DE857307C - Apparatur zum kontinuierlichen Hydrolysieren und Aufschliessen von cellulosehaltigen Stoffen in einem Arbeitsgang - Google Patents

Apparatur zum kontinuierlichen Hydrolysieren und Aufschliessen von cellulosehaltigen Stoffen in einem Arbeitsgang

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DE857307C
DE857307C DEA1234D DEA0001234D DE857307C DE 857307 C DE857307 C DE 857307C DE A1234 D DEA1234 D DE A1234D DE A0001234 D DEA0001234 D DE A0001234D DE 857307 C DE857307 C DE 857307C
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DE
Germany
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digestion
line
hydrolysis
cellulose
raw material
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Expired
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DEA1234D
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English (en)
Inventor
Fritz Dipl-Ing Offermanns
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HERMANN GRAF VON ARNIM
Original Assignee
HERMANN GRAF VON ARNIM
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/24Continuous processes

Landscapes

  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Es ist bekannt, daß die Vorhydrolyse bei der Herstellung von Edelzellstoffen vorteilhaft ist. Sie wird in der Weise vorgenommen, daß der zu Zellstoff aufzuschließende Rohstoff zunächst in geschlossenen Behältern der Vorhydrolyse unterworfen, dann gewaschen oder neutralisiert und schließlich in anderen geschlossenen Gefäßen zu Edelzellstoff aufgeschlossen wird. Dieses Verfahren ist außerordentlich umständlich, da der Rohstoff mehrere Male angefaßt und aus einem Behälter in den anderen geschafft wenden muß. Es verlangt viele und sorgfältige Überwachung durch gut vorgebildetes Personal und ist sehr zeitraubend, da die einzelnen Vorgänge getrennt für sich vorgenommen werden müssen. Diese Nachteile lassen sich vermeiden, wenn die nachstehend beschriebene kontinuierlich arbeitende Apparatur zur Anwendung gebracht wird, bei welcher der Rohstoff nur eingeführt zu werden braucht, um am Schluß als fertiger Zellstoff entnommen zu werden.
  • Zwei beispielsweise Ausführungsformen der Apparatur sind aus Fig. i und 2 ersichtlich.
  • Der gehackte oder gehäckselte Rohstoff wird durch den Trichter Ti fortlaufend in die Apparatur eingeführt. Durch eine Pfropfenpresse P1 wird der Rohstoff fortlaufend zusammengepreßt und weiterbefördert. Der dabei sieh bildende Pfropfen dichtet die Apparatur gegen den darin herrschenden Druck. Der Rohstoff gelangt alsdann in den Sammler S1, in den d urch dieLeitungLl heiße Hydrolysierflüssigkeit eingeleitet wird. Am Fuße dies Behälters S1 wird das Gemisch von Flüssigkeit und Rohstoff durch eine Schnecke erfaßt, in dem Mischrohr Ml innig durchgemischt und auf die gewünschte Temperatur gebracht. Das Gemisch gelangt hierauf in die Zerfaserungsmühle Z,. wo der Rohstoff durch eine Mühle gleichmäßig fein zerfasert wird, um sodann in den Behälter A1 zu fallen. In diesem wird das Gemisch durch ein Rohrwerk ständig umgerührt und weiterbefördert, bis die gewünschte Hydrolyse am Fuße des Behälters A1 erreicht ist. Durch die Leitung L2 wird das Gemisch in den Einführungstrichter T$ der Presse P2 gebracht, in der der Rohstoff durch hohen Druck von .der Flüssigkeit befreit wird. Die Hydrolysierflüssigkeit wind durch d-ie Abscheider K1 und K2 abgeleitet und in geeigneter Weise weiterverarbeitet. Der Stoff selbst gelangt in einen Sammler S2, in den von oben durch die Leitung L4 heiße Lauge, die vorher durch Brüdenvorwärmer und Frischdampfvorwärmer auf die gewünschte Temperatur gebracht wurde, zugeführt wird. Lauge und Rohstoff werden am Fuß des Sammlers S2 von einer Förderschnecke erfaßt und in dem anschließenden Mischrohr M2 innig durchmischt und auf die gewünschte Temperatur gebracht. Das Gemisch gelangt sodann in den stehenden Aufschlußbehälter A2, in dem es durch ein Rührwerk ständig durchgemischt und langsam weiterbefördert wird, bis am Fuße des stehenden Behälters der gewünschte Aufschlußgrad erreicht ist. Der aufgeschlossene Stoff wird nun durch die Leitung L3 durch den Trichter T3 in die Entlaugungspresse P3 gebracht, in der der aufgeschlossene Stoff von Lauge befreit wird. Die Lauge wird durch die Abscheider K3, K4 abgeleitet und kann nach Regenerierung dem Aufschlußprozeß wieder zugeführt werden, während der fertig aufgeschlossene Stoff bei E entweicht und der fortlaufenden Wäsche und Bleiche zugeleitet wird.
  • Wird in dem Behälter A1 mit saurer und in A2 mit alkalischer Flüssigkeit gearbeitet, so ist es notwendig, daß ein kontinuierlich arbeitender Wäscher W eingeschaltet ist, damit der Stoff neutral wird, da sich sonst Salze in S2 bilden. Im Wäscher W wird der Stoff im Gegenstromprinzip durch heißes Wasser durchgewaschen, während er selbst durch eine Schnecke kontinuierlich weiterbefördert und am Ende des Wäschers in einem konischen Stück ausgepreßt wird. Aus diesem gelangt er in den Sammler S2.
  • In Fig. 2 ist die gleiche Apparatur für liegende Anordnung der Behälter Ä1 und A2 dargestellt.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Apparatur wird derStoff fortlaufend'hydrolysiert un.dnachher zu Zellstoff oder Halbzellstoff aufgeschlossen. Dadurch, daß das Endprodukt der Vorhydrolyse sich an geeigneter Stelle der Apparatur entnehmen läßt, die Überwachung der gesamten Vorgänge auf eine einmalige Einstellung der Temperaturen und Chemikalien beschränkt ist, erfordert die Überwachung der Apparatur erheblich weniger Zeit und Kräfte als bei den bisherigen diskontinuierlichen Verfahren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Apparatur zum kontinuierlichen Hydrolysieren und Aufschließen von cellulosehaltigen Stoffen in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Sichter (T1), Sammler (S1) mit Leitung (L1), Mischrohr (Ml), Zerfaserungsmühle (Z) und Behälter (Al) bestehende Hydrolysieranlage durch eine Leitung (L2) mit einer aus Einführungstrichter (7'2), Presse (P2) und Abscheidern (K1, K2) bestehenden Abscheidevorric'htung für die Hydrolysierflüssigkeit verbunden ist und an die Abscheidevorrichtung eine aus Leitung (L4), Sammler (S2), Mischrohr (M2), Aufschlußbehälter (A2), Leitung (L$), Trichter (T3), Entlaugungspresse (P3) und Abscheidern (K3, K4) bestehende Aufschlußanlage angeschaltet ist.
  2. 2. Apparatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Aufschlußanlage ein kontinuierlich arbeitender Wäscher (W) eingeschaltet ist.
DEA1234D 1944-10-17 1944-10-17 Apparatur zum kontinuierlichen Hydrolysieren und Aufschliessen von cellulosehaltigen Stoffen in einem Arbeitsgang Expired DE857307C (de)

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