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Einrichtung zur Beschickung von Behältern.
Die Beschickung von Behältern mit darin zu lagernden Stoffen ist zeitraubend, wenn man das in den Behälter einzuführende Material nur dem Einfluss seiner Schwere überlässt. Ausserdem lässt die Dichte der Packung viel zu wünschen übrig, besonders wenn es sich um die Einführung von sperrigem Material, wie z. B. Holzschnitzel für die Zellstoffbereitung, handelt.
Zur Verbesserung der Wirkung hat man bereits vorgeschlagen, die Füllöffnung des Behälters mit einem Düsenkranz zu umgeben und das einzubringende Gut der Wirkung von Strömen von Druckluft oder auch von Dampf auszusetzen, welche man durch die Düsen gegen den Materialstrom richtet.
Vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Wirkung bei der Anwendung von Druckluft oder Dampf zur Unterstützung der Bewegung des Gutes und der Dichtheit seiner Einlagerung im Behälter. Gemäss, der Erfindung werden daher nicht nur an der Wandung der Füllöffnung, sondern auch zentral zu derselben Düsen vorgesehen, welche mit einem Druckmittel, z. B. mit hochgespannter Luft oder hochgespanntem Dampf, oder mit Druckflüssigkeit beschickt werden, so dass der Materialstrom durch den zentralen Düsenkörper mechanisch zu einem Ring aufgeteilt wird, welcher sowohl von aussen als auch von innen durch die aus den Düsenkränzen austretenden Ströme des gespannten Fluidums erfasst wird.
Es hat sich gezeigt, dass die Dichte der Materialpackung mit zunehmender Geschwindigkeit der aus den Düsen austretenden Ströme des gespannten Mediums wächst. Von dieser Erfahrung wird gemäss der Erfindung in der Weise Gebrauch gemacht, dass den Düsen unter Benutzung der bekannten, besonders im Turbinenbau entwickelten Regeln eine solche Gestalt gegeben wird, dass die Druckspannung des Mediums weitgehend in Geschwindigkeit umgesetzt wird. Der innere Düsenkranz trägt wesentlich dazu bei, dass das Gut nach den Seiten des Behälters hin geschleudert wird, anstatt sich besonders in der Mitte unterhalb der Füllöffnung aufzuhäufen.
Die Erfindung ist auf der beigefügten Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und soll nachstehend im Anschluss an die Zeichnung unter der besonderen Annahme, dass es sich um die Füllung von Zellstoffkochern mit Holzschnitzeln handelt, näher erläutert werden.
Mit a ist der Hals eines Zellstoffkochers bezeichnet. In die Mündung desselben ist die Füllvorriehtung gemäss der Erfindung eingehängt und wird darin durch den Flansch b festgehalten. Die Rohrleitung c dient zur Zuführung von Dampf, welcher durch mehrere Zweigleitungen, von denen auf der Zeichnung nur zwei dargestellt und mit Cl'C2 bezeichnet sind, einem Ringraum d zugeführt wird. In die auf der Innenseite liegende Wand des Ringraumes d sind zwei Kränze von Düsen el, e2 eingesetzt, welche so gestaltet sind, dass die Druckenergie des durch sie austretenden Dampfes möglichst restlos in Geschwindigkeit
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Zentral im Füllschacht ist ein hohler Einbau g angeordnet, dem durch ein vom Ringraum d ausgehendes Rohr h Dampf zugeführt wird. Dieser Dampf tritt aus dem Einbau g durch einen Kranz von Düsen e3 aus. An den unteren Rand des Einbaues g setzt sich eine kegelförmige Prallfläche i an, welche von den aus den Düsen e3 austretenden Dampfstrahlen getroffen wird.
Auf der Zeichnung sind einige aus den Düsenkränzen el, e2, e3 austretende Dampfstrahlen in strichpunktierten Linien dargestellt. Danach treffen die aus den Düsenkränzen el und e2 austretenden Strahlen die Prallfläche t an derselben Stelle bei kl. Die Dampfstrahlen werden hier von der Prallfläche abgelenkt
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und gehen dann in der Richtung 1 weiter. Die aus dem Düsenkranz ssg austretenden Dampfstrahlen treffen auf die PrallSäche i bei k2 und gehen dann in der Richtung m weiter, so dass sie mit den aus den oberen Düsenkränzen in der Richtung 1 weitergehenden Strahlen bei n zusammentreffen.
Die Anordnung der Düsen und der Prallfläche wird dabei zweckmässig so getroffen, dass die Richtungen 1, m einen sehr spitzen Winkel et miteinander einschliessen. Dadurch, dass die Dampfstrahlen, welche von den oberen Düsenkränzen herkommen und diejenigen, die aus dem Düsenkranz des zentralen Einbaues austreten, sich überschneiden, wird erreicht, dass das gesamte Holz erfasst und in den Kocher gewissermassen ein- gehämmert wird.
Mit o ist eine den Ringraum d durchsetzende Laugenleitung bezeichnet, welche zu einer am zentralen Einbau bzw. der Prallfläche i desselben vorgesehenen Brause p führt. Die aus der Brause austretende Lauge bewirkt eine beschleunigte. Kondensation des Dampfes, so dass störender Gegendruck mit Sicherheit vermieden wird.
Die gegen die Prallfläche f, i gerichteten Dampfstrahlen vermögen das an den Prallfläche ein Widerlager findende Holz mit grosser Energie zu erfassen und dasselbe an den Prallfläche entlang gewissermassen in den Kocherraum hineinzuschiessen, so dass eine hervorragend dichte Packung erzielt wird.
Bei der in der Zeichnung dargestellten besonderen Ausführungsform einer Füllvorrichtung mit äusserem und innerem Düsenkranz ist von wesentlicher Bedeutung, dass die aus den Düsen mit sehr grosser Geschwindigkeit austretenden Dampfstrahlen nicht nur an sich stossend auf das Schüttgut wirken, sondern dass sie dasselbe gegen Prallfläche werfen, wodurch die Dampfstrahlen eine günstigere Gelegenheit finden, das Schüttgut energisch zu erfassen und ihre Strömungsenergie auf dasselbe zu übertragen, so dass es sich mit grosser Geschwindigkeit an der Prallwand entlang bewegt und schliesslich in den Kocherraum hineinschiesst.
Damit diese Wirkung möglichst vollkommen erreicht wird, ist es von Bedeutung, dass die aus den
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Auftreffen der Dampfstrahlen auf die Prallfläche eine grosse gegen den Kocherboden hin gerichtete Kraftkomponente parallel zur Prallfläche wirksam wird. Das ergibt für die das Füllrohr umschliessenden Düsen eine konische Prallfläche, wie sie bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel in der Fläche t vorgesehen ist. Für den inneren Düsenkranz ergibt sich aus der gleichen Rücksicht die Vorsehung einer Prallfläche, entsprechend der Prallfläche i.
Für die Erzielung günstiger Ergebnisse ist es natürlich erforderlich, dass keine wesentliche Stauung des Dampfes in dem Kocherraum eintritt. Um eine solche zu vermeiden, ist bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel die Brause p vorgesehen, welche eine beschleunigte Kondensation des Dampfes herbeiführt.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Einrichtung zur Beschickung von Behältern mit Schüttgut aller Art, insbesondere zum Füllen von Zellstoffkochem mit einem die Füllöffnung umschliessenden Düsensystem zur Zuführung eines Druckmittels zur Beschleunigung der Bewegung des Materialstromes, dadurch gekennzeichnet, dass das die Füllöffnung umschliessende Düsensystem (el, e2) durch ein zentral zu derselben bzw. zu dem sie passierenden Materialstrom angeordnetes System von Düsen ergänzt ist unter gleichzeitiger Ausbildung der Düsen in der Art, dass die Druckspannung des Druckmittels weitgehend in Geschwindigkeit umgesetzt wird.