DE10116550A1 - Einrichtung zum Zuführen von Material - Google Patents
Einrichtung zum Zuführen von MaterialInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Materialzuführung in einen Behälter, insbesondere zur Zuführung von Rohmaterial in eine Vertikalmühle mit Luftstromförderung in einer Mehlanlage. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist eine Fördereinrichtung für das Material vorgesehen, welche mit einem Endbereich in einer Aufgabeeinrichtung angeordnet ist. Die Aufgabeeinrichtung und der darin aufgenommene Endbereich der Fördereinrichtung sind in das Drucksystem des Behälters bzw. der Vertikalmühle einbezogen. Die Aufgabeeinrichtung kann als eine Sandwichschleuse und die Fördereinrichtung als ein Förderer mit einem Doppelgurtband für das zuzuführende Material ausgebildet sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zuführen von
Material in einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Die Erfindung ist insbesondere zur Materialaufgabe von Be
hältern und Vorrichtungen geeignet, in welchen das Material
bei Unter- oder Überdruck gelagert, be- oder verarbeitet
wird.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Mahlanlagen, in denen
Rohmaterial Vertikalmühlen mit Luftstromförderung, bei
spielsweise Luftstrom-Wälzmühlen, mit Hilfe von Förderein
richtungen und einer Aufgabeeinrichtung zur Vermahlung zu
geführt wird.
Es ist bekannt, zur Beschickung einer Vertikalmühle mit zu
zerkleinerndem Rohmaterial, beispielsweise vorgetrockneter
Rohbraunkohle oder Zementklinker und Zuschlagstoffen, eine
Zwei- oder Dreiklappenschleuse oder eine Zellenradschleuse
einzusetzen, welche die erforderliche Abdichtung einer im
Unter- oder Überdruck gefahrenen Luftstrommühle gewährlei
sten.
Nachteilig sind jedoch die mit dem Einsatz dieser Material
schleusen verbundenen Kosten, welche die Gesamtkosten einer
Mahlanlage erheblich erhöhen. Dies ist insbesondere auf die
Bauhöhe der Klappen- und Zellenradschleusen selbst und auf
deren durch den vertikalen Materialaustrag bedingte Anord
nung etwa in Höhe einer Sichterdecke zurückzuführen. Neben
den durch die Gebäudehöhe bedingten Kosten sind außerdem
Aufwendungen für die mechanischen und elektrotechnischen
Ausrüstungen sowie für die Montage erforderlich, welche
sich negativ auf die Gesamtkosten einer Mahlanlage auswir
ken.
Fig. 1 zeigt in einer Teilansicht eine Mahlanlage 2 im Be
reich einer Luftstrom-Wälzmühle als Vertikalmühle 6 mit
Luftstromförderung. Als Aufgabeeinrichtung für das zu zer
kleinernde Mahlgut, welches aus einem Silo 37 einer Förder
einrichtung 43 zugeführt wird, ist eine Zellenradschleuse
45 eingesetzt. Die Zellenradschleuse 45 ist oberhalb einer
Sichterdecke 46 der Vertikalmühle 6 angeordnet. Das Mahlgut
(nicht dargestellt) gelangt über eine Einlaufschurre 47
in den Mahlraum 12 der Vertikalmühle 6. Fig. 1 verdeutlicht
die erhebliche Gebäudehöhe, die erforderlichen bautechni
schen Anlagenteile und die Länge der Fördereinrichtung 43,
welche die Gesamtkosten der Mahlanlage erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zur Zuführung von Material in einen Behälter,
insbesondere von zu zerkleinerndem Rohmaterial in eine Ver
tikalmühle, zu schaffen, welche eine besonders einfache und
kostensparende Konstruktion aufweist und eine optimierte
Materialaufgabe und einen effizienten Mahl- und Sichtpro
zess ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige und vorteil
hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in
der Figurenbeschreibung enthalten.
Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden,
eine Aufgabeeinrichtung zur Aufnahme eines Endbereichs
einer Fördereinrichtung für das Material auszubilden und
die Aufgabeeinrichtung mit dem darin aufgenommenen Endbe
reich der Fördereinrichtung in das Drucksystem des Behäl
ters, beispielsweise einer Vertikalmühle mit Luftstromför
derung, einzubeziehen.
Insbesondere für Mahlanlagen und die Rohmaterialbeschickung
einer Luftstrom-Wälzmühle ist es vorteilhaft, wenn als För
dereinrichtung für das Rohmaterial ein Doppelgurtförderer
eingesetzt wird, welcher endseitig mit einer entsprechend
ausgebildeten Schleuse als Aufgabeeinrichtung verbunden
ist. Durch die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung werden
Materialschleusen, wie die Zweiklappen- oder Dreiklappen
schleusen oder Zellenradschleusen, nicht mehr erforderlich
und erhebliche Kosteneinsparungen im Bereich des Baus, der
mechanischen Ausrüstung und der damit verbundenen Elektro
ausrüstung erreicht.
Eine an einen Doppelgurtförderer integrierbare Schleuse
kann als eine Sandwichschleuse ausgebildet sein, welche im
Vergleich zu den bekannten Materialschleusen eine außeror
dentlich einfache Konstruktion und eine relativ geringe
Bauhöhe aufweist. Dadurch werden auch die Fertigungs- und
Montagekosten gesenkt. Es ist besonders vorteilhaft, dass
die Einrichtung eine seitliche Zuführung und Aufgabe des
Materials erlaubt und etwa 7 bis 8 m Gebäudehöhe eingespart
werden können. Weitere Vorteile sind mit der möglichen kon
tinuierlichen Materialförderung und -aufgabe verbunden, wo
bei die Förderung horizontal, vertikal und/oder schräg in
jedem Neigungswinkel erfolgen kann. Während bei den bekann
ten Materialschleusen ein diskontinuierlicher Materialein
trag erfolgt, ist mit der erfindungsgemäßen Förder-Aufgabeeinheit
ein kontinuierlicher Materialstromeintrag reali
sierbar. Daraus ergeben sich Optimierungsmöglichkeiten ei
ner Anlage und insbesondere eines Mahl- und Sichtprozesses
bei einer Mahlanlage, welche zu einer Senkung des Energie
verbrauchs und zu wesentlichen Vorteilen in ökologischer
Hinsicht führen.
Es ist zweckmäßig, die Sandwichschleuse mit einem gas- und/
oder druckdichten Gehäuse auszubilden, welches rückseitig
an eine Behälterwand bzw. ein Mühlengehäuse angrenzt und
über eine Aufgabeöffnung mit dem Mahl- und/oder Sichtraum
der Mühle in Verbindung steht. Indem das zuzuführende Ma
terial in einem Doppelgurtband transportiert und sandwich
artig zwischen einem unteren und einem oberen Gurtband ein
geschlossen ist, besteht die vorteilhafte Möglichkeit eines
luftdichten Abschlusses des Doppelgurtbandes, so dass mate
rialseitig ein Falschlufteintrag weitgehend ausgeschlossen
werden kann.
Es ist zweckmäßig, dass Doppelgurtband mit dem darin einge
schlossenen Material vor der Sandwichschleuse insbesondere
mehrere Male abzudichten. Als Dichtungseinrichtungen sind
Rollendichtungen, Schleifdichtungen und Borstendichtungen
geeignet. Für eine abgedichtete Materialzuführung und einen
reibungslosen Materialeintrag in die Vertikalmühle ohne
Falschluftein- oder austritt ist es zweckmäßig, das von
einem unteren und oberen Gurtband gebildete Doppelgurtband
randseitig mit abdichtbaren materiallosen Überlappungsbe
reichen zu versehen, welche zweckmäßigerweise nahezu plan
ausgebildet sind.
Der in die Sandwichschleuse reichende Endbereich des Dop
pelgurtförderers weist Umlenktrommeln für das untere und
obere Gurtband auf. Die Umlenktrommeln sind zweckmäßiger
weise komplementär zu den Gurtbändern ausgebildet und der
art versetzt in der Sandwichschleuse angeordnet, dass das
obere Gurtband zur Freigabe des Materials in Förderein
richtung vor der unteren Umlenktrommel angeordnet ist. Die
untere Umlenktrommel dient als Abwerfeinrichtung für das
Material und ist derart zu der Aufgabeöffnung in dem Behäl
ter bzw. in der Vertikalmühle angeordnet, dass das Material
in die Aufgabeöffnung und den Behälter bzw. die Vertikal
mühle gelangt.
Wenn die Gurtbänder zwischen dem randseitigen, im Wesentli
chen ebenen Überlappungsbereichen muldenförmig profiliert
sind und spiegelbildlich mit ihren Überlappungsbereichen
aufeinander liegen, ist ein im Querschnitt bikonvexer Auf
nahmeraum für das zu transportierende Material gebildet,
welcher besonders einfach abgedichtet werden kann.
Da aufgrund der Aufgabeöffnung im Behälter bzw. in der Ver
tikalmühle in dem Gehäuse der Sandwichschleuse derselbe
Druck wie in der Vertikalmühle herrscht, sind Abdichtungen
im Bereich einer Durchtrittsöffnung für das Doppelgurtband
mit eingeschlossenem Material und einer unteren und oberen
schlitzförmigen Öffnung für das untere bzw. obere umgelenk
te und zurückgeführte Gurtband erforderlich.
Zweckmäßigerweise sind Labyrinthdichtungen für das rücklau
fende obere Gurtband und für das rücklaufende untere Gurt
band vorgesehen. Die zwischen den Schlitzöffnungen angeord
nete Durchtrittsöffnung ist vorteilhafterweise wenigstens
in einem oberen Dichtungsbereich zur Anpassung an ein un
terschiedlich gewölbtes oberes Gurtband höhenverstellbar
ausgebildet. Beispielsweise können Dichtlamellen vorgesehen
sein, welche federnd oder schleifend an das obere Gurtband
des Doppelgurtbandes angedrückt werden können. Das untere
Gurtband ist zweckmäßigerweise relativ stabil und mit einer
gleichbleibenden Mulde zur Aufnahme des Materials versehen.
Um auch bei dem umgelenkten und zurückgeführten unteren
Gurtband die muldenförmige Ausbildung aufrechtzuerhalten,
ist es sinnvoll, Stützrollen entsprechend anzuordnen. Als
Dichtung kann eine Labyrinthdichtung angeordnet werden.
Die Durchtrittsöffnung und die untere und die obere
Schlitzöffnung können unabhängig von den verwendeten Dich
tungen komplementär zu dem Querschnitt des Doppelgurtbandes
sowie zu dem umgelenkten unteren und oberen Gurtband ausge
bildet sein. Es ist besonders vorteilhaft, dass durch die
Verwendung eines Doppelgurtbandes und einer Sandwichschleuse
im Bereich einer Aufgabeöffnung das Rohmaterial frei fallend
oder zwangsgeführt dem Behälter oder Mahlraum zugeführt
werden kann. Dabei kann durch eine einstellbare Geschwin
digkeit des Doppelgurtbandes in Abhängigkeit vom Abstand
der unteren Umlenktrommel von der Aufgabeöffnung das Rohma
terial direkt zur Mühlenmitte gelangen.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind ein geringerer bautechnischer und maschinenseitiger
Aufwand für die Materialzuführung aufgrund der möglichen
Anordnung der Sandwichschleuse oberhalb der Mahlwalzen in
einem seitlichen Bereich des Mühlengehäuses oder auch im
Verbindungsbereich zwischem dem Mühlen- und Sichterhäuse.
Der fertigungstechnische Aufwand und der Montageaufwand für
die Sandwichschleuse und den Doppelgurtförderer sind relativ
gering. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit dem
Doppelgurtförderer, welcher horizontal, vertikal und in je
dem beliebigen Neigungswinkel angeordnet werden kann, eine
kontinuierliche Materialaufgabe gewährleistet wird. Damit
verbunden ist ein geringerer Energieverbrauch der Einrich
tung und ein optimierter Mahl- und Sichtprozess.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung wei
ter erläutert; in dieser zeigen in einer stark schemati
sierten Darstellung
Fig. 1 eine Teilansicht einer Mahlanlage mit einer
Zuführeinrichtung für Rohmaterial gemäß dem
Stand der Technik;
Fig. 2 eine Teilansicht einer Mahlanlage mit einer
erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer er
findungsgemäßen Zuführeinrichtung an einer
ausschnittsweise gezeigten Wand eines
Behälters und
Fig. 4 eine stark schematisierte Darstellung eines
Doppelgurtbandes mit eingeschlossenem Mate
rial sowie eines umgelenkten unteren und
oberen Gurtbandes.
Die in Fig. 2 gezeigte Teilansicht einer Mahlanlage 2 weist
zunächst analog zu der Fig. 1, welche im Stand der Technik
beschrieben ist, eine Luftstrom-Wälzmühle als Vertikalmühle
6 mit Luftstromförderung sowie Silos 37, in denen das in
der Vertikalmühle 6 zu zerkleinernde Material gelagert ist,
auf. Die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung weist als För
dereinrichtung einen Doppelgurtförderer 3 und als Aufgabe
einrichtung für das mit dem Doppelgurtförderer 3 herange
führte Material (nicht dargestellt) eine an den Doppel
gurtförderer 3 angepasste Schleuse auf, welche nachfolgend
als Sandwichschleuse 5 bezeichnet wird.
Diese Sandwichschleuse 5 ist gas- und/oder druckdicht im
Bereich einer Aufgabeöffnung 11 (siehe Fig. 3) am Gehäuse
10 der Vertikalmühle 6 befestigt.
Ein Vergleich der Mahlanlage des Standes der Technik in
Fig. 1 und der Mahlanlage nach Fig. 2 mit einer erfindungs
gemäßen Materialzuführung, welche eine Sandwichschleuse 5
und einen mit dieser zusammenwirkenden Doppelgurtförderer 3
aufweist, zeigt, dass eine wesentlich geringere Gebäudehöhe
bei der Mahlanlage 2 der Fig. 2 erreicht wird.
In diesem Ausführungsbeispiel weist der Doppelgurtförderer
3 im Bereich der Silos 37 einen unteren horizontalen För
derbereich 30 auf, an den sich ein vertikaler Förderbereich
31 anschließt, welcher über einen oberen horizontalen För
derbereich 32 bis in die Sandwichschleuse 5 reicht. Die mit
der geringeren Bauhöhe und den reduzierten Anlage- und Bau
teilen verbundene Kosteneinsparung ist offensichtlich.
Grundsätzlich kann die Ausrichtung des Doppelgurtförderers
3 entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten und Erforder
nissen der Anlage erfolgen und beispielsweise auch über den
gesamten Förderweg vertikal und/oder schräg in jedem belie
bigen Neigungswinkel und/oder horizontal angeordnet sein.
Fig. 3 und Fig. 4 verdeutlichen Ausbildung und Anordnung
einer Sandwichschleuse 5 an einer Vertikalmühle 6 mit Luft
stromförderung, wobei von der Vertikalmühle 6 lediglich ein
Bereich des Gehäuses 10 dargestellt ist. Die Sandwich
schleuse 5 ist kastenförmig ausgebildet und weist ein Ge
häuse 8 mit einer Stirnseite 28 auf, welche mit einer
Durchtrittsöffnung 23 für das Doppelgurtband 13 mit darin
eingeschlossenem und insbesondere luftdicht abgeschlossenen
Material 4 (siehe Fig. 4) auf. Ein Endbereich 7 des Doppel
gurtförderers 3 ist innerhalb des Gehäuses 8 angeordnet und
damit in das Drucksystem der Sandwichschleuse 5 und der
Vertikalmühle 6 über die Aufgabeöffnung 11 einbezogen. Zur
Vermeidung von Falschlufteintritt oder -austritt sind das
Doppelgurtband 13 mit dem darin aufgenommenem Material und
die Sandwichschleuse 5 abgedichtet, wobei die Sandwich
schleuse 5 in Fig. 3 ohne vordere Seitenwand gezeigt ist,
um die Ausbildung des Endbereichs 7 und die Umlenkung des
Doppelgurtbandes 13 zu zeigen.
Das Doppelgurtband 13 weist ein unteres Gurtband 14 und ein
oberes Gurtband 15 auf. Zur Ausbildung eines Aufnahmeraums
20 für das Material 4 (Fig. 4) sind das untere 14 und das
obere Gurtband 15 muldenförmig ausgebildet und liegen im
Bereich von randseitigen materiallosen Überlappungsberei
chen 19 spiegelsymmetrisch aufeinander, so dass ein im
Querschnitt bikonvexer Aufnahmeraum 20 gebildet wird (siehe
auch Fig. 4). Durch geeignete Dichtungseinrichtungen, wel
che zweckmäßigerweise vor der Sandwichschleuse 5 angeordnet
sind (nicht dargestellt), wird das Doppelgurtband 13 vor
zugsweise mehrere Male abgedichtet, so dass materialseitig
eine Falschlufteintrag in die Sandwichschleuse 5 und in die
Vertikalmühle 6 weitgehend ausgeschlossen werden kann.
Der innerhalb der Sandwichschleuse 5 aufgenommene Endbe
reich 7 des Doppelgurtförderers 3 weist eine untere Umlenk
trommel 17 auf, die relativ nahe der Aufgabeöffnung 11 an
geordnet ist. Eine obere Umlenktrommel 18 für das obere
Gurtband 15 ist versetzt angeordnet, so dass das auf dem
unteren, weitergeführten Gurtband 14 aufliegende Material
(nicht dargestellt) bis an eine durch die Umlenktrommel 17
gebildete Abwurfstelle gelangt und je nach Geschwindigkeit
des Doppelgurtbandes 13 und in Abhängigkeit vom Abstand zur
Aufgabeöffnung 11 nahezu mittig in die Vertikalmühle 6 ab
geworfen wird.
Komplementär zu den muldenförmig ausgebildeten und spie
gelsymmetrisch aufeinanderliegenden Gurtbändern 14, 15 sind
die Umlenktrommeln 17, 18 ausgebildet. Entsprechend den na
hezu plan ausgebildeten materiallosen Überlappungsbereichen
19 sind die Umlenktrommeln 17, 18 mit kreiszylindrischen
Stirnbereichen 21 versehen, während zwischen den kreiszy
lindrischen Stirnbereichen 21 komplementär zu den mulden
förmigen Gurtbändern 14, 15 die Umlenktrommeln 17, 18 nahe
zu als ein einschaliger Hyperboloid ausgebildet sind.
Um die erforderliche Abdichtung der Sandwichschleuse 5 ge
genüber dem Atmosphärendruck auch im Bereich der stirnsei
tigen Durchtrittsöffnung 23 und einer unteren Schlitzöff
nung 24 für das umgelenkte untere Gurtband 14 sowie einer
oberen Schlitzöffnung 25 für das umgelenkte obere Gurtband
15 zu gewährleisten, sind mit Dichtungen versehen, von de
nen in Fig. 3 nur ein oberer Dichtungsbereich 34 einer
Dichtung 33 der Durchtrittsöffnung 23 und ein unterer Dich
tungsbereich 35 gezeigt sind. Der obere Dichtungsbereich 34
weist höhenverstellbare Dichtlamellen auf, welche federnd
oder schleifend auf dem oberen Dichtband 15 aufliegen. Der
untere Dichtungsbereich 35 der Dichtung 33 ist nur teil
weise gezeigt. Dichtungen der unteren Schlitzöffnung 24 und
der oberen Schlitzöffnung 25 sind nicht dargestellt. Diese
Dichtungen und der untere Dichtungsbereich 35 können insbe
sondere als Labyrinthdichtung ausgebildet sein.
Fig. 4 zeigt Ausbildung und Anodnung des Doppelgurtbandes
13 zwischem dem oberen, umgelenkten Gurtband 15 und des unteren,
umgelenkten Gurtbandes 14. Zur Abstützung des mul
denförmigen Bereichs des umgelenkten unteren Gurtbandes 14
sind Stützrollen 26 angeordnet. Das obere umgelenkte Gurt
band 15 benötigt im Prinzip keine Umlenkrollen. Das Doppel
gurtband 13 zwischen dem umgelenkten unteren und oberen
Gurtband 14, 15 weist in dem im Querschnitt bikonvexen Auf
nahmeraum 20 das zuzuführende Mahlgut 4 auf.
Claims (18)
1. Einrichtung zum Zuführen von Material in einen
Behälter, insbesondere für Mahlanlagen (2) mit Verti
kalmühlen (6) mit Luftstromförderung, welchen Roh
material zugeführt wird,
mit einer Fördereinrichtung (3) zum Transport des Materials (4) und mit einer Aufgabeeinrichtung (5), über welche das Material (4) dem Behälter bzw. der Vertikalmühle (6) zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördereinrichtung (3) mit einem Endbereich (7) in der Aufgabeeinrichtung (5) angeordnet ist
und
dass die Aufgabeeinrichtung (5) und der darin aufge nommene Endbereich (7) der Fördereinrichtung (3) in das Drucksystem des Behälters bzw. der Vertikalmühle (6) einbezogen sind.
mit einer Fördereinrichtung (3) zum Transport des Materials (4) und mit einer Aufgabeeinrichtung (5), über welche das Material (4) dem Behälter bzw. der Vertikalmühle (6) zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördereinrichtung (3) mit einem Endbereich (7) in der Aufgabeeinrichtung (5) angeordnet ist
und
dass die Aufgabeeinrichtung (5) und der darin aufge nommene Endbereich (7) der Fördereinrichtung (3) in das Drucksystem des Behälters bzw. der Vertikalmühle (6) einbezogen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Fördereinrichtung ein Doppelgurtförderer (3)
und als Aufgabeeinrichtung eine integrierbare Schleuse
(5) eingesetzt sind und dass der Doppelgurtförderer
(3) ein Doppelgurtband (13) aufweist, bei welchem das
zuzuführende Material (4) zwischen einem unteren (14)
und einem oberen Gurtband (15) eingeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zuzuführende Material (4) wenigstens in dem in
der Sandwichschleuse (5) aufgenommenen Endbereich (7)
des Doppelgurtförderers (3) luftdicht zwischen dem
unteren (14) und dem oberen Gurtband (15) eingeschlos
sen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Doppelgurtband (13) randseitig materiallose
Überlappungsbereiche (19) aufweist und zur Vermeidung
eines Falschlufteintrages in die Sandwichschleuse (5)
und den Behälter bzw. die Vertikalmühle (6) abdichtbar
ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Abdichtung des Doppelgurtbandes (13) mit dem
darin eingeschlossenen Mahlgut (4) Dichtungsvorrich
tungen vorgesehen sind und dass die Dichtungsvorrich
tungen, welche als Rollendichtungen, Schleifdichtungen
oder Borstendichtungen ausgebildet sind, vor der Sand
wichschleuse (5) angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Vertikalmühle (6) und in der Sandwich
schleuse (5) Unterdruck oder Überdruck herrscht und
die Sandwichschleuse (5) ein Gehäuse (8) aufweist,
welches gas- und/oder druckdicht ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Doppelgurtförderer (3) in dem in der Sandwich
schleuse (5) angeordneten Endbereich (7) eine untere
Umlenktrommel (17) für das untere Gurtband (14) und
eine obere Umlenktrommel (18) für das obere Gurtband
(15) aufweist und dass die obere Umlenktrommel (18) in
Förderrichtung vor der unteren Umlenktrommel (17) ange
ordnet ist und in Abwurfrichtung des Mahlgutes (4)
eine Aufgabeöffnung (11) im Gehäuse (10) der Vertikal
mühle (6) ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (8) der Sandwichschleuse (5) eine
Durchtrittsöffnung (23) für das Doppelgurtband (13)
mit darin eingeschlossenem Material (4) und eine un
tere (24) und obere Schlitzöffnung (25) für das un
tere (14) und obere zurückzuführende Gurtband (15)
aufweist und dass die Durchtrittsöffnung (23) und die
obere (24) und untere Schlitzöffnung (25) zur Auf
rechterhaltung des Druckniveaus in der Sandwichschleu
se (5) und in der Vertikalmühle (6) mit Dichtungen
(33, 34, 35) versehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchtrittsöffnung (23) und die untere (24)
und obere Schlitzöffnung (25) jeweils der Kontur des
Doppelgurtbandes (13) mit dem darin eingeschlossenen
Material (4) bzw. dem umgelenkten unteren (14) und
oberen Gurtband (15) angepasst sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das untere Gurtband (14) und das obere Gurtband
(15) muldenförmig ausgebildet und mit ihren material
losen Überlappungsbereichen (19), welche nahezu plan
ausgebildet sind, spiegelsymmetrisch derart aufeinan
derliegend angeordnet sind, dass ein im Querschnitt
bikonvexer Aufnahmeraum (20) für das Mahlgut (4)
ausgebildet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenktrommeln (17, 18) des Doppelgurtförde
rers (3) komplementär zu den muldenförmigen Gurt
bändern (14, 15) ausgebildet sind und zwischen kreis
zylindrischen Stirnbereichen (21) nahezu die Form
eines einschaligen Hyperboloiden aufweisen.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens im Bereich des umgelenkten unteren
Gurtbandes (14) Stützrollen (26) zur Aufrechterhaltung
der muldenförmigen Ausbildung angeordnet sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (33) der Durchtrittsöffnung (23)
für das Doppelgurtband (13) einen oberen (34) und un
teren Dichtungsbereich (35) aufweist und dass der obe
re Dichtungsbereich (34) höhenverstellbar und an die
Wölbung des oberen Gurtbandes (15) anpassbar ist und
für das untere Gurtband (14) ein konstanter Dichtungs
bereich (35) vorgesehen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der höhenverstellbare obere Dichtungsbereich (34)
der Dichtung (33) Dichtlamellen aufweist, welche fe
dernd oder schleifend auf dem oberen Gurtband (15) des
Doppelgurtbandes (13) aufliegen, und dass der untere
Dichtungsbereich (35) der Dichtung (33) sowie die
Dichtungen der unteren (24) und oberen Schlitzöffnung
(25) als Labyrinthdichtung ausgebildet sind.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Doppelgurtförderer (3) einen unteren, nahezu
horizontalen Förderbereich (30) zur Aufnahme von Roh
material, z. B. aus Silos (37), einen vertikalen
Förderbereich (31) und einen oberen, nahezu horizonta
len Förderbereich (32) aufweist und dass der obere,
horizontale Förderbereich (32) bis in die Sandwich
schleuse (3), welche seitlich am Gehäuse (10) der Ver
tikalmühle (6) befestigt ist, reicht.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sandwichschleuse (5) ein kastenförmig ausge
bildetes Gehäuse (8) mit einer Stirnseite (28) auf
weist, welche der Aufgabeöffnung (11) gegenüberliegt
und in welcher die Durchtrittsöffnung (23) und die
untere (24) und obere Schlitzöffnung (25) ausgebildet
sind.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das im Doppelgurtband (13) zugeführte und in die
Aufgabeöffnung (11) abgeworfene Mahlgut (4) frei fallend
oder zwangsgeführt in den Mahlraum (12) der Ver
tikalmühle (6) gelangt.
18. Einrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit des Doppelgurtbandes (13) in
Abhängigkeit vom Abstand der unteren Umlenktrommel
(17) von der Aufgabeöffnung (11) derart einstellbar
ist, dass das Mahlgut (4) direkt zur Mühlenmitte ge
langt.
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