DE1011366B

DE1011366B - Hub- und Senkvorrichtung fuer Hubtore

Info

Publication number: DE1011366B
Application number: DEK27923A
Authority: DE
Inventors: Gerd Kuehl
Original assignee: BERNHARD KROEGER STAHLBAU MASC
Current assignee: BERNHARD KROEGER STAHLBAU MASC
Priority date: 1956-01-21
Filing date: 1956-01-21
Publication date: 1957-06-27

Description

Hub- und Senkvorrichtung für Hubtore Hubtore von Schleusen' und ähnliche Wasserverschlüsse müssen unter einem gewissen Schließdruck nach unten gedrückt werden können, damit beim Absenken eventuell auftretende Widerstände, wie z. B. der Auftrieb von Toren in geschlossener Bauart oder der Staudruck. des Wassers, überwunden werden. Es wird also an einen Antrieb für Hubtore die Forderung gestellt, außer der Hubbewegung auch einen Schließdruck bei einer Senkbewegung übertragen zu können.
Es sind dazu verschiedene konstruktive Lösungen bekanntgeworden ; z. B. kann die Last über, starre Zahnstangen angeschlossen werden., in welche Ritzel des Antriebs eingreifen. Nachteilig ist bei dieser Ausführung der große Raumbedarf der Konstruktion, weil bei gehobener Last die Zahnstangen den Antrieb um Hublänge überragen. Die Zahnstangen können auch ortsfest angebracht sein und der Antrieb auf dem Tor montiert; in diesem Fall erhöht sich das Torgewicht um das meist erhebliche Gewicht des Antriebs. Bei der Verwendung von drucksteifen Hubmitteln, deren Herstellung gegenüber den biegsamen Hubmitteln aufwendiger ist, ergibt sich ebenfalls" ein entsprechender Raumbedarf zum Ablegen der einzelnen Elemente, wie z. B. der Glieder bei drucksteifen Laschenketten.
Bei Verwendung von biegsamen Hubmitteln, die auch zur Bewegung von Hubtoren dienen können und hierzu von einem festen Punkt ausgehen und unter Umlenkung ihrer Richtung durch an dem zu bewegenden Verschluß angeordnete Umlenkrollen zu einem Antrieb führen, konnte man bisher bei einer Senkbewegung des Verschlusses keinen Schließdruck erlangen.
Um bei derartigen Antrieben bei jeder Stellung des Tores eine Hubkraft oder einen Schließdruck zu erlangen, wird gemäß der Erfindung ein zusätzliches biegsames Antriebsmittel angeordnet, das mit seinem einen Ende an einer tiefgelegenen, vom Hubtor unabhängigen Befestigungsvorrichtung festgemacht ist und von dieser unter Umlenkung über die am Hubtor angeordnete Rolle und eine tiefliegende Umlenkrolle zur angetriebenen Rolle geführt ist, an der das Hubmittel und das zusätzliche Antriebsmittel mit ihren freien Enden derart befestigt sind, daß sich das Hubmittel und das zusätzliche Antriebsmittel bei einer Drehbewegung der angetriebenen Rolle gegenläufig bewegen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Übersicht über das Antriebsschema, Abb. 2 einen Schnitt aus dieser Übersicht.
Im einzelnen ist aus der Abb. 1, die das Hubtor 4 in halber Hubhöhe zeigt, ersichtlich, daß von einer über der höchsten Stellung des Hubtores 4 gelegenen ortsfesten Befestigungsvorrichtung 1 das biegsame Hubmittel 2 über eine am Hubtor 4 angeordnete Rolle 3 zu einer hochgelegenen angetriebenen Rolle 5 geführt ist. Bei einer Drehung der von, einem Motor über ein Getriebe angetriebenen Rolle 5 im Uhrzeigersinn, wie in der Abb. 1 durch einen Drehrichtungspfeil angegeben, wird das Hubtor 4 angehoben. Gleichzeitig läuft ein zusätzliches Antriebsmittel 6, welches von der angetriebenen Rolle 5 über eine tiefliegende Umlenkrolle und von dieser unter Umlenkung über die am Hubtor 4 angeordnete Rolle 3 zur ortsfesten, tiefliegenden Befestigungsvorrichtung 8 geführt ist, gegenläufig zur Bewegung des Hubmittels 2 von der angetriebenen Rolle 5 um die gleiche Länge ab. Das zusätzliche Antriebsmittel 6 stellt praktisch die Fortsetzung des Hubmittels 2 dar, es gibt also dem Hubtor 4 den Weg frei, um den es durch das Hubmittel 2 angehoben wird.
Bei einer Umkehr der Drehrichtung der angetriebenen Rolle 5, also dem eingezeichneten Drehrichtungspfeil entgegengesetzt, wird das Hubtor 4 mittels des zusätzlichen Antriebsmittels 6, welches von der angetriebenen Rolle 5 angezogen wird, über die am Hubtor befestigte Rolle 3 nach unten gedrückt, das zusätzliche Antriebsmittel überträgt jetzt den Schließdruck. Das gleichzeitig um die gleiche Länge von der angetriebenen Rolle 5 gegenläufig ablaufende Hubmittel 2 gibt dem Hubtor 4 den Senkweg frei.
Die Abb. 2 zeigt, wie das die Hubbewegung übertragende Hubmittel 2 die am Hubtor angeordnete Rolle 3 von unten umschließt, während das zusätzliche Antriebsmittel 6, welches bei der Senkbewegung den erforderlichen Schließdruck überträgt, die am Hubtor angeordnete Rolle 3 von oben umschließt.
Das Hubtor wird auf diese Weise stets kraftschlüssig geführt, es kann in jeder Stellung angehoben oder nach unten gedrückt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Hubmittel 2 und das zusätzliche Antriebsmittel 6 flanschenzugartig anzuordnen und so eine gewünschte Übersetzungsstufe-des Antriebs zu erreichen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hub- und Senkvorrichtung für Hubtore mittels eines biegsamen Hubmittels, das mit seinem einen Ende an einer über der höchsten Stellung des Hubtores gelegenen und vom Hubtor unabhängigen Befestigungsvorrichtung festgemacht und von der Befestigungsvorrichtung über eine am Hubtor angeordnete Rolle unter Umlenkung zu einer hochgelegenen, angetriebenen Rolle geführt ist, gekennzeichnet durch die zusätzliche Anordnung eines biegsamen Antriebsmittels (6), das mit seinem einen Ende an einer tiefgelegenen, vom Hubtor (4) unabhängigen Befestigungsvorrichtung (8) festgemacht ist und von dieser unter Umlenkung über die am Hubtor (4) angeordnete Rolle (3) und eine tiefliegende Umlenkrolile (7) zur angetriebenen Rolle (5) geführt ist, und dadurch, daß das Hubmittel (2) und das zusätzliche Antriebsmittel (6) mit ihren freien Enden an der angetriebenen Rolle (5) derart befestigt sind, daß sich das Hubmittel (2) und das zusätzliche Antriebsmittel (6) bei einer Drehbewegung der Rolle (5) gegenläufig bewegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 691 156, 834 972.