DE1012011B - Verfahren zur Herstellung eines Calciumpyrophosphat-Leuchtstoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Calciumpyrophosphat-Leuchtstoffs

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DE1012011B
DE1012011B DEG14754A DEG0014754A DE1012011B DE 1012011 B DE1012011 B DE 1012011B DE G14754 A DEG14754 A DE G14754A DE G0014754 A DEG0014754 A DE G0014754A DE 1012011 B DE1012011 B DE 1012011B
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phosphor
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DEG14754A
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Robert Edward Chrien
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/74Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing arsenic, antimony or bismuth
    • C09K11/7464Phosphates
    • C09K11/7471Phosphates with alkaline earth metals

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Calciumpyrophosphat-Leuchtstoffs Leuchtstoffe bestehen meist aus einem größeren Anteil eines Grundmaterials oder Grundgitterstoffes und einem kleineren Anteil eines anderen Materials, das als Aktivator bezeichnet wird. Verschiedene Aktivatoren können zu der Fluoreszenz eines Leuchtstoffes beitragen, und auch das Grundgitterinaterial kann ein zusammengesetzter Stoff sein, der aus verschiedenen miteinander verarbeiteten Substanzen besteht. Die Lumineszenzqualität eines Leuchtstoffes hängt im allgemeinen von der Beziehung zwischen dem Grundmaterial und den Aktivatorstoffen ab, wie sie durch die Wärmebehandlung erhalten wird, der diese Stoffe unterworfen werden, sowie auch von den Stoffen selbst und ihren Mengenverhältnissen. Das Aktivatormaterial scheint in dem Grundmaterial als feste Lösung vorzuliegen, oder, anders ausgedrückt, der Aktivator scheint in das Strukturgitter des Grundmaterials eingebaut zu sein und stellt entweder einen gitterbildenden Bestandteil oder einen den Gitteraufbau modifizierenden Bestandteil bzw. beides dar. Die genaue Beziehung zwischen den Bestandteilen eines Leuchtstoffes oder die genaue Bedeutung eines bestimmten Leuchtstoffbestandteils kann nur schwierig bestimmt werden, und in komplexen Fällen kann es sogar sehr schwer sein, festzustellen, ob ein Bestandteil als Grundmaterial oder als Aktivator anzusehen ist. Anscheinend ist es das Metallatom bzw. -ion des Aktivatorbestandteils, das dessen besondere Lumineszenzwirkung bestimmt, wenn auch dieses Metallatom oder -ion möglicherweise in dem Leuchtstoff in Form einer Verbindung vorliegt.
  • Erdalkaliphosphate und Borate sind bereits als Leuchtstoffe verwendet worden. Diesen Stoffen hat man als Aktivatoren Silber, Tallium, Zinn, Blei, Wismut, Cer und Mangan hinzugefügt. Auch sind schon Alkaliverbindungen, insbesondere Natriumverbindungen, in außerordentlich geringen Mengen in Calciumorthophosphat-Leuchtstoffe, die durch Cer oder Mangan aktiviert waren, eingebaut worden, um die Temperaturstabilität dieser Leuchtstoffe zu verbessern. Durch Wismut aktivierte, geringe Mengen Alkaliverbindungen enthaltende Erdalkalipyrophosphat-Leuchtstoffe sind ebenfalls bekannt.
  • Die bekannten Calciumpyrophosphat-Leuchtstoffe, die durch Silber, Tallium, Wismut, Blei, Zinn, Antimon, Samarium oder Mangan aktiviert sind, fluoreszieren unter dem Beschluß von Kathodenstrahlen, jedoch fluoresziert nur der mit Antimon aktivierte Leuchtstoff auch bei Erregung durch kurzwellige Ultraviolettstrahlen in stärkerem Ausmaß. Das mit Antimon aktivierte Calciumpyrophosphat (Ca, P20, : Sb) ist jedoch bei Erregung durch Strahlen der Wellenlänge 2537 Ä nur sehr wenig wirksam, der Lumineszenzwert von Fluoreszenzlampen, die diesen Leuchtstoff enthalten, ist daher sehr gering.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß der Einbau einer geringen Menge einer Natriumverbindung in ein Calciumpyrophosphat-Grundmaterial (Ca2P207) die Fluoreszenzwirkung sowohl des mit Antimon, als auch des mit Antimon und Mangan aktivierten Leuchtstoffs deutlich erhöht. Dieses neuartige und wertvolle Grundmaterial für Leuchtstoffe sei im folgenden mit Calciumnatriumpyrophosphat bezeichnet. Die durch Antimon oder durch die Kombination von Antimon und Mangan aktivierten Leuchtstoffe werden vielleicht am besten mit den Formeln [(Ca, Na2)2P20, : Sb] bzw. [(Ca, Na2)ZP20. : (Sb, Mn)] gekennzeichnet. Die exakte Bedeutung des Natriums bei der Umwandlung des mit Antimon oder mit Antimon und Mangan aktivierten Calciumpyrophosphats zu den wirkungsvollen Leuchtstoffen ist roch nicht vollständig geklärt. Die Zugabe einer geringen Natriummenge, entweder als Carbonat oder einer anderen beim Erhitzen natriumoxydliefernden Verbindung bzw. als Halogenid, erhöht deutlich die Absorption der Ultraviolettstrahlen der Wellenlänge 2537 Ä und steigert auch den Wirkungsgrad der inneren Umwandlung. Natrium an sich kann anscheinend nicht als ein Aktivator angesehen werden, da ihm keine Emissionsbande zuzuschreiben ist. Auf Grund der Koordinationszahl und des lonendurchmessers wird angenommen, daß die Natriumionen wahrscheinlich Calciumionen in dem Kristallgitter ersetzen. Die Natriumkonzentration kann über einen weiten Konzentrationsbereich ohne deutlichen Einfluß auf die Strahlungsemission variiert werden.
  • Es sei in Einklang mit einem Merkmal der Erfindung kurz erwähnt, daß wirkungsvolle Leuchtstoffe entweder mittels einer trockenen oder einer feuchten Reaktionsmethode erhalten werden können. Das trockene Verfahren umfaßt inniges Vermischen des sauren Calciumphosphats oder des Pyrophosphats mit einer Natriumverbindung, einem Oxyd oder einer beim Erhitzen oxyd liefernden Verbindung des gewünschten Aktivators bzw. der Aktivatoren und genügend Ammoniumphosphät, um ein Basen-Säuren-Verhältnis zu- erhalten, das etwas unter 2,0 liegt. Die nasse Reaktionsmethode umfaßt die Zugabe verdünnter Phosphorsäure zu einer wäßrigen Aufschlämmung von beispielsweise Calciumcarbonat, Natriumcarbonat und den Oxyden oder beim Erhitzen oxydliefernden Verbindungen des Aktivators bzw. der Aktivatoren. Nachdem das Gemisch reagiert hat, wird es vollständig getrocknet, eine kurze Zeitlang gemahlen und dann erhitzt. Im allgemeinen werden die bereiteten Gemische durch Calcinieren bei etwa 700 bis 1000' in einem bedeckten feuerfesten Tiegel 15 Minuten bis mehrere Stunden lang hitzebehandelt. Die Leichtigkeit, mit der sich die Lumineszenz-Zentren in diesen Leuchtstoffen bilden, ist aus der Tatsache zu ersehen, daß bereits in den zubereiteten und getrockneten Gemischen noch vor dem Brennen eine gewisse Fluoreszenz festzustellen ist.
  • Durch den Einbau von Antimon in das Grundmaterial aus (Ca, Na2)2P20, wird eine tiefblaue Emission bei Erregung durch Ultraviolettstrahlen der Wellenlänge 2537 Ä sowie durch Kathodenstrahlen erreicht. Eine Untersuchung der besonderen Emissionskurven eines bleifreien Standard-Calciumwolframat-Leuchtstoffs und eines antimonaktivierten Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffs, die durch kurzwellige Ultraviolettstrahlen erregt wurden, ließen für beide Leuchtstoffe eine Spitze bei etwa 4150 Ä erkennen, d. h. bei dieser Wellenlänge wird ein Maximum der prozentualen relativen Emissionsenergie erreicht. Beim Pyrophosphat-Leuchtstoff steigt diese jedoch steiler an, und die Spitzenenergie ist beträchtlich höher als die bei dem Calciumwolframat-Leuchtstoff. Während der Pyrophosphat-Leuchtstoff eine höhere Spitzenenergie aufweist als das Wolframat, beträgt die gesamte Energieausstrahlung des Pyrophosphates 90 bis 950/, der des Wolframats. Die größere Energieausstrahlung des Wolframats liegt jedoch im Bereich jenseits von etwa 4600 Ä und führt dazu, daß die Ausstrahlung blauweiß ist im Gegensatz zu der nahezu reinen blauen Ausstrahlung des Pyrophosphats. Die Emissionscharakteristiken des mit Antimon aktivierten Pyrophosphat-Leuchtstoffs sind bis zu etwa 250° praktisch unabhängig von der Temperatur.
  • Bei gleichzeitiger Aktivierung mit Antimon und Mangan verschiebt sich die Emission des Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffs bei Ultravioletterregung der Wellenlänge 2537 Ä in Abhängigkeit vom Mangangehalt von Dunkelblau über Violettweiß und Weiß bis schließlich zu Rosa hin. Die Spektralemissionskurve dieses mit Antimon und Mangan aktivierten Leuchtstoffs weist zwei Emissionsspitzen auf. Die Antimonbande weist eine Intensitätsspitze bei etwa 4150 Ä auf, und die Manganbande besitzt ein Maximum bei etwa 5750 A. Bei Erregung durch Kathodenstrahlen ergibt der Leuchtstoff eine Emission, die sich j e nach der Höhe des Mangangehalts von Tiefblau über Weiß zu Gelb hin verschiebt. Die Manganbande ist temperaturabhängig. Beim Erhitzen verschiebt sich die Emission allmählich von Violettweiß oder Rosa zu Schwach-Grünlich-Blau bei etwa 300'.
  • Der Einbau des Natriums in das Calciumpyrophosphat-Grundmaterial sichert eine wirkungsvolle Fluoreszenz, erhöht den Glanz und vermindert die notwendige Temperatur beim Brennen des mit Antimon oder mit Antimon und Mangan aktivierten Leuchtstoffs. Die Natriumkonzentration kann innerhalb eines weiten Bereichs geändert werden, ohne daß ein merklicher Einfluß auf dein Wirkungsgrad stattfindet. Der Anteil kann etwa 0;1 bis 50 Atome Natrium je 100 Atome Calcium oder etwa 0,025 bis 9,5 °/o, bezogen auf das Gesamtgewicht des Leuchtstoffs und berechnet als Na20, betragen. Diese Bereiche entsprechen etwa 0,03 bis 13,0 °/o des gesamten Molanteils von Ca 0, Nag 0, Sb, 03 (eventuell noch Mn 0) sowie P205. Natriumkonzentrationen unter diesen Werten bewirken keine deutliche Verbesserung. Bei dem Einbau des Natriums in den Leuchtstoff werden optimale Ergebnisse erhalten, wenn der Anteil etwa 1 bis 10 Atome Natrium je 100 Atome Calcium bzw. etwa 0,3 bis 3,1 °/o des gesamten Molanteils von Ca0, Na, 0, Sbz03 (eventuell noch MnO) sowie P205 entspricht. Diese optimalen Bereiche bedeuten etwa 0,25 bis 2,2 Gewichtsprozent Na20 im Leuchtstoff. Da es gleich ist, ob das Natrium der zu erhitzenden Leuchtstoffmasse als Halogen oder als eine beim Erhitzen oxydbildende Verbindung zugegeben wird, werden in beiden Fällen Leuchtstoffe gleicher Wirksamkeit und gleicher Spektralemission erhalten. Die Gegenwart eines Halogenids oder die Art des Halogenids übt keinen Einfluß auf die spektrale Emissionscharakteristik aus, es. ist allein die Gegenwart des Natriums, die die gewünschten Ergebnisse hervorruft. Da Natrium keinen Einfluß auf die Lage der Emissionsbanden, sondern nur auf deren Höhe besitzt, stellt die Bestimmung der relativen Höhe dieser Bande bei 2150 Ä bei einer Reihe antimonaktivierter Leuchtstoffe, die verschiedene Natriummengen enthalten, eine einfache Methode dar, um die ausgestrahlte relative Energie dieser Leuchtstoffe zu bestimmen. Bei einem gleichzeitig durch Antimon und Mangan aktivierten Leuchtstoff erhöht das Natrium nicht vorzugsweise die Emissionsbanden eines der beiden Aktivatoren, sondern beider in gleichem Maße.
  • Es scheint, daß das Natrium in dem Grundgitter Calcium ersetzt und die Entwicklung von Lumineszenz-Zentren während des Brennens fördert. Wenn es auch selbst keine eigene Lumineszenz aufweist, hat es doch einen beträchtlichen Einfluß auf die Leuchtintensität, nicht jedoch auf die Farbe der dem Antimon oder dem Antimon und Mangan zuzuschreibenden Lumineszenz. Da das Natrium die absolute Absorption der Einstrahlung der Wellenlänge 2537 Ä erhöht, steigert es die Emissionsenergie und führt daher zu einer höheren Quantenausbeute. Bei der optimalen Natriumkonzentration beträgt die absolute Absorption des Leuchtstoffes bei Bestrahlung mit 2537 Ä ungefähr das Doppelte gegenüber einem natriumfreien Leuchtstoff. Durch weitere Erhöhung der Konzentration wird der Einfluß auf die Absorption nur noch wenig gesteigert. Die optimale Natriumzugabe verdoppelt also die relative Energie der Emission, während noch höhere Konzentrationen hierauf keinen weiteren Einfluß mehr haben.
  • Die Absorption der Ultraviolettstrahlen der Wellenlänge 2537 Ä durch die verschiedenen Calciumnatrumpyrophosphat-Leuchtstoffe wurde indirekt durch Messen der reflektierten Strahlung mit Hilfe einer Cadmium-Photozelle, die nur auf Bestrahlung mit der Wellenlänge 2537 Ä empfindlich ist, bestimmt. Ein besonderes Calciumcarbonat, das bei 2537 Ä eine 68°/oige absolute Absorption aufwies, wurde hierbei als Standard-Material benutzt.
  • Die Ergebnisse der Absorptionsmessungen zeigten, daß Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffe, die mit Antimon aktiviert waren und optimale Natriummengen enthielten, etwa 90 °/o der einfallenden Strahlung der Wellenlänge 2537 A absorbieren. Natriumfreie Calciumpyrophosphat-Leuchtstoffe, die mit Antimon aktiviert waren, zeigten eine Absorption von nicht mehr als 50 "/der 2537-A-Strahlung. Die relative Emissionsenergie dieses natriumfreien Leuchtstoffes war geringer als die für eine 50°/aige Absorption erwartete, d. h. der Leuchtstoff wies einen geringeren Umwandlungswirkungsgrad auf als das mit Antimon aktivierte Calciumnatriumpyrophosphat. Die mit Antimon und Mangan aktivierten Leuchtstoffe absorbierten etwa 97 °/o der einfallenden 2537-Ä-Strahlung und wiesen entsprechende Umwandlungswirkungsgrade auf.
  • Aus diesen Resultaten ist ersichtlich, daß der Einbau von Natrium die Quantenausbeute des Leuchtstoffes, d. h. das Verhältnis der absorbierten Quanten zu den als sichtbares Licht ausgestrahlten Quanten, erhöht. Es scheint daher, daß die Bedeutung des Natriums bei der Umwandlung des Calciumpyrophosphats, gleich ob dieses mit Antimon oder mit Antimon und Mangan aktiviert ist, zu einem wirksamen Leuchtstoff nicht nur darin liegt, daß es die Absorption der einfallenden 2537-Ä-Ultraviolettstrahlen erhöht, sondern daß es auch die Quantenausbeute steigert.
  • DieQuantenausbeuteneinesmitAntimonaktiviertenCalciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffes wurden durch Vergleich mit einem Magnesiumwolframat-Standard-Leuchtstoff bestimmt, dessen Quantenausbeute ungefähr 1000/0 betrug, d. h. er strahlte 1 Quant sichtbares Licht je Quant absorbierter 2537-Ä-Ultraviolettstrahlung aus. Die Quantenausbeute des optimale Natrium- und Antimonmengen enthaltenden [(Ca, Na2)2P207: Sb]-Leuchtstoffs betrug etwa 800/,.
  • Den Antimonaktivator des Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffs kann man in Form von Antimontrioxyd (Sb203) zufügen. Die verwendete Menge kann etwa 0,065 bis 2,75 °/o, bezogen auf die gesamte Molmenge von Ca 0, Na, 0, Mn 0, Sb, 0, sowie P20., bzw. etwa 0,20 bis 8,6 Gewichtsprozent des Leuchtstoffs betragen. Diese Bereiche entsprechen Konzentrationen von etwa 0,2 bis 9 Atomen Antimon je 100 Atome Calcium + Natrium -f-. eventuell Mangan. Antimon ersetzt wahrscheinlich Calcium in dem Grundgitter und ist für die tiefblaue Lumineszenz direkt verantwortlich. Die Konzentration an Antimon bestimmt nur den Wirkungsgrad der Lumineszenz, , nicht jedoch deren Farbe. Bei Änderungen der Aktivatorkonzentration tritt keine Änderung der Emissionsbande auf, wie dies bei gewissen anderen Leuchtstoffen der Fall ist. Während des Brennens geht ein Teil des Antimons, etwa 10 bis 20 °/o, je nach dem Maße, wie dicht der Brenntiegel verschlossen ist, verloren. Die Analyse zeigte, daß sich ebenso wie in den bekannten Halophosphat-Leuchtstoffen eine geringe Menge einer unlöslichen Antimonverbindung, die noch nicht identifiziert werden konnte, während des Brennens bildet. Dieses Antimon ist, so weit es dessen aktivierende Eigenschaften betrifft, verloren, und in der Tat kann es, wenn es in großen Mengen entsteht, den Leuchtstoff vergiften. Die maximale relative Energie der Bande bei 4150 Ä wird erreicht, wenn die molare Konzentration des Antimontrioxyds in dem erhitzten Leuchtstoff auf etwa 0,13 bis 2,05"/" bezogen auf die gesamte Molmenge von Ca0, Na20, eventuell MnO, Sb, 0, sowie P,0" absinkt. Diese optimalen Antimontrioxydkonzentrationen entsprechen einem Bereich von etwa 0,4 bis 6,5 Atomen Antimon je 100 Atome Calcium + Natrium bzw. 0,45 bis 6,5 Gewichtsprozent Sb203 im fertigen Leuchtstoff. Bei Erhöhung der Antimontrioxydkonzentration über diese optimalen Mengen hinaus, tritt eine geringe und ziemlich konstante Abnahme der relativen Emissionsenergie ein.
  • Mangan als Aktivator kann in die [(Ca, Na2)ZP207 : Sb]-Leuchtstoffe z. B. in Form von Mangancarbonat (Mn C03) eingebracht werden. Die Zugabe des Mangans verschiebt die Farbe der Emission bei Einstrahlung mit 2537 Ä, je nach der zugefügten Menge, von Blau über Violettweiß und Weiß zu Rosa. Die Mangankonzentration kann von 0 bis 42 Atomen je 100 Atome Calcium -f- Natrium bzw. von 0 bis etwa 15 Gewichtsprozent in dem erhitzten Leuchtstoff, berechnet als Manganoxyd (MnO), geändert werden. Innerhalb dieses Bereiches entspricht der Molanteil des Mn 0 etwa 0 bis 19 % der gesamten Molmengen von Ca0, Na20, Sb203 sowie P20,. Bei [(Ca, Na.), P207: (Sb, Mn)]-Leuchtstoffen mit konstantem Antimongehalt erhöht die Zunahme des Mangangehalts die relative Energie der Manganbande auf Kosten der Antimonbande. Bei einem [(Ca, Na2)2P207: Sb]-Leuchtstoff, dessen Calcium man durch steigende Mengen von Mangan teilweise ersetzte, wurde gefunden, daß der Wirkungsgrad der Antimonbande abnimmt, bis etwa 7,5 Gewichtsprozent Manganoxyd eingebaut worden sind. An diesem Punkt ist die Antimonbande bis auf 15 °/o ihres ursprünglichen Wertes abgesunken. Bei Erhöhung über 7,50/, Manganoxyd hinaus tritt nur noch eine geringe Änderung der Antimonbande auf. Während der Zunahme des Mangans tritt eine gelbe Emissionsbande bei 5750 Ä auf, die ein Maximum des Energiewirkungsgrades erreicht, wenn der Manganoxydgehalt etwa 2,2 bis 5,3 Gewichtsprozent beträgt. Die Bestimmung der gesamten Lichtausstrahlung und die Spektralverteilung bei dieser Reihe von Leuchtstoffen läßt erkennen, daß die wirkungsvollste Zusammensetzung vom Standpunkt der Lichtausstrahlung bei etwa 2 bis 2,5 Gewichtsprozent Manganoxyd liegt, das in dieser Menge eine violettweiße Emission hervorruft. Zwischen etwa 5 und 5,50/, MnO zeigt der Leuchtstoff eine orangerosa Emission von etwa 80 bis 900/, des Lumineszenzwirkungsgrades, wie er bei etwa 2 bis 2,5 °/o MnO vorhanden ist. Der optimale Bereich der Mangankonzentration bei dem doppelt aktivierten Calciumpyrophosphat-Leuchtstoff, je nach der gewünschten Farbwirkung bei oder nahe des maximalen Lumineszenzwirkungsgrades, beträgt in dem fertigen Leuchtstoff etwa 2 bis 7,6 Gewichtsprozent, berechnet als Manganoxyd.
  • Änderungen der Antimonkonzentration führen zu einer geringen Veränderung der Spektralverteilung oder des Lumineszenzwirkungsgrades des außerdem noch durch Mangan aktivierten Leuchtstoffs. So besitzt z. B. ein mit 0,35 Gewichtsprozent Sb203 und außerdem mit 2 Gewichtsprozent MnO aktivierter Leuchtstoff einen relativen Wert der Emissionsintensität von etwa 83 °/o und bei 7,8 Gewichtsprozent Sb, 03 etwa 87 °/o, wie er bei optimalen Sb203 Konzentrationen, also bei etwa 1,2 Gewichtsprozent Sb203 mit dem doppelt aktivierten [(Ca, Na2)2p207 : (Sb, Mn)]-Leuchtstoff erhalten wird.
  • Im allgemeinen sind die Mengenverhältnisse der Grundgitterbestandteile und des Aktivators bzw. der Aktivatoren bei den Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffen nicht entscheidend und können, mit Ausnahme des Mangans, das direkt die Farbe der Emission beeinffußt, innerhalb eines ziemlich weiten Bereiches variiert werden. Es gibt jedoch einen entscheidenden Faktor, der einen deutlichen Einfluß auf den Wirkungsgrad des Leuchtstoffs zu haben scheint, und der ist das sogenannte Basen-Säuren-Verhältnis. Dieses Verhältnis kann z. B. bei dem antimonaktivierten Leuchtstoff bei Verwendung gleichwertigen Sauerstoffs als definiert werden, wobei die Anzahl der Mole Sb,/,0 dem dreifachen Wert der Sb203 Mole entspricht. Wenn man das Basen-Säuren-Verhältnis ändert, nimmt, sobald das Verhältnis über etwa 1,6 ansteigt, die relative Energie der Emission der 4150-Ä-Bande steil zu, bis ein Basen-Säuren-Verhältnis von 2,1 erreicht ist. In der Nähe dieses Punktes beginnt die Energie der Emission außerordent- ]ich steil bis auf den Wert 0 bei einem Verhältnis von 2,2 abzufallen. Die maximale relative Energie tritt bei@einem Punkt zwischen den Verhältniswerten 1,9 und 2,0 auf. Es ist daher wichtig, daß das Basen-Säuren-Verhältnis des Leuchtstoffs immer auf einen Wert etwas unter 2 gehalten wird. Die gleichen Forderungen gelten auch für [(Ca, Na2)2P207: (Sb, Mn)]-Leuchtstoffe.
  • Im folgenden werden einige besondere Beispiele bevorzugter Zusammensetzungen und Verfahren zur Herstellung angegeben, die sich als geeignet zur Herstellung einfach und doppelt aktivierter Leuchtstoffe sowohl nach dem trockenen als auch nach dem nassen Verfahren erwiesen haben.
  • Beispiel 1 Trockenes Verfahren [(Ca, Na2)2p207: Sb] Die folgenden Substanzen wurden in einer Kugelmühle 5 bis 60 Minuten lang innig miteinander vermahlen: Saures Calciumphosphat ; Ca H P 04 - 1/2 H2 0 145,0 g Sekundäres Ammoniumphosphat ; (NH4)2HP04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,9 g Natriumcarbonat; Na2C03 . . . . . . . . . . . . . . 1,3 g Antimontrioxyd; Sb203 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,1 g Das homogene Gemisch wurde durch ein feines Sieb mit Maschenweite von 0,15 bis 0,59 mm gesiebt, in einen verschließbaren Quarztiegel lose eingefüllt und in einem elektrischen Ofen 45 Minuten lang bei 825° gebrannt.
  • Beispiel 2 Nasses Verfahren [(Ca, Na2)2P201 : Sb] Aus folgenden Substanzen wurde eine dünne Suspension in destilliertem oder entsalztem Wasser bereitet: Calciumcarbonat; CaCO3 . . . . . . . . . . . . . . . 100,0 g Natriumcarbonat; Na2C03 . . . . . . . . . . . . . . 1,3 g Antimontrioxyd; Sb2 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,1 g Dann wurde eine Lösung aus 72 cm2 85°/oiger Orthophosphorsäure und ungefähr dem zweifachen Volumen destillierten oder entsalzten Wassers unter dauerndem Rühren langsam zugefügt. Sobald die Entwicklung des Kohlendioxyds beendet war, wurde die gesamte Masse bei einer Temperatur über 100° vollständig getrocknet. Das erhaltene Pulver wurde dann in der Kugelmühle gemahlen, gesiebt und wie im Beispiel 1 gebrannt.
  • Beispiel 3 Trockenes Verfahren [(Ca, Na2)2P201 : (Sb, Mn)] Die folgenden Substanzen wurden wie im Beispiel 1 innig miteinander vermahlen: ; Saures Calciumphosphat; Ca HP04 - 1/2 H20 145,0 g Sekundäres Ammoniumphosphat; (NH4)2HP04 ........................ 13,2 g Natriumcarbonat; Na2C03 .............. 1,3 g Antimontrioxyd; Sb, 03 ................. 2,1 g Mangancarbonat; Mn C03 . . . . . . . . . . . . . . . 4,75 g Das homogene Gemisch wurde durch ein feines Sieb mit Maschenweite von 0,15 bis 0,59 mm gegeben, in einen verschließbaren Quarztiegel lose eingefüllt und in einem elektrischen Ofen 45 Minuten lang bei 825° gebrannt.
  • Beispiel 4 Nasses Verfahren [(Ca, Na2)2P207 : (Sb, Mn)] Aus folgenden Substanzen wurde eine dünne Suspension in destilliertem oder entsalztem Wasser bereitet: Calciumcarbonat ; Ca C 03 . . . . . . . . . . . . . . .100,0 g Natriumcarbonat; Na2C03 .............. 1,3 g Antimontrioxyd; Sb, 03 ................. 2,1 g Mangancarbonat; MnC03 . . . . . . . . . . . . . . . 4,75 g Dann wurde eine Lösung aus 75 cm2 85°/oiger Orthophosphorsäure und ungefähr dem zweifachen Volumen destillierten oder entsalzten Wassers unter dauerndem Rühren langsam zugefügt. Sobald die Entwicklung des Kohlendioxyds beendet war, wurde die gesamte Masse bei über 100° vollständig getrocknet. Das erhaltene Pulver wurde in der Kugelmühle gemahlen, gesiebt und wie im Beispiel 3 gebrannt.
  • Diese vier Beispiele ergaben wirkungsvolle Leuchtstoffe. Es sei daran erinnert, daß die Emissionsfarbe des mit Antimon und Mangan aktivierten Calciumnatriumpyrophosphats bei Erregung durch 2537-Ä-Strahlen von dem Mangangehalt abhängt. Die Leuchtstoffe der Beispiele 2 und 4 zeigten eine mehr rosa gefärbte Emission, die man durch Verringern des Mangancarbonatgehaltes, z. B, von 4,75 auf 2 g, und gleichzeitiges Verringern der Orthophosphorsäure von 75 auf 74 cm' im Beispiel 4 zu einer violettweißen Färbung verschieben konnte.
  • Bei dem in den Beispielen 1 und 3 verwendeten sa2u-en Calciumphosphat kann das Kristallwasser zwischen 0,5 und 1,0 Mol Wasser je Mol Phosphat schwanken. Die genaue Zusammensetzung ist nicht entscheidend. Dieses saure Calciumphosphat kann auch vollständig durch 127,1 g Calciumpyrophosphat ohne Einfluß auf den fertigen Leuchtstoff ersetzt werden.
  • Da Natrium sowohl in Form des Bicarbonats als auch des Carbonats bzw. Halogenid zugefügt werden kann, besteht die Möglichkeit, je 1 kg Natriumcarbonat in den angegebenen Rezepten beispielsweise durch 2,1g Natriumbicarbonat, 1,46 g Natriumchlorid oder 1,05 g Natriümfluorid zu ersetzen. Dieser Ersatz hat keinen wesentlichen Einfluß auf den fertigen Leuchtstoff.
  • Wenn, auch die vorstehend in den Beispielen angegebenen Mengen gute Leuchtstoffe ergeben; sind sie doch nicht ausschlaggebend, und eine Abweichung um einige Prozent ist ohne Nachteil für den Leuchtstoff. Die verwendeten Substanzen sind solche, wie sie üblicherweise bei der technischen Herstellung von Leuchtstoffen verwendet werden. Ein besonders hoher Reinheitsgrad ist nicht notwendig. Der Einfluß der üblichen Verunreinigungen wie Kupfer und Blei ist gering, besonders bei dem antimonaktivierten Leuchtstoff, und in schwachen Konzentrationen beeinflussen diese Verunreinigungen den Leuchtstoff nicht nachteilig.
  • Bei dem antimonaktivierten Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoff wird der maximale Wirkungsgrad erreicht, wenn das Natrium in dem Leuchtstoff in Mengen vorhanden ist, die etwa 1 bis 10 Atomen Natrium je 100 Atome Calcium entsprechen und wenn der Antimongehalt etwa 0,4 bis 6,5 Atome je 100 Atome Calcium + Natrium und das Basen-Säuren-Verhältnis etwa 1,9 bis 2,0 beträgt. Die Konzentrationen an Natrium und Antimon in dem Leuchtstoff sind nicht entscheidend. Bei beiden ist jedoch ein kleiner Überschuß eher erwünscht als ein gleich großer Mangel.
  • Bei dem doppelt aktivierten Leuchtstoff [(Ca, Na-,)2. P207: (Sb, Mn)] wird der maximale Lumineszenzwirkungsgrad erreicht, wenn der Mangangehalt etwa 3,7 bis 5,1 Atome Mangan je 100 Atome Calcium -f- Natrium beträgt und die Natrium- und Antimonkonzentrationer@ sowie das Basen-Säuren-Verhältnis die gleichen sind wie bei dem einfach aktivierten Leuchtstoff.
  • Bei der Herstellung des Py rophosphat-Leuchtstoffs nach dem nassen Verfahren ist es angebracht, die Phosphorsäurelösung zu der Aufschlämmung der übrigen Bestandteile langsam hinzuzufügen. Eine schnelle Zugabe der Säure kann dazu führen, daß sich harte Klümpchen in dem trockenen Pulver bilden. Die langsame Zugabe ergibt dagegen ein weiches Pulver, das auch noch nach dem Brennen weich ist. Durch Ersetzen von Bestandteilen in den Grundstoffen wurden auch Modifikationen der einzelnen Leuchtstoffe erhalten. So wurden z. B. an Stelle von Natriumcarbonat bei dem Rezept für das Calciumnatriumpyrophosphat-Grundmaterial Kaliumcarbonat, Lithiumcarbonat, Bortrioxyd, Magnesiumfluorid sowie andere Verbindungen verwendet. Keine dieser Substanzen ergab jedoch die gleichen deutlichen und erwünschten Verbesserungen, wie sie durch das Natrium erhalten wurden.
  • Es wurden auch Leuchtstoffe hergestellt, bei denen ein Teil des Calciums in dem Calciumnatriumpyrophosphat-Grundmaterial durch ein anderes Element der zweiten Gruppe des Periodischen Systems, ausgenommen Beryllium und die Elemente mit Atomgewicht über 200, ersetzt worden war. Hierbei wurde nun festgestellt, daß eine Substitution des Calciums durch Cadmium bei dem antimonaktivierten Pyrophosphat-Leuchtstoff dessen Stabilität bei Beschuß durch Kathodenstrahlen deutlich verbessert. Bei kurzwelliger Ultraviolettbestrahlung trat mit Zunahme des Cadmium-Calcium-Verhältnisses eine neue Emissionsbande bei etwa 4600 A auf. Diese 4600-A-Bande macht sich zuerst bei einem Verhältnis von 20 Atomen Cadmium zu 80 Atomen Calcium bemerkbar. Bei einem niedrigeren Verhältnis tritt der Effekt in Form einer Verbreiterung der 4150-Ä-Bande auf. Die maximale Lumineszenz dieses Leuchtstoffs, der am besten mit der Formel [(Ca, Cd, Na2)2P20,: Sb] charakterisiert wird, erhält man bei einem Verhältnis von 35 Atomen Cadmium zu 65 Atomen Calcium. Dieses Verhältnis ergibt einen Leuchtstoff mit einer hellblauen Emission, die etwa 2,2mal heller ist als bei einem [(Ca, Na2)2P,0, : Sb]-Leuchtstoff. Eine Änderung der Antimonkonzentration unter Beibehaltung der gleichen Natriumkonzentration und des gleichen Basen-Säuren-Verhältnisses, wie sie für optimale Werte bei dem cadmiumfreien Leuchtstoff vorhanden sein sollen, führte nur zu einer geringen Änderung in der relativen Energie der Emission. Das Natrium ist auch in diesen Leuchtstoffen wie in dem antimonaktivierten Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoff für die maximale Fluoreszenz nötig und soll im wesentlichen in den gleichen Konzentrationen vorhanden sein. Bei diesem cadmiumhaltigen Leuchtstoff beträgt die optimale Antimonkonzentration 0,4 bis etwa 6,5 Atome Antimon je 100 Atome Calcium -f- Cadmium -E- Natrium. Diese Menge ist jedoch nicht entscheidend, da bei der Hälfte des optimalen Antimonwertes die relative Emissionsenergie immerhin noch etwa 88 °/o der maximalen Energie beträgt und bei doppeltem optimalem Antimongehalt die relative Energie des Leuchtstoffs etwa 90 °/o des Maximums beträgt.
  • Der Ersatz eines Teils des Calciums in dem mit Antimon und Mangan aktivierten Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoff durch Magnesium, Zink, Strontium oder Barium ergibt eine Fluoreszenz, von der jedoch angenommen werden muß, daß sie bei Erregung durch kurzwellige Ultraviolettstrahlen nachteilig auf den Fluoreszenzwirkungsgrad ist. Die Substitution des Calciums durch Cadmium gibt bei dem doppelt aktivierten Leuchtstoff und Erregung durch kurzwelliges Ultraviolett eine Emission, die etwas röter, jedoch bezüglich der relativen Energie weniger wirkungsvoll ist als bei dem Leuchtstoff ohne Cadmium. Bei Erregung durch Kathodenstrahlen vermindern Barium, Strontium und Zink die Fluoreszenz, während Magnesium diese zum Rot und Cadmium zum Orang hin verschiebt.
  • Der Einfluß dieser Substitutionen auf den einfach aktivierten Leuchtstoff [(Ca, Na2)zP20,: Sb] scheint dagegen völlig anders zu sein. Es wurde festgestellt, daß Cadmium nicht der einzig mögliche Ersatz für Calcium in diesem Leuchtstoff ist, der bei Erregung durch 2537 Ä eine hellere Fluoreszenz ergibt. Sowohl Barium als auch Strontium führen zu einem Leuchtstoff mit höherem Lumineszenzwirkungsgrad, als er durch eine entsprechende Substitution durch Cadmium erhalten wird. Wenn etwa 50 Molprozent des Calciums durch Strontium ersetzt sind, erscheint eine neue Bande bei etwa 4900 A. Die gleiche Substitution durch Barium führte zu einer Bande bei etwa 5100 A. Zink und Magnesium waren etwas schwächer in ihrer Wirkung als Cadmium, führten jedoch immerhin noch zu Leuchtstoffen, die im Vergleich mit einem einfachen Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoff günstig abschnitten.
  • Die Anwendung von Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffe bzw. der anderen vorstehend offenbarten modifizierten Leuchtstoffe für technische Zwecke bietet gewisse deutliche Vorzüge gegenüber den zur Zeit verwendeten Leuchtstoffen. Sämtliche Bestandteile sind verhältnismäßig billig, leicht erhältlich und in ihrer Wirkung nicht entscheidend. Auch können diese Leuchtstoffe leicht bei wesentlich niedrigeren Temperaturen hergestellt werden als z. B. die bekannten Halophosphat-Leuchtstoffe. Dabei werden keine korrodierenden Gase entwickelt, und beim Brennen der Calciumnatriumpyrophosphat-Leuchtstoffe tritt nur bei Antimon ein geringer Verlust ein.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines mit Antimon oder mit Antimon und Mangan aktivierten Calciumpyrophosphat-Leuchtstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Calciumpyrophosphat eine Natriumverbindung einbaut, vorzugsweise in einem Verhältnis von 0,1 bis 50 Atomen Natrium je 100 Atome Calcium.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Basen-Säuren-Verhältnis auf einen Wert zwischen etwa 1,6 und 2,1, vorzugsweise zwischen 1,9 und 2,0, hält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Natriumverbindung mit einem sauren Calciumphosphat, einem Oxyd oder einer beim Erhitzen das entsprechende Oxyd liefernden Verbindung des gewünschten Aktivators und so viel Ammoniumphosphat vermischt, daß das gewünschte Basen-Säuren-Verhältnis erhalten wird, wenn man das Gemisch calciniert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Natriumverbindung in Form von Natriumcarbonat zusammen mit Calciumcarbonat und einem Oxyd oder einer beim Erhitzen das entsprechende Oxyd liefernden Verbindung des gewünschten Aktivators zu einer wäßrigen, verdünnten Phosphorsäurelösung gibt, das Gemisch trocknet, eine kurze Zeit lang mahlt und dann calciniert.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aktivator in einer solchen Menge hinzufügt, daß sich ein Verhältnis von 0,2 bis 9 Atomen Antimon bzw. bis zu etwa 42 Atomen Mangan je 100 Atome Calcium, Natrium und dem gegebenenfalls vorhandenen anderen Aktivator ergibt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch bei 700 bis 1000° calciniert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 809 277, 868 777; französische Patentschrift Nr. 919 210; USA.-Patentschrift Nr. 2 270124; Journal of the electrical Society, Bd. 98 (1951), S. 400 bis 405.
DEG14754A 1953-06-30 1954-06-29 Verfahren zur Herstellung eines Calciumpyrophosphat-Leuchtstoffs Pending DE1012011B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2270124A (en) * 1938-03-02 1942-01-13 Gen Electric Luminescent material
FR919210A (fr) * 1942-06-17 1947-03-03 Gen Electric Co Ltd Matières luminescentes
DE809277C (de) * 1946-03-18 1951-07-26 Philips Nv Leuchtschirm
DE868777C (de) * 1950-10-26 1953-02-26 Gen Electric Stabilisierter Calcium-Phosphat-Leuchtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung

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