DE830898C - Fluessigkeitsverschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsverschluß zum Verhindern des Austretens von in einem an einer Seite offenen Zylinder befindlicher Flüssigkeit infolge von Gravitations- oder anderen Kräften.

Der Einfachheit wegen wird angenommen, daß die Flüssigkeit Wasser ist und der Zylinder waagerecht liegt.

Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung liegt bei Flugzeugschleudern, bei denen das bremsende Triebwerk einen Zylinder enthält, der horizontal an einem Ende der Laufschiene der Schleuder liegt und dessen offenes Ende in Richtung gegen den Schlitten zeigt.

Der Schlitten oder bewegliche Teil der Schleuder hat einen kegeligen Preßkolben oder ähnlichen Teil, der beim Beginn des Rückwärtshubs des Schlittens oder beweglichen Teils in den mit Wasser gefüllten Zylinder eindringt und dabei das Wasser durch die zwischen der Zylinderöffnung und dem Preßkolben ο. dgl. gebildeten Spalte hindurchpreßt und außerdem das in dem Zylinder verbleibende Wasser unter einen hohen Druck setzt, der auf die Kolbenfläche wirkt und die erforderliche Bremskraft ergibt.

Gemäß der Erfindung wird das offene Ende des Zylinders durch eine Reihe von Strahlen gesperrt, die aus an der Zylindermündung vorgesehenen Öffnungen austreten und so gegen die Zylinderachse gerichtet sind, daß die Strahlen eine axiale, eine tangentiale und eine radiale Komponente aufweisen.

Zwecks Ausrichtung der Strahlen können Kanäle vorgesehen sein, die mit einer Ringkammer in Verbindung stehen, welche den Zylinder nähe der Mündung umgibt. Diese Kanäle verlaufen unter einem bestimmten Winkel zu der Achse des Zylinders und zu dem betreffenden Radius.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen halbschematischen Längsschnitt durch einen Zylinder mit Flüssigkeitsverschluß und

Abb. 2 einen Querschnitt durch die Abb. ι nach Linie 2-2.

Der in der Zeichnung mit ι bezeichnete Zylinder ist mit einer Flüssigkeit 2 gefüllt. 3 bezeichnet Flüssigkeitsstrahlen, die aus den Kanälen 4 austreten, welche um die Mündung des Zylinders 1 angeordnet sind und mit einer Ringkammer 5 in Verbindung stehen. Die Kanäle 4 haben eine solche Richtung mit Bezug auf die Zylinderachse 1, daß jeder von ihnen eine axiale, eine tangentiale und eine radiale Komponente hat und demzufolge die aus ihnen austretenden Strahlen die entsprechenden Komponenten aufweisen.

In der Praxis reicht die kinetische Energie der Flüssigkeitsstrahlen 3 aus, um die im Zylinder 1 befindliche Flüssigkeit 2 daran zu hindern, gegen ihr natürliches Bestreben aus dem Zylinder unter der Einwirkung der Gravitationskraft auszulaufen.

Die entsprechend der Erfindung angeordneten Öffnungen verstopfen sich nicht. Es ist eine völlige Kontrolle bezüglich der Wassermenge möglich, welche durch die Größe und Anzahl der Öffnungen bestimmt ist, sowie hinsichtlich der axialen Geschwindigkeitskomponente, welche von der Neigung gegen die Zylinderachse abhängt und bezüglich der Drehgeschwindigkeit, die durch die Neigung jeder Öffnung zu ihrem betreffenden Radius bestimmt ist. Weiterhin sind die mit der beschriebenen Anordnung erzeugten Strahlen nicht von der Wahl der Mittel abhängig, durch die das Wasser der Ringkammer zugeleitet wird.

Die Zuführungsleitungen können tangential in einer Richtung in die Ringkammer münden oder aber tangential in entgegengesetzten Richtungen oder auch radial eingeführt sein, wobei eine einzige Leitung oder eine Mehrzahl von Leitungen Verwendung finden können.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Flüssigkeitsverschluß zum Füllen eines an einer Seite offenen Zylinders und Sichern der Flüssigkeit gegen Austreten aus dem Zylinder infolge von Gravitations- oder anderen Kräften, gekennzeichnet durch Mittel zum Schleudern von Flüssigkeitsstrahlen (3) in die Zylinderöffnung (2), wobei die Strahlen mit Bezug auf die Zylinderachse so gerichtet sind, daß jeder Strahl eine axiale, eine tangentiale und eine radiale Komponente hat.

2. Flüssigkeitsverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der Zylinderöffnung befestigten Ring mit Öffnungen oder Kanälen (4) für den Austritt der Strahlen.