DE78966C - Entleerungsvorrichtung an feststehenden Zellstoff kesseln - Google Patents

Entleerungsvorrichtung an feststehenden Zellstoff kesseln

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DE78966C
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Germany
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boiler
manhole
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kettle
spindle
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Expired - Lifetime
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DENDAT78966D
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N. P. wedege, Drontheim, Norwegen
Publication of DE78966C publication Critical patent/DE78966C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/08Discharge devices

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  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S5: Papierfabrikation.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1894 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezweckt eine neue und wesentlich verbesserte Einrichtung an feststehenden Zellstoffkesseln, um' ein bequemes Entleeren derselben zu ermöglichen, wenn der Kochprocefs zu Ende gebracht ist.
Bisher hat man z. B. erst die Säure durch besondere Rohrleitungen ausgelassen, dann den oberen Deckel geöffnet und den Kessel mit kaltem Wasser gefüllt, um die Masse zu waschen und den Kessel abzukühlen, und darauf die Masse mit der Hand ausgeschaufelt. Hiermit ist indessen die Unannehmlichkeit verbunden, dafs der Kessel plötzlichen und häufigen Temperaturveränderungen ausgesetzt ist, was natürlich auf Material und Bekleidung schädlich einwirkt, und aufserdem erfährt man auch einen directen Verlust an Wärme und Zeit, wenn der Kessel wieder gefüllt werden soll.
Man hat auch öfters die Kessel durch Ausspülung mit Wasser geleert, hierbei haben aber ebenfalls die Temperaturveränderungen einen schädlichen Einflufs gehabt und dann war auch immer ein grofser Wasservorrath nöthig. Endlich hat man auch das Ausblasen des Kessels zur Anwendung gebracht, d. h. wenn der Kessel noch einen Druck von einigen Atmosphären hatte, wurde der Inhalt, Säure und Masse, durch eine besondere Rohrleitung ausgeblasen; aber die Unannehmlichkeiten sind bei dieser Methode vielleicht noch gröfser als bei den vorerwähnten. Während des Leerens entsteht Vacuum und die Folge davon war oft,, dafs die inneren Bekleidungen, beschädigt wurden und aufserdem wurde das Reis, welches in der Masse vorhanden war, zerschlagen, wodurch das Product verunreinigt wurde. Gleichzeitig erlitt man einen directen Verlust an schwefliger Säure dadurch, dafs das Gas zum Ausblasen benutzt wurde.
Das nachfolgend beschriebene Verfahren bezweckt, den Kessel durch sein unteres Mannloch zu entleeren, welches mit Hülfe eines besonders hierfür construirten Mechanismus und des Dampfdruckes die Masse und die Flüssigkeit bequem aus dem Kessel ableitet. Die Mischung wird dann in das Stoffbassin ge-, leitet, wo sie einer kräftigen Wasserüberspritzung begegnet, derart, dafs die übelriechende Kochflüssigkeit mit reinem Wasser gemischt wird und durch Ablaufrohre abfliefst, während die abgeseihte reine Masse in dem Bassin zurückbleibt.
Die Einrichtung ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Cellulosekessel im Querschnitt mit der erwähnten Anordnung,
Fig. 2 einen Schnitt durch das obere Mannloch,
Fig. 3 einen Schnitt durch das untere Mannloch,
Fig. 4 das untere Mannloch mit angesetztem Ablaufrohr,
Fig. 5 eine Ausführungsform der oberen Schraubenanordnung.
Das Wesentliche der Entleerungsvorrichtung liegt darin, dafs das untere Mannloch bequem durch eine Vorrichtung geöffnet werden kann, welche am oberen Mannloch angebracht ist.
α ist eine Platte (Fig. 1 und 3), welche sich
mit zwischenliegender Dichtung α1 gegen die innere Kante des unteren Mannloches b legt. Diese Platte wird während des Kochens theils, durch den in dem Kessel herrschenden Druck, theils durch eine durch den loszumachenden Bügel b1 gehende und mit der Platte α verbundene Schraubenvorrichtung b2 bs bA fest gegen die innere Kante des Mannloches b gedrückt. Die Platte α ist ferner durch die Stange a2 mit einem Sieb c verbunden, welches sich gegen die innere Ausmauerung d legt. Hierdurch wird ein offener Raum e für Dampf gebildet, welcher während des Kochens durch f, Fig. ι , einströmt und in üblicher Weise zur Aufwärmung des Inhalts des Kessels dient. Die Stangen a2 bilden über dem Sieb Augen, mit welchen sie durch Gelenke aB mit einem gröfseren Ring g verbunden sind. Dieser Ring g, Fig. i, ist an einer Stange h1 aufgehängt, welche gelenkig mit einer Schraubenspindel, h2 verbunden ist. Letztere geht in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise durch das obere Mannloch hindurch. Der Mannlochdeckel i ist in der Mitte mit einem Loch versehen, über welchem sich ein Kragen oder eine Hülse j befindet, auf der die grofse Mutter k ruht, mittelst welcher die Spindel /?2 auf- und abbewegt werden kann. Wenn der Kessel in Thätigkeit ist und daher die Schraube nicht benutzt wird, ist die Mutter k von einer Kappe kx bedeckt und diese wiederum gesichert durch eine kleinere Mutter k2, die auf die Stange h2 aufgeschraubt ist.
Alle Theile im Innern des Kessels sind wegen der Einwirkung der Lauge mit Blei bedeckt oder aus einem säurebeständigen Material hergestellt.
Nach beendigtem Kochen geschieht das Entleeren in folgender Weise:
Zuerst wird das Gas ausgeblasen, z. B. durch die Oeffnung m1 des oberen Mannloches (Fig. i); alsdann wird der untere Bügel b1, Fig. ι und 3, losgemacht und nach Entfernung der Mutter bs weggenommen. Während dieser Arbeit wird die Platte α durch den Druck im Kessel hinlänglich dicht gehalten; darauf wird an Stelle des Bügels bl die Leitung /, -Fig. 4, angesetzt und durch die Muttern ll befestigt. Die Leitung L verbindet nun den Kessel A mit einem darunter befindlichen Stoffbassin. Nunmehr wird durch die Oeffnung m 2, Fig. 1 , mittels eines Rohres, welches in verschiedenen Windungen durch den Kessel geht und mit Löchern versehen ist, Dampf eingelassen und endlich durch Drehen der freigelegten Mutter k das untere Mannloch geöffnet. Hierdurch wird die Schraubenspindel h'2, die Stange /21 und die ganze untere Schliefsanordnung c α1 α in den Kessel hinaufgehoben. Der anhaltend einströmende Dampf macht die Bildung eines Vacuums unmöglich, und indem er den Kesselinhalt in Bewegung setzt, fliefst Masse und Säure durch die Leitung I in das Stoffbassin.
Diese ganze Operation geht auf eine' bequeme und sichere Weise vor sich und man erreicht den grofsen Vortheil, den Kessel warm zu halten und 'das ganze benutzte Gas für die nächste Kochung übrig zu behalten. Dabei verläfst die Masse den Kessel schnell und gleichmäfsig, ohne verunreinigt zu werden. Ist nun sämmtliche Masse aus dem Kessel entfernt, so wird der Dampf abgesperrt und die untere Mannlochdeckelanordnung α α2 c auf ihren Platz niedergeschraubt. Um den Kessel wieder mit Holz zu füllen, mufs das obere Mannloch geöffnet werden. Dies geschieht dadurch, dafs man die Mutter k ganz von der Spindel A2 abschraubt und diese mittels einer in den oberen Ring /?3, Fig. ,1 und 2, eingehakten Kette zusammen mit der Stange /21 in den Kessel hinuntersenkt, bis der zu diesem Zweck in h'2 eingeschobene Keil /?4 auf die in dem oberen Mannloch angebrachte Querstange h5 stöfst, wo die Stangen h1 h% hängen bleiben. Der Mannlochdeckel i wird dann fortgenommen und der Kessel gefüllt. Ist dies geschehen, so wird der Mannlochdeckel i wieder aufgelegt, die Stangen h 1 und h2 gehoben und wie in Fig. 1 und 2 gesichert.
In Fig. 5 ist eine abgeänderte Aufhängung der Spindel h1 dargestellt, welche bei Kesseln gebraucht wird, wo das obere und untere Mannloch nicht in derselben Verticalen liegen. Die Anordnung j k &2 bleibt im wesentlichen dieselbe, nur dafs sie direct auf dem Kessel und nicht auf dem Mannloch angebracht ist. Bei dieser Anordnung fällt der Ring hB und der Keil ft4 fort,, da die Füllung durch ein an der Seite für sich besonders angebrachtes Mannloch vor sich geht.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein feststehender Zellstoff kessel, bei welchem der Deckel des unteren Mannloches durch einen Schrauben- oder Hebemechanismus in den Kessel hineingehoben werden kann, so dafs der Inhalt des Kessels nach beendetem Kochen, während der Kessel noch warm und nachdem das Gas abgeblasen ist, durch Dampf- oder anderen Druck schnell und gleichmäfsig nach dem Stoffbassin abgeführt wird.
2. Ein Zellstoff kessel der unter 1. bezeichneten Art, bei welchem der Deckel a des unteren Mannloches durch Stangen a'2, Glieder α3 und g, Stange h1 und Schraubenspindel h 2 von einem Schraubenmechanismus aus gehoben und gesenkt werden kann.
3. Bei dem Zellstoffkessel nach Anspruch 1. und 2. die Anordnung des aus der Mutter k
mit Spindel h2 bestehenden und auf einer Hülse (j) ruhenden Schraubenmechanismus auf dem oberen Mannlochdeckel, so dafs durch Drehen der Mutter k der untere Mannlochdeckel gehoben und gesenkt werden kann.
Bei dem Zellstoffkessel nach Anspruch ι., 2. und 3. die Anordnung, dafs die Mutter (k) von einer Kappe (kl) mit darüber liegender Mutter (k2) bedeckt ist.
Bei dem Zellstoff kessel nach Anspruch 1., 2. und 3. zu dem Zweck, nach Entleerung des Kessels und nach erfolgtem Schliefsen des unteren Mannloches den Kessel mit Kochmaterial füllen zu können, die Anordnung eines Keiles (h^) an der Spindel (h2), welcher sich beim Herablassen der Spindel auf den Steg /?5 legt und dadurch dieselbe in der Schwebe hält.
Bei dem Zellstoff kessel nach Anspruch 1., 2., 3. und 4, falls das obere Mannloch nicht vertical über dem unteren Mannloch liegt, die Anordnung des Schraubenmechanismus (j k k2) direct auf dem Kessel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT78966D Entleerungsvorrichtung an feststehenden Zellstoff kesseln Expired - Lifetime DE78966C (de)

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