DE1010819B - Verfahren zur Entleerung von Sulfitzellstoffkochern - Google Patents

Verfahren zur Entleerung von Sulfitzellstoffkochern

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DE1010819B
DE1010819B DEA18420A DEA0018420A DE1010819B DE 1010819 B DE1010819 B DE 1010819B DE A18420 A DEA18420 A DE A18420A DE A0018420 A DEA0018420 A DE A0018420A DE 1010819 B DE1010819 B DE 1010819B
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DE
Germany
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emptying
pulp
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sulphite pulp
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Pending
Application number
DEA18420A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr-Ing Erich Knopf
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Aschaffenburger Zellstoffwerke AG
Original Assignee
Aschaffenburger Zellstoffwerke AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/08Discharge devices

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  • Paper (AREA)

Description

DEUTSCHES
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum geregelten, langsamen Ausblasen von Sulfitzellstoffkochern, denen eine Wärme- und Schwefelrückgewinnungsanlage angeschlossen ist.
Die in die Zellstoffkocher eingebrachten Hackschnitzel werden üblicherweise mit einer sauren Flüssigkeit gekocht, die Kalziumbisulfit und freie schweflige Säure enthält. Es hat sich gezeigt, daß im Gegensatz zum alkalischen Aufschluß die Ausbringung des sauer behandelten Kochgutes aus dem Zellstoffkochern je nach der Art und der Dauer der jeweiligen Behandlung mehr oder weniger Schwierigkeiten bereitet.
Man hat bisher in den meisten Fällen am Ende der Koc'hung durch Abgasen den Kocher entspannt, die Ablauge abgelassen und dann den Stoff durch Einlassen von Wasser im Kocher längere Zeit gewaschen. Nach Beendigung des Waschvorganges wurde der Kocherinhalt zusammen mit der Waschflüssigkeit in Behälter abgelassen. Dieser Vorgang findet bei drucklosem Kocher statt. In abgelegenen Gegenden von Amerika bzw. nordischen Ländern in Europa wird gelegentlich der Kocher unter vollem Druck in geschlossene Behälter ausgeblasen und die sauren Dämpfe in die Atmosphäre abgelassen!. Dieser Vorgang muß jedoch sehr schnell vor sich gehen, um eine Entmischung von Zellstoff und Flüssigkeit zu vermeiden und um eine vollkommene Entleerung des Kochers zu erreichen.
Die erwähnte kurze Ausblaszeit bedingt wiederum andere wesentliche Nachteile. So ist eine Wärme- und Schwefelrückgewinnung nicht ohne weiteres möglich, da die entsprechenden Anlagen außerordentlich große Dimensionen erhalten müssen, um den stoßartigen Anfall bewältigen zu können. Soweit bekannt, befindet sich nur eine einzige Anlage dieser Art in den USA. in Betrieb. Da mehr oder weniger entwässerte Faserstoffe aus drucklosen Behältern nicht ohne weiteres entleert werden können, hat man bereits mit Hilfe von Flüssigkeitsstrahlen, die gegebenenfalls in rotierenden Düsen erzeugt werden, ein fließfähiges Gemisch aus Faserstoffen und Wasser bzw. Kocherablauge gebildet, das dann aus dem Behälter ablaufen kann.
Versucht man Sulfitzellstoffkocher bei vollem Betriebsdruck durch Einbau von Drosselorganen, wie Schieber oder Blenden, in die Ausblasleitung verlangsamt auszublasen, so tritt, wie es durch Großversuche erwiesen wurde, sofort eine Entmischung ein, derart, daß die Flüssigkeit dem Zellstoff vorauseilt und der Zellstoff selbst vor der Drosselstelle die Leitung zulegt. Zur Vermeidung dieser Nachteile wird nunmehr erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Abfluß des Kocherinhalts durch Einbau eines venturiartigen Verfahren zur Entleerung
von Sulfitzellstoffkochern
Anmelder:
Aschaffenburger Zellstoffwerke,
Aktiengesellschaft, Aschaffenburg
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Erich Knopf, Raubling (Obb.
ist als Erfinder genannt worden
Drosselorgans in die Ausflußleitung zu verlangsamen und zu regeln, wobei der gleichmäßige Abfluß von Zellstoff und Ablauge in an sich bekannter Weise durch heiße Ablaugestrahlen aus feststehenden oder rotierenden Düsen erreicht wird. Durch diese Kombination bekannter Einzelmerkmale wird ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt, nämlich eine Verkürzung der Kochertotzeiten um mehrere Stunden dadurch, daß die Zeiten für das Abgasen und Ablaugen, Waschen im Kocher und Entleeren des Kochers zusammengefaßt werden, wobei die Wäsche des Stoffes außerhalb des Kochers erfolgt. Dadurch werden die Umtriebszeiten der Kocher wesentlich verkürzt. Außerdem erfolgt keine Beschädigung der heißen Kocherausmauerung durch kaltes Waschwasser. Gegenüber dem an sich bekannten Ausblasen des Kocherstoffes unter Druck liegt der Vorteil darin, daß die Rückgewinnung von Schwefel und Wärme weitgehendst ermöglicht wird. Die durch die vorliegende Erfindung erreichte Verlängerung der Kocherausblaszeiten verringert im gleichen Verhältnis die Größe der erforderlichen Rückgewinnungsanlagen für Wärme und schwefligsaure Gase. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei entsprechender Verlängerung des Ausblasvorganges die Wärme- und Schwefelrückgewinnung wirtschaftlich wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in Form eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt. In die Bodenöffnung 1 eines Sulfitzellstoffkochers 2 ist ein Einsatz 3 eingesetzt, in dessen Mitte sich der Entleerungsstutzen 4 befindet. Der Ringraum 5 ist gegen den Innenraum des Kochers 2 durch einen Siebring 6 abgeschlossen; in ihn münden Rohrstutzen 7 zur Zu- und Abführung von Flüssigkeiten. In der Mitte des Auslaufstutzens 4 befindet sich die Bodenverschluß- und Flüssigkeits-Spritzeinrichtung für den Entleerungsvorgang. An
709 549/241
einem auf- und abwärts bewegbaren hohlen Schaft 8, der durch eine Stopfbüchse 9 in den Abflußkrümmer eingeführt ist, sitzt ein Ventilkörpef 10, mit dem die Entleerungsöffnung 11 des Kochers während des Kochvorganges verschlossen wird. Unterhalb des Ventilkörpers befindet sich- der Hohlkörper 12, der an seiner oberen geneigten Mantelfläche Strahldüsen 13 trägt. Dieser Hohlkörper 12 steht mit der Hohlwelle 8 in Verbindung, durch die die in den Kocher durch die Düsen 13 zu spritzende Kochsäure gefördert wird. Während des Spritzvorganges wird die Welle 8 von dem Spritzkopf 12 und Ventilkörper 10 durch einen Motor 14 ständig in Rotation versetzt.
In der Abflußleitung 15 ist zur Regelung der Ausflußgeschwindigkeit eine leicht auswechselbare Düse 16 eingebaut. Diese kann vor oder nach einem Absperrschieber 17 angeordnet sein.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. bei Anwendung der dargestellten Vorrichtung lassen sich Sulfitzellstoffkocher einfach und ohne Schwierigkeiten langsam und gleichmäßig entleeren, ohne daß Störungen bzw. Stockungen bei der Ausbringung des Kochgutes aus dem Zellstoffkocher auftreten. Vor allem ist es dadurch möglich, Wärme- und Schwefelrückgewinnungsanlagen mit kleineren Ausmaßen und Kapazitäten zu verwenden, wodurch eine besondere Wirtschaftlichkeit gegeben ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Ausblasen von unter Druck stehenden Sulfitzellstoffkochern, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfluß des Kocherinhalts durch Einbau eines venturiartigen Drosselorgans in die Ausblasleitung verlangsamt und geregelt wird und der gleichmäßige Abfluß von Zellstoff und Ablauge in an sich bekannter Weise durch Ablaugestrahlen aus festen oder rotierenden Düsen erreicht wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 322270, 388125,
    367, 527 206;
    deutsche Patentanmeldungen A 14784IV a/55 b,
    Z 2390 IV a/55 b;
    Chemisches Centralblatt, Jahrg. 1951, Bd. II,
    S. 1526 (Referat der schwedischen Patentschrift
    Nr. 129077).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 705 549/241 6.57
DEA18420A 1953-07-13 1953-07-13 Verfahren zur Entleerung von Sulfitzellstoffkochern Pending DE1010819B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262116B (de) * 1958-07-09 1968-02-29 Kamyr Ab Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen des Zellstoffbreis in einem stehenden Zellstoffkocher

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CH325092A (de) 1957-10-31

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