DE2624544A1 - Yttriumaluminat-leuchtstoff und verfahren zur herstellung desselben - Google Patents
Yttriumaluminat-leuchtstoff und verfahren zur herstellung desselbenInfo
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Description
Yttriumaluminat-Leuchtstoff und Verfahren
zur Herstellung -desselben
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leuchtstoff, der durch mit dreiwertigem Cer aktiviertes Yttriumaluminiumoxid
gebildet wird und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung eines cer-aktivierten Yttriumaluminat-Leuchtstoffs
mit verbesserter Leuchtkraft.
Leuchtstoffe für Leuchtschirme von Laufpunkt- bzw.
Abtaströhren und Farbbildempfangsröhren vom Indextyp sollen einen hohen Umwandlungsgrad bzw. eine hohe Lichtausbeute bei
Kathodenstrahlanregung und eine kurze Abklingzeit (eier
Emission) haben. Von handelsüblichen Leuchtstoffen erfüllen
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solche, die dreiwertiges Cer als Aktivator enthalten, allgemein
diese Forderungen. Beispiele: sind der Ca2MgSi2O7:Ce Leuchtstoff
(als PI6 bezeichnet), der Y2SiO5:Ce-Leuchtstoff
(P47) und der Y5Al5O12:Ce-Leuchtstoff (P46). Außerdem wurde
ein cer-aktivierter Yttriumorthoaluminat-Leuchtstoff (nachfolgend
als YAlO^:Ce-Leuchtstoff bezeichnet) mit einer sehr kurzen Abklingzeit beispielsweise in den JA-Fatentanmeldungen
der Publikationsnummern 48-31831 und 49-3913 sowie 48-26686 vorgeschlagen. Y^Al2Og ergibt,aktiviert mit
Ce1 ebenfalls einen Leuchtstoff.
Diese cer-aktivierten Leuchtstoffe emittieren Licht im ultravioletten bis sichtbaren Spektralbereich, wenn sie
durch einen Elektrcnenntrahl angeregt werden. Die Peak-Wellenlängen
der spektralen Energieverteilungen von P16,
F47 und P46 liegen bei etwa 370 nm, etwa 420 nm und etwa
54C nm. Der YAlO^tCe-Leuchtstoff emittiert ultraviolettes
Licht mit einer Peak-Wellenlänge von etwa 370 nm und er
zeigt eine Abklingzeit von einigen 10 Nanosekunden. Dieser
Leuchtstoff ist bezüglich der Abklingzeit üblicherweise besser als Leuchtstoffe von unterschiedlichen Typen wie
£"47, jedoch schlechter hinsichtlich des Umwandlungsgrades
bzw. der Lichtausbeute.
Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Erzeugung eines cer-aktivierten Yttriumaluminat-Leuchtstoffs,
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_ 3 —
der im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtstoffen mit dem gleichen Grundmaterial eine verstärkte Lichtausbeute ergibt,
ohne daß andere wichtige Eigenschaften beeinträchtigt wären.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist ein cer-aktivierter Yttriumaluminat-Leuchtstoff mit kurzer Abklingzeit und erhöhter
Leuchtkraft.
Nach einem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein verbesserter cer-aktivierter Yttriumaluminat-Leuchtstoff durch
die folgenden Schritte gebildet:
(a) Herstellung einer Mischung von Ausgangsmaterial für ein Yttriumaluminat als Grundmaterial des
Leuchtstoffs und einer Cer-Verbindung als Quelle bzw. Ausgangsmaterial für den Aktivator;
(b) Zugabe einer Bariumverbindung zu der Mischung und
(c) Brennen der resultierenden Mischung bei einer Temperatur im Bereich \on etwa 1000 bis etwa 14OO°C.
Die in der Stufe (a) hergestellte Mischung kann vor der
Stufe (b) bei einer Temperatur unter etwa 1150°C gebrannt
und dann pulverisiert werden.
Die beim erfindungsgemaßen Verfahren anzuwendende Bariumverbindung wird unter den Bariumverbindungen BaO,
BaCO,, BaF2, BaCl2 und Bariumsalzen wie Ba(NO,)2i Ba(OH)2
und BaC0Oi ausgewählt, die bei einer Temperatur unter 1400 C
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EaO liefern. Die Bariumverbindung wird zu der in Stufe (a) hergestellten Mischung vorzugsweise in einer Menge von
0,C01 bis 8 Mo1% des Ausgangsmaterials für das Yttriumaluminat
zugesetzt. Ein Bereich von etwa 0,05 bis etwa 3 Mol% ist für die Verstärkung der Leuchtkraft des Leuchtstoffs
am günstigsten. Es ist jedoch zulässig, die Menge der Bariumverbindung
bis 20 Mol% der Ausgangsmaterialien zu erhöhen, wenn
ein zusätzlicher Verfahrensschritt des Auswaschens des in Stufe (c) erhaltenen Leuchtstoffs mit Salpetersäure vorgesehen
wird.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildeter Leuchtstoff umfaßt ein Yttriumaluminat als das Grundmaterial
und Cer als einen Aktivator. Die Cer-Konzentration im erfindun,
r.gemäßen Leuchtstoff liegt im Bereich von 0,1 bis 5 Mol% wie bei herkömmlichen cer-aktivierten Yttriumalurninat-Leuchtstoffen.
Typische Beispiele für als Grundmaterial eines erfindungügernäßen
Leuchtstoffs wirkendes Yttriumaluminat sind YAlO3, Y3Al5O12 und Y4Al2O9.
Der Vorteil eines erfindungsgemäßen Leuchtstoffs und
insbesondere eines Herstellungsverfahrens gemäß der Erfindung wird aus den nachfolgenden Beispielen verständlich
•werden. In allen Beispielen wird ein YAlCU:Ce-Leuchtstoff
als repräsentativ für Yttriumaluminiumoxid-Leuchtstoffe
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— O —
genommen. Die Ausfrangsmaterielien für das Grundmaterial
und den Aktivator in diesen Beispielen sind im Rahmen der Erfindung durchaus abwandlun.t sfa'hig. Irgendwelche für die
Herstellung von konventionellen cer-sktivierten Yttriumaluminat-Leuchtstoffen
brauchbaren Ausgan^smaterialien sind für ein Herstellungsverfahren gemäf3 der Erfindung anwendbar.
Die zum besseren Verständnis beigefügten Zeichnungen
zeigen:
Fig.1 ein Kurvenbild für die Abhängigkeit der Leuchtkraft
eines erfindungsgemäßen Leuchtstoffs von der zu den Ausgangsmaterialien für den Leuchtstoff zugesetzten Menge einer
Bariumverbindung; und
Fig.2 ein Kurvenbild für die Abhängigkeit der Leuchtkraft
des gleichen Leuchtstoffs von der Brenntemperatur bei der Herstellung des Leuchtstoffs.
Als Ausgangsmaterialen für den Leuchtstoff dienten 99,999% Yttriumoxid (Y2°3); 99,99990 Aluminiumoxid (Al2O3)
und 99,99 % Cerfluorid (CeF,). Bariumcarbonat (BaCO,) einer
Spezialgüteklasse wurde als Bariumverbindung verwendet. Diese Materialien wurden in folgenden Mengen (unter Berücksichtigung
der Verbrennungsverluste) eingewogen:
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Y2O3 0,495 Mol
Al2O3 0,500 Mol
CeF3 0,010 Mol
BaCO3 χ Mol
χ hatte für die Herstellung von 11 Leuchtstoffarten die folgenden
Werte: 0; 0,00001; 0,0001; 0,0005; 0,001; 0,002; 0,008; 0,01; 0,03; 0,08 und 0,15.
1 Die gewogenen Materialien wurden in Äthylalkohol gegeben
und 4 Stunden lang in einer Kugelmühle feucht gemischt. Nach dem "Trocknen" wurde die Mischung in einen Platintiegel gebracht
und zur Erzeugung eines Leuchtstoffs 4 Stunden lang bei 1250°C gebrannt.
Die Emissionscharakteristiken der so hergestellten Leuchtstoffe wurden untersucht, wobei ein aus der bariumfreien
Mischung (mit χ = O) hergestellter Leuchtstoff als Referenzprobe diente. Die Zugabe von BaCO-, zu der Mischung
der Ausgangsmaterialien (Y2O75, Al2O^, und CeF,) verursachte
praktisch keine Änderung der spektralen Energieverteilung
der Lumineszenz des YAlO^rCe-Leuchtstoffs, jedoch wurde die
Lumineszenzintensität erheblich beeinflußt. In Fig.1 zeigt die Kurve 1 die Beziehung zwischen der .BaCCU-Menge und der
bei den Leuchtstoffen dieses Beispiels beobachteten Leuchtstärke. Die zugesetzte BaCC,-Menge ist längs der Abszisse
in Mol% des Referenzleuchtstoffs aufgetragen. Längs der
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Ordinate sind die Leuchtstärken relativ zur Leuchtstnrke des Referenzleuchtstoffs angegeben.
Wie aus Kurve 1 hervorgeht, emittiert der unter Zugabe von 0,001 bis 8 Mo1% (x = 0,00001 bis 0,08) BaCO, zur
Mischung der Ausgangsmaterialien für YAlO-,:Ce hergestellte
Leuchtstoff mehr Licht als der Referenzleuchtstoff. Die Zunahme der Leuchtstärke macht mehr als 15 % aus, wenn die
Menge des angewandten BaCO, bei 0,05 bis 3 Mol% (x » 0,0005
bis 0,03) liegt und die maximale Leuchtstärke, die so hohe Werte wie etwa 125 % der Intensität des Referenzleuchtstoffs
ausmachte, wurde bei Verv/endung von 1,0 Mol% (x «
0,01) BaCO, beobachtet. Die Leuchtstärke wurde jedoch geringer, wenn mehr als etwa 10 Mol% (x = 0,1) BaCO, verwendet
wurden. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, daß eine Zunahme der Leuchtstärke selbst bei Anwendung
größerer BaCO,-Mengen erreicht werden kann, wenn anschließend an den Brennvorgang ein Säurewaschvorgang vorgesehen wird,
wie nachfolgend in einem gesonderten Beispiel beschrieben wird.
Dieses Beispiel entsprach generell dem Beispiel 1, nur daß die Brenntemperatur für die Fertigung der Leuchtstoffe
bei 13000C gewählt wurde und daß BaCO, zu der Mischung der Ausgangsmaterialien in 5 unterschiedlichen Mengen zu-
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gesetzt wurde entsprechend χ = C,0001; 0,001, 0,002; 0,008
und C,C3 Mol. Die relativen Leuchtstärken der resultierenden
Leuchtstoffe sind als Kurve 2 in Pig.1 aufgetragen. Wie man sieht, ist der Verlauf der Kurve 2 nahezu identisch
mit dem von Kurve 1, mir daf3 eine geringfügige allgemeine
Abweichung in Richtung geringerer Werte festgestellt wird.
Auch dieses Beispiel entsprach allgemein dem Beispiel 1,
nur daß das Brennen bei 12CC0C vorgenommen und nur 2 Arten
von Leuchtstoffen unter Anwendung der Werte 0 und 0,01 für χ (0 bzw. 1 Mol%) hergestellt wurden. Die Leuchtstärke des
mit BaCC-, hergestellten Leuchtstoffs war um etwa 45 % höher
als diejenige des anderen.
Bei diesem Beispiel wurde BaO anstelle von BaCC, verwendet,
während die anderen Materialien und das Herstellungsverfahren den Angr-ben von Beispiel 1 entsprachen. Das BaO wurde
zu der Pulvermischung von Y?^'ν Al-O^ und CeF^, in einer
Menge von 1 Mo1% (x = 0,01) hinzugegeben. Die Leuchtstärke
des erhaltenen Leuchtstoffs war,wie in Fig.1 aus der
Markierung ^ hervorgeht, um etwa 28 0A,größer als diejenige
des Referenzleuchtstoffs von Beispiel 1.
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Beispiel 4 wurde wiederholt, nur daß das BaO durch die gleiche Menge (1 Mo1%) BaFp ersetzt wurde. Ein resultierender
Leuchtstoff zeigte im Vergleich zum Referenzleuchtstoff von Beispiel 1 eine Zunahme der Leuchtstärke
von etwa 33 %. In Fig.1 ist der Wert für diesen Leuchtstoff
als Markierung 5 eingezeichnet.
Ba(OH)2 wurde zu der Mischung der Ausgangsmaterialien
von Beispiel 1 anstelle von BaCO, in einer Menge entsprechend
0,05 MoIJi (x = 0,0005) hinzugegeben und ein Leuchtstoff nach
der Verfahrensweise von Beispiel 1 hergestellt. Dieser zeigte eine Zunahme der Leuchtstärke yon etwa 5 % gegenüber dem
Referenzleuchtstoff von Beispiel 1, was ebenfalls als
Markierung 6 in Fig.1 eingetragen ist.
Die gleichen Materialien wie in Beispiel 1 wurden bei diesem Beispiel in unterschiedlicher Weise gemischt: Zuerst
wurden Yp^v AIpO-, unc* ^eF^ entsprechend Beispiel 1
eingewogen und 4 Stunden lang in Äthanol mit einer Kugelmühle feucht gemahlen und dann getrocknet. Die Mischung
wurde in einen Platintiegel gegeben und 2 Stunden lang in Luft auf 10000C erhitzt. Dann wurde die Mischung bis in die
Gegend von Zimmertemperatur abgekühlt. BaCO-, wurde zu der
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so vorbehandelten Mischung von YpO^, Al0CU und CeF-* in
den gleichen Mengen wie in Beispiel 1 (0; 0,0C1 bis 15 Μο1?·ί)
hinzugegeben. Anschließend erfolgte das vierstündige Feuchtmahlen und vierstündige Brennen bei 12500C zur Herstellung
von 11 Leuchtstoffarten. Die Beziehung zwischen der angewandten Ba CO ,,-Men/;e und der Leuchtstärke der so hergestellten
Leuchtstoffe entsprach allgemein der durch Kurve 1 in Fig.1 wiedergegebenen Abhängigkeit.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß der Brenntemperatur bei der Herstellung eines Leuchtstoffs auf die Leuchtstärke
desselben. Die Ausgangsmaterialien und das Mischverfahren waren die gleichen wie in Beispiel 1. BaCC, wurde zu der
Mischung der Ausgangsmaterialien in 5 unterschiedlichen Mengen entsprechend χ = 0; χ = 0,0001 (0,01 Mol?fi); χ =
0,008 (0,8 Mol9fi); χ = 0,01 (1,0 Mol%) und χ = G,03 (3 Mol#)
hinzugegeben. Die Brenntemperatur wurde innerhalb des Bereichs von 1150 bis 14C0°C variiert. Dieser Temperaturbereich
wird üblicherweise für die Herstellung von YAlO-,:Ce-Leuchtstoffen
angewandt. Die Brenndauer betrug konstant A Stunden.
Die Leuchtstärke der unter Anwendung von BaCO^ bei der jeweiligen Brenntemperatur hergestellten Leuchtstoffe
wurde relativ zu derjenigen des bei der gleichen Brenn-
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- li -
temperatur aber ohne BaCC-, hergestellten Leuchtstoffs
bestimmt. Bei allen Brenntemperaturen innerhalb des Bereichs
von 1150 bis 1400°C führte die Verwendung von BaCO,
zu einer Erhöhung der Leuchtstärke. Das Ausmaß der Zunahme war sowohl von der Brenntemperatur als auch der angewandten
BaCO,-Menge abhängig, wie aus Fig.2 hervorgeht. In Fig.2
ist längs der Ordinate das Verhältnis (in %) der Leuchtstärkedifferenz
zwischen dem aus der BaCO, enthaltenden Mischung erhaltenen Leuchtstoff und dem aus der Mischung
ohne Bariumverbindung erhaltenen Leuchtstoff (bei der gleichen Brenntemperatur) zur Leuchtstärke des letzteren aufgetragen.
Die Verbesserung der Leuchtstärke durch die Anwesenheit von BaCO, in der Mischung der Ausgangsmaterialien wird mit
zunehmender Brenntemperatur weniger ausgeprägt, jedoch wird eine Verbesserung um etwa 10 % selbst bei der maximalen
Brenntemperatur von 1400°C festgestellt. Das Ausmaß der Zunahme der Leuchtstärke war so hoch wie etwa 70 %t wenn
die Brenntemperatur bei 11500C lag.
Es konnte festgestellt werden, daß die Verminderung im Ausmaß der Zunahme der Leuchtstärke mit zunehmender
Brenntemperatur unterdrückt werden kann, wenn die Brenndauer verkürzt wird. Wenn die BaCO, enthaltenden Mischungen
der Ausgangsmaterialien von Beispiel 8 bei 1400°C nur 15
Minuten lang gebrannt wurden (die Brenndauer lag bei Beispiel 8 konstant bei 4 Stunden), so lag das Ausmaß der
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Zunahme der Leuchtstärke so hoch wie etwa 40 % : Ein
Brennen von 12C0°C χ 4 Std und ein unterschiedlicher Brennvorgang von 14OOCC χ C,25 Std lieferten-Leuchtstärken
(der Leuchtstoffe) von gleichem Pegel. D.h., die Länge der nrenntemperaturhaltezeit beeinflußt das Ausmaß bzw. die
Hone der von der Verwendung einer Bariumverbindung herrührenden Leuchtetarkezunahme,während jedoch die grundsätzliche
Verbesserungswirkung bezüglich der Leuchtstärke durch die Bariumverbindung nicht angetastet wird. Eine
Erhöhung der Leuchtstärke kanu unabhängig von der Brenntemperatur
erreicht werden, solange die Brenndauer innerhalb des Bereichs von etwa 15 min bis etwa 10 Std bleibt.
Eine praktikable minimale Brennter.-.peratur liegt bei etwa
10C0 C. Vorzugsweise werden jedoch Brenntenperaturen im
Bereich von 1150 bis 14C0°C angewandt und die Brenndauer im Bereich von etwa 15 min bis etwa 4 Std gewählt.
Es ist bekannt, daß ein durch Brennen von gepulverten ' aterialien hergestellter Leuchtstoff zur Verbesserung
der Eigenschaften des Leuchtstoffs bisweilen pulverisiert und erneut gebrannt wird. Die nach den vorstehenden Beispielen
hergestellten bariumhaltigen Leuchtstoffe behielten ihre erhöhten Leuchtstärken, selbst wenn sie einem solchen
zusätzlichen Brennprozeß unterworfen wurden.
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Drei Arten von Leuchtstoffen wurden wie in Beispiel 1 unter Verwendung von 8 Mol# (x = 0,08); 15 MoIJS (x = 0,15)
und 20 Mol% (x = C,2C) BaCC, hergestellt. Diese Leuchtstoffe
wurden 30 bis 60 Minuten lang mit verdünnter (etwa 5 n) Salpetersäure und anschließend mit Wasser gewaschen.
Die Leuchtstärke der so behandelten Leuchtstoffe wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 untersucht. Die Relativwerte
der beobachteten Intensitäten sind in Fig.1
als 3 Markierungen 9 aufgetragen.
Dieses Beispiel zeigt, daß das von der Anwendung von mehr als etwa 1 MoI^ Bariumverbindung herrührende Ausmaß
der Zunahme der Leuchtstärke durch Waschen des Leuchtstoffs mit Salpetersäure erhöht werden kann und daß eine Steigerung
der Leuchtstärke sogar bei Anwendung der Bariumverbindung in einer Menge von 10 bis 20 MoIJi erreichbar ist.
Die Anwendung einer relativ großen Menge einer Bariumverbindung unter der Voraussetzung, daß (wie oben beschrieben)
mit Salpetersäure gewaschen wird, hat den Vorteil, daß ein daraus resultierender Leuchtstoff von gleicher Leuchtstärl'e
wie ein anderer durch Anwendung geringerer Mengen der gleichen Bariumverbindung erhaltener Leuchtstoff eine
kürzere Abklingzeit zeigt.
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Die Ce-Konzentration (als Aktivator) lag bei den Leuchtstoffen der vorstehenden Beispiele konstant bei
1 Mol%. Die vorstehend beschriebene leuchtstärkesteigernde
'Wirkung der Anwendung einer Bariumverbindung konnte auch
bei Leuchtstoffen vom gleichen Typ mit unterschiedlichen Ce-Konzentrationen innerhalb des Bereichs von O,C1 bis 5
bestätigt werden. Die Ce-Konzentration von bekannten Yttriumaluminiumoxid-Leuchtstoffen liegt fast immer in
diesem Bereich, so daß die Anwendung einer Bariumverbindung gemäß der Erfindung bei Leuchtstoffen des beschriebenen Typs
praktisch unabhängig von der Ce-Konzentration wirksam anwendbar ist. Eine von der Anwendung einer Bariumverbindung
resultierende Erhöhung der Leuchtstärke wird selbst dann beobachtet, wenn die Ce-Konzentration im Leuchtstoff entweder
geringer als C,01 Mo1% oder höher als 5 Mol% ist,
jedoch ist die verbesserte Leuchtstärke von Leuchtstoffen mit solchen Ce-Konzentrationen absolut genommen noch zu
gering, als daß der Leuchtstoff praktisch anwendbar wäre.
Der in den vorstehenden Beispielen gezeigte YAlCv:Ce-Leuchtstoff diente lediglich als ein Repräsentant für ceraktivierte
Yttriumaluminiumoxid-Leuchtstoffe, auf welche die Erfindung anwendbar ist. Die Wirksamkeit der Verwendung
einer Bariumverbindung zur Erhöhung der Leuchtstärke wurde auch bei Y,Al,-012:Ce (P46) und Y^AI2Oq:Ce-Leuchtstoffen bestätigt.
D.h., die Erfindung ist bei allen Vertretern einer
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Gruppe von Leuchtstoffen wirksam anwendbar, die sich aus Yttrium, Aluminium und Sauerstoff zusammensetzen
und mit Cer aktiviert sind.
Die in den Beispielen angegebene Mischdauer von k Stunden ist nicht einschränkend aufzufassen: Wie bei
der Herstellung von cer-aktivierten Yttriumaluminat-Leuchtstoffen nach bekannten Verfahren kann die Mischdauer
innerhalb eines weiten Bereichs variiert werden. Im allgemeinen können relativ niedrigere Brenntemperaturen
angewandt werden, wenn "stundenlang" gemischt wird, wie es im Fachbereich bekannt ist.
Die erfindungsgemäßen Leuchtstoffe haben nicht nur eine hohe Leuchtstärke sondern auch eine kurze Abklingzeit,
so daß sie für die Anwendimg in Laufpunkt-Abtaströhren
und Farbbildempfangsröhren vom Indextyp besonders geeignet sind.
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Claims (12)
- Patentansprüche(Vy Mit Cer aktivierte Yttriumaluminat-Leuchtstoffe, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Barium, der vorzugsweise im Bereich von 0,001 bis 8 Mol% des Yttriumaluminats liegt.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Yttriumaluminat als Grundmaterial und Cer als einen Aktivator enthaltenden Leuchtstoffs, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:(a) Herstellung einer Mischung von Ausgangsmaterialien für das Grundmaterial und einer Cerverbindung als Ausgangsmaterial bzw. Quelle für den Aktivator;(b) Zugabe einer Bariumverbindung zu der Mischung; und(c) Brennen der resultierenden Mischung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 1000 bis etwa 14CO°C.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bariumverbindung aus der Gruppe der Bariumverbindungen BaO, BaCO,, BaF2> BaCl^ und Bariumsalze ausgewählt wird, die bei einer Temperatur unter 14CO°C BaOliefern.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bariumsalze durch Ba(NO ) Ba(0H)p und BaCpO, gebildet werden.609851 /079826245U
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (c) bei einer Temperatur im Bereich von etwa 1150 bis etwa 1400°C erfolgt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Brennen der in Stufe (a) hergestellten Mischung bei einer Temperatur unter 11500C und Pulverisieren der gebrannten Mischung vor der Stufe (b).
- 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bariumverbindung zu der in Stufe (a) hergestellten Mischung in einer Menge von 0,001 bis 8 Mol5K> des Yttriumaluminats zugesetzt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Cer-Verbindung derart ist, daß Cerlyiengen von 0,1 bis 5 Mol% des Yttriumaluminats resultieren.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Cer-Verbindung durch CeF^. gebildet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bariumverbindung zu der in Stufe (a) hergestellten Mischung in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 3 M des Yttriumaluminats zugesetzt wird.609851/0798
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Yttriumaluminat dor Zusammensetzung YAlO, entspricht und als Ausgangsmaterialien Y-£>i und Al2O, dienen.
- 12. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bariumverbindung zu der in Stufe (a) hergestellten Mischung in einer Menge von C,G8 bis 20 Mo 1?·» des Yttriumalumina ts zugesetzt und das Produkt der Stufe (c) mit Salpetersäure gewaschen wird.609851/07 9 8Leerseite
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