfasst, der geringere Verschleißneigung zeigt und einen einfachen Aufbau aufweist.
  • Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vordereinheit der genannten Art, welche ferner umfasst: ein linkes Verbindungsglied, welches einerseits mit dem linken Eingriffselement schwenkbar verbunden ist und andererseits mit dem Spannelement schwenkbar verbunden ist, und ein rechtes Verbindungsglied, welches einerseits mit dem rechten Eingriffselement schwenkbar verbunden ist und andererseits mit dem Spannelement schwenkbar verbunden ist.
  • Erfindungsgemäß weist somit eine Vordereinheit des dritten Aspekts der Erfindung statt der beiden, jeweils durch Federn vorgespannten Kopplungskörper, welche in Anlagekontakt aneinander vorgespannt sind, ein linkes und ein rechtes Verbindungsglied auf, welche jeweils mit ihren zugeordneten Eingriffselementen schwenkbar gekoppelt sind und andererseits mit einem Spannelement schwenkbar verbunden sind. Im Ergebnis wird einerseits erreicht, dass beide Eingriffselemente durch ein gemeinsames Spannelement vorgespannt werden können, sodass die Anzahl an Federmitteln reduziert werden kann. Andererseits sind alle Verbindungen zwischen den Eingriffselementen und dem Spannelement durch einfach Drehlager, z. B. Stiftlager, realisierbar, sodass eine stabile und verschleißarme Bewegungsumwandlung zwischen der Schwenkbewegung der Eingriffselemente und der Bewegung des Spannelements ermöglicht wird. Insbesondere kann auf aneinander abgleitende Anlagekörper, Nockenmechanismen oder dergleichen verzichtet werden, welche anfällig für äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Schnee und Eis sind.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des dritten Aspekts der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eines der beiden Eingriffselemente an seinem zugeordneten Lagerabschnitt um einen ersten Schwenkpunkt schwenkbar gelagert ist, dass dasselbe Eingriffselement an seinem zugeordneten Verbindungsglied um einen zweiten Schwenkpunkt schwenkbar gelagert ist und dass dasselbe Verbindungsglied an dem Spannelement um einen dritten Schwenkpunkt schwenkbar gelagert ist, wobei in der Eingriffsstellung ein Winkel zwischen einem Bewegungspfad des Spannelements und einer den zweiten Schwenkpunkt und den dritten Schwenkpunkt miteinander verbindenden Linie im Wesentlichen ein rechter Winkel ist und ein Winkel zwischen der den zweiten Schwenkpunkt und den dritten Schwenkpunkt miteinander verbindenden Linie und einer den ersten Schwenkpunkt und den zweiten Schwenkpunkt miteinander verbindenden Linie im Wesentlichen ein rechter Winkel ist. Durch die Merkmale dieses Ausführungsbeispiels wird eine selbsthemmende Verriegelung des Eingriffselements in der Eingriffsstellung (geschlossene Stellung) der Vordereinheit erreicht, da bei einer Einleitung einer Kraft vom Schuh in das Eingriffselement und damit Erzeugung eines Drehmoments an dem Eingriffselement um den ersten Schwenkpunkt des zugeordneten Lagerabschnitts dieses Drehmoment keine Kraftkomponente erzeugen kann, welche in Richtung einer Bewegung des Spannelements weist. Somit kann verhindert werden, dass in der Eingriffsstellung bei normaler Benutzung und auch bei Einwirkung besonders hoher Kräfte im Falle einer sportlichen Fahrweise oder besonderer Belastungen während des Aufstiegs ein unerwünschtes Auslösen der Vordereinheit stattfindet. Gleichzeitig kann die Kraft des Spannelements auf eine relativ geringe Kraft beschränkt werden, sodass ein manuelles Verstellen der Bindung zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung komfortabel möglich ist.
  • Denkbar ist ferner, die selbsthemmende Konfiguration der Verbindungsglieder und der Eingriffselemente gemäß dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel für eine Verriegelung der Vordereinheit in einer Gehstellung oder Tourenstellung der Vordereinheit zu verwenden, d. h. dann, wenn ein Auslösen der Vordereinheit grundsätzlich nicht erwünscht ist. Durch einen zusätzlichen Mechanismus oder eine zusätzliche Verstellbetätigung kann dann die Vordereinheit von der Tourenstellung in eine Abfahrtsstellung verstellt werden, in welcher die selbsthemmende Konfiguration aufgehoben ist, z. B. die Winkel zwischen den Elementen bzw. Bewegungspfaden kleiner oder größer sind als 90°, sodass in der Abfahrtsstellung eine Auslösung der Bindung im Fall eines Sturzes ermöglicht wird. Alternativ kann ein zusätzlicher Auslösemechanismus bereitgestellt sein, der in der Abfahrtsstellung dafür sorgt, dass die Eingriffselemente den Gleitbrettschuh im Falle eines Sturzes freigeben.
  • Vorteilhaft kann eine Vordereinheit des dritten Aspekts auch eine Vordereinheit des ersten oder/und zweiten Aspekts der Erfindung sein und insbesondere eines oder mehrere der oben im Zusammenhang mit dem ersten oder/und zweiten Aspekt der Erfindung beschriebenen Merkmale umfassen, um die entsprechenden Vorteile und Effekte zu erzielen.
  • Nach einem vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung, umfassend eine Halteanordnung zum Halten eines Gleitbrettschuhs an der Gleitbrettbindung in einer Eingriffsstellung, so dass der Gleitbrettschuh um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Achse in einem definierten Schwenkbereich zwischen einer horizontalen Lage, im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene, und einer geneigten Lage, in einem Winkel zur Gleitbrettebene, verschwenkbar ist, und eine Betätigungsanordnung zum Verstellen der Halteanordnung zwischen der Eingriffstellung und einer Freigabestellung, in welcher der Gleitbrettschuh aus dem Halteeingriff der Halteanordnung im Wesentlichen gelöst ist. Der Winkel, in welchem der Gleitbrettschuh (insbesondere eine Sohlenebene des Schuhs) in der geneigten Lage relativ zur Gleitbrettebene geneigt ist, kann zwischen ungefähr 60 Grad und ungefähr 90 Grad liegen.
  • Eine Vordereinheit dieser Art ist beispielsweise aus der EP 1 990 098 A bekannt, und ist Teil einer Tourenbindung, um in einem Tourenmodus den Gleitbrettschuh schwenkbar an der Vordereinheit zu halten. Die bekannte Bindung weist einen Verstellmechanismus auf, um die Halteeinrichtung zwischen einer geschlossenen Eingriffsstellung und einer geöffneten Freigabestellung zu verstellen. Der Verstellmechanismus bildet gleichzeitig einen Auslösemechanismus, um den Gleitbrettschuh im Fall eines Sturzes freizugeben, wenn eine Kraftwirkung zwischen Schuh und Bindung in seitlicher Richtung (Drehmoment um vertikale Z-Achse) eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitet.
  • Eine weitere bekannte Vordereinheit ist in der EP 2 431 080 A1 beschrieben und umfasst eine Halteanordnung zum Halten eines Gleitbrettschuhs, wobei die Halteanordnung um eine vertikale Achse drehbar an einer gleitbrettfesten Basis gelagert ist. Bei dieser bekannten Vordereinheit ist ein Mz-Auslösemechanismus durch Zusammenwirkung mit einer Ferseneinheit realisiert, wobei in einer ersten Phase des Auslösevorgangs der Fersenabschnitt des Schuhs von der Ferseneinheit seitlich freigegeben wird, sich der Gleitbrettschuh zusammen mit der Halteeinrichtung der Vordereinheit anschließend um die gemeinsame vertikale Achse seitlich verschwenkt und schließlich nach Erreichen eines Anschlags in bekannter Weise die Spannkraft der Halteeinrichtung der Vordereinheit überwunden wird, um den Gleitbrettschuh auch von der Vordereinheit freizugeben.
  • Bei den im Stand der Technik bekannten Tourenbindungen sind Auslösemechanismen vor Allem für eine Mz-Auslösung bereitgestellt, um bei einem Sturz ein Verdrehen des Gleitbretts um die Achse des Beins des Nutzers zu vermeiden. Bei einer Einwirkung einer Kraft in vertikaler Richtung und insbesondere Verdrehung des Skischuhs um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Y-Achse lösen die Tourenbindungen an der Vordereinheit jedoch nicht aus, da in diesem Fall zwar die Ferseneinheit der Brandung den Fersenabschnitt des Skischuhs in vertikaler Richtung nach oben freigibt, jedoch anschließend der Schuh um die Schwenkachse der Halteeinrichtung der Vordereinheit verschwenkt. In diesem Fall kommt es zwar nicht unmittelbar zu einer gefährlichen Hebelwirkung zwischen Gleitbrett und Bein des Nutzers, jedoch ist ein vollständiges Lösen des Gleitbretts vom Schuh bei einem Sturz dennoch erwünscht, um in einer solchen Situation das Gleitbrett möglichst schnell und zuverlässig vom Nutzer zu entfernen und beispielsweise ein Anschlagen des vorderen Abschnitts des Gleitbretts am Körper des Nutzers zu verhindern.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung nach dem vierten Aspekt ist es somit, eine Vordereinheit der vorstehend genannten Art, d. h. eine Vordereinheit einer Tourenbindung bereitzustellen, welche einen My-Auslösemechanismus aufweist, der den Gleitbrettschuh von der Vordereinheit freigibt, wenn eine Kraft zwischen Schuh und Vordereinheit im Sinne einer Drehung um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse eine vorbestimmte My-Auslösekraft überschreitet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vordereinheit einer Tourenbindung, in welcher die Betätigungsanordnung zum Verstellen der Halteanordnung zwischen Eingriffsstellung und Freigabestellung ein Betätigungselement aufweist, welches in dem Schwenkbereich des Gleitbrettschuhs angeordnet ist, sodass ein in der Eingriffsstellung gehaltener Gleitbrettschuh bei einer Schwenkbewegung in einer Richtung von der horizontalen Lage zur geneigten Lage hin das Betätigungselement kontaktiert und zur Verstellung der Halteanordnung in die Freigabestellung betätigt.
  • Nach dem vierten Aspekt der Erfindung ist somit ein Betätigungselement zum Öffnen der Halteanordnung im Schwenkbereich des Gleitbrettschuhs angeordnet und wird vom Gleitbrettschuh betätigt, sobald der Gleitbrettschuh weit genug um die Querachse nach vorne verschwenkt ist. Somit kann in einer Abfahrtsstellung der Tourenbrandung ein My-Auslösemechanismus bereitgestellt werden, in dem bei Einwirkung eines entsprechenden Drehmoments um eine Y-Achse im Falle eines Sturzes zunächst der Fersenabschnitt des Schuhs in an sich bekannter Weise von der Ferseneinheit der Bindung nach oben freigegeben wird, sich anschließend der Schuh nach oben verschwenkt, zur geneigten Lage hin, und auf diesem Weg das Betätigungselement betätigt. In der Folge wird die Halteanordnung in die Freigabestellung verstellt und der Schuh ist vollständig von der Tourenbindung gelöst.
  • Prinzipiell könnte das Betätigungselement so angeordnet sein, dass der Gleitbrettschuh erst nach Überschreiten eines sehr großen Schwenkwinkels und nahezu Erreichen der vertikalen Stellung das Betätigungselement betätigen kann, sodass bei einer normalen Schwenkbewegung in der Tourenstellung beim Aufstieg keine Betätigung des Betätigungselements stattfindet und der Schuh fest an der Halteeinrichtung gehalten ist. Diese Variante bietet den Vorteil, dass keine weitere Verstellung der Vordereinheit zur Aktivierung des My-Auslösemechanismus in der Abfahrtsstellung bzw. Deaktivierung des My-Auslösemechanismus in der Tourenstellung erforderlich ist.
  • Um einen zuverlässigen Eingriff in der Tourenstellung sicherzustellen und Fehlauslösungen während des Gehens zu vermeiden, wird jedoch in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach dem vierten Aspekt daran gedacht, dass die Vordereinheit verstellbar ist zwischen einer Abfahrtsstellung, in welcher das Betätigungselement der Betätigungsanordnung in dem Schwenkbereich angeordnet ist, und einer Tourenstellung, in welcher das Betätigungselement der Betätigungsanordnung außerhalb des Schwenkbereichs angeordnet ist. Diese Ausführungsform kann mit besonderem Vorteil dadurch weitergebildet werden, dass die Vordereinheit einen Auslösemechanismus aufweist, wobei der Auslösemechanismus in der Abfahrtstellung in eine aktive Stellung verstellt oder verstellbar ist, so dass bei Einwirkung einer eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitenden Kraft zwischen Gleitbrettschuh und Vordereinheit die Halteanordnung in die Freigabestellung verstellt wird, um den Gleitbrettschuh von der Vordereinheit zu lösen, wobei der Auslösemechanismus in der Tourenstellung in eine verriegelte Stellung verstellt oder verstellbar ist, so dass eine Auslösung des Gleitbrettschuhs verhindert ist, wobei eine Verstellung des Betätigungselements von der Abfahrtsstellung in die Tourenstellung eine Verstellung des Auslösemechanismus von der aktiven Stellung in die verriegelte Stellung bewirkt. Die Verstellung zwischen Abfahrtsstellung und Tourenstellung kann somit nicht nur das erfindungsgemäße Betätigungselement in die geeignete Position bewegen, sondern gleichzeitig auch einen Auslösemechanismus, insbesondere Mz- oder/und Mx-Auslösemechanismus, zwischen aktiver und passiver Stellung verstellen, sodass in der Abfahrtsstellung die gewünschten Auslösemechanismen jeweils aktiv sind und in der Tourenstellung im Wesentlichen keine Auslösemechanismen in Betrieb sind, die Fehlauslösungen während des Gehens verursachen könnten.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1a eine Seitenansicht einer Vordereinheit des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung in einer Freigabestellung sowie eine Teilansicht eines vorderen Abschnitts eines Skischuhs,
  • 1b eine perspektivische Ansicht der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels,
  • 1c eine Draufsicht der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels,
  • 1d eine perspektivische Schnittdarstellung der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend einer Schnittlinie A-A in 1c,
  • 1e eine Schnittansicht der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend einer Schnittlinie A-A in 1c,
  • 2a bis 2e Ansichten der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend den Ansichten in 1a bis 1e, jedoch für eine Abfahrtsstellung der Vordereinheit,
  • 3a bis 3e Ansichten der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend den Ansichten der 1a bis 1e, jedoch für eine Tourenstellung der Vordereinheit, und
  • 4a und 4b Schnittdarstellungen der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend einer Schnittlinie B-B in 2a.
  • Eine in den Figuren allgemein mit 10 bezeichnete Vordereinheit des Ausführungsbeispiels der Erfindung ist als vorderer Teil einer Tourenbindung grundsätzlich dafür eingerichtet, einen Skischuh 12 an einem vorderen Schuhabschnitt schwenkbar zu halten. Die Vordereinheit umfasst eine Basis 14, welche zur Befestigung an einem Tourenski vorgesehen ist und hierzu insbesondere Befestigungslöcher 16 (4a) aufweisen kann.
  • Die Basis 14 definiert durch ihre Befestigungsanordnung zur Befestigung am Gleitbrett eine Gleitbrettebene E entsprechend der Oberfläche des Gleitbretts, auf welcher die Basis 14 zu montieren ist. In einem Koordinatensystem der Vordereinheit verläuft parallel zur Gleitbrettebene E und entlang einer Gleitbrettlängsachse L eine X-Richtung. Orthogonal zur X-Richtung und ebenfalls parallel zur Gleitbrettebene E verläuft eine Y-Richtung (horizontal in seitlicher Richtung). Eine Z-Richtung des Koordinatensystems der Vordereinheit 10 verläuft in vertikaler Richtung nach oben, d. h. orthogonal zur X-Richtung und zur Y-Richtung.
  • An der Basis 14 eine Halteanordnung zum Halten des Skischuhs 12 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist die Halteanordnung um eine vertikale Achse V drehbar an der Basis 14 gehalten und umfasst einen Grundkörper 17, der um die Achse V drehbar an der Basis 14 gelagert ist. Auf dem Grundkörper 17 ist die Halteanordnung mit einem linken Eingriffselement 18l und einem rechten Eingriffselement 18r angeordnet, welche an Lagerabschnitten 20l, 20r jeweils schwenkbar an der Basis 14 gelagert sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Eingriffselemente 18l, 18r jeweils um vertikale (in Z-Richtung gerichtete) Achsen S1l, S1r drehbar. Im Abstand von den Lagerabschnitten 20l, 20r tragen die Eingriffselemente 18l, 18r jeweils Kopplungsmittel 22l, 22r, welche dafür eingerichtet sind, mit passenden Gegenkopplungsmitteln 24l, 24r an vorderen linken bzw. rechten seitlichen Abschnitten einer Sohle 26 des Skischuhs 12 in Eingriff zu treten, um den Schuh 12 um eine durch die beiden Kopplungsmittel 22l, 22r definierte, quer zur X-Richtung (insbesondere in Y-Richtung) verlaufende Querachse Q schwenkbar an der Vordereinheit 10 zu halten.
  • Am linken Eingriffselement 18l ist ein linkes Verbindungsglied 28l an einer linken zweiten Schwenkachse S2l, die sich im Abstand von der linken ersten Schwenkachse S1l befindet, schwenkbar gelagert. Analog ist ein rechtes Verbindungsglied 28r an einer rechten zweiten Schwenkachse S2r schwenkbar am rechten Eingriffselement 18r gelagert, wobei sich auch die zweite rechte Schwenkachse S2r im Abstand von der rechten ersten Schwenkachse S1r befindet. Im Abstand von den zweiten Schwenkachsen S2l, S2r sind die Verbindungsglieder 28l, 28r jeweils schwenkbar mit einem Spannelement 30 gekoppelt. Diese Kopplung kann an einem gemeinsamen Schwenkpunkt vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel ist jedoch das linke Verbindungsglied 28l an einer linken dritten Schwenkachse S3l schwenkbar am Spannelement 30 angelenkt und das rechte Verbindungsglied 28r ist an einer rechten dritten Schwenkachse S3r schwenkbar am Spannelement 30 angelenkt, wobei die linken und rechten dritten Schwenkachsen S3l, S3r voneinander sowie von den linken bzw. rechten zweiten Schwenkachsen S2l, S2r jeweils einen Abstand aufweisen. Vorzugsweise verlaufen die Schwenkachsen S1l, S1r, S2l, S2r sowie S3l, S3r alle parallel zueinander, insbesondere in Z-Richtung.
  • Das Spannelement 30 kann in X-Richtung verschiebbar an der Vordereinheit 10 gehalten sein und durch ein Federelement 32 in einer Verschiebungsrichtung (hier in Rückwärtsrichtung oder zum Schuh 12 hin) vorgespannt sein. Vorzugsweise ist das Spannelement 30 als Kolben ausgebildet, der verschiebbar an einer Kolbenführung 34 gehalten ist, welche am Grundkörper 17 befestigt ist. Die Feder 32, welche das Spannelement 30 vorspannt, kann an ihrem vorderen Ende an einem Federlager 36 der Kolbenführung 34 abgestützt sein und an ihrem hinteren Ende am Spannelement 30 abgestützt sein. Das Federlager 36 kann an der Kolbenführung 34 im Gewindeeingriff gehalten sein, beispielsweise durch eine in die Kolbenführung 34 eingeschraubte Schraube gebildet sein, sodass eine Vorspannung der Feder 32 durch Verdrehen des Federlagers 36 eingestellt werden kann.
  • Durch die oben beschriebene Anordnung der Eingriffselemente 18l, 18r, der Verbindungsglieder 28l, 28r und des Spannelements 30 kann eine Schwenkbewegung der Eingriffselemente 18l, 18r zwischen geschlossener Stellung und geöffneter Stellung in eine lineare Verschiebungsbewegung des Spannelements 30 umgesetzt werden. Umgekehrt bewirkt eine Verschiebung des Spannelements 30 eine Schwenkbewegung der Eingriffselemente 18l, 18r zwischen Eingriffsstellung und Freigabestellung.
  • Die Halteanordnung umfasst ferner ein Verstellelement 38, welches auf das Spannelement 30 einwirken kann, um das Spannelement 30 gegen die Kraft der Feder 32 so zu verschieben, dass die Eingriffselemente 18l, 18r in die Freigabestellung verstellt werden. Das Verstellelement 38 kann insbesondere manuell vom Nutzer bedient werden, beispielsweise durch Ausübung einer Druckkraft durch einen Skistock, wozu das Verstellelement 38 einen Bedienabschnitt mit einer entsprechenden Vertiefung 40 aufweisen kann. Das Verstellelement 38 kann am Grundkörper 17 schwenkbar gehalten sein und einen Rastabschnitt 42 aufweisen, der bei Bewegung des Verstellelements 38 an einer Steuerkontur 44 des Spannelements 30 so abgleitet, dass die Bewegung des Verstellelements 38 in eine Verschiebung des Spannelements 30 gegen die Kraft der Feder 32 umgesetzt wird. An einem Endabschnitt der Steuerkontur 44 kann ein Gegenrastabschnitt 46 des Spannelements 30 mit dem Rastabschnitt 42 des Verstellelements 38 verrasten, so dass das Verstellelement 38 auch ohne weitere Kraftausübung durch den Nutzer das Spannelement 30 weiter zurückhält und die Eingriffselemente 18l, 18r in der geöffneten Stellung gehalten werden. Der Rastabschnitt 42 kann, wie in den Figuren zu erkennen, durch einen Vorsprung gebildet sein, der in einer den Gegenrastabschnitt 46 bildenden Vertiefung einrastet.
  • Am Grundkörper 17 ist ferner ein Einstiegselement 48 beweglich gehalten, welches einen Pedalabschnitt 50 zur Druckbetätigung durch einen unteren Sohlenabschnitt eines Skischuhs 12 aufweist, sodass durch eine solche Druckbetätigung durch den Schuh 12 beim Einsteigen in die Vordereinheit 10 das Einstiegselement 48 bewegt wird. Ein Entriegelungsabschnitt 52 des Einstiegselements 48 kann mit dem Verstellelement 38 so in Verbindung stehen, dass eine Bewegung des Einstiegselements 48 aufgrund einer Ausübung einer Druckkraft vom Schuh 12 auf den Pedalabschnitt 50 den Rastabschnitt 42 des Verstellelements 38 vom Gegenrastabschnitt 46 des Spannelements 30 löst, sodass das Spannelement 30 durch die Kraft der Feder 32 verschoben wird und die Eingriffselemente 18l, 18r in die Eingriffsstellung verschwenken. Im Ausführungsbeispiel ist das Einstiegselement 48 an einer in Y-Richtung weisenden Schwenkachse 54 schwenkbar am Grundkörper 17 gelagert, sodass durch eine abwärts (Pfeil 55) wirkende Druckkraft vom Skischuh 12 eine Aufwärtsbewegung des Entriegelungsabschnitts 52 erzeugt werden kann, um das Verstellelement 38 nach oben anzuheben und somit das Spannelement 30 freizugeben.
  • Die Halteeinrichtung kann ferner einen Auslösehebel 56 zur Bereitstellung eines My-Auslösemechanismus aufweisen. Der Auslösehebel 56 kann um eine in Y-Richtung weisende Schwenkachse 57 schwenkbar am Grundkörper 17 angebracht sein und so eingerichtet sein, dass sich ein unterer Anlageabschnitt 58 des Auslösehebels 56 auf einem oberen Anlageabschnitt 60 des Verstellelements 38 abstützen kann, sodass bei Ausübung einer Druckkraft auf den Auslösehebel 56 in Z-Richtung nach unten und Abwärtsschwenkbewegung des Auslösehebels 56 eine Abwärtsbewegung des Verstellelements 38 stattfindet, wodurch das Spannelement 30 gegen die Kraft der Feder 32 verdrängt wird und die Eingriffselemente 18l, 18r von der Eingriffsstellung in Richtung Freigabestellung verschwenkt werden.
  • Der Auslösehebel 56 weist vorzugsweise einen Betätigungsabschnitt 60 auf, welcher in Bezug auf eine Schwenkbewegung des Schuhs 12 um die Querachse Q der Kopplungsmittel 22l, 22r in einem Schwenkbereich M des Schuhs 12 angeordnet ist. Mit anderen Worten ist der Betätigungsabschnitt 60 des Auslösehebels 56 in der Abfahrtsstellung der Vordereinheit 10 (z. B. 2a bis 2e) derart positioniert, dass bei einer Schwenkbewegung des Schuhs 12 um die Querachse Q nach vorn eine Vorderseite 62 des Schuhs 12 von oben an dem Betätigungsabschnitt 60 anschlägt und den Auslösehebel 56 bei Fortsetzung der Schwenkbewegung nach unten drückt und damit in der oben beschriebenen Weise die Halteeinrichtung öffnet und den Schuh 12 freigibt. Da Gleitbrettschuhe, die für den Einsatz mit einer Vordereinheit des hier in Rede stehenden Typs eingerichtet und vorgesehen sind, insbesondere an sich bereits bekannte Tourenskischuhe, eine weitgehend normierte Geometrie im Bereich der Schuhspitze aufweisen, um insbesondere die Ankopplung an den an sich bekannten Kopplungszapfen (Kopplungsmittel 22l, 22r) zu erlauben, kann die Position des Auslöseabschnitts 60 und der Schwenkbereich des Auslösehebels 56 von einem Fachmann geeignet gewählt werden, um durch derartige Schuhe eine zuverlässige Betätigung des Auslösemechanismus beim Vorwärtsschwenken des Schuhs 12 sicherzustellen.
  • Die Vordereinheit 10 des Ausführungsbeispiels der Erfindung kann ferner mindestens eines der beiden Eingriffselemente 18l, 18r durch einen Entlastungsabschnitt entlasten. Im illustrierten Beispiel ist am Grundkörper 17 ein linker Entlastungsabschnitt 64l vorgesehen, an welchem sich das linke Eingriffselement 18l in vertikaler Richtung nach oben sowie nach unten abstützen kann, und ein rechter Entlastungsabschnitt 64r ist am Grundkörper 17 befestigt, an welchem sich das rechte Eingriffselement 18r in vertikaler Richtung nach oben und nach unten abstützen kann. Stellvertretend wird nachfolgend nur der linke Entlastungsabschnitt 64l näher beschrieben, wobei die beschriebenen Merkmale analog auch für die Abstützung am rechten Entlastungsabschnitt 64r vorgesehen sein können.
  • Der linke Entlastungsabschnitt 64l weist eine obere Entlastungsfläche 66o auf, auf welcher sich eine untere Stützfläche 68u des linken Eingriffselements 18l abstützen kann, und umfasst ferner eine untere Entlastungsfläche 66u, an welcher sich eine obere Stützfläche 68o des linken Eingriffselements 18l abstützen kann, sodass in vertikaler Richtung auf das Eingriffselement 18l einwirkende Kräfte sowohl nach oben als auch nach unten stabil in den Entlastungsabschnitt 64l eingeleitet werden können. Obere und untere Stützflächen 68o, 68u sind dabei in einem Abschnitt des Eingriffselements 18l angeordnet, der sich zwischen dem Lagerabschnitt 20l und dem Kopplungsmittel 22l befindet.
  • Vorzugsweise wird die vorstehend beschriebene Entlastung durch den formschlüssigen Eingriff eines Vorsprungs in eine passende Aussparung realisiert. Wie in 2a zu erkennen ist, greifen der linke Entlastungsabschnitt 64l und der entsprechende Bereich des linken Eingriffselements 18l formschlüssig ineinander, sodass vertikale Kräfte stabil aufgenommen werden können. Insbesondere kann ein Vorsprung 70 des Entlastungsabschnitts 64l in eine passende Aussparung 72 des Eingriffselements 18l eingreifen oder/und ein Vorsprung 74 des Eingriffselements 18l kann in eine passende Aussparung 76 des Entlastungsabschnitts 64l passend eingreifen. Die jeweiligen oberen und unteren Stützflächen bzw. Entlastungsflächen verlaufen vorzugsweise parallel zur Gleitbrettebene E, sodass die Schwenkbewegung des Eingriffselements 18l nicht behindert wird und sogar während dieser Schwenkbewegung die entsprechenden Flächen einander benachbart aneinander abgleiten und die Entlastungsfunktion auch in Zwischenzuständen zwischen Eingriffsstellung und Freigabestellung bereitgestellt ist.
  • Unter Bezugnahme insbesondere auf 4a und 4b wird nachfolgend die Drehkopplung zwischen Grundkörper 17 und Basis 14 näher erläutert.
  • Wie an sich bereits aus der EP 2 431 080 A1 bekannt ist, umfasst der Grundkörper 17 einen plattenförmigen Abschnitt mit einer kreisförmigen Lageraussparung 78 (3e), wobei der Randabschnitt der Lageraussparung 78 unter einem umlaufenden Randabschnitt 80 eines am Ski oder an der Basis 14 zu befestigenden Lagertellers 82 gehalten ist, sodass der Grundkörper 17 nicht vom Gleitbrett bzw. vom Basisteil 14 abgehoben werden kann, jedoch um die zentrale, in Z-Richtung verlaufende Drehachse V, die durch das Zentrum der Lageraussparung 78 läuft, verdrehbar gehalten ist. Da die Halteanordnung, einschließlich der Eingriffselements 18l, 18r, des Spannelements 30 und der übrigen mit diesen Elementen gekoppelten Bauteile direkt oder indirekt am Grundkörper 17 gehalten sind, kann sich die Halteanordnung zusammen mit einem gegebenenfalls von dieser festgehaltenen Schuh 12 um die Drehachse V drehen.
  • Nach einem weiteren Merkmal eines Aspekts der vorliegenden Erfindung wird die Drehbewegung der Halteanordnung um die Achse V in eine Öffnungsbewegung der Eingriffselements 18l, 18r umgesetzt, um eine zuverlässige Mz-Auslösung bereitzustellen. Hierzu kann der im folgenden zu beschreibende Steuerkurvenmechanismus eingesetzt werden. Der Steuerkurvenmechanismus umfasst im Ausführungsbeispiel einen an dem basisfesten Lagerteller 82 ausgebildeten Nockenabschnitt 84 mit einer linken Nockenfläche 84l und einer rechten Nockenfläche 84r, welche jeweils geradlinig gestaltet sein können und insbesondere in Bezug auf die Gleitbrettlängsachse L symmetrisch und V-förmig verlaufen können. Mit dem Nockenabschnitt 84 wirkt ein am Grundkörper 17 beweglich gehaltener Nockenfolger 86 zusammen, der vorzugsweise durch Federkraft in Anlagekontakt mit dem Nockenabschnitt 84 vorgespannt ist. Vorzugsweise kann das oben beschriebene Spannelement 30 den Nockenfolger 86 aufweisen, sodass das Federmittel 32 zum Vorspannen des Nockenfolgers 86 verwendet werden kann. Der Nockenfolger 86 kann insbesondere ein Vorsprung am hinteren Ende des Spannelements 30 sein.
  • Die Kontur des Nockenabschnitts 84 definiert eine Neutralstellung gemäß 4a für die Drehung des Grundkörpers 17 um die Achse V, wobei in der Neutralstellung der Nockenfolger 86 an einem tiefsten Punkt der Kontur des Nockenabschnitts 84 angeordnet ist und bei einer Schwenkbewegung des Grundkörpers 17 ausgehend von der Neutralstellung in beiden Drehrichtungen der Nockenfolger 86 jeweils auf einer der beiden Nockenflächen 84l, 84r des Nockenabschnitts 84 auflaufen muss und gegen die Kraft der den Nockenfolger 86 vorspannenden Feder zurückgedrängt wird. Eine Drehung des Grundkörpers 17 aus der Neutralstellung heraus erfolgt somit gegen den Widerstand einer elastischen Rückstellkraft. Die Neutralstellung ist dabei die normale Fahrstellung, in welcher ein an der Halteanordnung gehaltener Skischuh 12 in Richtung der Gleitbrettlängsachse L ausgerichtet ist.
  • Die Vordereinheit 10 des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung kann ferner einen Drehverriegelungsmechanismus umfassen, welcher eine Verdrehung des Grundkörpers 17 und damit der Halteanordnung um die Drehachse V in einer Tourenstellung der Vordereinheit 10 verhindert. Mit besonderem Vorteil kann im Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung der Auslösehebel 56 zur Herstellung einer solchen Drehverriegelung verwendet werden. Wie insbesondere in 3 zu erkennen ist, kann der Auslösehebel 56 durch manuelle Betätigung durch den Nutzer um seine Schwenkachse 57 soweit nach vorne verstellt werden, bis ein Drehverriegelungsabschnitt 88 des Auslösehebels 56 mit einem zugeordneten Drehverriegelungsabschnitt 90 des Basisteils 14 oder des Gleitbretts in Eingriff gelangt, sodass eine laterale Bewegung zwischen Auslösehebel 56 und Basisteil 14 bzw. Gleitbrett blockiert ist und somit eine Drehverriegelung des Grundkörpers 17 erreicht ist. Beispielsweise kann der Drehverriegelungsabschnitt 88 des Auslösehebels 56 in eine passende Aussparung 92 des Basisteils 14 eingreifen, um mit einfachen Mitteln eine formschlüssige Blockierung beider Drehrichtungen sicherzustellen. Gleichzeitig ist durch das Vorwärtsschwenken des Auslösehebels 56 zur Drehverriegelung auch der Betätigungsabschnitt 60 des Auslösehebels 56 aus dem Schwenkbereich des Skischuhs 12 entfernt, sodass in der so hergestellten Tourenstellung eine Betätigung des Auslösehebels 56 durch den Schuh 12 vermieden wird und somit ein unerwünschtes Öffnen der Halteanordnung in der Tourenstellung verhindert werden kann.
  • Nachfolgend wird eine Funktionsweise der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert.
  • In der in 1a bis 1e gezeigten Freigabestellung der Vordereinheit 10 ist das Spannelement 30 gegen die Kraft des Federmittels 32 nach vorn verschoben und ist in dieser Stellung durch Eingriff des Rastabschnitts 42 mit dem Gegenrastabschnitt 46 festgehalten. Die Eingriffselemente 18l, 18r sind in die geöffnete Stellung verschwenkt, sodass die Kopplungsmittel 22l, 22r einen ausreichend großen Abstand voneinander haben, sodass der Skischuh 12 zwischen die Kopplungsmittel 22l, 22r eingesetzt werden kann. Der Auslösehebel 56 ist zurückgeklappt, sodass der Betätigungsabschnitt 60 in der Nähe des Skischuhs 12 angeordnet ist. Ein hinterer Randabschnitt 94 des Auslösehebels 56 kann insbesondere so positioniert sein, dass er als Anschlag oder zumindest als Orientierung für den Skischuh 12 dient, um den Skischuh 12 in geeigneter Position anzuordnen, sodass die Gegenkopplungsmittel 24l, 24r des Skischuhs 12 den Kopplungsmitteln 22l, 22r eingriffsbereit gegenüberliegen.
  • Zum Einsteigen in die Vordereinheit 10 wird vom Nutzer über den Skischuh 12 eine Druckkraft in Richtung eines Pfeils 55 in 1e auf den Pedalabschnitt 50 des Einstiegselements 48 ausgeübt, woraufhin das Einstiegselements 48 das Verstellelement 38 bewegt, insbesondere anhebt, sodass der Rastabschnitt 42 von dem Gegenrastabschnitt 46 gelöst wird. Das Verstellelement 38 hält dann das Spannelement 30 nicht länger in der nach vorn geschobenen Position, sodass das Spannelement 30 durch die Kraft des Federmittels 32 in Rückwärtsrichtung verschoben wird. Der Rastabschnitt 42 gleitet dabei entlang der Steuerkontur 44 nach oben und hebt das Verstellelement 38 in eine obere Position an. Mit der Rückwärtsbewegung des Spannelements 30 werden gleichzeitig die linken und rechten Verbindungsglieder 28l, 28r, die an dem Spannelement 30 angelenkt sind, verschwenkt, wodurch schließlich die Eingriffselemente 18l, 18r so verschwenkt werden, dass die Kopplungsmittel 22l, 22r sich zu den Gegenkopplungsmitteln 24l, 24r des Skischuhs 12 hin bewegen, insbesondere die Zapfen 22l, 22r in die Aussparungen 24l, 24r des Schuhs eindringen.
  • Wenn die Kopplungsmittel 22l, 22r an den Gegenkopplungsmitteln 24l, 24r anliegen, so ist die in 2a bis 2e sowie in 4a gezeigte Eingriffsstellung hergestellt. In dieser Eingriffsstellung bilden das Spannelement 30, die Verbindungsglieder 28l, 28r und die Eingriffselemente 18l, 18r eine selbsthemmende Verriegelung, die ein unerwünschtes Verstellen der Halteanordnung in die Freigabestellung blockiert. Zur Beschreibung dieser Verriegelung wird ein Bewegungspfad des Spannelements 30, welcher entlang der Gleitbrettlängsachse L verläuft, mit L1 bezeichnet, eine Verbindungslinie zwischen der linken zweiten Schwenkachse S2l und der linken dritten Schwenkachse S3l wird mit L2 bezeichnet, und eine Verbindungslinie zwischen der linken zweiten Schwenkachse S2l und der linken ersten Schwenkachse S1l wird mit L3 bezeichnet. Wie in 4a zu erkennen ist, ist dann in der Eingriffsstellung ein Winkel W1 zwischen Linie L1 und Linie L2 ungefähr ein rechter Winkel und ein Winkel W2 zwischen der Linie L2 und L3 ist im Wesentlichen ebenfalls ein rechter Winkel. Entsprechende rechte Winkel sind in der Eingriffsstellung der Vordereinheit 10 analog auch zwischen L1 und einer Verbindungslinie zwischen der rechten dritten Schwenkachse S3r und der rechten zweiten Schwenkachse S2r sowie zwischen letzterer Verbindungslinie und einer Verbindungslinie zwischen der rechten zweiten Schwenkachse S2r und der rechten ersten Schwenkachse S1r eingestellt. Aufgrund dieser rechten Winkel wirken auf die Verbindungsglieder 28l, 28r bei Krafteinwirkung an den Kopplungsmitteln 22l, 22r keine Drehkräfte, sodass das Spannelement 30 nicht verschoben wird und somit eine Bewegung der Elemente der Halteanordnung in Richtung Freigabestellung blockiert ist.
  • Wie insbesondere in 4a zu erkennen ist, erreicht der Nockenfolger 86 am hinteren Ende des Spannelements 30 nicht ganz den Anlagekontakt mit dem Nockenabschnitt 84. Stattdessen verbleibt ein geringfügiger Spalt oder ein Spiel zwischen Nockenfolger 86 und Nockenabschnitt 84. Durch dieses Spiel ist gewährleistet, dass die Kopplungsmittel 22l, 22r unter der von der Feder 32 herrührenden Federspannung gegen die Gegenkopplungsmittel 24l, 24r des Skischuhs 12 gepresst werden und auch bei Fertigungstoleranzen oder Verschleiß noch sicher im Anlagekontakt gehalten werden. Wird das genannte Spiel zwischen Nockenfolger 86 und Nockenabschnitt 84 vorgesehen, so kann vorzugsweise ein zusätzlicher Zentrierungsmechanismus 96 bereitgestellt werden, der dafür sorgt, dass der Grundkörper 17 zur Neutralstellung hin vorgespannt ist, d. h. in einem Winkelbereich wirksam ist, in welchem aufgrund des genannten Spiels zwischen Nockenfolger 86 und Nockenabschnitt 84 eine Zentrierwirkung durch den Steuerkurvenmechanismus 84, 86 nicht wirksam ist. Der zusätzliche Zentriermechanismus 96 kann durch zwei relativ schwache Federn 98 bereitgestellt werden, welche den Grundkörper 17 in entgegengesetzte Drehrichtungen vorspannen, derart, dass bei Auslenkung des Grundkörpers 17 aus der Neutralstellung heraus entweder die eine oder die andere Feder komprimiert wird und den Grundkörper zur Neutralstellung zurückdrängt.
  • In der Eingriffsstellung gemäß 2a bis 2e kann die Vordereinheit 10 für eine Talabfahrt verwendet werden. Dabei kann ein Fersenabschnitt des Skischuhs 12 durch eine nicht dargestellte Ferseneinheit der Tourenbindung festgehalten werden. In einer solchen Abfahrtsstellung bietet die Vordereinheit 10 des Ausführungsbeispiels einen My-Auslösemechanismus sowie einen Mz-Auslösemechanismus. Bei Einwirkung einer hohen Kraft im Sinne einer Drehung um die Z-Achse (z. B. im Falle eines Sturzes) löst die Ferseneinheit in seitlicher Richtung aus und der Skischuh 12 verschwenkt zusammen mit der Halteanordnung am Grundkörper 16 um die vertikale Achse V. Dabei gleitet der Nockenfolger 86 auf eine der beiden Steuerflächen 84l, 84r des Nockenabschnitts 84 auf, sodass das Spannelement 30 entgegen der Kraft des Federmittels 32 vorwärts geschoben wird. Das Spannelement 30 verschwenkt dabei die Verbindungsglieder 28l, 28r und in der Folge davon auch die Eingriffselemente 18l, 18r in Richtung Freigabestellung. Somit findet gleichzeitig zur Auslösung der Ferseneinheit auch eine kontinuierliche Öffnungsbewegung der Halteanordnung in Richtung Freigabestellung statt, sodass der Skischuh sowohl an der Ferse als auch am vorderen Schuhabschnitt freigegeben wird und zuverlässig von der Bindung entkoppelt wird.
  • Bei einer My-Auslösung gibt die Ferseneinheit (nicht dargestellt) der Tourenbindung den Fersenabschnitt des Skischuhs 12 in vertikaler Richtung nach oben frei, wenn eine eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitende Kraft auf den Skischuh im Sinne einer Drehbewegung um die Y-Achse einwirkt (z. B. während eines Sturzes). Der Skischuh 12 dreht sich dann um die Querachse Q der Kopplungsmittel 22l, 22r nach oben in Richtung einer vertikalen Stellung des Skischuhs, solange bis die Vorderseite 62 des Skischuhs 12 von oben her den Betätigungsabschnitt 60 des Auslösehebels 56 kontaktiert. Bei weiterer Schwenkbewegung des Skischuhs 12 wird der Auslösehebel 56 nach unten gedrückt, sodass das Verstellelement 38 ebenfalls abwärts bewegt wird. Durch Abgleiten der Rastabschnitts 42 an der Steuerkontur 44 wird bei dieser Bewegung das Spannelement 30 gegen die Kraft des Federmittels 32 in Vorwärtsrichtung verschoben und verstellt in der oben beschriebenen Weise die Eingriffselemente 18l, 18r in die Freigabestellung, sodass der Skischuh 12 von der Vordereinheit 10 freigegeben wird.
  • Zur Verstellung der Tourenbindung in eine Tourenstellung kann eine Ferseneinheit (nicht dargestellt) der Tourenbindung so eingestellt werden, dass sie den Fersenabschnitt des Skischuhs 12 freigibt, sodass der Skischuh 12 frei um die Querachse Q verschwenken kann. Ferner kann zur Verstellung der Vordereinheit 10 in die Tourenstellung der Auslösehebel 56 nach vorne geklappt werden, bis er sich auf dem Basisteil 14 oder auf dem Gleitbrett abstützt. Dabei gelangt insbesondere der Drehverriegelungsabschnitt 88 des Auslösehebels 56 in Verriegelungseingriff mit dem entsprechenden Drehverriegelungsabschnitt 90 am Basisteil 14 bzw. am Gleitbrett, sodass eine Drehung des Grundkörpers 17 um die Achse V blockiert ist. Darüber hinaus ist durch das Vorwärtsklappen des Auslösehebels 56 der Betätigungsabschnitt 60 außerhalb des Schwenkbereichs M des Skischuhs 12 angeordnet, sodass der Skischuh 12 ohne Betätigung des Auslösehebels 56 frei nach vorn verschwenken kann.
  • Zum Aussteigen aus der Vordereinheit 10 kann der Nutzer die Vordereinheit 10 aus der Tourenstellung sowie auch aus der Abfahrtsstellung in die Freigabestellung bewegen. Dazu kann der Nutzer mittels eines Skistocks oder in anderer Weise eine Druckkraft auf das Verstellelement 38 ausüben. Alternativ kann der Nutzer in der Abfahrtsstellung der Vordereinheit 10 eine Druckkraft auf den Auslösehebel 56 ausüben. Durch die dabei verursachte Abwärtsbewegung des Verstellelements 38 wird in der oben bereits beschriebenen Weise das Spannelement 30 nach vorn verschoben und die Eingriffselemente 18l, 18r werden in die Freigabestellung bewegt, bis der Rastabschnitt 42 mit dem Gegenrastabschnitt 46 verrastet und die Halteanordnung in der Freigabestellung arretiert ist. Die Kopplungsmittel 22l, 22r sind dann ausreichend weit voneinander entfernt, sodass ihr Eingriff von den Gegenkopplungsmitteln 24l, 24r gelöst ist und der Skischuh 12 von der Vordereinheit 10 abgehoben werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2431080 A1 [0002, 0010, 0020, 0030, 0060]
    • EP 0199098 A [0010]
    • EP 1990098 A [0020, 0029]

Claims (15)

  1. Vordereinheit (10) für eine Gleitbrettbindung, umfassend eine für die Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtete Basis (14), welche eine Gleitbrettebene (E) definiert, sowie eine vordere Halteeinrichtung zum Halten eines vorderen Abschnitts eines Gleitbrettschuhs (12), wobei die vordere Halteeinrichtung an der Basis (14) drehbar gelagert ist, um in einer Eingriffsstellung der vorderen Halteeinrichtung eine Drehung sowohl der vorderen Halteeinrichtung als auch des Gleitbrettschuhs (12) um eine gemeinsame, im Wesentlichen orthogonal zur Gleitbrettebene (E) verlaufende Vertikalachse (V) zu ermöglichen, gekennzeichnet durch eine Auslöseanordnung (84, 86), welche eine Relativbewegung zwischen der Halteeinrichtung und der Basis (14) in eine Verstellbewegung der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung in eine Freigabestellung umsetzt.
  2. Vordereinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseanordnung (84, 86) einen Steuerkurvenmechanismus aufweist.
  3. Vordereinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (14, 82) einen Nockenabschnitt (84) aufweist und dass die Halteeinrichtung einen Nockenfolger (86) aufweist, welcher durch eine Kraft einer Spanneinrichtung (32) in Anlage gegen den Nockenabschnitt (84) gedrückt wird, wobei eine Bewegung des Nockenfolgers (86) entgegen der Kraft der Spanneinrichtung (32) die Verstellbewegung der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung in die Freigabestellung bewirkt.
  4. Vordereinheit (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Nockenabschnitt (84) eine V-förmigen oder eine U-förmige Steuerkontur aufweist, an welcher der Nockenfolger (86) bei einer Relativdrehung zwischen der Haltevorrichtung und der Basis (14) abgleitet.
  5. Vordereinheit (10) für eine Gleitbrettbindung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Basis (14), welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, und ein linkes Eingriffselement (18l) und ein rechtes Eingriffselement (18r), welche jeweils an Lagerabschnitten (20l, 20r) gehalten sind, so dass sie zwischen einer Eingriffsstellung zum Halten eines Gleitbrettschuhs (12) und einer Freigabestellung zum Freigeben eines Gleitbrettschuhs (12) bewegbar sind, wobei die Eingriffselemente (18l, 18r) an einem von den Lagerabschnitten (20l, 20r) entfernten Abschnitt Kopplungsmittel (22l, 22r) aufweisen, die zur Ankopplung an vorderen linken und rechten Gegenkopplungsmitteln (24l, 24r) eines Gleitbrettschuhs (12) eingerichtet sind, und wobei die Kopplungsmittel (22l, 22r) eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse (L) verlaufende Querachse (Q) definieren, um welche ein an den Kopplungsmitteln (22l, 22r) gehaltener Gleitbrettschuh (12) schwenkbar ist, gekennzeichnet durch mindestens einen Entlastungsabschnitt (64l, 64r), an welchem sich ein im Abstand vom Lagerabschnitt (20l, 20r) angeordneter Stützabschnitt (68o, 68u) des linken oder/und rechten Eingriffselements (18l, 18r) in der Eingriffsstellung abstützt.
  6. Vordereinheit (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlastungsabschnitt (64) an der Basis (14) oder an einem die Lagerabschnitte (20l, 20r) tragenden Grundkörper (17) vorgesehen ist.
  7. Vordereinheit (10) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützabschnitt (68o, 68u) und der Entlastungsabschnitt (64l, 64r) für eine Abstützung in vertikaler Richtung eingerichtet sind.
  8. Vordereinheit (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützabschnitt (68o, 68u) und der Entlastungsabschnitt (64l, 64r) in der Eingriffsstellung formschlüssig miteinander im Eingriff sind, so dass sie für eine Abstützung in mindestens zwei verschiedenen Richtungen eingerichtet sind.
  9. Vordereinheit (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt einen Vorsprung (70, 74) umfasst und der andere Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt eine Aussparung (72, 76) zur Aufnahme des Vorsprungs (70, 74) umfasst.
  10. Vordereinheit (10), für eine Gleitbrettbindung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Basis (14), welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, und ein linkes Eingriffselement (18l) und ein rechtes Eingriffselement (18r), welche jeweils an Lagerabschnitten (20l, 20r) gehalten sind, so dass sie zwischen einer Eingriffsstellung zum Halten eines Gleitbrettschuhs (12) und einer Freigabestellung zum Freigeben eines Gleitbrettschuhs (12) bewegbar sind, wobei die Eingriffselemente durch ein in Bezug auf die Basis (14) bewegbar gehaltenes Spannelement (30) in die Eingriffsstellung vorgespannt sind, gekennzeichnet durch, ein linkes Verbindungsglied (28l), welches einerseits mit dem linken Eingriffselement (18l) schwenkbar verbunden ist und andererseits mit dem Spannelement (30) schwenkbar verbunden ist, und ein rechtes Verbindungsglied (28r), welches einerseits mit dem rechten Eingriffselement (18r) schwenkbar verbunden ist und andererseits mit dem Spannelement (30) schwenkbar verbunden ist.
  11. Vordereinheit (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der beiden Eingriffselemente (18l, 18r) an seinem zugeordneten Lagerabschnitt (20l, 20r) um einen ersten Schwenkpunkt (S1l, S1e) schwenkbar gelagert ist, dass dasselbe Eingriffselement (18l, 18r) an seinem zugeordneten Verbindungsglied (28l, 28r) um einen zweiten Schwenkpunkt (S2l, S2r) schwenkbar gelagert ist und dass dasselbe Verbindungsglied (28l, 28r) an dem Spannelement (30) um einen dritten Schwenkpunkt (S3l, S3r) schwenkbar gelagert ist, wobei in der Eingriffsstellung ein Winkel (W1) zwischen einem Bewegungspfad (L1) des Spannelements (30) und einer den zweiten Schwenkpunkt (S2l, S2r) und den dritten Schwenkpunkt (S3l, S3r) miteinander verbindenden Linie (L2) im Wesentlichen ein rechter Winkel ist und ein Winkel (W2) zwischen der den zweiten Schwenkpunkt (S2l, S2r) und den dritten Schwenkpunkt (S3l, S3r) miteinander verbindenden Linie (L2) und einer den ersten Schwenkpunkt (S1l, S1r) und den zweiten Schwenkpunkt (S2l, S2r) miteinander verbindenden Linie (L3) im Wesentlichen ein rechter Winkel ist.
  12. Vordereinheit (10) für eine Gleitbrettbindung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Halteanordnung zum Halten eines Gleitbrettschuhs (12) an der Gleitbrettbindung in einer Eingriffsstellung, so dass der Gleitbrettschuh (12) um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse (L) verlaufende Achse (Q) in einem definierten Schwenkbereich (M) zwischen einer horizontalen Lage, im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene (E), und einer geneigten Lage in einem Winkel schräg zur Gleitbrettebene (E), verschwenkbar ist, eine Betätigungsanordnung (56, 30, 38) zum Verstellen der Halteanordnung zwischen der Eingriffstellung und einer Freigabestellung, in welcher der Gleitbrettschuh (12) aus dem Halteeingriff der Halteanordnung im Wesentlichen gelöst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsanordnung (56, 30, 38) ein Betätigungselement (56) aufweist, welches in dem Schwenkbereich (M) angeordnet ist, so dass ein in der Eingriffstellung gehaltener Gleitbrettschuh (12) bei einer Schwenkbewegung in einer Richtung von der horizontalen Lage zur geneigten Lage hin das Betätigungselement (56) kontaktiert und zur Verstellung der Halteanordnung in die Freigabestellung betätigt.
  13. Vordereinheit (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vordereinheit (10) verstellbar ist zwischen einer Abfahrtsstellung, in welcher das Betätigungselement (56) der Betätigungsanordnung in dem Schwenkbereich (M) angeordnet ist, und einer Tourenstellung, in welcher das Betätigungselement (56) der Betätigungsanordnung außerhalb des Schwenkbereichs (M) angeordnet ist.
  14. Vordereinheit (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vordereinheit (10) einen Auslösemechanismus (84, 86) aufweist, wobei der Auslösemechanismus (84, 86) in der Abfahrtstellung in eine aktive Stellung verstellt oder verstellbar ist, so dass bei Einwirkung einer eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitenden Kraft zwischen Gleitbrettschuh (12) und Vordereinheit (10) die Halteanordnung in die Freigabestellung verstellt wird, um den Gleitbrettschuh (12) von der Vordereinheit (10) zu lösen, wobei der Auslösemechanismus (84, 86) in der Tourenstellung in eine verriegelte Stellung (88, 90) verstellt oder verstellbar ist, so dass eine Auslösung des Gleitbrettschuhs (12) verhindert ist, wobei eine Verstellung des Betätigungselements (56) von der Abfahrtsstellung in die Tourenstellung eine Verstellung des Auslösemechanismus (84, 86) von der aktiven Stellung in die verriegelte Stellung (88, 90) bewirkt.
  15. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vordereinheit (10) in einer Abfahrtstellung dafür eingerichtet ist, den Gleitbrettschuh (12) um eine im Wesentlichen vertikale Achse (V) schwenkbar zu halten.
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