DE1098346B - Verfahren zur Herstellung von fuer Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschliessenden Sulfataufschluss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschliessenden Sulfataufschluss

Info

Publication number
DE1098346B
DE1098346B DEI14455A DEI0014455A DE1098346B DE 1098346 B DE1098346 B DE 1098346B DE I14455 A DEI14455 A DE I14455A DE I0014455 A DEI0014455 A DE I0014455A DE 1098346 B DE1098346 B DE 1098346B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wood
hydrolysis
digestion
production
synthetic fiber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEI14455A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Iwan Iwanow
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Institut fuer Papier Zellstoff und Fasertechnik
Original Assignee
Institut fuer Papier Zellstoff und Fasertechnik
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Institut fuer Papier Zellstoff und Fasertechnik filed Critical Institut fuer Papier Zellstoff und Fasertechnik
Priority to DEI14455A priority Critical patent/DE1098346B/de
Publication of DE1098346B publication Critical patent/DE1098346B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/24Continuous processes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von für Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschließenden Sulfataufschluß Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von für Kunstfaserprodukten geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen nach dem Sulfatverfahren unter Anwendung einer Wasservorhydrolyse im kontinuierlichen Arbeitsprozeß.
  • Bei der Herstellung von Kunstfaserzellstoffen ist es notwendig, diesen Stoffen ganz besondere chemische und physikalische Eigenschaften zu verleihen, insbesondere wenn es sich darum handelt, Rohstoffe zu verwenden, die sehr stark hemicellulosehaltig sind. Dies betrifft besonders bei Einjahrespflanzen und bei Laubhölzern zu.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahrensarten bekannt. In der Hauptsache handelt es sich um alkalische Aufschlußverfahren, bei denen eine Vorbehandlung des Holzes oder der Einjahrespflanzen erfolgt, die in ,der Technik allgemein unter der Bezeichnung »Vorhydrolyse« bekannt sind. In der Regel werden hierzu verschiedene organische und unorganische Säuren in verdünntem Zustand angewandt.
  • In Weiterentwicklung .dieses Verfahrens wurden auch schon die Wasservorhydrolyse und der alkalische Aufschluß in demselben Kocher durchgeführt und die Wasservorhydrolyse in einem Temperaturbereich um 150° C bei einem Laugenverhältnis von höchstens 1 :2 nach einer Zwischenabgasung ;bei Erreichung einer Temperatur von 110° C ausgeführt und das hierbei entstandene Hydrolysat nicht abgestoßen. Das Alkaliverhältnis und die Sulfidität werden hierbei entsprechend der im Kocher verbliebenen Hydrolyseprodukte und dem gewünschten Endprodukt des Sonderzellstoffes angepaßt. Zur Ausführung dieses Verfahrens wird verhältnismäßig viel Zeit benötigt, weil unter den gegebenen Bedingungen ein kontinuierlicher Arbeitsprozeß nicht möglich ist. Um diesen Nachteil auszuschalten, wird nun erfindungsgemäß erreicht, in einem kontinuierlichen Arbeitsprozeß zu dem gewünschten Endresultat in einer viel kürzeren Zeit zu gelangen, als dies bisher möglich war.
  • In der Zeitschrift »Holz als Roh- und Werkstoff«, 1941, S.205 bis 208, ist die Möglichkeit des Aufschlusses von Buchenholz mittels einer kurzen Vorhydrolyse vor einem Aufschluß mit Natronlauge in einem Zweistufenverfahren unter anderem auch zur Erzeugung von Kunstfaserzellstoffen beschrieben. Der wesentliche technische Fortschritt der Erfindung liegt demgegenüber :darin, daß es möglich ist, auf kontinuierlichem Wege einen Zellstoff für Kunstfaserprodukte zu erzeugen, ohne daß das Material, wie in der Literaturstelle verlangt wird, in seinem vorgekochten Zustand mit heißem Wasser unter gleichzeitigem Drehen des Kochers drei- bis viermal gewaschen und dann erst der zweiten Aufschlußstufe zugeführt wird. Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es aber demgegenüber gerade von grundsätzlicher Bedeutung, daß die Flotte nicht abgestoßen und das hydrolysierte Material nicht gewaschen wird, sondern in voller Menge im Kochaggregat im Erzeugungszustand verbleibt und so ohne Luftzutritt in die zweite Stufe eingeschleust wird.
  • Im Paper Trade Journal vom 15. B. 1955, S. 30 bis 32 (Abschnitt: Entwicklung .des Pandia-Kochers für Holz), wird von erzeugbaren Stoffqualitäten für Dachpappe, Isolierkarton usw., später auch für bleichfähige Sorten aus Harthölzern geschrieben. In der Folge ist dann noch erwähnt, ,daß sich auch chemisch aufzuschließendes Weichhoz in kontinuierlichen Kochern verarbeiten läßt. Selbstverständlich arbeiten diese Kochaggregate bei niedrigen Laugenverhältnissen und hohen Kochtemperaturen und gestatten, kurze Kochzeiten einzuhalten. Aber in dieser Literaturstelle ist kein Hinweis auf eine zweistufige Kochweise gemäß der Erfindung mit einer Vorhydrolyse vorhanden, welche eine Voraussetzung zur Erzeugung eines Kunstfaserzellstoffes auf kontinuierlichem Wege darstellt.
  • Im Paper Trade Journal vom 26. 3. 1954, S. 20 bis 23, ist ein kontinuierlicher Aufschluß beschrieben und auf die Vorteile bei der Kraft- und Halbzellstoffherstellung hingewiesen. Kein Hinweis deutet darauf, daß nach diesem Verfahren ein Kunstfaserzellstoff erzeugbar ist.
  • Der wesentliche Unterschied und entscheidende technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens dein genannten gegenüber liegt darin, daß man in einem derartigen Kocher, lien,das -Material in einem Zuge von oben nach unten .durch sein-eigeties Schwergewicht durchwandert, was z. B. bei g4hä,ckseltem Material überhaupt .nicht gelingt, =kein zweistufiges Verfahren anwenden tunii keinen Kunstfa4erzellstoff erzeugen kann sowie die Möglichkeit der STarhydrolyse.f.ehlt.
  • Im Paper Tra,de-Journal vom 26. 8.1957, S. 36 bis 42, wird -beschrieben, daß die 'kontinuierliche Herstellung von bleichfähigere Zellstoff .aus Holz nach dem Kraftverfahren bekannt =ist, desgleichen die Herstellung von.gebleichtem halbdhemischem Monosulfitzellstoff aus -Laubhölzern sowie Bagassezeldstoff. Die Möglichkeit .der dkontinuierlichen Herstellung -von Viskosezellstoff ist in keiner Weise erwähnt, im Gegenteil wrd.dgrt geschrieben: »'Was -den Aufschluß von Holz betrifft, so hat sich -der kontinuierliche Kochprozeß sehr langsam entwickelt«. Auch hier ist kein Hinweis enthalten, daß .die Möglichkeit :gesehen wind, Viskosezellstoff auf kontinuierlichem Wege zu erhalten. Auf Seite 41 der letzteren Literaturstelle wird erwähnt, daß man mit holten Temperaturen in kurzen Zeitspannen arbeiten muß, was nicht in Abrede gestellt wird.
  • In -der USA.-Patentschrift 2 698 789 wird erwähnt, daß das Ausgangsmaterial kontinuierlich mit einer Vorbehandlungslösung versetzt werden kann, welche aus Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und Chemikalien besteht, wobei das Wasser als Gleitmittel für das aufzuschließende Material dienen soll. Beim Zusatz von Wasser und Chemikalien soll eine erwünschte Kondition des Materials vor dem Aufschluß erreicht werden. Dann gelangt das Material in .die erste Kompressions- oder Verdichtungszone, wo die überschüssige Vorbehandlungslösung aus dem Material gepreßt wird, worauf der gebildete Stoffpfropfen durch Dampf- oder Wasserstrahlen zersprengt und die Teilchen kontinuierlich durch die eigentliche Kochzone geführt werden, wobei die Aufschlußlösung aus Natronlauge, Sulfit- oder Sulfatlösung bestellen kann. Gerade das Gegenteil, nämlich die Nichtentfernung des Hydrolysates, ist beim erfindungsgemäßen Verfahren etwas Grundsätzliches. Einen weiteren wesentlichen Unterschied stellt die Tatsache dar, daß der Wasserzusatz bei -dem Verfahren nach der USA-Patentschrift nicht bei hofier Temperatur erfolgt, was erfindungsgemäß ein wesentliches Merkmal der Durchführung der Vorhydrolyse darstellt, wedtirch überhaupt erst das gewünschte Produkt erzielt ist. Aus der USA Patentschrift ist ein kontinuierlicher Sulfataufschluß mit einer Vorbehandlung zu entnehmendes weiteren auch, daß bei der niedrigen Temperatur der Vörbehandlung und dem anschließenden Auspressen (die Verwendung von Wasser ist nur als Gleitmittel gedacht) in auf -schlußtechniseher Hinsicht nichts. oder nur wenig erfolgt und nur- ein. Normalzellstoff, aber kein- für Kunstfasr-rprodulfite- geeigneter Zellstoff erzeugbar ist.
  • Mach. der USA.-Pxatentschrift 2-673-690 wird der Stoff (ßaurnvs'ollinters; Holz, Stroh- usw:)- kontinuierlich mit Wasser oder mit alkalischen oder sauren Aufschlußlösungen vortehandeft, worauf der Überschuß. der- Flüssigkeit sot weit abgepreße wird, däß-der in einem Rohr-befindliche=Stoffpfropfen fest genug ist, um. einen- Kolben zurückzudrücken; ider 1jei seiner darauffolgenden Vorwärteewegung- den Pfropfen^ zerquetscht. Das abgepreßte und zerkleinerte Material ivird° dann= kontinuierlicH- für Gegenwart' neu zugesetzter Aufschllzfilbsung-durch die= eigentliche A°uf= schlußzone geführt; während die Vörbeli:andlizngs--flüs#iileeit '-entweder im Kreislauf -der Vorbehandlungszone wieder zugesetzt oder zur Rückgewinnung der in ihr .enthaltenen Chemikalien verwendet wird. Während nach der USA.-Patentschrift kontinuierlich "iiur Normxlä@llstoff mit je nach den Verfahrensbedingungen variablen Eigenschaftsmerkmalen hergestellt werden kann, liegt der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Gewinnung von Kunstfaserzellstoff. Voraussetzung hierfür ist jedoch, im Gegensatz zur USA.-Patentschrift, die Aufrechterhaltung einer hohen Temperatur in der Vorbehandlungszöne und die Nichtentfernung des Hydrolysates während des eigentlichen Sulfataufschlusses.
  • Die deutsche Patentschrift 858 307 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Vorhydrolyse und zum anschließenden Aüfsclilitß von zellstöthaltigen Stoffen "in 'einem Ä1Ybe'ifggäng, wobei nach der `Vorhydrdlyse -eine Zerfaserurigsinühle eingeschaltet ist, die -nach der Erfiridurig nicht -nötig -ist und für die Erzeugung von Kuiistfä#gefzellstöff nicht zweckdienlich wäre. rs wi"rd d'ä@bei auch Idas Abpressen der I-iydrolysrerflüssigkeit verla;rngt, 'und gerade das Verbleihen aderselben im Material ist beim eründungsgemäßen Verfahren das -Grundsä'tzliche. Bei der bekaüüten Vorrichtung ist ferner ein köiitiiiuierlicher Wuschprozeß vor der Aüf.s'clilußlage vorgesehen und außerdem über die Art :der Hydrolysier- und Aüfschlußflüssigkeit nicht B'estimriites dargelegt.
  • In .der britischen Patentschrift 71'0 33Ö vvii-,d eine Apparatur zur kontinuierlichen lerstellüngg_ von Hölzzellstoff beschrieben, bei der die Schnitzel über ein Ventil in eine bis auf höchstens 12Ö° C erhitzte Imprägnierzune mittels Sitlfitkochlauge eingeschleust werden. In tdie digentlche Kochzone, die 6benfall.s von außen mit Ijaiüpf helie2t wird üLied in die zur schnellstniögl@ichen Erreichung der erfördetlichen Kochtemperatur zusätzlich Dampf eingedüst wird, werden die mit der Stilfitkocüläug'e imprägnierten Schnitzel hach Entfernen der überschüssigen Kochlauge aus ddr Vörbdhandlufig wiederum über ein Ventil mittels Hochdruckdampfes eingeführt. Die Entfernung ,des Zellstoffe§ aus der Köchzöne brfölgt über eindrittes Ventil ü1'ittels Niedetdrückdänip f es. Die vor und hintef der Kochzone eingebauten Ventile köimen hierbei zweckmäßig als Mehrzweckventile ausgebildet sein und je nach ihrer Stellung zur Zu-bzw. Ableitung der beirrt Verfahren eingesetzten Stoffe sowie des Variipfes deneii. Die im erfindungsgeinäßen Verfahreh -gefd'fderte Zelienracfsehleiise stellt gegenüber d ieseil Ventilen eine technisch wesentlich einfachere Lösung dar. Vor allem aber Scann durch das ,n der- LTA.-Pateritsc'li'rift beschriebene Verfahren der Erfindungszweck, nämlich .die Herstellung von Kurrstfäserzeffsfoff, nicht erreicht werden, da in der ersten Verfahrensstufe keine Vörhydrölyse stattfindet, sondern die eingesetzten I`-Tolzsehnifzel lediglich, mit Stilfitkochl-'auge imprägniert werden und letztere' vor dein'eigehtl.icheii Kocliprözeß in der Überwi'egenden Mdnge wieder entfernt wird: Die Erfinduhg liegt in der- Gesamtköinbinatiön der im Patentanspruch aüfgefühiteii Einzelmerkmale, während- die Einzelmerkfale f`"f sich'söeie verschiedene- Teiiköhibinatiöneii von" E'inzeläierkmalen für sich» als bekannt` gelten sollen: Das wesentliche Merkmal de"s erfindungsgemäßen Verfahrens' ztii# Her"stellüng' von Sonderzellstoffen aus Holz oder Frtjä$respfiänzen- nach dein Sülfatverfähren unter Ariwendungg einer *ässervorhydrolyse besteht ntiü, darin; daß'alle Maßnahmen- zum Aufschluß so gewählt werden, daß das Verfahren kontinuierlich ausgeführt werden kann.
  • Wie aus :der Zeichnung hervorgeht, wird Idas zur Verarbeitung gelangende Material, wie Holzschnitzel oder ,Häcksel aus Einjahrespflanzen, entweder mit einer Zellenradschleuse 1 oder mit einer Pfropfenpresse in an sich bekannter Weise in ein Aufschlußrohr 8 eingeschleust und während des Einschleusens direkt oder indirekt an der Stelle 2 erwärmt unter gleichzeitiger Möglichkeit der Luftentfernung an der Stell.- -3 aus dem Kochgut bei vollkommener Ausnutzung der Wärme während des Prozesses. Di.e Vorhy.drolyse erfolgt in einem Zeitraum von 40 bis 60 Minuten bei einem Flottenverhältnis von 1:1 bis höchstens 1:1,2 und bei einer Temperatur von 165 bis 175° C, wobei das hydrolysierte Kochgut, ohne irgendwelchen Waschprozeß durchzumachen oder nochmals mit der Außenluft in Berührung zu kommen, über ein zweites Einschleusaggregat 4, vorzugsweise eine Zellenradschleuse, geführt wird.
  • Die eigentliche Aufschlußapparatur entspricht an sich einem normalen kontinuierlichen Aufschlußgerät, sie weicht von dieser erfindungsgemäß aber insofern ab, als die Apparatur aus zwei Rohrsystemen 8 besteht, zwischen welchen eine Zwischenschleuse 4 eingebaut ist, wobei die erste Rohrgarnitur direkt und indirekt an ider Stelle 2 aufgeheizt werden kann, während in die zweite nach der Zwischenschleuse Lauge an der Stelle 5 und Dampf an der Stelle 6 eingedüst wird und dadurch eine Temperatur des Kochgutes von 175° C erreicht wird.
  • Der Aufschluß wird bei einem Laugeverhältnis von 1: 3 bis 1: 3,5 in 35 bis etwa 40 Minuten durchgeführt. Ein weiteres Merkmal ,des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß ,der gesamte Prozeß 120 Minuten nicht übersteigt und in den einzelnen Stufen nur bis zu 60 Minuten beträgt. Das Ausschleusen erfolgt in bekannter Weise mittels Düsen 7, ebenso entspricht der übrige Waschprozeß sowie der Entlaugungsprozeß der allgemein bekannten Verfahrenstechnik. Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendige wirksame Alkalimenge beträgt 25 bis 40% wirksames NaOH bei einer Sulfidität von 10 bis 12°/o. Die Aufschlußtemperatur soll 165 bis 175'C betragen. Beispiel 1 Das erfindungsgemäße Verfahren wird am Beispiel Häcksel aus Donauschilf erläutert: Die kontinuierliche Vorhydrolyse wird bei einem Flottenverhältnis von 1: 0,5 bei einer Kochzeit von 45 Minuten bei einer Temperatur von 169° C durchgeführt. Der alkalische Aufschluß erfolgt mit 23% wirksamem Alkali bei einem Laugenverhältnis von 1:2 und einer D.urchsatzzeit von 30 Minuten bei einer Temperatur von 179' C. Das Ergebnis ist ein Zellstoff mit einem Alfaw-ert von 940/a und einem Holzgummigehalt von 5% bei einem Aschewert von 0,9'%. Die Viskosität beträgt dabei 315 mP. Der dreistufige gebleichte 7ellstoff zeigt dann einen Alfawert zwischen 92 und 93 %-; der Holzgummigehalt liegt zwischen 4,5 und 4,7%, und die Viskosität beträgt 142 bis 170 mP bei einem Aschegehalt von 0,5'%.
  • Beispiel 2 Das erfindungsgemäße Verfahren wird weiterhin unter Verwerndung von Laubholz erläutert. Entsprechend zerkleinerte Hackschnitzel von Buchen- oder Pappelholz werden einer kontinuierlichen Vorhydrolysee bei einem Flottenverhältnis von 1:0,8 bei einer Kochzeit von 50 Minuten und einer Temperatur von 165°C unterworfen. Der alkalische Aufschluß erfolgt mit 25'% wirksamem Alkali bei einem Laugenverhältnis von 1: 2 und einer Durchsatzzeit von 60 Minuten bei einer Temperatur von 175° C. Als Ergebnis resultiert ein Zellstoff mit einem Alfawert von 92'% und einem Holzgummigehalt von 5% bei einem Aschewert von 0,4'%. Die Viskosität beträgt dabei 400 mP. Der in der Folge dreistufig gebleichte Zellstoff zeigt dann einen Alfawert von 92"/o, einen Holz- ummigehalt zwischen 4 und 5%, die Viskosität beträgt 150 bis 170 mP bei einem Aschegehalt von 0,2%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von für Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschließenden Sulfataufschluß, wobei der Rohstoff, wie Holzschnitzel, Häcksel aus Einjahrespflanzen, durch ein Zellenrad oder eine Pfropfenpresse in ein Rohr eingeschleust wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff vom Einschleusen an unter Entfernung der Luft aus dem Kochgut in einem Rohraggregat kontinuierlich 40 bis 60 Minuten mit Wasser auf 165 bis 175° C bei einem Flottenverhältnis von 1:1 bis 1:1,2 erhitzt wird, worauf -das vorhydrolysierte Kochgut unmittelbar und ohne Abzug des Hydrolysates durch eine Schleuse, vorzugsweise ein Zellenrad, in ein zweites Rohraggregat befördert und dort nach Zusatz von Dampf und Sulfatkochlauge kontinuierlich bei 175° C aufgeschlossen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 857 307; deutsche Patentanmeldung B 16081 IV a/55 b (bekanntgemacht am 14. 1. 1954) ; britische Patentschrift Nr. 710 330; USA.-Patentschriften Nr. 2 673 690, 2 698 789; Holz als Roh- und Werkstoff, Jg. 1941, S. 205 bis 208; Das Papier, Jg. 1957, S. 14 bis 21 und L 2, L 3 ; Paper Trade Journal vom 26. B. 1957, S. 41 bis 42, vom 26. 3. 1954, S.20 bis 23, vom 15. 8. 1955, S. 30 bis 32.
DEI14455A 1958-02-24 1958-02-24 Verfahren zur Herstellung von fuer Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschliessenden Sulfataufschluss Pending DE1098346B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI14455A DE1098346B (de) 1958-02-24 1958-02-24 Verfahren zur Herstellung von fuer Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschliessenden Sulfataufschluss

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI14455A DE1098346B (de) 1958-02-24 1958-02-24 Verfahren zur Herstellung von fuer Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschliessenden Sulfataufschluss

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1098346B true DE1098346B (de) 1961-01-26

Family

ID=7185651

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI14455A Pending DE1098346B (de) 1958-02-24 1958-02-24 Verfahren zur Herstellung von fuer Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschliessenden Sulfataufschluss

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1098346B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3104148A1 (de) * 1981-02-06 1982-11-11 GfV Gesellschaft für Verfahrenstechnik mbH, 8919 Greifenberg Verfahren zur herstellung kationischer staerkederivate

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE857307C (de) * 1944-10-17 1952-11-27 Hermann Graf Von Arnim Apparatur zum kontinuierlichen Hydrolysieren und Aufschliessen von cellulosehaltigen Stoffen in einem Arbeitsgang
US2673690A (en) * 1951-10-27 1954-03-30 Hercules Powder Co Ltd Method for the digestion of cellulose-bearing material
GB710330A (en) * 1949-11-08 1954-06-09 Celanese Corp Device for the treatment of particulate solids with liquids, in particular the production of chemical pulps from wood
US2698789A (en) * 1954-02-08 1955-01-04 Hercules Powder Co Ltd Method for the digestion of cellulose-bearing material

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE857307C (de) * 1944-10-17 1952-11-27 Hermann Graf Von Arnim Apparatur zum kontinuierlichen Hydrolysieren und Aufschliessen von cellulosehaltigen Stoffen in einem Arbeitsgang
GB710330A (en) * 1949-11-08 1954-06-09 Celanese Corp Device for the treatment of particulate solids with liquids, in particular the production of chemical pulps from wood
US2673690A (en) * 1951-10-27 1954-03-30 Hercules Powder Co Ltd Method for the digestion of cellulose-bearing material
US2698789A (en) * 1954-02-08 1955-01-04 Hercules Powder Co Ltd Method for the digestion of cellulose-bearing material

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3104148A1 (de) * 1981-02-06 1982-11-11 GfV Gesellschaft für Verfahrenstechnik mbH, 8919 Greifenberg Verfahren zur herstellung kationischer staerkederivate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT398588B (de) Verfahren zur herstellung von viskosezellstoffen
DE2027319A1 (de)
DE2732327A1 (de) Verfahren zur gewinnung von xylan und faserstoffen aus xylanhaltigen pflanzlichen rohstoffen
EP1448801A1 (de) Verfahren zum abtrennen von xylose aus xylanreichen lignocellulosen, insbesondere holz
DE1299517B (de) Verfahren zur Herstellung von abgebauten kristallinen Cellulosen
DE2246647A1 (de) Verfahren zur fraktionierten gewinnung von lignin und cellulose aus baumrinde bzw. borke
EP0205778B1 (de) Sulfitaufschlussverfahren zur Herstellung von Zellstoff aus lignozellulosehaltigen Materialien mit Rückgewinnung der Aufschlusschemikalien
DE102016225827B4 (de) Zweistufiges Aufschlussverfahren zur chemischen Fraktionierung von Lignocellulose
DE10229546B4 (de) Verfahren zum Delignifizieren lignocellulosischer Rohstoffe
DE1098346B (de) Verfahren zur Herstellung von fuer Kunstfaserprodukte geeigneten Zellstoffen aus Holz oder Einjahrespflanzen durch eine Wasservorhydrolyse und anschliessenden Sulfataufschluss
DE364992C (de) Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus stark verholzten Pflanzen, wie Holz usw., sowie Ganzzellstoffen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Schilf, Typha, Brennesseln usw.
DE831322C (de) Verfahren zur Herstellung von Faserplatten und Formkoerpern aus Lignocellulose
DE10049340C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Holocellulose durch Delignifizieren von lignocellulosehaltiger Biomasse
AT336992B (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von fasermaterial aus pflanzenrohstoffen
DE1300822C2 (de) Verfahren zur gewinnung von zellstoff
DE2816988A1 (de) Verfahren zum aufbringen einer oder mehrerer oberflaechenfaserbreischichten auf eine grundfaserbreischicht bei der herstellung von faserplatten nach dem nassverfahren
DE2803465A1 (de) Verfahren zur erzeugung von zellstoff aus pflanzlichen faserrohstoffen unter verwendung organischer loesungsmittel - hydrosolvverfahren
DE904376C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Halbzellstoff aus verholzten Pflanzenfasern
DE3034042A1 (de) Verfahren zur reduzierung des harzgehalts bei der herstellung von zellulosepulpe aus lignozellulose-material
DE2628971A1 (de) Verfahren zur herstellung von zellstoff in verbindung mit der gewinnung von holzzuckern
AT404478B (de) Celluloseherstellung
DE1901183C3 (de)
DE730279C (de) Verfahren zur Herstellung von Viscose
DE1815383C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Holzstoffmassen
DE1005824B (de) Verfahren zur Erzeugung von alphacellulosereichem, pentosanarmem Zellstoff