DE10115779A1 - Verfahren zur Erzeugung nichtrostender Stähle, insbesondere chrom- und chromnickelhaltiger Edelstähle - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung nichtrostender Stähle, insbesondere chrom- und chromnickelhaltiger Edelstähle

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung nichtrostender Stähle, insbesondere chrom- und chromnickelhaltiger Stähle, in einer mindestens zwei Gefäße (2, 3) aufweisenden Schmelzeinrichtung (1) zur Versorgung einer Stahlgießanlage, wobei in beiden Gefäßen (2, 3) wechselweise ein Elektrolichtbogenofenprozess (I) und ein Blasprozess (II) betrieben wird. Um ein solches Verfahren wirtschaftlicher zu machen, soll eine reversible Behandlung unreduzierter Konverterschlacke im Elektrolichtbogenofen-Betrieb stattfinden. Hierzu wird die hochchromhaltige Schlacke (19) in dem ersten Behandlungsschritt zusammen mit der zugegebenen Charge eingeschmolzen, die Schlacke während des Einschmelzprozesses mit dem Silizium und Kohlenstoff bei günstigen thermodynamischen Bedingungen des Lichtbogens reduziert, nachdem die Schmelze einen Temperaturwert von einem Minimum von 1490 DEG C erreicht hat. Danach wird der Blasprozess durchgeführt, wobei der Kohlenstoffgehalt der Schmelze bis auf einen Wert < 0,4% vermindert wird. Bei einer Abstichtemperatur von 1620 bis 1720 DEG C wird die Metallschmelze (18) abgestochen, wobei die unreduzierte hochchromhaltige Schlacke (19) des Blasprozesses im Behandlungsgefäß verbleibt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Erzeugung von chrom- oder chromnickelhaltigen Edelstählen sind mehrstufige Prozesse in einer mindestens zwei Gefäße umfassenden Schmelzeinrichtung be­ kannt. Abhängig von der jeweiligen Verfahrenstechnik wird dabei eine Entkohlung bis zu Kohlenstoffgehalten von unterhalb 0,3% durchgeführt. Stets ist ein hoher Energieaufwand erforderlich und Temperaturverluste sind unvermeidlich.
Ein solches Verfahren ist aus der DE 196 21 143 bekannt. Das hier beschriebene Verfahren wird in einer Schmelzeinrichtung durchgeführt, die mindestens zwei Gefäße umfasst. Beide Gefäße werden parallel betrieben, wobei in jedem Gefäß wechselweise entweder Elektroden zum Einschmelzen der Charge oder Blaslan­ zen zum Aufblasen und/oder Einblasen von Sauerstoff und Sauerstoffgemischen einsetzbar sind. Die Gefäße dienen also zunächst als Einschmelz- und danach als Frischaggregat. Nach dem Blasen wird die Schlacke mit Reduktionsmitteln wie zum Beispiel Ferrosilizium, Aluminium oder Sekundäraluminium bei Zugabe von Schlackenbildnern wie Kalk und Flußspat zur Rückgewinnung von oxidiertem Chrom reduziert und anschließend abgestochen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren wirtschaftlicher zu machen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angege­ benen Verfahrensschritte gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen enthalten.
Kern der Erfindung ist die reversible Behandlung unreduzierter Konverterschlacke im Elektrolichtbogenofen-Betrieb. In Abkehr zu dem bekannten Verfahren, bei dem die Reduktion der hochchromhaltigen Schlacke und somit Rückgewinnung des metallischen Chroms in einem dem Einschmelzen und Sauerstoffblasen nachge­ schalteten und hiervon getrennten Verfahrensschritt durchgeführt wird, wird die Reduktion nunmehr gleichzeitig mit einem erneuten Schmelzvorgang einer neuen Charge unter Beibehalten der Schlacke des vorherigen Blasprozesses im Gefäß durchgeführt. Auf diese Weise wird ein Verfahrensschritt, nämlich das nachge­ schaltete Reduzieren der Schlacke, eingespart sowie die chromhaltige Schlacke dem System nicht entzogen. Insgesamt wird dadurch das Verfahren einfacher und wirtschaftlicher.
Im einzelnen werden folgende Schritte durchgeführt:
  • a) Einschmelzen von hochchromhaltiger Schlacke in dem ersten Behandlungsschritt zusammen mit der zugegebenen Charge und zwar mittels elektrischer Energie aus dem Elektrolichtbogen,
  • b) Reduzieren der hochchromhaltigen Schlacke während des Ein­ schmelzprozesses mit dem Silizium und Kohlenstoff bei günstigen thermodynamischen Bedingungen des Lichtbogens, nachdem die Schmelze einen Temperaturwert von einem Minimum von 1.490°C erreicht hat,
  • c) Unterziehen der Schmelze in demselben Gefäß mit einem Blasprozess, wodurch durch Blasen von Sauerstoff oder Sauerstoffgemischen die Schmelze bis auf einen Kohlenstoffwert < 0,4% entkohlt und auf eine Abstichtemperatur von 1.620 bis 1.720°C erwärmt wird,
  • d) anschließendes Abstechen der Schmelze, wobei die unreduzierte hochchromhaltige Schlacke des Blasprozesses im Behandlungsgefäß verbleibt und im erneuten Zyklus des Elektrolichtbogen-Einschmelzprozesses gemäß Schritt a) reduziert wird, und
  • e) wobei zugleich neben dem entkohlenden Verblasen der Charge in dem ersten Behandlungsgefäß der Schmelzprozess einer zweiten Charge einschließlich dem Reduktionsprozess der Schlacke in dem zweiten Behandlungsgefäß durchgeführt wird.
Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf eine Schmelzein­ richtung mit zwei Gefäßen, die wechselweise betrieben werden, beschränkt. Wenn längere Abstichzeiten in Kauf genommen werden können, kann das Verfahren auch nur in einem Gefäß ablaufen.
Der Schmelzvorgang kann auch auf anderem Wege als elektrisch mittels Lichtbö­ gen durchgeführt werden, wobei darauf zu achten ist, daß die günstigen thermo­ dynamischen Bedingungen zur Reduktion der Schlacke erhalten bleiben.
Vorzugsweise wird das Blasen von Sauerstoff oder Sauerstoffgemischen in Form von Aufblasen und/oder Seitenblasen durchgeführt. Zwecks besserer Durch­ mischung und Homogenisierung der Schmelze können gleichzeitig zum Sauer­ stoffblasprozess Inertgase eingeblasen werden.
Die Schmelze wird bei einer Blaszeit des Sauerstoffs von 20 bis 40 min auf einen Endkohlenstoffgehalt von < 0,4% entkohlt.
Während des Sauerstoffblasens werden Kühlmittel zugegeben, beispielsweise in Form von Ni, FeNi, Ferrochrom, Schrott sowie anderen eisenhaltigen metallischen Rohstoffen wie Roheisenmasseln, DRI oder Legierungsmitteln, um die Zieltempe­ ratur zu erreichen.
Nach einem bevorzugten Verfahrensschritt wird der Blasprozess bei einem Koh­ lenstoffgehalt von gleich oder weniger als 0,4% und einer Temperatur von über 1.680°C beendet und die Metallschmelze in eine Pfanne abgestochen. Erfin­ dungsgemäß bleibt die Schlacke im Gefäß, um dort anschließend während des erneuten Einschmelzvorgangs reduziert zu werden. Hiervon getrennt wird im wei­ teren Behandlungsablauf die Metallschmelze auf den gewünschten Endkohlen­ stoffgehalt von < 0,1% mittels einer sekundärmetallurgischen Behandlung, vor­ zugsweise Vakuumentgasung, gebracht. Dies hat auch den Vorteil, dass das Feu­ erfest-Material des Gefäßes, das bei einem Blasprozess bis zu niedrigen Kohlen­ stoffgehalten sehr hoch belastet wird, geschont werden kann.
Erfindungsgemäß wird die hochchromhaltige Schlacke mit dem Silizium- bzw. Kohlenstoff aus silizium- bzw. kohlenstoffhaltigen Legierungsträgern in der Charge reduziert. Nach einer besonders bevorzugten Verfahrensvariante wird vorgeschla­ gen, dass zusätzlich Kohlenstoff und ggf. Silizium zugegeben werden. Das in der hochchromhaltigen Schlacke enthaltende Chromoxid wird durch den Kohlenstoff und das Silizium direkt zu metallischem Chrom reduziert.
Zudem wird vorteilhafterweise vorgeschlagen, dass während des Einschmelzens der Charge vorzugsweise durch eine Türlanze bzw. andere O2-Einblaseinrichtungen Sauerstoff zur verbesserten Silizium- und Kohlenstoffoxidation zugegeben wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen­ den Beschreibung, in der die in der Figur dargestellte Ausführungsform einer Schmelzvorrichtung für das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert wird. Dabei sind neben den oben aufgeführten Kombinationen von Merkmalen auch Merkmale alleine oder in anderen Kombinationen erfindungswesentlich. Hierbei zeigt die einzige Figur die Seitenansicht einer Schmelzeinrichtung mit zwei Be­ handlungsgefäßen.
Die Schmelzeinrichtung 1 besteht aus zwei Behandlungsgefäßen 2, 3, in denen wechselweise ein Elektrolichtbogenofenprozess (I) und ein Blasprozess (II) betrie­ ben werden. Im linken Behandlungsgefäß 2 ist der Betriebszustand des Ein­ schmelzens mittels elektrischer Lichtbögen, in dem rechten Behandlungsgefäß 3 der Betriebszustand des Frischens bzw. Sauerstoffblasens zur Verminderung des Kohlenstoffgehaltes der Schmelze dargestellt.
Zum Sauerstoffeinblasen ist eine Lanze 4 an einem Lanzentragarm 5 befestigt, die koaxial zur Gefäßhauptachse durch einen Abgaskrümmer 6 und die Deckel­ herzöffnung 7 eines verschwenkten Deckels 8 des rechten Behandlungsgefäßes 3 in den Innenraum des Gefäßoberteils 9 geführt ist. Die Mündung 10 des Abgas­ krümmers 6 lehnt sich an die Deckelherzöffnung 7 des Deckels 8 an. Das Oberteil 9 und das Unterteil 11 bilden zusammen das Ofengefäß 3. Der Abgaskrümmer 6 ist über eine Drehvorrichtung 12 zu dem benachbarten Behandlungsgefäß 2 ver­ schwenkbar. Das Unterteil 11 weist eine Abstichöffnung 13, hier den Bodenab­ stich, für die Metallschmelze auf, während die chromhaltige Schlacke im Gefäß verbleibt.
Das links dargestellte Behandlungsgefäß 2 weist einen verschwenkbaren Elektro­ denarm 14 auf, an dem im vorliegenden Fall drei Elektroden 15a, b, c, befestigt sind, die durch das Deckelherz 16 des linken Behandlungsgefäßes 2, welches die Deckelherzöffnung 17 verschließt, geführt sind.
Nachdem in einem Behandlungsgefäß die Metallschmelze 18 über die Abstichöff­ nung 13 abgestochen ist, wird ein erneuter Schmelzvorgang begonnen. Die abge­ stochene Schmelze wird einer Stahlgießanlage oder einer sekundärmetallurgi­ schen Behandlungsanlage (nicht gezeigt) zugeführt. Auf die nicht abgestochene und im Gefäß verbleibende Schlacke 19 wird chargiert, wobei die Charge insbe­ sondere kohlenstoff- und siliziumhaltige Rohstoffe enthält, und der gesamte Inhalt wird anschließend eingeschmolzen. Während des Einschmelzprozesses wird die hochchromhaltige Schlacke reduziert, nachdem die Schmelze einen Temperatur­ wert von einem Minimum von 1.490°C erreicht hat. Nach Erreichen eines Tempe­ raturwertes von vorzugsweise einem Minimum von 1.550°C wird die Schmelze einem Blasprozess unterzogen, wodurch die Schmelze bis auf einen Kohlenstoff­ wert < 0,4% entkohlt und auf eine Abstichtemperatur von 1.620 bis 1.720°C er­ wärmt wird. Hierzu werden der Elektrodenarm 14 ausgeschwenkt und die Sauer­ stoff-Lanze 4 eingeschwenkt. Anschließend wird nur die Metallschmelze abgesto­ chen. Die Lanze 4 wird herausgefahren und der Vorgang beginnt von neuem. In dem benachbarten Behandlungsgefäß läuft dieser Vorgang jeweils zeitlich ver­ setzt ab.

Claims (9)

1. Verfahren zur Erzeugung nichtrostender Stähle, insbesondere ehrom- und chromnickelhaltiger Stähle, in einer mindestens zwei Gefäße (2, 3) aufwei­ senden Schmelzeinrichtung (1) zur Versorgung einer Stahlgießanlage,
wobei in beiden Gefäßen (2, 3) wechselweise ein Elektrolichtbogenofenpro­ zess (I) und ein Blasprozess (II) betrieben wird, und
wobei in einem ersten dieser Behandlungsschritte, in dem der Elektrolicht­ bogeneinschmelzprozess (I) durchgeführt wird, eine Charge, im wesentli­ chen bestehend aus festem und/oder flüssigen Roheisen und Rohstoffen, insbesondere aus Schrott und teilweise Kohlenstoff- und Silizium enthalten­ den Legierungsträgern, eingeschmolzen wird,
und die Schmelze gefrischt wird, und wobei
zugleich neben dem entkohlenden Verblasen der Charge in dem ersten Behandlungsgefäß (2) der Schmelzprozess einer zweiten Charge in dem zweiten Behandlungsgefäß (3) durchgeführt wird, gekennzeichnet durch
reversive Behandlung unreduzierter Konverterschlacke (19) im Elektrolicht­ bogenofen-Betrieb mit den folgenden Schritten:
  • a) Einschmelzen von hochchromhaltiger Schlacke (19) in dem ersten Behandlungsschritt zusammen mit der zugegebenen Charge,
  • b) Reduzieren der hochchromhaltigen Schlacke während des Ein­ schmelzprozesses mit dem Silizium und Kohlenstoff bei günstigen thermo­ dynamischen Bedingungen des Lichtbogens, nachdem die Schmelze einen Temperaturwert von einem Minimum von 1.490°C erreicht hat,
  • c) Unterziehen der Schmelze in demselben Gefäß mit einem Blaspro­ zess, wodurch durch Blasen von Sauerstoff oder Sauerstoffgemischen die Schmelze bis auf einen Kohlenstoffwert < 0,4% entkohlt und auf eine Ab­ stichtemperatur von 1.620 bis 1.720°C erwärmt wird,
  • d) anschließendes Abstechen der Schmelze (18), wobei die unredu­ zierte hochchromhaltige Schlacke (19) des Blasprozesses im Behand­ lungsgefäß verbleibt und im erneuten Zyklus des Elektrolichtbogen- Einschmelzprozesses gemäß Schritt a) reduziert wird, und
  • e) wobei zugleich neben dem entkohlenden Verblasen der Charge in dem ersten Behandlungsgefäß der Schmelzprozess einer zweiten Charge einschließlich Reduktionsprozess der Schlacke in dem zweiten Behand­ lungsgefäß durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blasen von Sauerstoff oder Sauerstoffgemischen in Form von Aufblasen und/oder Einblasen seitlich oder durch den Boden durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks der Durchmischung und Homogenisierung der Schmelze gleichzeitig zum Sauerstoffblasprozess Inertgase eingeblasen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Blaszeit des Sauerstoffs von 20 bis 40 min die Schmelze auf einen Endkohlenstoffgehalt von < 0,4% entkohlt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Sauerstoffblasens Kühlmittel zugegeben werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Blasprozess bei einem Kohlenstoffgehalt von < 0,4% und einer Temperatur von über 1.680°C beendet wird,
dass die Metallschmelze (18) in eine Pfanne entleert wird und die Schlacke (19) im Gefäß verbleibt, und dass im weiteren Behandlungsablauf die Me­ tallschmelze auf den gewünschten Endkohlenstoffgehalt < 0,1% mittels ei­ ner sekundärmetallurgischen Behandlung, vorzugsweise Vakuumentga­ sung, gebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Kohlenstoff und ggf. Silizium zugegeben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in der hochchromhaltigen Schlacke (19) enthaltende Chromoxid durch den Kohlenstoff und das Silizium direkt zu metallischem Chrom redu­ ziert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Einschmelzens der Charge vorzugsweise durch eine Türlanze bzw. andere O2-Einblaseinrichtungen Sauerstoff zur Silizium- und Kohlenstoffoxidation zugegeben wird.
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